DE2413981A1 - Zusammengesetzte filmeinheit fuer das photographische diffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents

Zusammengesetzte filmeinheit fuer das photographische diffusionsuebertragungsverfahren

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DE2413981A1
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Jerome Leon Reid
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Description

München, den 2 2.
ρ , . . ..„ 14 436 HABe/Bu
Patentanwälte
Dipl. Ing. C. Wallach
Dipl. Ing. G. Koch 2413981
Dr. T. Halbach
8 München 2
Kaufingerstr.8, Tel. 240275
Polaroid Corporation, Cambridge, Mass., USA Zusammengesetzte Filmeinheit für das photographische Diffusions·
übertragungsverfahren
Die Erfindung betrifft photographische Filmeinheiten für das farbphotographische Diffusionsübertragungsverfahren, bei welchem Punkt für Punkt in Abhängigkeit vom jeweiligen Grad der Belichtung durch den Diffusionsübertragungsvorgang ein Farbstoff-Ubertragungsbild erzeugt wird.
In der US-Patentschrift 3 672 890 ist ein besonders zur Anwendung beim farbphotographisehen Diffusionsübertragungsverfahren vom Reflexionstyp geeigneter zusammengesetzter lichtempfindlicher Aufbau beschrieben, welcher in der angegebenen Reihenfolge die folgenden wesentlichen Schichten enthält: eine vorzugsweise . für einfallende Strahlung undurchlässige dimensionsstabile Schicht; eine oder mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten, denen jeweils ein zur Farbstoffbilderzeugung nach dem Diffusionsübertragungsverfahren geeignetes Material zugeordnet ist; eine Polymerschicht, welche in gelöster Form zu ihr diffundierendes Farbstoffbild erzeugendes Material aufnimmt; sowie eine dimensionsstabile durchsichtige Schicht; die Filmeinheit kann mit einfallender actinischer Strahlung belichtet und zur Entwicklung behandelt werden, indem man zwischen die Silberhalogenidemulsionsschicht und die Bildempfangsschicht eine Behandlungszusammensetzung und ein Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel, das einfallende Strahlung reflektieren kann, in
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einer Menge einbringt, die ausreicht, um der Silberhalogenidemulsion zugeordnetes Farbstof fbild-erzeugendes Material zu maskieren bzw. abzudecken.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erwähnten Patentschrift weist dieser zusammengesetzte lichtempfindliche Aufbau einen aufreißbaren Behälter auf, welcher eine alkalische Behandlungszusammensetzung und das Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel enthält und fest entlang einer Vorderkante des zusammengesetzten Aufbaues so angeordnet ist, daß bei Ausübung eines Zusammenpreßdrucks auf den Behälter die Behandlungszusammensetzung zwischen die einander zugewandten Oberflächen der Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidemulsion entleert wird.
Die zwischen der Bildempfangsschicht und der Silberhalogenidemulsion verteilte flüssige Behandlungszusammensetzung durchdringt die Silberhalogenidemulsionsschichten des zusammengesetzten lichtempfindlichen Aufbaues und löst die Entwicklung der durch die Belichtung in den Emulsionsschichten hervorgerufenen latenten Bilder aus. Als Folge dieser Entwicklung der latenten Bilder wird jeweils das den einzelnen betreffenden Silberhalogenidemulsionsschichten zugeordnete Bild-erzeugende Farbstoffmaterial individuell in Abhängigkeit von dem punktweisen Ausmaß der Belichtung der betreffenden Silberhalogenidemulsionsschichten mobilisiert; dies hat bildweise Verteilungen von beweglichen bilderzeugenden Farbstoffmaterialien zur Folge, welche durch Diffusion in die Empfangsschicht übertragen werden können und das gewünschte Ubertragungs-Farbstoffbild ergeben. Des weiteren sind dem zusammengesetzten Aufbau Mittel zugeordnet, welche nach der Bildung des wesentlichen Farbstoffbildes in der Bildempfangsschicht den pH-Wert der Filmeinheit von einem ersten Behandlungs- oder Entwicklungs-pH-Wert, bei welchem das Bild-erzeugende Farbstoffmaterial als Funktion der Belichtung der Filmeinheit diffundierbar ist, auf einen zweiten
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pH-Wert ändert, bei welchem das Übertragungs-Farbstoffbild eine erhöhte Stabilität zeigt; vorzugsweise wird ein ausreichender Teil der Ionen einer alkalischen Behandlungszusammensetzung durch Diffusion zu einer polymeren Neutralisierungsschicht übertragen, wodurch die Alkalität der zusammengesetzten FiImeinheit von einem ersten alkalischen Behandlungs-pH-Wert auf den zweiten pH-Wert, bei welchem das bilderzeugende Farbstoffmaterial im wesentlichen nicht-diffundierbar ist, verringert wird und so eine weitere übertragung von bilderzeugenden Farbstoff material im wesentlichen verhindert wird.
Das Übertragungs-Farbstoffbild wird - als Reflexionsbild durch die dimensionsstabile durchsichtige Schicht gegen den Hintergrund betrachtet, welcher durch das Opazifierungs- oder Trübungsmittel gebildet wird, das als Bestandteil der Behandlungszusammensetzung zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidemulsionsschicht verteilt wurde. Die so gebildete Trübungs- oder Opazifierungsschicht schirmt oder maskiert das restliche in Zuordnung zu der Silberhalogenidemulsionsschicht verbliebene bilderzeugende Farbstoff material nach der Entwicklungsbehandlung wirksam ab.
In der US-Patentschrift 3 415 644 ist angegeben, daß die der bzw. den lichtempfindlichen Schicht(en) nächst benachbarte dimensionsstabile Schicht der Filmeinheit undurchsichtig ist, daß das Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel zunächst in einer wäßrigen alkalischen Behandlungszusammensetzung vorgesehen ist und daß die Mittel zur Änderung des pH-Werts der Filmeinheit eine zwischen der durchsichtigen dimensionsstabilen Schicht und der Bildempfangsschicht angeordnete Polymerschicht aufweisen, welche, nachdem das Farbstoff-Übertragungsbild im wesentlichen erzeugt ist, den pH-Wert einer wäßrigen alkalischen Behandlungszusammensetzung von einem ersten Behandlungs- oder EntwicklungspH-Wert, bei welchem das oder die Farbstoffbild-erzeugenden
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Material bzw. Materialien löslich und in der Zusammensetzung in Abhängigkeit . von der Belichtung der zugehörigen lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht diffundierbar sind, auf einen zweiten pH-Wert herabsetzt, bei welchem das oder die Farbstoffbild-erzeugenden Material bzw. Materialien im wesentlichen nicht-diffundierbar sind. In der US-Patentschrift 3 415 646 1st angegeben, daß die der bzw. den lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht oder -schichten nächst benachbarte dimenslonsstabile Schicht der Filmeinheit für einfallende actinische Strahlung durchlässig 1st; in der US-Patentschrift 3 415 645 ist weiter angegeben, daß in einem derartigen Fall das Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel von Anfang an in der Filmeinheit zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht angeordnet sein kann.
In den US-Patentschriften 3 615 421 und 3 661 585 ist angegeben, daß die Opazifierungs- bzw. Trübungskomponente der Filmeinheit gegebenenfalls von Anfang an als eine vorgebildete, für die Behandlungszusammensetzung durchlässige Schicht zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht vorgesehen sein kann, und zwar in einer Konzentration, welche vor der Aufnahmebelichtung nicht ausreicht, um den Durchtritt actinischer Belichtungsstrahlung zu verhindern, und welche nach der Entwicklungsbehandlung ein solches Opazifierungs- bzw. Trübungsvermögen besitzt, daß in den Silberhalogenidemulsionsschichten zurückgebliebenes restliches Farbstoffbild-erzeugendes Material wirksam maskiert bzw. abgedeckt wird: gemäß der US-Patentschrift 3 647 435 kann die Opazifierungs- bzw. Trübungskomponente der Filmeinheit wahlweise zu Beginn der photographischen Behandlung der Filmeinheit in situ zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht erzeugt werden.
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In der US-Patentschrift 3 647 437 ist beschrieben, daß die Opazlfierungs- bzw. Trübungskomponente gegebenenfalls ein lichtabeorbierendes Reagens wie beispielsweise einen Farbstoff aufweisen kann, das bei dem ersten pH-Wert in einer absorbierenden Form vorliegt und bei* dem zweiten pH-Wert in eine im wesentlichen nicht-absorbierende Form umgewandelt werden kann; gemäß den US-Patentschriften 3 473 925, 3 573 und 3 576 626 können eine Opazifierungs- oder Trübungskomponente und eine Reflexionskomponente gesondert zwischen die Silberhalogenidschicht und die Bildempfangsschicht eingebracht werden, und zwar durch selektive Verteilung aus einem zusammengesetzten aufreißbaren Behälter oder mehreren aufreißbaren Behältern.
In der US-Patentschrift 3 573 043 ist beschrieben, daß die polymere Neutralisationsschicht gegebenenfalls zwischen der dimensionsstabilen undurchsichtigen Schicht und der nächst benachbarten wesentlichen Schicht, d.h. der nächst benachbarten Silberhalogenid/Farbetoffbilderzeugungskomponente, angeordnet sein kann, um die vorgegebene Änderung des pH-Pegels in der Filmeinheit zu bewirken. Die US-Patentschrift 3 576 625 beschreibt die Verwendung einer teilchenförmlg in der Filmeinheit verteilten Säure zur Herbeiführung der Modulation des pH-Pegels, und die US-Patentschrift 3 573 044 die Verwendung von für den Dampf des Lösungsmittels der Behandlungszusammensetzung durch lässigen dimensionsstabilen Schichten zur Prozeßsteuerung der Farbstoffübertragung als Funktion der Lösungsmittelkonzentration.
Falls erwünscht, kann die Filmeinheit auch gemäß den US-Patentschriften 3 594 164, 3 594 165, 3 689 262 und 3 701 656 als zusammengesetzter lichtempfindlicher Aufbau ausgebildet sein, der auf einem durchsichtigen dimensionsstabilen Träger eine Bildempfangsschicht, eine für die Behandlungszusammensetzung
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durchlässige undurchsichtige Schicht und eine lichtempfindliche Silberhalogenidschicht aufweist, wobei die Filmeinheit ein gesondertes dimensionsstabiles Blatt umfassen kann, das auf die der dimensionsstabilen Schicht gegenüberliegende Ober-* fläche des lichtempfindlichen Aufbaues aufgebracht werden kann, sowie ferner eine Vorrichtung wie etwa einen aufreißbaren Behälter, aus welchem zur Entwicklungsbehandlung eine Behandlung^zusammensetzung zwischen dem erwähnten Deckblatt und den lichtempfindlichen Aufbau verteilt werden kann. Zn einigen der letzterwähnten Patente ist ferner beschrieben, daß bei Aufbauten, in welchen der Lichtempf angsteil unmittelbar benachbart der durchsichtigen Schicht oder der Behandlungszusannensetzung angeordnet ist und/oder das Blatt nach der Entwicklungebehandlung vom restlichen Teil der Filmeinheit abgetrennt wird, die zuletzt erwähnten Elemente wahlweise eine Opazifierungs- bzw. Trübungsmittelkomponente aufweisen können.
Gemäß der US-Patentschrift 3 620 724 kann die dort erwähnte dlsensionsBtabile Schicht undurchsichtig sein, wobei in diesem Falle die lichtempfindliche Silberhalogenldschicht nächst benachbart der undurchsichtigen Trägerschicht angeordnet ist und die Opazifierungs" bzw. Trübungsmittelkomponente der für die Behandlungszusammensetzung durchlässigen undurchsichtigen Schicht der Filmeinheit in dieser in einer konzentration vorliegt, die nicht ausreicht, um den Durchtritt von actinischer Belichtungsstrahlung zu verhindern, die jedoch nach der Entwicklungsbehandlung ein Opazifierungs- bzw. Trübungsvermögen besitzt, das restliches in der Silberhalogenidschicht zurückgebliebendes Farbbildnermaterial wirksam abdeckt; gemäß der US-Patentschrift 3 647 434 kann das Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel wahlweise in einer derartigen Fllneinheit in situ während der Entwicklungsbehandlung der FiIm-
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einheit gebildet werden.
Gemäß der britischen Patentschrift 874 046 lassen sich gleichzeitig zwei oder mehrere getrennte Diffusionstibertragungsbilder durch Belichtung und Diffusionsübertragungsbehandlung einer Filmeinheit erhalten, welche während der Entwicklungsbehandlung eine Obertragungs-Bildempfangsschicht in unmittelbarer Anlage gegen die eine Hauptfläche einer Silberhalogenidemulsionsschicht sowie ein Bildempfangselement in Anlage gegen die gegenüberliegende Hauptoberfläche der Emulsion aufweist, und wobei nach der Entwicklungsbehandlung das Bildempfangselement von seiner überdeckung mit der Emulsion abgetrennt und gegebenenfalls die Emulsion auch aus ihrer Anlage gegen die Bildempfangsschicht abgezogen wird, um die betreffenden Übertragungsbilder betrachten zu können.
Allgemeine Beschreibung der Erfindung
Die Erfindung betrifft somit allgemein eine Filmeinheit für das farbphotographische Diffusionsübertragungsverfahren und im besonderen eine das Negativ und Positiv als integrale, einstückige Einheit enthaltende Filmeihheit. dieser Art zur Erzeugung photogräphischer Falbbilder nach dem Diffusionsübertragungsverfahren als Funktion der Belichtung einer derartigen Filmeinheit mit actinischer Strahlung.
Gemäß der Erfindung weist die Filmeinheit mehrere Schichten in der angegebenen Reihenfolge auf: eine erste für actinische Strahlung durchlässige dimensionsstabile Schicht; eine erste durchsichtige Schicht zur Aufnahme von im Zuge des Diffusionsübertragungsverfahrens zu ihr diffundierendem bilderzeugendem Farbstoffmaterial f Farbbildner"); eine oder mehrere Achtempfindliche Silberhalogenidschichten, denen ein oder mehrere für das Diffusionsübertragungsverfahren geeignete bilderzeugende
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Farbstoffmaterial(ien) ("Farbbildner"} zugeordnet sind; eine undurchsichtige Schicht; eine zweite durchsichtige Schicht zur Aufnahme von in sie diffundierendem bilderzeugendem Farbstoffmaterial ("Farbbildner") sowie eine zweite für einfallende actinisehe Strahuner durchlässige dimensionsstabile Schicht; Mittel zur Erzeugung bzw. Einbringung eines Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel zwischen der ersten Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht; sowie Mittel zur Kontaktierung einer Behandlungszusammensetzung mit den lichtempfindlichen Schichten; sowie gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine Behandlungszusammensetzung, welche einen ersten pH-Wert besitzt, bei welchem das bilderzeugende Farbstoffmaterial ("Farbbildner") des Diffusionsübertragungsprozesses während der Entwicklungsbehandlung diffundierbar ist, sowie Mittel zur Umsteuerung des pH-Wertes der Filmeinheit von dem ersten pH-Wert auf einen zweiten pH-Wert, bei welchem das bilderzeugende Farbstoffmaterial ("Farbbildner") im wesentlichen nicht diffundierbar ist nach der Erzeugung des Farbstoff-Übertragungsbildes.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, welche eine Filmeinheit des vorstehend beschriebenen allgemeinen Aufbaues betrifft, die nach der Aufnahmebelichtung in Gegenwart actinischer Strahlung entwickelt werden kann, 1st vorgesehen, daß als nach der Aufnahmebelichtung zwischen die erste Bildempfangsschicht und die nächst benachbarte Silberhalogenidschlcht einzubringendes Opazifierungsmittel eine anorganische licht-reflektierende Pigmentdispersion verwendet wird, welche ein reflektierendes Pigment und wenigstens ein optisches Filtermittel enthält, bei einem oberhalb des pKa des optischen Filtermittels liegenden Wert, bei welchem das bilderzeugende Farbstoffmaterial während der Entwicklungsbe-
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Handlung als Funktion der Aufnahmebelichtung der Silberhalogenidachicht diffundierbar ist, in einer Beimencnngskonzentratlon, die eine wirksame Barriere für den Durchtritt actinischer Strahlung gewährleistet* als Vorrichtung zur Einbringung des Opazifierungs- bzw. Trübungsmittels und der Behandlungszusammensetzung kann ein aufreißbarer Behälter dienen, welcher das Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel in der bestimmten Behandlungszusammensetzung enthält und entlang einer Vorderkante der Filmeinheit festangeordnet ist, derart, daß er bei Ausüben eines 2asammenpreßdrucks seinen Inhalt zwischen die Bildempfangsschicht und die nächst benachbarte Sllberhalogenidsehicht verteilt; die Mittel zur Umsteuerung des pH-Pegels der Filmeinheit sind dabei so ausgebildet, daß dieser pH-Pegel auf einen unter dem pKa-Wert des jeweils verwendeten optischen Filtermittels liegenden zweiten pH-Wert verändert wird·
Nähere allgemeine Beschreibung der Erfindung .
Im Rahmen des vorstehend dargelegten grundlegenden Erfindungsgedankens wird das photographische Diffusionsübertragungs-Verfahren zur Erzielung eines Farbstoff-Positiv-Reflektionsbildes als direkte Funktion der Aufnahmebelichtung einer in besonderer Weise aufgebauten Filmeinheit mit aetinischer Strahlung verwendet; die Filmeinheit weist vorzugsweise mehrere Schichten in der angegebenen Reihenfolge auf: eine erste dimensionsstabile, strahlungsdurchlässige Schicht; eine erste durchsichtige Schicht, welche in sie hineindiffundierendes bilderzeugendes Farbstoffmater!al ("Farbbildner") aufnimmt; eine oder mehrere lichtempfindliche Silberhalogenldschichten, denen ein oder mehrere für das Diffusionsübertragungsverfahren geeignete bilderzeugende Farbstoffmaterial(iei "Farbbildner" zugeordnet sind; eine undurchsichtige .Schicht;
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eine zweite Schicht, welche in sie hineindiffundierendes, bilderzeugendes Farbstoffmaterial {"Farbbildner") aufnehmen -kann; eine zweite für auffallende Strahlung durchlässige diroensioneetabile Schicht; eine Vorrichtung, mittels welcher zwischen die erste Bildempfangsschicht und die nächst benachbarte Silberhalogenidechicht ein Opäzifierungs- bzw. Trübungsmittel eingebracht werden kann, bei dem es sich vorzugsweise um eine anorganische reflektierende Pigmentdispersion handelt, welche wenigstens ein optisches Filtermittel oder einen Farbstoff enthält, in einer Konzentration, die nach der selektiven Aufnahmebelichtung der Sllberhalogenidschicht einen wirksamen Schutz der Silberhalogenidschicht gegen weitere Belichtung durch auf die dimensionsstabile Schicht auffallende actinische Strahlung gewährleistet; sowie Mittel zur Änderung des pH-Pegels der Filmeinheit von dem ersten oder BehandlungspH-Wert auf einen zweiten pH-Wert, bei welchem das bilderzeugende Farbstoffmaterial ("Farbbildner") nach Abschluß der hauptsächlichen bilderzeugenden Diffusion in die Bildempfangsschicht im wesentlichen nicht-diffundierbar ist.
Der erfindungsgeroäee Aufbau der Filmeinheit ermöglicht die Erzeugung zweier gesonderter, jedoch einstückig verbündender Farbstoffübertragungs-Positivbilder, von welchen das eine geometrisch umgekehrt bezüglich dem anderen ist. Auf diese Heise wird somit eine Filroeinheit geschaffen, die in jedem Fall ein geometrisch richtiges (seitenrichtiges) Diffusionsübertragungs-Posltiv-Farbstoffbild als Funktion der Aufnahmebelichtung der Filmeinheit liefert, unabhängig davon, ob eine Kamera oder sonstige Belichtungsvorrichtung mit einem optischen Umkehrsystem verwendet wird· Dieser Filmaufbau gestattet daher die Verwendung eines einzigen Typs einer Filmeinheit in Verbindung mit sämtlichen vorhandenen umkehrenden oder nicht-umkehrenden Kameras, wie sie derzeit zur Verarbeitung von nach dem Diffusionsübertragungsverfahren arbeitenden Farbfilmeinheiten kommerziell
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auf dem Markt sind. Es sei besonders darauf hingewiesen, daß nicht nur die Filmeinheit nach Aufbau und Funktion unabhängig von der verwendeten Belichtungsvorrichtung hinsichtlich der Bildumkehr ist, sondern daß ein und dieselbe Filmkassettenkonstruktion für die Belichtung der Filmeinheit verwendet werden kann, da jede Aufnahmebelichtung auf der gleichen Oberflache der Filmeinheit stattfindet und jede derartige Belichtung wenigstens ein geometrisch seitenrichtiges Farbstoff-Positivbild liefert. Im einzelnen erhält man bei Aufnahmebelichtung der Filmeinheit von der einen Oberfläche her in einer Belichtungsvorrichtung mit Umkehroptik ein seitenrichtiges Farbstoff-Übertragungsbild in der ersten Bildempfangsschicht zur Betrachtung von der Belichtungsoberfläche der Bildeinheit her und ein geometrisch umgekehrtes (seitenverkehrtes) Farbstoff-Übertragungsbild in der zweiten Bildempfangsschicht bei Betrachtung von der entgegengesetzten Oberfläche der Filmeinheit her; bei Belichtung der Filmeinheit von der gleichen Oberfläche her in einer keine Bildumkehr bewirkenden Belichtungsvorrichtung erhält man ein seitenrichtiges Farbstoff-Übertragungsbild in der zweiten Bildempfangsschicht und ein geometrisch umgekehrtes (seitenverkehrtes) Farbstoffbild in der ersten Bildempfangsschicht. Die durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Bildeinheit erzielten Vorteile sind offenkundig^Bwird hierdurch eine außerordentliche Flexibilität und Vielseitigkeit für die Konstruktion und das Detail der Filmeinheit bei einheitlichem Kassetten- und Filmaufbau gewährleistet und durch geringere Lagerhaltung von Ausgangsund Rohstoffen, Vereinheitlichung der Fabrikationsanlagen und dadurch bedingt verringerte Kapitalinvestitionen und Lohnkosten, Vereinfachung der Verpackunpprobleme und verringerte Lagerhaltung sowie geringere Vertriebskosten die Wirtschaftlichkeit wesentlich erhöht.
