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Möbelscharnier
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Die Erfindung betrifft ein Möbelscharnier zum gelenkigen Verbinden
zweier Möbelteile, bestehend aus einem wenigstens eine Gelenkachse tragenden, vorzugsweise
im Querschnitt U-fdrmigen Beschlagteil sowie aus einer an dem einen Möbelteil befestigbaren
Grund- oder Verstellplatte, an der der Beschlagteil zumindest in einer in Richtung
der Gelenkachse verlaufenden Raumachse verstellbar befestigt ist.
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Möbelscharniere werden heute in zunehmendem Maße nicht mehr unmittelbar
an einem Möbelkörper befestigt, sondern fUr die Halterung des an dem Möbelkörper
zu befestigenden Scharnierarmes bzw. Beschlagteiles wird in der Regel eine Grund-
oder Verstellplatte verwendet, die mit eigenen Befestigungsmitteln, z.B. mit Schrauben,
Dubelzapfen usw. an dem betreffenden Möbelteil (z.B. M6belseitenwand) gehaltert
ist und an der dann der Beschlagteil beispielsweise mit Hife einer Befestigungsschraube
verankert ist. Die Verwendung einer solchen Grund- bzw. Verstellplatte bietet bei
einem Möbelscharnier den Vorteil, daß durch diese Platte eine
einstellbare
Halterung des Beschlagteiles an dem betreffenden Möbelteil möglich ist, was insbesondere
bei Scharnieren, deren Gelenksystem aus zwei Gelenkhebeln und vier Gelenkachsen
besteht, zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen äußerst wichtig ist. DarUber hinaus
bietet die Verwendung einer derartigen Grund- oder Verstellplatte auch im Hinblick
auf die Montage eines derartigen Möbelscharniers wesentliche Vorteile.
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Während fruher bei Möbelscharnieren vor allem eine Einstellung des
Beschlagteiles in zwei Raumachsen, nämlich in Längsrichtung dieses Beschlagteiles
bzw. parallel zu der Oberfläche des betreffenden Möbelteils sowie senkrecht zu dieser
Oberflache Ublich war, wurde in jüngster Zeit bereits vorgeschlagen, eine derartige
Verstellung auch quer zur Längsrichtung des Beschlagteiles vorzunehmen, um beispielsweise
bei einem Möbel mit mehreren an einer Möbelseitenwond Ubereinander angeordneten
Möbel scharnieren einen Ausgleich von ev. Toleranzen in der Höhenanbringung der
zugehörigen Grund- oder Verstellplatten an der Möbelseitenwand zu ermöglichen.
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Die bisherigen Grund- bzw. Verstellplatten, die eine derartige Querverstellung"
gestatten, sind jedoch weder funktionell noch montagetechnisch besonders zweckmäßig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden
und eine Grund bzw. Verstellplatte aufzuzeigen, die trotz eines relativ einfachen
Aufbaus eine bequeme, zuverlässige sowie stufenlose Verstellunaj des Beschlagteiles
in Qerrichtung bzw. in Richtung der parallel zu der bzw. den Gelenkachse(n) verlaufenden
Raumachse gestattet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Möbelscharnier der eingangs geschilderten
Art erfindungsgemtiß gekennzeichnet durch einen mit dem Beschlagteil in Richtung
der Raumachse formschlUssig verbundenen Zwischentrager sowie durch wenigstens eine
schrog zu dieser Raumachse verlaufende
erste Führung zwischen der
Grund- oder Verstellplatte und dem Zwischenträger sowie durch Mittel zum Verschieben
des Zwischentragers innerhalb der ersten Führung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Möbelscharnier ist vorzugsweise wenigstens
eine zwite in Richtung der Raumachse verlaufende FUhrung zwischen dem Beschlagteil
und der Grund- oder Verstellplatte vorgesehen, so daß der Beschlagteil beim Betätigen
der Mittel zum Verschieben des Zwischenträgers bzw. der Einstellmittel durch diesen
Zwischentrager, der in einer Richtung senkrecht zur Raumachse am Beschlagteil gleitet,
ausschließlich in der Raumachse bzw. in Richtung der am Beschlagteil vorgesehenen
Gelenkachse bewegt wird.
