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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung zum Bremsen
oder Blockieren einer Welle für
ein Arbeitswerkzeug, welches insbesondere aus einer Sägekette,
einem Scherblatt, einem Kreisel oder dergleichen bestehen kann.
Eine solche Bremsvorrichtung wird beispielsweise in einem Gehäuse einer
handgehaltenen Arbeitsmaschine, insbesondere Kettensägen, Heckenscheren, Kreiselmähern oder
dergleichen verwendet. Hierbei soll das vorhandene Arbeitswerkzeug
schnell abgebremst und still gesetzt werden, um eine Verletzungsgefahr
für den
Benutzer der Arbeitsmaschine auszuschließen. Hierzu weist die Bremsvorrichtung
ein Bremsband auf, welches wenigstens teilweise einen Bereich der
Welle umgibt, wobei das Bremsband eine Wirkungsebene bildet. Hierbei
ist unter Welle die Welle des Motors bzw. die Welle des Werkzeugs
zu verstehen. Zusätzlich
weist die Bremsvorrichtung zwei Bremsbandhalter auf, durch die das
Bremsband spannbar ist, in dem zumindest ein Bremsbandhalter beweglich
ausgestaltet ist, wodurch das Bremsband spannbar ist.
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Grundsätzlich geht
das Prinzip einer Bremsvorrichtung mit einem Bremsband aus der
DE 38 02 488 C2 hervor.
Dabei ist es auch bekannt, diese Bremsvorrichtungen nicht nur bei
elektrisch angetriebenen handgehaltenen Arbeitsmaschinen einzusetzen,
sondern auch bei handgehaltenen Arbeitsmaschinen mit einem Verbrennungsmotor.
Allerdings werden in der Regel bei einer handgehaltenen Arbeitsmaschine,
die durch ein Verbrennungsmotor angetrieben wird, noch eine Kupplung
verwendet, wodurch eine mechanische Trennung des Arbeitswerkzeuges
von dem Motor erzeugt werden kann. Selbstverständlich kann eine solche Kupplung
auch zusätzlich
bei elektrisch angetriebenen handgehaltenen Arbeitsmaschinen verwendet
werden.
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Aus
dem Stand der Technik sind zahlreiche Bremsvorrichtungen mit Bremsbändern bekannt. Beispielsweise
zeigt die
DE 199 31
251 A1 und die
DE
196 35 120 C1 eine Bremsvorrichtung, bei der das Bremsband
in seiner Wirkungsebene zwischen einem feststehenden und einem beweglichen
Bremsbandhalter gelagert ist. Der bewegliche Bremsbandhalter ist
zur Erzeugung der erforderlichen Zugspannung des Bremsbandes in
der Wirkungsebene des Bremsbandes gelagert. Dieses ist jedoch nur
möglich,
wenn der bewegliche Bremsbandhalter einen ausreichenden seitlichen
Abstand zur Welle aufweist. Folglich benötigt diese Lagerung des beweglichen Bremsbandhalters
viel Platz in der Wirkungsebene.
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Weiter
ist aus dem Stand der Technik bekannt, eine Bremsbandvorrichtung
nicht nur als Sicherheitsbremse, sondern auch als Auslaufbremse einzusetzen.
Eine solche Lösung
wird beispielsweise durch die
DE 196 18 640 C2 offenbart. Die Sicherheitsbremse
dient zu einem schnellen Abbremsen des Arbeitswerkzeuges bei einem
Auslösen
eines Sicherheitshebels, -griffs oder dergleichen. Dagegen soll
die Auslaufbremse einen Nachlauf des Werkzeuges nach dem Loslassen
des Einschalters bzw. beim Ausschalten verhindern/begrenzen. Sowohl
die Sicherheitsbremse als auch die Auslaufbremse dient zur Verringerung
der Unfallgefahr, die von dem maschinell angetriebenen Arbeitswerkzeug
ausgeht.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, eine Bremsvorrichtung
mit einem Bremsband zu erhalten, bei der ein beweglicher Bremsbandhalter
Platz sparend in der Bremsvorrichtung angeordnet ist. Dabei soll
die Lagerung des beweglichen Bremsbandhalters auf einfache Art und
Weise realisiert werden. Zur Lösung
dieser Aufgabe wird eine Bremsvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgeschlagen, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Bei
der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung
ist es vorgesehen, dass wenigstens ein Bremsbandhalter außerhalb
der Wirkungsebene des Bremsbandes und/oder drehbar um die Welle
beweglich gelagert ist. Hierdurch entsteht die Möglichkeit, die Lagerung des
beweglichen Bremshebels nahe oder sogar drehbar um die Welle anzuordnen. Somit
ist bei der Bremsvorrichtung eine deutliche Platzeinsparung in der
Wirkungsebene des Bremsbandes möglich.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Bremsvorrichtungen sind in den Unteransprüchen 2 bis
16 erwähnt.