Da vorzugsweise als bilderzeugende Farbstoffmaterialien Farb-
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Stoffe verwendet werden, die, wie oben angegeben, gleichzeitig Silberhalogenid-Entwickler sind, wird aus Gründen der Einfachheit und Übersichtlichkeit die Erfindung nachfolgend an Hand derartiger Farbstoffe beschrieben, ohne daß jedoch hierdurch cfe Erfindung auf die in den Ausführungsbeispielen benannten Farbstoffe beschränkt wird; entsprechend wird die erfindungsgemäße Filmeinheit hinsichtlich ihres konstruktiven Aufbaues nachfolgend anhand der weiter oben erwähnten bevorzugten Ausführungsform beschrieben» ohne daß die Erfindung hierdurch auf diesen speziellen Aufbau beschränkt werden soll.
Bei den Entwicklerfarbstoffen handelt es sfch um Verbindungen, welche im gleichen Molekül sowohl das chromophore System eines Farbstoffs wie auch eine Silberhalogenid-Entwicklerfunktion enthalten. Unter "Silberhalogenid-Entwicklerfunktion" wird eine zum Entwickeln belichteten Silberhalogenids geeignete Gruppe verstanden. Eine bevorzugte Silberhalogenidentwicklerfunktion ist eine Hydrochinonylgruppe. Weitere geeignete Entwicklerfunktionen sind die Ortho-dihydroxyphenyl-Gruppe sowie ortho- und para-Amino-substituierte Hydroxyphenylgruppen. Im allgemeinen aäiießt die Entwicklerfunktion eine benzoide Entwicklerfunktion ein, d.h. eine aromatische Entwicklergruppe, die bei Oxydation chinonoide oder Chinon-Substanzen bildet.
Die Entwicklerfarbstoffe werden vorzugsweise nach ihrer Fähigkeit zur Bildung von für die subtraktive Farbphotographie geeigneten Farben ausgewählt, d.h. zur Bildung von Zyan, Magenta und Gelb. Die Entwicklerfarbstoffe können entweder, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, in die betreffende Silberhalogenidemulsion eingelagert sein, oder in einer gesonderten, an die betreffende Silberhalogenidschicht angrenzenden Schicht vorgesehen sein. Insbesondere kann der Entwicklerfarbstoff beispielsweise in einem Überzug oder einer Schicht
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hinter oder unmittelbar in den betreffenden Silberhalogenid·* lage angeordnet sein; «ine derartige Entwicklerfarbstoffschicht kann unter Verwendung einer Überzugslösung aufgebracht werden, welche etwa O,5 bis 8 Gew.-% des jeweiligen Entwicklerfarbstoffs verteilt in einem filmbildenden natürlichen oder synthetischen Polymer, wie beispielsweise Gelatine, Polyvinylalkohol oder dergleichen enthält, das von der jeweils als Diffusionsübertragungsmedium verwendeten Behandlungszusammensetzung durchdrungen werden kann.
Eine umfassende Zusammenstellung spezifischer, besonders zur Verwendung im photographischen Diffusionsübertragungsverfahren geeigneter Entwicklerfarbstoffe ist in der US-Patentschrift 2 983 606 und den in dieser erwähnten weiteren US-Anmeldungen enthalten, insbesondere in den in der Tabelle in Spalte 27 der US-Patentschrift 2 983 606 aufgeführten US-Anmeldungen. Als Beispiele weiterer US-Patentschriften, in denen spezielle Entwicklerfarbstoffe zur Verwendung in photographischen Übertragungsprozessen im einzelnen abgehandelt sind, seien die folgenden US-Patentschriften aufgeführt 2 983 6C5,
2 992 106, 3 047 386, - 076 808, 3 076 820, 3 077 402,
3 126 280, 3 131 061, 3 134 762, 3 134 765, 3 135 604,
3 135 605, 3 135 606, 3 135 734, 3 141 722, 3 142 565 und weitere.
Die einzelnen Silberhalogenidlagen bzw. -schichten, welche das lichtempfindliche Mehrfarbenlaminat bilden, besitzen vorzugsweise eine überwiegende spektrale Empfindlichkeit für voneinander verschiedene Bereiche des Spektrums; und jeder derartigen Silberhalogenidschicht ist jeweils ein Entwicklerfarbstoff zugeordnet, der vorzugsweise im wesentlichen in der reduzierten Form nur bei einem ersten pH-Wert löslich ist und nach der Entwicklungsbehandlung einen spektralen Absorptions-
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bereich besitzt, der im wesentlichen komplementär zu dem hauptsächlichen Empfindlichkeitsbereich der ihm zugeordneten Emulsion ist·
Gemäfi einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gestattet die Filmeinheit speziell die Erzeugung eines mehrfarbigen Farbstoffübertragungsbildes, wobei das lichtempfindliche Laminat in Aufeinanderfolge wenigstens zwei selektiv sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschichten aufweist, deren jederein bilderzeugendes Farbstoffmaterial von gegebener Bildfarbe nach der Entwicklungsbehandlung zugeordnet ist, das im wesentlichen nur bsi einem ersten pH-Wert als Funktion der Aufnahmebelichtung der ihm jeweils zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht löslich und diffundierbar ist.
Die das lichtempfindliche Mehrfarbenlaminat bildenden Silber-,halogenidemulsionen besitzen vorzugsweise jeweils eine vorherrschende überwiegende Spektralempfindlichkeit für vonein-'ander verschiedene Bereiche des Spektrums, und jederEmulsion ist jeweils ein Farbstoff zugeordnet, der zugleich ein Silberhalogenid-Entwickler ist und vorzugsweise in der reduzierten Form nur bei einem ersten pH-Wert löslich ist und nach der Aufnahmebelichtung oder Entwicklungsbehandlung einen Absorptionsspektralbereich aufweist, der im wesentlichen komplementär dem hauptsächlichen vorherrschenden Empfindlichkeitsbereich der ihm zugeordneten Emulsion ist. Speziell werden Farbstoffe bevorzugt, die - während der Belichtung der Emulsion - eine - hauptsächliche Spektralabsorption außerhalb der primären Spektralbereiche, für welche die zugeordnete Silberhalogenidemulsion empfindlich ist, und eine im wesentlichen zu dieser Absorption komplementäre spektrale Durchlässigkeit besitzen und die - nach der Belichtung oder Entwicklungsbehandlung der Emulsion - eine hauptsächliche Spektralabsorption innerhalb des Spektralbereichs, für welchen die zugeordnete Silberhalogenid-
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emulsion sensibilisiert ist und eine spektrale Durchlässigkeit im wesentlichen komplementär zu dieser Absorption besitzen; Beispiele solcher Entwicklerfarbstoffe sind in der US-Patentschrift 3 307 947 beschrieben.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können die einzelnen Emulsionsschichten, und die ihnen zugeordneten Farbstoffe, von den anderen Emulsionsschichten und deren zugeordneten Farbstoffen, jeweils durch gesonderte, für alkalische Lösung durchlässige Polymer-Zwischenschichten getrennt sein, und die der polymeren Säureschicht nächst benachbarte anfärbbare Polymerschicht kann von der Polymersäureschicht durch eine für alkalische Lösung durchlässige Polymerabstandsschichfe getrennt sein, und zwar vorzugsweise durch eine Polymer-Abstandsschicht, deren Durchlässigkeit für alkalische Lösung mit zunehmender Temperatur abnimmt.
Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung besteht die Silberhalogenidemulsion aus in Gelatine dispergiert em lichtempfindlichen Silberhalogenid und besitzt eine Dicke von etwa 0,6 bis 6 Mikron; der Farbstoff selbst kann in einem für wäßrige alkalische Lösung durchlässigen Polymerbindemittel, vorzugsweise Gelatine, als gesonderter Schicht von etwa 1 bis 7 Mikron Dicke dispergiert sein; die für alkalische Lösung durchlässigen und anfärbbaren Polymerschichten sind durchsichtig und können eine Dicke von etwa 0,25 bis 0,4-tausendstel Zoll besitzen; die für alkalische Lösung durchlässigen polymeren Abstandschichten sind durchsichtig und können etwa 0,1 bis 0,7-tausendstel Zoll Dicke besitzen; die für alkalische Lösung durchlässigen polymeren Säureschichten sind durchsichtig und können etwa 0,3 bis 1,5-tausendstel Zoll dick sein; die dimensionsstabilen durchsichtigen Schichten sind für alkalische Lösung undurchlässig und können eine Dicke
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von etwa 2 bis 6-tausendstel Zoll aufweisen. Selbstverständlich können die vorstehend angegebenen relativen Abmessungen
nach Bedarf im Hinblick auf das jeweilige gewünschte Produkt geeignet verändert werden.
Gemäß der bevorzugten Ausführungeform der Erfindung, welche eine Filmeinheit für die Erzeugung eines mehrfarbigen Übertragungsbildes betrifft, liegen die entsprechenden Silberhalogenld/Entwlcklerfarbstoff-Einheiten des lichtempfindlichen Elements in Form einer Tripack-Anordnung vor, die gewöhnlich eine Einheit aus Gelft-Entwicklerfarbstoff/Blau-empfindlicher Emulsion, eine Einheit aus Zyanentwicklerfarbstoff/Rot-empfindliche Emulsion und eine zwischen diesen beiden Einheiten angeordnete Einheit aus Magenta-Entwicklerfarbstoff/Grün-empfindliche Emulsion aufweist, wobei selbstverständlich die relative Aufeinanderfolge dieser Einheiten gegebenenfalls abgewandelt werden kann.
In den Fällen, wo von dem Gelb-Entwickler farbstoff und dem Magenta-Bntwicklerfarbstoff, die vorzugsweise in Tripack-Konfiguration verwendet werden, In welcher die Einheit aus Gelb-Entwicklerfarbstoff/Blau-empfindlicher Emulsion entfernt von der undurchsichtigen Schicht und der dimensionsstabilen durchsichtigen Schicht und die Elnheit-Zyan-Entwicklerfarbstoff/Rot-empfindllche Emulsion nächst der undurchsichtigen Schicht angeordnet sind, um das mehrfarbige Übertragungsbild zu geben, in Fällen also, wo von dem gelben und dem Magenta-Entwicklerfarbstoff einer oder beide ein Entwicklerfarbstoff sind, der - während der Belichtung der Emulsion eine hauptsächliche Spektralabsorption außerhalb des primären Spektralbereichs, für welchen die zugeordnete Silberhalogenidemulsion empfindlich ist, und eine zu dieser Absorption im wesentlichen komplementäre spektrale Durchlässigkeit
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besitzt» so kann es unter vielerlei Umständen vorteilhaft sein« Fiitersubstanzen miteinzubauen, um die richtige selektive Belichtung der weniger nahe der Belichtungsoberfläche des Laminats angeordneten Emulsionen zu gewährleisten. Insbesondere kann in einem Fall, wo der Gelb-Entwicklerfarbstoff eine hauptsächliche spektrale Durchlässigkeit innerhalb des primären Spektralbereichs, für welchen die zugeordnete Silberhalogenidemulsion empfindlich 1st, d.h. innerhalb des blauen Bereichs des sichtbaren Spektrums, während der Belichtung der Emulsionen aufweist, so kann vorteilhaft eine Gelbfilterr substanz zwischen die blau empfindliche Emulsion und die < verbleibenden grün.und rot empfindlichen Emulsionen eingelagert werden, um eine unerwünschte Belichtung dieser zuletzt erwähnten Emulsionen infolge ihrer Eigenempfindlichkeit für actinisehe Strahlung in dem allgemein vorhandenen blauen Bereich des Spektrums zu verhindern. In einem Fall, wo der verwendete Magenta-Entwleklerfarbstoff eine hauptsächliche spektrale Durchlässigkeit innerhalb des primären Empfindlichkeitsbereichs seiner zugeordneten Silberhalogenidemulsion, d.h. innerhalb des grünen Bereichs des sichtbaren Spektrums, während der Belichtung der Emulsionen besitzt, kann vorzugsweise eine Magsnta-Filtersubstanz zwischen den grün- und rotempfindlichen Emulsionen eingearbeitet werden,, in Fällen wo die xtempfindliche Emulsion gleichzeitig Empfindlichkeit für actinisehe Strahlung im grünen Bereich des sichtbaren Spektrums besitzt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Teilansicht eine photographische Filmeinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
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Die Fig. 2, 4 und 6 jeweils vergrößerte schematische Schnittansichten der Filmeinheit aus Fig. 1, ist Schnitt längs der Linie 2-2, sur Veranschaulichung der Zuordnung der einzelnen Elemente während der drei dargestellten Stadien im Verlauf einer Diffusions-Übertragungsprozesses zur Erzeugung eines mehrfarbigen Übertragungsbildes gemäß der Erfindung, nämlich während dem Belichtungsstadium (Fig.2 ), einem Entwicklungsbehandlungsstadium (Fig, 4) und als Endprodukt des Prozesses (Fig. 6), wobei die Dicke der einseinen Materialschichten stark übertrieben ist,
Die Fig. 3, 5 und 7 noch stärker vergrößerte schematische Schnittansichten der Filmeinheit gemäß den Fig. 2, 4 und 6, jeweils im Schnitt längs der Linie 3-3, 5-5 und 7-7 zur weiteren veranschaulichung der Anordnung der das lichtempfindliche Laminat bildenden Schichten während der drei dargestellten Verfahrensstadien des Obertragungsprozesses;
Fig. 8 in perspektivischer Ansicht einen Filmpack mit mehreren Filmeinheiten,
Fig. 9 eine Längsschnittansicht längs der Linie 9-9 in Fig. 3, d.h. im wesentlichen entlang der Mitte zwischen den Seitenkanten des Filmpacks aus Fig. 8.
Im folgenden wird nun zunächst anhand der Figuren 1 bis 7 eine Filmeinheit gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben, wobei gleiche Bezugsziffern in den verschiedenen Zeichnungsfiguren sich jeweils auf die gleichen Teile beziehen.
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Fig. 1 zeigt die als Ganzes mit 10 bezeichnete Filmeinheit in perspektivischer Ansicht, die Figuren 2 bis 7 jeweils s.chematische Schnittansichten der Filmeinheit 10 längs den Schnittlinien 2-2, 3-3, 5-5 und 7-7, während der verschiedenen dargestellten Stadien im Verlauf eines weiter unten im einzelnen beschriebenen photographischen Diffusionstibertragungsvorgänge.
Die Filmeinheit 10 weist einen aufreißbaren Behälter 11 auf, der vor der Entwicklungsbehandlung eine wäßrige alkalische Lösung 12 enthält; des weiteren ein lichtempfindliches Element 13, das in der angegebenen Aufeinanderfolge die folgenden Schichten umfaßt: eine dimensionsstabile durchsichtige Schicht 24a; eine Neutralisierungsschicht 23a; eine Abstandsschicht 22a; eine Bildempfangsschicht 21a; eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschlcht 15, die einen gelben Entwicklerfarbstoff enthält; eine zwischenschicht 16; eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 17, die einen Magentaentwicklerfarbstoff enthält; eine Zwischenschicht 18; eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht 19 mit einem Zyan-Entwicklerfarbstoff; eine undurchsichtige Schicht 20, eine Bildempfangsschicht 21b; eine Abstandsschicht 22b; eine Neutralisationsschicht 23b; sowie eine Dimensions-stabile durchsichtige Schicht 24b; beide Schichten 24a und 24b bestehen aus einem für actinische Strahlung durchlässigen, für die Behandlungszusammensetzung jedoch undurchlässigen biegsamen Blatt- oder Foljenmaterial.
Das lichtempfindliche Element 13 kann mit einer Einfassung versehen sein, welche sich um die Händer der angegebenen Schichten des Elements erstreckt und dieses zusammenhält, ausgenommen die Grenzfläche zwischen der ersten Bildempfangsschicht 21a und der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht 15 während der Verteilung der Behandlungszusammensetzung 12. Wie in der Zeichnung dargestellt, kann die Ein-
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fassung aus einem druckempfindlichen Klebeband 26 bestehen, das die einzelnen Komponenten des lichtempfindlichen Elements an den angegebenen Rändern der Filmeinheit 10 zusammenhält. Das Klebeband 26 bewirkt auch die Einschließung der Be-* handlungszusammensetzung 12 zwischen der ersten Bildempfangsschicht 21a und der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsion schicht 15 nach der Ausübung eines Preßdrucks auf den Behalter 11 und der Verteilung seines Inhalts zwischen den erwähnten Schientkonponenten 21a und 15. unter diesen Umständen verhindert das Klebeband 26 einen Austritt der Behandlungszusanunensetzung aus der Filmeinheit während und nach der photographischen Enttdcklungsbehandlung.
Wie in der Zeichnung dargestellt, wirkt die die Hinterkante der durchsichtigen Deckschichten 24a und 24b Oberlappende und an diesen befestigte Einfaßfolie 26 mit der Hinterkante dieser beiden durchsichtigen Schichten unter Bildung einer geschlossenen Kammer oder Falle 2 zusammen, welche überschüssige Behandlungszusamnensetzung 12 aufnehmen und einschließen kann; die Behandlungszusammensetzung 12 wird im Überschuß angewandt, um eine ausreichende Flächenbedeckung durch die Behandlungszusanunensetzung bei deren Verteilung zu gewährleisten. Zur weiteren Erleichterung der Verteilung der Behandlungszusammensetzung 12 zwischen der durchsichtigen Schicht 24a und der durchsichtigen Schicht 24b können ein oder mehrere Luftauslaßöffnungen 1 in Zuordnung zu der Hinterkante der Filmeinheit und vorzugsweise in direkter Verbindung mit der Sammelkammer 2 vorgesehen sein, um den Luftaustritt aus der Filmeinheit während der Verteilung der Behandlungszusammensetzung 12 zu ermöglichen.
Der aufreißbare Behälter 11 kann von der in den US-Patentschriften 2 543 181, 2 634 886, 2 653 732, 2 723 051, 3 056 491, 3 056 492, 3 152 515 gezeigten und beschriebenen Art sein. Allgemein bestehen diese Behälter aus einem recht-
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eckigen Stuck einer Flüssigkeit«- und Luft-undurchlässigen Folie, die in Längsrichtung auf sich umgefaltet ist, derart, daß zwei Wandungen 27 gebildet werden, die entlang ihrer langseitigen und stirnseitigen Ränder dicht schließend miteinander verbunden werden und so einen Hohlraum bzw. eine Kammer für die Behandlungsflüssigkeit 10 bilden. Die Abdichtverbindung entlang dem Längsrand 28 wird mit geringerer Festigkeit als die stirnseitigen Verbindungen 29 ausgeführt, derart, daß sie durch den hydraulischen Druck aufgerissen wird, der in der Flüssigkeit 12 des Behälters bei Ausübung eines Zusammenpreßdrucks auf die Behälterwandungen 27 erzeugt wird.
Wie aus den Fig. 1,2 und 4 ersichtlich, ist der Behälter fest angeordnet und erstreckt sich quer über die Vorderkante der lichtempfindlichen Schichten 13; auf diese Weise wird bei Ausübung eines Zusammenpreßdrucks auf die Behälter 11 eine gerichtete Entleerung des Behälterinhalts 12 zwischen die erste Bildempfangsschicht 21a und die Oberfläche 32 der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht 15 gewährleistet. Wie in Fig. 2 dargestellt, ist der Behälter quer entlang der Vorderkante der Schichtung 13 fest angeordnet, wobei seine Längsranddichtung 28 in Richtung auf die Vorderkante der Schichtfläche 32 weist. Wie in den Fig. 1, 2 und gezeigt, ist der Behälter 11 an der Schichtung 13 mittels eines Fortsatzes 30 der Einfassung 26 befestigt, der sich über einen Bereich einer Wandung 27 des Behälters erstreckt, in Verbindung mit einem gesonderten Haltglied, wie beispielsweise dem in der Zeichnung dargestellten Halteband 31, das sich über einen Teil der anderen Wandung 27 des Behälters und einen Teil der Oberfläche 32 der Schichtung 13 erstreckt,.der flächenmäßig etwa dem von dem Einfaßband 26 eingenommenen Bereich entspricht.