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Der Zwischentröger besteht vorzugsweise aus einem plottenförmigen
Teil mit rechteckförmiger Grund flache, welcher dann an seinen Längsseiten beispielsweise
von den Schenkeln des U-förmigen Beschlagteiles drehfest umgriffen wird. Hierdurch
ergibt sich eine besonders einfache und preis-; werte Ausfuhrung des erfindungsgemößen
Möbelscharniers, zumal die erste FUhrung durch eine Stift-Schlitz-Führung oder eine
FUhrung ähnlicher Ausbildung zwischen Grund- oder Verstellplatte und Zwischentrager
realisiert werden kann, wobei es beispielsweise möglich ist, die der Grund-oder
Verstellplatte abgewandte Oberflächenseite des Zwischenträgers als Anlagefläche
fürden Beschlagteil zu verwenden, so daß durch den Beschlagteil, der zum Beispiel
mit einer Schraube mit der Grund- oder Verstellplatte verbunden st; der Zwischentrdger
an dieser Grund- oder Verstellplatte gehalten ist.
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Das erfindungsgemöße Möbelschcrnier gestattet bei einer einfachen
konstruktiven Ausbildung eine sehr feinfuhlige und problemlos durchfuhrbare Verstellung
des Beschlagteiles in Richtung der Raumachse bzw. der an Beschlagteil vorgesehenen
Gelenkachse.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteronspruchen beschrieben.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an AusfUhrungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer Explosionsdarstellung den
Beschlagteil, c6n Zwischentrager, die Grund- oder Verstellplatte sowie die zugehUril
gen Einstell- und Befestigungsmittel bei einem Scharnier gemäß der Erfindung; Fig.
2 in perspektivischer Einzeldarstellung den Zwischentrager gemäß Fig. 1, jedoch
von der in Fig. 1 nicht sichtbaren Unterseite her gesehen; Fig. 3c bis 3d das zum
Verschieben des Zwischenträgers bei dem Scharnier: gemaß Fig. 1 verwendete Einstellelement
in Draufsicht, im Schnitt entlang der Linie I-I, in Seitenansicht sowie von dem
bei montiertem Scharnier der Grund- oder Verstellplatte zugewandten Ende her gesehen;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den auf der Grund- oder Verstellplatte montierten
Beschlagteil des Scharniers gemäß Fig. 1; Fig. 5a bis 5c einen Schnitt entlang der
Linie II-II der Fig. 4 bei verschiedenen Einstellungen des Beschlagteiles relativ
zur Grund-oder Verstellplatte; Fig. 6 in perspektivischer Explosionsdarstellung
eine weitere Ausführungsfori des erfindungsgemäßen Scharniers; Fig. 7 einen Längsschnitt
durch den an der Grund- oder Verstellplatte montierten Beschlagteil des Scharniers
gemäß Fig. 6; Fig. 8a bis 8c einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 7
bei verschiedenen Einstellungen des Beschlagteiles relativ zur Grund-1 oder Verstellplatte.
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In den Figuren 1 bis 5c ist 1 ein im Querschnitt U-förmiger Beschlagteil;
der in an sich bekannter Weise als Lagerkörper fUr die beispielsweise an einer Möbelseitenwand
eines Möbelkörpers zu befestigenden Gelenkachsen
dient. Zu diese.
Zweck sind die Schenkel 2 und 3 des Beschlagteiles an einem Ende dieses Beschlagteiles
iit Lagerbohrungen 4 fUr die nicht näher dargestellten Gelenkachsen versehen, über
welche - ggf. unter Zwischenschaltung von Gelenkhebeln - der Beschlagteil mit ein
em ebenfalls nicht näher dargestellten und z.B. an der TUr eines Möbels zu montierenden
Scharnierteil gelenkig verbunden ist.
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Zur einstellbaren Befestigung des Beschlagteiles 1 an einer Möbelseitenwand
dient die Grund- oder Verstellplatte 5, die an ihrer Unterseite angeht formte Befestigungszapfen
6 besitzt, welche in vorbereitete Bohrungen einer Möbelseitenwand einsetzbar und
zur Verankerung der Grund- oder Verstellplatte 5 an dieser Mäbelseitenwand mit Hilfe
kegelförigen Spreizt körpern 7 spreizbar sind. Die Spreizkörper 7 sind zu diese.
