DE202020100924U1

DE202020100924U1 - Blister

Info

Publication number: DE202020100924U1
Application number: DE202020100924.9U
Authority: DE
Original assignee: Hawo - Geratebau & Co Maschinenbau Kg GmbH; Hawo Geraetebau & Co Maschb KG GmbH
Current assignee: Hawo - Geratebau & Co Maschinenbau Kg GmbH; Hawo Geraetebau & Co Maschb KG GmbH
Priority date: 2019-02-22
Filing date: 2020-02-20
Publication date: 2020-03-27
Anticipated expiration: 2030-02-21

Abstract

Blister, umfassend ein zur Aufnahme eines Gegenstandes vorgesehenes Schalenelement (1) mit einem Randbereich (1.1) und ein zur Ausbildung eines geschlossenen Aufnahmeraums (1.2) mit dem Randbereich (1.1) versiegeltes Deckelelement (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement (2) aus einem eine Dampfsterilisation des Aufnahmeraums (1.2) zulassenden Material gebildet und das Deckelelement (2) randbereichsseitig zur Verbindung mit dem Schalenelement (1) mit einer Schicht (2.1) aus einem siegelfähigen Material versehen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Blister nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Ein Blister der eingangs genannten Art ist aus dem Dokument DE 20 2011 050 589 U1 bekannt. Dieser Blister besteht aus einem zur Aufnahme eines Gegenstandes vorgesehenen Schalenelement mit einem Randbereich und einem zur Ausbildung eines geschlossenen Aufnahmeraums mit dem Randbereich versiegelten Deckelelement. Dieser Blister, der zum Beispiel aus Polypropylen gebildet ist, dient insbesondere zur Aufnahme von Fleischspießen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Blister der eingangs genannten Art zu verbessern. Insbesondere soll ein siegelbarer Blister zur Aufnahme von medizinischen Instrumenten geschaffen werden, wobei der Siegelprozess validierbar sein soll.
Diese Aufgabe ist mit einem Blister der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Schutzanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass das Deckelelement aus einem eine Dampfsterilisation des Aufnahmeraums zulassenden bzw. ermöglichenden Material, vorzugsweise Papiermaterial, gebildet und das Deckelelement randbereichsseitig zur Verbindung mit dem Schalenelement mit einer Schicht aus einem siegelfähigen Material versehen ist.
Mit anderen Worten zeichnet sich der erfindungsgemäße Blister somit dadurch aus, dass ein komplett neues Sterilbarriere- und Verpackungssystem für medizinische Instrumente geschaffen wurde, beim dem der Verschlussprozess selbst sehr gut überwachbar und damit auch validierbar ist. Gerade letzteres ist insbesondere bei den heute gebräuchlichen Sterilisierbehältern (siehe zum Beispiel DE 20 2009 002 968 U1 ) oder Einschlagbögen (siehe zum Beispiel DE 10 2009 016 346 A1 ) nur schwierig möglich. Erstmals Abhilfe schafft hier der erfindungsgemäße Blister, bei dem der eingelegte Gegenstand einerseits Dank des Schalenelements und des Deckelelements vor Verschmutzung geschützt ist, andererseits aber auch Dank der speziellen Ausbildung des Deckelelements dafür gesorgt ist, dass eine Dampfsterilisation des eingelegten Gegenstandes möglich ist, wobei die Sterilität des eingelegten Gegenstandes dann bis zur Öffnung des Blisters erhalten bleibt. Da weiterhin die Versiegelung bei dieser Lösung mit einer maschinellen Versiegelungseinrichtung erfolgt, sind die dabei verwendeten Siegelvariablen und -parameter auf einfache Weise erfass- und auch dokumentierbar.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Blisters ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen.
Der erfindungsgemäße Blister einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Schutzansprüche wird nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels (mit und ohne Schutzdeckel) näher erläutert.
Es zeigt

1 als Seitenansicht den erfindungsgemäßen Blister mit einem Instrumentensieb;
2 als Draufsicht den erfindungsgemäßen Blister gemäß 1;
3 als Explosionsdarstellung den erfindungsgemäßen Blister gemäß 1, allerdings mit Schutzdeckel; und
4 in Seitenansicht den Blister mit Schutzdeckel gemäß 3.

