DE19618640C2 - Motorkettensäge mit einer Kettenbremseinrichtung - Google Patents
Motorkettensäge mit einer KettenbremseinrichtungInfo
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Abstract
Die Motorkettensäge (1) weist eine Kettenbremseinrichtung (2) auf, die aus einer Bremstrommel (3) und einem die Bremstrommel (3) umschlingenden Bremsband (4) besteht, welches von einem Bremsbandhebel (7) von einer Lösestellung in eine Bremsstellung (30) überführbar ist. Die Motorkettensäge (1) weist zwei zum Auslösen der Kettenbremseinrichtung (2) vorgesehene Betätigungsvorrichtungen auf, die als Rückschlagbremse und als Auslaufbremse ausgebildet sind. Die Rückschlagbremse umfaßt einen Handschutzbügel (5) und einen von einer Rückschlag-Bremsfeder (14) beaufschlagten Stellhebel (8), wobei der Stellhebel (8) bei Überführen der Rückschlagbremse von einer Bereitschaftsstellung (31) in eine das Bremsband (4) in Bremsstellung (30) versetzende Betätigungsstellung den Bremsbandhebel (7) um eine gehäusefeste Drehachse (10) verschwenkt. Die Auslaufbremse besteht aus einem zwischen einem Bedienungselement (6) zur Inbetriebnahme der Motorkettensäge und dem Bremsbandhebel (7) angeordneten Übertragungsglied (12) und einer das Bremsband (4) in Bremsstellung (30) beaufschlagenden Auslauf-Bremsfeder (15). DOLLAR A Um die Motorkettensäge (1) so auszubilden, daß bei einem Auslösen der Rückschlagbremse das Bedienungselement (6) im wesentlichen frei von Reaktionskräften bleibt, ist vorgesehen, daß der Bremsbandhebel (7) eine zweite Drehachse (11) aufweist, die parallel zur ersten Drehachse (10) angeordnet ist, und um die der Bremsbandhebel (7) bei Betätigung der Auslaufbremse verschwenkbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Motorkettensäge mit einer
Kettenbremseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Eine derartige Motorkettensäge ist aus der DE 34 30 840 A1
bekannt. Die Kettenbremseinrichtung dieser Motorkettensäge
kann von zwei Betätigungsvorrichtungen ausgelöst werden,
die zum einen als Rückschlagbremse und zum anderen als Aus
laufbremse ausgebildet sind. Die Rückschlagbremse dient
dazu, in einer Gefahrensituation die Sägekette in kürzester
Zeit abzubremsen. Hierfür wird die Kraft einer großen Rück
schlag-Bremsfeder über einen Stellhebel auf einen am Brems
band angreifenden Bremsbandhebel übertragen, der eine
Schwenkbewegung ausführt und das Bremsband in seine Brems
stellung überführt.
Der Auslaufbremse ist eine kleinere Auslauf-Bremsfeder zu
geordnet, die am Bremsbandhebel angreift und das Bremsband
in Bremsstellung versetzt. Die Auslaufbremse weist ein
Übertragungsglied auf, das zwischen einem Bedienungselement
der Motorkettensäge, z. B. einer Gashebelanordnung, und dem
Bremsbandhebel angeordnet ist. Die Auslaufbremse wird immer
dann aktiviert, wenn die Gashebelanordnung in Außer
betriebsstellung liegt.