Zweck in einet Innenbohrung der Befestigungszapfen 6 angeordnet und besitzen ein
Innengewinde 8 in welches eine Schraube 9 bzw. 10 eingreift, die bei. Anziehen den
betreffenden Spreizkörper 7 in die Innenbohrung des Befestigungszapfens hineinzieht
und dadurch den Befestigungszapfen 6 auseinanderspreizt und it seiner mit widerhakenartigen
Rippen 11 versehenen Außenflächen gegen die Wandung der in der Mäbelseitenwond vorbereiteten
Bohrung anpreßt.
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Selbstverständlich kann die Befestigung der Grund- oder Verstellplatte
5 an der Möbelseitenwand auch auf andere Weise er folgen. In Querrichtung, d.h.
in Richtung der durch den Doppelpfeil A angedeuteten Raumachse, die parallel zu
den in den Lagerbohrungen 4 vorzusehenden Gelenkachsen verläuft, ist die Grund-
oder Verstellplatte entsprechend dem gewünschten Verstellbereich des Beschlagteiles
1 relativ zu dieser Grund- oder Verstellplette schmäler ausgebildet als der Abstand
der beiden Schenkel 2 und 3, die in montierten Zustand des Scharniers die Grund-
oder Verstellplatte 5 umgreifen.
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An ihrer den Befestigungszapfen 6 bzw. der Möbelseitenwand abgewandten
Oberflächenseite besitzt die Grund- oder Verstellplatte 5 einen stufenförmigen Verlauf
in der Form, daß ausgehend von einem Ende 5a die Grund-oder Verstellplatte 5 einen
Bereich 12 geringerer Höhe bzw. Dicke besitzt, an den sich ein Bereich 13 größerer
Höhe bzw. Dicke anschließt, welch letzterem am anderen Ende 5a der Grund- oder Verstellplatte
5 ein Bereich 14 geringerer Höhe bzw. Dicke folgt. Der Bereich 13 besitzt an seiner
den Befestigungszapfen 6 abgewandten Seite eine ebene Oberfläche, auf welcher ein
plattenförmiger Zwischenträger 15 verschiebbar angeordnet ist. Dieser plattenförmige
Zwischenträger 15 ist im einfachsten Fall aus Blech gestanzt und besitzt an einem
Ende eine schräg zur Längsachse L des Zwischenträgers 15 sowie des (3eschiagteiles
1 verlaufelde und sich senkrecht zu den Oberflächenseiten des Zwischenträgers erstreckende
lappenförmige Abwinklung 16, die unsymmetrisch zu dieser Längsachse L angeordnet
ist.
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Bei montiertem Scharnier greift die lappenförmige Abwinklung 16 in
eine Fuhrungsnut 17, die im Bereich 13 an der den Befestigungszapfen 6 abgewandten
Oberflächenseite der Grund- oder Verstellplatte 5 vorgesehen ist.
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Diese Fuhrungsnut, die :u einem Ende hin offen ist verläuft schräg
zur Längsachse L' der Grund- oder Verstellplatte 5, wobei der Winkel, den die Fuhrungsnut
17 mit dieser Längsachse L' einschließt gleich dem Winkel ist, den die Oberflächenseiten
der Abwinklung 16 mit der Längsachse L des Zwischenträgers 15 bilden.
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Im Bereich seines anderen Endes besitzt der als rechteckförmige Platte
ausgebildete Zwischenträger 15 zwei Langlöcher 18 und 19, die sich ebenfalls schräg
zur Längsachse L erstrecken und von denn das Langloch 18, welches zum DurchfUhren
der Schraube 9 durch den Zwischenträger 15 dient sich parallel zur Fuhrungsnut 17
bzw. parallel zu den Oberflächenseiten der Abwinklung 16 erstreckt.
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Die Abmessungen des Zwischentrugers 15 in Querrichtung, d.h. in Richtung
der Raumachse A entsprechen dem Abstand der Schenkel 2 und 3 des Beschlagteiles
1, so daß bei montiertem Scharnier bzw. bei auf die Grund-oder Verstellplatte 5
aufgesetztem Beschlagteil 1 dieser in Richtung der Raumachse A formschlussig mit
dem Zwischenträger 15 verbunden ist bzw. mit seinen Schenkeln 2 und 3 den Zwischenträger
15 drehfest umgreift.
