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Die
Erfindung betrifft ein Rollladen-Fenster-Kombielement nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Rollladen
werden als Sonnen-, Insekten- oder auch Einbruchsschutz für
Gebäudeöffnungen, z. B. Fenster, Türen
oder auch Belüftungsöffnungen verwendet.
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Insbesondere
bei der Errichtung neuer Gebäude werden Fenster oder Terrassentüren
mit vormontierten Rollladen als Einheit auf die Baustelle geliefert
und dann lediglich in dafür vorgesehene Maueröffnungen
eingesetzt. Diese Einheiten werden auch als Rollladen-Fensterkombielemente,
kurz Kombielemente, bezeichnet. Eine entsprechende Einheit ist beispielsweise
aus der
DE-A-36 43 233 bekannt.
Bei dieser Einheit wird der Behang des Rollladen – wie üblich – durch
zwei Führungsschienen geführt, welche im Wesentlichen
parallel zur Laibung angeordnet sind. Die Länge der Führungsschienen ist
so bemessen, dass ihre unteren Enden mit der Solbankkante – so
wird die meist von außen sichtbare Unterkante des Fensterrahmens
bezeichnet – des Fensters abschließen. Dadurch
verbleibt, je nach Art der im Anschluss an die Einheit eingebauten
Fensterbank zwischen der Fensterbank und den unteren Enden der Führungsschienen
ein Spalt. Zwar könnte man theoretisch bei der Bestellung
der Einheit den Abstand von der Oberkante des Fensterrahmens bis zur
Oberseite der Fensterbank angeben und die Führungsschienen
entsprechend länger ausführen, jedoch ließe
sich dann z. B. eine Aluminiumfensterbank wegen deren hinteren, nach
oben weisenden Kantung nicht montieren. Zudem steht der Typ der Fensterbank
oftmals bei der Bestellung der Einheit noch nicht fest und mit dem
Typ variiert in der Regel die Höhe der Fensterbank. Folglich
bleibt derzeit zwischen den Führungsschienen für
den Behang und der Fensterbank ein Spalt. Damit der Behang nicht über
das Führungsschienenende hinaus in den Spalt abgesenkt
werden kann, sind in den Führungsschienen üblicherweise
je ein Anschlag für den Behang montiert. Dies führt
dazu, dass bei bis auf die Anschläge abgehängtem
Behang zwischen der Fensterbank und dem abgesenkten Behang ein Spalt
verbleibt, durch den Licht einfallen kann. Zwar können die
Anschläge demontiert werden, dann besteht jedoch die Gefahr,
dass ein unterer Teil des Behanges bei vollständiger Absenkung
aus der Führungsschiene ausfädelt und sich der
Behang nicht mehr ohne weiteres hochziehen lässt. Zudem
verbleibt zwischen dem Behang und der Laibung beidseits ein Spalt, durch
den Licht in das Fenster einfallen kann. Zur Lösung dieser
Problematik muss zunächst das Fenster ggf. mit einem Rollladenkasten
und anschließend die Fensterbank eingebaut werden. Erst
danach können bis auf die Oberseite der Fensterbank abgelängte Führungsschienen
montiert werden.
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Aus
der
DE 295 13 279
U1 ist eine Rollladenschiene bekannt, deren unteres, offenes
Ende durch eine aufsteckbare Abschlusskappe verschließbar
ist.
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Aus
der
DE 93 18 223 U1 ist
ein Rolltor bekannt, das zur Anpassung an die Abmessungen der bauseitig
vorgegebenen Toröffnung u. a. seitliche Führungsschienen
hat, von denen jede aus mindestens zwei teleskopartig zueinander
verschiebbaren Teilen besteht.