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Um
eine möglichst
wirksame Bremsvorrichtung zu erhalten, kann die Welle eine Bremstrommel aufweisen,
wodurch die Bremsfläche
zwischen Welle und dem Bremsband deutlich vergrößerbar ist. Die vorgesehene
Bremstrommel ist mit der Welle verbunden, wobei diese Bremstrommel
zumindest teilweise von dem Bremsband umgeben ist. Hierzu können die Welle
und die Bremstrommel materialeinheitlich ausgestaltet sein. Auch
ist es denkbar, dass die Bremstrommel austauschbar zur Welle ausgestaltet
ist, um Reparaturkosten bei einem Verschleiß der Bremstrommel zu reduzieren.
Die Bremstrommel kann zusätzlich
eine axiale Aushöhlung
aufweisen, so dass sie insgesamt topfförmig ausgestaltet ist, wobei
das Bremsband außen
um die Bremstrommel geführt
ist. Eine so ausgestaltete Bremstrommel kann gleichzeitig als ein
Bauteil für
eine Kupplung, insbesondere Fliehkraftkupplung verwendet werden.
Dabei kann die Innenseite der axialen Aushöhlung als Wirkfläche für die Kupplung
dienen.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung
ist eine Drehachse des beweglichen Bremsbandhalters koaxial zur Drehachse
der Welle angeordnet. Folglich ist der Bremsbandhalter radial um
die Welle drehbar gelagert. Die eigentliche Lagerung des beweglichen Bremsbandhalters
kann somit unterhalb der Bremstrommel vorgesehen sein. Folglich
ist hierdurch eine besonders Platz sparende Anordnung des beweglichen
Bremsbandhalters möglich.
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Dagegen
ist bei einer zweiten Ausführungsform
der Bremsvorrichtung der bewegliche Bremsbandhalter nahe der Welle
axial versetzt (zur Welle) gelagert. Vorteilhafter Weise ist hierbei
die Lagerung ebenfalls unterhalb der Bremstrommel vorgesehen. Die
eigentliche Lagerung wird dabei durch eine Längsführung realisiert, die einen bogenförmigen oder
geraden Verlauf aufweisen kann. Die Lagerung des beweglichen Bremsbandhalters
findet somit nicht in der Wirkungsebene des Bremsbandes statt.
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Damit
sich das Arbeitswerkzeug nicht ungewollt in Betrieb setzt, befindet
sich die Bremsvorrichtung automatisch in einer Ruhestellung, in
der die Welle drehfest gehalten ist. Hierzu wird die notwendige
Zugspannung im Bremsband durch eine Federkraft erzeugt, die direkt
oder indirekt auf den beweglichen Bremsbandhalter einwirkt. Somit
wird der bewegliche Bremsbandhalter mit einer Feder beaufschlagt.
Eine Funktion des Arbeitswerkzeuges ist nur in der Betriebsstellung
der Bremsvorrichtung möglich,
in der die Welle drehbar ist. In dieser Betriebsstellung ist das
Bremsband selbst nicht gespannt. Dabei wirkt eine Zugentlastung
auf den beweglichen Bremsbandhalter entgegen der Federkraft. Folglich dient
die Zugentlastung zur Überwindung
der Federkraft, wodurch der Bremsbandhalter in seiner Lagerung bewegt
wird. Durch das Einschalten der Arbeitsmaschine findet in der Regel
gleichzeitig eine Zugentlastung statt, um somit den Betrieb des
Arbeitswerkzeuges zu ermöglichen.
Unabhängig
davon kann ein Sicherheitsmechanismus die Zugentlastung wirklos
schalten, so dass auch bei einer eingeschalteten Arbeitsmaschine
das angetriebene Arbeitswerkzeug abgebremst bzw. blockiert wird.
Folglich kann die vorliegende Bremsvorrichtung als Sicherheitsbremse
und/oder als Auslaufbremse dienen.
