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Fußstütze
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fußstütze, insbesondere
in Bussen, Eisenbahnwagen od.dgl.
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Es ist bekannt, beispielsweise in Bussen oder Eisenbahnwagen unterhalb
der Sitze Fußstütze anzuordnen, durch welche Fußstützen das Einnehmen einer angenehmen
Beinhaltung während einer längeren Fahrt ermöglicht werden soll. Diese bekannten
Fußstützen sind meist in Form von Stangen ausgebildet, welche sich in einer gewissen
Höhe über dem Funboden befinden.
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Durch die bekannten Fußstützen wird einem Benutzer allerdings lediglich
die Möglichkeit gegeben, entweder die Füße auf dem Boden oder auf der erwähnten
Fußstütze abzustützen.
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Wenngleich durch die Fußstützen die Einnahme einer angenehmeren Beinhaltung
ermöglicht wird, so ist doch der Nachteil vorhanden, daß eine Bewegung der Beine
nicht oder kaum möglich ist. Dies führt insbesondere bei älteren Menschen dazu,
daß nach längeren Fahrten Beinbeschwerden auftreten, die darauf zurückzuführen sind,
daß die Beine über längere Zeit hinweg mehr oder weniger bewegungslos in einer vorbestimmten
Haltung verharren mußten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Fußstütze der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche einem Benutzer die Möglichkeit
gibt, über die Einnahme einer annehmen Beinhaltung hinaus auch eine Bein- und Fußgymnastik
auszuführen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch mindestens eine
Trittpl-atte, welche um eine horizontale Achse aus einer gegenüber der Vertikalen
geneigten Grundstellung heraus entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers verschwenkbar
ist.
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Damit wird erreicht, daß die als bewegliche Trittplatte ausgebildete
Fußstütze von einem Benutzer unter Bewegung sowohl der Fuß- als auch der Beinmuskeln
verschwenkt werden kann, und durch die Anordnung des Kraftspeichers wird die Fußstütze
immer wieder in eine Ausgangsstellung zurückbewegt und zu sätzlich erfordert das
Verschwenken der Trittplatte durch die Anordnung des Kraftspeichers einen gewissen
Kraftaufwand des Benutzers, so daß eine vorzügliche Bein- und
Fungymnastik
mit Hilfe der Fußstütze durchführbar ist, was die bekannten Ermüdungserscheinungen
und Beinbeschwerden insbesondere bei längeren Fahrten in Bussen, Eisenbahnwagen
od.
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dgl. verhindert.
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Eine erfindungsgemäße Fußstütze ist allerdings nicht nur auf den Einsatz
in Fahrzeugen beschränkt, es ist auch denkbar, eine zweckentsprechend gestaltete
Fußstütze mit den oben angegebenen Vorteilen im privaten Wdnbereich zu benutzen.
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Ausserdem kann eine erfindungsgemäße Fußstütze auch von Personen mit
einem Beinleiden als Trainingsgerät benutzt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Fußstütze
in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 eine Seitenansicht oer Fußstütze gemäß Fig.
1, Fig. 3 einen Teilschnitt im Bereich des vorderen Gelenkes der Fußstütze, Fig.
4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV in Fig. 3.
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Gemaß der Erfindung besteht die Fußstütze im wesentlichen aus einer
Trittplatte 1, welche Trittplatte 1 um eine horizontale Achse 2 schwenkbar ist.
Dabei erfolgt die Ver-
schwenkung der Trittplatte 1 aus einer gegenüber
der Vertikalen geneigten Grundstellung entgegen der Wirkung eines Kraftspeichers,
wobei der Kraftspeicher im dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Federn 3 besteht.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind an der Unterseite der Trittplatte
1 zwei Streben 4 gelenkig angeschlossen, welche Streben 4 an einer gemeinsamen Querstange
5 befestigt sind. An ihren Enden ist die Querstange 5 mit Rollen 6 versehen, die
sich am Boden abstützen.
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Etwa in der Mitte der Querstange 5 ist eine Führungsstange 7 gelenkig
verschlossen, welche Führungsstange 7 in einem Führungsrohr 8 teleskopartig verschiebbar
ist, welches Führungsrohr 8 wiederum gelenkig in einer etwa U-förmigen Lasche 9
an der Trittplatte 1 gelagert ist.