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Im Bereich 12 besitzt die Grund- oder Verstellplatte an ihrer den
Befestigungszapfen 6 abgewandten Oberflächenseite mehrere nebeneinander angeordnete
und jeweils in Richtung der Raumachse A verlaufende Rastnuten 20, die zusammen mit
der in eine dieser Rastnuten 20 eingreifenden Unterkante 21 einer Abwinklung 22
an dem den Lagerbohrungen 4 Ende des Beschlagteiles 1 eine Führung zwischen diesem
Beschlagteil und der Grund- oder Verstellplatte 5 in Richtung der Raumachse A bilden.
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Das in den Fig. 1 bis 5c gezeigte Scharnier besitzt weiterhin ein
kurbelähnliches Einstellelement 23 mit angeformtem Lagerzapfen 24, der in eine Lagerbohrung
25 eingreift, die im Bereich 12 der Grund- oder Verstellplatte vorgesehen ist und
die sich senkrecht zu der Oberfläche der Möbel seitenwand bzw. parallel zur Achse
der Befestigungszapfen 6 rstreckt.
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Das Einstellelement 23 besitzt weiterhin einen exzentrisch zum Lagerzapfen
24 angeordneten Kurbel- bzw. Exzenterabschnitt 26, der im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt besitzt und bei montierter Scharnier innerhalb des sich ebenfalls schräg
zur Längsachse L erstreckenden Langloches 19 angeordnet ist, sowie einen it einem
Schlitz 27 fUr einen Schraubenzieher 28 versehenen Kopfteil 29.
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Die Montage des gezeigten Scharniers an der Möbelseitenwand erfolgt
z.B.
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in der Weise, daß die mit den Spreizkörpern 7 vormontierten Befestigunge
zapfen 6 in die an der Möbelseitenwand vorgesehenen Bohrungen eingesetzt
werden.
Im Anschluß daran wird der Zwischenträger 15 mit dem Einstellelement 23 vormontiert,
wozu dieses Einstellelement mit dem Lagerzapfen 24 voraus von der der Grund- oder
Verstellplatte 5 abgewandten Oberflächenseite des Zwischenträgers 15 in das Langloch
19 derart eingefUhrt wird, daß der Exzenterabschnitt 26 im Langloch 19 liegt. Um
dieses Einführen zu erleichtern, ist der Querschnitt des Langloches 19 gleich oder
größer als der Querschnitt des Kurbelabschnittes 30, der sich senkrecht zur Achse
des Lagerzapfens 24 erstreckt und den Lagerzapfen 24 mit dem Exzenterabschnitt 26
verbindet0 Der derart vormontierte Zwischenträger 15 wird dann auf dic Grund- oder
Verstellplatte 5 so aufgesetzt, daß die lappenförmige Abwinklung 16 in die Führungsnut
17 eingreift, während der Lagerzapfen 24 in der Lagert bohrung 25 liegt, und dat
Langloch sich mit einer Bohrung 31 in der Grund- oder Verstellplatte 5 fUr die Schraube
9 deckte Nun wird die Schraube 10 durch eine Bohrung 32 der Grund- oder Verstellplatte
5 in das Innengewinde 8 des einen Spreizkörpers 7 am Ende 5b eingedreht und im Anschluß
daran der Beschlagteil 1 auf die Grund- oder Verstellplatte 5 bzw. auf den Zwischenträger
15 derart aufges@zt, daß die Schenkel 2 und 3 dieses Beschlagteiles einerseits die
Grund- oder Verstellplat@e 5 zwischen sich aufnehmen und andererseits gegen die
Löngsseiten des Zwischentrügers 15 drehfest anliegen. Durch eine quadratische bzw.