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Damit
der bewegliche Bremsbandhalter versetzt zur Wirkebene des Bremsbandes
beweglich gelagert werden kann, weist dieser ein Lagerteil und ein daran
axial versetztes Ansatzteil zur Halterung des Bremsbandes auf. Das
Lagerteil ist mit dem Ansatzteil einteilig ausgestaltet. Vorteilhafter
Weise können dabei
Verstärkungsrippen
vorgesehen sein, um somit hohe Kräfte oder Drehmomente übertragen
zu können.
Um möglichst
hohe Spannungen im Bremsbandhalter zu vermeiden, kann ebenfalls
am Ansatzteil nicht nur die Feder, sondern auch die Zugentlastung
angreifen.
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Gemäß der ersten
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung
ist eine Drehführung
für den
beweglichen Bremsbandhalter vorgesehen, die koaxial zur Welle angeordnet
ist. Die Drehführung
enthält
einen Drehring und ein Drehlager, wobei am beweglichen Bremsbandhalter
der Drehring als Lagerteil vorhanden ist, der mit dem Drehlager
als Gegenlager drehbar zusammen wirkt. Das Drehlager kann fest am
Gehäuse
der Bremsvorrichtung angeordnet sein. Auch ist es denkbar, dass das
Drehlager direkt aus dem Gehäuse
gebildet wird. Ferner kann zwischen dem beweglichen Bremsbandhalter
und dem Gehäuse
ein zusätzliches
Kugel-, Rollenlager oder eine Lagerbuchse oder dergleichen vorgesehen
sein, um die Reibungskräfte
möglichst gering
zu halten.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
vorgesehen, dass der bewegliche Bremsbandhalter an einer Drehführung mittels
eines Bajonettverschlusses gehaltert ist. Hierdurch ist es möglich, den beweglichen
Bremsbandhalter werkzeuglos zu montieren. Durch die damit verbundene
Bauweise kann der Bremsbandhalter einstückig ausgeführt werden, was zu einer Reduzierung
der Bauteile führt.
Es ist möglich,
den Bremsbandhalter über
den Bajonettverschluss von seiner Montagestellung in seine Arbeitsstellung
zu überführen.
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Der
bewegliche Bremsbandhalter ist bei der zweiten Ausführungsform
der Bremsbandvorrichtung mittels einer Längsführung im Bereich der Welle
gelagert. Die hierfür
vorgesehene Längsführung enthält einen
Längsschieber
und einen Lagerbolzen. Hierbei kann der Längsschieber am beweglichen
Bremsbandhalter als Lagerteil vorhanden sein, der an zumindest einen
Lagerbolzen als Gegenlager längs verschieblich
gelagert ist. Der Lagerbolzen des Gegenla gers kann einstückig zum
Gehäuse
der Bremsvorrichtung ausgestaltet sein. Um bei dieser Längsführung eine
optimale Führung
zu erhalten, können zwei
oder mehrere Lagerbolzen vorgesehen sein. Auch ist denkbar, dass
ein Lagerbolzen einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt (mit
abgerundeten Ecken) aufweist. Somit wird eine bessere Führung des
Längsschiebers
erreicht. Es sei noch einmal an dieser Stelle erwähnt, dass
die Längsführung nicht
auf eine gradlinige Führung
beschränkt
ist, sondern auch einen bogenförmigen
oder sonstigen Verlauf nehmen kann. Auch ist es denkbar, dass die
Lagerbolzen als Gewindebolzen im Gehäuse der Bremsvorrichtung angeordnet
sind.
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Bei
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der bewegliche
Bremsbandhalter in axialer Richtung der Welle direkt oder indirekt
am Gehäuse
der Bremsvorrichtung gehalten. Hierzu wird eine geschlossene Dreh-
oder Längsführung verwendet. Dabei
weist das Lagerteil des beweglichen Bremsbandhalters wenigstens
ein Führungsmittel
auf, welches mit zumindest einem Gegenführungsmittel des Gegenlagers
formschlüssig
zusammen wirkt. Das Führungsmittel
des Lagerteils kann hierbei durch einen Vorsprung ausgebildet sein.
Das Gegenführungsmittel
des Gegenlagers kann vergleichsweise als eine Nut ausgestaltet sein,
in der der Vorsprung formschlüssig
gehalten ist. Es sei erwähnt,
dass das Führungsmittel
mit dem Gegenführungsmittel
austauschbar ist, so dass die Nut an dem Lagerteil und zumindest
ein Vorsprung am Gegenlager vorgesehen sein kann.
