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Krawattenschal Die Erfindung betrifft einen Krawattenschal, d.h. ein
Tuch, das unmittelbar um den Hals gewunden und vorn gebunden und unter einem offenen
Hemd oder Pullover so getragen wird, daß es sichtbar herausragt. In GroBbritannien
ist für einen solchen Krawattenschal die Bereich nung Ascot type necktie üblich.
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Als Nachteil eines solchen Erawattenschals betrachtet der Erfinder
den Umstand, daß es zum Binden eines solchen Schals einer gewissen Übung und Erfahrung
bedarf.
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Auch üben manche Stoff art en; aus denen derartige Tücher vielfach
gefertigt werden, eine Reizwirkung auf die Haut des Trägers aus. Durch das öftere
Knoten und Binden eines solchen Tuches entstehen bei manchen Stoffarten unschöne
Falten, auch verschleißen die Tücher dadurch schnell.
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Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, einen Krawattenschal so
auszubilden, daß er - bei offenem Hemd getragen - den Hals allseitig umschließt,
ein weicher und bequemer Sitzgegeben ist, und es zum Umlegen des Schals keiner besonderen
Fertigkeiten, wie sie bei der Bildung vonKnoten oder Schleifen nötig sind, bedarf.
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Dabei soll dennoch die Möglichkeit bestehen, fur die sichtbaren Teile
des Krawattenschals die verschiedensten Stoffarten und jeder Mode entsprechende
Musser zu verwenden.
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Gemäß der Erfindung besteht ein derartiger Krawattenschal aus einem
Latzteil und einer Halsbinde; das eine Endteil der Halsbinde wird am oberen Rand
des Latzes angebracht, und es sind sowohl an diesem Endteil als auch an dem freien
Endteil der Halsbinde Schließmittel derart angeordnet, daß sie, wenn die Halsbinde
um den Hals des Trägers gelegt ist, miteinander in Eingriff zu bringen sind.
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Sowohl das Latzteil als auch die Halsbinde können aus längs des Randes
dieser Teile miteinander befestigten Lagen eines nach außen sichtbaren Stoffe, eines
Oberstoff es einerseits und eines Innengewebes oder Futters andererseits bestehen.
Auf diese Weise ist man bezüglich der Wahl des Stoffes, der nach außen sichtbar
ist, völlig frei, und es können hier Stoffe zur Anwendung gelangen, die die gewünschte
Musterung zulassen. Als Futter der Halsbinde und des Latzteiles kann man Stoffe
wie Baumwolle oder andere wählen, die gut auf der Haut zu tragen sind.
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Damit der Latzteil beim Tragen des Krawattenschals zum flachen Anliegen
kommt, ist die Halsbinde um einen bestimmten Winkel gegenüber dem oberen Rand des
Latzteiles aufgerichtet. Dieser Winkel soll zwischen 30 und 900, vorzugsweise zwischen
55 und 65° liegen.
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Die Endteile der Halsbinde sind gegenüber dem mittleren Teil verbreitert;
der an dem Latzteil befestigte Endteil der Halsbinde hat eine geschwungene Form.
Die Schließmittel können als längliche Bänder ausgebildet sein, so daß ein Verschluß
auch unabhängig von der Halsweite des Trägers möglich ist.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung seien erläutert anhand der Zeichnungen.
Auf diesen stellen dar:
Fig. 1 eine Vorderansicht des Krawattenschals,
Fig. 2 eine Rückansicht desselben, Fig. 3 ist ein Querschnitt entsprechend der Schnittlinie
3-3 von Figur 1, Fig. 4 ist ein Querschnitt entsprechend der Schnittlinie 4-4 von
Figur 2, Fig. 5 ist eine Ansicht, Fig. 6 eine perspektivische Darstellung des in
die Gebrauchslage gebrachten Krawa-ttenschals, Fig. 7 zeigt in einer perspektivischen
Darstellung die Winkelstellung zwischen Halsbinde und Latzteil und Fig. 8 zeigt
den gebundenen Krawattenschal.
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Mit 10 ist der Krawattenschal bezeichnet, mit 11 das abstehende Latzteil,
mit 12 die Halsbinde, die längs eines Teiles ihres Randes 13 mit dem Latzteil verbunden
ist.
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Die llalsbinde 12 besteht aus einem geraden Teil 12a, der etwas schmäler
ist und den beiden Endteilen 12b und 12c, die gegenüber dem geraden Teil 12a verbreitert
sind. Die Endteile 12b und 12c haben eine geschwungene Form. Mit dem Endteil 12c
ist der Latzteil fest verbunden. Der Teil 12c bildet einen Winkel mit dem geraden
Teil 12a, und die Halsbinde 12 ist so gestaltet und ihre Verbindung mit dem Latzteil
von solcher Art, daß sich ein guter Sitz der Krausttenschals ergibt. Um diesen zu
sichern, soll der Winkel zwischen der Längsachse 25 des Latzteiles und
dem
Teil 12a der Halsbinde, der in Figur 7 erkennbar und dort mit bezeichnet ist, zwischen
30 und 900, vorzugsweise zwischen 55 und 650 liegen. In diesem Falle liegt das Latzteil
vorn am Hals des Trägers an, wie dies bei einem gut sitzenden Hemd der Fall ist.
