DE2336108A1

DE2336108A1 - Oxydationsmittel mit komplexierenden eigenschaften und diese verbindungen enthaltende waschmittelzusammensetzungen

Info

Publication number: DE2336108A1
Application number: DE19732336108
Authority: DE
Inventors: Alain Decamps; Julien Dr Milders; Andre Paucot; Noel Dr Vanlautem
Original assignee: Interox SA
Current assignee: Solvay Chimie SA
Priority date: 1972-07-21
Filing date: 1973-07-16
Publication date: 1974-01-31
Also published as: ES417099A1; GB1420468A; AU5815673A; IT998270B; NL7310001A; FR2193875B1; FR2193875A1; ES418655A1; JPS4984972A; BE802537A

Description

Oxydationsmittel mit komplexierenden Eigenschaften und diese Verbindungen enthaltende Waschmittelzusammensetzungen

Die Erfindung betrifft Oxydationsmittel mit komplexierenden (sequestrierenden) Eigenschaften, die als Bleichmittel eingesetzt werden können, und diese Substanzen enthaltende Waschmittel- oder Detergens-Zusammensetzungen.

Die Erfindung stellt einen weiteren Schritt gegen die Umweltverschmutzung und insbesondere im Bezug auf die Bekämpfung der Eutrophierung stehender und fließender Gewässer dar.

Die Elemente, die am meisten zur Eutrophierung der Gewässer beitragen, sind Phosphor und Stickstoff. Diese Elemente werden insbesondere durch Waschmittelzusammensetzungen in die Gewässer eingeführt, insbesondere durch die in diesen Zusammensetzungen verwendeten "Builder", nämlich Natriumtripolyphosphat und Natriumnitrilotriacetat. Um diese Umweltverschmutzung zu vermeiden, wurde in jüngster Zeit versucht, die traditionellen "Builder"-Stoffe durch eine Reihe.Phosphor- und Stickstoff-freier Substanzen zu ersetzen.

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So wurde von der Anmelderin in der BE-PS 776 705 vorgeschlagen, als Komplexierungsmittel (Sequ.estrationsmittel) und "Builder" die Alkalimetall- oder Ammonium-Salze von Poly-oc-hydroxyacrylsäuren einzusetzen. Diese Polymerisate, die erhebliche komplexierende Eigenschaften besitzen, erhält man ausgehend von PoIya-chloracrylsäure durch Einwirkung von Wasser und eines Alkalimetall- oder Ammonium-hydroxyds oder unter Anwendung irgendeines an sich bekannten Verfahrens.

Gegenstand der Erfindung sind neue Oxydationsmittel, die zusätzlich komplexierende Eigenschaften gegenüber Metallionen, insbesondere gegenüber Calcium- und Magnesium-Ionen, entfalten, wobei diese Mittel keine Elemente enthalten, die zu der Verschmutzung der Gewässer beitragen. Die neuen erfindungsgemäßen Oxydationsmittel sind für all diejenigen Fälle geeignet, bei denen die üblichen Oxydationsmittel eingesetzt werden, insbesondere als Bleichmittel. Aus diesem Grunde und auf Grund ihrer komplexierenden Eigenschaften können sie mit Vorteil dazu eingesetzt werden, gleichzeitig Na'triumperborat oder andere Bleichmittel und Natriumtripolyphosphat und/oder andere "Builder" vollständig oder teilweise in Waschmittelzusammensetzungen zu ersetzen.

Die neuen erfindungsgemäßen Oxydationsmittel, die zusätzlich komplexierende Eigenschaften entfalten, umfassen aktiven Sauerstoff enthaltende Poly-a-hydroxyacrylsäure und/oder ein Alkylderivat dieser Säure und/oder ein oder mehrere Salze dieser Verbindungen.