Wird die Rückschlagbremse ausgelöst, führt das Über
tragungsglied, bedingt durch die Schwenkbewegung des Brems
bandhebels, eine Rückschlagbewegung aus. In dem Über
tragungsweg zwischen der Gashebelanordnung und dem Brems
bandhebel ist eine Ausgleichsfeder angeordnet, die den von
dem Übertragungsglied übertragenen Rückschlag auf die Gas
hebelanordnung bei Betätigung der Rückschlagbremse mindern
soll. Diese Feder muß größer dimensioniert sein als die
Auslauf-Bremsfeder, um zu gewährleisten, daß bei Betätigung
der Gashebelanordnung die Auslaufbremse gegen die Kraft der
Auslauf-Bremsfeder gelöst wird. Infolge der relativ groß
dimensionierten Feder wird die Reaktionskraft auf die Gas
hebelanordnung bei Betätigung der Rückschlagbremse ledig
lich teilweise gemildert, so daß auf die Gashebelanordnung
und auf die Hand der Bedienungsperson eine impulsartige Re
aktionskraft wirkt. Weiterhin ist nachteilig, daß die Aus
gleichsfeder im Übertragungsweg zwischen der Gashebel
anordnung und dem Bremsbandhebel der Federkraft der Rück
schlag-Bremsfeder entgegengerichtet ist, so daß die Brems
kraft der Rückschlagbremse nicht vollständig auf das Brems
band wirken kann. Um den Verlust an Bremswirkung auszu
gleichen, muß die Rückschlag-Bremsfeder sehr stark dimen
sioniert sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs
gemäße Motorkettensäge mit Kettenbremseinrichtung so aus
zubilden, daß bei einem Auslösen der Rückschlagbremse die
Gashebelanordnung im wesentlichen frei von Reaktionskräften
bleibt, wobei die Kettenbremseinrichtung einfach aufgebaut
sein soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Motorketten
säge nach dem Oberbegriff mit den Merkmalen des Anspruches
1 gelöst.
Der Bremsbandhebel wird bei Betätigung der Rückschlagbremse
und bei Betätigung der Auslaufbremse um unterschiedliche
Drehachsen verschwenkt, so daß die Stellbewegungen des
Bremsbandhebels bei Betätigung von Rückschlagbremse und
Auslaufbremse voneinander entkoppelt sind. Auslaufbremse
und Rückschlagbremse arbeiten im wesentlichen unabhängig
voneinander, so daß keine Reaktionskräfte einer Bremse auf
die jeweils andere Bremse wirken. Insbesondere ist das
Übertragungsglied zwischen dem Bedienungselement zur In
betriebnahme der Motorkettensäge und dem Bremsbandhebel von
den Reaktionskräften der Rückschlagbremse weitgehend frei,
so daß Rückschläge auf das Bedienungselement und weiter auf
die Hand der Bedienungsperson im wesentlichen vermieden
sind. Da die Bewegungen zum Auslösen der Rückschlagbremse
und zum Auslösen der Auslaufbremse voneinander entkoppelt
sind, kann auf eine Ausgleichsfeder zur Entlastung des Be
dienungselementes von Reaktionskräften der Rückschlagbremse
verzichtet werden, wodurch die Anordnung einfach aufgebaut
ist.
In einer vorteilhaften Ausführung ist die zweite Drehachse,
um die der Bremsbandhebel beim Lösen und Betätigen der Aus
laufbremse verschwenkbar ist, die Achse eines Lagers, über
das der Bremsbandhebel am Stellhebel gelagert ist. Beim
Niederdrücken des Bedienungselementes wird die Auslauf
bremse gelöst, wobei der Bremsbandhebel um die am Stell
hebel gelagerte zweite Drehachse verschwenkt wird. Beim Be
tätigen der Rückschlagbremse im Falle einer Gefahren
situation wird danach der Bremsbandhebel um die gehäuse
feste erste Drehachse verdreht.
Zweckmäßig ist die gehäusefeste erste Drehachse des Brems
bandhebels identisch mit der Drehachse des Stellhebels, wo
bei die Schwenkbewegung des Bremsbandhebels um die zweite
Drehachse von einem Anschlag am Stellhebel begrenzt sein
kann, der zweckmäßig von einem Lagerzapfen des Stellhebels
durch die erste Drehachse gebildet ist. Durch Niederdrücken
des Bedienungselementes wird demzufolge der Bremsbandhebel
um seine zweite, am Stellhebel gelagerte Drehachse bis zum
Anschlag an den Lagerzapfen verschwenkt.
Das am Bremsbandhebel angreifende Ende des Übertragungs
gliedes kann in der Betriebsstellung des Bedienungs
elementes benachbart zur gehäusefesten ersten Drehachse von
Bremsbandhebel und Stellhebel liegen, so daß das Über
tragungsglied von der durch die Rückschlagbremse ausge
lösten Schwenkbewegung im wesentlichen unbeeinflußt bleibt.
Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus den weiteren Ansprüchen. Anhand der Zeichnungen
ist die Erfindung nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Motorkettensäge in Außerbetriebsstellung mit
einer Kettenbremseinrichtung, die über eine Rück
schlagbremse und eine Auslaufbremse auslösbar ist,
Fig. 2 eine Darstellung nach Fig. 1, wobei die
Motorkettensäge in Betriebsstellung und die Rück
schlagbremse in Betätigungsstellung versetzt ist,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Hebelmechanismus
zum Betätigen der Kettenbremseinrichtung,
Fig. 4 eine Darstellung einer Kettenbremseinrichtung gemäß
Fig. 1 mit einem Bowdenzug als Übertragungsglied,
Fig. 5 eine seitliche Ansicht der Hebelanordnung zur Aus
lösung der Kettenbremseinrichtung,
Fig. 6 eine Ansicht einer Gashebelanordnung mit an der
Gashebelsperre angeschlossenem Bowdenzug als Über
tragungsglied.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Motorkettensäge 1,
die eine von einem Kettenrad 33 betriebene Sägekette 34
aufweist. Koaxial zum Kettenrad 33 ist eine Kupplungs- und
Bremstrommel 3 angeordnet, die drehfest mit dem Kettenrad
33 verbunden ist. Die Kupplungs- und Bremstrommel 3 ist von
der Welle eines Antriebsmotors angetrieben, wobei der An
triebsmotor ein Verbrennungsmotor oder ein Elektromotor
sein kann. Die Bremstrommel 3 ist etwa topfförmig ausge
bildet und bildet gemeinsam mit einem die Bremstrommel 3
umschlingenden Bremsband 4 eine Kettenbremseinrichtung 2.
Bei Aufbringen einer Bremskraft auf das Bremsband 4 legt
sich das Bremsband 4 reib- bzw. kraftschlüssig an die zy
lindrische Mantelfläche der Bremstrommel 3 an, die dadurch
abgebremst wird und das drehfest mit der Bremstrommel 3 um
laufende Kettenrad 33 und die Sägekette 34 stillsetzt.
Die Kettenbremseinrichtung 2 kann von zwei unterschied
lichen Betätigungsvorrichtungen ausgelöst werden, die zum
einen als Rückschlagbremse und zum anderen als Auslauf
bremse ausgebildet sind.
Die Rückschlagbremse besteht aus einem Handschutzbügel 5
und einem Stellhebel 8, an dem eine Rückschlag-Bremsfeder
14 angreift. Die Rückschlagbremse kann von der in Fig. 1
gezeigten Bereitschaftsstellung 31 in die in Fig. 2 ge
zeigte Betätigungsstellung 32 verstellt werden. Die Stell
bewegung wird durch Verschwenken des Handschutzbügels 5 um
die gehäusefeste Drehachse 35 in Richtung des Pfeiles 36
ausgelöst, der einen am Handschutzbügel 5 angeordneten
Hebel 37 mitnimmt. Der Hebel 37 wirkt auf eine Kniegelenk
anordnung 9 und verschwenkt diese aus ihrer Raststellung
über ihre Strecklage hinaus in eine Freigabestellung. Die
Kniegelenkanordnung 9 ist mit dem Stellhebel 8 verbunden
und stützt in ihrer Raststellung den Stellhebel 8 gehäuse
fest ab, indem die auf den Stellhebel 8 wirkende Kraft der
Rückschlag-Bremsfeder 14 über die Kniegelenkanordnung 9 und
den am Handschutzbügel 5 angeordneten Hebel 37 auf die ge
häusefeste Drehachse 35 des Handschutzbügels 5 übertragen
wird. In Betätigungsstellung 32 ist der Stellhebel 8 von
der Kniegelenkanordnung 9 freigegeben, also nicht mehr ab
gestützt. Er wird daher von der Rückschlag-Bremsfeder 14 um
eine gehäusefeste Drehachse 10 verschwenkt. Über ein Lager
13 ist am Stellhebel 8 ein Bremsbandhebel 7 verschwenkbar
gelagert, wobei der Bremsbandhebel 7 mit dem Bremsband 4
verbunden ist. Die Drehachse 11 des Lagers 13 liegt vor
zugsweise genau parallel zur ersten gehäusefesten Drehachse
10. Über das Lager 13 wird die von der Rückschlag-Brems
feder 14 ausgeübte Bremskraft in Betätigungsstellung 32 der
Rückschlagbremse von dem Stellhebel 8 auf den Bremsband
hebel 7 übertragen, wobei bei dieser Auslösung der Rück
schlagbremse der Bremsbandhebel 7 die gleiche Drehbewegung
um die gehäusefeste Drehachse 10 ausführt wie der Stell
hebel 8; das Bremsband 4 wird aus seiner Lösestellung in
seine Bremsstellung 30 verstellt. In Bremsstellung 30 ist
das Bremsband 4 mit der hohen Federkraft der Rückschlag-
Bremsfeder 14 an die Bremstrommel 3 angelegt, wodurch die
Bremstrommel 3 und damit die Sägekette 34 in Bruchteilen
von Sekunden abgebremst ist.