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Damit
eine Montage des beweglichen Bremsbandhalters an der Bremsvorrichtung
bei einer geschlossenen Führung
möglich
ist, sind in der Nut des Gegenführungsmittels
Ausnehmungen vorgesehen, in die die Vorsprünge des Führungsmittels eingreifen können. Durch
eine Verdrehung bzw. Verschiebung des Lagerteils zum Gegenlager findet
eine formschlüssige
Lagerung bzw. geschlossene Führung
des beweglichen Bremsbandhalters statt.
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Bei
einer weiteren Variante der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung können auch
beide Bremsbandhalter beweglich ausgestaltet sein. Hierbei ist es
denkbar, dass beide Bremsbandhalter axial beweglich um die Welle
angeordnet sind.
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Um
eine kostengünstige
Ausgestaltung der Bremsvorrichtung zu erhalten, kann der bewegbare, insbesondere
drehbare und/oder verschiebbare Bremsbandhalter aus einem Gussteil,
insbesondere einem Feingussteil gebildet sein. Dieses Gussteil kann
aus einem Aluminiumdruckgussteil bestehen. Um Material und Gewicht
einzusparen, können
in dem beweglichen Bremsbandhalter Aussparungen vorgesehen sein,
um eine sandwichähnliche
Bauform für
den Bremsbandhalter zu erreichen.
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Des
Weiteren ist die vorliegende Erfindung auch auf eine handgehaltene
Arbeitsmaschine gemäß des Anspruchs
18 gerichtet, bei der die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung nach den
Ansprüchen
1 bis 17 vorgesehen ist. Diese handgehaltene Arbeitsmaschine weist
einen besonders kleinen Bauraum für die Bremsvorrichtung auf.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen und den unterschiedlichen Ausführungsformen
näher beschrieben.
Es zeigen in schematischen Darstellungen:
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1 in
Draufsicht eine erste Ausführungsform
der Bremsvorrichtung im montierten Zustand mit einem um die Antriebsachse
drehbar gelagerten Bremsbandhalter,
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2 Schnitt
A-A durch die Bremsvorrichtung aus 1,
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3 eine
Explosionsansicht in dreidimensionale Darstellung der Bremsvorrichtung
aus 1,
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4 eine
dreidimensionale Darstellung des Gehäuses der Bremsvorrichtung aus 1,
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5 dreidimensionale
Darstellung des Gehäuses
aus 1-4 mit montiertem Arbeitswerkzeug
und montiertem beweglichen Bremsbandhalter, jedoch ohne Welle mit
Bremstrommel,
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6 dreidimensionale
Darstellung des ringförmigen,
beweglichen Bremsbandhalters aus 1 und
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7 schematische
Darstellung eines anderen beweglichen Bremsbandhalters mit einer
Längsführung.
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In
der 1 ist die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung 100 mit
ihrem Gehäuse 10 dargestellt.
An dieses Gehäuse 10 schließt die weitere handgehaltene
Arbeitsmaschine mit ihrem Motor und der Betätigungseinheit an. Zur besseren Übersicht
ist die Bremsvorrichtung 100 jedoch ohne diese Teile dargestellt.
Dabei weist die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung 100 in 1 ihre
Ruhestellung auf, in der das Bremsband 13 durch den beweglichen Bremsbandhalter 15 gespannt
ist. Damit eine Bremswirkung der Welle 11 erzielt wird,
ist das Bremsband 13 um die Bremstrommel 12, die
mit der Welle 11 verbunden ist, geschlungen. Damit das
Bremsband 13 auch in der Betriebsstellung im Wesentlichen
seine Lage beibehält,
sind radiale Führungen 29 umfangsmäßig um die
Bremstrommel 12 vorgesehen. Ebenfalls ist zumindest eine
axiale Führung 30,
die mit einer Ausbuchtung 31 des Bremsbandes 13 zusammen
wirkt, vorgesehen.
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Diese
axiale Führung 30 dient
im vorliegenden Fall ebenfalls zur radialen Führung 29 des Bremsbandes 13.