Obwohl die erfindungsgemäßen komplexierenden Oxydationsmittel unter Anwendung irgendeines geeigneten Verfahrens hergestellt werden können, stellt man sie vorzugsweise durch Einwirkung einer Peroxydverbindung auf die Poly-a-hydroxyacrylsäure und/ oder ein Alkylderivat dieser Säure und/oder ein oder mehrere Salze dieser Verbindungen oder einen polymeren Vorläufer dieser Säure, wie Poly-a-chloracrylsäure oder ein Lacton der Polya-hydroxyacrylsäure her.

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Sie können auch insbesondere durch einstufige oder zweistufige Behandlung der Poly-a-chloracrylsäure oder des Alkylderivats .dieser" Verbindung mit Wasser, Wasserstoffperoxyd und einem Alkalimetall- oder Ammonium-h.ydroxyd erhalten werden. Man kann diese Säure auch zunächst mit einer Alkalimetallhydroxydlosung und dann mit Wasserstoffperoxyd behandeln.

Die erfindungsgemäßen komplexierenden Oxydationsmittel können auch durch Einwirkung von Wasserstoffperoxyd und eines Alkalimetallhydroxyds auf ein Lacton der Poly-a-hydroxyacrylsäure oder ein Derivat dieser Säure hergestellt werden.

Man kann die erfindungsgemäßen komplexierenden Bleichmittel auch durch Bindung von aktivem Sauerstoff an einem Poly-ahydroxyacry]säure-Molekül oder einem Derivat oder einem Salz dieser Verbindung herstellen, wie es in der BE-PS 776 705 der Anmelderin beschrieben ist. Diese Bindung von aktivem Sauerstoff kann z.B. durch Einwirkung von Wasserstoffperoxyd auf ein Poly-a-hydroxyacryiat, das in einer nicht als Lösungsmittel wirkenden Flüssigkeit suspendiert ist, oder durch Einwirkung von Wasserstoffperoxyd auf ein in Wasser gelöstes PoIyoc-hydroxyacrylat, gefolgt von einer Ausfällung der den aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbindung, erfolgen. Eine weitere mögliche Variante des Verfahrens besteht darin, ein Poly-a-hydroxyacrylat mit der sauerstoffhaltigen organischen Phase zu behandeln, die man bei der Synthese von Wasserstoffperoxyd nach dem Alkylanthrachinon-Verfahren erhält. Die Bindung von aktivem Sauerstoff an der PoΙγ-α-hydroxyacrylsäure oder einem Derivat dieser Verbindung kann auch durch Einwirkung von Wasserstoffperoxyd unter Anwendung eines Wirbelbettverfahrens auf diese Säure erfolgen.

Die neuen erfindungsgemäßen Oxydationsmittel sind überal?- dort mit Vorteil einzusetzen, wo üblicherweise Oxydationsmittel angewandt werden, d.h. als Epoxydationsmittel_? als Bleichmittel für Cellulosematerialien (Textilit ,., Papierbrei, Holz etc.), zur Bleichung von Ölen und Fetten, als Oxydationsmittel für Küpenfarbstoffe etc.g Q988 5/1326

Eine vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Bleichmittel ist die in Waschmittelzusammensetzungen. Wie bereits oben angegeben, -besitzen diese Verbindungen zusätzlich zu der auf Grund der Anwesenheit von aktivem Sauerstoff sich ergebenden Bleichwirkung die bemerkenswerte Eigenschaft, Metallionen, insbesondere Calciumionen und Magnesiumionen j' zu komplexieren (zu sequestrieren). Weiterhin ist das nach der Freisetzung des in der Verbindung enthaltenen aktiven Sauerstoffs erhaltene Polymerisat ein Poly-a-hydroxyacrylat der Art, wie es in der BE-PS 776 705 beschrieben ist, das sehr gute komplexierende Eigenschaften aufweist und einen sehr guten "Builder" darstellt.

