DE2017837A1 - Antibioticum AM 374 und seine Herstellung - Google Patents
Antibioticum AM 374 und seine HerstellungInfo
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- DE2017837A1 DE2017837A1 DE19702017837 DE2017837A DE2017837A1 DE 2017837 A1 DE2017837 A1 DE 2017837A1 DE 19702017837 DE19702017837 DE 19702017837 DE 2017837 A DE2017837 A DE 2017837A DE 2017837 A1 DE2017837 A1 DE 2017837A1
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K31/00—Medicinal preparations containing organic active ingredients
- A61K31/70—Carbohydrates; Sugars; Derivatives thereof
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
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- A23K20/10—Organic substances
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Antibioticum,
auf seine Herstellung durch Fermentation, auf seine Gewinnung und Anreicherung aus rohen Lösungen, auf seine
Reinigung und auf die Herstellung seiner Salze.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf ein verbessertes
Tierfuttermittel, besonders zur Anv/endung bei jungen
Haustieren, darunter Geflügel, wie Hühner-., Sruthühner- und
Entenküken« Es ist ferner für junge Hinder, Pferde, Schweine, Hunde und Schafe vorteilhaft. ' .
Die Beschleunigung des Wachstums von jungen Haustieren' «
und auch der Schutz gegen Krankheiten ist eine wichtige
Aufgabe. Die wirtschaftliche Bedeutung einer raschen
Waehstunisgeschwindigkeit ist sehr groß, besonders bei so
rasch wachsenden Haustieren wie Geflügel, zum Beispiel Hühner, Iruthtihnern* und Entenküken. Je rascher das
Wachstum ist, desto größer let der Putteranteil, der
in Fleisch umgewandelt wird. Es 1st ferner wünschenswert,
Krankheiten bei Küken zu verhindern. Aus diesen Gründen wurde bereits vorgeschlagen, verschiedene Schmalband^a/fcibiptioa,
zum Beispiel Penicillin, Bacitracin und Streptomycin, und
009842/198 4 original inspected
Breitbandantibiotica, sum Eeispiel Tetracyclin, Oxytetracycli
oder Chlortetracyelin zu verwenden. \Ienn diese Verbindungen
in geeigneten llengen mit Tierfuttermitteln vormischt
v/erden, fördern sie tatsächlich ir, manchen Fällen
die Gewichtszunahme und bieten ferner Unterstützung beim
Schutz gegen Infektionen. Trotz der bereits erzielten Fprtschritte sind solche Mittel aber noch verbesserungsbedürftig.
Überraschenderweise wurde nun ein -Tierfuttermittel gefunden,
das die üblichen nährstoffsaßig ausgeglichenen Putterbestand teile und eine wirksame Menge von Antibioticum AM 574 als
neuen wachstumsfördernden Zusatz enthält.
Im Rahmen der Erfindung liegen verdünnte Formen, rohe
Konzentrate und kristalline Formen des Antibiotieums. Diese
neuen Produkte sind gegen zahlreiche Mikroorganismen, darunter grampositive Bakterien, wirksam. Das neue Antibioticum
unterscheides sich aufgrund seiner Wirkung auf bestimmte Mikroorganismen in Verbindung mit seinen chemischen
und physikalischen Eigenschaften von bisher beschriebenen Antibiotica. ■
Das neue Antibioticum, dem die Bezeichnung AM 374 gegeben wurde, bildet sich während der Züchtung eines neuen
Streptomyceten, der aus einer aus Utah stammenden Bodenprobe isoliert wurde, unter gesteuerten Bedingungen. Eine
lebensfähige Kultur des neuen Mikroorganismus wurde bei
der Kulturensammelstelle Culture Collection Laboratory, Northern Utilization Research and Development Divison,
United States Department of Agriculture, Peoria-Illinois
hinterlegt und in deren ständige Kulturensammlung eingereiht.
2/1984 BAD
Sie ist von dieser Hinterlegungsstelle unter der Hinter-
3582 für jedermann erhältIieh..
Die -BGSchreibung und Identifizierung dieses neuen Mikroorganismus, der auch in der Kulturensanimlung der Lederle
Laboratories, Pearl Eiver, Uew York gehalten wird, wurde
von Dr. H. D. Iresner, dem Experten dieser Laboratorien,
durchgeführt.