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Parallel zu der erwähnten Führungsstange 7 und dem Führungsrohr 8
verlaufen die beiden Federn 3, welche einmal an der Lasche 9 und zum anderen an
der Querstange 5 befestigt sind. An der Lasche 9 sind weiterhin zwei starre und
mit einem rutschfesten Belag versehene StUtzen lo angeordnet, durch welche Stützen
lo ein rutschen der gesamte Fußstütze verhindert ist.
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Durch die beiden Federn 3 wird die Trittplatte 1 bei Nichtbetätigung
in die aus den FigW 1 und 2 ersichtliche Grundstellung gezogen. Stützt nunmehr ein
Benutzer seine Füße auf der Trittplatte 1 und Ubt einen Druck auf diese Trittplatte
1 aus, so wird diese Trittplatte 1 entgegen der Wirkung der Federn 3 nach unten
geschwenkt, wobei die FUhrungsstange 7
sich gegenüber dem FUhrungsrohr
8 nach vorne bewegt. Wird der auf die Trittplatte 1 ausgeübte Druck aufgegeben,
so wird durch die Federn 3 die Grundstellung wieder herbeigeführt.
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Die Rollen 6 an den beiden Enden der Querstange 5 erleichtern dabei
den beschriebenen Bewegungsablauf.
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Wie insbesondere die Fig. 1 und 2 sehr anschaulich zeigen, ist die
Trittplatte 1 an ihrer Unterseite sowie an ihren beiden Aussenseiten mit einem Uber
die Trittfläche vorstehenden Rand 11 versehen, durch den ein Abrutschen der Füße
von der Trittplatte 1 verhindert wird. Weiterhin ist die Trittfläche der Trittplatte
Damit einem Belag 12 versehen, welcher Belag 12 beispielsweise aus Gumme oder aus
einem Teppich bestehen kann.
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Da die erfindungsgemäße FußstUtze in ihrer Gebrauchsstellung einen
verhältnismäßig großen Raum einnimmt, ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäße FußstUtze
so auszubilden, daß sie fUr den Nichtgebrauch auf engstem Raum zusammengelegt werden
kann.
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Dies ist beim dargestellten AusfUhrungsbeispiel dadurch erreicht,
daß die FUhrungsstege 7 ausser Eingriff mit dem Führungsrohr 8 gebracht werden kann.
Dies bedeutet, daß nach dem Herausziehen der Führungsstange 7 aus dem Führungsrohr
8 die beiden Streben 4 mit der Querstange 5 unmittelbar an die Unterseite der Trittplatte
1 angeklappt werden können. Ebenso kann das FUhrungsrohr 8 unmittelbar an die Unterseite
der Trittplatte 1 geschwenkt werden. In dieser Nichtgebrauchsstellung ist der Raumbedarf
der erfindungsgemäßen Fußstütze sehr klein, so daß beispielsweise die Möglichkeit
besteht,
diese Fußstütze in einer Tasche oder in einem Beutel mitzuführen.
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Damit das Herausfahren der Führungsstange 7 aus dem Führungsrohr 8
während des Gebrauchs der Fußstütze verhindert wird, ist vorgesehen, auf dem FUhrungsrohr
8 eine verschiebbare Hülse 13 anzuordnen, welche Hülse 13 den Eingriffsbereich der
Führungsstange 7 soweit vergrößert, daß selbst bei vollständig nach unten bewegter
Trittplatte 1 die Führungsstange 7 noch im Bereich der Hülse 13 geführt ist. Wie
insbesondere die Fig. 3 zeigt, liegt die Hülse 13 an einem Anschlagring 14 an, der
fest am Führungsrohr 8 angeordnet ist. Dieser Anschlagring 14 verhindert ein weiteres
Zurückschieben der Hülse 13, so daß der vollständige Eingriff der Führungsstange
7 im normalen Gebrauch immer gewährleistet ist.
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Soll hingegen zum Zwecke des Zusammenlegens der erfindungsgemäßen
Fußstütze die FUhru«pstange 7 ausser Eingriff mit dem Führungsrohr 8 und der HUlse
13 gebracht werden, wird die Hülse 13 zur Querstange 5 hin verschoben undnunmehr
kann die Führungsstange 7, wie weiter oben beschrieben, aus dem Führungsrohr 8 herausgenommen
werden.