Das gleichzeitige Vorhandensein von Bleich- und "Builder"-Eigenschaften macht es möglich, gleichzeitig Natriumperborat und gegebenenfalls andere Bleichmittel und Natriujntripolyphosphat und gegebenenfalls andere "Builder" oder Komplexierungsmittel ganz oder teilweise durch die erfindungsgemäßen komplexierenden Oxydationsmittel zu ersetzen. Der Ersatz von Perborat in den Waschmittel- oder Detergens-Zusammensetzungen erlaubt es insbesondere, die in der Zusammensetzung notwendige Menge an zusätzlichen "Builder"-Stoffen erheblich zu vermindern.

Es ist ersichtlich, daß man außer den erfindungsgemäßen Bleichmitteln und oberflächenaktiven Mitteln in den Waschmittelzusammensetzungen alle üblicherweise darin verwendeten Zusammensetzungen einsetzen kann. Neben den üblichen Additiven kann man insbesondere alle "Builder", wie Phosphate und Polyphosphate, Silicate und Polysilicate, Carbonate, Salze der Nitrilotriessigsäure, der Äthylendiamintetraessigsäure und der Diäthylentriaminpentaessigsäure sowie der homologen Polyaminocarbonsäuren, alle Polymerisate und Mischpolymerisate mit komplexierender Wirkung, wie Acrylsäure-, Maleinsäure-, Fumarsäure- und Itaconsäure-Polymerisate und Mischpolymerisate dieser Säuren mit Äthylen, Propylen, Isobutylen und Styrol und/oder mit Vinylalkohol, Allylalkohol, Methyivinyläther, Acrolein, Vinylacetat, Acrylsä'ureamid etc.,- und insbesondere hydroxycarboxyliorte Polymerisate, wie Poly-a-hyciroxyacrylate, etc. nennen. In con. Waschmittelzusammensetzungen, die die erfindungrgemäßen korn-

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plexierenden Oxydationsmittel enthalten, können auch andere

Bleichmittel und optische Aufheller enthalten sein. < ■

Als oberflächenaktive Mittel kann man insbesondere die von I.P. Sisley und P.J. Wood in "Encyclopedia of Surface Active Agents", Chemical Publishing Co., New York, Band I, 1961 und Band II, 1964 sowie in der PR-PS 1 589 887 sowie in der DT-PS 1 594 865 beschriebenen Verbindungen einsetzen.

Der Gehalt der erfindungsgemäßen Oxydationsmittel an aktivem Sauerstoff kann sich, je nach dem angestrebten Verwendungszweck und der Herstellungsweise, von 1 bis 20 Gewichts-% erstrecken. Die in Waschmittelzusammensetzungen verwendeten Produkte enthalten vorzugsweise mehr als 2 Gewichts-%, insbesondere 5 bis 18 Gewichts-% aktiven Sauerstoff.

Die erfindungsgemäßen Oxydationsmittel können gewünschtenfalls auch mit einer Umhüllung versehen werden.

Die folgenden Beispiele 1 bis 7 sollen die Herstellung der aktiven Sauerstoff enthaltenden Po ly-ct-hydroxy acryl säuren und . deren Salze erläutern, ohne dadurch die Erfindung jedoch einzuschränken.

Beispiel 1

Zur-Herstellung eines erfindungsgemäßen komplexierenden Bleichmittels geht man wie folgt vor.

Zu 50 ecm einer 30-gewichtsprozentigen Wasserstoffperoxydlösung, die 10 g Natriumhydroxyd enthält, gibt man 5,4 g Poly-a-chloracrylsäure. Die Temperatur der Reaktionsmischung steigt auf 55 C

—2

an, und es werden im Verlauf von 2 Stunden 5 χ 10 Mol Chlor freigesetzt. Das komplexierende Oxydationsmittel wird mit Methanol ausgefällt, mit Methanol gewaschen und dann bei Raumtemperatur unter vermindertem Druck (20 mm Hg) getrocknet. Der jodometrisch bestimmte Gehalt des in dieser Weise erhaltenen Bleichmittel an aktivem Sauerstoff beträgt 8,2 Gewichts-%.

