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Möbelscharnier
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Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier zum gelenkigen Verbinden
zweier Möbelteile, bestehend aus einem wenigstens eine Gelenkachse tragenden und
im Querschnitt U-förmigen Beschlagteil sowie aus einer an dem einen Möbelteil befestigbaren
Grund- oder Verstellplatte, die von dem Beschlagteil zumindest teilweise umfaßt
wird und an der der Beschlagteil mit Hilfe eines Bolzens mit Gewinde in einer in
Richtung der Gelenkachse verlaufenden Raumachse einstellbar ist.
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Mobelscharniere werden heute in zunehmendem Maße nicht mehr unuittelbar
an einem Möbelkörper befestigt, sondern für die Halterung des an dem Möbelkörper
zu befestigenden Scharnierarms bzw. Beschlagteiles wird in der Regel eine Grund-
oder Verstellplatte verwendet, die mit eigenen Befestigungsmitteln, z.B. mit Schrauben,
Dübelzapfen usw. an dem betreffenden Möbelteil (z.B. Mbbelseitenwand) gehaltert
ist und an der dann
der Beschlagteil beispielsweise mit Hilfe einer
Befestigungsschraube verankert ist. Die Verwendung einer solchen Grund- bzw. Verstellplatte
bietet bei einem Möbelscharnier den Vorteil, daß durch diese Platte eine einstellbare
Halterung des Beschlagteiles an dem betreffenden Möbelteil möglich ist, was insbesondere
bei Scharnieren, deren Gelenksystem aus zwei Gelenkhebeln und vier Gelenkachsen
besteht zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen äußerst wichtig ist, da bei solchen
Scharnieren zur Erzielung des gewünschten Bewegungsablaufes zwischen Möbeltür und
Möbelkörper bzw. Möbelseitenwand eine genaue Lage der Gelenkachsen bezogen auf diese
Möbelseitenwand eingehalten werden muß. DarUber hinaus bietet die Verwendung einer
derartigen Grund- oder Verstellplatte auch im Hinblick auf die Montage eines derartigen
Möbelscharniers wesentliche Vorteile.
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Während frUher bei Möbelscharnieren vor allem eine Einstellung des
Beschlagteiles in zwei Raumachsen, na.lich in Längsrichtung dieses Beschlagteiles
bzw. parallel zu der Oberfläche des betreffenden Möbelteils oder der betreffenden
Möbelseitenwand sowie senkrecht zu dieser Oberflache üblich war, wurde in jüngster
Zeit bereits vorgeschlagen, eine derartige Verstellung auch quer zur Längsrichtung
des Beschlagteiles vorzunehmen, um beispielsweise bei einem Möbel mit mehreren an
einer Möbelseitenwand übereinander angeordneten Möbelscharnieren einen Ausgleich
von ev. Toleranzen in der Höhenanbringung der zugehörigen Grund-oder Verstellplatten
an dieser Möbelseitenwand zu ermöglichen.
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Die bisherigen Möbelscharniere, die eine derartige Querverstelung
gestarten, sind jedoch weder funktionell noch nontagetechnisch besonders zweckmäßig.
Insbesondoro ist auch ihr Aufbau relativ kompliziert, so daß sie den Erfordernissen
einer modernen Produktion nicht gerecht werden und nur mit erheblichen Kosten gefertigt
werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden
und ein Möbelscharnier aufzuzeigen, welches trotz eines einfachen Aufbaues eine
bequeme, zuverlassige sowie möglichst stufenlose Verstellung des Beschlagteiles
in Querrichtung bzw. in Richtung parallel zu der bzw.
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den Gelenkachse(n) gestatttet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Möbeischarnier der eingangs geschilder
ten Art erfindungsgemäß so gebildet, daß der Bolzen in seinem mittleren Bereich
drehbar, jedoch in Achsrichtung unverschiebbar in der Grund- oder Verstellplatte
gelagert ist und sich in Lageröffnungen in den Schenkeln des U-förmigen Beschlagteiles
erstreckt, wobei zumindest eine Lagerbohru g als Gewindebohrung für das Gewinde
des Bolzens ausgebildet ist.
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Der Bolzen besitzt vorzugsweise einen mittleren scheiben oder zylinder~
förmigen Abschnitt mit größerem Durchmesser an dessen Stirnseiten dann jeweils ein
Bolzenabschnitt angeformt ist, der in eine Lageröffnung des Beschlagteiles eingreift.