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Vie in den Fig. 1,2 und 4 dargestellt, kann der Fortsatz 30 des Binfaßbandes 26 nach seiner Fläche und seinen Abnessungen so beme-ssen sein, das beispielsweise bei manueller Abtrennung des Behälters 11 und des Führungsstreifens 31 von der übrigen Filmeinheit 10 nach der Verteilung der Behandlungszusammensetzung, die Fortsatzklappe 30 über die zuvor von dem Führungsstreifen 31 bedeckte Randkante der Schichtung 13 gefaltet werden kann, um den weiteren Zusammenhalt der Schichtung beispielsweise bei unvermeidlichen Biegungen wahrend der Aufbewahrung und Verwendung der entwickelten Filmeinheit zu gewährleisten und gleichzeitig als Bild-Maske oder Bild-Rahmen für die Betrachtung des Übertragungsbildes durch den Bildbetrachtungsbereich der durchsichtigen Schicht 24 hindurch zu dienen. Vorzugsweise wird jedoch die Filraeinheit nach der Entwicklungsbehandlung unversehrt gehalten, einschließlich der Beibehaltung des entleerten Behälters, wobei die Behandlungszusammensetzung nunmehr die während der Entwicklungsbehandlung angenommene räumliche Lage einnimmt. In diesem Falle soll die Behandlungszusammensetzung das erforderliche Klebevermögen sowohl im flüssigen wie im trockenen Zustand besitzen, um den Zusammenhalt und die Stabilität der räumlichen Anordnung zu gewährleisten.
Allgemein soll gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform die Behandlungszusammensetzung 12 im verteilten Zustand eine ausreichende Opazität besitzen, um eine weitere Belichtung der Silberhalogenidemulsion bzw.. -emulsionen der Filmeinheit durch auf die durchsichtige Schicht 24a einfallende actinische Strahlung während der Entwicklungsbehandlung der Filmeinheit in Gegenwart von für die Emusion bzw. Emulsionen actinischer Strahlung verhindern. Daher kann die Entwicklungsbehandlung der Filmeinheit nach der Aufnahmebelichtung in Gegenwart derartiger Strahlung erfolgen, da die Silberhalogenidemulsion(en) des Laminats gegen einfallende Strahlung geeignet geschützt
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sind, und zwar an der einen Hauptoberfläche durch die un* · durchsichtige Schicht oder Schichten 20 und an der anderen Hauptoberfläche durch die undurchsichtige Behandlungszusammensetzung 12, wie weiter unten noch beschrieben wird. Falls die Einfaßbänder, wie dargelegt, ebenfalls undurchsichtig sind, wird auch ein Eintritt auffallender actinischer Strahlung vom Rande her zu der Emulsion bzw. den Emulsionen vermieden. Dabei sollen die undurchsichtige Behandlungszusammensetzung und die undurchsichtige Schicht bzw. Schichten 20 so gewählt werden, daB sie gleichzeitig einen zur Betrachtung der betreffenden in der ersten und der zweiten anfärbbaren Polymerschicht gebildeten Farbstoffentwickler-Obertragüngsbilder geeigneten Hintergrund ergeben, Wenngleich grundsätzlich jede beliebige undurchsichtige Behandlungszusammensetzung und für diese durchlässige undurchsichtige Schicht verwendet werden kann, werden vorzugsweise die Behandlungszusammensetzung und die Schicht so gewählt, daß sie die Farbintegrität der in der ersten und in der zweiten Bildempfangsschicht enthaltenen Farbübertragungsbilder, wie sie sich dem Betrachter darbieten, nicht beeinträchtigen; ganz besonders zu bevorzugen sind eine solche undurchsichtige Behandlungszusammensetzung und undurchsichtige Schicht, die für den Betrachten ästhetisch gefällig sind und kein den Informationsgehalt der betreffenden Farbbilder verschlechterndes oder beeinträchtigendes Hintergrund-Rauschsignal bilden. Besonders erwünscht sind solche undurchsichtige Zusammensetzungen, welche einen weißen Hintergrund für die Betrachtung der betreffenden Ubertragungsbilder ergeben, insbesondere solche Zusammensetzungen, wie sie zur Verwendung als Hintergrund für in Reflexion zu betrachtende photographische Abzüge geeignet sind, insbesondere Schichten mit den für Reflexion der einfallenden Strahlung erwünschten optischen Eigenschaften.
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Die undurchsichtige Schicht kann grundsätzlich jsdes beliebige, mit den betreffenden photographischen System vereinbare Trübungsmittel enthalten, wie beispielsweise Bariumsulfat, Titandioxyd, BariumStearat, Silberflocken, Zlrkonoxyd und dergleichen, die in einem für die Behandlungszusammensetzung durchlässigen polymeren Matrix-* oder Bindemittel wie beispielsweise Gelatine, Polyvinylalkohol und dergleichen verteilt sein können.
Eine besonders bevorzugte undurchsichtige Schicht weist Titandioxyd wegen seiner äußerst wirksamen Reflexionseigenschaften auf. Allgemein kann eine Oberzugszusammensetzung aus beispielsweise HydroxyäthylZellulose verwendet werden, die Titandioxyd in ausreichender Menge zur Erzielung eines Reflexionsvermigens von etwa 85-90% enthält. In den besonders bevorzugten Ausführungsformen soll daher das prozentuale Reflexionsvermögen in der Größenordnung von mehr als etwa 85% liegenF
Falls das Opazifierungsvermögen einer beispielsweise Tita vdioxyd enthaltenden Schicht über den üblichen Wert hinaus erhöht werden soll, kann ein zusätzliches Opazifierungs- bzw» Trübungsmittel wie beispielsweise Ruß in einer Konzentration von etwa 1 Teil Ruß auf 1OO bis 500 Teile Titandioxyd in der Schicht vorgesehen werden. Vorzugsweise wird jedoch dieses zusätzliche Opazifierungs-" bzw. Trübungsvermögen dadurch geschaffen, daß man die Opazifierungsschicht aus mehreren mehr oder weniger diskreten Schichten zusammensetzt, wobei die dem durchsichtigen Träger zugewandte Schicht eine reflektierendes Schicht ist und die darauffolgende(n) Schicht(en) ein oder mehrere Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel enthalten, dessen bzw.derenopazifierungsvermögen stärker ist als das üblicherweise durch das bzw. die Reflexionsmittel bewirkte.
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Als derartiges zusätzliches Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel kaim jedes beliebige aus einer Vielzahl von dem Fachmann bekannten derartigen Trübungsmitteil verwendet werden, wie beispielsweise RuB, Eisenoxyd, Titan(III)-Oxyd, Titan(III)-hydroxyd Uodgl. Vorzugsweise werden solche Trübungsmittel gewählt, welche ein maximales Trübungsvermögen je Gewichtseinheit besitzen, photographisch unschädlich sind und nach ihrer Verteilung im wesentlichen nicht-diffundierbar innerhalb der Filmeinheit sind. Als besonders zu bevorzugendes Trübungsmittel hat sich RuB in einer Konzentration ergeben, die in Verbindung mit dem jeweiligen betreffenden Reflexionsmittel die erforderliche Opazität ergibt, welche eine unerwünscht® physikalische Verschleierung der speziell verwendeten EmulsionsZusammensetzungen durch Strahlung, welche von der ausgebreiteten Behandlungszusammensetzung durchgelassen würde, vermeidet.
Der Flüssigkeitsinhalt des Behälters besteht vorzugsweise aus einer wäßrigen alkalischen Lösung mit einem pH-Wert und einer Lösungemittelkonzentration, bei welchen die Entwicklerfarbstoffe löslich und diffundierbar sind; die Lösung enthält ein anorganisches, licht-reflektierendes Pigment und wenigstens ein optisches Filtermittel bei einem pH-Wert oberhalb des pRa des betreffenden Filtermittels, und zwar in einer ausreichenden Menge, um nach der Verteilung eine Schicht zu ergeben, welche eine optische Durchlässigkeitsdichte von mehr als etwa 6 und eine optische Reflexionsdichte von weniger als etwa 1 besitzt und eine Belichtung der lichtempfindlichen ■ Silberhalogenidemulsionsschichten 15,17 und D durch auf die dimensionsstabile Trägerschicht 24a auffallende actinische Strahlung während der Entwicklungsbehandlung im Gegenwart derartiger Strahlung verhindert und eine unmittelbare Betrachtung
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der Farbstoffbilderzeugung in der Bildempfangsschicht 21a, zusätzlich zu der in der Bildempfangsschicht 21b, während und nach der Bildung des FarbstoffÜbertragungsbildes gewährleistet· Die Filmeinheit kann daher nach der Verteilung der Behandlungszusammensetzung in Gegenwart derartiger Strahlung entwicklungsbehandelt werden/ da dieselbe Halogenidemulsion(en) der Filmeinheit 10 gegen einfallende Strahlung zuverlässig geschützt sind, und zwar an der einen Hauptfläche durch die undurchsichtige Behandlungszusammensetzung und an der anderen Hauptoberfläehe durch die undurchsichtige Schicht 20. Falls die gezeigten Einfafibänder ebenfalls undurchsichtig sind, wird auch ein Eintritt auffallender aetinischer Strahlung vom Rand her zu der bzw. den Emulsion(en) vermieden·
Das reflektierende Pigment soll so gewählt werden, daß es einen zur Betrachtung des in der anfärbbaren Polymerschicht 21a erzeugten Entwicklerfarbstoff-Übertragungsbildes geeigneten Hintergrund bildet; wenngleich, wie erwähnt, grundsätzlich jedes beliebige Reflexionsmittel verwendet werden kann, wird vorzugsweise ein solches Reflexionsmittel gewählt, das die Farbintegrität des Farbstoffübertragungsbildes, wie es sich dem Betrachter darbietet, nicht beeinträchtigt ; und speziell ist ein Reflexionsmittel zu bevorzugen, das für den Betrachter ästhetisch gefällig und befriedigend ist und kein den Informationsgehalt des Bildes verschlechterndes oder beeinträchtigendes Hintergrundrauschsignal ergibt.
Als Beispiele von zur Verwendung in der Behandlungszusammensetzung 12 geeigneten reflektierenden Pigmenten sei auf die oben angegebenen speziellen Substanzen verwiesen.
Ein besonders bevorzugtes Reflexionsmittel für die Behandlungs-
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zusammensetzung 1st Titandioxyd wegen seiner hochwirksamen Reflexionseigenschaften· Zm allgemeinen kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Behandlungszusammensetzung diese etwa 40 bis 70 g Titandioxyd in 100 ecm Wasser dispergiert aufweisen, was ein prozentuales Reflexionsvermögen von etwa 85 bis mehr als 90 % ergibt.
Bei Ausführungsformen, in welchen die Dispersion als vorgeformte Schicht zwischen der ersten Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht vorgesehen ist, soll die Pigmentschicht hinreichend durchsichtig für einen Durchtritt der Aufnahmebelichtungsstrahlung durch die Pigmentsschicht sein; sie kann Titandioxyd als Reflexionsmittel mit einer durchschnittlichen Teilchengrößenverteilung von kleiner als etwa 0,2 Mikron Durchmesser und vorzugsweise kleiner als etwa 0,05 Mikron Durchmesser im Zustand vor der Aufnahmebelichtung der Filmeinheit aufweisen, wobei diese bevorzugten Stoffe sich nach dem Kontakt mit der wäßrigen alkalischen Behandlungszusammensetzung vorzugsweise zu Teilchen mit einem Durchmesser von mehr als 0,2 Mikron zusammenballen; Die Substanzen können als überzug in einer
Stärke von etwa 200 bis 1000 mg/Fuß aufgetragen werden. Insbesondere soll das Reflexionsmittel in einer Menge vorliegen, die nicht ausreicht, um eine Belichtung der Emulsionsschichten durch auf die dimensionsstebile durchsichtige Schicht der Filmeinheit einfallende actinische Strahlung zu verhindern, jedoch in einer Konzentration, die ausreicht, um nach der Entwicklungsbehandlung den Entwicklerfarbstoff, welcher den Silberhalogenidemulsionsschichten zugeordnet ist, gegenüber dem Farbstoffübertragungsbild abzudecken und ebenfalls auch restliche Behandlungszusammensetzung mit einem zusätzlichen Opazifierungsmittel, beispielsweise 3-2Og Ruß od. dgl. je 100 ecm Behandlungszusammensetzung, die zwischen dem Reflexionsmittel und
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der nächst benachbarten Silberhalogenidemulsionseinheit gemäß den bevorzugten Aufbau dieser Ausführungsform verteilt ist, abdecken. Gemäß dem bevorzugten Aufbau dieser Ausführungsform soll daher das Pigment, wie beispielsweise Titandioxyd, anfänglich in einer verhältnismäßig kleinen Teilchengröße vorliegen, um einen wirksamen Durchtritt von Strahlung durch die reflektierende Schicht während der Aufnahmebelichtung zu ermöglichen, wobei nach dem Kontakt mit einer alkalischen Behandlungszusammensetzung und dadurch bedingter Zusammenballung der Pigmentteilchen das Pigment ein ausreichendes Lichtreflexionsvezmögen und Maskie rungs vermögen nach die aar zusammsnballung besitzt.
Allgemein sollen solche Opazifierungshilfsmittel einschließlich der Reflexionsmittel und der optischen Filtermittel verwendet werden, welche während und nach der photographischen Entwicklungsbehandlung im wesentlichen unbeweglich in ihren jeweiligen Zusammensetzungen verbleiben, insbesondere sollen solche Reflexionsmittel verwendet werden, welche unlösliche und nicht diffundierbare anorganische Pigmentdispersionen in der Zusammensetzung, in welcher sie angeordnet sind, bilden.
Falls erwünscht, können Opazifierungshilfsmittel ganz oder teilweise in einer für die Behandlungszusammensetzung durchlässigen Polymermatrix, wie beispielsweise Gelatine und/oder beliebigen anderen Matrixpolymeren verteilt sein, wie sie in der vorliegenden Beschreibung speziell /Hrerwendung als Matrixbindemitt@l angegeben sind; sie können auch in einer oder mehreren Schichten der Filmeinheit verteilt sein, die getrenntvon oder anliegend an der oder zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht liegen, vorausgesetzt daß ihre Verteilung und Konzetration die angegebene Abdeck- bzw. Maskierungsfunktion nach der Entwicklungsbehandlung gewährleistet;
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schließlich kann das. Reflexionsmittel auch/oder ganz oder teilweise in der restlichen Entwicklungsbehandlungszusammensetzung zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidemulsionsschicht mit dem zugeordneten Farbbildner angeordnet sein...
Das optische Filtermittel soll so gewählt werden, daß es bei einem pH oberhalb eines pKa eine maximale spektrale Absorption von Strahlung bei denjenigen Wellenlängen besitzt, für welche die lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht(en) empfindlich sind und es soll im wesentlichen unbeweglich oder nicht-diffundierbar in der Pigmentdispersion während der Ausübung seiner Strahlungsfilterfunktion sein, um die optische Integrität der Dispersion als Strahlungsfiltereinheit gemäß der Wirkungsweise der Erfindung aufrecht zu erhalten und zu verbessern und um seine Diffusion in eine Bildempfangsschicht und örtliche Konzentrationsanreicherung in dieser zu vermeiden, durch welche die Wirksamkeit der Reflexionspigmentdispersion als Hintergrund, gegen welche die Bilderzeugung unmittelbar betrachtet werden kann, während der anfänglichen Stadien der Diffusionsübertragungs-Entwicklungsbehandlung der Filmeinheit durch Absorption von an der Dispersion reflektierter sichtbarer Strahlung durch das Filtermittel vor der Herabsetzung des pE-Pegels unter den pKa-Wert des Filtermittels verringert würde. Entsprechend dem spektralen Empfindlichkeitsbereich der zugehörigen Silberhalogenidschicht bzw. -schichten kann das jeweilige optische Filtermittel eine oder mehrere Filterfarbstoffe mit einer zu den betreffenden Silberhalogenidschichtan komplementären Absorption aufweisen, um einen wirksamen Schutz gegen eine physikalische Schleierbildung bewirkende Strahlung während der Entwicklungsbeiiandlung zu gewährleisten. Im Hinblick auf die Tatsache, da.3 die Absorption des Filtermittels die Bildbetrachtungseigenschaften durch eine Kontamination des reflektierenden Pigmenthintergrunds beeinträchtigen wird, sollten die betreffenden Filtermittel so gewählt werden, daß sie
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bei den pH, bei welchem die Entwicklungsbehandlung durchgeführt wird, ein· hauptfachlich· oder starke Spektralabsorption besitzen, hingegen eine minimale Absorption bei einem pH-Wert unter den wahrend der Erzeugung des Übertragungsbildes herrschenden pH besitzen. Demgemäß sollten das bzw. die jeweils gewählten optischen Filtermittel einen pKa-Wert unter dem Bntwieklungs-pH-Wert, jedoch über dem pH-Pegel nach der Erzeugung d£s Übertragungsbildes besitzen; vorzugsweise sollen sie in einer «Inimalen Xonsentration verwendet werden, wie sie sur Erzielung einer optischen Durchlassigkeitsdichte von gröfler als 6, bei Hellenlangen, bei welchen die.Silberhalogenidsohicht bzw. -schichten maximal empfindlich sind, und einer optischen Reflexionsdichte von kleiner als 1 bei diesen Wellenlangen erforderlich ist.
Bezüglich spesieller Beispiele für derartige pH-empfindliche optische Filtermittel zur verwendung bei der vorliegenden Erfindung sei auf die in den US-Patentsehriften 3 647 437, 3 702 244 und 3 702 245 aufgeführten Filtermittel verwiesen.
Falls erwünscht, können das bzw. die jeweilige(n) optischen(n) Filtermittel auch anfanglich als Schicht oder in einer Schicht zwischen der ersten Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht bei einem pH-Wert unterhalb dem pKa des bzw. der betreffenden Filtermittel vorliegen und zur Umwandlung in eine als Strahlungsfilter wirksame Form in Kontakt mit Behandlungszusammensetzung gebracht werden, welche die geeignete Beeinflussung des pKa des Filtermittels bewirkt und vorzugsweise zwischen der ersten Bildempfangsschicht und der optischen Filtermittelschicht angeordnet ist und Reflexionspigment zur Maskierung bzw. Abdeckung des Filtermittels enthält,.falls dieses nach der Entwicklungsbehandlung der Filmeinheit nicht vollständig entfernt bzw. desaktiviert wird.
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Alternativ kann gegebenenfalls das reflektierende Pigment und Trübungsmittel auch während der photographischen Entwicklungsbehandlung der Filmeinheit zwischen der ersten Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht gebildet werden. Als hierfür geeignete spezielle Reflexionsmittel-Vorprodukte seien ionisierbare, weiße, anorganische, ein sichtbares Licht reflektierende Pigment-erzeugende Salze wie beispielsweise Bariumchlorid, Zirkoniumchlorid und dergleichen erwähnt, deren Kation bei Kontakt mit beispielsweise in der jeweiligen Behandlungszusammensetzung vorliegenden und allgemein aus ionisierbaren Salzen, wie beispielsweise Natriumsulfat usw. gebildeten Sulfationen Reflexionsmittelpigmentsalze wie beispielsweise Bariumsulfat, Zirkoniumsulfat und dergleichen bilden; des weiteren ionisierbare Salze wie beispielsweise Zinksulfat und dergleichen', deren Kation bei Kontakt mit dem in der jeweils verwendeten Behandlungszusammensetzung vorliegenden Anion von ionisiertem Natrium oder Kaliumhydroxyd ein Reflexionsmittelpigment, wie beispielswiese Zinkoxyd und dergleichen bilden, des weiteren ionisierbare Salze wie beispielsweise Zinkacetat und dergleichen, deren Kation bei Kontakt mit in den jeweiligen Behandlungszusammensetzungen vorliegenden und allgemein aus ionisierbaren Salzen wie beispielsweise Natriumsulfat usw. abgeleiteten Sulfidionen ein Reflexionsmittel wie. beispielsweise Zinksulfid und dergleichen bilden; sowie weitere hierfür geeignete Stoffe. Falls gewünscht, kann das funktioneile Kation der vorstehend beispielshalber angegebenen Stoffe gegebenenfalls in der jeweils verwendeten Behandlungszusammensetzung vorgesehen sein und das Anion anfänglich in der für die Behandlungszusammensetzung durchlässigen Schicht angeordnet sein; ebenso können die Hilfsmittel, die nach der früheren Erwähnung anfänglich in der Behandlungszusammensetzung angeordnet sind, alternativ auch selektiv innerhalb der Filmeinheit in einem gegen die funktioneile Erzeugung des Reflexionsmittels vor der Aufnahmebelichtung der Filmeinheit, beispielsweise vor
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der Lösung des betreffenden Hilfsmittels in der Behandlungszusaramensetzung und/oder der erforderlichen Diffusion und dem Xontakt »riechen den Reaktanten zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten lichtempfindlichen Silberhalogenidefnulsionsschicht isoliertem Zustand vorliegen; und schließlich kann auch vorgesehen sein, daß das Reflexionsmittel teilweise innerhalb der Bildempfangsschicht und/oder der nächst benachbarten Silberhalogenidemulsionsschicht der Filmeinheit erzeugt wird.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird von einer metathetischen Reaktion zwischen ausgewählten Vorprodukt-salzen Gebrauch gemacht, wobei durch den Kationen-Anionen-Austausch zwischen diesen Salzen gleichzeitig zwei gesonderte Reflexionsmittel erzeugt werden, wie beispielsweise die metathetische Erzeugung von sowohl Bariumsulfat und Zink*- sulfid als weißen, anorganischen Salzpigmenten durch die insitu Reaktion/im wesentlichen farblosen Bariumsulfid-und Zinksulfat-Vorproduktsalzen. Diese bevorzugten Ausführungsformen gewährleisten die im Verlauf des Verfahrens erfolgende Erzeugung (1In process generation") einer größeren Menge Reflexionsmittel pro Volumeneinheit der eingesetzten Vorproduktsalze.