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Beispiel 2

Zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Oxydationsmittels hydrolysiert man 3 g Poly-a-chloracrylsMure vollständig mit Wasser, gibt zu dem erhaltenen Lacton 30 ml einer 30-gewichtsprozentigen Wasserstoffperoxydlösung, die 5 g Natriumhydroxyd enthält, und hält die Lösung bei einer Temperatur von 5 C. Anschließend wird das Oxydationsmittel in gleicher Weise wie in Beispiel 1 isoliert. Der Gehalt des erhaltenen Oxydationsmittels an aktivem Sauerstoff beträgt 17,3 Gewichts-%.

Beispiel 3

In einen Kolben mit einem Fassungsvermögen von 100 ecm gibt man 2,50 g Poly-a-chloracrylsäure und 10 ecm einer 1On-Natriumhydroxydlösung. Dann setzt man nach dem Auflösen des Materials 1,0 g 67-gewichtsprozentiges Wasserstoffperoxyd zu. Das komplexierende Bleichmittel wird mit Methanol ausgefällt,, mit Benzol gewaschen und während 16 Stunden im Vakuum (1 mm Hg) getrocknet. Der erhaltene Feststoff enthält 5,0 Gewichts-% aktiven Sauerstoff.

Beispiel 4

Zur Herstellung eines komplexierenden Bleichmittels gibt man in einen 500 ml-Kolben, der mit einer Dean-Starck-Falle ausgerüstet ist, 10 g Natriumpoly-a-hydroxyacrylat, das man gemäß dem in der BE-PS 786 464 beschriebenen Verfahrensweise erhalten hat, und 130 ecm Benzol. Dann unterzieht man die Suspension unter Rühren einer azeotrop!schen Destillation, bis das Wasser vollständig entfernt ist. Anschließend wird die Suspension abgekühlt und unter heftigem Rühren langsam, um eine zu große wäßrige Phase zu vermeiden, mit 3,69 g 67-gewichtsprozentigem Wasser stoffperoxyd versetzt. Dann filtriert man den erhaltenen Feststoff ab und trocknet ihn während 16 Stunden im Vakuum (1 mm Hg), um das Lösungsmittel und überschüssiges Wasser zu entfernen. Das erhaltene Produkt besitzt einen Gehalt an aktivem Sauerstoff von 7,0 Gewichts-%.

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Beispiel 5

Man arbeitet in gleicher Weise wie in Beispiel 3 beschrieben, wobei man als Ausgangsmaterial jedoch das nach dem in eier DT-OS 2 061 584 beschriebenen Verfahren hergestellte Natriumpoiy-ochydroxyacrylat einsetzt. Das erhaltene komplexierende Bleichmittel besitzt einen Gehalt an aktivem Sauerstoff von 7,5 Gewichts-%.

Beispiel 6

Man gibt 2,39 g Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (erhalten gemäß dem in der BE-PS 786 464 beschriebenen Verfahrensweise), 1 g 67-gewichtsprozentiges Wasserstoffperoxyd und 19 g Wasser in einen 100 ml-Kolben. Durch Zugabe von lOn-Natriumhydroxydlösung wird der p„-Wert auf 7 gebracht. Das komplexierende Oxydationsmittel wird in gleicher Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben wurde, ausgefällt und getrocknet. Das Material enthält 5,0 Gewichts-% aktiven Sauerstoff.