Der scheiben oder zylinderförmige Abschnitt des Bolzens ist in einer Ausnehmung
der Grund- oder Verstellplatte so gefUhrt,-daß die Stirnfldchen dieses Abschnittes
gegen Wandungen der.Autnehmung anliegen bzw. der Bolzen an den Stirnflächen des
Abschnittes von den erwähnten Wandungen der Ausnehmung umgriffen wird, so daß der
Bolzen in Achsrichtung unverschiebbar direkt in der Grund- oder Verstellplatte drehbar
gehaltert und außerdem gegen ein Verkippen wirksam gesichert ist. Hierdurch ist
es möglich, den für die Querverstellung des Beschlagteiles vorgesehenen Bolzen zugleich
auch als Führungselement zwischen Beschlagteil und Verstellplatte zu verwenden,
wobei es außerdem möglich ist, den mit dem Bolzen vormontierten Beschlagteil bequem
auf die Grund-oder Verstellplatte aufzusetzen bzw. von dieser Verstellplatte im
Bedarf -falle wieder abzunehmen, ohne daß zunächst ein Entfernen des Bolzens notwendig
ist.
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Das erfindungsgemdße Scharnier kann trotz der Querverstellung mit
einer minimalen Anzahl von Einzelteilen hergestellt werden, d.h. fUr diese Quer
verstellung werden lediglich der U-förmige Beschlagteil, die Grund- oder Verstellplatte
und der Bolzen benötigt.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den UnteransprUchen beschrieben.
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Die Erfindung wird im folgenden im Zusammenhang mit den Figuren an
einem AusfUhrungsbeispiel naher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer
Explosionsdarstellung den Beschlagteil, die Grund- oder Verstellplatte sowie den
Bolzen eines erfindungsgemä-Sen Möbelscharniers, vor der Anordnung dieses Bolzens
in einer ersten Ausnehmung der Grund- oder Verstellplatte; Fig. 2 in perspektivischer
Darstellung den Beschlagteil gemäß Fig. 1, in Längsrichtung geschnitten; Fig. 3
in perspektivischer Darstellung die Grund- oder Verstellplatte gemäß Fig. 1, in
Längsrichtung geschnitten; Fig. 4 im Längsschnitt die Grund- oder Verstellplatte
gemäß Fig. 1 beim Aufsetzen des mit dem Bolzen vormontierten Beschlagteils; Fig.
5 einen Längsschnitt durch die Grund- oder Verstellplatte sowie durch den an dieser
Platte befestigten Beschlagteil; Fig. 6a bis 6c einen Schnitt entlang der Linie
I-I der Fig. 5 bei verschiedenen Einstellungen des Beschlagteiles relativ zur Grund-oder
Verstellplatte; Fig. 7 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, jedoch vor dem Einführen
des Bolzens in eine zweite Ausnehmung der Grund- oder Verstellplatte; Fig. 8 einen
Ldngsshnitt durch die Grund- oder Verstellplatte sowie durch den Beschlagteil bei
in die zweite Ausnehmung eingesetztem Bolzen; Fig. 9a bis 9c einen Schnitt ntlangd
r Linie II-II der Fig. 8 bei verschiedenen Einstellungen des Beschlagteiles relativ
zur Grund-oder
Verstellplatte; Fig. 10 eine ähnliche Darstellung
wie Fig. 6a, jedoch bei geändertem Bolzen; Fig. 11 eine Stirnansicht des Bolzens
gemäß Fig. 10.
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Das in den Figuren gezeigte Möbelscharnier besteht aus einem Beschlagteil
1, welcher im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und zwei über ein JochstUck 2
miteinander verbundene Schenkel 3 und 4 besitzt. Am einen Ende des Beschlagteiles
1 sind in den Schenkeln 3 und 4 Lagerbohrungen 5 für zwei nicht näher dargestellte
parallel zueinander verlaufende und sich in Richtung quer zur Längsachse L des Beschlegteiles
bzw. in Richtung der Raumachse A erstreckende Gelenkachsen vorgesehen, mit denen
der beispielsweise an einer Möbelseitenwand zu befestigende Beschlagteil 1 unter
Verwendung von ebenfalls nicht näher dargestellten Gelenkhebeln mit einem nicht
dargestellten, an einer Möbeltür zu befestigenden Scharnierteil gelenkig verbunden
ist.
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Zur Halterung des Beschlagteiles an der erwähnten Möbelseitenwand
dient eine Grund- oder Verstellplatte 6, die bei der gezeigten Ausführungsform rechteckförmigen
Querschnitt besitzt und an ihrer der Möbelseitenwand zugewandten Unterseite bzw.