Weiterhin ist zu erkennen, dass das Bremsband 13 durch
den feststehenden Bremsbandhalter 26 und den beweglichen
Bremsbandhalter 15 gespannt ist. Dabei wird der bewegliche Bremsbandhalter 15 durch
eine nicht dargestellte Drehfeder in Richtung des Uhrzeigersinns
um seine Drehachse 37, die identisch zur Drehachse 36 der Welle 11 ist,
gedreht. Auf die Drehfeder kann auch verzichtet werden, wenn das
federnd-elastische Bremsband genug eigene Spannung aufweist bzw. erzeugt.
Um eine Entlastung des Bremsbandes 13 zu bewirken, greift
die Zugentlastung 27 nahe an der Halterung 22 für das Bremsband 13 am
beweglichen Bremsbandhalter 15, insbesondere an dem Ansatzteil 20 (siehe 6),
an. Hierfür
ist die Aufnahme 21 (siehe 6) für die Zugentlastung 27 unmittelbar
im Bereich der Halterung 22 für das Bremsband 13 am Ansatzteil 20 angeordnet.
Die Zugentlastung 27 kann selbst aus einem Bowdenzug oder
einem Gestänge bestehen,
welches beispielsweise über
ein Halteelement 28 aus dem Gehäuse 10 geführt wird.
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Wird
nun an der Zugentlastung 27 gezogen, so dreht sich der
bewegliche Bremsbandhalter 15 im Gegenuhrzeigersinn gegen
die Federkraft innerhalb des Gehäuses 10 oder
gegen die Kraft, die vom Bremsband ausgeht, wodurch die Zugspannung
im Bremsband 13 nachlässt.
Damit in dieser Betriebsstellung nicht das Bremsband 13 von
der Bremstrommel 12 abrutscht, sind die bereits beschriebenen
radialen Führungen 29 und
axialen Führungen 30 für das Bremsband 13 vorgesehen.
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In
der 2 ist der Schnitt A-A durch die Bremsvorrichtung 100 dargestellt.
Dabei ist die Bremstrommel 12 drehfest an der Welle 11 angeordnet.
Hierbei bilden die beiden zuvor genannten Teile eine einteilige
Baueinheit, die an der Welle 11 über eine Lagerung 32 im Gehäuse 10 drehbar
gelagert ist. Das eigentliche Antriebsmoment von einem Elektro-
oder Verbrennungsmotor wird durch die Bremstrommel 12,
insbesondere die Innenseite der axialen Aushöhlung der Bremstrommel 12,
auf die Welle 11 eingeleitet. Von außen wird die Bremstrommel 12 durch
das Bremsband 13 umschlungen. Damit nur radiale Kräfte und
möglichst
keine axialen Kräfte
von dem Bremsband 13 auf die Bremstrommel 12 wirken, ist
das Bremsband 13 in einer Wirkungsebene 14 angeordnet.
Hierzu ist das Bremsband 13 im überlappenden Bereich schmaler
ausgestaltet. Das eine Ende des Bremsbandes 13 ist in dem
feststehenden Bremsbandhalter 26 gehalten, wohin gegen
das andere Ende in dem beweglichen Bremsbandhalter 15, insbesondere
durch die Halterung 22, gehalten wird. Dabei ist die Halterung 22 in
der Wirkungsebene 14 angeordnet, um keine axialen Kräfte auf
die Bremstrommel 12 zu übertragen.
Um nun trotzdem eine Platz sparende Lagerung des beweglichen Bremsbandhalters 15 zu
erzielen, weist der bewegliche Bremsbandhalter 15 ein axial
versetztes Lagerteil 16 zum Ansatzteil 20 auf.
Dieses Lagerteil 16 besteht im vorliegenden Fall aus einem
Drehring 16a, der mit einem Drehlager 17a als
Gegenlager 17 ausgestaltet ist. Das Gegenlager 17 bzw.
Drehlager 17a stellt hierbei einen einteiligen Bereich
des Gehäuses 10 dar, an
dem von außen
der bewegliche Bremsbandhalter 15 angeordnet ist und der
von innen die Lagerung 32 für die Welle 11 aufnimmt.
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Wie
weiter zu erkennen ist, führt
eine Bremsung bzw. ein Blockieren der Bremstrommel 12 zu
einem Stillstand der Welle 11, die an der Bremstrommel 12 abgewandten
Seite mit einer Verzahnung 33 versehen ist.
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Damit
der bewegliche Bremsbandhalter 15 axial auf dem Gegenlager 17 bzw.