Die Kettenbremseinrichtung 2 kann auch von der zweiten, als
Auslaufbremse ausgebildeten Betätigungsvorrichtung ausge
löst werden. Hierzu ist zwischen einem Bedienungselement 6
der Motorkettensäge 1, z. B. einer Gashebelanordnung, vor
zugsweise einem Gashebel 20, und dem Bremsbandhebel 7 ein
Übertragungsglied 12 angeordnet, welches mit einer Auslauf-
Bremsfeder 15 am Bremsbandhebel 7 angreift. In Außer
betriebsstellung 18 der Gashebelanordnung (Fig. 1) ist die
Auslaufbremse betätigt, in Betriebsstellung 19 der Gas
hebelanordnung (Fig. 2) ist die Auslaufbremse gelöst. In
Außerbetriebsstellung 18 beaufschlagt die Auslauf-Brems
feder 15 den Bremsbandhebel 7 derart, daß er um die Dreh
achse 11 des Lagers 13 derart dreht, daß das Bremsband 4 an
die Bremstrommel 3 angelegt wird. Bei Betätigung der Gas
hebelanordnung, z. B. des Gashebels 20 in Fig. 2, in seine
Betriebsstellung 19 wird das Übertragungsglied 12 mit
genommen und verschwenkt den Bremsbandhebel 7 entgegen der
Kraft der Auslauf-Bremsfeder 15 um dessen Drehachse 11; das
Bremsband 4 wird in seine Lösestellung verstellt, so daß
die Bremstrommel 3 freigegeben ist und das die Sägekette 34
antreibende Kettenrad 33 dreht.
Zweckmäßig ist die Auslauf-Bremsfeder 15 zwischen dem
Bremsbandhebel 7 und dem Stellhebel 8 angeordnet und beauf
schlagt den Bremsbandhebel 7 um die zweite Drehachse 11 in
Richtung Bremsstellung 30 des Bremsbandes 4. Der Stellhebel
8 weist einen in Höhe des Lagers 13 angeordneten Kragarm 38
auf, an dessen freiem Ende die Auslauf-Bremsfeder 15 an
greift. Der Kragarm 38 liegt etwa rechtwinklig zum Stell
hebel 8 und hat eine Erstreckung, die etwa der halben
Distanz zwischen der ersten und zweiten Drehachse 10 und 11
entspricht (Fig. 3). Es kann zweckmäßig sein, die Auslauf-
Bremsfeder 15 nicht am Stellhebel 8, sondern gehäusefest
einzuhängen. Das dem Kragarm 38 abgewandte Ende der Aus
lauf-Bremsfeder 15 ist mit dem Bremsbandhebel 7 verbunden,
wozu das Federende in einen Haken 39 des Bremsbandhebels 7
eingreift. Der Haken 39 liegt auf der der gehäusefesten
ersten Drehachse 10 abgewandten Seite des Bremsbandhebels 7
etwa in einer Verlängerung des zwischen der Gashebel
anordnung und dem Bremsbandhebel 7 angeordneten Über
tragungsgliedes 12. Sowohl die Rückschlag-Bremsfeder 14 als
auch die Auslauf-Bremsfeder 15 sind als Zugfedern, vorzugs
weise Schraubenfedern, ausgebildet. Die Auslauf-Bremsfeder
15 bewirkt entsprechend ihrer Federkraft und der gewählten
Hebelanordnung ein Drehmoment auf den Bremsbandhebel 7 um
die Drehachse 11, welches über den Anlenkpunkt 44 des
Bremsbandhebels 7 auf das Bremsband 4 übertragen wird. Die
Kraftangriffspunkte 46 und 47 der Auslauf-Bremsfeder 15 an
dem Kragarm 38 und am Haken 39 bestimmen eine gedachte
Linie, die etwa parallel zu einer durch die beiden Dreh
achsen 10 und 11 bestimmten Ebene liegt. Die Drehachse 10,
die Drehachse 11 und die Kraftangriffspunkte 46 und 47 bil
den die Eckpunkte etwa eines Rechteckes.