Befestigungsfläche Befestigungszapfen 7 auf weist, die in vorbereiteten Bohrungen
der Möbelseitenwand verankert werden können, Die Befestigung der Grund- oder Verstellplatte
an dieser Möbelseitenwand kann selbstverständlich auch auf andere Weise, z.B.
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durch Schrauben erfolgen.
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An der dor Befestigungsfläche bzw. ds Möbelseitenwand abgewandten
Oberflöchenseite weist die Grund- oder Verstellplatte 6 einen stufenförmigen Verlauf
auf, der von einem Bereich 8 geringerer Höhe und von einem Bereich 9 größerer Höhe
bzw. Dicke gebildet ist. An der der Befestigungsfläche abgewandten Oberseite des
Bereiches 8 sind mehrere parallel zueinander
verlaufende und sich
in Richtung der Raumachse A erstreckende Rastnuten 10 angeordnet, mit denen die
Unterkante 11 einer Abwinklung 12 zusammenwirkt, die an dem den Lagerbohrungen 5
abgewandten Ende des Beschlagteiles 1 vorgesehen ist und die mit ihren Oberflächenseiten
parallel zur Raumachse A liegt.
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Zur Einstellung des Beschlagteiles 1 relativ zur Möbelseitenwand
bzw.
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zur Grund- oder Verstellplatte 6 in Richtung der Raumachse A dient
ein Bolzen 13, der in seinem mittleren Bereich einen scheiben- bzw. flanschförmigen
Abschnitt 14 mit vergrößertem Durchmesser und kreisförmiger Umfangsfläche besitzt.
Von den sich seitlich vom Abschnitt 14 wegerstreki ! kenden Bolzenabschnitten 13'
und 13" trägt der Bolzenabschnitt 13' ein Gewinde, während der Bolzenabschnitt 13"
mit einer glatten Oberfläche versehen ist. Beide Bolzenabschnitte besitzen jeweils
an ihrem Ende einen Schlitz 15 fUr einen nicht näher dargestellten Schraubenzieher.
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Die Bolzenabschnitte 13' und 13" sind in den Schenkeln 3 und 4 des
Beschlagteiles 1 gelagert bzw. geführt, für welchen Zweck im Schenkel 4 Gewindebohrungen
16 und 17 fUr das Gewinde am Bolzenabschnitt 13' und im Schenkel 3 zur Unterkante
dieses Schenkels hin offene Ausnehmungen 18 und 19 vorgesehen sind. Die Gesamtlänge
des Bolzens 13 ist größer als der Abstand zwischen den Schenkeln 3 und 4, so daß
der in der Gewindebohrung 16 und der zugehörigen Ausnehmung 18 bzw. in der Gewindebohrung
17 und der zugehörigen Ausnehmung 19 geführte Bolzen 13 durch Drehen relativ zum
Beschlagteil 1 in Richtung der Raumachse A verschoben werden kann.
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Bei der in den Figuren 1-6G gezeigten Verwendung des erfindungsgemäßen
Scharniers dienen zur Lagerung bzw. FUhrung des Bolzens 13 die Gewindebohrung 16
sowie die Ausnehmung 18, die an dem mit den Lagerbohrungen 5 versehenen Ende des
Beschlagteiles 1 vorgesehen sind.
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Für den Abschnitt 14 weist die Grund- oder Verstellplatte 6 an ihrer
den Lagerbohrungen 5 zugewandten Stirnseite eine Ausnehmung 20 auf, die in Verstellplattenquerrichtung
einen rechteckförmigen Querschnitt besitzt und in ihren Abmessungen in Richtung
der Raumachse A der Länge des Ab-;schnittes 14 derart angepaßt ist, daß nach dem
Einführen des Abschnittes 14 in die Ausnehmung 20 dieser mit seinen Stirnflächen
14' dicht gegen die parallel zu den Seitenflächen 6' der Grund- oder Verstellplatte
verlaufenden Wandabschnitte 21 anliegt, wodurch der Bolzen 13 in Richtung der Raumachse
A unverschiebbar und auch gegen Kippen gesichert in der Grund- oder Verstellplotte
6 gehaltert ist. FUr den seitlichen Durchtritt der Bolzenabschnitte 13' und 13"
sind in den Wandabschnitten 21 jeweils an einem Ende offene Langlöcher 22 vorgesehen,
die sich in Richtung der Längsachsen L' der Grund- oder Verstellplatte 6 erstrecken
und aus GrUnden, die später noch näher erläutert werden, eine Breite besitzen, die
etwas größer ist als der Durchmesser der Bolzenabschnitte 13' bzw. 13".