Ein besonders bevorzugtes Reflexionsmittel ist Bariumsulfat wegen seiner hochwirksamen Reflexionseigenschaften.
Allgemein ist gemäß den bevorzugten Ausführungsformen wie vorstehend erwähnt, das Reflexionsmittel-Vorprodukt so zu wählen, daß es ein im wesentlichen wtßes anorganisches Pigment bildet, das sichtbares Licht reflektiert; gemäß besonders bevorzugten Ausführungsformen wird das Reflexionsmittel-Vorprodukt in einer solchen Stärke aufgetragen, daß es bei der Behandlung die Bildung von 200 bis 1000 mg/Fuß2 Reflexionsmittel gewährleistet, was im allgemeinen ausreicht, um nach der Behandlung
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in der Behandlungszusammensetzung verteiltes Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel und eventuell restlichem Entwicklerfarbstoff zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht abzudecken. Ein zur Verwendung in verbindung mit vorgeformten und/oder in situ erzeugten Reflexionspigmentsystemen besonders geeignetes Trübungsmittel für die Behandlungszusammensetzung ist RuS wegen seiner hochwirksamen Absorptionseigenschaften. Allgemein ist für eine besonders zur Anwendung bei der Erfindung geeignete Behandlungezusammensetzung vorgesehen, daß sie RuB in einer wirksamen Konzentration von beispielsweise etwa 3 bis 20 g RuB dispergiert in 100 ecm Wasser enthält, derart, daß die verteilte Schicht der Zusammensetzung den Durchtritt von auf die Schicht auffallender actinischer Strahlung zu mehr als 95 % verhindert.
Zur Durchführung eines Mehrfarben-Diffusionsübertragungsverfahrens unter Verwendung der Filmeinheit 10 wird diese mit für das lichtempfindliche Laminat 13 actinischer Strahlung von der Belichtungsoberfläche 34 (Fig. 2) des Laminats her belichtet.
Nach der Belichtung wird, wie aus den Fig. 2 und 4 ersichtlich, die Filmeinheit 10 zur Entwicklungsbehandlung durch mit geeignetem Abstand gegenüberliegend angeordnete Walzen geführt, welche einen Zusammenpreßdruck auf den aufreißbaren Behälter 11 ausüben, derart, daß die Längsnaht 28 aufreißt und die Behandlungszusammensetzung 12, welche ein Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel enthält, und einen pH-Wert besitzt, bei welchem die Zyan-, Magenta- und Gelb-Entwicklerfarbstoffe löslich und diffundierbar sind, zwischen der ersten Bildempfangsschicht 21a und der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht 15 in einer Fläche 32 gleicher Ausdehnung wie die ge-
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nannten Schichten verteilt wird.
Die Behandlungszusamniensetzung 12 durchdringt die Emulsionsschichten 15,17 und 19, wodurch die Entwicklung der in den Emulsionen enthaltenen latenten Bilder ausgelöst wird. Die Zyan-, Magenta- und Gelb-Entwicklerfarbstoffe der Schichten 15,17 und 19 werden als Funktion, d.h. in Abhängigkeit von der Entwicklung ihrer entsprechenden zugehörigen Silberhalogenidemulsionen, vorzugsweise im wesentlichen als Folge ihrer Umwandlung aus der reduzierten Form in ihre relativ unlösliche und nicht-diffundferbare oxydierte Form, immobilisiert, wodurch bildweise Verteilungen von beweglichem, löslichem und diffundierbarem Zyan-, Magenta- und Gelb-Entwicklerfarbstoff als Funktion des bildpunktmäßigen Grads der Aufnahmebelichtung der zugeordneten Emulsionen gebildet werden· Wenigstens ein Teil dieser bildweisen Verteilungen von beweglichem Zyan-, Magenta- und Gelb-Entwicklerfarbstoff werden durch Diffusion in die für die Behandlungszusammensetzung durchlässigen Polymerschichten 21a, 21b übertragen, derart, daß in jeder dieser Schichten ein gesondertes mehrfarbiges Entwicklerfarbstoff-Uberträgungsbild erzeugt wird, wobei diese beiden Bilder relativ zueinander geometrisch seitenverkehrt sind. Nachdem das Übertragungsbild im wesentlichen erzeugt ist, gelangt ein genügend großer Anteil der die wäßrige Zusammensetzung 12 bildenden Zonen im Wege der Diffusion durch die für die Zusammensetzung durchlässigen polymeren Bildempfangsschichten 21a und 21b, durch die ebenfalls für die Zusammensetzung durchlässigen Abstandsschichten 22a, 22b zu den ebenfalls für die Zusammensetzung durchlässigen Polymersäureschichten 23a und 23b, wodurch der pH-Wert der Lösung in Abhängigkeit von und als Folge der Neutralisation auf einen pH-Wert herabgesetzt wird, bei welchem die Zyan-, Magenta-
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und Gelb-Entwicklerfarbstoffe in ihrer reduzierten Form im wesentlichen unlöslich und nicht diffundierbar sind, derart, daß man je ein gesondertes, relativ zueinander seitenverkehrtes mehrfarbiges FarbstoffÜbertragungsbild erhält, das durch die dimensionsstabilen durchsichtigen Schichten 24a bzw. 24b betrachtbar ist.
Nach der Verteilung der Behandlungslösung 12 kann, wie oben erwähnt, gegebenenfalls* der Behälter 11 von Hand von der übrigen Filmeinheit abgetrennt werden.
Wie ebenfalls bereits oben erwähnt, sind die betreffenden mehrfarbigen Farbstoffübertragungsbilder gemäß der oben dar-* gelegten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowohl während wie auch nach der Übertragungsbilderzeugung durch die dimensionsstabilen durchsichtigen Schichten 24a und 24b betrachtbar.
Im folgenden werden zur Erläuterung speziell© Beispiele der erfindungsgemäßen Filmeinheit und des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Farbbilderzeugung nach dem Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren beschrieben. Diesen nur der Erläuterung dienenden Beispielen kommt keinerlei einschränkende Bedeutung zu.
Zur Herstellung von Filmeinheiten der in der Zeichnung dargestellten Art kann man beispielsweise aufeinanderfolgend auf einem ersten durchsichtigen Polyesterfilmträger von 5-tausendstel Zoll Dicke die folgenden Schichten im Uberzugsverfahren auftragen:
1. Den partiellen Butylester von Polyäthylen/Maleinanhydridcopolymer, erhalten durch Rückflußbehandlung während 14 Stunden von 300 g hochviskosem Poly-(äthylen/maleinanhydrid),
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14Og n-Butylalkohol und 1 ecm 85-prozentiger Phosphorsäure, wodurch man eine Polymersäureschicht mit einer
2 Schichtbelegung von etwa 2500 mg/Fuß erhält.
2. Eine Zeitverzögerungsschicht, welche im Verhältnis von etwa 40 ι 1 ein 60/30/4/6-Mischpolymer von Butylacrylat,
Diacetonacrylamid, Styrol und Metacrylsäure sowie Polyacr}*·
2 amid mit einer Schichtbedeckung von etwa 500 mg/Fuß
enthält.
3. Ein Gemisch im Gewichtsverhältnis von 2 : 1 aus Polyvinylalkohol und Poly-4-vinylpyridin mit einer Schichtbedeckung
2
von etwa 4OO mg/Fuß , als polymere Bildempfangsschicht
4. Eine Schicht, welche eine Dispersion von TiO. in Gelatine
2 mit einer Schichtbedeckung von etwa 1500 mg/Fuß TiO- und
2
etwa 100 mg/Fuß Polyacrylamid enthält,
5. Eine Schicht aus einer Dispersion von Ruß in Gelatine mit
2 einer Schichtbedeckung von etwa 300 mg/Fuß Ruß und etwa 50 mg/Fuß2 Gelatine
6. Eine rotempfindliche Gelatine-Silberjodid-bromid-Emulsion, welche eine Festetoffdispersion des nachfolgenden Zyan-Entwicklerfarbstoffs enthält
(I)
aufgetragen mit einer Schichtbedeckung von etwa 140 mg/Fuß Silber, etwa 75 mg/Fuß2 Entwicklerfarbstoff und etwa 30 mg Fuß2
Gelatine. . _^
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I 3
HC-NH-
I
CH «
HO
CH-
HC—NH—O0S
CHn
ιΗ
7 V
N==C C-N
N—Cu—N
N=C C—N
CH-
SO0-NH-CH
CH,
HO
CH.
SO2—NH—CH
CH.
HO
OH
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7. Eine Schicht von Butylacrylat/Diacetonaerylamid/StyadL/ MetacrylsHure (60/30/4/6) und Polyacrylamid in einem Ver hältnis von etwa 29:1 mit einer Schichtbedeckung von etwa 80 mg/Fuß2 ■. ■ \
8. Sine grünempfindliche Gelatine-Silberjodbromid-Emulsion mit einer Feststoffdispersion des nachfolgenden Magehta-Entwicklerfarbstoffs
(II)
■ -2
aufgetragen mit einer Schichtbedeckung von etwa 80 mg/Fuß
2 "
Silber, etwa 80 mg/Fuß Entwicklerfarbstoff und etwa 40 mg/Fuß
Gelatine,
9. Eine Schicht von Butylacrylat/Diacetonacrylamid/Styrol/ Metacrylsäure (60/30/4/6) und Polyacrylamid in einem Verhältnis von etwa 29:4 mit einer Schichtbedeckung von
etwa 100 mg/Fuß ,
10. Eine blauempfindliche Gelatine-Silberjodbromid-Emulsion mit einer Festetoffdispersion des nachfolgenden Gelb-Entwicklerfarbstoffs
(III)
aufgetragen mit einer Schichtbedeckung von etwa 100 mg/Fuß
2
Silber, etwa 140 mg/Fuß Entwicklerfarbstoff und etwa 100 mg/
2
Fuß Gelatine, sowie
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HO—CH2
N-SO
HO—CH
—CH2'
CH=N
\J
Cr—H0O
/\ 2
0 ^pC-CH2-CH2
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OH
OH
(ΊΓ)
11· eine 4-Methylphenylhydrochinon enthaltende Gelatineschicht,
2 aufgetragen mit einer Schichtbedeckung von etwa 15 mg/Fuß
Hydrochinon und etwa 45 mg/Fuß Gelatine.
Auf einen zweiten durchsichtigen Polyesterfilmträger von 5-tauaendstel Soll Starke werden in der angegebenen Reihenfolge die oben erwMhnten Schichten 1,2 und 3 aufgebracht.
Die so erhaltenen beiden Teilschichtungen werden sodann in Laminatforra an ihren seitlichen und hinteren Enden mittels eines bei Druckausübung selbstklebenden Einfaß-Klebebandes miteinander verbunden, das sich entlang den Kanten des gebildeten Laminats und diese überlappend erstreckt.
Sodann wird ein aufreißbarer Behälter, der eine Außenschicht aus Bleifolie und eine Innenauskleidung oder Innenschicht aus Polyvinylchlorid aufweist und eine wäßrige alkalische Behandlungslösung enthält, an den Vorderkanten der beiden Teilschichtungen durch Selbstklebebänder, welche die betreffenden Behälter und Schichtungen miteinander verbinden, befestigt, derart, daß bei Druckausübung aus dem Behälter dessen Inhalt nach dem Aufreißen der Randnaht des Behälters zwischen der zweiten Polymerbildempfangeschient 21a und der nächst benachbarten Gelatineschicht 15 verteilt wird. Als in dem aufreißbaren Behälter enthaltene wäßrige alkalische Behandlungslösung kommen beispielsweise die im einzelnen in der US-Patentanmeldung S.Nr. 246 669 vom 24. April 1972 beschriebenen Entwicklungszusammensetzungen infrage, welche auf 100 ecm Wasser enthalten können: etwa 4,7 g Kaliumhydroxyd, etwa 0,8 g Carboxymethylzellulose, etwa 42 g Titandioxyd, etwa 1,3 g N-Benzyl-a-piccoliniumbromid, etwa 0,7 g M-Phenetyl-ct-piccoliniumbromid, etwa 2 g einer wäßrigen Siliziundioxyd-Dispersion mit etwa 301 SiO2-Gehalt, sowie ein oder mhrere Antischleiermittel, wie etwa 0,6 g Benzotriazole
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und etwa 0,03 g 6-Methyl"-5-brom-4-azabenzimidazol, zusammen mit weiteren Bntwicklungezusammensetzungs-Hilfsmittel wie beispielsweise den in der vorstehend erwähnten US-Anmeldung 246 669 im einseinen aufgeführten Hilfsmitteln, je nach Wahl.
Die zusammengesetzten lichtempfindlichen Filmeinheiten können mit auf den durchsichtigen Polyesterfilmträger auffallender Strahlung belichtet und zur Entwicklungsbehandlung der belichteten Filmeinheiten durch geeignete Preßorgane, wie beispielsweise in geeignetem Abstand gegenüberliegend angeordnete Walzen geführt werden, wodurch der Behälter aufgerissen und sein Inhalt zwischen der Schichtung verteilt wird. Nach der Entwicklungsbehandlung kann die Entstehung des mehrfarbigen FarbstoffÜbertragungsbildes durch jede der beiden durchsichtigen Polyesterschichten gegen eine Titandioxyd-Reflexionsschicht beobachtet werden.
Zn der vorstehend erläuterten Weise hergestellte Filmeinheiten können in der angegebenen Weise bei Entwicklungsbehandlungstemperatureh/etwa 100 bis 40° F entwicklungsbehandelt werden; und sie können durch einen herkömmlichen Stufenkeil belichtet werden, um eine graphische Veranschaulichung der Kennlinien der einzelnen die mehrfarbigen Farbstoff-Positivbilder erzeugenden Farbstoffübertragungsbilder zu gewinnen. Im einzelnen können die detaillierten Kennlinien bestimmt werden, indem man die Dicht· der betreffenden Bilder bei Belichtung mit rotem, grünem, blauen Licht als Funktion des Logarithmus der Belichtung des lichtempfindlichen Elements aufträgt; man erhält so beispielsweise die charakteristischen Zyan-, Magenta- und Gefc-ttbertragungsbi Idf arbstof fkurven (in Ablesung gegen rotes, grünes und blaues reflektiertes Licht) der Test- und
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KontrollflineInhalten.
Indem stan der Behandlungezusammensetzung die nachfolgend erwähnten Substanzen in wirksamer Konzentration beigibt:
(IV) und
(V)
ISBt sich erreichen, daß man die Bildentstehung in der zweiten Empfangsachicht sogleich unmittelbar nach der Verteilung der Behandlungszusammensetzung betrachten kann, und zwar infolge des durch die optische Durchlassigkeitsdichte von mehr als 6 Dichteeinheiten der Zusammensetzung gewährleisteten Schutzes der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten gegen einfallende Strahlung und gegen den durch die optische Reflexionsdichte der Zusammensetzung von weniger als einer Dichteeinheit gewährleisteten wirksamen Titandioxyd-Reflexionshintergrund.
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HOO
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Der pH-Wert und die Lösungsmlttelkonzentration der alkalischen Entwicklungsbehandlungslösung sind so gewählt, daß diese anfänglich vorzugsweise einen pH-Wert oberhalb des pKa der optischen Filtermittel (soweit derartige Filtermittel verwendet werden) besitit, d.h. des pH-Wertes, bei welchem etwa 50% der Filtermittel in der weniger absorbierenden Form und etwa So% in der stärker absorbierenden For» vorliegen, vorzugsweise eines pXa-Wertes von mehr als 11 und besonders bevorsugt von mehr als 12, wobei bei diesem pH-Wert gleichseitig auch die Entwicklerfarbstoffe löslieh und diffundierbar sind. Wenngleich der jeweilige speziell anzuwendende pH-Wert für jeden beliebigen Entwicklerfarbstoff und jedes beliebige optische Filtermittel oder Gruppe von Entwicklerfarbstoffen und Filtermitteln unschwer empirisch bestimmt werden kann, so hat sieh ergeben, daß die besonders bevorzugten Sntwicklerfarbstoffe, in reduzierter Form, bei pH-Werten oberhalb 9 löslieh und bei pH-Werten unterhalb 9 relativ unlöslich sind und das System kann unschwer auf derartige Entwicklerfarbstoffe abgestimmt werden. Des weiteren kann die Behandlungssusanoensetsung, wie oben erwähnt, gemäß der bevorzugten Ausführung»form einen oder mehreren die Viskosität erhöhenden Filmbildner aufweisen, wodurch die Verteilung der Zusammensetzung und ihr Zusammenhalt nach der Verteilung als eine strukturell stabile Schicht des Laminatserleichtert werden, wenngleich wohl die Verwendung eines derartigen Mittels als Bestandteil der Bntwicklungszusammensetzung nicht unbedingt erforderlieh ist. Xn diesem letzterwähnten Fall, d.h. wenn die Susannensetzung keinen gesonderten Filmbildner enthält, ist es vorzuziehen, daß die Konzentration des für die Zusammensetzung verwendeten Lösungsmittels, d.h. des Wassers, etc., den gering*tauglichen zur Durchführung des ubertragungsVorganges erforderlichen Minimalwert besitzt, damit der baulich-
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konstruktive Zusammenhalte des Laminats nicht beeinträchtigt wird und die dat Laminat bildenden Schichten das Lösungsmittel während der Entwicklungebehandlung und Trocknung ohne Schwierigkeiten aufnehmen und verteilen können, ohne daß es hierbei xu unerwünschten Dimensionsanderungen der das Laminat bildenden Schichten kommt·
Wie in den suvor erwähnten Patentschriften dargelegt, weist die für das Mehrfarben-Diffusionsübertragungsverfahren vorgesehene flüssige Behandlungszusammensetzung wenigstens eine wäßrige Lösung eines alkalischen Stoffes, beispielsweise Diethylamin, Natriumhydroxyd oder Natriumcarbonat u.dgl. auf und besitzt vorzugsweise einen pH-Wert von mehr als 12; nach einer besonders bevorzugten Ausführung weist sie eine als Filmbildner wirkende Viskositäts-erhöhende Verbindung auf, die nach der Ausbreitung und Trocknung der Entwicklungszusammensetzung einen verhältnismäßig festen und stabilen Film bildet. Als bevorzugte Filmbildner eigen sich hochmolekulare Polymere, wie beispielsweise polymere wasserlösliche Äther, die in eine alkalische Lösung, wie beispielsweise eine HydroxyäthylZellulose oder Natriumcarboxymethylzellulose eingebaut sind. Des weiteren kommen auch Filmbildner oder Verdicker infrage, deren Viskositäterhöhungsvermögen im wesentlichen !»beeinträchtigt bleibt, falls sie lange Zeit in Lösung gehalten werden. Wie erwähnt, ist der Filmbildner in der Behandlung8zu8ammensetzung vorzugsweise in solchen Mengen vorgesehen, daß die Zusammensetzung eine Viskosität von mehr als 100 cps, und vorzugsweise in der Größenordnung von 100.000 cps bis 200.000 cps, bei einer Temperatur von etwa 24°C besitzt.