rechteckförmige Ausnehmung 33 im Joch stUck 34 des Beschlagteiles 1, durch das Langloch
18 sowie durch die Bohrung 31 wird die Schraube 9 mit ihrem Gewinde 9' in das Innengewinde
8 des Spreizkörpers 7 im anderen Befestigungszapfen 6 eingedroht. Der Kopf 9" der
Schraube 9 besitzt einen Querschnitt, der größer ist als der Querschnitt der Ausnehmung
33, so daß sich dieser Kopf 9" gegen die der Grund- oder Vorstellplatte abgewandte
Oberflächen seite des Jochstuckes 34 abstutzen kanne
Bevor die
Schraube 9 vollständig festgedreht wird erfolgt zunächst eine Einstellung des ßeschlagteiles
1 relativ zur Grund oder Verstellplatte sowie relativ zum Zwischenträger 15 in Richtung
der Längsachse L zum Ausgleich von entsprechenden Fertigungstoleranzen vor allem
bei der Anbringung des Scharniers an der Möbelseitenwand, wobei die Unterkante 21
entsprechend dieser Längsverstellung in eine der Rastnuten 20 einrastet.
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FUr eine ev. notwendige Einstellung des Beschlagteiles 1 relativ zur
Grund- oder Verstellplatte 5 bzw. relativ zur Möbelseitenwand in Richtung der Raumachse
A wird das Einstellelement 23 mit Hilfe des Schraubenziehers 28, der durch ein Langloch
35 des Jochstuckes 34 greift mit seinem Lagerzapfen 24 in der Lagerbohrung 25 gedreht,
wodurch der Zwischentrager 15 Uber den Exzenterabschnitt 26 relativ zur Grund- oder
Verstellplatte 5 verschoben wird. Der Zwischenträger 15 wird bei dieser Verstellung
entsprechend der in die Fuhrungsnut 17 eingreifenden Abwinklung 16 sowie entsprechend
der Führung zwischen Langloch 18 und Schraube 9 mit seinen Längs kanten parallel
zu den Längsseiten der Grund- oder Verstellplatte 5 schräg zur Längsachse L' verschoben
und bewegt dabei unter Gleiten an den Innenflächen der Schenkel 2 und 3 den BescHagteil
1 in Richtung der Raumachse A. Der Beschlagteil 1 kann sich bei einem Verdrehen
des Einstellelementes 23 nicht gleichzeitig auch in Richtung der Längsachse L bzw.
L' bewegen, da er mit seiner Abwinklung 22 bzw. deren Unterkante 21 in einer der
Rastnuten 20 gefUhrt ist.
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Ist die Einstellung des Beschlagteiles 1 in Richtung der Raumachse
A abgeschlossen, so wird die Schraube 9 festgezogen, wodurch dann der Beschlgteil
t mit seiner Abwinklung 22 bzw. deren Unterkante 21 in einer Rastnut 20 und mitdsm
Ende einer in einem Gewinde 36 des Jochstuckes 34 geführten Einstellschraube 37,
mit der in an sich bekannter Weise eine Einstellung des Beschlagteiles in Richtung
senkrecht zu der Oberfläche der Möbelseitenwand möglich ist, gegen die Oberseite
des Zwischentrögers 15
angepreßt an, wodurch sämtliche Teile (Beschlagteil
1, Zwischenttger 15 und Grund- oder Verstellplatte 5) unverschiebbar miteinander
verbunden sind.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, die Grund- oder Verstellplatte
5 mit sämtlichen Scharnierteilen vorzumontieren und erst dann an der Möbeln seitenwand
zu befestigen. Hierfür werden nach dem Aufsetzen des Zwischen trägers 15 sowie des
Einstellelementes 23 und des Beschlagteiles 1 auf den Zwischenträger 15 die Schrauben
9 und 10 nur locker in die Gewindebohrungen 8 der in den Befestigungszapfen untergebrachten
Spreizkörper eingedreht, so daß noch kein Spreizen dieser Spreizzapfen erfolgt.
Der Beschlagteil 1 besitzt in seinem JochstUck 34 eine weitere Bohrung 38, durch
die die Schraube 10 mit ihrem Kopf hindurchgesteckt werden kann bzw. der Schlitz
der Schraube 10 fUr einen Schraubenzieher auch bei aufgesetzte Beschlagteil 1 zugänglich
bleibt.
