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Ladegerüst für Ziegel- und ähnliche Formlinge Die Erfindung betrifft
ein Ladegerüst für Ziegel- und ähnliche Formlinge, bei welchem die Auflager für
die Ziegeltragrähmchen durch endlose Ketten auf der einen Seite des Gerüstes in
die Höhe und auf dessen anderer Seite wieder abwärts geführt werden und hierbei
einen geschlossenen Umlauf ausführen. Eine derartige Einrichtung kann für das Beladen
der in die Trockenkammern einzufahrenden hohen Absetzwagen dienen, da auf der einen
Seite des Ladegerüstes die von der Formmaschine fortlaufend hergestellten Tonformlinge
in Handhöhe des die Beladung vornehmenden Arbeiters sich einsetzen lassen, die dann
auf der anderen Seite durch die hohen Absetzwagen gruppenweise erfaßt und abgeführt
werden können. Dieses Gerüst kann auch als Umladeeinrichtung Verwendung finden,
um die aus den Trockenkammern mit Hilfe der Absetzwagen wieder entnommenen Rähmchen
mit dem Trockengut von den Absetzwagen auf die niederen Ofenwagen umzuladen.
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In der Zeichnung ist in Abb. ia ein bekanntes Ladegerüst der beschriebenen
Art, in den Abb. i bis 7 der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiele
dargestellt.
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Abb. ia zeigt in Vorderansicht einen -Teil eines bekannten Ladegerüstes,
an welchem die Befestigung der Auflager für die Rähmchen zu erkennen ist.
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Abb. i stellt eine Vorderansicht des den Gegenstand der Erfindung
bildenden, mit drei Ladekörben ausgestatteten Ladegerüstes dar, und Abb. 2 zeigt
dessen Seitenansicht.
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Abb.3 veranschaulicht eine auf der Beschickungsseite dieses Ladegerüstes
befindliche Formpresse und Abb. 4. einen auf der Entladeseite in das Ladegerüst
einfahrbaren Absetzwagen.
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Abb. 5 und 5a zeigen die bekannten Karussellwagen bzw. Planwagen,
die für Umladezwecke ebenfalls in das Ladegerüst eingefahren werden können.
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Abb. 6 veranschaulicht einen der pendelnd aufgehängten Ladekörbe als
Einzelheit, und Abb. 7 zeigt eines der in die Ladekörbe einzusetzenden, mit Formlingen
belegten Ziegelrii.hmchen von der Seite und von oben gesehen.
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In Abb. ia ist ein Teil der endlosen Kette 24 eines bekannten Kettenladers
dargestellt, an welcher mit je zwei Auflagerwinkeln 23 versehene Tragarme 25 pendelartig
aufgehängt sind. Die Zapfen der Arme 25 sind bei diesem Kettenlader in den Kettenbolzen
gelagert. Die einseitige Aufhängung der die Auflager 23 tragenden Arme 25 hatte
jedoch den \ achteil, daß infolge der ungleichmäßigen Belastung der Zapfenlager
deren schneller Verschleiß bewirkt wurde. Man hat versucht, diesen Übelstand durch
Verbinden der gegenüberliegenden Tragarme mit einer Stange zu vermeiden (in Abb.
ia durch die strichpunktierte Linie A-B angedeutet). In diesem Falle
ist
jedoch zwischen dem Formungsträger 21 und der Oberseite der darunterliegenden Formlinge
22 nicht genügend Spielraum für das Einführen der Tragarme 2o des Absetzwagens.
Eine Vergrößerung des Abstandes der Auflagerwinkel23 würde zwar für das Einführen
der Wagentragarme 2o einen genügenden Zwischenraum schaffen, jedoch eine Verkleinerung
der Auflagenzahl zur Folge haben bzw. bei gleicher Auflager zahl ein höheres Ladegerüst
erfordern. Dies ist jedoch wegen der notwendigen Übereinstiminung von Ladegerüst
und Absetzwagen, dessen Verhältnisse wiederum von der Trokkenanlage bestimmt sind,
nicht möglich. Weiter weisen die bekannten Vorrichtungen den Übelstand auf, daß
durch das Längenwerden der Ketten bei längerem Gebrauche der gegenseitige Abstand
der unfereinariderliegenden Auflager 23 sich ändert, so daß der Absetzwagen, dessen
Tragarmabstand gleichbleibt, nicht mehr genau zu dem Ladegerüst paßt.