Die Hebelverhältnisse sind gemäß Fig. 3 vorteilhaft so ge
wählt, daß der Hebelarm des Bremsbandhebels 7 zwischen der
gehäusefesten ersten Drehachse 10 und dem Anlenkpunkt 44
des Bremsbandes 4 am Bremsbandhebel 7 nur etwa halb so groß
ist wie der Abstand zwischen der gehäusefesten Drehachse 10
und der Drehachse 11. Dieses Hebelverhältnis verstärkt die
auf das Bremsband 4 wirkende Federkraft der Rückschlag-
Bremsfeder 14. Der Kraftangriffspunkt 45 der Rückschlag-
Bremsfeder 14 am Stellhebel 8 liegt dabei etwa im Bereich
des halben Abstandes zwischen den beiden Drehachsen 10 und
11.
Bei Betätigung des Gashebels 20 zieht das Übertragungsglied
12 am Bremsbandhebel 7 und bewirkt eine Drehung des Brems
bandhebels 7 um die zweite Drehachse 11, wodurch die Aus
laufbremse gelöst wird. Zweckmäßig ist die dabei erfolgende
Schwenkbewegung des Bremsbandhebels 7 um die Drehachse 11
von einem Anschlag am Stellhebel 8 begrenzt, wobei der An
schlag vorteilhaft ein über die Oberfläche des Stellhebels
8 überstehender Lagerzapfen 16 ist, der die gehäusefeste
gemeinsame Drehachse 10 des Stellhebels 8 und des Brems
bandhebels 7 bildet (Fig. 2). Der Bremsbandhebel 7 weist
auf seiner dem Lagerzapfen 16 zugewandten Seite eine etwa
teilkreisförmige Ausnehmung auf, in der der Lagerzapfen 16
in Betriebsstellung 19 der Gashebelanordnung aufgenommen
ist. Der Stellhebel 8 und der Bremsbandhebel 7 liegen dabei
in zwei nebeneinander angeordneten parallelen Ebenen, so
daß eine entkoppelte Bewegung der beiden Hebel 7 und 8 mög
lich ist.
Das am Bremsbandhebel 7 angreifende Ende 17 des Über
tragungsgliedes 12 liegt zweckmäßig benachbart zur gehäuse
festen ersten Drehachse 10. In Betriebsstellung 19 (Fig. 2)
der Gashebelanordnung, in der die Auslaufbremse gelöst ist
und der Bremsbandhebel 7 am Lagerzapfen 16 anliegt, hat
dies den Vorteil, daß eine Schwenkbewegung des Bremsband
hebels 7 - z. B. bei Betätigung der Rückschlagbremse - im
wesentlichen keinen Einfluß auf die Lage des Übertragungs
gliedes 12 hat. Das Betätigen der Rückschlagbremse hat so
mit keine Rückwirkung auf die Gashebelanordnung.
Das Ende 17 des Übertragungsgliedes 12 ist vorteilhaft als
in eine Ausnehmung des Bremsbandhebels 7 einragender Zapfen
ausgebildet. Das andere Ende 29 des vorteilhaft als Stange
ausgebildeten Übertragungsgliedes 12 greift in eine
Schleppöffnung 22 eines drehbar gelagerten Schlepphebels 21
ein, in der das Ende 29 längsverschiebbar geführt ist. Das
Ende 29 ist hierzu vorteilhaft zapfenförmig ausgebildet und
liegt in der schlitzförmig ausgebildeten Schleppöffnung 22.