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Zur Herstellung der Halsbinde 12 werden die Teile 12b und 12c schräg
geschnitten, während das mittlere schmalere Teil 12a aus der geraden Bahn geschnitten
wird; auf diese Weise vermeidet man, daß die Halsbinde die Neigung hat, sich zu
verwinden.
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An den Enden der Halsbinde 12 sind Schließmittel angeordnet, und zwar
am freien Endteil 12b das bandförmige Verschlußmittel 14, am Endteil 12c das bandförmige
Verschlußmittel 15. Von den beiden bandförmigen Stücken 14 und 15 wird das eine
durch ein Gewebe mit geschlossenen Litzen, das andere durch ein Gewebe mit hakenförmigen
Litzen gebildet. Bringt man zwei derartige Gewebe aufeinander, so fügen sie sich
zu einem festen Verschluß zusammen; dieser kann leicht gelöst werden, indem man
das eine Band von einem Ende her von dem andere abzieht.
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Die Verschlußmittel 14 und 15 sind durch geeignete Hittel, beispielsweise
durch Hefen 18 (Figur 3) gehalten und sind unter einem solchen Winkel zur längsrichtung
der Halsbinde 12 angeordnet, daß die Halsbinde nach dem Umlegen um den Hals in der
Weise zusammengefügt werden kann, wie dies die Figuren 6 und 7 darstellen.
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Wie sich aus Figur 1 ergibt, liegt das Schließband 15, das sich am
Endteil 12c befindet, hinter dem Latzteil 12. Das andere, am freien Endteil 12b
befindliche Schließband 14 liegt auf der anderen Seite der Halsbinde 12.
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Es liegt noch im Bereich der vorliegenden Erfindung, wenn
die
beiden Schließbänder 14 und 15 auf jeweils entgegengesetzten Oberflächen angebracht
sind, wie dies in Figur 1 dargestellt ist.
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Figur 4 zeigt in einem Querschnitt des Krawattenhalsbandes 10 den
Bereich, in dem das abstehende Latzteil an der Halsbinde 12 befestigt ist. Sowohl
das Latzteil 11 als auch die Halsbinde 12 bestehen aus mehreren Lagen, und zwar
einem nach außen sichtbaren Stoff 16, dem Oberstoff, und einem inneren, das Futter
bildenden Stoffteil 17. Durch Heften 18 sind die beiden Stofflagen 16 und 17 längs
der Ränder miteinander befestigt. Eine Einlage 19 aus einem geeigneten Stoff kann
zwischen die Lagen 16 und 17 eingefügt werden, um den Endteil 12c der Halsbinde
12 zu versteifen und ein Falten oder Verwerfen der Halsbinde in diesem an der vorderenHalspartie
des Trägers anliegenden Teil zu vermeiden. Gemäß der Darstellung in Figur 4 ist
die Versteifungseinlage 19 auf der Innenseite des Futters 17 angebracht.
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Um einen vorstehenden Abschnitt 20 bei dem Latzteil 11 zu bilden,
werden darin zwei Balten 21 (Figur 1) angebracht und durch das Vernähen längs des
Randes 13 in ihrer Form gehalten.
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Die Benutzung zweier Lagen aus verschiedenen Stoffen verfolgt den
Zweck, daß man auf diese Weise das innere Futter beispielsweise 100 %ig aus Baumwolle
herstellen kann, deren Aufliegen auf der Haut allgemein gut vertragen wird, während
man für den Oberstoff ein anderes Material wahlen kann, das in beliebiger'Weise
gemustert sein kann.
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Man erreicht also auf diese Weise den Fortschritt, bei Krawattenschals
Musterungen zu verwenden, aie man bisher nicht verwenden konnte, wenn sie auf einem
unmittelbar auf der Haut aufliegenden Stoff vorhanden sein sollten.
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Beim Anlegen des Krawattenschals faltet man zunächst die Halsbinde
12 hinter den oberen Rand 13 des Oberstoff es des Latzteiles 11, wie dies gestrich-elt
in Figur 5 dargestellt ist. Das freie End-teil 12b der Halsbinde 12 kann dann um
den Hals gewunden und in eine Stellung gebracht werden, wo ein Teil des als Schließmittel
verwendeten Bandes 14 einen Teil des anderen Bandes 15 überdeckt und auf diese Weise
die Halsbinde am Hals des Trägers befestigt wird. Man kann die das Verschlußmittel
bildenden Bänder 14 und 15 so lang ausführen, daß die Halsbinde auch von Personen
mit unterschiedlicher Halsweite getragen werden kann. Bei der Stellung, die in Figur
6 erkennbar ist, liegt sowohl die Sichtlage des Latzteiles 11 als auch die der Halsbinde
12 nach außen.