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Lm diese Nachteile zu vermeiden, sind gemäß der Erfindung die Auflager
für die Rähmchen nicht unmittelbar einzeln oder zu zweien an den umlaufenden, endlosen
Ketten befestigt, vielmehr sind diese Auflager in jeweils größerer Anzahl, die vorzugsweise
der Tragarmzahl des die Tragrahmen abhebenden Wagens angepaßt ist, in einem oder
mehreren Ladekörben angebracht, die mit an ihrem oberen Teil befestigten Zapfen
pendelartig zwischen den endlosen Ketten aufgehängt sind. Diese Tragkörbe, an deren
senkrechten Schienen die Auflager für die Tragrahmen befestigt sind, gewährleisten
einen stets gleichbleibenden Abstand der Auflager. Die senkrechten Schienen sind
oben und, wenn erforderlich, auch unten durch Querstücke verbunden, wodurch ein
rahmenartiger Ladekorb für die Auflager gebildet wird, dessen Querteile im Betriebe
in keiner Weise hinderlich im Wege sind und der eine Befestigung der am oberen Teile
des Tragkorbes anzubringenden Aufhängezapfen ermöglicht, durch die eine sichere,
die Zapfenlager gleichmäßig belastende Aufhängung der Ladekörbe gewährleistet wird.
Durch die Anordnung mehrerer Körbe zwischen den Ketten, bei gleichmäßiger Verteilung
derselben über die Kettenlänge, werden deren Gewichte gegenseitig ausgeglichen und
ein fortlaufender Betrieb durch gleichzeitiges Beladen und Entladen der Körbe ermöglicht.
Durch die Verwendung der großen Ladekörbe und die hierdurch bedingte erhebliche
Beschränkung der Aufhängestellen an den Ketten zeichnet sich das erfindungsgemäß
ausgebildete Ladegerüst von den seither bekannten Vorrichtungen dieser Art durch
eine sichere Arbeitsweise bei einfachstem Aufbau aus. Das den Gegenstand der Erfindung
bildende Ladegerüst besteht aus dem Grundgestell i, das an seinem oberen Teil auf
zweifest mit -hinverbundenen Zapfen z je ein um dieselben drehbares Kettenrad 3
trägt. Etwas unterhalb der Mitte des Traggestelles r ist ein weiteres Kettenräderpaar
4 angeordnet, das auf einer Welle 5 befestigt ist und durch dieselbe über das Schneckengetriebe
6, 7 mit einer Antriebsriemenscheibe 8 in Verbindung steht. Das obere Kettenräderpaar
3 ist mit den darunterliegenden Kettenrädern .4 durch die beiden endlosen Gliederketten
9 und 1o verbunden. Zwischen diesen Ketten sind zum Einsetzen der Laderähmchen
dienende Körbe 14 pendelartig an ihrem oberen Teil aufgehängt.
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Wie Abb. 6 zeigt, besteht ein solcher Korb aus zwei Längsschienen
15, an denen Auflagerwinkel zr befestigt sind, auf welchen die mit Formlingen
17 belegten Ziegelrähinchen 18 (Abb. 7) gelegt werden. Die Längsschienen
15 sind oben durch ein Querstück 16 miteinander verbunden, wovon ein weiteres, wenn
dies erforderlich sein sollte, auch unten am Korbe angebracht sein kann. Am oberen
Ende des Korbes sind zu beiden Seiten desselben Zapfen 12 befestigt, die zwischen
zwei Kettenbolzen in der Weise gelagert werden, daß eine bewegliche Aufhängung des
Korbes gewährleistet ist.
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Die Körbe werden im Verlaufe der durch den Antrieb 6, 7 und 8 veranlaßten
Bewegung der beiden Ketten durch dieselben gehoben bzw. gesenkt und führen mit diesen
zusammen einen geschlossenen Umlauf aus, wobei sie infolge der pendelartigenAufhängung
dauernd ihre senkrechte Stellung beibehalten. Der unterhalb des unteren Räderpaares
.I befindliche Raum muß so tief sein, daß die Ladekörbe auch in ihrer untersten
Stellung nicht auf den Boden aufstoßen. Von den beiden übereinanderliegenden Kettenräderpaaren
3 und d. wird vorteilhaft das untere vermittels der Riemenscheibe 8 über das Schneckenvorgelege
6, 7 angetrieben, da der Riemenzug hier sich weniger störend bemerkbar macht als
am oberen Teil des Ladegerüstes, wo er infolge der beträchtlichen Höhe desselben
zu starken Erschütterungen und zu Schwingungen der pendelnd aufgehängten Körbe Anlaß
geben könnte.