Drehlager 17a gesichert ist, sind zusätzliche Führungsmittel 23, die
als Vorsprünge 23a ausgebildet
sind, vorgese hen. Diese Führungsmittel 23 bzw.
die Vorsprünge 23a wirken mit
Gegenführungsmittel 24 bzw.
einer Nut 24a im Gegenlager 17 bzw. Drehlager 17a zusammen.
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In
der 3 ist eine dreidimensionale Explosionsansicht
der Bremsvorrichtung 100 gemäß der ersten Ausführungsform
dargestellt. Dabei ist der drehbewegliche Bremsbandhalter 15 mittels
seines Lagerteils 16 auf dem gehäuseseitigen Gegenlager 17 vormontiert.
Unterhalb des beweglichen Bremsbandhalters 15 kann beispielsweise
eine Drehfeder für
eine Federbelastung des Bremsbandhalters 15 in Richtung
des Uhrzeigersinnes sorgen. Weiter ist in der 3 bereits
das Bremsband 13 in dem beweglichen und feststehenden Bremsbandhalter 15, 26 angeordnet.
Durch die ebenfalls schon eingesetzte Zugentlastung 27 kann
der drehbare Bremsbandhalter 15 gegen den Uhrzeigersinn
gedreht werden, um die weitere Montage der Welle 11 mit
der Bremstrommel 12 zu erleichtern.
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Aus
der 4 wird deutlich, wie der bewegliche Bremsbandhalter 15 mit
seinen Führungsmitteln 23,
bzw. Vorsprüngen 23a in
dem Gegenführungsmittel 24 bzw.
der Nut 24a montiert werden kann. Hierzu sind radiale Ausnehmungen 25 im
Gegenlager 17 bzw. Drehlager 17a vorgesehen. Durch diese
Ausnehmungen 25 kann der bewegliche Bremsbandhalter 15 in
axialer Richtung über
das Gegenlager 17 bzw. Drehlager 17a geschoben
werden und durch eine Verdrehung im Uhrzeiger- oder Gegenuhrzeigersinn
auf dem Gegenlager 17 formschlüssig axial gesichert werden.
Eine solche geschlossene Drehführung
wird auch Bajonettverschluss genannt.
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Die 5 zeigt
eine dreidimensionale Ansicht des Gehäuses 10 mit einem
daran angeordneten Arbeitswerkzeuges 35, in Form eines
Heckenscherenblattes. Das eigentliche Heckenscherenblatt wird durch
eine Schutzhülle
in der 5 verdeckt. Bei diesem Arbeitswerkzeug 35 wird
die Drehbewegung der Welle 11 in eine lineare Bewegung
des Scherblattes durch ein Exzentergetriebe umgesetzt. In dem Gehäuse 10 ist
in 5 bereits der drehbewegliche Bremsbandhalter 15 auf
dem Drehlager 17a mittels des Drehrings 16a vormontiert.
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In
der 6 ist nur ein drehbeweglicher Bremsbandhalter 15 in
dreidimensionaler Darstellung gezeigt. Dieser Bremsbandhalter 15 weist
ein Lagerteil 16 und ein Ansatzteil 20 auf. Das
Lagerteil 16 ist axial versetzt zum Ansatzteil 20 angeordnet, um
somit eine Lagerung des Bremsbandhalters 15 außerhalb
der Wirkungsebene 14 des Bremsbandes 13 zu erzielen.
Das Lagerteil 16 ist mit dem Ansatzteil 20 einstückig und
materialeinheitlich ausgestaltet. Um eine höhere Stabilität des gesamten
Bremsbandhalters 15 zu erhalten, sind zusätzliche
Verstärkungsrippen 19 im Übergang
zwischen dem Lagerteil 16 und dem Ansatzteil 20 vorgesehen.
Das Ansatzteil 20 selbst weist die Halterung 22 für das Bremsband 13 sowie
die Aufnahme 21 für
die Zugentlastung 27 auf. Die Aufnahme 21 und
die Halterung 22 sind dabei in unmittelbarer Nähe angeordnet.
Das Lagerteil 16 ist selbst als Drehring 16a mit
Führungsmitteln 23, die
Vorsprünge 23a darstellen,
ausgebildet. Diese Führungsmittel 23 bzw.