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Die Fig. 5a bis 5c zeigen die Lage der Scharnierteile bei verschiedenen
Einstellungen des Beschlagteiles 1 in Richtung der Raumachse A, wobei Fig. 5a die
sog. "Mittelstellung" wiedergibt, in welcher sich die Längsachse L des Beschlagteiles
1 bzw. des Zwischenträgers 15 mit der Längsachse L' der Grund- oder Verstellph ie
5 deckt. Der Exzenterabschnitt 26 befindet sich bei dieser Stellung an dem derjenigen
Längskante des Zwischenträgers 15 benachbarten Ende des Langloches 19, welche (Ldngskante)
zusammen mit der lappenförmigen Abwinklung 16 auf einer gemeinsamen Seite der Längsachse
L liegt. Der Schlitz 27 des Einstellgliedes 23 erstreckt sich hierbei in Richtung
der Löngsachsen L bzw. L'.
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Wird das Einstellglied 23 bei der fur die Fig. 5a bis 5c gewählten
Darstellung aus seiner in Fig. 5a gezeigten Lage im Gegenuhrzeigersinn, d.h. in
Richtung des Pfeiles B gedreht, so wird der Zwischenträger 15 durch den Exzenterabschnitt
26 derart mitgefuhrt, daß sich der Zwischenträger
15 bei der gewählten
Darstellung schräg nach unten bewegt und den Beschlagteil 1 in Richtung der Raumachse
A mitfUhrt, wobei die maximale Verstellung/nach anem Verdrehen des Einstellelementes
um 900 dann erreicht ist, wenn der Exzenterabschnitt 26 gegen das andere Ende des
Langloches 19 anliegt, wodurch die beiden Längsachsen L und L' den Abstand A aufweisen
(Fig. 5b).
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Die Verstellung des Beschlagteiles 1 zur anderen Seite hin erfolgt
durch Drehen des Einstellelementes 23 im Uhrzeigersinn, d.h. entgegen dem Pfeil
B, wobei die zugehörige Endstellung bzw. maximale Verstellung b dann erreicht ist,
wenn das Einstellelement aus der in Fig. 5a gezeigten Lage um 900 gedreht wurde
und die Teile die in der Fig. 5c gezeigte Stellung zueinander aufweisen.
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Die Fig. 6 bis 8c zeigen eine AusfUhrungsform des erfindungsgeinäßen
Scharniers, welche sich von der oben im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 5c beschriebenen
Ausfuehrung im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß das Einstellelement 23 durch
einen Gewindebolzen 39 ersetzt ist, der in ein Gewinde 40 der Grund- oder Verstellplatte
5' eingreift und der sich in Richtung der Längsachse L' dieser Platte erstreckt.
Der Gewinde bolzen 39 besitzt an einem Ende einen Schlitz 41 und am anderen Ende
ein Ringnut 42, die in einem sich in Richtung der Raumachse A erstreckenden, einseitig
offenen Längsschlitz 43 des Zwischenträgers 15' derart eingreift, daß zwar eine
Verschiebung zwischen dem Gewindebolzen 39 und dem Zwischenträger 15' in Richtung
der Raumachse A möglich ist, nicht jedoch eine Bewegung zwischen beiden Teilen in
Richtung der Längsachse L bzw.
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L'. Der Längsschlitz 43 befindet sich an einer Abwinklung 44, die
an dem der Abwinklung 16 abgewandten Ende des flachen und plattenförmig ausgebildeten
Zwischenträgers 15' vorgesehen ist.
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Ein weiterer Unterschied zu der im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis
Sc beschriebenen
AusfUhrung besteht darin, daß bei dem Scharnier
gemaß den Fig. 6 bis 8c die Grund- oder Verstellplatte 5' an ihrem einen Ende 5'a
einen weiteren Bereich 45 größerer Höhe bzw. Dicke aufweist, der zusammen mit dem
Bereich 13 eine Ausnehmung 46 bildet , in die die Abwinklung 44 bei montiertem Scharnier
hineinreicht. In diesem zusdtzlichen Bereich 45 größerer Höhe ist außerdem das erwähnte
Gewinde 40 fUr den Gewindebolzen 39 vorgesehen. AuBerdem besitzt der Bereich 45
an seiner den Befestigungszapfen 6 abgewandten Oberflächenseite die Rastnuten 20,
in die: die Unterkante 21 der Abwinklung 22' des Beschlagteiles 1' eingreift.