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Auf der Beschickungsseitedes Ladegerüstes befindet sich die der Herstellung
der Tonformlinge dienende Formmaschine (Abb.3) irgendeiner bekannten Ausführungsform,
-während auf der anderen Seite in einem Raum mit tieferliegender Sohle auf einem
bis an das Ladegerüst heranreichenden Gleis einer der bekannten Absetzwagen (Abb.
4) in das Ladegerüst eingefahren werden kann. In dasselbe
lassen
sich j edoch auch die, wenn das Gerüst als Umlader benutzt werden soll, bekannten
Karussellwagen (Abb. 5) oder Planwagen Abb. 5 a) einfahren.
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Die Betriebsweise der Einrichtung ist die folgende: An der Entladeseite
des Gerüstes werden die unbeladenen Ziegelrähmchen in die zunächst vollkommen leeren
Ladekörbe desselben eingelegt. Durch den Kettenantrieb, der einen Umlauf der Ketten
in der einen oder anderen Richtung, entsprechend den besonderen Betriebsverhältnissen,
herbeizuführen gestattet, werden in dem vorliegenden Fall die Körbe auf der Entladeseite
nach unten und an der Beschickungsseite nach oben in der in Abb. a angegebenen Pfeilrichtung
bewegt. Hierbei wird der mit den leeren Laderähmchen gefüllte Korb, nachdem er seine
tiefste Stellung durchlaufen hat, wieder nach oben geführt, so daß nach kurzer Zeit
das oberste Rähmchen des Korbes in Handhöhe des die Beladung vornehmenden Arbeiters
gelangt, der nun auf dasselbe die Formlinge absetzt. Ist dieses Rähmchen gefüllt,
so kommt die Beladung des nächsten Rähmchens an die Reihe und alsdann die des dritten
usw. Ist auch das letzte Rähmchen des zu füllenden Korbes besetzt, so folgt in gleicher
Weise die Beladung des zweiten und hierauf die des dritten Korbes. Im Verlaufe der
Beladung des zweiten und dritten Korbes hat sich der erste mittels der Ketten g
und io über die beiden oberen Kettenräder 3 hinweg nach der Entladestelle des Gerüstes
auf der gegenüberliegenden Seite bewegt. In dem Augenblick, wo dieser Korb die für
die Entladung passende Stellung erreicht hat, wird in an sich bekannter Weise der
Antrieb für die Führungsketten durch eine nicht näher dargestellte Einrichtung selbsttätig
stillgesetzt. Hierauf wird der Absetzwagen (4bb. 4.) mit gesenkten Tragarmen in
das Gerüst eingefahren, wobei er die beweglichen Endstücke 13 des Zufahrtsgleises
nach unten umlegt und so die Gleisbahn bis in das Gerüst hinein verlängert. Durch
-Niederdrücken des Handheb:ls rg des Absetzwagens werden seine Tragarme wieder angehoben,
wodurch diese, da ihre Zahl mit der Zahl der Laderähinchen, die ein Ladekorb aufzunehmen
gestattet, übereinstimmt; auf einmal den gesamten Korbinhalt aufnehmen. Beim Herausfahren
des Absetzwagens treten die Gleisverlängerungsstücke 13 wieder in ihre alte
Lage zurück, wobei gleichzeitig der während der Entnahme ausgerückte Antrieb für
die Transportketten der Körbe wieder eingeschaltet wird, so date die Körbe ihre
Bewegung fortsetzen, ohne durch die nunmehr hochgeklappten Gleisenden in ihrem Umlauf
behindert zu werden. Da die Ein- und Ausfahrt des Absetzwagens nui einen Bruchteil
einer Minute währt, so wird hierdurch das Einlegen der Formstücke auf der Beschickungsseite
des Ladegerüstes in keiner Weise aufgehalten.
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Soll das Ladegerüst zum Umladen auf Ofenwagen benutzt werden, so wird,
nachdem auf dasselbe die Ladung des Absetzwagens, mit dem das getrocknete Gut wieder
aus deri Trockenkammern entnommen würde, in umgekehrter Weise, wie oben angegeben,
übertragen worden ist, der Ofenwagen (Abb.5 oder 5a) in das Ladegut eingefahren.
Durch Senken des zu entladenden Korbes des Ladegerüstes in richtig bemessenen Abschnitten
läßt sich die gesamte Ladung des Korbes auch auf den niederen Ofenwagen übertragen.