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■ti-
Die erfindungsgemäße Filmeinheit weist, wie erwähnt, eine Neutrallsierungsvorrichtung, beispielsweise eine Polymersäureschicht der oben erläuterten Art auf, mittels welcher die Alkalität der Behandlungslösung von einem pH-Wert, bei welchem die Farbstoffe als Funktion der Aufnahmebelichtung der Filmeinheit löslich sind, und der gegebenenfalls über dem pKa der verwendeten optischen Filtermittel liegt, auf einen pH-Wert verringert wird, welcher unter dem pKa-Wert des jeweiligen Filtermittels liegt und bei welchem die Farbstoffe im wesentlichen nicht-diffundierbar sind, um in vorteilhafter Weise eine weitere Stabilisierung und ein optimales Reflexionsvermögen der Farbstoffübertragungsbilder zu gewährleisten. Die Neutralisierungsschicht kann ein in Teilchenform in der Filmeinheit angeordnetes sauer reagierendes Reagenz oder eine Polymersäureschicht, beispielsweise eine Polymersäureschicht von etwa 0,3 bis 1,5-tausendstel Zoll Dicke enthalten, die zwischen der ersten/oder der zweiten durchsichtigen Trägerschicht und der nächst benachbarten Bildempfangsschicht angeordnet ist; die Filmeinheit kann ferner auch eine polymere Abstands- oder Trenn- bzw. Sperrschicht von beispielsweise etwa 0,1 bis 0,7-tausendstel Zoll Dicke nächst benachbart der betreffenden Polymersäureschicht bzw. -schichten und gegenüberliegend der betreffenden Trägerschicht aufweisen, wie oben beschrieben.
Zm einzelnen können die Filmeinheiten eine Polymersäureschicht wie beispielsweise in der US-Patentschrift 3 362 819 beschrieben aufweisen, was in besonders bevorzugter Weise die Anwesenheit einer inerten Zeitverzögerungs- oder Abstandsschicht zw.der auf einer Trägerschicht angeordneten Polymersäureschicht oder Bildempfangsschicht einschließt.
Wie erwähnt liegt der pH-Wert der Behandlungszusammensetzung vorzugsweise in der Größenordnung von etwa 12 bis 14, und entsprechend
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der pKa-Wert der jeweils verwendeten optischen Filtermittel vorzugsweise in der Größenordnung von 12 oder darüber. Die Polymerschicht enthält wenigstens ausreichend Säuregruppen, um eine Herabsetzung des pH-Werts der Bildschicht von einem pH-Wert von etwa 12 bis 14 auf ein pH von wenigstens 11 oder weniger am Ende der Durchtränkungsperiode zu bewirken; vorzugsweise sollte der pH auf einen Wert von etwa 5 bis 8 innerhalb einer kurzen Zeit nach der Durchtränkung herabgesetzt werden, wobei natürlich erforderlich ist, daß die Wirkung der Polymersäure in genauer Weise so gesteuert wird, daß sie weder die Bildung des Negativbildes noch die Bildübertragung der nicht-oxydierten Entwicklerfarbstoffe beeinträchtigt. Aus diesem Grund muß der pH der Bildauf schicht bis zur Erzeugung des Farbstoffbildes/einem funktioneilen Ubertragungspegel von beispielsweise 12 bis 14 gehalten werden, worauf der pH sodann sehr rasch auf einen pH unterhalb dem Wert, bei welchem die Farbstoffübertragung stattfinden kann, herabgesetzt wird, beispielsweise auf wenigstens etwa 11 und vorzugsweise etwa einen pH 9 bis 10. Nicht-oxydierte Entwicklerfarbstoffe, welche Hydrochinonyl Entwicklerr'adikale enthalten, diffundieren als Natrium oder sonstiges . Alkalisalz vom Negativ zum Positiv. Die Diffusionsgeschwindigkeit derartiger das Farbstoffbild erzeugender Stoffe ist somit wenigstens teilweise eine Funktion der Alkalikonzentration, und es ist erforderlich, daß der pH der Bildempfangsschicht in der Größenordnung von beispielsweise 12 bis 14 verbleibt, bis die übertragung der erforderlichen Farbstoff menge erfolgt ist. Die anschließende pH-Herabsetzung erfüllt außer der erwünschten Auswirkung auf die Lichtstabilität des Bildes noch eine äußerst wertvolle photographische Funktion, indem hierdurch eine weitere Farbstoffübertragung im wesentlichen abgeschlossen wird.
Um eine vorzeitige Herabsetzung des pH-Wertes während des Übertragungsvorganges, wie sie beispielsweise in einer unerwünschten Verringerung der Dichte des Positivbildes sich äußern würde, zu verhindern, sind die Säuregruppen in der Polymerschicht so ver-
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teilt, daß das Ausmaß und die Geschwindigkeit ihrer Verfügbarkeit und Zugänglichkeit für das Alkali steuerbar ist, beispielsweise als Funktion der Schwellgeschwindigkeit der Polymerschicht, die ihrerseits in direkter Beziehung zurQflusionsgeschwindigkeit der Alkaliionen steht. Die jeweils erwünschte Art der Verfügbarkeit der Säuregruppen in der Polymerschicht läßt sich dadurch erreichen, daß man Polymersäure mit einem von sauren Gruppen freien oder derartige saure Gruppen nur in geringerer Konzentration enthaltenden, mit dem Säurepolymer kompatiblen Polymer zu einem modifizierten System mischt, oder dadurch, daß man zwar nur ein saures Polymer verwendet, jedoch ein solches auswählt, das eine nach Ausmaß und Geschwindigkeit vorgegebene Verfügbarkeit der Säuregruppen aufweist.
Die die Polymersäure enthaltende Schicht kann auch ein wasser-unlusliches Polymer, vorzugsweise Zelluloseester aufweisen, das eine Steuerung oder Beeinflussung der Geschwindigkeit, mit welchem das Alkalisalz der Polymersäure gebildet wird, bewirkt. Als Beispiele von hierfür in Frage kommenden Zelluloseestern seien Zelluloseacetat, Selluloseacetatbutyrat usw. erwähnt. Die Steine bestimmte Ausführungsform jeweils verwendeten speziellen Polymere und Polymerkombinationen werden selbstventändlich so gewählt, daß sie eine geeignete Naß- und Trockenfestigkeit besitzen; gegebenen- oder nötigenfalls werden geeignete Unterlageschichten verwendet, um die gegenseitige Haftung der Polymerschichten untereinander während der Lagerung und dem Gebrauch zu gewährleisten.
Die inert· Abstandeschicht gemäß der zuletzt erwähnten Patentschrift, beispielsweise eine inerte Abstandsschicht aus Polyvinylalkohol oder Gelatine, wirkt als "Zeitsteuerung""für die pH-Herabsetzung durch die Polymersäureschicht. Diese Zeitsteuerung erfolgt als Funktion des Ausmaßes und der Geschwindigkeit, mit
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welcher das Alkali durch die inerte Abstandsschicht diffundiert. Wie in der genannten US-Patentschrift angegeben, wurde gefunden, daft der pH-Wert erst absinkt, nachdem das Alkali die Abstandsschicht durchsetzt hat, d.h. der pH-Wert wird durch die bloße Diffusion in die Zwischenschicht noch nicht nennenswert reduziert, fällt jedoch sehr rasch ab, sobald das Alkali durch die Abstandsschicht diffundiert ist.
Wie im einzelnen in der erwähnten US-Patentschrift 3 362 819 auseinandergesetzt, bewirkt die Anwesenheit einer inerten Abstandsschicht eine Angleichung der verschiedenen Reaktionsgeschwindigkeiten über einen weiten Temperaturbereich, beispielsweise indem eine vorzeitige pH-Verringerung verhindert wird, wenn die Durchtränkung bei Temperaturen oberhalb Zimmertemperatur, beispielsweise bei Temperaturen von 95 bis 100° F erfolgt. Wie in der genannten Patentschrift dargelegt, wird durch die Verwendung einer inerten Abstandsschicht erreicht, daß das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit welcher Alkali zum Einfang in der Polymersäureschicht zur Verfügung steht, eine Funktion der Alkalidiffusionsgeschwindigkeiten werden.
Wie jedoch in der US-Patentschrift 3 455 686 erläutert, soll diese Geschwindigkeit, mit welcher die Kationen der alkalischen Behandlungszusammensetzung, d.h. die Alkaliionen, zum Einfang in der Polymersäureschicht verfügbar werden, vorzugsweise mit zunehmender Temperatur der Diffusionsübertragungsentwicklungsbehandlung abnehmen, um einen Ablauf der farbphotographisehen Diffusionsübertragungsverfahren zu gewährleisten, der von Schwankungen der Positivbildübertragung innerhalb eines weiten Bereiches von Umgebungstemperaturen verhältnismäßig unabhängig ist.
Im einzelnen ist in der erwähnten US-Patentschrift 3 455 686 dargelegt, daß die Diffusionsgeschwindigkeit des Alkali durch eine für Alkali durchlässige inerte Polymerabstandsschicht mit zunehmender Entwicklungstemperatur in einem solchen Maße ansteigt, daß
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beispielsweise bei verhältnismäßig hohen Temperaturen der übertragungsentvicklung, d.h. bei übertragungsentwicklungstemperatüren oberhalb etwa 80° F, ein vorzeitiger Abfall des pH-Wertes der Übertragungsentwicklungszusammensetzung stattfindet, und zwar wenigstens teilweise infolge der raschen Diffusion des Alkali aus dem Bereich der FarbstoffÜbertragung und seiner anschließenden Neutralisation^!* Xontakt mit der Polymersäureschicht. Es hat sich ergeben, daß dies insbesondere für Alkali beim Durchtritt/eSne inerte Abstandsschicht gilt, deren Alkali-Permeabilität in ihrer Wirkung optimal mit dem Temperaturbereich der optimalen Diffusionsübertragungsbehandlung abgestimmt, ist. Umgekehrt stellt bei Temperaturen unterhalb dieses optimalen Bereichs der Diffusionsübertragungsbehandlung, beispielsweise bei Temperaturen unterhalb etwa 40° F, die erwähnte Inerte Abstandsschicht eine wirksame zeitliche Diffusionsbarriere dar, welche eine Durchsetzung der inerten Abstandsschicht durch Alkali mit infolge der niedrigen Temperatur herabgesetzten Diffusionsgeschwindigkeiten wirksam verhindert, was dazu führt, daß der hohe pH-Wert im Bereich der Diffusionsübertragungsbehandlung während eines ausgedehnten Zeitintervalls aufrechterhalten bleibt, wodurch eine Fleckenbildung im Übertragungsbild und die daraus resultierende Verschlechterung und Beeinträchtigung der Farbdef-inition des Übertragungs-Positiv-Bildes erleichtert werden.
Wie jedoch ebenfalls in der US-Patentschrift 3 455 686 dargelegt, lassen sich die sich von der erwähnten überlangen Aufrechterhaltung des pH-Wertes und/oder der vorzeitigen pH-Verringerung herrührenden Beeinträchtigungen des Positiv-Übertragungs-Bildes vermeiden, wenn man die inerte Abstandsschicht des den Positivabzug aufnehmenden Elements durch eine Abstandsschicht ersetzt, welche eine für Alkali durchlässige Polymerschicht darstellt, deren Durchlässigkeit reziprok von der Temperatur abhängt, d.h. bei Verwendung eines Polymer-Filmbildners, der mit zunehmender Temperatur abnehmende Durchlässigkeit für gelöste, von Alkali
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abgeleitete Kationen wie beispielsweise Alkalimetall- und quaternäre Amoniumionen aufweisen.
Beispiele von Stoffen, die sich zur Verwendung als Bildempfangsschicht eignen, sind aus Lösung anfärbbare Polymere wie Nylon, beispielsweise N-Methoxymethyl-polyhexamethylenr adipamid; partiell hydrolysiertes Polyvinylacetat? Polyvinylalkohol mit oder ohne Weichmacher; Zelluloseacetat mit Füllmittel, beispielsweise halb Zelluloseacetat und halb Oleinsäure; Gelatin* sowie andere Stoffe ähnlicher Natur. Bevorzugte Stoffe sind Polyvinylalkohol oder Gelatine mit einem Farbstoffbeizmittel wie beispielsweise Poly-4-vinylpyridin, wie in der US-Patentschrift 3 148 061 beschrieben.
Die Entwicklungsbehandlungsflüssigkeit kann eine Entwicklerhilfssubstanz oder einen Entwicklungsbeschleuniger enthalten, wie beispielsweise p-Methylaminophenol. Man kann auch mehrere derartige Entwicklerhilfssubstanzen oder Entwiekierbeschleuniger verwenden, beispielsweise eine 3-Pyrazolidon-Entwicklersubstanz und eine benzoide Entwicklersubstanz, vergleiche US-Patentschrift 3 039 869« Als Beispiele geeigneter Kombinationen von Entwicklerhilfssubstanzen seien erwähnt 1-Phenyl-3-pyrazolidon mit p-Benzylaminophenol sowie 1-Phenyl-3-pyrazolidon mit 2,5-Bis-äthylenimino-hydrochinon. Derartige Entwicklerhilfssubstanzen können in der flüssigen Behandlungszusammensetzung angewandt werden, oder sie können von Anfang an wenigstens teilweise in einer oder mehreren der Silberhalogenidemulsionsschichten, in den die Entwicklerfarbstoffe enthaltenden Schichten, in den Zwischenschichten, in der Bildempfangsschicht oder in einer beliebigen anderen Hilfsschicht bzw. -schichten der Filmeinheit eingearbeitet sein.
Es sei darauf hingewiesen, daß wenigstens ein Teil des während der Entwicklung oxydierten Entwicklerfarbstoffs als Folge einer
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Reaktion, beispielsweise einer Energieübertragungsreaktion, mit dem Oxydationsprodukt einer oxydierten Entwicklerhilfssubstanz oxydiert und immobilisiert werden kann, wobei diese Entwicklerhilf ssubstanz durch die Entwicklung von belichtetem Silberhalogenid oxydiert worden ist. Eine derartige Reaktion einer oxydierten Entwicklerhilfssubstanz mit nicht-oxydiertem Entwicklerfarbstoff würde die Entwicklerhilfssubstanz für weitere Reaktion mit dem belichteten Silberhalogenid regenerieren.
Desweiteren kann die Entwicklung in Gegenwart einer Oniumverbindung, insbesondere einer quaternären Araoniumverbindung, nach dem in der US-Patentschrift 3 173 786 beschriebenen Verfahren erfolgen.
Selbstverständlich können die relativen Mengen und Anteile der Bestandteile der Diffusionsübertragungs-Behandlungszusammensetzung je nach den jeweiligen Erfordernissen variiert werden. So können, ohne daß hierdurch der Schutzumfang der Erfindung verlassen wird, die vorstehend beschriebenen Entwicklerzusammensetzungen durch die Verwendung anderer Schutzmittel, Alkalien usw. als den vorstehend speziell erwähnten modifiziert werden, vorausgesetzt daß der pH der Zusammensetzung zu Beginn den erforderlichen ersten pH-Wert besitzt. Gegebenenfalls kann die Entwicklungszusammensetzung auch Bestandteile wie Verzögerer, Beschleuniger usw. enthalten. Ebenso kann die Konzentration der verschiedenen Bestandteile innerhalb eines weiten Bereichs variieren; falls erwünscht können geeignete Bestandteile in der lichtempfindlichen Schicht vor der Aufnahmebelichtung in einer gesonderten permeablen Schicht des lichtempfindlichen Elements und / oder in der lichtempfindlichen Emulsion vorgesehen sein.
Für die erwähnten dimensionsstabilen Schichten oder Blätter eignen sich beliebige verschiedene herkömmliche durchsichtige, starre oder flexible Stoffe, beispielsweise sowohl synthetische wie auch
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- 90 -
von Naturprodukten abgeleitete Papiere und Polymerfilrae. Es kommen in Frage für Alkalilösung undurchlässige Stoffe wie beispielsweise Methyl- und Xthylester der Polymethacrylsäure; VinylChloridpolymere, Polyvinylacetat Polyamide wie Nylon; Polyester wie polymere Filme von Xthylenglycol und Terephthalsäure; Zellulose-Derivate wie Zelluloseacetat, -triacetat, -nitrat, -propionat, -butyrat, -acetatpropionat oder -acetatbutyrat. Es sei darauf hingewiesen, daß eine oder mehrere der angegebenen Schichten entbehrlich sein können, falls die übrigen Schichten des Laminats die Funktionen dieser in Fortfall kommenden Schichten Obernehmen können, beispielsweise wenn die restlichen Schichten des Laminats die erforderliche Dimensionsstabilität und Strahlungsfiltereigenschaften besitzen.
In allen Beispielen der vorliegenden Beschreibung sind Prozentangaben von Bestandteilen.jeweils, falls nicht ausdrüeklich anderweitig vermerkt, Gewichtsprozente.
Die Erfindung wurde zwar im einzelnen durchweg anhand der Verwendung von Entwicklerfarbstoffen als den bevorzugten Farbbildnern erläutert; selbstverständlich können jedoch anderweitige, weniger bevorzugte, ein Farbstoffbild nach dem Diffusionsübertragungsverfahren erzeugende Stoffe an Stelle der bevorzugten Entwicklerfarbstoffe bei der Durchführung der Erfindung eingesetzt werden. Beispielsweise können Farbbildner, d.h. ein Farbstoffbild-erzeugende Substanzen gemäß den folgenden US-Patentschriften verwendet werden:2 547 049,
2 661 293, 2 698 244, 2 698 798, 2 802 735, 3 148 062,
3 227 550, 3 227 551, 3 227 552, 3 227 554, 3 243 294, 3 330 655, 3 347 671, 3 352 672, 3 364 022, 3 443 939, 3 443 940, 3 443 941, 3 443 943 usw.; in diesen Patentschriften sind Farbdiffusionsübertragungsverfahren unter Verwendung von Farbkupplungsmethoden beschrieben, bei welchen wenigstens teil-
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-η-
weise ein oder mehrere Farbentwicklersubstanzen und ein oder mehrere ein Farbstoffbild erzeugende Farbbildner oder -kuppler zur Erzeugung eines Farbstoffübertragungsbildes in einer darüberliegenden Bildempfangsschicht zur Reaktion gebracht werden. Des weiteren können Farbbildner.gemäß den US-Patentschriften 2 774 668 und 3 087 817 verwendet werden; in diesen Patentschriften sind Farbdiffusionsübertragungsverfahren beschrieben, bei welchen die bildgerecht differentielle übertragung kompletter Farbstoffe nach den dort beschriebenen Mechanismen zur übertragung eines Farbstoffbildes in eine anliegende Bildempfangsschicht angewandt wird,; dies schließt die Anwendung von anfänglich im Zustand ihrer Anordnung in der Filmeinheit ganz oder teilweise unlöslichen oder nichtdiffundierbaren Farbstoffbild-erzeugenden Stoffen ein, welche während der Entwicklungsbehandlung als direkte oder:, mittelbare Funktion der Aufnahmebelichtung diffundieren.
Falb erwünscht, kann die Filmeinheit auch UV-absorbierende Stoffe zum Schutz des gebeizten Farbstoffübertragungsbildes gegen Ausbleichen durch UV-Licht enthalten; hiefiJr kommen beispielsweise Stoffe aus der allgemeinen Klasse der Benzotriazole und Benzophenone, beispielsweise die in den US-Patentschriften 3 004 896 und 3 189 615 erwähnten substituierten 2-Phenyl-benzotriazol-Mittel usw. infrage; die 2-Hydroxybenzophenone wie beispielsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2,2· -Dlhydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-*octyloxybenzdphenon usw.; es kommen hierbei sowohl in Wasser wie auch in organischen Lösungsmitteln lösliche Stoffe infrage; und/oder Aufheller bzw. Glanzmittel wie die aus der allgemeinen Klasse der Triazinstilbene, Cumarine, Anthracene, Terphenyle, Tötraphenylbutadiene Chinoxaline, wie sie als herkömmliche Flüoreszenzmittel und als herkömmliche optische Aufheller oder Glanzmittel
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sr
bekannt sind. Geeignete Triazinstilben-Aufheller bzw. Glanzmittel sind in der US-Patentschrift 2 933 390 beschrieben, Cumarine in der britischen Patentschrift 786 234, sowie verschiedene anderweitige Mittel in den US-Patentschriften 2 171 427, 2 473 475, 2 595 030, 3 660 578, sowie den britischen Patentschriften 595 065, 623 849, 624 051, 624 052, 678 291, 681 642, 705 406, usw. Kommerzielle Aufheller bzw. Glanzmittel sind unter den Bezeichnungen Tinopal (SP, WR, SFG, BV277, 2B, GS, NG), Leucophor B, Calcoflour White MR, Blaneofor SC, Hitamine (BSP, N, SOL, 6T6) u.dgl.im Handel erhältlich, entsprechend kommerziell verfügbare UV-Absorptionsmittel unter der Bezeichnung Tinuvin u.dgl.
Allgemein gesehen können die UV-Absorptionsmittel und optische Aufheller in innerhalb eines weiten Bereichs variierenden
Konzentrationen verwendet werden. Geeignete Konzentrationen
ip: .2
2 liegen im Bereich von etwa 0,2 bis 10 mg/Fuß Bildempfangsfläche und vorzugsweise zwischen etwa 1 bis 5 mg/Fuß
Die genannten Mittel können in einer oder mehreren Schichten -der Filmeinheit, vorzugsweise zwischen einer undurchsichtigen Schicht, welche den Hintergrund, gegen welchen das Bild betrachtet wird, bildet, und der Betrachungsoberflache in beliebiger Weise eingearbeitet sein, beispielsweise als Bestandteil der Gieß- und/oder Oberzügelösung oder der zur Herstellung dieser Schicht bew. Schichten mit einem organischen Lösungsmittel oder Wasser als Träger oder als eine Latexdispersion verwendeten Zusammensetzung.