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Aus
der
DE 199 30 361
A1 ist ein zur Anbringung zwischen Fensterbank und Wand
bestimmtes Abschlussteil bekannt, das eine Führung für
den Rollladenbehang hat, die dazu dient, einen Abstand zwischen
dem unteren Ende einer Rollladenführungsschiene und der
Fensterbank zu überbrücken.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rollladen-Fenster-Kombielement
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 zu schaffen,
das unabhängig von der Art der nachträglich eingebauten
Fensterbank ein Absenken des Behanges bis auf die Fensterbank ermöglicht.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der
Rollladen umfasst einen Behang, der wie üblich beidseits
in je einer Führungsschiene läuft. Der Rollladen
kann z. B. als Sonnenschutz, Insektenschutz, Wärmeisolierung
oder Einbruchssicherung für eine Gebäudeöffnung
dienen. Weil die Führungsschiene an ihrem unteren Ende
einen verstellbaren Führungsschienenabschluss aufweist,
der diese ggf. verlängert, kann der Rollladen samt Führungsschiene
vor Montage einer Fensterbank montiert werden. Anschließend
kann die Fensterbank montiert und die Länge der Führungsschiene
durch Verstellen der Position des Führungsschienenabschlusses,
z. B. durch Verschieben des Führungsschienenabschlusses,
d. h. meist durch Absenken des Führungsschienenabschlusses,
an die Einbausituation angepasst werden. Die Erfindung ermöglicht
folglich einen erhöhten Vorfertigungsgrad des Rollladen
bzw. eines entsprechenden Rollladen-Fensterkombielementes und damit
eine einfachere Montage des Rollladen.
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Der
Führungsschienenabschluss ist gegen die jeweilige Führungsschiene
teleskopartig verschiebbar. Dadurch kann die Gesamtlänge
der Führungsschiene mit dem Führungsschienenab schluss besonders
einfach an eine gegebene Einbausituation angepasst werden.
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Vorzugsweise
hat der Führungsschienenabschluss einen Ablauf für über
die Führungsschiene eingedrungenes Regen- und/oder Kondenswasser. Entsprechend
kann sich kein Wasser in der Führungsschiene oder dem Führungsschienenabschluss ansammeln,
wodurch verhindert wird, dass beim vollständigen Absenken
Behangs Regenwasser gegen das Fenster oder die Tür gespritzt
wird.
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Wenn
der Führungsschienenabschluss an einem Baukörper,
d. h. der Laibung der Gebäudeöffnung – z.
B. einem Fenster- oder Türstock – seitlich anliegt,
wird verhindert, dass trotz abgesenktem Behang Licht oder Insekten
durch die Gebäudeöffnung in das Gebäude
eindringen. Dazu hat der Führungsschienenabschluss bevorzugt
mindestens ein Dichtelement, z. B. eine Bürste oder ein
elastisches Profil. Bevorzugt hat der Führungsschienenabschluss
auch an seiner Unterseite eine Dichtung.
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Wenn
der Führungsschienenabschluss einen schwenkbaren Fuß hat,
kann der Führungsschienenabschluss einfach an unterschiedliche
Neigungswinkel von Fensterbänken angepasst werden, so dass
der Führungsschienenabschluss mit seiner unteren Seite
bevorzugt flächig auf der Fensterbank aufliegt.
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Vorzugsweise
hat der Führungsschienenabschluss mindestens einen Anschlag
für das freie Ende der Führungsschiene. Dadurch
wird verhindert, dass der Führungsschienenabschluss, z.
B. beim Transport des Rollladens, versehentlich ganz in die Führungsschiene
eingeschoben wird, aus der er nur mühsam wieder herausgezogen
werden kann.
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Vorzugsweise
hat die Führungsschiene auch einen Anschlag für
den Führungsschienenabschluss, so dass dieser nicht ohne
weiteres von der Führungsschiene abgezogen werden kann.
Dieser Anschlag dient auch als Verliersicherung beim Transport.
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Der
Führungsschienenabschluss ist bevorzugt ein einstückiges
Spritzgussteil.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft und lediglich zur
Veranschaulichung des allgemeinen Erfindungsgedankens beschrieben,
es zeigt:
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1:
einen unteren Bereich einer Gebäudeöffnung im
Vertikalschnitt,
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2:
einen Ausschnitt einer teilgeschnittenen Ansicht auf die Gebäudeöffnung,
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3:
einen Ausschnitt aus einem Horizontalschnitt durch die Gebäudeöffnung,
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4a–4c:
Horizontalschnitte durch eine Führungsschiene, einen Führungsschienenabschluss,
bzw. die Führungsschiene mit dem Führungsschienenabschluss,
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5:
eine Explosionskizze einer Führungsschiene und eines Führungsschienenabschlusses
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6a–6d:
Ansichten des Führungsschienenabschlusses aus 5.
