DE2531870C3

DE2531870C3 - Bleichmittel auf der Basis eines Wasserstoffperoxyd-Addukts

Info

Publication number: DE2531870C3
Application number: DE2531870A
Authority: DE
Inventors: Yoshio Ito; Shigetsugu Tokyo Sugiura
Original assignee: Nippon Peroxide Co Ltd; Kao Soap Co Ltd
Current assignee: Kao Corp; Nippon Peroxide Co Ltd
Priority date: 1974-10-03
Filing date: 1975-07-17
Publication date: 1981-07-09
Also published as: US3979313A; ES439648A1; JPS526946B2; DE2531870A1; JPS5140385A; FR2286912A1; DE2531870B2; FR2286912B1; GB1483958A

Description

Die Erfindung betrifft eine Bleichmittelzusammensetzung, die ein Wassersloffperoxyd-Addukt der Formel

4 Na₂SO₄ · 2 H₂O₂ · NaCI

und ein Aktivierungsmittel für dieses Addukt enthält.

Die in der DE-OS 25 30 539 veröffentlichte ältere Patentanmeldung P 25 30 539.9 betrifft ein neues Wasserstoffperoxydaddukt der Formel:

4 Na₂SO₄ · 2 H₂O₂ - NaCI.

Aufgabe der Erfindung ist es, möglich zu machen, daß dieses Wasserstoffperoxydaddukt in Pulverform in Gegenwart eines Aktivierungsmittels in beständiger Form gelagert werden kann.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Bleichmittel bestehend aus einer Verbindung der Formel

4 Na₂SO₄ · 2 H₂O₂ NaCl,

einem Aktivierungsmittel, das in der Lage ist, mit Wasserstoffperoxyd in wäßriger Lösung unter Bildung eines organischen Peracids zu reagieren, wobei das GewichtsverhMlmis des Aktivierungsmittels zur Vefbitv dung der obigen Formel im Bereich von 99 :1 bis 1 :99, vorzugsweise zwischen 7:3 bis 1 :20, liegt, und gegebenenfalls weiteren Bestandteilen, die aus solchen Komponenten ausgewählt sind, die üblicherweise in Reinigungsmittelmischungen für die Kleiderwäsche eingesetzt werden.
Als Aktivierungsmittel in der Bleichmittelmasse gemäß der Erfindung lassen sich solche nennen, die mit Wasserstoffperoxyd in wäßriger Lösung reagieren und auf diese Weise ein organisches Peracid bilden, beispielsweise O-acylierte Produkte wie Glucosepentaacetat, Octa-acetylierte Saccharose, Triacetin, Acetoxybenzolsulfonate und Triacetylcyanurat, N-acylierte Produkte wie Tetraacetyläthylendiamin und Tetraacetylglycoluril, ferner Säureanhydride wie Phthalsäureanhydrid und Bernsteinsäureanhydrid, und Mischungen dieser Aktivierungsmittel.

Das Mischungsverhältnis des Aktivierungämittels für das Wasserstoffperoxydaddukt der Formel (I), nämlich

4 Na₂SO₄ ■ 2 H₂O₂ · NaCI,

ist gemäß der Erfindung nicht kritisch; aber im allgemeinen soll das Mischungsverhältnis des Aktivierungsmittels zum Addukt zwischen 99 :1 und 1 :99, vorzugsweise zwischen 7:3 bis 1 :20 Gewichtsteilen liegen.

Die Bleichmittelmischung gemäß der Erfindung kann weiter nötigenfalls ein wasserlösliches, oberflächenaktives Kleiderwaschmittel enthalten, ferner wasserlösliche anorganische oder organische körperbildende Stoffe und Füllmittel, sowie ein Pigment, einen Farbstoff, einen Fluoreszenzfarbstoff, einen Riechstoff, ein keimtötendes Mittel, ein Desinfektionsmittel gegen Pilze und ähnliche übliche Zusätze zu Bleichmitteln.

In der Bleichmhtelmasse gemäß der Erfindung beträgt die Summe des oben angegebenen Bleichmittels der Formel (I) zusammen mit dem Aktivator etwa 20 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 70 Gew.-%.

Die anderen Bestandteile der Bleichmittelmischung gemäß der Erfindung werden unter den Komponenten ausgewählt, die gewöhnlich in Reinigungsmittelmassen zur Kleiderwäsche gebraucht werden. Beispielsweise können die übrigen Bestandteile der Masse die folgenden sein:

Oberflächenaktives Mittel:

Neutrales
unorganisches Salz:

Alkalisches anorganisches
körperbildendes Salz:

Organische
körperbildende Stoffe:
gewünschtenfalls
zuzusetzende Stoffe,
wie Riechstoff,
Farbstoff, Farbe,
Sterilisiermittel,
Fluoreszenzfarbstoff:

0 bis etwa 10Gew.-%

vorzugsweise

3 bis 7 Gew.-%

0 bis etwa 80 Gew.-%

vorzugsweise

10bis70Gew.-%

0 bis etwa 30 Gew.-%

vorzugsweise

10bis20Gew.-%

0 bis etwa 10Gew.-%

0bisetwa3Gew.-%

Als oberflächenaktive Mittel können beispielsweise

übliche anionische oberflächenaktive Kleiderwaschmittel wie Alkylsulfate verwendet werden, die Alkylgruppen mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten: oder Seifen, die eine Alkylgruppe mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Alkylsulfonate, die IO bis 22 Kohlenstoffatome enthalten; oder Alkylbenzosulfonate, ft> die eine Alkylgruppe mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Alkylphenylpolyoxyalkylenäthersulfate, die eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Alkylpolyoxyalkylenäthersulfate, die

eine Alkylgruppe mit SO bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Isothionate von Fettsäuren, die eine Kohlenwasserstoffkette mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Monoglyceridsulfate von Fettsäuren, die 10 bis 22 Kohlenstoffatome enthalten; oder übliche nichtionische oberflächenaktive Kleiderwaschmittel wie Polyoxyalkylenalkyläther, die eine Alkylgruppe mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Polyoxyalkylenalkylphenyläther, die eine Alkylgruppe mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Alkylolamide von Fettsäuren, die eine Kohlenstoffkette mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Polyoxyäthylensorbitanester von Fettsäuren, die 8 bis 22 Kohlenstoffatome enthalten; oder Polyäthylenglycolfettsäureester, die eine Kohlenstoffkette von 8 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Polyoxypropylenpolyoxyäthylenblockmischpolymere; oder amphotere oberflächenaktive Mittel wie Alkylbetaine, die eine Alkylgruppe mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen enthalten; oder Äthoxybetair Diese oberflächenaktiven Mittel können einzeln oder in Form von Mischungen von 2 oder mehreren dieser Verbindungen angewendet werden. Kationische oberflächenaktive Mittel können nach Bedarf benutzt werden.

Das neutrale anorganische körperbildende oder ein Füllmittel darstellende Salz, das in der Bleichmittelmischung gemäß der Erfindung verwendet wird, besteht aus neutralen, wasserlöslichen anorganischen Salzen wie Natriumsulfat oder Natriumchlorid, wobei die Verwendung von Natriumsulfat besonders bevorzugt ist

Übliche alkalische körperbildende Mittel in Reinigungsmitteln wie Salze kondensiertet Phosphorsäuren z. B. Tripolyphosphorsäure ui;d Pyrophosphorsäure,

Verfügbare SawerstolTkonzentration nach der Lagerung

ursprünglich verfügbare Sauerstoffkonzentration Die aus Tabelle 1 ersichtlichen Ergebnisse wurden erhalten. Tabelle 1

OrthophosphorsäuresaUe, Bicarbonate und Silicate können ebenfalls verwendet werden. Natriumiripolyphosphat und Natriumpyrophosphai sind bevorzugt.
In ähnlicher Weise können in der Bleichmittelmischung übliche organische körperbildende Mittel wie Äthylendiamintetraessigsäure und ihre Salze, Nitrilotriessigsäure und ihre Salze, Carboxymethylcellulose, Polyäthylenglycol, Weinsäuresalze und Zitronensäuresalze verwendet werden.

ίο Die Bleichmittelmischung gemäß der Erfindung ist selbst dann beständig, wenn sie längere Zeit gelagert wird. Sie kann zum Bleichen und Sterilisieren von verschiedenen Tuchen verwendet werden und läßt sich auch in weitem Umfange ais keimtötendes Mittel und Sauerstoff abgebendes Mittel benutzen.

Die Erfindung soll nun im einzelnen unter Bezugnahme auf die folgenden erläuternden Beispiele beschrieben werden.

Beispiel 1

Glucosepentacetat wird mit verschiedenen Wasserstoffperoxydaddukten, die in der Tabelle 4 angegeben sind, in einem Mischungsverhältnis von 20:80 vermengt Die Mischung wurde durch ein 16-Maschen-Sieb (Maschenöffnung: U19 mm) und dann durch ein 60-Maschen-Sieb (Maschenöffnung: 0,25 mm) hindurchgesiebt Die auf dem 6ft>Maschen-Sieb zurückbleibenden Teilchen wurden gesammelt Die Teilchen wurden einen Monat bei einer Temperatur von 40° C und einer relativen Feuchtigkeit von 80% gelagert Dann wurde die noch vorhandene Menge an verfügbarem Sauerstoff gemessen. Der Ausdruck »verfügbare, noch vorhandene Sauerstoffmenge in %« bedeutet:

χ 100

Wasserstoffperoxydaddukt	Ursprünglich ver	Verfügbare Sauer	Verhältnis des
	fügbare Sauerstoff	stoffkonzentration	noch verfüg
	konzentration in %	in % nach einmona	baren Sauer
		tiger Lagerung	stoffs in %

Erzeugnis gemäß der Erfindung:

4 Na₂SO₄ · 2 H₂O₂ · NaCI
Vergleichsprodukte:

Natriumpercarbonat (Na₂COj · 3/2 H₂O₂)
Natriumperbonat (NaBO₂ · H₂O₂ · 3 H₂O)
Natriumperoxypyrophosphal (Na₄P₂O₇ ■ H₂O₂)
PeroxyhamstolT [(NHi)₂CO · H₂O₂]
Natriumperoxysulfat (Na₂SO₄ · 1/2 H₂O₂)

Beispiel 2

4 Na₂SO₄ ■ 2 H₂O₂ · NaCI 50%

Tetraacetyigiycoiurii 5%

Natriumdodecylsulfat 5%

Natriumsulfat 30%

Nalrium-Tripolyphosphat 10%

Die oben erwähnten Bestandteile werden zur Erzielung einer Bleichmittelmasse miteinander vermengt. Wenn die Masse bei 30°C einen Monat gelagert 3.44

11.6

4.25

13.30

3.98

2.24

0 0 0 0 0

65

0
0
0
0
ΰ

wufde, wurden noch 95% vorhandener verfügbarer Sauerstoff gefunden.

Beispiel 3

4 Na₂SO₄ 2 H₂O₂ · NaCI 20%

Phthalsäureanhydrid 5%

Natriumsulfat 70%

Polyoxyäthylennonylphenylather 5%
mit 15 Äthylenoxydgruppen

Die obengenannten Bestandteile wurden zur Gewinnung einer Bleichmittelmasse miteinander vermengt. Wenn die Masse bei 30⁰C einen Monat gelagert wurde, wurden noch 96% vorhandener, verfügbarer Sauerstoff gefunden.

Beispiel 4

4 Na₂SO₄ · 2H₂O₂ ■ NaCI
Tetnacetyläth>lendiamin
Natriumpyrophosphat
Natriumsulfat

60% 10% 20% 10%

Es ergab sich, daß eine Bleichmittelmasse aus den obigen Bestandteilen lange Zeit beständig ist und erheblichen Wert als Bleichmittel für Haushaltszwecke besitzt.

Beispiel 5

Es wurden die unten angebenen Bleichmittelmassen A, B, C und D hergestellt:

	Mittel	Mittel	Mittel	Mittel
	A	B	C	D
	z/
	Vergi.
4 Na₂SO₄-2 H₂O₂ NaCI	50%	50%	50%	50%
GI ucose pen tace tat	0%	3%	5%	10%
Natriumtripolyphosphat	10%	10%	10%	10%
Glaubersalz	40%	37%	35%	30%

Em durch schwarzen Tee beschmutztes Tuch wurde 30 Minuten in eine wäßrige Lösung getaucht, die i Gew.-% der Probenmasse enthielt und auf 40⁼C gehalten war. Dann wurde das gebleichte Tuch mit Leitungswasser gewaschen, an der Luft getrocknet und gebügelt. Darauf wurde das Reflektionsvermögen des Tuches unter Verwendung eines selbsttätig aufzeichnenden Farbunterschiedmessers ermittelt, und die Bleichkraft wurde nach folgender Formel berechnet:

Bleichkraft = Reflektionsvermögen des gebleichten Tuches bei 550 nm Wellenlänge—
Reflexionsvermögen des verschmutzten Tuches bei 550 nm Wellenlänge

υ Das Reflexionsvermögen des als Ausgangsmaterial verwendeten verschmutzten Tuches bei 550 nm Wellenlänge wurde zu 42 ± 1% bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind aus Tabelle 2 ersichtlich.

Tabeile 2

Bleichmittelmasse Bleichkraft

A (Vergleich)

B (gemäß der Erfindung)

C (gemäß der Erfindung)

D (gemäß der Erfindung)

10.5
25.8
34.3
35.0

In den vorgenannten Beispielen beziehen sich alle Prozentaufgaben auf Gewichtsprozente, soweit nichts anderes angegeben ist.

Claims

Pateiniansprüche:

1. Bleichmittel auf der Basis eines Wasserstoffperoxidaddukts, dadurch gekennzeichnet, ϊ daß es besteht aus:

a) einer Verbindung der Formel

4Na₂SO₄-2H₂O₁ NaCl (I)

IO

b) einem Aktivierungsmittel, das in der Lage ist, mit Wasserstoffperoxyd in wäßriger Lösung unter Bildung eines organischen Peracids zu reagieren, wobei das Gewichtsverhältnis des Aktivierungsmittels zur Verbindung der Formel '' (I) im Bereich von 99 :1 bis I : 99 liegt, und gegebenenfalls

c) weiteren Bestandteilen, ausgewählt aus den Komponenten, die üblicherweise in Reinigungsmittelmischungen für die Kleiderwäsche eingesetzt werden.

2. Bleichmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis der Verbindung >5

4 Na₂SO₄ · 2 H₂O₂ · NaCI

zum Aktivierungsmittel zwischen 7 :3 bis 1 :20 liegt.

3. Bleichmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe aus der Verbindung

4 Na₂SO₄ · 2 H₂O₂ · NaCI

und dem Aktivierungsmittel 25 bis 70 Gew.-% des Bleichmittels ausmacht