In den Fällen, wo die Bildempfangsschicht bzw. -schichten ausreichende Dimensions*tabilität besitzt, um eine selbsttragende Schicht zu bilden, kann diese wahlweise auf eine geeignete dimensionsstabile Trägerschicht aufgebracht sein, wobei diese
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Trägerschicht zu eine« Typ bzw. einer Klasse der in dieser Beschreibung erwähnten Art und auch zu einer anderen Art gehören kann.
Wenn die Bildempfangsschicht als auf einer gesonderten dimensionsstabilen Trägerschicht angeordnete Schicht ausgebildet ist, wird sie gewöhnlich eine Dicke in der Größenordnung von etwa Of1 bis 0,4-tausendatel Zoll besitzen,.während sie bei Ausbildung als selbsttragende Schicht eine Dicke in der Größenordnung von 3 - 6-tausendstel Zoll besitzen wird.
Außer nach den herkömmlichen Verfahren der direkten Dispersion eines aus einzelnenen Feststoffteilchen bestehenden Materials in einer polymeren oder kollo-idalen Matrix, wie beispielsweise Mahlen in der Kugelmühle und dgl. kann die Herstellung der Entwicklerfarbstoff- und Farbkuppler-Dispersionen auch in der Heise erfolgen, daß man den Farbstoff und/oder Kuppler in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch auflöst und die so erhaltene Lösung in dem polymeren Bindemittel verteilt, wobei gegebenenfalls anschließend das oder die Lösungsmittel entfernt werden kann, beispielsweise durch Verdampfung, falls das bzw. die betreffenden Lösungsmittel einen hinreichend niedrigen Siedepunkt besitzt, oder durch Auswaschen, falls das bzw. die Lösungsmittel eine hinreichend stark unterschiedliche Löslichkeit in dem Waschmedium, beispielsweise Wasser, im Vergleich zu der Löslichkeit der übrigen Bestandteile der Zusammensetzung besitzt; schließlich kann die Herstellung der Dispersion auch in der Weise erfolgen e daß man sowohl das polymere Bindemittel wie auch den Farbstoff in einem gemeinsamen Lösungsmittel auflöst; schließlich kann auch eine Kombination dieser Herstellungsweisen angewandt werden.
FOr die weitere detaillierte Behandlung von Lösungsmittel-Verteilungssystemen der vorstehend beschriebenen Arten, sowie
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für eine ausführliche Zusammenstellung herkömmlicher, traditioneller ^Verteilung photographischer Farbbildnerstoffe in polymeren Bindemitteln, insbesondere zur Herstellung der Teilschichten photographischer Filmalnheiten verwendeten Lösungsmittel sei auf die US-Patentschriften 2 269 158, 2 322 027, 2 304 939, 2 304 940, 2 801 171 usw. verwiesen.
Für die Herstellung der lichtempfindlichen Gelatine-Silberhalogenidemulsionsn zur Verwendung in der Filntelnheit kann man zur Herstellung der Silberhalogenidkristalle folgendermaßen vorgehen: Umsetzen eines wasserlöslichen Silbersalzes, wie beispielsweise Silbernitrat, mit wenigstens einem wasserlöslichem Halogenid, wie beispielsweise Ammonium-, Kalium- oder Natriumbromid, vorzugsweise zusammen mit einem ent- · sprechenden Jodid, in einer wäßrigen Lösung eines peptisierenden Mittels, wie beispielsweise einer kolloidalen Gelatinelösung; digerieren der Dispersion bei erhöhter Temperatur zur Erhöhung des Kristallwachstums ; Waschen der erhaltenen wasserlöslichen Salze durch Abschrecken der Dispersion, weiteres Behandeln "Noodling" der abgesetzten Dispersion und Waschen der tfudeln mit kaltem Wasser oder alternativ durch Anwendung der verschiedenen Ausflocksysteme oder -verfahren zur wirksamen Entfernung unerwünschter Bestandteile, beispielsweise der Verfahren nach den US-Patentschriften 2 614 928, 2 614 929, 2 728 662 u.dgl.; Nachreifen der Dispersion bei erhöhter Temperatur in Verbindung mit der Zugabe von Gelatine und verschiedener Zusätze, beispielsweise chemischer Sensibilisatoren gemäß den US-Patentschriften 1 574 944, 1623 499, 2 410 689, 2 597 856, 2 597 915, 2 487 850, 2 518 698, 2 521 926 u.dgl. Diese sämtlichen Maßnahmen werden nach-den üblichen herkömmlichen Verfahren ausgeführt, wie sie beispielsweise in Neblette, C.B., Photography Its Materials and Processes, 6th Ed., 1962 beschrieben sind.
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Die optische Senslbilisiertmg der Silberhalogenidkrlstalle der Emulsion kann dreh Kontakt der Emulsions zusammensetzung nit einer wirksamen Konzentration der jeweils ausgewählten optischen Sensibilislerungefarbstoffe, gelöst in einem entsprechenden Dispersionsmittel, wie beispielsweise Methanol, Xthanol, Aceton, Wasser u.dgl., erfolgen, und zwar in der ganz herkOsB&lichen tfelse, wie beispielsweise in Hammer, F. M., The Cyanine Dyes and Related Compounds beschrieben.
Gegebenenfalls können weitere zusätzliche Additive wie Beschichtungshilfen. Härter, Viskositäts-erhöhende Hilfsmittel, Stabilisatoren, Konservierungsmittel u.dgl., etwa die in der vorherigen Beschreibung aufgeführten Mittel, ebenfalls in die EBulsionsnasse eingearbeitet werden, entsprechend den üblichen, für die Herstellung photographischer Emulsionen bekannten Verfahren.
Das lichtempfindliche Material der photographischen Emulsion enthält, wie vorstehend beschrieben, vorzugsweise einen Silberkristall, beispielsweise ein oder mehrere Silberhalogenide, wie etwa Silberchlorid, Silberjodid, Silberbromid oder Silbermischhalogenide wie Silberchlorbromid, Silberchlorjodbromid oder Silberjodbronid, und zwar in unterschiedlichen Halogenid' Verhältnissen und mit verschiedenen Silberkonzentrationen,
Was die Bindemittel für die betreffenden Emulsionsschichten anlangt, so kann das erwähnte Gelatine ganz oder teilweise durch ein anderes kolloidales Material,beispielsweise Albumin, Kasein oder Zein ersetzt werden, ferner durch Harze, wie beispielsweise Zellulosederivate, gemäß den US-Patentschriften 2 322 085 und 2 327 808, Polyacrylamide nach US-Patentschrift 2 541 474; sowie Viny!polymere, wie sie in einer großen Vielzahl von US- und ausländischen Patentschriften beschrieben sind.
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Zwar wurde die Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Aufbaues der lichtempfindlichen Komponente erläutert, bei welcher wenigstens zwei selektiv sensibilisierte lichtempfindliche Schichten koplanar aneinander liegen, und insbesondere erfolgte die Erläuterung auf der Grundlage der bevorzugten Tripaek-Struktur mit einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, denen jeweils ein Zyanentwicklerfarbstoff, ein Magentaentwicklerfarbetoff sowie ein Gelbentwicklerfarbstoff zugeordnet ist; jedoch kann die lichtempfindliche Komponente der Filmeinheit auch wenigstens zwei Gruppen von selektiv sensibilisierten sehr kleinen lichtempfindlichen Elementen in Form einer lichtempfindlichen Rasteranordnung enthalten, wobei jeweils jedem der winzigen lichtempfindlichen Elemente beispielsweise ein geeigneter Farbbildner in oder hinter seinem entsprechenden Sllberhalogenidemulslonsabschnitt zugeordnet ist. Allgemein gesehen kann ein derartiger lichtempfindlicher Raster kleine rotsensibilislerte Emulsionselenente, kleine grünempfindliche Emulsionselemente sowie kleine blauempfindliche Emulsionselemente in Nebeneinanderanordnung gemMB dem Rastermuster enthalten, wobei den Elementen jeweils ein Zyan-, ein Magenta- und ein Gelb-Entwicklerfarbstoff zugeordnet ist.
^i „_, * ^ /^ Λ ^*uc!l/-4*e Verwendung
Die Erfindung bezieht sich/auf/eines schwarzen bilderzeugenden
Farbstoffnaterials sowie auf die Verwendung eines Gemischs von beispielsweise Entwicklerfarbstoffen, die ein schwarzweiB-Obertragungsbild ergeben, beispielsweise die Verwendung von Entwicklerfarbstoffen der drei subtraktiven Farben in geeigneter Mischung, in welcher die jeweiligen Mengen der Entwicklerfarbstoffe so abgestimmt sind, daß die Farben sich zu Schwarz kombinieren.
Der in der Beschreibung verwendete Ausdruck "Positiv-Bild" ist
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nicht in einschränkendem Sinne zu verstehen; er wurde nur zur Erläuterung verwendet und bezeichnet das in den Bildempfangsschichten erzeugte Bild als in Positiv-Negativ-Sinn ungekehrt zu dem Bild in den lichtempfindlichen Emulsionsschichten. Ale Beispiel für eine andere Bedeutung des Auedruck "Positiv-Bild" in diesem allgemeinen Rahmen sei angenosmen, daß das lichtempfindliche Element durch ein Negativ-Dia hindurch mit actinischer Strahlung belichtet wird. In diesem Falle wäre das latente Bild in dem lichtempfindlichen Entulsioneschichten ein positives Bild und das in den Bildempfangsschichten erzeugte Farbstoffbild ein negatives Bild. Der Ausdruck "Positiv-Bild" soll ein derartiges in der Bildempfangsschicht erzeugtes Bild mit umfassen. Selbstverständlich kann die Filmeinheit zusätzlich zu den beschriebenen wesentlichen Schichten auf ein oder mehrere Überzüge, Unterlagen oder Schichten, die ihrerseits ein oder mehrere Zusätze wie beispielsweise Weichmacher enthalten können, zwischen wesentlichen Schichten enthalten, beispielsweise zur Verbesserung der Adhäsion; es sei ferner betont, daß eine oder mehrere der beschriebenen Schichten aus zwei oder mehreren Schichten der gleichen oder verschiedenen Komponenten bestehen können* die aneinander anliegen oder auch voneinander getrennt sein können, beispielsweise zwei oder mehrere Neutralisierungsschichten oder dergleichen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Filmverband zur Erzeugung eines in Reflexion zu betrachtenden Farbstoff-Positivabzugs eine lichtempfindliche Filmeinheit wie vorstehend beschrieben auf, die speziell zur Entwicklung in Gegenwart von Umgebungsstrahlung und zur Betrachtung des Farbstoff-Reflexionspositivabzugs während und nach der Entwicklungsbehandlung ohne Trennung der Bestandteile der Filmeinheit ausgebildet ist; sie weist Führungsvorrichtungen zur
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gegenseitigen Verbindung von Filmeinheiten und wahlweisen aufeinanderfolgenden Entnahme der Filmeinheiten aus einem Filmpack oder -magazin auf, sowie ein vorzugsweise ganz oder teilweise in der Behandlungszusammensetzung angeordnetes Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel, das zusammen mit der undurchsichtigen Schicht eine Belichtung des lichtempfindlichen Materials in dem ersten Blattelement der Filmeinheit durch auf die Filmeinheit in deren Entwlcklungsbehandlungszuttand auffallende actinische Strahlung verhindert.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines die beschriebenen Filmeinheiten enthaltenden Filmpacks oder -magazine weist mehrere Filmverbände in einer zur individuellen Aufnahmebelichtung jedes dieser Filmverbände in einer Kamera geeigneten Form in einem anfänglich lichtdichten Behälter auf, welcher die afelnanderfolgende Aufnahmebelichtung der Filmeinheiten gestattet. Der Behälter weist eine Vorderwandung mit einem lichtdurchlässigen Abschnitt, beispielsweise einer Belichtungsöffnung auf, sowie eine öffnung in einer Wandung, durch welche. die Filmverbände einzeln herausgezogen werden können. Die lichtempfindlichen Filmeinheiten sind gemeinsam in Stapelform In dem Behälter unterhalb der Belichtungsöffnung angeordnet, wobei jeweils die Belichtungsfläche jeder Filmeinheit oben liegt und der aufreißbare Behälter benachbart der öffnung angeordnet ist, durch welche die Filmeinheiten entnommen werden, derart, daß jeweils nach der Aufnahmebelichtung jeder Filmeinheit dieser durch Ziehen an dem Führungsorgan der Filmeinheit in Bewegung gesetzt und durch die öffnung aus dem Behälter herausgezogen wird. Der Filmpack ist anfänglich mit einem Deckelement oder -blatt versehen, das in dem Behälter angebracht ist und sich über die Belichtungsöffnung erstreckt, um diese gegen Lichteintritt abzuschließen. Dieses Deckelement weist ebenfalls ein aus dem Behälter durch die Entnahmeöffnung
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überstehendes und durch diese herausziehbares Führungsorgan auf.
Zum Gebrauch wird der Filmpack in eine Kamera, welche zwei gegenüberliegende Druckausübungsorgane aufweist, so eingelegt, ' daß die Entnahmeöffnung benachbart den Druckausübungsorganen zu liegen könnt und die Belichtungeöffnung annähernd in der Bild- oder Belichtungsebene der Kamera liegt. Das Führungsorgan bzw. der Führungsstreifen für das Deckelement steht aus dem Pack und aus der Kamera über, derart, daß das Deckelement durch Ergreifen des Führungsorgans und Ziehen an diesem aus den Pack durch die Druckausübungsorgane hindurch und aus der Kamera herausgezogen werden kann, um die wahlweise Aufnahmebelichtung der einzelnen Filmeinheiten des Packs zu ermöglichen. Nach der jeweiligen Belichtung der einzelnen aufeinanderfolgenden Filmeinheiten wird die jeweilige Filmeinheit einzeln für sich aus dem Behalter und zwischen den Druckausübungsorganen hindurch aus der Kamera entnommen, in«dem man den Führungsstreifen der ersten Filmeinheit und entsprechend der aufeinanderfolgenden Filmeinheiten aus dem Behälter und aus der Kamera hervorsieht·
Xm folgenden werden nun anhand der Figuren, 1,8 und 9 der Zeichnung Filmeinheiten und eine Filmpackanordnung derartiger Filmeinheiten beschrieben. Jede Filmeinheit 10 weist ein Führungsblatt 31 mit einem vorderen oder Führungsabschnitt 38 und einem hinteren Endabschnitt 40, an welchem das Führungsblatt 31 mit der Filmeinheit im Bereich von deren Vorderende verbunden ist, auf. Das Führungsblatt 31 mit den Vorder- und Endabschnitten 38 bzw. 40 hat etwa die gleiche Breite wie die FilmeinMt 10; der Vorderabschnitt 38 jedes Führungsblattes 31 ist mit dem hinteren Ende der jeweils nächst vorhergehenden Filmeinheit, oder im Falle der ersten Filmeinheit, mit dem Deckblatt, vorzugsweise benachbart dem hinteren Endabschnitt
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des vorhergehenden Elements (Deckblatt oder vorhergehende Filmeinheit) verbunden· Die Länge des Führungsblattes 31 zwischen der im Bereich seines vorderen Endes gelegenen Verbindungsstelle mit der einen Filmeinheit und der im Bereich seines hinteren Endes gelegenen Verbindungsstelle mit der nächst folgenden Filmeinheit ist im wesentlichen gleich der Länge der Filmeinheiten zwischen ihren Vorder- und Hinterkanten. Die miteinander verbundenen Filmeinheiten und Führungsblätter sind zick-zackförmig gefaltet angeordnet.
Xn den Flg. 8 und 9 ist ein Filmpack aus erfindungsgemäßen Filmeinheiten 10 dargestellt. Dieser als Ganzes mit 44 bezeichnete Filmpack weist sämtliche zur Erzeugung mehrerer im Diffusionsübertragungsverfahren hergestellter Farbabzüge erforderlichen Schichtbestandteile und mechanische Bauteile einschließlich der Druckausübungsorgane auf. Der Filmpack 44 besteht aus einem allgemein gesehen parallelepipedlschen Behälter oder einer Schachtel 46, welche mehrere FiImeinhelten 10 gestapelt aufnimmt und umschließt. Der Behälter 46 weist eine Vorderwandung 48, Seitenwandungen 50, eine hintere Stirnwandung 52 und eine vordere Stirnwandung 54 sowie eine Rückwandung 56 auf und besteht vorzugsweise aus einem wenigstens halbstarren und für herkömmliche Formgebungsverfahren geeigneten Kunststoff material. Die Vorderwandung 48 ist mit einer insgesamt rechteckigen Belichtungsöffnung 58 zum Lichtdurchtritt für die Aufnahmebelichtung der jeweils vordersten der in dem Behälter gestapelten Filmeinheiten versehen. Die vordere Stirnwandung 54 ist mit einem insgesamt rechteckigen Entnahmeschlitz oder einer Austritteöffnung 60 versehen, deren Vorderkante durch die Vorderwandung 48 definiert wird und durch welche die in dem Behälter enthaltenen Filmeinheiten jeweils einzeln nach der Aufnahmebelichtung herausgeführt werden können. Um besser zu gewährleisten, daß jeweils nur eine Filmeinheit durch die Öffnung 60 hindurchtritt, sind Begrenzungs- oder Rückhaltemittel
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lh Form eines oder mehrerer Vorsprünge oder Fortsätze 62 der Rückwandung 54 vorgesehen. Die Vorsprünge bzw. Fortsätze 62, welche wie dargestellt, einstückige Teile der Rückwandung 54 bilden, ragen teilweise über die öffnung 60 bis zu Stellen vor, an welchen sie die Öffnung in einem solchen Ausmaß versperren, daß sie deformiert bzw. umgebogen werden nüssen, um den Durchtritt der vordersten Filmeinheit des Stapel, d.h. der jeweils zur Aufnahmebelichtung über der Aufnahmeöffnung 58 gegen die Vorderwandung 48 anliegenden Filmeinheit, gestatten. Die Vorsprünge 62 bilden eine federnde Konstruktion, derart, daß bei der Entnahme der jeweils vorderen Filmeinheit durch die Öffnung 60 die Vorderkante dieser Filmeinheit in Anlage gegen die Vorsprünge 62 gelangt und diese soweit nach außen verbiegt, daß nur diese vorderste Filmeinheit durch den Schlitz 60 austreten kann, während die nächst folgende Filmeinheit am Durchtritt durch den Schlitz gehindert ist. Der erfindungsgemäße Filmpack ist anfänglich mit einem dunklen Schieber oder Deckblatt 64 au8 einen für actinisches Licht undurchlässigen Blatt-oder Folienmaterial Versehen, um einen Liehteintritt durch die Belichtungsöffnung 58 vor dem Einlegen des Filmpacks in eine Kamera oder Anbringung des Filmpacks an der Rückseite einer Kamera zu verhindern. Das Deckblatt 64 weist einen Abschnitt von wenigstens gleicher Flächenausdehnung wie die Vorderwandung 48 zur Verhinderung des Lichteintritts, sowie einen Führungs- oder Vorderabschnitt 66 auf, der, wie gezeigt, schmäler oder verjüngt ausgebildet sein kann und aus dem Filmpack übersteht und auf diese Weise einen Führungsstreifen bildet, der zum manuellen Herausziehen des DecföLatts aus dem Filmpack ergriffen werden kann, um die Aufnahmebelichtung der unter der Belichtungsöffnung und dem Deckblatt gestapelten Filmeinheiten zu ermöglichen. An der Vorderwandung 48 ist eine
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die Belichtungsöffnung 58 umgebende Lippe bzw. ein aufgestellter Rand 68 vorgesehen, der im Zusammenwirken mit der Kamera die geeignete Ausrichtung des Filmpacks und ihrer Belichtungsöffnung bezüglich den Belichtungssystemen der Kamera gewährleistet; in Fällen wo der Filmpack an der Rückseite der Kamera angesetzt, statt vollkommen in sie eingesetzt wird, gewährleistet die Lippe bzw. der Rand 68 gleichzeitig einen lichtdichten Verschluß zwischen dem Inneren der Kamera und dem Inneren des Flimpackbehälters.
