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Die Erfindung betrifft eine Anti-G-Hose, insbesondere für die Besatzung von Luftfahrzeugen, mit jeweils wenigstens den Hüftbereich sowie die Beine einer Trägerperson der Anti-G-Hose umschließenden und endseitig zur Bildung eines Hüftgürtels sowie von Beinröhren miteinander zu verbindenden Teilzuschnitten, wobei der Hüftgürtel und die Beinröhren jeweils über in den jeweiligen Teilzuschnitten eingearbeitete Reißverschlüsse öffen- und schließbar sind und zusätzlich eine Vorrichtung zum Einstellen eines festen Anliegens von Hüftgürtel und Beinröhren an den Körperteilen der jeweiligen Trägerperson vorgesehen ist.
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Eine Anti-G-Hose mit den vorgenannten Merkmalen ergibt sich aus der
DE 4012594 C1 . Soweit die darin beschriebene Fliegerhose einen geschlossenen, den Hüftbereich der Trägerperson umschließenden Hüftgürtel sowie zwei daran angesetzte Beinröhren zum Umschließen der Beine der Trägerperson aufweist, sind diese Teile der Fliegerhose jeweils zum Anlegen und Ablegen mittels entsprechend angeordneter Reißverschlüsse öffen- und schließbar. Um ein enges Anliegen der Fliegerhose an den jeweils umschlossenen Körperteilen der Trägerperson zu gewährleisten, ist aus der
DE 4012594 C1 erkennbar, dass die entsprechenden, insbesondere die die Beinröhren bildenden Teilzuschnitte mit einer durch auf die Teilzuschnitte aufgebrachte Lochbänder hindurchgeführten Verschnürung versehen sind. Soweit die Anti-G-Hose während ihrer durchaus mehrjährigen Nutzungsdauer in der Regel nur einmal an eine Trägerperson angepasst wird, erfolgt diese Anpassung der Anti-G-Hose mittels Einstellen der Verschnürung. Zum Schutz gegen äußere Einwirkungen ist die Verschnürung durch eine Schutzkappe abgedeckt.
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Insofern ist mit der bekannten Anti-G-Hose noch der Nachteil verbunden, dass die Anbringung der Lochbänder und der diese durchgreifenden Verschnürung sowie der notwendigen Schutzklappe einen zusätzlichen Material- und Fertigungsaufwand erfordern, wobei zusätzlich auch die Handhabung der Verschnürung bei der Anpassung der Anti-G-Hose umständlich ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Anti-G-Hose mit den eingangs genannten Merkmalen den Materialaufwand zu reduzieren und die Fertigung zu vereinfachen.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus den Schutzansprüchen, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die Erfindung sieht hierzu vor, dass die Enden der jeweiligen Teilzuschnitte zur Bildung des Hüftgürtels und der Beinröhren mittels eines in einem Überlappungsbereich der Teilzuschnitte miteinander angebrachten textilen Haftverschlusses miteinander verbunden sind und außerhalb der von dem textilen Haftverschluss abgedeckten Bereiche jedes Teilzuschnittes in dem Teilzuschnitt der Reißverschluss zum Öffnen und Schließen des Hüftgürtels bzw. der Beinröhre angeordnet ist. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass lediglich die miteinander zusammenwirkenden Bestandteile des an sich bekannten textilen Haftverschlusses an den jeweils miteinander zu verbindenden Teilzuschnitten anzubringen sind. Bei der Anpassung der Anti-G-Hose mit einem Schließen der Teilzuschnitte zu einem Hüftgürtel bzw. den Beinröhren wird unter gleichzeitigem Festziehen das an dem außenliegenden Ende des jeweiligen Teilzuschnittes befindliche Hakenband auf das an dem innenliegenden Ende des Teilzuschnittes befindliche Flauschband des textilen Haftverschlusses aufgelegt und angedrückt, so dass eine beständige Verbindung der Enden des betreffenden Teilzuschnittes miteinander entsteht. Aufgrund der gewählten Verbindungstechnik ist keine besondere Schutzklappe erforderlich.
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Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der eingesetzte textile Haftverschluss in einer an sich bekannten Weise von einer Flauschband/Hakenband-Anordnung gebildet. Alternativ kann der Einsatz einer ebenso bekannten Flauschband/Pilzband-Anordnung vorgesehen sein.
