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Senkrechtförderer zum Transportieren von Formlingsträgern Die Erfindung
betrifft einen Senkrechtförderer zum Transportieren von Formlingsträgern zu oder
von einer Vorrichtung zum Herstellen von Ziegelformlingen oder dergleichen und von
oder zu einer Trockenvorrichtung für die Formlinge, mit zwei in einem Gestell einander
gegenüber angeordneten senkrechten Förderern mit in mehreren Etagen übereinander
angeordneten Trägern für zwei einander gegenüberliegende Enden der Formlingsträger.
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Solche Förderer sind bekannt. Sie haben üblicherweise zwei senkrechte
endlose Förderer mit Trägern, wobei jedesmal ein als Formlingsträger dienendes Brett
oder zwei solche Bretter nebeneinander mit entgegengesetzten Enden auf einem Träger
jedes Förderers ruhen. Die Förderer bewegen sich schrittweise jedesmal über eine
Etage nach oben oder nach unten zum Aufnehmen bzw. Abgeben des Brettes oder der
Bretter jedesmal einer Etage. Ist der Senkrechtförderer, als Elevator verwendet,
voll mit Brettern, oder ist der Förderer, als Niederlaß verwendet, leer, so sollen
die Bretter aus dem Förderer bewegt bzw.
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darein eingebracht werden, und zwar eine ganze Füllung auf einmal.
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Dies geschieht bisher mit sogenannten Absetzwagen mit auf und ab bewegbaren
Trägern in ebenso vielen Etagen, wie in dem Förderer zur Verfügung stehen, und bei
größeren Kapazitäten der Formvorrichtung mit sogenannten Aufnahme- und Sammelgerüsten
für die Bretter, die eine Speichervorrichtung bilden zwischen dem Absetzwagenbetrieb
und dem Formbetrieb.
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Ein Niederlaß als Senkrechtförderer wird verwendet um Bretter, worauf
sich getrocknete Formlinge befinden, die aus einer Trockenvorrichtung kommen, in
einer graßen Anzahl von Etagen zugleich aufzunehmen und schrittweise auf einer einzigen
Höhe abzugeben, wonach diese Bretter bis unter eine Vorrichtung transportiert werden,
welche die Formlinge von den Brettern schiebt, wobei die Bretter, gegebenenfalls
nach Umdrehen, auf einen gefüllten Formkasten gelegt werden.
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Nach Drehen und Abheben des Formkastens ruhen die Formlinge aus diesem
Kasten auf den Brettern und werden zu der Trockenvorrichtung geleitet. Dazu werden
die Bretter mit Formlingen von einer einzigen Höhe ab schrittweise in einem als
Elevator verwendeten Senkrechtförderer aufgenommen und, wenn dieser gefüllt ist,
von einem Absetzwagen übernommen, was insbesondere beL größeren Kapazitäten der
Vorrichtung auch unter Zwischenschaltung eines Aufnahmegerüstes geschieht, das als
Speichervorrichtung dient.
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Die bekannten Konstruktionen haben verschiedene Nachteile. Wegen
der immer größer werdenden Kapazitäten der Tonpressen und zugehörigen Transportvorrichtungen
gibt es weniger Zeit zum Entleeren der Elevatoren und zum Füllen der Niederlasse.
Außerdem wündscht man dabei mit zwei oder drei Brettern nebeneinander zu erbeiten,
sodaß die zurückzulegenden Abstände be diesem Entleeren und Füllen größer werden.
Dies gibt allerhand konstruktive Schwierigkeiten und vergrößert den Verschleiß und
die Möglichkeit von Störungen Außerdem gibt es große Schwierigkeiten, weil es Bretter
gibt, die : Laufe des Transportes zu und von der Trockenvorrichtung in einer geneigten
Lage in die Sammelgerüste gebracht werden d.h. in einer waagerechten Lage, die nicht
genau ssnrecht zur Förderrichtung steht. I)ie Bretter im Senkrechtförderer können
bei der senkrechten Bewegung des Senkrechtförderers mit Brettern in einem Sammelgerüst
in Berührung kommen und dadurch Störungen verursachen, weil dic Bre'tger von ihren
Trägern abgekippt werden und an unerwünschte Stellen der Vorrichtung fallen und
die Bewegung anderer Teile der Vorrichtung hindern.