Wie erwähnt, sind die Filmeinheiten 10 zwischen der Vorder- und der Rückwand des Filmpacks hintereinander gestapelt, und zwar so, daß die Blätter 24a nach vorwärts gerichtet sind und die Belichtungsflächen der Filmeinheiten mit der Belichtungsöffnung 58 des Filmpackbehälters ausgerichtet sind. Des weiteren sind Mittel zur elastischen Vorspannung der Filmeinheiten 10 und des Deckblatts 64 nach vorne gegen die Rückseite der Vorderwandung 48 vorgesehen, mittels welcher die Belichtungsöffnung, solange das Deckblatt vorhanden ist, lichtdicht abgeschlossen wird und nach der Entfernung des Deckblattes die jeweils vorderste Filmeinheit in die geeignete Stellung für die Aufnahmebelichtung in der Bildebene der Kamera, d.h. gegen die Rückseite der Vorderwandung 48 des Filmpackbehälters gedruckt wird. Diese federnde Vorspanneinrichtung weist /als Ganzes mit 70 bezeichnet es Aggregat aus Feder und Andruckplatte, vorzugsweise aus federndem Blech, auf, mit einem im wesentlichen rechteckigen Rahmen 72 zur Anlage gegen die und Abstützung der hintersten Filmeinheit, sowie mit einem Querteil 74, von welchem sich Vorspannfederteile 76 rückwärts zur Anlage gegen die Rückwandung 56 des Filmpacks erstrecken, um den Rahmen 72 und damit die von diesem abgestützten Filmeinheiten nach vorne in Richtung auf die Vorderwandung 48 vorzuspannen.
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Hie erwähnt, weist jede Filmeinheit 10 ein an seinem rückwärtigen Ende *i0 mit der Vorderfläche nahe dem vorderen Ende der Filmeinheit verbundenes Führungsorgan 31 auf. Die FiImeinheiten und Führungsorgane sind in dem Filmpackbehälter so angeordne.tr daß das hintere Ende jedes Führungsorgans 31 jeweils nach hinten auf sich umgefaltet ist, derart, daß das Führungsorgan sich zwischen der Vorderseite der Filmeinheit, von welcher es einen Teil bildet, und der Rückseite des Deckblatts 64 (im Falle der vordersten Filmeinheit) oder der Rückseite der in Richtung auf die Vorderwandung 48 und die Belichtungsöffnung 58 nächst vorhergehenden Filmeinheit sich zum hinteren Ende der Filmeinheit erstreckt. An seinem vorderen Ende 38 ist das Führungsorgan jeweils nach vorne auf sich umgefaltet und mit der Rückseite des der Vorderwandung des Gehäuses nächst benachbarten Teils, d.h. des Deckblatts 64 oder der vorhergehenden Filmeinheit 10 verbunden und an dieser nahe ihrem hinteren Ende befestigt. Somit sind das Deckblatt 64 und aufeinanderfolgend die Filmeinheiten 10 durch Führungsorgane 31 miteinander verbunden, die sich jeweils vom hinteren Ende eines Teils zum vorderen Ende des nächstfolgenden aus dem Filmpack zu entnehmenden Teils (Filmeinheit) erstrecken. Die Führungsorgane 31 sind zickzackförmig angeordnet, derart, daß sich ein Stapel aus dem Deckblatt 64, einem Führungsorgan 31, einer Filmeinheit 10, einem weiteren Führungsorgan 31 usw. ergibt. Die Führungsorgane 31 können jeweils durch Perforationen, Vorschneiden oder dgl. mit Sollreißstellen versehen sein, derart, daß der mit einer Filmeinheit innerhalb des Filmpacks verbundene und aus dem Filmpack als Führungsstreifen zur Entnahme dieser Filmeinheit überstehende Teil des Führungsorgans von dem an dem vorhergehenden Teil, d.h. dem Deckblatt 64 oder der vorhergehenden Filmeinheit 1O befestigten Abschnitt des Führungsorgans abgetrennt werden kann. Gemäß der Erfindung weist der Filmpack 44 Mittel auf.
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welche jeweils beim Herausziehen einer Filmeinheit nach der Aufnahmebelichtung unter Ausübung eines Zusammenpreßdrucks mit dieser in Eingriff gelangen, um den Behälter 11 aufzureißen und dessen Flüssigkeitsinhalt zwischen die Schichten 21a und 15 zu entleeren und als dünne Schicht zwischen diesen Schichten zu verteilen. Wie in den Flg. 8 und 9 dargestellt, ist diese, einen Preßdruck ausübende Vorrichtung, in Form einer mit der Filmpackbox 46 an derem vorderen Ende einstückig verbundenenDruckausübungsvorrichtung 70 ausgebildet. Die ßfucfcausübungsvorrlchtung 70 besteht vorzugsweise aus flachem Material wie beispielsweise Blech, das sowohl konstruktiv starr und fest ist, wie auch eine ausreichende Flexibilität besitzt, um die veränderliche Dicke einer Filmeinheit bei deren Entnahme aus dem Filmpack aufnehmen zu können. Wie ersichtlich, besitzt die Vorrichtung 70 insgesamt parallelepipedische Form mit einer Vorderwandung 72, einer Rückwandung 74 und Seitenwandungen 97, welche jeweils die Vorderenden der Vordr-, Rück- und Seitenwandungen des Behälters 46 zur Gewinnung zusätzlicher Festigkeit und Steifigkeit umgreifen und die Druckausubungsvorrichtung 70 an der Filmpackbox 46 als Teil des Filmpacks 44 festlegen. Die Vorderwandung 72 ist mit einer nach hinten abwärts gerichteten Lippe 96 und entsprechend die hintere Wandung 74 mit einer nach vorne gerichteten Lippe 78 versehen. Die Ausbreitvorrichtung weist eine vordere Stirnwandung mit einem vorderen Abschnitt 80 und einem hinteren Abschnitt 82 auf, die voneinander durch eine Entnahme-Durchtrittsöffnung getrennt sind. Das Vorderteil 80 und das Rückteil 82 der vorderen Stirnwandung sind an ihren einander zugewandten Kanten auf sich selbst umgerollt, wodurch Zylinderbzw. Druckausübungsorgane 90 bzw. 92 gebildet werden, welche einen ausreichenden Widerstand gegen ein Auseinanderbiegen oder Auseinanderspreizen besitzen und als ein Paar Druckausübungsorgane wirken.
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Die Lippen 96 und 78 stehen mit Schnappflanschen 86 und 88 an den Vorderkanten der Vorderwandung 48 bzw. der Rückwandung 56 des Filmpackbehälters 46 in Eingriff. Die Schnappflansche 86 und 88 sind in Sichtung auf die Vorderkante der Filmeinheit geneigt oder verjüngt ausgebildet, um die Anbringung der Druckausübungsvorrichtung 70 an dem Filmpackbehälter zu erleichtern; hierzu braucht lediglich die Druckausübungsvorrichtung auf die Stirnseite des Filmpackbehälters unter einer geringfügigen Deformation der Vorder- und Rückwandung des Behälters und/oder der Druckausübungsvorrichtung aufgedrückt zu vorden, um die Lippen 96 und 78 über die Schnappflanschen 86 und 88 in die in Fig. 9 gezeigte Stellung einrasten zu lassen, in welcher die Rückseite der Vorderwandung 82 gegen die Stirnwandung 54 des Filmpackbehälters anliegt.
Wie erwähnt und wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist die minimale oder zusammengepreßte Dicke der Filmeinheit über die Länge der Filmeinheit hin veränderlich, derart, daß die Weite des Spalts bzw. der Austrittsöffnung 84 zwischen den Druckausübungsorganen 90 und 92 variabel sein soll, derart, daß diese Organe unabhängig von der Änderung der Dicke der Filmeinheit eine Druckausübung bewirken. Um relative Verschiebungen der vorzugsweise axparallel und koplanar angeordneten zylindrischen Druckausübungsorgane zu ermöglichen, ist das Rückteil 82 an den Enden des zylindrischen Druckausübungsorgans 92 mit Schlitzen 94 versehen, um eine Relativbewegung des Druckausübungsorgans 92 relativ gegenüber dem Organ 90 auf dieses zu bzw. von ihm weg zu ermöglichen.
In dem beschriebenen Aueführungsbeispiel ist zwar eine zickzackförmig gefaltete Anordnung von miteinander verbunden Führungsorganen und Filmeinheiten dargestellt; selbstverständlich können jedoch auch anderweitige Vorrichtungen oder Maß-
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nahmen vorgesehen sein, um jeweils eine Filmeinheit von Hand aus dem Filmpack zwischen den Druckausübungsorganen hindurch entnehmen bzw· herausziehen zu können· Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2 903 951, 2 909 977 und 2 946 270 beschrieben. Es sind auch andere Systeme bekannt, um ein Führungsorgan einer Filmeinheit beim Herausziehen der vorhergehenden Filmeinheit oder des Deckblattes aus dem Filmpack bis in eine Stellung herauszuziehen, in welcher es ergriffen werden kann; derartige anderweitige Systeme können anstelle des hier gezeigten Systems verwendet werden.
Durch die Erfindung wird somit ein einfacher, billiger Filmpackaufbau geschaffen, der sämtliche zur Erzeugung mehrerer farbiger Positivbilder bzw.. -abzüge erforderlichen Teile enthält, und die Herstellung dieser Positivbilder bzw, -abzüge kann in einfacher, leichter Weise erfolgen, indem man jeweils eine belichtete Filmeinheit von Hand aus dem Filmpack zwischen einem Paar Druckausübungsorganen, welche ein Integraler Bestandteil des Filmpacks sind, hindurch herauszieht. Als einziges weiteres (externes) Gebilde wird zur Erzeugung der farbigen Positiv-Abzüge lediglich ein Aufnahmebelichtungesystem, beispielsweise ein Objektiv, Verschluß, Sucher u.dgl. benötigt, mit welchem der Filmpack verwendet werden soll. Jede Filmeinheit bildet eine integrale Einheit, welche vor, während und nach der Aufnahme, Belichtung und Entwicklungsbehandlung unversehrt bleibt, derart, daß die einzige Handhabungsbetätigung das Herausziehen der Filmeinheit darstellt, welche die Entleerung der Behandlungsflüssigkeit aus einem Behälter in die Filmeinheit und die Verteilung dieser Behandlungsflüssigkeit in der Filmeinheit und damit die Erzeugung des Farbstoff-Übertragungsbildes ge-
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währleistet, während sich die Filmeinheit außerhalb des Filmpacks und außerhalb der Kamera, falb der Filmpack in einer Kamera eingeschlossen ist, befindet.
Bei der jeweiligen Entnahme einer Filmeinheit 10 wird jeweils der mit der nächstfolgenden Filmeinheit verbundene Führungsstreifen 31 durch die Austrittsöffnung 71 soweit vorgeschoben, als erforderlich ist, um diese Filmeinheit nach der Aufnahmebelichtung in der oben angegebenen Weise zum Zwecke der Entwicklungsbehandlung herausziehen zu können. Falls erwünscht, kann der Führungsstreifen fallweise von der vorhergehenden und der nachfolgenden Filmeinheit nach der Entnahme der betreffenden Filmeinheit aus der Kamera abgetrennt werden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwar der vordere Endabschnitt 38 des Führungsblatts 31 an einer der beiden Hauptflächen des hinteren Endabschnitts der jeweils vorhergehenden Elemente befestigt, vorausgesetzt, daß er bei Anbringung an der Belichtungsoberfläche durch seine Lage oder Zusammensetzung die Belichtung der Einheit nicht behindert. Jedoch kann der vordere Abschnitt 38 des Führungsblatts 31 an dem vorhergehenden Element, d.h. der vorhergehenden Filmeinheit oder dem dunklen Abdeckschieber, an dessen der Aufnahmeöffnung gegenüberliegender Oberfläche an einer vor dem rückwärtigen Ende des betreffenden Elements befestigt sein, vorausgesetzt, daß die Länge des Führungsstreifens ausreicht, um genügend weit zum Ergreifen durch die Entnahmeöffnung herauszuragen, des weiteren vorausgesetzt, daß der Führungsstreifen das für seine Entnahme aus der Kassette einschließlich dem Durchtritt aus dem gegeneinander vorgespannten Druckausübungsorganen erforderliche Schlüpfvermögen beispielsweise durch seine Zusammensetzung oder durch einen
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überzug besitzt, und weiter vorausgesetzt, daß der Führungsstreifen in einfacher Weise außerhalb der Kamera von dem vorhergehenden Element und innerhalb des Greifbereichs des Benutzers abgetrennt wird.
Als Material für den dunklen Abdeckschieber und die Führungsstreifen kommt jedes beliebige herkömmliche Papier und/oder Polymermaterial beispielsweise wie weiter oben bezeichnet, infrage, das ausreichend flexibel ist, um die für den Führungsstreifen beschriebene Funktion ausüben zu können, das betreffende Material kann undurchsichtig, durchscheinend oder durchsichtig sein, je nach Erfordernis; es kann gegebenen falls vorgesehen sein, daß es entweder nach der Entwicklungsbehandlung von der Filmeinheit abgetrennt wird, beispielsweise mit oder ohne gleichzeitige Abtrennung des aufreißbaren Behälters; alternativ kann auch vorgesehen sein, daß es an einer Oberfläche der Filmeinheit, und zwar bei durchsichtigem Material beispielsweise an der Betrachtungsoberfläche, vorzugsweise aus ästhetischen Gründen mit gleicher Fläche wie die Filmeinheit» mittels eines beliebigen geeigneten Klebers, der an der vorgesehenen Kontaktoberfläche vorgesehen sein kann, angeklebt wird. In Fällen, wo der Führungsstreifen an der Entwicklungs-behandelten Filmeinheit verbleibt, können die dekorativen Aspekte des Führungsstreifens, d.h. seine Farbe, seine Gefügestruktur und seine Form je nach dem gewünschten visuellen Aussehen gewählt werden.
Die Erfindung wurde vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben, die in Einzelheiten abgewandelt werden kann, ohne daß hierdurch jedoch der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Patentansprüche:
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Zusammengesetzte Filmeinheit für das photograph!sehe Diffusionsübertragungsverfahren, welche in einer Schichtung zwischen einer ersten und einer zweiten dimensionsstabilen Schicht wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenid·* schicht, welcher eine zur Farbstoffbilderzeugung nach dem Diffusionsubertragungsverfahren geeignete Substanz (Farbbildner) zugeordnet ist, sowie eine anfärbbare Schicht (Bildempfangsschicht) zur Aufnahme von in diese Schicht eindiffundierendem Farbbildner aus der bzw. den der bzw. den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht(en) zugeordneten Farbbildnerschicht(en) aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß die erste und die zweite dimensionsstabile Schicht (24b,24a) durchsichtig sind und daß die Schichtung eine zweite anfärbbare Schicht (Bildempfangsschicht) (21a) auf der der ersten anfärbbaren Bildempfangsschicht (21b) gegenüberliegenden Seite der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht(cm) (15 bis 19) zur Aufnahme von eindiffundierendem Farbbildner aufweist, (derart daß mit einer einzigen Aufnahmebelichtung der Filmeinheit (10) und nach der Diffusionsübertragungsentwiclclungsbehandlung in der gleichen Filmeinheit zwei gesonderte, miteinander verbundene FarbstoffÜbertragungspositivbilder in der ersten (21b) und der zweiten (21a) anfärbbaren Bildempfangsschicht entstehen, die in der als einstückige Einheit aufrechterhaltenen Filmeinheit betrachtbar sind und bei Betrachtung von gegenüberliegenden Seiten der Filmeinheit her relativ zueinander geometrisch seitenverkehrt sind).
    2. Zusammengesetzte Filmeinheit gemäß Anspruch 1 für das photographische Diffusionsübertragungsverfahren, dadurch gekennzeichnet , daß sie folgende Bestandteile enthält: eine erste dimensionsstabile durchsichtige
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    Schicht (24b); eine erste anfärbbare Schicht (Bildempfangsschicht) (21b) zur Aufnahme von in sie eindiffundierendem, ein Farbstoffbild nach dem Diffusionsübertragungsverfahren erzeugendem Material (Farbbildner); eine undurchsichtige Schicht (20); eine lichtempfindliche Silberhalogenidschicht (15*17,19)> welcher ein zur Farbatoffbilderzeugung nach dem Diffusionsübertragungsverfahren geeignetes Material (Farbbildner) zugeordnet ist; eine zweite anfärbbare Schicht (Bildempfangsschicht) (21a) zur Aufnahme von in sie eindiffundierendem, ein Farbstoffbild nach dem Diffusionsübertragungsverfahren erzeugendem Material (Farbbildner); eine zweite dimensionsstabile durchsichtige Schicht (2Ma); Mittel (11) zur Schaffung eines 0pazifierung3- bzw. Trübungsmittels zwischen der zweiten anfärbbaren oder Bildempfangsschicht (21a) und der nächst benachbarten Silberhalogenidschicht (15); Mittel (11) zur Kontaktierung der Silberhalogenidschicht (15» 17,19) mit einer Entwicklungsbehandlungszusammensetzung; sowie Mittel (26) zur Aufrechterhaltung der zusammengesetzten Filmeinheit als einstückige Einheit nach.der Diffusionsübertragungs-Entwicklungsbehandlung.
    Filmeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich-
    behandlungs net, daß die Entwicklungs/zusammensetzung (12) einen ersten Entwicklungsbehandlungs-pH-Wert besitzt und daß die Filmeinheit Mittel (23b,23a) aufweist, um nach der wesentlichen Bildung des FarbstoffUbertragungsbildes in den beiden anfärbbarsn Bildempfangsschichten (21b,21a) den Zustand der Behändlungszusammensetzung von dem ersten Entwicklungsbehand lungs -pH-Wert auf einen zweiten pH-Wert zu verändern, bei welchem die beiden FarbstoffÜbertragungsbilder erhöhte Stabilität besitzen.
    Filmeinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Entwicklungsbehandlunga-pH-Wert im alkalischen Gebiet liegt und daß der zweite pH-Wert kleiner als der erste ist.
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    5. Filmeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite pH-Wert um mehr als eine pH-Einheit unter dem ersten pH-Wert liegt.
    6. Filmeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel zur Umwandlung der Behandlungszusammensetzung aus dem Zustand mit dem ersten pH-Wert in den Zustand mit dem zweiten pH-Wert nach der wesentlichen FarbstoffÜbertragungsbilderzeugung in den beiden anfärbbaren Bildempfangsschichten (21b,2Ia) eine polymere Neutralisationsschicht (23b) wenigstens zwischen der ersten dimensionsstabilen durchsichtigen Schicht (24b) und der ersten anfärbbaren Bildempfangsschicht (2Ib) oder der zweiten dimensionsstabilen durchsichtigen Schicht (2^a) und der zweiten anfärbbaren Bildempfangsschicht i.21aj aufweisen.
    7. Filmeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel nach der Verteilung zwischen der zweiten anfärbbaren Bildempfangsschicht (21a) und der nächst benachbarten lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht (15) in solcher Menge vorliegt, daß eine (Nach-)Belichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht(en) (15 bis 19) während der Entwicklungsbehandlung der Filmeinheit (10) in Gegenwart von auf die zweite dimensionsstabile durchsichtige Schicht (24a) auffallender, für die lichtempfindliche Schicht aktinischer Strahlung verhindert wird, und daß die undurchsichtige Schicht (20) eine (Nach-)Belichtung der lichtempfindlichen Schicht(en) (15 bis 19) während der Enfewiekiungsbehandlung der Filmeinheit in Gegenwart von auf die e^ste dimensionsstabile Schicht (24b) auffallender, für die lichtempfindliche Schicht aktinischer Strahlung verhindert.
    8. Filmeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die undurchsichtige Schicht (20) aktinische Strahlung reflektiert.
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    9* Filmeitsheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die undurchsichtige Schicht (20) eine Dispersion von Titandioxid in eines für die Entwicklungszusammensetzung durchlässigen polymeren Bindemittel enthält.
    10. Filmeinheit nach Anspruch 8 oder 9» dadurch gekennzeichnet , daß die undurchsichtige Schicht (20) mehrschichtig ausgebildet ist und eine /eine? Dispersion von Ruß in einem für die Behandlungszusammensetzung durchlässigen polymeren Bindemittel bestehende Schicht zwischen der undurchsichtigen Titandioxid-Sehieht und der nächst benachbarten
    SiIberhalogenid schicht (19 ) aufweist.
    11. Filmeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß dag Qpasifierungs- bzw. Trübungsmittel aktinische Strahlung reflektiert.
    0- WiM&inhB&t nach Anspruch Ii9 dadurch gekennzeieh- n e t a iaS das Qp&sdfierungs- bzw. Trübungsmittel ein anorganisches reflektierendes Pigment ιηά wenigstens ein ©pfeisches Filtermittel enthält·.
    13* Filmeinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeicäi- n e t j daß das ein anorganisches reflektierendes Pigment und ein optisches Filtermittel aufweisende Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel in der Behändlungszusammensetzung (12) enthalten ist und eine anorganische, reflektierende Pigmentdispersion mit wenigstens einem optischen Filtermittel bei einem pH oberhalb des pKa des optischen Filtermittels in einer solchen Konzentration aufweist, daß es eine Schicht mit einer optischen Durchlässigkeitsdichte von mehr als 6 Dichte-Einheiten und einer optischen Reflex-ionsdiehte von weniger als einer Einheit bildet, und daß die Filmeinheit Mittel zur Reduzierung des pH-Werts der BehandlungsZusammensetzung von einem oberhalb des pKa des Filtermittels auf einen unter dem pKa des Filtermittels liegenden pH-Wert nach der wesentlichen Farbstoff-Übertragungsbilderzeugung in den ./«
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    -Scheiden anfärbbaren polymeren Bildempfangsschichten aufweist.