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7:
eine schematisierte Ansicht einer Gebäudeöffnung
mit einer Führungsschiene mit einer zweiten Ausführungsform
eines Führungsschienenabschlusses,
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8:
eine Explosionsansicht der Führungsschiene aus 7 mit
dem Führungsschienenabschluss, und
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9:
einen Ausschnitt eines Horizontalschnittes durch die Gebäudeöffnung
nach 7.
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1 (vgl.
auch 2) veranschaulicht die Einbausituation für
ein Fenster 10 mit einem Rollladen 20. Der Rolladen
umfasst wie üblich einen Behang 21, mit dem das
Fenster durch Absenken des Behangs 21 verdunkelt werden
kann. Der Behang 21 läuft in einer Führungsschiene 30 mit
einem Führungsschienenabschluss 40 (in 1 auch
im Horizontalschnitt dargestellt; Detailzeichnung s. 4a bis 4c).
Das Fenster 10 wurde als vormontierte Einheit, zusammen
mit dem Rollladen 20 auf die Baustelle geliefert, wo es
in eine entsprechende Maueröffnung 80 eingesetzt
wurde. Bei der Bestellung eines Fensters wie 10 gibt der
Kunde die gewünschten Außenmaße des Fensterrahmens 11,
das ist insbesondere die durch den Pfeil 12 angedeutete Höhe
des Fensters, gemessen von der Oberkante (nicht dargestellt) des
Fensterrahmens 11 bis zur Solbankkante 13 an.
Die Führungsschiene 30 ist wie üblich
auf die Höhe der Solbankkante 13 abgelängt. Würde
man die Führungsschiene 30 länger ausführen,
ließe sich eine gestrichelt angedeutete Steinfensterbank 14 ebenso
wenig montieren, wie eine Fensterbank 15 aus einem Blech,
z. B. Aluminiumblech, weil die Fensterbank 15 an ihrem
hinteren Ende nach oben abgewinkelt ist, um zu verhindern, dass
Wasser hinter der Fensterbank in das Mauerwerk eindringt. Damit
der Behang 21 dennoch bis auf die Oberseite der Fensterbank 15,
bzw. 14 geführt abgesenkt werden kann und keine
Lücke zur Laibung verbleibt, ist der Führungsschienenabschluss 40 teleskopartig
in die Führungsschiene 30 eingeschoben und darin
verschiebbar. Dadurch lässt sich insbesondere nach Einbau
einer Fensterbank wie 15 durch Verschieben des Führungsschienenabschlusses 40 relativ
zu der Führungsschiene 30 die Gesamtlänge von
Führungsschiene 30 und Führungsschienenabschluss 40 an
die sich erst nach Einbau des Rollladen 20 ergebende Einbausituation
anpassen.
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3 zeigt
schematisch die Einbausituation aus 1 im Horizontalschnitt.
Dargestellt ist der Fensterrahmen 11, die Fensterbank 15,
der Behang 21 sowie die Führungsschiene 30 mit
dem Führungsschienenabschluss 40. Der Führungsschienenabschluss 40 hat
eine Nut, in der eine Dichtbürste 41 befestigt
ist, damit zwischen der Laibung und dem Führungsschienenabschluss 40 kein
Spalt bleibt, durch den Licht in das Fenster fallen könnte.
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Der
Führungsschienenabschluss 40 hat einen Fuß 43 als
Anschlag für die Führungsschiene. Auf dem Fuß sind
zwei Profile 44 und 45 angeordnet (vgl. 4a–4c).
Die Profile 44, 45 sind an das Profil der Führungsschiene 30 angepasst
und greifen in entsprechende Hohlräume 37, 38 der
Führungsschiene 30 ein. Zwischen den beiden Profilen 44, 45 ist
eine Lücke 46, in die ein Steg 35 eingreift
(vgl. 4a bis 4c). Das
Profil 45 ist in etwa U-förmig, wobei an den beiden
freien Schenkeln Nasen 47 ausgeformt sind, welche den Teil
des Behangs 21 (in 4 nicht
dargestellt) führen, der unter die Sohlbankkante 13 abgesenkt
wird. Der in der Führungsschiene 30 verbleibende
Teil des Behangs 21 wird durch Führungslippen 32 geführt
(vgl. 3). Die Nasen 47 sind etwas gegenüber
den Führungslippen 32 zurückgesetzt (vgl. 4c),
damit der Behang 21 beim Absenken nicht an den Oberkanten
der Nasen 47 des Führungsschienenabschlusses 40 hängen bleiben
kann.
