DE2617231C3 - Verfahren zum Ansenken runder Löcher - Google Patents

Description

Nächster Stand der Technik

Es ist ein Verfahren zum Ansenken von Lochrändern bekannt (DE-PS 4 74 353), bei dem in das Vorloch eine Ansenkung eingestanzt wird. Dabei ist der Durchmesser des Vorloches größer als der kleinere Durchmesser des angesenkten Loches und kleiner als dessen größerer Durchmesser. Das Material des oberen Lochrandes wird dabei in den unteren Lochrandbereich verdrängt und nimmt die Form des kegeligen Stanzwerkzeuges an. Wenn jedoch Metallteile von geringer Dicke und geringer Breite nach diesem bekannten Verfahren bearbeitet werden sollen, ruft das Versenken durch Prägen seitlich gerichtete Materialverschiebungen hervor. Diese führen oft zu Formänderungen der Seitenflächen des Metallteils, sobald die Breite des zu bearbejtenden Teils gering im Verhältnis zu dem einzusenkenden Loch ist.

Aufgabe

Die im Anspruch 1 angegebene Erfindung hat zur Aufgabe, ein Verfahren zu schaffen, nach dem selbst bei schmalen Metallteilen das Ansenken eines Rundloches durch einen Prägestempel ausgeführt werden kann, ohne daß unerwünschte Formveränderungen des Metallteils hervorgerufen werden.

Vorteile

Schnell und genau, d. h., ohne unerwünschte Formänderung des Metallteiles, kann nach dem anmeldungsgemäßen Verfahren eine Lochsenkung in relativ dünnen Metallteilen geringer Breite ausgeführt werden.

Zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 wird im Anspruch 2 vorgeschlagen, bei einem üblichen Senkwerkzeug, bestehend aus Prägestempel, Matrize und Blechhalter (FR-PS 9 98 229), zusätzlich an der Matrize eine Ringzacke mit dreieckigem Querschnitt vorzusehen. Die vom Feinstanzen her an sich bekannte Ringzäcke hält das Material um das Senkloch herum fest, so daß die Formänderung auf die Zone rund um das Loch beschränkt bleibt

Ausführungsbeispiel der Erfindung

Die Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung und Zeichnung näher erläutert Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch ein Metallteil mit einem durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens

ίο erhaltenen Senkloch,

F i g. 2 eine Draufsicht dieses Metallteils und
F i g. 3 einen Schnitt durch ein Werkzeug, mit dem das erfindungsgemäße Verfahren bei einem Metallteil durchgeführt werden kann.

Die Fig. 1 und 2 zeigen ein relativ dünnes und schmales Metallteil 1 von beliebiger Form und beliebigem Querschnitt mit einem Rundloch 2, an das sich eine kegelstumpfförmige Versenkung 3 anschließt. Letztere ist in die obere Fläche 4 des Metallteils 1 eingearbeitet In die gegenüberliegende Fläche, d. h. in die untere Fläche 5, ist eine Ringnut 6 eingedrückt. Diese Ringnut 6 ist koaxial zum Rundloch 2.

Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens findet das in Fig.3 dargestellte Werkzeug Verwendung. Dieses besteht hauptsächlich aus einer Matrize 7, einem Blechhalter 8 und einem Prägestempel 9. Die Matrize 7 is-l an ihrer oberen Fläche 10 mit einer kreisförmigen Ringzacke 11 von dreieckigem Querschnitt versehen, deren Grat 12 in Richtung der unteren Fläche 5 des Metallteiles 1 zeigt Der Prägestempel 9 endet mit einem Kegelstumpf 13, dessen kleine Basis 14 gegen die obere Fläche 4 des Metallteiles 1 gerichtet ist. Der erfindungsgemäße Verfahrensablauf ist folgender: In das Metallteil 1 wird zunächst ein Vorloch 15 eingearbeitet, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des endgültig zu erhaltenen Loches 2, jedoch kleiner als der der großen Basis der kegelstumpfförmigen Versenkung 3. Dann wird das Metallteil 1 auf die Matrize 7 gelegt und der Blechhalter 8 abgesenkt

40'Dadurch prägt sich der kreisförmige Grat 12 in die untere Fläche 5 des Metallteils 1 ein. Danach wird der Prägestempel 9 abgesenkt Dieser tritt mit seiner kleinen Basis 14 in das Vorloch 15 ein und verdrängt bei seinem Niedergehen nach und nach den Werkstoff aus dem oberen Bereich 16 in den unteren Bereich 17 entsprechend der Schrägung 18des Kegelstumpfes 13des Prägestempels 9, bis die erwünschte Versenkung ausgeführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Ansenken runder Löcher in Metallteilen, insbesondere in Teilen mit relativ zum Lochdurchmesser geringer Breite und Dicke, bei dem zunächst in das Teil ein Vorloch mit einem Durchmesser eingebracht wird, der größer ist als der Nenndurchmesser des endgültig zu erhaltenden Loches und kleiner als die große Basis der kegelstumpfförmigen Versenkung, die unter Verdrängung des Materials aus dem oberen Lochrand in den unteren Bereich der Versenkung durch Formstanzen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Formstanzen in die der mit der Versenkung (3) zu versehenden Fläche (4) gegenüberliegende Fläche (5) zur Vermeidung jeglicher seitlicher Metallverschiebungen koaxial zum Vorloch (5) die Ringzacke (11) einer Matrize (7) eingedrückt wird.

2. Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Matrize, einem Blechhalter und einem Prägestempel, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (7) an ihrer oberen Fläche (10) eine Ringzacke (11) mit dreieckigem Querschnitt aufweist