Der Schlepphebel 21 hat eine parallel zur Drehachse 24 des
Gashebels 20 liegende Drehachse 23, wobei die Drehachse 23
mit dem Schlepphebel 21 zusammen mit dem Gashebel 20 um die
Drehachse 24 drehbar ist. In Betriebsstellung 19 des Gas
hebels 20 (Fig. 2) liegen zweckmäßig die Enden 17 und 29
des Übertragungsgliedes 12 und die Drehachsen 23 des
Schlepphebels 21 sowie die Drehachse 24 des Gashebels 20
etwa auf einer Geraden. Dabei liegt die Drehachse 23 des
Schlepphebels 21 näher an dem dem Gashebel 20 zugewandten
Ende 29 des Übertragungsgliedes 12 als die Drehachse 24 des
Gashebels 20. In Betriebsstellung 19 überträgt das Über
tragungsglied 12 eine Zugkraft, wobei diese Zugkraft das
Bremsband 4 entgegen der Kraft der Auslauf-Bremsfeder 15 in
Lösestellung hält. Durch die gewählte Anordnung der Dreh
achsen 23, 24 und der Enden 17, 29 des Übertragungsgliedes
12 etwa auf einer Geraden ist der Gashebel 20 in Betriebs
stellung 19 im wesentlichen frei von einer von der Be
dienungsperson aufzubringenden Haltekraft; die aufgebrachte
Zugkraft wird im wesentlichen von dem Lager des Gashebels
20 aufgenommen.
Der Schlepphebel 21 ist zweiarmig ausgebildet, wobei in ei
nem ersten Arm 25 die Schleppöffnung 22 eingebracht ist und
der zweite Arm 26 an einem gehäusefesten Anschlag 27 ab
stützbar ist. Der zweite Arm 26 hat eine dem Anschlag 27
zugewandte gewölbte Abstützfläche, wobei der freie End
bereich der Abstützfläche vorteilhaft sowohl in Außer
betriebsstellung 18 (Fig. 2) als auch in Betriebsstellung
19 (Fig. 1) des Gashebels 20 an dem zylindrischen Anschlag
27 anliegt. Der Schlitz der Schleppöffnung 22 ist einseitig
offen, so daß das zapfenförmige Ende 29 des Übertragungs
gliedes 12 in Längsrichtung beweglich in der Schleppöffnung
22 liegt. Sollte bei Betätigung der Rückschlagbremse das
Übertragungsglied eine Längsbewegung ausführen, was bei ge
löster Auslaufbremse auftreten kann, kann das Ende des
Übertragungsgliedes 12 ausweichen, so daß keine Reaktions
kräfte auf die Gashebelanordnung wirken.
Der Gashebel 20 ist vorteilhaft von einer Drehfeder 28 in
seine Außerbetriebsstellung 18 beaufschlagt. Die Drehfeder
28 liegt koaxial zur Drehachse 23 des Schlepphebels 21, wo
bei ein Federende der Drehfeder 28 den Gashebel 20 beauf
schlagt und das zweite Federende der Drehfeder 28 den
Schlepphebel 21 mit seiner Anlagefläche an dem gehäuse
festen Anschlag 27 hält.
Der Antriebsmotor ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als
Elektromotor ausgebildet, der die als Hohlrad ausgebildete
Bremstrommel 3 antreibt. Der Elektromotor ist von einem vom
Gashebel 20 zu betätigenden Taster 40 ein- und ausschalt
bar, siehe Fig. 1. Auf einen Schaltstift 41 des Tasters 40
wirkt der Gashebel 20. Der Schaltstift 41 ist von einer
inneren Druckfeder in seine Aus-Stellung beaufschlagt. Wird
der Gashebel 20 in seine Außerbetriebsstellung überführt,
wird zunächst der Taster 40 und somit der Elektromotor aus
geschaltet, bevor die Auslaufbremse betätigt wird.
Um bei Betätigung der Rückschlagbremse den Antriebsmotor
auszuschalten, ist ein Mikroschalter 42 vorgesehen, dessen
Schaltstift 43 von dem Kragarm 38 des Stellhebels 8 be
tätigbar ist. Sobald die Rückschlagbremse betätigt wird,
verschwenkt der Stellhebel 8 zusammen mit dem einteilig an
geformten Kragarm 38, wodurch der Schaltstift 43 nieder
gedrückt und der elektrisch in Reihe mit dem Taster 40 lie
gende Mikroschalter 42 ausgeschaltet wird.
In dem in den Fig. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
ist als Antriebsmotor ein Verbrennungsmotor vorgesehen, der
zweckmäßig als Zweitaktmotor ausgebildet ist. Die Brems
trommel 3 bildet gleichzeitig die Kupplungstrommel einer
nicht näher dargestellten Fliehkraftkupplung, welche von
dem Verbrennungsmotor angetrieben ist.