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Zur Ausbildung des Hüftgürtels sowie der Beinröhren einer Anti-G-Hose ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass jeder Teilzuschnitt aus zwei Zuschnittsteilen besteht, von denen jedes Zuschnittsteil an einem Ende mit einem Bestandteil des textilen Haftverschlusses und an seinem anderen Ende mit einem Bestandteil eines Reißverschlusses versehen ist, wobei die jeweils einen Teilzuschnitt bildenden Zuschnittsteile während der Anpassung der Anti-G-Hose mittels des Reißverschlusses miteinander verbunden sind und das vorzugsweise auf der rückwärtigen Körperseite und innenseitig im Überlappungsbereich zu liegen kommende Ende des einen Zuschnittsteils auf seiner Außenseite mit einer großflächigen Flauschbandlage versehen ist und das zugeordnete, im Überlappungsbereich außenliegende Ende des anderen Zuschnittsteils auf seiner Innenseite mit einem Hakenband ausreichender Breite versehen ist. Hierbei ist vorgesehen, dass bei angelegter Anti-G-Hose die an den Beinröhren ausgebildeten Reißverschlüsse jeweils an der Beininnenseite der Trägerperson positioniert sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist; es zeigen:
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1 eine Anti-G-Hose in einer schematisierten Perspektivdarstellung,
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2 die Anti-G-Hose gemäß 1 in einer Rückansicht bei noch nicht geschlossenem Hüftgürtel und einer teilweise noch offenen Beinröhre
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3 die zu der in 2 dargestellten Anti-G-Hose gehörigen Zuschnittsteile für den Hüftgürtel und die linke Beinröhre in einer ausgebreiteten Ansicht,
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4 einen Bestandteil einer Beinröhre in einer Perspektivansicht.
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Soweit in 1 eine Anti-G-Hose dargestellt ist, weist diese Ant-G-Hose einen Hüftgürtel 4 mit zwei daran angesetzten Beinröhren 5. Soweit Hüftgürtel 4 und Beinröhren 5 jeweils von Teilzuschnitten 10 bzw. 11 gebildet sind, sind diese Teilzuschnitte 10, 11 an Überlappungsbereichen 7 geschlossen, indem dort textile Haftverschlüsse 8 angeordnet sind. Zusätzlich sind an Hüftgürtel 4 und Beinröhren 5 jeweils außerhalb der Überlappungsbereiche 7 bzw. textilen Haftverschlüssen 8 Reißverschlüsse 9 angeordnet, mittels derer die Anti-G-Hose an- und abgelegt werden kann. Der Aufbau eines Teils einer Beinröhre 5 ist dabei gesondert aus 4 ersichtlich. Beim Anpassen der Anti-G-Hose an die Statur der Trägerperson werden die Teilzuschnitte 10 bzw. 11 für Hüftgürtel 4 und Beinröhren 5 jeweils um die zugehörigen Körperteile geschlungen und entsprechend angezogen, wonach die textilen Haftverschlüsse 8 durch gegenseitiges Anpressen in den Überlappungsbereichen 7 geschlossen werden. Diese Einstellung bleibt dauerhaft erhalten. Mittels der zusätzlich vorgesehenen Reißverschlüsse 9 kann dann ein An- und Ablegen der Anti-G-Hose erfolgen.
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Wie sich aus den 2 und 3 ergibt, besteht der den Hüftgürtel 4 bildende Teilzuschnitt 10 aus zwei einzelnen Zuschnittsteilen 12 und 13. Wenn die Zuschnittsteile 12 und 13 des Teilzuschnitts 10 zusammengefügt bzw. miteinander verbunden sind, ergibt sich der den Hüftbereich der Trägerperson umschließende Hüftgürtel 4 der Anti-G-Hose.
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Das eine, in seiner Erstreckung größere Zuschnittsteil 12 ist an seinem rechten Ende mit einer großflächig aufgebrachten Flauschbandlage 16 versehen, während an dem gegenüberliegenden Ende der eine Teil 14 eines Reißverschlusses 9 zum Anschluss des anderen Zuschnittsteils 13 an das Zuschnittsteil 12 angebracht ist, wobei das Zuschnittsteil 13 an seinem rechten Ende mit einem zugehörigen weiteren Teil 15 des Reißverschlusses 9 versehen ist. An dem gegenüberliegenden linken Ende ist das Zuschnittsteil 13 auf seiner der Betrachterebene abgewandten Seite mit einem Hakenband 17 versehen.