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Die Montage des dargestellten Möbelscharniers erfolgt in der Weise,
daß zunächst die Grund- oder Verstellplatte 6 an einer Möbelseitenwand befestigt
wird. Im Anschluß daran wird der mit dem Bolzen 13 vormontierte Beschlagteil 1 ggf.
unter Kippen auf die Grund- oder Verstellplatte derart aufgeschoben, daß der Abschnitt
14 in der Ausnehmung 20 zu liegen kommt. Dieses Aufschieben des Beschlagteiles 1
auf die Grund- oder Verstellplatte 6 ist in Fig. 4 dargestellt, wobei mit durchgehenden
Linien der Beschlagteil 1 vor dem Aufsetzen und mit unterbrochenen Linien der Beschagteil
1 unmittelbar nach dem Einführen des Abschnittes 14 in die Ausnehmung 20 dargestellt
ist.
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Nach dem Einführen des Abschnittes 14 in die Ausnehmung 20 wird der
Beschlagteil 1 um den Bolzen 13 so geschwenktt daß das Jochstück 2 in etwa parallel
zur Befestigungsebene der Grund- oder Verstellplatte liegt. Nun wird durch eine
vorzugsweise rechteckförmige Ausnehmung 23 im Jochstück
eine Schraube
24 in das Gewinde 25 eingedreht, welches im Bereich 9 der Grund- oder Verstellplatte
6 vorgesehen ist. Die Schraube 24 wird dabei nicht vollständig festgedreht, so daß
ein Verschieben des Beschigtoiles 1 in Richtung seiner Längsachse L relativ zur
Grund- oder Verstellplatte möglich ist, um ev. Toleranzen bei der Fertigung des
Scharniers bzw. bei der Anbringung der Grund- oder Verstellplatte an der Möbelseitenwand
entsprechend ausgleichen zu können. Die Bolzenabschnitte 13' und 13" gleiten dabei
in den Langlöchern 22, wobei am Ende dieser "Längsverstellung" die Unterkante 11
in einer der Rastnuten 10 liegt.
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Wird nun festgestellt, daß auch eine Verstellung des Beschlagteiles
1 in Richtung der Raumachse A notwendig ist, so wird mit Hilfe eines in den Schlitz
15 eingreifenden Schraubenziehers der Bolzen gedreht, wodurch über das am Bolzenabschnitt
13' vorgesehene und in die Gewindebohrung 16 eingreifende Gewinde der Beschlagteil
1 in Richtung der Raumachse A relativ zur Möbelseitenwand bzw. zur Grund- oder Verstellplatte
verschoben wird.
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Ist diese Querverstellung" abgeschlossen, so können mit Hilfe einer
Einstellschraube 25, die in einem Gewinde 26 des Jochstückes 2 geführt ist auch
noch Toleranzen in Richtung einer dritten Raumachse, nämlich in Richtung senkrecht
zur Oberfläche der Möbelseitenwand bzw. zur Befestigungsfltlche der Grund- oder
Verstellplatte ausgeglichen werden, da diese Einstellschraube 25 in an sich bekannterWeise
als einstellbares Auflager fUr den Beschlagteil 1 an der Grund- oder Verstellplatte
6 im Bereich 9 dient. Um diese Verstellung in der dritten Raumachse zu ermöglichen,
ist es erforderlich, die Langlöcher 22 um den gewünschten Verr stellbereich breiter
auszubilden als der Durchmesser der Bolzenabschnitt 13' und 13".
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Sind die Einstell- bzw. Justiervorgönge abgeschlossen, so wird die
Schraube
24 festgezogen, die dann mit ihrem Kopf 24' gegen die Oberseite des JochstUckes
2 angepreßt ist und den Beschlagteil 1 mit der Abwinklung 12 gegen den Boden der
betreffenden Rastnut 10 und mit der Unterseite der iEinstellschraube 25 gegen die
Oberfläche der Grund- oder Verstellplatte im Bereich 9 andrückt. Sämtliche Scharnierteile
sind hierdurch fest miteinander verbunden.