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Weiterhin ermöglicht die Führungshülse 13 auf einfache Art und Weise
die Anordnung einer Feststellvorrichtung, die im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einer in diese Führungshülse 13 eingeschraubten Flügelschraube 15 besteht, die
auf das vordere Ende des Führungsrohres 8 drückt, wobei mindestens ein Längsschlitz
16 in diesen vorderen Endbereich des Führungsrohres 8 vorgesehen ist. Somit kann
durch die Flügelschraube 15 das vordere Ende des Führungsrohres 8 fest auf die Führungsstange
7 geklemmt werden, wodurch eine relative Verschiebung
zwischen
Führungsstange 7 und Führungsrohr 8 verhindert und somit ein Verschwenken der Trittplatte
1 unmöglich gemacht wird. Nach dem Lösen der Flügelschraube 15 kann natürloch die
Trittplatte 1 in der weiter oben beschriebenen Art und Weise wieder betätigt werden.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das in den Zeichnungen
dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, da insbesondere konstruktive Xnderungen
denkbar und möglich sind, ohne daß dadurch allerdings der Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
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So ist es beispielsweise ohne weiteres möglich, den Gedanken der Erfindung
in der Weise zu verwirklichen, daß beispielsweise in einem Bus oder in einem Eisenbahnwagen
die Trittplatte 1 an ihrem unteren Ende an einer im entsprechenden Fahrzeug befestigten
Stange schwenkbar gelagert ist, und daß am oberen Ende der Trittplatte 1 ein Kraftspeicher
angreift, der mit seinem anderen Ende an einer zweckentsprechend ausgebildeten Halterung
des Fahrzeuges befestigt ist. Dabei kann der Kraftspeicher sowohl aus einer oder
mehreren Federn, wie auch aus ungesteuerten Gasfedern od.dgl.
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bestehen.
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Das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist allerdings insofern als besonders vorteilhaft anzusehen, als ein Benutzer die
Möglichkeit hat, die ärger stellte erfindungsgemäße Fußstütze überall dorthin mitzunehmen,
wo er sie braucht. Solange nämlich in Bussen und Bahnwagen erfindungsgemäße Fußstützen
noch nicht serienmäßig eingebaut sind, kann ein Besitzer einer der in den
Zeichnungen
dargestellten Fußstütze diese immer dann mitführen, wann ihm dies angezeigt erscheint.
Darüber hinaus kann, wie dies schon eingangs erwähnt worden ist, diese Fußstütze
auch in anderen Bereichen nutzbar gemacht werden.
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Über das in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel hinausgehend
ist es auch ohne weiteres denkbar, eine erfindungsgemäße Fußstütze mit zwei voneinander
unabhängig bewegbaren Trittplatten auszustatten, wobei in diesem Falle jeder der
Einzel-Trittplatten ein Kraftspeicher zugeordnet ist. Die Anordnung von zwei Trittplatten
bietet den Vorteil, daß jede dieser Trittplatten unabhängig von der anderen betätigt
werden kann, so daß es beispielsweise möglich ist, durch gegenläufige Betätigung
der beiden Trittplatten gewissermaßen eine Gehbewegung im Sitzen auszuführen.
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Es versteht sich, daß bei der Ausführung mit zwei Trittplatten auch
die Möglichkeit vorgesehen werden kann, diese beiden Trittplatten mechanisch miteinander
zu koppeln, d.h.
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beispielsweise durch einen Riegel od.dgl. die beiden Trittplatten
fest miteinander zu verbinden, da es denkbar ist, daß ein Benutzer zu einem Zeitpunkt
beide Beine bzw. beide Fuße gleichsinnig und zu einem anderen Zeitpunkt gegenläufig
bewegen möchte.
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Da eine erfindungsgemäße Fußstütze ihren Zweck entsprechend sehr häufig
betätigt wird, muß davon ausgegangen werden, daß der Kraftspeicher im Laufe der
Zeit an Federkraft verliert, weshalb es zweckmäßig ist, dem Kraftspeicher je nach
konstruktiver Ausgestaltung an sich bekannte und zweckentsprechend ausgebildete
Nachspannvorrichtungen zuzuordnen.