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Man hat versucht, dies dadurch zu verbessern, daß zwischen den Brettern
in der waagerechten Ebene ein Zwischenraum von 3 bis 6 cm gehalten wird, dies kann
aber die geneigte Lage nicht verhüten, und außerdem sollen in der Trockenvorrichtung
die Bretter so weit wie möglich in Berührung miteinander liegen, um die verfügbare
Lunge so vollständig wie möglich auszunützen. Außerdem werden durch solche Abstände
zwischen den Brettern die in der sehr kurzen verfügbaren Zeit zurückzulegenden Wege
größer und muß das ganze Gerüst viel länger werden, falls dies in bekannter Weise
in einer Anzahl von waagerechten Schritten gleicher Länge Serien von Brettern aufnimmt
und weiterleitet. Man hat deshalb versucht, das Personal geneigt liegende Bretter
zurechtschieben zu lassen, dies hat aber nicht genügend geholfen und hat den Betrieb
teuer gemacht.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Senkrechtförderer der eingangs
erwähnten Art so auszubilden, daß er unter Vermeidung der oben geschilderten Mängel
der bekannten Vorrichtungen einen raschen und störungsfreien Transport auch sehr
vieler Formlingsträger gewährleistet.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
Gerüst, das den Senkrechtförderer trägt, über eine Strecke waagerecht bewegbar ist
und daß Mittel vorgesehen sind, die dieses Gerüst waagerecht zu und von einer Vorrichtung
wie einem Sammelgerüst bewegen, welches Sammelgerüst oder dergl. den Senkrechtförderer
in einer Anzahl von Etagen. zugleich mit Formlingsträgern speist oder die Formlingsträger
einer Anzahl von Etagen zugleich aus dem Senkrecht förderer aufnimmt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Senkrechtförderers wird
erreicht, daß die beweglichen Teile eines Sammelgerüstes oder einer anderen aufnehmenden
und abgebenden Vorrichtung in der kurzen verfügbaren Zeit die Bretter übergeben
können, wobei trotzdem der
Abstand zwischen den Brettern im Sammelgerüst
oder dergl. einerseits und den Brettern im Senkrechtförderer andererseits in der
Lage, in der diese Bretter senkrecht durch den Senkrechtförderer bewegt werden,
größer gewählt werden kann als vorher üblich, sodaß geneigt liegende Bretter keine
Schwierigkeiten geben, weil beim Senkrechtbewegen des Förderers Bretter dieses Förderers
und Bretter im Sammelgerüst oder dergl. einander nicht berühren können.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das waagerecht
bewegbare Gerüst am oberen Ende auf einem feststehenden Gestell ruht und davon waagerecht
beweglich geführt ist, wobei in der Nähe des unteren Endes dieses beweglichen Teils
dieses Ende derart relativ zum festen Gestell geführt ist, daß dort nur waagerechte
Kräfte übertragen werden.
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Das waagerecht bewegbare Gestell kann dabei durch einen einfachen
Kurbelmechanismus oder dergl. mit einer Antriebsvorrichtung am feststehenden Gestell
verbunden sein, wobei eine Signalvorrichtung jedesmal, nachdem der Senkrechtförderer
über die gesamte Anzahl der Etagen auf- oder abbewegt worden ist, ein Signal gibt,
wodurch sowohl der waagerecht bewegliche Teil des Senkrechtförderers als auch die
Finger, Träger oder dergl. des Sammelgerüstes waagerecht bewegt werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
veranschaulicht; dabei zeigen in der Zeichnung: Fig. 1 eine Seitenansicht eines
als Niederlaß dienenden Senkrechtförderers nach der Erfindung und Fig. 2 eine Vorderansicht
des Senkrechtförderers von Fig. 1.
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Ein festes Gestell 1 ist an der vorderen Seite (Fig. 2) offen mit
Ausnahme einer geringen Anzahl Verbindungen am oberen und unteren Ende. Auf diesem
Gestell 1 sind Gleise 2 angeordnet, auf dem auf
Rädern 3 ein bewegliches
Gestell 4 ruht. Das Gestell 4 hängt innerhalb des Gestells 1 und wird darin z.B.
bei 5 in der Nähe des unteren Endes auf Rollen geführt. Das Gestell 4 hat zwei senkrechte
endlose Förderer 6, die jeweils bei 7 von einem Elektromotor über ein geeignetes
Getriebe angetrieben werden. Die Förderer 6 bestehen aus Ketten, die in gleichen
Abständen Winkeleisen 8 tragen und unten und oben über Kettenscheiben 9 geführt
sind. Die Achsen der Kettenscheiben 9 beider Förderer 6 sind parallel. Die Winkeleisen
8 sind so angeordnet, und der Antrieb ist derart durchgeführt, daß jedesmal ein
Winkeleisen 8 eines Förderers 6 auf gleicher Höhe liegt wie ein Winkeleisen 8 des
anderen Förderers 6.
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Ein Antriebsmotor 10 am festen Gestell 1 treibt über ein Kettenradgetriebe
11 eine Kurbel 12 mit einer Triebstange 13 an, die gelenkig mit dem beweglichen
Gestell 4 verbunden ist. Es könnte bevorzugt werden, durch Verwendung einer Welle
mit zwei Kurbeln 12 und Triebstangen 13 zu beiden Seiten des Gestells 4 anzugreifen.