Der Aufbau und die Funktion der als Rückschlagbremse und
als Auslaufbremse auszulösenden Kettenbremseinrichtung 2
entspricht dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3,
weshalb für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet
sind.
Insbesondere aus der Seitenansicht gemäß Fig. 5 sind die in
parallelen Ebenen nebeneinander angeordneten Hebel 7, 8 und
37 ersichtlich, die um gehäusefeste Zapfen 16 und 35
schwenken.
Als Übertragungsglied zum Lösen der Auslaufbremse durch
Verschwenken des Bremsbandhebels 7 gegen die Kraft der Aus
lauf-Bremsfeder 15 ist ein Bowdenzug vorgesehen, der aus
einer Bowdenzughülle 120 und einem flexiblen Bowdenzugkabel
121 besteht. Das vordere, dem Bremsbandhebel 7 zugewandte
Ende des Bowdenzugkabels 121 ist als steife Endstange 170
ausgebildet, deren freies Ende 17 zapfenförmig abgebogen
ist und in eine entsprechende Öffnung des Bremsbandhebels 7
eingreift. Aus den Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, daß das
Bowdenzugkabel 121 an dem der Kettenbremseinrichtung zuge
wandten Ende in einer Gehäuseöffnung 100 gehäusefest abge
stützt ist; das andere Ende der Bowdenzughülle 120 ist im
Bereich eines hinteren Handgriffes 50 der Motorkettensäge
in einem Haltestück 51 gehalten, welches mittels einer
Schraube 52 am Handgriff 50 festgelegt ist. Das Haltestück
51 ist längs des Handgriffes 50 um einen Ausgleichsweg z
mittels einer Exzenterlagerung verschiebbar, wodurch der
Bowdenzug eingestellt werden kann.
Das aus dem handgriffseitigen Ende der Bowdenzughülle 120
austretende Bowdenzugkabel 121 endet in einem stangen
artigen Endstück 290, dessen freies Ende 29 zapfenartig ab
gebogen ist und in eine Schleppöffnung 22 eines Schlepp
hebels 21 eingreift, der um eine gehäusefeste Drehachse 230
verschwenkbar ist. Hierzu weist der Schlepphebel 21 ent
sprechend der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 eine
bogenförmige Anlagefläche 210 auf, welche einem Be
tätigungsnocken 201 der Einschaltsperre 200 gegenüberliegt.
Die Einschaltsperre 200 ist im gezeigten Ausführungs
beispiel nach Fig. 6 eine Gashebelsperre, welche mit dem
Gashebel 20 zusammenwirkt. Die Einschaltsperre 200 ist auf
der dem Gashebel 20 gegenüberliegenden Seite des Hand
griffes 50 angeordnet und um eine gehäusefeste Drehachse 49
verschwenkbar, in deren Bereich ferner eine Schenkelfeder
48 angeordnet ist, die die Einschaltsperre 200 in ihrer
Außerbetriebsstellung 18 kraftbeaufschlagt. Entsprechend
den Ausführungen zur Funktion der Auslaufbremse arbeitet
auch die Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6. Durch
Niederdrücken der Einschaltsperre 200 wird der Schlepphebel
21 um die gehäusefeste Drehachse 230 verschwenkt und nimmt
das Endstück 290 des Bowdenzugkabels 121 mit, wodurch das
Bowdenzugkabel 121 verlagert wird und der Bremsbandhebel 7
gegen die Kraft der Auslauf-Bremsfeder 15 in die Löse
stellung des Bremsbandes 4 überführt wird.
Wird die Einschaltsperre 200 losgelassen, stellt sich diese
durch die Schenkelfeder 48 sowie die wirkende Kraft der
Auslauf-Bremsfeder 15 in ihre Ausgangsstellung zurück; der
Schlepphebel 21 schwenkt zurück in seine Ruhestellung und
läßt das Bowdenzugkabel 121 nach. Die Auslauf-Bremsfeder 15
verschwenkt den Bremsbandhebel 7 in Pfeilrichtung 55 um die
Drehachse 11, wodurch das Bremsband 4 an die Bremstrommel 3
angelegt und abgebremst wird.