Beispiel 7

In einen 2 1-Kolben, der mit einer Dean-Starck-Falle ausgerüstet ist, gibt man 10 g Natriumpoly-a-hydroxyacrylat, erhalten gemäß dem in der BE-PS 786 464 beschriebenen Verfahrensweise, und 170 ecm Benzol. Die erhaltene Suspension wird bis zur ■rollständigen Entfernung von Wasser einer azeotrop!schen Destillation unterzogen. Die Suspension in Benzol wird dann abgekühlt und unit 1 1 einer Lösung, die 200 g einer Mischung aus tert.-Amyltetrahydrbanthrachinon und sek.-Amyltetrahydroanthrachinon pro kg enthält, die zuvor zu 50 % hydriert und nach dem in der BE-PS 769 6 75 beschriebenen Verfahren oxydiert worden war, versetzt, Als Lösungsmittel verwendet man eine Mischung aus 50 Gewichts-% Diisobutylcarbinol und einer Erdölfraktion, die hauptsächlich aromatische ^-Kohlenwasserstoffe enthält {"Solvesso IGC"). Die Suspension wird während 64 Stunden gerührt und dann filtriert. Der erhaltene Feststoff wird mit Bensol gewaschen und während 4 Stunden und 30 Minuten im Vakuum (^. rnm Hg > getrocknet. Das erhaltene Produkt besitzt einen Gehalt an aktivem Sauer5,7 Gewichts-%.

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Beispiel 8

Dieses Beispiel dient dazu, das Bleichvermögen verschiedener Waschmittelzusammensetzungen, die das erfindungsgemäße Oxydationsmittel enthalten, mit dem von Pulvern zu vergleichen, die Natriumperborat als Bleichmittel enthalten.

Diese Waschuntersuchungen erfolgten mit verschiedenen Waschpulvern, die eine gemeinsame, in der folgenden Tabelle I angegebene Grundzusammensetzung aufwiesen. Die einzigen Bestandteile, die variiert wurden, sind das Bleichmittel (Natriumperborat und das gemäß den Beispielen 1 bis 7 erhaltene komplexierende Oxydationsmittel oder eine Mischung dieser Produkte) und der "Builder" (Natriumtripolyphosphat, Natriumpoly-a-hydroxyacrylat oder eine Mischung dieser Substanzen).

Tabelle Ί

Grundzusammensetzung	g/lOO g Waschpulver
Lineares Alky!benzolsulfonat (LAS DOBANE JN)	2,5
Hydrierte Talgseife	3,0
Äthoxylierter Fettalkohol (ALFOL C16 Cl8 50 OE)	6,0
'Äthoxylierter Fettalkohol (ALFOL ClO C12 5 OE)	0,5
Na₂SiO₃*9H₂O	10,5

Zu dem Material wird wasserfreies Natriumsulfat in einer Menge zugesetzt, daß sich insgesamt 100 g Waschpulver ergeben.

Die im folgenden angegebenen Untersuchungen erfolgten durch Waschen von Baumwollproben, die künstlich beschmutzt worden waren. Die Verschmutzung erfolgte durch Imprägnieren des Gewebes mit einer konzentrierten Lösung der verschmutzenden Substanz (Tee, Wein, Kaffee und Johannisbeersaft), gefolgt von einer Foulardierbehandlung und einem Trocknen an der Luft. Dieser Zyklus wurde dreimal wiederholt. Das verschmutzte Gewebe wurde an-

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schließend künstlich während 4 Stunden in einem belüfteten Ofen bei 1O5°C gealtert.

Üas Waschen erfolgte mit einer Laboratoriums-Waschmaschine (LINITEST von der Firma ORIGINAL HANAU G.m.b.H.).

Die bei dem Waschvorgang angewandten Bedingungen waren die folgenden:

Temperatur: 8O°C

Waschdauer: 30 Minuten

verwendetes Wasser: 250-ml mit einer Härte von 18 HF

Waschmittelpulver: 2 g/l

Proben: zwei Proben mit einer Oberfläche

von 100 cm
etwa 0,6 g

2
von 100 cm und einem Gewicht von

Die Wirkung der Waschbehandlung wird durch die Änderung der Reflexion der Proben gemessen. Die Messung erfolgt mit Hilfe eines Reflektometers (ELREPHO von der Firma ZEISS) durch Bestimmung des diffus reflektierten Lichts. Das reflektierte Licht wird mit einem trichromatischen Filter mit grüner Färbung (FMY/c) analysiert. Die beobachteten Werte sind als Prozentsatz, bezogen auf Magnesiumoxyd, angegeben. Der Entschmutzungsgrad in Prozent wird nach der folgenden Formel errechnet:

Weißgrad nach dem Waschen - Weißgrad vor dem Waschen

S.E.- = 100 χ =

Anfangsweißgrad (vor der künstlichen Anschmutzung) - Weißgrad vor dem Waschen

Die Untersuchungen 1 bis 9 erfolgten mit der gleichen Art der Verschmutzung (Tee). Die Untersuchungen 1 und 2 sind Vergleichsuntersuchungen, die mit Natriumperborat (PBS) als Bleichmittel und Natriumtripolyphosphat (TPP) bzw. Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (PHAS) als "Builder¹¹ durchgeführt wurden. Die Untersuchungen 3 bis 9 zeigen die Wirksamkeit der Waschpulver, die die erfindungsgemäßen, nach den Beispielen 1 bis 7 erhaltenen, aktiven Sauerstoff enthaltenden Natriumpoly-a-hydroxyacrylate enthalten. Bei diesen verschiedenen Untersuchungen wurde der Gehalt

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des Pulvers an aktivem Sauerstoff auf einem konstanten Wert von 2 Gewichts-% gehalten, was auch für den Gewichtsprozentsatz des "Builders" gilt (40 %). Dabei wurde das aktiven Sauerstoff enthaltende Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (PHASO) genau wie Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (PHAS) als "Builder" gerechnet, wobei der Gehalt an aktivem Sauerstoff berücksichtigt wurde.

Die Untersuchungen 10 und 11 stellen einen Vergleich der Wirksamkeit eines erfindungsgemäßen Waschpulvers, das aktiven Sauerstoff enthaltendes Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (PHASO) als Bleichmittel und Natriumtripolyphosphat (TPP) als "Builder" enthält (Untersuchung 10) mit der eines Vergleichswaschpulvers dar, das als Bleichmittel Natriumperborat (PBS) und eine Mischung aus Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (PHAS) und Natriumtripolyphosphat (TPP) als "Builder" enthält, wobei die Gehalte an aktivem Sauerstoff und "Builder" gleich waren, gegenüber drei Verschmutzungen (Wein, Kaffee und Johannisbeersaft) «

Die Untersuchungen 12 bis 14 zeigen die Wirksamkeit eines erfindungsgemäßen Waschpulvers, das als Bleichmittel aktiven Sauerstoff enthaltendes Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (PHASO) und als zusätzlichen "Builder" Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (PHAS) enthält, wobei das Pulver variable Gehalte an aktivem Sauerstoff aufwies, gegenüber Teeflecken.

Die Untersuchungen 15 und 16 betreffen erfindungsgemäße Waschpulver, die eine Mischung aus Natriumperborat (PBS) und aktiven Sauerstoff enthaltendem Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (PHASO) als Bleichmittel und entweder Natriumpoly-a-hydroxyacrylat(PHAS) (Untersuchung 15) oder Natriumtripolyphosphat (TPP) (Untersuchung 16) als "Builder" enthalten. Diese Pulver enthalten 2 Gewichts-% aktiven Sauerstoff und 4O Gewichts-% "Builder", wobei das aktiven Sauerstoff enthaltende Natriumpoly-a-hydroxyacrylat (PHASO) als "Builder" gerechnet wurde, wobei der Gehalt an aktivem Sauerstoff berücksichtigt wurde. Die Ergebnisse dieser

verschiedenen Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt.