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Beim Anpassen der Anti-G-Hose sind die beiden Zuschnittsteile 12 und 13 mittels der in Eingriff miteinander gebrachten Reißverschlussteile 14, 15 miteinander zu dem Teilzuschnitt 10 verbunden, so dass nunmehr durch Strammziehen des so gebildeten Teilzuschnittes 10 um den Hüftbereich der Trägerperson und anschließendes Aufdrücken des Hakenbandes 17 auf das Flauschband 16 der Teilzuschnitt 10 geschlossen und in die angepasste Form des Hüftgürtels 4 gebracht ist. In dieser Form kann das Anlegen und Ablegen der Anti-G-Hose mit ihrem Hüftgürtel 4 jeweils durch Öffnen und Schließen des durch die Reißverschlussteile 14, 15 gebildeten Reißverschlusses 9 erfolgen.
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Soweit an den Hüftgürtel 4 Beinröhren 5 angeschlossen sind, ist in 3 aus Vereinfachungsgründen lediglich der zur linken Beinröhre 5 gehörige Teilzuschnitt 11 dargestellt, wobei der zur rechten Beinröhre gehörige, nicht dargestellte Teilzuschnitt entsprechend ausgebildet ist. Beide Teilzuschnitte 11 weisen zwei durch einen Ausschnitt 20 getrennte Bereiche auf, nämlich einen Oberschenkelbereich 18 und einen Unterschenkelbereich 19; der mit 20 angedeutete Ausschnitt ist zur Aufnahme des Knies vorgesehen und im Endzustand mit einem dehnungsfähigen Gewebe ausgefüllt.
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Jeder Teilzuschnitt 11 für eine Beinröhre 5 besteht wiederum aus einem größeren, linken Zuschnittsteil 12 und einem kleineren rechten Zuschnittsteil 13. An dem linken Ende des Zuschnittsteils 12 ist wiederum großflächig ein Flauschband 16 angebracht, während das rechte Ende des Zuschnittsteils 12 mit dem einen Teil 14 eines Reißverschlusses 9 versehen ist. Das andere, für eine Verbindung mit dem Zuschnittsteil 12 vorgesehene Zuschnittsteil 13 ist an seinem linken Ende mit dem anderen komplementären Teil 15 des Reißverschlusses 9 versehen und weist an seinem rechten Ende ein Hakenband 17 auf. Bei der Anpassung der Anti-G-Hose sind die beiden Zuschnittsteile 12, 13 des die Beinröhre 5 bildenden Teilzuschnitts 11 durch Eingriff der Reißverschlussteile 14, 15 zusammengehalten, so dass der Teilzuschnitt 11 in die Papierebene hinein um das Bein der Trägerperson herumführbar ist. Soweit dabei die mit Flauschband 16 bzw. Hakenband 17 versehenen Enden der Teilzuschnitte 11 auf der rückwärtigen Beinseite positioniert werden, liegt das mit dem Flauschband 16 versehene Ende des Teilzuschnittes 11 innenseitig eines Überlappungsbereichs, während das an dem rechten, auf der Außenseite zu liegen kommenden Ende angebrachte Hakenband beim Verbinden der Enden der Zuschnittsteile 13 auf das Flauschband 16 aufgepresst und dadurch die Verbindung hergestellt wird.
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Der vorstehend beschriebene Anpassungsvorgang ist im Einzelnen nochmals in 2 verdeutlicht. Zum Anpassen der Anti-G-Hose werden die Zuschnittsteile 12, 13 mittels der zugeordneten Reißverschlussteile 14, 15 zu dem Teilzuschnitt 10 geschlossen, der um den Hüftbereich der Trägerperson geschlungen und in der straff sitzenden Form durch Aufdrücken des Hakenbandes 17 auf die Flauschlage 16 zu dem Hüftgürtel 4 geschlossen wird. Entsprechend wird mit den die Beinröhren 5 bildenden Teilzuschnitten 11 verfahren. So ist erkennbar, dass bei der Darstellung in 2 die Oberschenkelbereiche 18 der Beinröhren 5 noch nicht geschlossen sind, während die Unterschenkelbereiche 19 bereits durch Aufdrücken der zugeordneten Hakenbänder 17 auf die Flauschbänder 16 geschlossen sind.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4012594 C1 [0002, 0002]