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Ergänzend ist noch zu erwähnen daß bei der Verstellung des Beschlagteile
1 in Richtung der Raumachse A ein Verkippen deses Beschlagteiles relativ izur Grund-
oder Verstellplatte 6 um eine senkrecht zu der Oberfläche der Möbelseitenwand verlaufende
Achse durch die erwähnte kippfeste Führung des Abschnittes 14 bzw. des Bolzens 13
in der Ausnehmung 20 verhindert-!wird, wobei die in eine Rastnut 10 eingreifende
Unterkante 11 eine zufsatzliche Sicherung gegen ein derart unerwünschtes Verkippen
des Beschlag teiles 1 z.B. aufgrund des Türgewichtes dann liefert, wenn die Schraube
24 nach der erwähnten Längsverstellung in Richtung der Längsachse L soteit angezogen
wird, daß die Unterkante 11 die betreffende Rastnut 10 nicht mehr verlassen kann.
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In den Fig 6a bis 6c sind der Beschlagteil 1 sowie die Grund- oder
Verstellplatte 6 bei verschiedenen Einstellungen in Querrichtung bzw. in Richtung
der Raumachse A dargestellt. Fig. 6a zeigt die sog. "Mittelstellung", in welcher
sich die Längsachse L des Beschlagteiles 1 mit der Längsachse L' der Grund- oder
Verstellplatte deckt. In Fig. 6b wurde der Beschlagteil 1 gegenüber der Grund- oder
Verstellplatte 6 um den maximal möglichen Wert a nach links verschoben, wobei diese
Verschiebung dadurchgrenzt ist, daß der Schenkel 4 gegen die eine Seitenfläche 6'
der Grund- oder Verstellplatte 6 anliegt, deren Breite kleiner ist als der Abstand
der Schenkel 3 und 4 des Beschlagteiles l.
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In Fig. 6 ist der Beschlagteil 1 gegenUber der Grund- oder Verstellplatt
6
um den maximalen Wert b nach links verschoben. Hier liegt der
Schenkel 3 gegen die andere Längsseite 6' an.
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In den Fig. 7-9c ist eine Anwendung des erfindungsgemäßen Scharniers
gezeigt, bei welcher der Bolzen 13 in der Gewindebohrung 17 sowie in der Ausnehmung
19 am Beschlagteil 1 gefuhrt ist. Zur Aufnahme des Abschnitte 14 bei dieser Anordnung
des Bolzens 13 ist in der Grund- oder Verstellplatte 6 im Bereich 9 eine Ausnehmung
27 vorgesehen, die zu der der Befestigungsflöche der Grund- oder Verstellplatte
6 abgewandten Oberseite dieser Platte hin offen ist, wobei die Längsabmessung dieser
Ausnehmung 27 größer ist als der Durchmesser des Abschnittes 14, um auch nach Einführen
des Abschnittes 14 in die Ausnehmung 27 eine Verstellung des Beschlagteiles 1 in
Richtung der Längsachse L zu ermöglichen. Die Stirnseiten 14' des Abschnittes 14
sind wiederum an Wandabschnitten 28 der Ausnehmung 27 derart geführt daß der Bolzen
13 in Richtung der Raumachs A unverschiebbar und gegen Kippen gesichert in der Grund-
oder Verstellplatte 6 bzw. in der Ausnehmung 27 gelagert ist. Für den Durchtritt
der Bolzenabschnitte 13' und 13" sind in den Wandabschnitten 28 T-förmige Ausnehmungen
29 vorgesehen, die einen sich in Richtung der Längsachse L' der Grund- oder Verstellplatte
6 erstreckenden Schlitz 29' mit einem zur Oberseite dieser Verstellplatte hin offenen
schlitzförmigen Einführungsöffnung 29" für die Bolzenabschnitte 13' und 13" bilden.
Der Schlit 29' ist ähnlich wie das Langloch 22 in seiner Breite etwas größer als
der Durchmesser dieser Bolzenabschnitte, so daß eine Verstellung des Beschlagteiles
1 mit Hilfe der Einstellschraube 25 in Richtung senkrecht zur Oberfläche der Möbelseitenwand
möglich ist.
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Die Anordnung des Bolzens 13 in der Gewindebohrung 17 sowie in der
Ausnehmung 19 hat den Vorteil, daß der mit dem Bolzen 13 vormontierte Beschlagteil
1 ohne besonderes Kippen von oben direkt auf die an einer Köbelseitenwand befestigte
Grund- oder Verstellplatte 6 aufgesetzt werde
kann. Da andererseits
jedoch der Abstand zwischen dem Bolzen 13 und der in eine Rastnut 10 eingreifenden
Abwinklung 12 geringer ist als bei einer ,Anordnung des Bolzens 13 in der Gewindebohrung
16 bzw. Ausnehmung 18, ergeben sich zumindest während des Verstell- bzw. Justiervorganges,
d.h.