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Tabelle II

Untersuchungen	1	CVl	3	U	5	6	7	8	— ■	1	2	3	U	5	6	9	10a	11a	10b	11b	10c	11c	12	13	1U	15	16	U	—	U	—	U	—	U	U	U	U	U	In diese Zahl geht die Menge des in situ aus PHASO gebildeten PHAS ein, d.h. die Menge des PHASO abzüglich des Gehaltes an aktivem Sauerstoff. ⁺ Der in diesem Waschpulver enthaltene aktive Sauerstoff wird zur Hälfte durch PBS und zur Hälfte durch PHASO zugeführt.
Wasserfreies Natri umsulfat (g/100 σ	17,5	17,5	35,5	35,5	35,5	35,5	35,5	35,5	~	8,2	17,3	5,0	7,0	7,5	5,0	35,5	33,5	15,5	33,5	15,5	33,5	15,5	36,16	35,0	3U,O5	26,5	26,5	6,9	-	6,9	-	6,9	-	7,0'	7,0	7,0	7,0	7,0
PBS " PHASO " PHAS " TPP "	2QO Uo,0	20,0 Uo,0	2U,U 17,6	11,5 30,5	UO,0 2,0	28,6 13,U	26,7 15,3	Uo,o 2,0	2,0	2,0	2,0	2,0	2,0	2,0	2,0	35,1 6,9	29,0 15,0	20,0 27,0 15,0	29,0 15,0	20,0 27,0 15,0	29,0 15,0	20,0 27,0 15,0	21, ie 19,92	35,72 6,78	U2_;8U 0,61	10,0 1U,28 26,72	10,0 1U.2S 26,72	2,0	2,0	2,0	2,0	2,0	2,0	1,5	2,5	3,0.	++) 2,0	-H-) 2,0
Gesamtmenge +) "Builder" "	Uo,0	Uo,0	uo,o	Uo,0	Uo,o	uo,o	U0,o	Uo,o	Tee	Tee	Tee	Tee	Tee	Tee	Tee	Uo,ο	U2,0	U2,0	U2,0	U2,0	U2,0	U2,0	39,8U	UO ,0		Uo,0	UO ,0	Wein	Wein	Kaf fee	Kat fee	Jon. Beere	Jen, B.	Tee	Tee	Tee	Tee	Tee
Gesamtmenge Waschpulver".	« *in	59 3	50,2	5ö,5	50,3	50,1	50,3	57,9	0,0 .		U33	U6£	66,U	6c46	59,6	61,6	56,0	5Ö,U	59,2	59, U	60,0
PHASQ hergestellt qetnail Beispxel		0,6	0,2	0,6	0,5	0,5	0,2	0,6	7		1,1	1,0	0,6	0,2	0,5	0,3	1,7	0,9	1,1	0,7	0,6
Gehalt des PHASO an ak t. Säuerst. ( Gew. %)	—	5,7
Geh.d.Waschpulv.an akt.Säuerst. (Gew-%)	-	2,0
Verschmutzung	2,0	Tee
SE. % (Mittel aus 6 Üntersuchuncren)	Tee	56,-
1/2 Fehlergrenze (bei 95 %), %	59,9	0,3
0,7

Es ist aus diesen Ergebnissen zu ersehen, daß die Wirksamkeit des aktiven Sauerstoff enthaltenden Natriumpoly-a-hydroxy-

acrylats unabhängig von der Herstellungsweise konstant bleibt. Die Wirksamkeit der ein erfindungsgemäßes Oxydationsmittel enthaltenden Waschpulver ist in allen Fällen vergleichbar mit der der Vergleichswaschpulver, die Natriumperborat enthalten. Sie besitzen zusätzlich den Vorteil, daß die zusätzliche "Builder"-Menge, die erforderlich ist, damit das Pulver seine Wirksamkeit behält, erheblich verringert werden kann. Dies ist aus ökologischer Sicht besonders interessant, da der Gehalt der Waschpulver an Phosphor und/oder Stickstoff sehr viel geringer ist, wenn man Natriumtripplyphosphat als "Builder" verwendet. Wenn man einen "Builder" einsetzt, der frei von eine Eutrophierung hervorrufenden Elementen ist, wie Natriumpoly-a-hydroxyacrylat, verfügt man über ein keine Eutrophierung hervorrufendes Waschpulver, das eine Waschmittelwirkung hat, die vergleichbar ist mit der von Waschpulvern, die Natriumperborat und Natriumtripolyphosphat enthalten.