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Die
Explosionsansicht in 5 veranschaulicht, wie der Führungsschienenabschluss 40 in
die Führungsschiene 30 eingeschoben werden kann. Der
Führungsschienenabschluss kann mit einem Nutstein 33 und
einer hier als Bolzen 34 dargestellten Schraube gesichert,
d. h. an der Führungsschiene 40 fixiert werden.
Der Nutstein 33 sitzt dazu oberhalb der Bürste 41 in
der Nut 42. Wird der Bolzen 34 angezogen, wird
die Lücke 46 zwischen den Profilen 44 und 45 verkleinert,
wodurch die beiden Profile 44 und 45 gegen den
Steg 35 (vgl. 4a, 4c) des
Profils der Führungsschiene 30 verspannt werden
und der Führungsschienenabschluss 40 an der Führungsschiene 30 fixiert
ist. Natürlich hat der Steg 35 eine Ausnehmung
(nicht dargestellt) für den Bolzen 34. Damit zum
Einstellen der Länge durch teleskopartiges Verschieben
des Führungsschienenabschlusses 40 der Bolzen
nicht entfernt und anschließend mühsam wieder
eingesetzt werden muss, haben die Profile 44 und 45 je
ein Langloch 44.1 bzw. 45.1 (vgl. 6a und 6b).
Somit genügt es, den Bolzen etwas zu lösen, um
den Führungsschienenabschluss 40 gegen die Führungsschiene
zu verschieben. Die Fixierung des Führungsschienenabschlusses 40 verhindert
auch, dass der Führungsschienenabschluss 40 beim
Transport der Führungsschiene 30 verloren wird
oder dass er beim Hochziehen des Behanges von diesem mitgenommen
wird.
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7 entspricht
im Wesentlichen 2, wobei der Behang 21 nicht
dargestellt ist. Anstelle des in 2 dargestellten
Führungsschienenabschlusses 40 hat die Führungsschiene 30 (für
identische Teile werden identische Bezugszeichen verwendet) einen
Führungsschienenabschluss 50. Der Führungsschienenabschluss 50 hat
einen Fuß 53 (vgl. 8 und 9),
auf dem ein an einen Hohlraum 36 (auch 4a dargestellt)
der Führungsschiene 30 angepasste Formstück 51 sitzt.
Im montierten Zustand greift das Formstück 51 in
den Hohlraum 36 der Führungsschiene 30 ein.
An der von dem Fenster weg weisenden Kante des Fußes 53 sowie
an der zur gegenüberliegenden Führungsschiene
weisenden Kante eines Fußes 53 ist jeweils ein
Führungssteg 54 bzw. 55 angeformt. Der
Führungssteg 54 ist in Richtung des Führungssteges 55 abgewinkelt
und umgreift somit die vordere, zur nicht dargestellten zweiten
Führungsschiene weisende, Kante 39 (auch in 4a dargestellt)
der Führungsschiene 30. Der abgewinkelte Teil 56 des
Führungsstegs 54 liegt mit dem Führungssteg 55 in
einer gemeinsamen Ebene. Zwischen dem abgewinkelten Teil 56 und
dem Fuß 53 ist eine Öffnung als Ablauf 58 für
Regen- oder Kondenswasser. Zwischen dem Teil 56 und dem
Führungssteg 55 ist ein nach oben offener Spalt 59,
in welchen der Behang 21 (vgl. 1 und 2)
abgesenkt werden kann. Damit der Behang 21 beim Absenken
nicht an der Oberkante des Teils 56 oder des Führungssteges 55 hängen
bleibt, ist der Spalt 59 nach oben verbreitert, so dass
die die obere Spaltöffnung definierenden Ecken 59.1 hinter
den durch die Führungslippen 32 definierten Spalt
zurückgesetzt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3643233
A [0003]
- - DE 29513279 U1 [0004]
- - DE 9318223 U1 [0005]
- - DE 19930361 A1 [0006]