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vor dem Festziehen der Schraube 24 ungünstigere statische Verhältnisse,
was unter Umständen beim Anlenken von TUren mit hohem Gewicht von Nacht sein kann.
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Bei dem gezeigten Möbelscharnier besteht jedoch grundsätzlich die
Möglichkeit durch die wahlweise Anordnung des Bolzens 13 in der Ausnehmung 20 bzw.
27 das Scharnier den jeweiligen Verhältnissen insbesondere auch dahingehend anzupassen,
daß ein bequemes Aufsetzen des Beschlagteiles 1 auf die an einer Möbelseitenwand
vormontierte Grund- oder Verstellplatte 6 möglich ist.
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Fig. 10 und 11 zeigen eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Scharnier
in der Weise, daß der Bolzen 13, dessen scheibenförmiger Abschnitt 14 achsgleich
mit den Bolzenabschnitten 13' und 13" angeordnet ist, durch einen Bolzen 30 ersetzt
wurde, bei dem die Achse des scheibenförmigen Abschnittes 31 exzentrisch zu den
Achsen der achsgleich an dem Abschnitt 31 angeformten Bolzenabschnitten 31' und
31" liegt. Ansonsten entspricht der Bolzen 30 dem Bolzen 13, insbesondere ist der
Bolzen 30 an seinem Bolzönabschnitt 311 wiederum mit einem Gewinde für die Gewindebohrung
16 bzw. 17 und an seinem Bolzenabschnitt 31" mit einer glatten Umfangsflöch versehen,
die in der Ausnehmung 18 bzw. 19 des Beschlagteiles 1 liegt.
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Wie Fig. 10 zeigt, stützt sich bei montiertem Möbelscharnier der
Beschlo -teil 1 über den Abschnitt 30, der mit seiner Umfangs fläche am Boden 20'
bzw. 27' der Ausnehmung 20 bzw. 27 anliegt, an der Grund- oder Verstellplatte 6
ab. Durch die exzentrische Anordnung des scheibenförmigen Abschnittes 30 kann beim
Verdrehen des Bolzens 30 in seiner Führung am
Beschlagteil 1 (Gewindebohrung
16 und Ausnehmung 18 bzw. Gewindebohrung 17 und Ausnehmung 19) der Abstand zwischen
Grund- und Verstellplatte 6 und Beschlagteil 1 in Richtung senkrecht zur Oberfläche
der Möbelseitenwand eingestellt werden. Die Einstellschraube 25 kann somit bei Verwendung
des Bolzens 30 entfallen. Eine störende Beeinflussung bzw. Kupplung zwischen der
mit dem Bolzen 30 erzielten Querverstellung in Richtung der Raumachse A und der
mit dem Bolzen 30 ebenfalls möglichen Einstellung de Beschlagteiles in Richtung
senkrecht zur Oberfläche der Möbel seitenwand ist in der Regel nicht gegeben, da
in vielen Fällen eine nur halbe Umdrehung des Bolzens 30 keinen tatsächlich merklichen
Beitrag zur Querverstellung liefert, während bei dieser halben Umdrehung der gesamte
Bereich der Verstellung des Beschlagteiles 1 in Richtung senkrecht zur Oberfläche
der Möbelseitenwand durchlaufen wird. Dies gilt insbesondere dann, wenn fUr die
Gewindebohrung 16 bzw. 17 und das zugehörige Gewinde am Bolzenabschnitt 30' ein
Feingewinde verwendet wird.
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Die in den Fig. 10 und 11 gezeigte Abwandlung des erfindungsgemäßen
Scharniers hat somit den Vorteil, daß mit einem einzigen Element, d.h.
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mit dem Bolzen 30 sowohl die Querverstellung als auch die Verstellung
des Beschlagteiles 1 in Richtung senkrecht zur Oberfläche der Möbelseite wand-durchgeführt
werden kann.
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Der Beschlagteil 1, der Bolzen 13 bzw. 30 sowie die Grund- oder Verstell
platz 6 bestehen beispielsweise aus Metall. Es ist jedoch auch möglich, die Grund-
oder Verstellplatte aus Kunststoff zu fertigen.
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Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen erläutert.
Es versteht sich, daß hiervon Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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