Der in den Figuren dargestellte Blister besteht zunächst in bekannter Weise aus einem zur Aufnahme eines Gegenstandes vorgesehenen Schalenelement 1 mit einem Randbereich 1.1 und einem zur Ausbildung eines geschlossenen Aufnahmeraums 1.2 mit dem Randbereich 1.1 versiegelten Deckelelement 2.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist dabei besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Schalenelement 1 eine rechteckige Grundform aufweist.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Schalenelement 1 eine horizontale Hauptauflagefläche 1.3 für den Gegenstand, rund um die Hauptauflagefläche 1.3 angeordnete, im wesentlichen vertikale Wandbereiche 1.4 und den sich an die Wandbereiche 1.4 anschließenden, horizontalen Randbereich 1.1 aufweist.
Darüber hinaus ist bevorzugt vorgesehen, dass das Schalenelement 1 zur Versteifung mit Rippenprägungen 1.6 versehen ausgebildet ist.
Wesentlich für den erfindungsgemäßen Blister ist nun, und dies gilt für alle seine Ausführungsformen, dass das Deckelelement 2 aus einem eine Dampfsterilisation des Aufnahmeraums 1.2 zulassenden Material gebildet und das Deckelelement 2 (mindestens) randbereichsseitig (gegebenenfalls auch vollflächig z. B. gitterförmig) zur Verbindung mit dem Schalenelement 1 mit einer Schicht 2.1 aus einem siegelfähigen Material versehen ist.
Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Schalenelement 1 zur Aufnahme eines (in den Figuren schematisch dargestellten) wahlweise verpackten oder unverpackten Instrumentensiebs 3 ausgebildet ist. Dabei ist weiterhin besonders bevorzugt (allerdings nicht extra dargestellt) vorgesehen, dass im Schalenelement 1 vorzugsweise aus dem Material des Schalenelements 1 gebildete Fixierelemente für das Instrumentensieb angeordnet sind, damit dieses nicht im Schalenelement 1 herumrutschen kann.
Außerdem ist besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Schalenelement 1 je nach verwendetem Instrumentensieb mindestens 30 cm lang, mindestens 30 cm breit und mindestens 5 cm hoch ausgebildet ist.
Bezüglich der verwendeten Materialien ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Schalenelement 1 aus einem der Dampfsterilisation standhaltenden Material, besonders bevorzugt (wiederverwertbarem) Polypropylen, gebildet ist.
Ferner ist besonders bevorzugt als das die Dampfsterilisation zulassendes Material (für das Deckelelement) ein Papiermaterial vorgesehen.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Schicht 2.1 mindestens teilweise aus einem mit dem Schalenelement 1 versiegelbaren Material, vorzugsweise aus (wiederverwertbarem) Polypropylen, besteht. Dies gewährleistet beim bzw. nach dem Siegeln eine gute Verbindung mit dem Schalenelement 1.
Außerdem ist mit Verweis auf 3 und 4 zum Schutz des Deckelelements 2 besonders bevorzugt ein am Schalenelement 1 befestigbarer, das Deckelelement 2 mindestens teilweise abdeckender Schutzdeckel 4 vorgesehen. Dieser Schutzdeckel 4 ist dabei wahlweise aus wiederverwertbarem Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen, und/oder auf das Schalenelement 1 aufschnappbar (aus-) gebildet (man könnte den Schutzdeckel 4, der entsprechende Verschlussnocken 4.1 aufweist, daher auch Schnappdeckel nennen). Der Schutzdeckel 4 weist dabei eine ein Stapeln von mehreren Blistern ermöglichende Form auf. Schließlich ist bevorzugt vorgesehen (allerdings nicht extra dargestellt), dass der Schutzdeckel 4 zur Durchführung der Dampfsterilisation mindestens ein Loch (vorzugsweise mehrere Löcher) aufweist, d. h. die Dampfsterilisation kann auch bei aufgeschnapptem Schutzdeckel 4 erfolgen. Zusammen mit dem Schutzdeckel 4 bildet der erfindungsgemäße Blister nicht nur eine Sterilbarriere, sondern ein komplettes Verpackungssystem nach ISO 11607-1.
Bezugszeichenliste

1: Schalenelement
1.1: Randbereich
1.2: Aufnahmeraum
1.3: Hauptauflage
1.4: Wandbereich
1.6: Rippenprägung
2: Deckelelement
2.1: Schicht
3: Instrumentensieb
4: Schutzdeckel
4.1: Verschlussnocken

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202011050589 U1 [0002]
DE 202009002968 U1 [0006]
DE 102009016346 A1 [0006]

Claims

Blister, umfassend ein zur Aufnahme eines Gegenstandes vorgesehenes Schalenelement (1) mit einem Randbereich (1.1) und ein zur Ausbildung eines geschlossenen Aufnahmeraums (1.2) mit dem Randbereich (1.1) versiegeltes Deckelelement (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Deckelelement (2) aus einem eine Dampfsterilisation des Aufnahmeraums (1.2) zulassenden Material gebildet und das Deckelelement (2) randbereichsseitig zur Verbindung mit dem Schalenelement (1) mit einer Schicht (2.1) aus einem siegelfähigen Material versehen ist.
Blister nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalenelement (1) zur Aufnahme eines Instrumentensiebs (3) ausgebildet ist.
Blister nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalenelement (1) mindestens 30 cm lang, mindestens 30 cm breit und mindestens 5 cm hoch ausgebildet ist.
Blister nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalenelement (1) aus einem der Dampfsterilisation standhaltenden Material gebildet ist.
Blister nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als das die Dampfsterilisation zulassendes Material ein Papiermaterial vorgesehen ist.
Blister nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (2.1) mindestens teilweise aus einem mit dem Schalenelement (1) versiegelbaren Material besteht.
Blister nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Schalenelement (1) befestigbarer, das Deckelelement (2) mindestens teilweise abdeckender Schutzdeckel (4) vorgesehen ist.
Blister nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzdeckel (4) zur Durchführung der Dampfsterilisation mindestens ein Loch aufweist.
Blister nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzdeckel (4) aus Kunststoff gebildet ist.
Blister nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzdeckel (4) auf das Schalenelement (1) aufschnappbar ausgebildet ist.