Die Kulturmerlanale, physiologischen Merlanale und morphologischen Merkmals der Kultur wurden nach den Methoden ermittelt, die von Shirling et al., ^/""Methods for Characterisation of Streptomyces Species", Internat. Journ. of. Syst. ^
Bacteriol. 16: 313-340,(1966)J beschrieben vnirden. Die für
die Untersuchung verwendeten Medien wurden aus den Medien gewählt, die von Pridham et al., ^f11A Selection of
Media for Maintenance and' Taxonomic Study of Streptomyces", ·
Antibiotics Annual (1956 - 1957), S. 947 - 953 J für die Züchtung von Streptomyceten empfohlen werden. Einzelheiten
sind in den Tabellen I bis IV enthalten, und eine aligemeine
Beschreibung der Kultur ist nachstehend angegeben. Unterstrichene Parbbezeichnungen wurden aus Jacobson et
al,, /""Color Harmony Manual" 3· Aufl. (T948) J entnommen.
: Wachstum
Auf den meisten Medien mäßig, auf Kartoffel-Dextrose-Agar
gut; auf Czapek-Iiösung-Agar schwach. ■*-"'.
Luftmycel auf den meisten Medien weißlich; wirft in Sporulationsgebieten
elfenbeinfarben Ivory (2 dt) bis hellelfenbeinfarben Lt. Ivory (2 ca).
009842/1984
BAD ORIGINAL.
Lößl.iehe P1.rrraente
Auf verschiedenen Medien gelblich.-; keine piginenfb.ildung
auf Czapek-Lösung-, Asparagin-Oextrose- und anorganische
Salze-Stärke-Agar.
?ar"be der Literseite
Auf den meisten Medien in gelblichen Tönungen. I) Verschiedene physiologische Reaktionen
Nitrate werden in organischer Kitratbrühe nicht zu Nitriten
reduziert; vollständige Verflüssigung von Gelatine in 7 Tagen; keine Melaninbildung auf Pepton-Eisen-Ägar.
Verwertung von Kohlenstoffquellen nach der Methode von
• Pridham et al., /*J. Baot. 56: 107-TU, (1948) Vi mittlere
biö gute Verwertung von 1-Arabinose, d-Fructose, i7lnosit,
Lactose, d-Mannit, d-Melibiöse, Salicin, d-Trehalose, d-Xylooe;
schlechte bis keine Verwertung von 1-Rhamnose, Adonit, d-Mclezitose,
d-Raffinose und Saccharose.'
ι Kikromorpholigie
Luftmycel spärlich, zeigt lange verschlungene und gev^ellte
Ketten von elliptischen bis länglichen Sporen mit Abmessungen von 0,5 bis 0,6ii . χ 1,0 bis 1,3 αι.. Sporenoberfläche
• glatt (durch Elektronenmikroskopie bestimmt).
Aufgrund der beobachteten allgemeinen Charakteristica
ist der Mikroorganismus ein Vertreter des Genus Streptomyces.
Die Kultur WRRL 3582 wurde mit allen zugänglichen
Kulturen anderer Streptomyceten verglichen, die ähnliche
grundlegende taxonomisohe Merkmale aufweisen.« Zwei Species
009842/1984
BAD OBIGiNAL
hatten mehrere Merlanale mit HEEL. 3532 gemeinsam. Als jedoch die LiteraturbesQhreibungen dieser verwandten Species
untersucht wurden, wurden einige grundlegende Unterschiede gefunden. Diese sind in Tabelle Y angegeben.Außer diesen
Unterschieden zeigt UEPJj 3582 allgemein ein deutlich
begrenzteres Wachstum auf den meisten Medien und seine Sporualtlcnist gewöhnlich spärlich.
Aus Tabelle Y ist zu ersehen, daß die Sporenmorpholögie
von ÜBEL 3582 zum Rectus-3?lexibils-Iyp nach Pridham et
al., /"Appl. Microbiol. 6: 52-79, (1958)J/ gehört, während
die Sporenmorphologie der beiden anderen Species zum
Spira-Typ gehört. Dies ist ein grundsätzlicher Unterschied, der schon allein zur Unterscheidung zwischen den Organismen
genügt. Wenn man dazu noch die anderen angegebenen Unterschiede berücksichtigt, ist der Abstand des Organismus
NRRl 3582 von. den anderen Organismen so groß, daß er als
eigene Species anzusehen ist.
Aufgrund der Elfenbeinfarbe der Sporen, die von dem
neuen Mikroorganismus erzeugt werden, wird der Name Streptomyces eburosporeus n.s. als geeigneter beschreibender
Beiname vorgeschlagen. .
009842/1984 bad 0R(G1NAL
Inkubation: 14 Tage
Temperatur: 28
Medium
Wachstum
Luftmycel und/oder Sporen
lösliches
Pigment
Pigment
Farbe der
Unterseite
Unterseite
Bemerkungen
Czapek*s Uosung-Agar
(O
s chwaeh
Luftmycel weii31ich,
wird elfenbeinfarben (Ivory (2 db)) .'
bis hell elfenbeinfarben (Lt. Ivory(2 ca)) in Sporiiationszonen.