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Da die Rast nuten 20 bei dieser zweiten Ausfuhrungsforn der Erfindung
an der Oberseite des Bereiches 45 größerer Dicke angeordnet sind, ist entsprechend
die Abwinklung 22' kUrzer als die entsprechende Abwinklung 22 bei der vorhergehend
beschriebenen ÅusfUhrung5 Die Schraube 9 bzw. deren Kopf 9" liegt bei dieser zweiten
Ausfuehrung nicht unmittelbar gegen die der Grund- oder Verstellplatte 5' abgewandte
Oberflächenseite des JochstUckes 34 im Bereich der Ausnehmung 33 an, sondern gegen
eine dort vorgesehene Scheibe 470 die ein sich in Richtung der Raumachse A erstreckendes
Langloch 48 aufweist sowie an zwei einander gegenuberliegenden Seitenobwinklungen
49 besitzt, die den Beschlagteil 1' bzw. dessen Schenkel 2 und 3 drehfest umgreifen,
so daß sich die Scheibe 47 bei einem Verstellen des Beschlagteiles 1' in Richtung
der Längsachse L relativ zu diesem Beschlagteil verschieben kann.
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Die Querverstellung bzw. Verstellung des Beschlagteiles 1' in Richtung
der Raumachse A relativ zur Grund- oder Verstellplatte 5' erfolgt durch Drehen des
Gewindebolzens 39 ii Gewinde 400 wodurch der Zwischenträger 15' entsprechend der
Führung durch die in die Fuhrungsnut 17 eingreifende Abwinklung sowie entsprechend
der Führung durch die durch das Langloch 18 hindurchgeführte Schraube 9 parallel
zu den Längsseiten der Grund oder Verstellplctte schräg zu der Längsachse L' verschoben
wird,
so daß auch in diesem Falle der Zwischenträger 15' unter
Gleiten an den Innenflächen der Schenkel 2 und 3 des Beschlagteiles 1' diesen in
Richtung der Raumachse A verschiebt. Eine Bewegung des Beschlagteiles 1 bei dieser
Einstellung bzw. Querverstellung in Richtung der Längsachsen L bzw. L' wird auch
bei dieser Ausfuhrungsform weder durch die von den Rastnuten und der Unterkante
21 gebildete FUhrung zwischen der Grund-und Verstellplatte 5' und dem Beschlagteil
1' verhindert.
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Die Fig. 8a bis 8c zeigen die Scharnierteile (Grund- oder Verstellplatte
5', Zwischenträger 15' und Beschlagteil 1')in verschiedenen Phasen der Querverstellung.
Bei der in Fig. 8a gezeigten "Mittelstellung2' decken sich die Längsachsen L und
L'.
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Fig. 8b zeigt die eine Extremstellung fUr die Querverstellung, in
der der Beschlagteil 1' zur einen Seite in Richtung der Raumachse A um den Betrag
a relativ zur Grund- oder Verstellplatte 51 verschoben wurde, und Fig. 8c die zweite
Extremstellung mit einer maximalen Verstellung um den Wert b. Die beiden Extremstellungen
werden dann erreicht, wenn die Scheint kel 2 bzw. 3 gegen die jeweils benachbarten
Langsseiten der Grund- oder Verstellplatte 5' anliegen.
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Ansonsten entspricht das in den Fig. 6 bis 8c gezeigte Scharnier sowohl
in seinem Aufbau als auch in seiner Montage dei Scharnier gemäß den Fig. 1 bis 5c.
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Der Beschlagteil 1 bzw. 1', das Einstellelement 23, der Gewindebolzen
39 sowie der Zwischenträger 15 bzw. 15' bestehen beispielsweise aus Metall, während
die Grundplatte 5 bzw. 5' auch aus Kunststoff gefertigt sein kann.
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Die Erfindung wurde voranstehend an zwei Ausführungsbeispielen erläutert.
Es
versteht sich, daß Abwandlungen hiervon möglich sind, ohne daß dadurch der Erfindungsgedanke
verlassen wird.