    14. Filmeinheit nach Anspruch 12 oder 13» dadurch gekennzeichnet ,' daß das optische Filtermittel ein pH-empfindlicher Farbstoff ist.
    15· Filmeinheit nach einem ouer mehreren der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß das optische Filtermittel ein in einer Schicht zwischen der zweiten anfärbbaren polymeren Bildempfangsschicht (21a) und der nächst benachbarten lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht (IS) angeordneter pH-empfindlicher Farbstoff bei einem pH-Wert unterhalb seines pKa ist und daß die Behandlungszusammensetzung (12) einen oberhalb dem pKa des pH-empfindlichen Farbstoffs liegenden pH-Wert besitzt.
    16. Filmeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß „das anorganische reflektierende Pigment in einer Schicht zwischen der zweiten anfärbbaren polymeren Bildempfangsschicht (21a) und der nächst benachbarten lichtempfindlichen Silberhalogenid schicht (15) in einer Konzentration angeordnet ist, welche der lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht (15 bis 19) zugeordnetes farbstoffbilderzeugendes Material (Farbbildner) wirksam abdeckt bzw. maskiert, hingegen nicht ausreicht, um eine Belichtung der lichtempfindlichen SilberhalögenidscBicht tl5~bis 19) durch auf die zweite dimensionsstabile durchsichtige Schicht (24a) einfallende und für die lichtempfindliche Schicht aktinische Strahlung zu verhindern.
    17* Filmeinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich-η e t , daß die Vorrichtung (11) zur Einbringung der Behänd lungs zusammensetzung (12) diese zwischen der anorganischen reflektierenden Pigmentschient und der nächst benachbarten
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    lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht (15) verteilt, und daß die Behändlungszusammensetzung (12) ein Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel in einer solchen Konsentration enthält, daft es bei Verteilung in einer Schicht «wischen der Pigmentschicht und der nächst benachbarten lichtempfindlichen Schicht (15) eine (Nach-)Belichtung der lichtempfindlichen Silberhalogenidschieht während der Entwicklungsbehandlung in Gegenwart von auf die Opasifierungsmittelschicht (12, Figuren 5 und 7) einfallender aktinischer Strahlung verhindert.
    18. Filmeinheit nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daft das anorganische reflektierende Pigment in solcher Konzentration vorliegt, daß es das zwischen der reflektierenden Pigmentschicht und der nächst benachbarten lichtempfindlichen Schicht (15) verteilte Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel maskiert bzw. abdeckt.
    19. Filmeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Mittel zur Einbringung der Behändlungszusammensetzung einen die Behandlungszusammensetzung (12) enthaltenden aufreißbaren Behälter (11) entlang einer Kante der Filmeinheit (10) aufweisen, aus welchem bei Ausübung eines Zusammenpreßdrucks auf den Behälter die darin enthaltene Behändlungszusammensetzung (12) zwischen der zweiten anfärbbaren oder Bildempfangsschicht (21a) und der nächst benachbarten lichtempfindlichen Silberhalogenidschicht (15) entleert und verteilt wird.
    20. Filmeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet , daß das zur Farbstoffbilderzeugung nach dem Diffusionsübertragungsverfahren geeignete Material ein Entwicklerfarbstoff für Silberhalogenid ist.
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    21. Filmeinheit nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich net, daß der als Farbbildner dienende Farbstoff bei einem ersten pH-Wert löslich und diffundierbar, und bei einem zweiten pH-Wert im wesentlichen nicht-diffundierbar ist.
    22. Filmeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden An- * Sprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die die Filmeinheit bildende Schichtung (10) zwischen der undurchsichtigen Schicht (20) und der zweiten anfärbbaren oder Bildempfangsschicht (21a) wenigstens zwei selektiv sensibilisierte Silberhalogenidschichten (15,17,19) aufweist, denen jeweils ein zur Erzeugung eines Farbstoffbildes vorbestimmter Farbe als Funktion der Aufnahmebelichtung der betreffenden Silberhalogenidschicht geeignetes Material (Farbbildner) zugeordnet ist.
    23· Filmeinheit nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet , daß jede der selektiv sensibilisierten Silberhalogenidschichten (15*17,19) der Filmeinheit eine vorwiegende spektrale Empfindlichkeit jeweils fü? getrennte Spektralbereiche besitzt und daß die den einzelnen Silberhalogenidschichten zugeordneten farbstoffbilderzeugenden Substanzen (Farbbildner) nach der Entwicklungsbehandlung einen im wesentlichen zu dem vorwiegenden Empfindlichkeitsbereich ihrer zugeordneten Silberhalogenidschicht komplementären Spektralabsorptionsbereich besitzen.
    24. Filmeinheit nach Anspruch 23» dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlungszusammensetzung (12) und das die Filmeinheit bildende Laminat (10) Mittel zur Umwandlung des pH-Werts der Behandlungszusammensetzung nach der wesentlichen Diffusion der farbstoffbilderzeugenden Substanzen (Farbbildner) in die Empfangsschicht von einem ersten alkalischen Entwicklungsbehandlungs-pH-Wert auf einen unter diesem ersten pH-Wert liegenden zweiten pH-Wert aufweist, bei welchem das von den Farbbildnern erzeugte Farbstoff Übertragungsbild erhöhte Stabilität besitzt.
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    25. Filmeinheit nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet s daß die selektiv sensibilisierten Silberhalogenidsehiehten als wesentliche Schichten eine rot sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht (19)» welcher ein für die Farbstoffbilderzeugung nach dem Diffusionsübertragungsverfahren geeigneter Zyanfarbstoff zugeordnet ist, eine grün sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht (3J)9 welcher ein für die Erzeugung eines Farbstoffbildes nash deia Diffusionsübertragungsverfahren geeigneter Magsntafarbsteff zugeordnet ist, sowie eine blau sensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht,(15) aufweisen, welehei' ein zur Farbstoffbilderzeugung nach dem Diffusionsübertragungsverfahren geeigneter Qelbfarbstoff zugeordnet ist»
    ο Verfahren zur Erzeugung von Farbstoffbildern na@h dem photographischen Diffusionsübertragungsverfahren* unter-Verwendung einer Filmeinheit nach einem ©der mehreren der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere der-1 nach Anspruch 1, gekennzeichnet die folgenden Verfahrenischritte:
    Ca) Belichtung des die Filmeinheit bildenden liehtempfindliehen Laminats mit einfallender aktinischer Strahlung Cb) Einbringen bzw. Erzaugen eines OpazifieiuRgj- baw. Trübungsmittels zwischen der zweiten anfärbb&rmi ©der Bildempfangsschicht (21m) und der nächst b€»aehibgrt@n lichtempfindlichen Silberhalogenidsehicht C15] Ce) Kontaktieren der belichteten SilberhalogenidschichtCen) C15 bis 19) mit einer Behändlungszusammensetzung (12) gur Bildung einer bildweisen Verteilung von beweglichem, ein Farbstoffbild erzeugenden Material (Farbbildner) als Funktion des punktweiser Ausmaßes der Photobelichtung der Silberhalogenidschicht(en)
    Cd) Diffusionsübertragung wenigstens eines Teils de? bildweisen Verteilung des beweglichen farbstoffbilderzeugenden Materials (Farbbildner) in die zur Aufnahme der ein-
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    diffundierenden Farbbildner geeignete erste und zweite anfärbbare oder Bildempfangsschicht (21b und 21a) zur Erzeugung je eines Farbstoffbildes in den beiden anfärbbaren Bildempfangsschichten, in Abhängigkeit von der bildweisen Verteilung der Farbbildner
    (e) Aufrechterhaltung der Filmeinheit (10) als einstückiges Ganzes nach der Entwicklungsbehandlung
    27· Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß man den pH-Pegel in der Filmeinheit nach der wesentlichen Farbstoffbilderzeugung in den beiden anfärbbaren Bildempfangsschichten von einem ersten, durch die Behandlungszusammensetzung eingestellten Entwicklungsbehandlungs-pH-Wert auf einen zweiten pH-Wert verändert, bei welchem die Farbstoff bilder erhöhte Stabilität besitzen.
    28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß als färbStoffbilderzeugendes Material (Farbbildner) ein Farbstoff verwendet wird, der ein Silberhalogenidentwickler ist und in der Behändlungszusammensetzung bei dem ersten pH-Wert als Funktion der Photobelichtung der Filmeinheit löslich und diffundierbar ist und bei dem zweiten pH-Wert im wesentlichen nicht-diffundierbar ist.
    29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet , daß der erste oder EntwicklungsbehandlungspH-Wert im alkalischen Bereich liegt und daß der zweite pH-Wert mehr als eine pH-Einheit unter dem ersten pH-Wert liegt.
    30. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet , daß das Opazifierungs bzw. Trübungsmittel wenigstens ein optisches Filtermittel mit einem pKfc-Wert oberhalb dem zweiten pH-Wert und unter dem ersten pH-Wert enthält.
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    31. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet , daß das Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel ein anorganisches reflektierende Pigment enthält.
    32. Verfahren nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche 26 bis 31» dadurch gekennzeichnet , daß sowohl das Opazifierungs- bzw. Trübungsmittel wie auch Sie undurchsichtige Schicht einfallende sichtbare Strahlung reflektieren.
    33* Verfahren nach Anspruch 32» unter Verwendung.einer zusammen-
    nacn nrehreren der Ansprache I -25 f
    gesetzten Filraeinheit^ welche folgende Bestandteile aufweist: eine Aufeinanderfolge von Schichten mit einer ersten dimensionsstabilen, für einfallende aktinisehe Strahlung durchsichtigen Schicht; einer ersten, aus alkalischer Lösung anfärbbaren Bildempfangsschicht; einer für alkalische Lösung durchlässigen undurchsichtigen und ein anorganisches lichtreflektierendes Pigment enthaltenden Schicht; wenigstens zwei selektiv sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten, welche eine vorwiegende spektrale Empfindlichkeit für getrennte Bereiche des sichtbaren elektomagnetiechen Spektrums besitzen und denen jeweils ein Entwicklerfarbstoff zugeordnet ist, der ein Silberhalogenidentwiekler ist und bei einem ersten pH-Wert in einer wäßrigen alkalisehen Entwicklungsbehandlungszusammensetzung als Funktion der Phot©belichtung der Filmeinheit löslich und diffundierbar ist und nach der Entwicklungsbehandlung einen zu dem vorwiegenden Empfindlichkeitsbereich der zugeordneten Silberhälogenidemulsionsschicht(en) im wesentlichen komplementären spektralen Absorptionsbereich besitzt; einer zweiten aus alkalischer Lösung anfärbbaren Bildempfangsschicht; einer zweiten IUr einfallende aktfaische Strahlung durchlässigen dimensionsstabilen Schicht; wenigstens einer zwischen der ersten oder der zweiten dimensionsstabilen durchsichtigen
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    Schicht und der nächst benachbarten wesentlichen Schicht angeordneten Neutralisierungsschicht mit einem Neutralisieruogs· vermögen zur Herabsetsung des ersten pH-Werts der alkalischen Behändlungssusammensetzung auf einen zweiten pH-Wert, bei welchem die Entwicklerfarbstoffe im wesentlichen nichtdiffundierbar sind; sowie Mitteln zum Zusammenhalt der Schichten in im wesentlichen fester gegenseitiger Anordnung; des weiteren einen aufreißbaren Behälter für die alkalische Entwicklungsbehandlungezusammensetzung mit dem ersten pH-Wert, welche in im wesentlichen gleichförmiger Dispersion ein anorganisches lichtreflektierendes Pigment und wenigstens ein optisches Filtermittel enthält, das aus der Behändlungszusammensetzung im wesentlichen nicht-diffundierbar ist und einen unterhalb dem ersten pH-Wert und über dem zweiten pH-Wert liegenden pKa-Wert besitzt, wobei die Behändlungszusammensetzung bei dem ersten pH-Wert eine zu dem hauptsächlichen Empfindlichkeitsbereich der selektiv sensibiIisierten Silberhalogenidemulsionsschichten im wesentlichen komplementäre spektrale Absorption besitzt und das lichtreflektierende Pigment und das optische Filtermittel in ausreichender Menge vorliegen, daß sie nach der Verteilung der alkalischen Behändlungszusammensetzung mit dem ersten pH-Wert als Schicht zwischen der zweiten anfärbbaren Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten selektiv sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschicht einfallende aktinische Belichtungsstrahlung im wesentlichen nicht zu den Silberhalogenid· emulsionsschichten durchtreten lassen, und wobei der aufreißbare Behälter längs einer Kante des lichtempfindlichen Elements so angeordnet ist, daß die in dem Behälter enthaltene alkalische Behändlungszusammensetzung zwischen der zweiten anfärbbaren Bildempfangsschicht und der nächst benachbarten selektiv empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht einbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, ,
    (a) daß man das lichtempfindliche Laminat der Filmeinheit (10) mit einfallender aktinischer Strahlung belichtet (Figg. 2,3),
    (b) daß man die alkalische Behändlungszusammensetzung (12)
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    aus dem Behälter (11) zwischen die zweite anfärbbare Bildempfangsschicht (21a) und die nächst benachbarte lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht (15) entleert (Figuren 4.5)
    (e) daß man die einzelnen selektiv sensibilisierten SiIberhalogenemulsionen in dieser Weise entwickeln läßt
    (d) wobei bildweise Verteilungen von beweglichem Farbstoff als Funktion der Entwicklung gebildet werden
    (e) daß man durch Diffusion wenigstens je einen Teil der bildweisen Verteilungen von beweglichem Farbstoff sowohl in die erste wie in die zweite anfärbbare Polymerschicht überträgt, um in beiden Bildempfangsschichten ein Farbstoffbild gemäß den bildweisen FarbstoffVerteilungen zu erzeugen
    (f) daß man durch Diffusion nach der wesentlichen Erzeugung des FarbstoffÜbertragungsbildes einen hinreichenden Anteil der Ionen der alkalischen Behändlungszusammensetzung in die Neutralisierungsschieht überträgt, um die Alkalitat der Behandlungszusammensetzung von dem oberhalb des pKa-Wertes äe.s pH-empfindlichen Filtermittelfarbstoffes liegenden ersten pH-Wert, bei welchem die den Silberhalogenidemulsionen zugeordneten Farbstoffe nach Maßgabe der Photobelichtung der Filmeinheit löslich und diffundierbar sind, auf den unterhalb des pKa-Wertes des pH-empfindlichen optischen Filtermittel-Farbstoffs liegenden zweiten pH-Wert zu reduzieren, bei welchem die den Silberhalogenidemulsionen zugeordneten Farbstoffe im wesentlichen nicht-diffundierbar sind
    (g) daß man die.zusammengesetzte Filmeinheit nach der Entwicklungsbehandlung als einstückige Einheit aufrechterhält (Figuren 6 und 7)·
    34. Verfahren nach Anspruch 33» unter Verwendung einer Filmeinheit welche die folgenden Bestandteile aufweist: «in Laminat aus den folgenden wesentlichen Schichten in der angegebenen Reihenfolge: einer ersten dimensionsstabilen, für alkalische Lösung undurchlässigen durchsichtigen Schicht; einer ersten, aus
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    alkalischer Lösung anfärbbaren polymeren Bildempfangsschicht; einer für alkalisehe Lösung durchlässigen lichtreflektierenden, Titandioxid enthaltenden Pigmentschicht; einer für alkalische Lösung durchlässigen, Kohlenstoff enthaltenden undurchsichtigen Schicht; einer rot-empfindlichen Silberhalogenidemulsionssehicht mit einem zugeordneten Zyanfarbstoff; einer grünempfindlichen Silberhalogenideaulsionsschicht mit einem zugeordneten Magentafarbstoff; einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht mit einem zugeordneten Gelb-Farbstoff, wobei die Zyan-, Nagenta- und Gelb-Farbstoffe jeweils Silberhalogenidentwiekles* und in alkalischem Medium bei einem ersten pH-Wert löslich und diffundierbar sind; einer zweiten aus alkalischer Lösung anfärbbaren polymeren Bildempfangsschicht; einer zweiten, dimensionsstabilen, für alkalische Lösung undurchlässigen, durchsichtigen Schicht; einer zwischen wenigstens einer der dimensionsatatilen durchsichtigen Schichten und der nächst benachbarten anfärbbaren Bildempfangsschicht angeordneten Polymerschicht, welche eine ausreichende Säurekapazität besitzt, um den pH-Wert der Behändlungszusammensetzung von dem ersten pH-Wert, bei welchem dia Zyan-, Magenta- und Gelbfarbstoffe löslich und diffundierbar sind, auf einen zweiten pH-Wert zu reduzieren, bei welchem die genannten Farbstoffe im wesentlichen nicht-diffundierbar sind; sowie Mitteln zur Fixierung dieser Schichten des Laminats in ihrer gegenseitigen Lage; des weiteren einen auf reißbaren Behälter mit einer den ersten pH-Wert aufweisenden wäßrigen alkalischen Entwicklungsbehandlungszusammensetzung, in welcher in einheitlicher Verteilung Titandioxid und wenigstens ein pH-empfindlicher Farbstoff enthalten sind, welcher aus der Behändlungszusammensetzung nicht-diffundierbar ist und einenunter dem ersten pH-Wert und über dem zweiten pH-Wert liegenden pKa-Wert besitzt, wobei das Titandioxid und die pH-empfindlichen Farbstoffe zusammen in einer ausreichenden Menge vorliegen, um nach Verteilung der den ersten pH-Wert aufweisenden wäßrigen alkalischen Behändlungszusammensetzung als Schicht zwischen der zweiten anfärbbaren polymeren Bildempfangsschicht und der blau-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine Schicht mit einer optisehen Durchlässigkeitsdichte von mehr als etwa 6 Dichte-
    ./. 409839/0831
    Einheiten bezüglich einfallender für die Silberhalogenidemu1-sioneschichten aktinischer Strahlung sowie mit einer optischen Reflektionsdichte von weniger als einer Dichteeinheit für einfallende sichtbare Strahlung zu bilden, und wobei der Behälter fest entlang einer Vorderkante des lichtempfindlichen Elements angeordnet tat, derart daß die in dem Behälter enthaltene, den ersten pH-Wert aufweisende wäßrige alkalische Behandlungs» zusammensetzung durch Ausübung eines Zusammenpreßdrucks auf den Behälter in Einwegrichtung zwischen die zweite anfärbbare polymere Bildempfangsschicht und die blau-empfindIiehe Silberhalogenid emulsionsschicht entleerbar ist, dadurch gekennzeichnet,
    (a) daß man die Filmeinheit mit einfallender aktinischer Strahlung belichtet
    Cb) daß man auf den aufreißbaren Behälter eine Zusammenpreßkraft ausübt, um die in dem Behälter befindliche wäßrige alkalische Behandlungszusammensetzung in Einwegrichtung zwischen die zweite anfärbbare polymere Bildempfangsschicht und die blau-empfindliehe Silberhalogenidechicht zu entleeren
    Cc) daß man hierauf die rot-, grün- und blau-empfindlichen Silberhalogenidemulsionen entwickeln läßt
    (d) daß die Zyan-, Magenta- und Gelb-Farbstoffe als Folge der Entwicklung ihrer zugeordneten Silberhalogenidemulsion immobilisiert werden
    (e) wodurch eine bildweise Verteilung von beweglichem Zyan-, Magenta- und Gelbfarbstoff als Funktion des punktweisen Ausmaßes der Belichtung ihrer zugeordneten Silberhalogenidemulsion gebildet wird. .
    Cf) daß man wenigstens einen Teil der bildweisen Verteilungen von beweglichem Zyan-, Magenta- und Gelbfarbstoff durch Diffusion, auf die beiden für alkalische Lösung durchlässigen, mit den Farbstoffen anfärbbaren polymeren Bildempfangsschichten überträgts um in diesen ein mehrfarbiges Farbstoffbild zu erzeugen Cg) daß man nach der wesentlichen Farbstoffübertragung einen genügend großen Anteil der Ionen der wäßrigen alkalischen Behandlungszusammensetzung durch Diffusion in die Polymersäureschicht überträgt, um die Alkalitat der Filmeinheit von dem
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    ersten, über dem pKa der pH-empfindlichen Farbstoffe liegenden ersten pH-Wert, bei welchem der Zyan-, Magenta- und Gelb-Bildfarbstoff löslich und diffundierbar sind, auf einen unter dem pKa-Wert der pH-empfindlichen Farbstoffe liegenden aweiten Wert zu reduzieren, bei welchem die Zyan-, Magenta·* und Gelb-Bild- · Farbstoffe im wesentlichen nicht-diffundierbar sind (h) daß man das zusammengesetzte LaminatgebiIde nach der Entwicklungsbehandlung als ungetrennte Einheit aufrechterhält.
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