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Nach Schließen der Halsbinde durch AuSeinanderdrücken der überlappenden
Teile der Bänder 14 und 15 kann dann der Krawattenschal einfach durch Drehen um
den Hals in die zentrische Lage gebracht werden. Wie Figur 7 und 8 zeigen, erweckt
der Krawattenschal gemäß der Erfindung einen ähnlichen Eindruck wie ein gebundener
Erawattenschal.
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Wie man aus den Figuren 3 und 4 erkennen kann, werden die Nahte an
den Kanten der Halsbinde so hergestellt, daß sie bei dem fertigen Teil nicht sichtbar
sind. Das geschieht in der Wcise, daß längs der Kanten der Futterstoff und die sichtbare
Stofflage, der Oberstoff, mit ihren Außenseiten, d.h. verkehrt, aufeinander gelegt
werden und man sie hier mit einer Naht verbindet. Wird eine Versteifungseinlage
verwendet, so wird sie auf die beim Heften nach außen liegende Innenseite eines
der beiden Stoffe, vorzugsweise des Oberstoff es, aufgelegt und nun die Naht gebildet.
Alsdann wird der Futterstoff und der Oberstoff umgestülpt, so daß die Heftstelle
verdeckt ist.
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Die Fertigung erfolgt also so, daß sowohl das Latzteil als auch die
Halsbinde aus dem Oberstoff und dem Futterstoff in der oben bereits geschilderten
Form ausgeschnitten lerden. Die oberen Ränder des Latzteils und des Latzfutters
werden zusammengefügt unter Belassung von Markierungsschlitzen. Alsdann wird die
Versteifungseinlage 19 an dem am Latzteil befestigten Stück 12c der Halsbinde angeheftet
oder in anderer Weise damit verbunden. Die VerschluBstücke 14 und 15 werden an die
betreffenden Teile der Halsbinde 12 angeheftet. Das Halsbindenfutter 17 wird dann
am Oberstoff 16 gegenüber der Versteifung 19 angeheftet.
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Der Futterstoff 17 des Latzteiles wird dann an den Oberstoff 16 des
Latzteiles geheftet außer am oberen Rande.
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Das Latzteil wird dann so gewendet, daß die rechte Seite außen liegt,
und dann gepreßt. Das Polsterstück 22 wird mittig am oberen offenen Rand des Latzteils
eingefügt, und die Falten 21 werden dadurch gebildet, daß der Stoff in sich gefaltet
wird, und zwar an den vorher durch Narkierungsschlitze bestimmten Stellen. Man kann
aber das Polsterstück auch einfügen, wenn schon die Falten 21 gebildet sind.
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Um die llalsblnde am Latsteil zu befestigen, wird der Oberstoff auf
das Futter gelegt. Die Versteifung 19 wird dann außen auf die Rückseite des Oberstoffes
16 gelegt.
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Das Latzteil 1-1 wird dann eingesetzt zwischen den beiden Teilen der
Halsbinde, nämlich dem Cberstoff und dem Futter, so daß der obere Rand des Latzteils
11 bündig liegt mit dem oberen Rand 24 (Figur 1) der Halsbinde, und mit Hilfe der
Markierungsschlitze (die nicht dargestellt sind) auf den Rand 24 des Futters aufgelegt.
Die Ränder beider Stoffteile des Halsbandes werden dann zusammengeheftet mit Ausnahme
einer (in Figur 2 erkennbaren) Öffnung 23,
durch die das Latzteil
nach außen gezogen wird zwischen Futterteil 17 und Oberstoff 16. Um die spaltförmige
Offnung 23 möglichst klein zu halten, kann man das hier durchzusteckende Teil des
Latzteiles während des Heftens des Randes der Halsbinde zusammenpressen. Das zusammengeheftete
Latzteil wird dann durch die spaltförmige Öffnung 23 herausgezogen, und dabei kommt
bei der Halsbinde die rechte Stoffseite nach außen. Der Rand der beiden Stoffteile
der Halsbinde wird dann im Bereich der spaltförmigen Öffnung 23 gefaltet und zusammengenäht.
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Nach der Fertigung kann dann der Krawattenschal gepreßt und verpackt
werden.
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Folgende Abmessungen kommen etwa für den Krawattenschal in Betracht.
Das Latzteil 11 kann eine Lange von etwa 30 cm haben und unten eine Breite von etwa
18 cm, oben (am Rand 13) von etwa 12 cm. Der gerade Abschnitt 12a des Halsbandes
12 habe etwa eine Breite von 4 cm und eine Länge einschließlich des freien Endes
12b von etwa 35 cm.
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Die Breite des Endteiles 12c kann um 5 cm herum liegen, und die Länge
des Endteils 12c von der zentralen Längsachse des Latzteiles 2 bis zum Seitenrand
des Latzteiles soll etwa 6 bis 7 cm betragen. Das Ende des Endteiles 12c kann über
den Seitenrand des Latzteiles 11 um 5 cm herausragen. Man sieht, daß man durch Veränderung
der Länge der Halsbinde 12 den Krawattenschal an alle vorkommenden Halsweiten anpassen
kann.
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Patentanspruche