Sporulation schwach
keines
hellmelonengelb
(Lt. Melon
Yellow
(3 ea))
(Lt. Melon
Yellow
(3 ea))
Wachstum begrenzt
*^ Asparagin-Eex-
_* trose-Agar ■CD
mäßig
Luftmycel
spärlichj
rulatj on
spärlichj
rulatj on
weißlich, keine Spo-
keines
■bambusfar-
ben
(Bamboo
Wachstum begrenzt, Kolonienrän der gezackt
Hickey und
Tresner's
Agar
. mäßig
Luftmycel weißlich, wird elfenbeinfarben
(Ivory (2 db)) bis .hellelfenbeinfarben (Lt. Ivory (2 ca)) in
Sporulationszonen. Sporulation schv/ach
gelblich;
schv/ach
schv/ach
hellborn- i Oberflächen-
s't einfärben wachs turn
. (Lt.Amor >
wargenför-(3 ic)) j
'OO Ca»
Tabelle I (Forts.)
Medium
Wachstum
Luftmyeel und/oder
Sporen
lösliches
Pigment
Pigment
Farbe der Unterseite
Bemerkungen
Hefeextrakt-Agar
mäßig
LuftEycel weißlieh, spjurenvreise
Sporulatiön
gelblich;
schwach
schwach
hellbern— steinfärben
(Lt, Arnber
Oberfläche
.runzelig
Küsters Hafer- mäßig
flocken-Agar
flocken-Agar
Luftmycel weißlich, wird elfenbeinfarben
(Ivory (2 db))bia
hellelfenbeinfarben (It.Ivory (2 ca)) in Sporulationszonen
Spnrulation s chwach gelblichbraun;
schv;ach
hellelfenbeinfarben (It.Ivory (2 ca)) in Sporulationszonen
Spnrulation s chwach gelblichbraun;
schv;ach
helliaelonengclb.
(Lt. Melon Yellov/ (3 ea))
^ Stärkehydrolyse
Tomatenpaste-Eafermehl-.
Agar
Agar
mäßig
Lyftmyeel weißlich, wird
elfenbeinfarben (Ivory (2 db)) bis hellelfenbeinfarben (Lt. Ivory (2 ca)) in Sporulationszonen
Sporulatiön chwach orangegelb;
mäßig
hellbernsteinfarben (Lt.
Amber (3 ic))
Oberfläche vfarsig
Kar-tof f el-Dextrose-
gut
Luftmycel weißlich,spärlich,
wird elfenbeinfarben (Ivory <
2 db).) bis hellelfenbein- j farben (Lt. Ivory(,2 ca)) in j
Spor.ulatiönszon.en. Sporn- j !ation s chvrach f
orangegelb;
mäßig
hellbernsteinfarben
(Lt. Amber (5 Ic))
Stärkehydrolyse schv/ach.
Kolonienoberfläche gerunzelt bis rissig
Tabelle (Ports.)
Medium | Wachstum Luftmycel und/oder ] Sporen |
Luftmycel weißlich, spär lich, spurenweise Sporu- lation |
lösliches Pigment |
„„... — . Farbe der Unterseite |
Bemerkungen |
Bennett'S- Ag ar |
1 mäßig |
• Luftmycel weißlich, wird elfenbeinfarben (Ivory (2 db)) bis hellelfenbein- . farben (Lt. Ivory (2 ca)) in Sporulationszonen. Sporulation schwach |
gelblich; ischwach |
hellbern- steinfarben (Lt., Amber (3 ic)) |
Oberfläche gerunzelt bi.s rissig . ■ |
anorgani sche Salze- Stärke -Agar |
mäßig | keines 1 1 ■ |
hellmelonen- gelb (Lto Melon Yellow (3ea)) |
C |
Kicromorpliologie von Streptomyces eburosporeus η. s. NRRL 3582
Medium
lAiftmycel und/oder Sporenketten«
stcuktur
Sporenform
Sporengröße
Sporenoberfläciie
Küster'Eaferflocken-Agar
Iiuftmycel spärlich, bildet lange
▼erscblungene und gewellte Sporenketten
Elliptisch
bis länglich
bis länglich
Sporen
0,5-0,6/U
0,5-0,6/U
χ
1,0-1,3/1
1,0-1,3/1
glatt (durch
Ilektronen-
microslcopie
bestirnt) ·
Yerschiedene
physiologische Reaktionen von Streptomyces eburosporeus n.s. NERL 3582
iEeHperatur: .28 0C
O CO OO
toc»
Kedium . |
Inkubations
dauer |
Wachstum | Physiologische Reaktion |
organische Ni-
tratbrühe |
7 Tage | gut | keine liitratreduk'; Lon |
organische Ki-
tratbrühe |
14 Tage | gut | keine Nitratreduktion |
Gelatine | 7 Tage | gut | vollständige Verflüssigung |
Pepton-Eisen- . Agar |
24 Stunden | mäßig | kein Melanin erzeugt |
O, I
κ: cd
OO
C-Quellen-Vorv/ertungsspektrum von Streptomyces
eburosporeus
n.s.