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Claims

- 13 Patentansprüche

1.) Oxydationsmittel mit komplexierenden Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet , daß sie aktiven Sauerstoff enthaltende Poly-a-hydroxyacrylsäure und/oder ein Alkylderivat dieser Säure und/oder ein oder mehrere Salze dieser Verbindung umfassen.

2.) Oxydationsmittel gemäß Anspruch 1, erhältlich durch Einwirkung einer Peroxydverbindung auf Poly—α-hydroxyacrylsäure und/oder ein Alkylderivat dieser Säure und/oder ein oder mehrere Salze dieser Verbindung oder einen polymeren Vorläufer dieser Säure.

3.) Oxydationsmittel gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß der polymere Vorläufer der Poly-ahydroxyacrylsäure Poly-a-chloracrylsäure oder ein Lacton der Poly-a-hydroxyacrylsäure ist.

4.) Oxydationsmittel gemäß den Ansprüchen 1, 2 und 3, erhältlich durch Behandeln einer Poly-a-chloracrylsäure und/oder eines Alkylderivats dieser Verbindung mit Wasser, Wasserstoffperoxyd und einem Alkalimetall- oder Ammonium-hydroxyd.

5.) Oxydationsmittel gemäß den Ansprüchen 1, 2 und 3, erhältlich durch Behandeln eines Lactons einer Poly-a-hydroxyacrylsäure mit Wasserstoffperoxyd und einem Alkalimetall- oder Ammoniumhydroxyd .

6.) Oxydationsmittel gemäß den Ansprüchen 1 und 2, erhältlich durch Einwirkung von Wasserstoffperoxyd auf Poly-a-hydroxyacryl säure und/oder ein Alkylderivat dieser Säure und/oder ein oder mehrere Salze, die in Form einer Suspension in einer nicht als Lösungsmittel wirkenden organischen Flüssigkeit vorliegen.

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7.) Oxydationsmittel gemäß den Ansprüchen 1 und 2, erhältlich durch Einwirkung von Wasserstoffperoxyd auf eine Poly-cthydroxyacrylsäure und/oder ein Alkylderivat dieser Säure und/oder ein oder mehrere Salze dieser Verbindungen, die in Form einer Lösung in Wasser vorliegen.

8.) Oxydationsmittel gemäß den Ansprüchen 1 und 2, erhältlich durch Einwirkung von Wasserstoffperoxyd, das in Form einer Lösung von zuvor hydriertem und oxydiertem tert.-Amyltetrahydroanthrachinon und sek.-Amyltetrahydroanthrachinon vorliegt, auf Poly-a-hydroxyacrylsäure und/oder ein Alkylderivat dieser Säure und/oder ein oder mehrere Salze dieser Verbindung.

9.) Waschmittelzusammensetzungen auf der Grundlage einer oder mehrerer oberflächenaktiver Verbindungen, eines oder mehrerer Bleichmittel, eines oder mehrerer "Builder" und gegebenenfalls weiterer Additive, dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eines der verwendeten Bleichmittel ein komplexierendes Oxydationsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 ist.

10.) Waschmittelzusammensetzungen, die frei von Phosphor-, Stickstoff- und Bor-haltigen Substanzen sind, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein oder mehrere oberflächenaktive Substanzen, ein oder mehrere "Builder", die weder Phosphor noch Stickstoff enthalten, ein komplexierendes Oxydationsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 und gegebenenfalls weitere, keine Umweltverschmutzung hervorrufende, üblicherweise in Waschmittelzusammensetzungen verwendete Verbindungen enthalten.

11.) Waschmittelzusammensetzungen gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß sie ein oder mehrere oberflächenaktive Substanzen, als kein "Phosphor und Stickstoff enthaltenden "Builder" ein Natriurnpoly-a-hydroxyacrylat, ein komplexierendes Oxydationsmittel gemäß einem

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der Ansprüche 1 bis 8 und gegebenenfalls keine Umweltverschmutzung hervorrufende, üblicherweise in Waschmittelzusammensetzungen verwendete Verbindungen enthalten.

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