Vorsprünge 23a sorgen
dafür,
dass der bewegliche Bremsbandhalter 15 axial gesichert
auf dem Drehlager 17a gehalten ist. Vorteilhafter Weise
sind dabei mindestens zwei Führungsmittel 23 vorgesehen,
die mit einem oder mehreren Gegenführungsmitteln 24 zusammen
wirken. Bei dem dargestellten Bremsbandhalter 15 sind insgesamt
vier Vorsprünge 23a gleichmäßig über den
Umfang des Drehrings 16a verteilt angeordnet. Diese Vorsprünge 23a sind
alle in einer Ebene angeordnet, so dass nur ein Gegenführungsmittel 24 bzw.
eine Nut 24a im Gegenlager 17 zur Aufnahme erforderlich ist.
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In
der 7 ist rein schematisch eine zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung 100 gezeigt,
bei der ein längsbeweglicher Bremsbandhalter 15 zum
Einsatz kommt. Dieser Bremsbandhalter 15 enthält einen
Längsschieber 16b als
Lagerteil 16 sowie ein axial versetztes Ansatzteil 20.
Das Ansatzteil 20 kann im Wesentlichen gleich zum Ansatzteil 20 aus
den 1-6 der ersten Ausführungsform
der Erfindung ausgestaltet sein.
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In
der 7 ist weiter die Bremstrommel 12 angedeutet,
unter der der längsbewegliche
Bremsbandhalter 15 gelagert ist. Hierzu weist der Bremsbandhalter 15 den
Längsschieber 16b auf,
der mit wenigstens einem Lagerbolzen 17b als Gegenlager 17 zusammen
wirkt. Der Bremsbandhalter 15 ist in seiner Längsführung waagerecht
gemäß dem dargstellten
Pfeil 38 beweglich. Die Montage des beweglichen Bremsbandhalters 15 findet
vergleichsweise zum drehbaren Bremsbandhalter 15 aus den 1-6 statt.
Auch bildet der Längsschieber 16b mit
dem gehäuseseitigen
Lagerbolzen 17b eine geschlossene Führung. Hierzu sind an dem Lagerbolzen 17b Führungsmittel 23,
insbesondere Vorsprünge 23a vorgesehen,
die mit Gegenführungsmittel 24,
insbesondere einer Nut 24a im Längsschieber 16b zusammen
wirken. Zur Montage des Bremsbandhalters 15 sind in dem
Längsschieber 16b Ausnehmungen
bis zur Nut 24a vorgesehen, durch die die Vorsprünge 23a eintauchen
können.
Durch eine Längsverschiebung
des beweglichen Bremsbandhalters 15 wird dieser dann am
Gehäuse 10 formschlüssig gehalten.
Die weitere Funktionsweise des längsbeweglichen
Bremsbandhalters 15 unterscheidet sich nicht von dem drehbeweglichen
Bremsbandhalter 15 aus den 1-6.
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Abschließend ist
zu erwähnen,
dass die zuvor beschriebenen technischen Merkmale einzeln oder in
beliebiger Kombination für
die erste oder zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Brems vorrichtung 100 verwendet
werden können, sofern
sie sich nicht gegenseitig explizit ausschließen.
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- 100
- Bremsvorrichtung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Welle
- 12
- Bremstrommel
- 13
- Bremsband
- 14
- Wirkungsebene
von 13
- 15
- beweglicher
Bremsbandhalter
- 16
- Lagerteil
- 16a
- Drehring
- 16b
- Längsschieber
- 17
- Gegenlager
für 16
- 17a
- Drehlager
- 17b
- Lagerbolzen
- 18
- Aussparungen
- 19
- Verstärkungsrippe
- 20
- Ansatzteil
- 21
- Aufnahme
für 27
- 22
- Halterung
- 23
- Führungsmittel
- 23a
- Vorsprung
- 24
- Gegenführungsmittel
- 24a
- Nut
- 25
- Ausnehmungen
für 23, 23a
- 26
- feststehender
Bremsbandhalter
- 27
- Zugentlastung
- 28
- Halteelement
für 27
- 29
- radiale
Führung
für 13
- 30
- axiale
Führung
für 13
- 31
- Ausbuchtung
von 13
- 32
- Lagerung
von 11 bzw. 15
- 33
- Verzahnung
an Welle
- 34
- Zahnrad
- 35
- Arbeitswerkzeug
- 36
- Drehachse
von 11
- 37
- Drehachse
von 15
- 38
- Pfeil
für Bewegungsrichtung
von 15