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Auf der linken Seite dieser Konstruktion (Fig. 1) ist eine Vorrichtung
14 angeordnet, die hier für den Fall beschrieben wird, daß der Senkrechtförderer
als Niederlaß betrieben wird. Sie hat eine Fördervorrichtung 15, die mit Mitnehmern
versehen ist, um die Formlinge (Steine) von den Brettern abzuschieben bis auf einen
Förderer 16 an der vorderen Seite dieser Vorrichtung 14, die dazu dient, die Steine
abzuführen, und z.B. als endloses Förderband ausgebildet ist.
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Ein endloser Förderer 17 mit Mitnehmern 18 befindet sich im unteren
Teil der Vorrichtung und ist fest angeordnet.
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Auf der rechten Seite des Förderers (Fig. 1) befindet sich ein nicht
dargestelltes Sammelgerüst, das in einer Anzahl von Etagen Bretter mit Steinen aufnimmt,
die mittels eines Absetzwagens aus einer Trockenvorrichtung zugeführt werden. In
diesem Sammelgerüst befinden sich Finger, die jedesmal über alle Etagen die Bretter
mit
Steinen über eine Strecke weiterbewegen. Diese Strecke ist in
diesem Fall gleich der Breite, die drei Bretter nebeneinander im Gerüst einnehmen.
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Falls der Förderer gefüllt werden soll, bewegen sich die Finger des
Gerüstes nach links in Fig. 1, und zugleich wird der Antrieb der Kurbel oder Kurbeln
12 eingeschaltet, sodaß sich das Gestell 4 über eine der doppelten Kurbellänge 12
entsprechende Strecke nach rechts bewegt. Die Finger des Gerüstes ragen deshalb
bis in den Senkrechtförderer jedesmal kurz oberhalb eines Paares von Winkeleisen
8.
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Jetzt werden die Winkeleisen 8 in dem Senkrechtförderer nach oben
bewegt über eine Strecke von ungefähr 5 cm, wodurch die auf den Fingern des Sammelgerüstes
ruhenden Bretter mit Steinen auf de Winkeleisen 8 des Förderers zu liegen kommen
Darauf bewegen sich die Finger des Gerüstes nach rechts zurück, und das bewegliche
Gestell 4 des Senkrechtförderers wird von der Kurbel oder den Kurbeln 12 aus der
in Fig. 1 gezeichneten Lage nach links bewegt.
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Die Finger des Gerüstes und das bewegliche Gestellt bewegen sich
dabei soweit auseinander, daß ein Abstand zwischen beiden entsteht, der so groß
ist, daß die von Senkrechtförderer (Niederlaß) anfgenommenen Bretter von den Brettern
im Sammelgerüst einer waagerechten Ab stand aufweisen, der gleich zweimal der Kurbellänge
12 ist.
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Wenn das Gestell 4 in die linke Lage gekommen ist, bewegen sich die
Förderer 6 wieder schrittweise ne unten, wobei der feststehende Förderer 17, der
sich diskontinuierlich bewegt, mit seinen Mitnelmmern 18 jedesmal in diesem Fall
drei Bretter mit Steinen zur Vorrichteng 14 schiebt, wo die Steine von der Fördervorrichtung
15 von den Brettern geschoben werden, um zu einem Ofen gefördert zu wrden, und die
Brettes weitergefördert werden, um auf Formkasten gelegt zu werden, die unter einer
Presse mit Ton oder dergl gefüllt worden sind
Es steht jedesmal
eine Zeitdauer von einigen Sekunden, z.B.
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3,5 Sekunden zum abgeben dreier Bretter mit Steinen zur Verfügung.
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Ein anderer Vorteil dieser Vorrichtung ist, daß die Bewegungen des
am höchsten belasteten Sammelgerüstes, worin öfters acht bis zwölf oder sogar mehr
Reihen von Brettern liegen mit vierzehn bis achtzehn tagen, langsamur stattfinden
können.
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Beim alten Verfahren mußte man dagegen warten, bis die letzten drei
Bretter mit Steinen unter die Vorrichtung 14 geschoben werden, um mit der gleichen
Schiebegeschwindigkeit eine neue Ladung von Brettern abzugeben.
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Beim Arbeiten mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das Sammelgerüst
schon nach vorn bewegt werden und kann der Senkrechtförderer sofort nach dem Niederlegen
der letzten Bretter zum Sammelgerüst bewegt werden, sobald die Winkeleisen der senkrechten
Förderer des Elevators die zu letzt niedergelegten Bretter freigelassen haben, und
sie können dann sofort neue Bretter von den Armen des Sammelgerüstes abnehmen. Dadurch
ist es möglich, durch die gleichzeitigen Bewegungen die Bewegungszeitdauer des Sammelgerüstes
um mehr als 50% zu verlängern, d.h. viel schneller zu arbeiten.
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Die Synchronisation der Bewegungen kann mit bekannten, z.B.
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elektrischen Mitteln in einfacher Weise geschehen.
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- Patentansprüche -