Es kann zweckmäßig sein, die Auslauf-Bremsfeder 15 nicht an
einem Kragarm 38, sondern unmittelbar am Gehäuse der Motor
kettensäge 1 einzuhängen, wie in den Fig. 1 und 3 strich
liert angedeutet ist. Hierzu ist ein gehäusefester Ein
hängezapfen 60 vorgesehen.
Claims (12)
1. Motorkettensäge mit einer Kettenbremseinrichtung, die
aus einer Bremstrommel (3) und einem die Bremstrommel
(3) umschlingenden Bremsband (4) besteht, welches von
einem am Bremsband (4) angreifenden Bremsbandhebel (7)
von einer Lösestellung in eine Bremsstellung (30) über
führbar ist, mit zwei zum Auslösen der Kettenbrems
einrichtung (2) vorgesehenen Betätigungsvorrichtungen,
die als Rückschlagbremse und als Auslaufbremse aus
gebildet sind, wobei die Rückschlagbremse einen Hand
schutzbügel (5) und einen von einer Rückschlag-Brems
feder (14) beaufschlagten Stellhebel (8) umfaßt, wel
cher bei Überführen der Rückschlagbremse von einer Be
reitschaftsstellung (31) in eine das Bremsband (4) in
Bremsstellung (30) versetzende Betätigungsstellung (32)
den Bremsbandhebel (7) um eine gehäusefeste Drehachse
(10) verschwenkt, und die Auslaufbremse aus einem
zwischen einem Bedienungselement (6) zur Inbetriebnahme
der Motorkettensäge (1) und dem Bremsbandhebel (7) an
geordneten Übertragungsglied (12) und einer das Brems
band (4) in Bremsstellung (30) beaufschlagenden Aus
lauf-Bremsfeder (15) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbandhebel (7) eine
zweite Drehachse (11) aufweist, die parallel zur ersten
Drehachse (10) angeordnet ist und um die der Bremsband
hebel (7) bei Betätigung der Auslaufbremse verschwenk
bar ist.
2. Motorkettensäge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Drehachse (11)
die Lagerachse eines Lagers (13) ist, über das der
Bremsbandhebel (7) verschwenkbar am Stellhebel (8) ge
lagert ist.
3. Motorkettensäge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslauf-Bremsfeder (15)
zwischen dem Bremsbandhebel (7) und dem Stellhebel (8)
vorgesehen ist und den Bremsbandhebel (7) in Dreh
richtung um die zweite Drehachse (11) kraftbe
aufschlagt.
4. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (8) um die
gehäusefeste erste Drehachse (10) des Bremsbandhebels
(7) verschwenkbar ist.
5. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung des
Bremsbandhebels (7) um die zweite Drehachse (11) von
einem Anschlag des Stellhebels (8) begrenzt ist, ins
besondere von einem Lagerzapfen (6) des Stellhebels(8).
6. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das am Bremsbandhebel (7)
angreifende Ende (17) des Übertragungsgliedes (12) be
nachbart zur gehäusefesten ersten Drehachse (10) liegt.
7. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß am Bedienungselement (6)
drehbar ein Schlepphebel (21) gelagert ist, in dessen
Schleppöffnung (22) das zugewandte Ende (29) des Über
tragungsgliedes (12) eingehängt und in Zugrichtung des
Übertragungsgliedes (12) beweglich geführt ist.
8. Motorkettensäge nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (23) des
Schlepphebels (21) parallel zu einer Drehachse (24) des
Bedienungselementes (6) liegt.
9. Motorkettensäge nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlepphebel (21) als
zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, wobei in einem
ersten Arm (25) ein offener Längsschlitz als Schlepp
öffnung (22) eingebracht ist und der zweite Arm (26) an
einem gehäusefesten Anschlag (27) abstützbar ist.
10. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in Betriebsstellung (19)
des Betätigungselementes (6) die Enden (17, 29) des
Übertragungsgliedes (12) und die Drehachse (24) des Be
dienungselementes (6) etwa auf einer Geraden liegen.
11. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungselement (6)
ein Einschalthebel oder Gashebel (20) der Motorketten
säge (1) ist.
12. Motorkettensäge nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungselement (6)
die einem Einschalthebel oder Gashebel (20) zugeordnete
Einschaltsperre (200) ist.
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