rTRRL 3582
C"-Quellen
Adonit
1-Arabinose · d—Fructose
i-Inosit -.'.-■ Lactose
d-Mannlt d-Eelezitose
d-Melibiose
d-Raffinose 1-Thainnose
Salicin
Saccharose d-Trehalose "■
d-Xylose Dextrose Negativkontrolle
5-gute Verwertung 2-mittlere Verwertung
Inkubation: 10 Tsge Temperatur; 28 Tage
3
2
2
.3 ■
0 .
: 1 . ■■■■.'-
3 ;
0 ·
i.-schleclite Verv/ertung
0-keine Verwertung
009842/1984
BAD ORlGJNAL
Vergleich von Streptomyces NRRL 35&2 mit S. albidoflavus und S. odorifer
ca D O 3D Q
w—J*
Streptomyces ITRRL
S. albidoflavus
S. odorifer
Luftmycel und/oder j sporentragene Ver zweigungen |
Sporophoren lang, gev;ellt und ver schlungen |
Sporophoren kurz, ] bilden Spiralen \ : |
Sporophoren lang, gerade, verzweigt, bilden Spiralen |
Sporenform | elliptisch "bis länglich |
sphärisch | sphärisch |
Gelatinever flüssigung |
vollständige Verflüs sigung |
rasche Ver flüssigung |
langsame Ver flüssigung |
lösliche Pigmente | ■ hauptsächlich gelblich | hauptsächlich gelblich |
hauptsächlich bräunlich |
Wachstum auf As- paragin-Dextrose- Agar |
Wachstum gelblich; Luft- mycel weißlich, spär lich |
Wachstum braun; Luftmycel wird weißlich-gelb |
Wachstum cremefarben bis bräunlich. Luftmycel reichlich, cremefarben |
OO CO
1 I I
- 13 -
Es wird hervorgehoben, daß die Erfindung zur Produktion des neuen Antibioticums nicht auf diesen bestimmten Mikroorganismus
oder auf Mikroorganismen beschränkt ist, die die vorstehenden zur Erläuterung angegebenen Wachsturnscharakteristica
und mikroskopischen Charakteristica vollständig erfüllen.. Im Rahmen der Erfindung liegt vielmehr auch
die Verwendung von Hutanten, die aus dem beschriebenen
Organismus durch verschiedene Maßnahmen wie Röntgenbestrahlung, Ultraviolettbestrahlung, Behandlung mit Stickstoff lost, Phageneinwirkung und dergleichen erhältlich sind,
.Die Züchtung des Organismus S. eburosporeus kann, in einer
Vielzahl von flüssigen Kulturmedien durchgeführt werden.
Medien, die zur Produktion des neuen Antibioticums geeignet sind, enthalten eine assimilierbare Kohlenstoffqueile,
zum Beispiel Stärke, Zucker, Melasse, Glycerin und dergleichen, eine assimilierbare Stickstoffquelle, zum Beispiel
Protein, Proteinhydrolysate Polypeptide, Aminosäuren, Maiaquellwaaser und dergleichen, und anorganische
Anionen und Kationen, zum Beispiel Kalium, Natrium, Calcium, Sulfat, Phosphat, Chlorid und dergleichen. Spurenelemente
wie Bor, Molybdän, Kupfer und dergleichen werden als Verunreinigungen
anderer Beetandteile der Medien zugeführt. Für eine Belüftung in Tanks und Flaschen wird durch Durchieiten
von steriler Luft durch das Fermentationsmedium oder auf dessen Oberfläche gesorgt. Sine weitere Durchiaiaohung
in Tanke erfolgt mit Hilfe mechanischer Rühreinrichtungen. !lach
Bedarf kann ein Entaohäumungemittel, zum Beispiel 1 ^ Octadecanol in SchmalzÖl, zugeeetzt werden.
- 14 Inokulurahe r s t el lung
Ein Schüttelflaschen-Inokulum von S. eburosporeus v/ird
durch Beimpfen von 100 ml sterilen flüssigen Mediums in
ml'-Kolben mit von einer Agarschrägkultur des Stamms abgeschabten .oder abgewaschenen Sporen bereitet. Gewöhnlich v/ird folgendes
-Medium verwendet.
ι .
Melasse . .20 g
Glucose .....10 g
Bactopepton 5 g
Wasser ad 1 000 ml
Die Kolben werden bei einer Temperatur von 25 bis 29 °C,
vorzugsweise 28°C, inkubiert und auf einer Eotationsschüttelvorrichtung
30 bis 48 Stunden intensiv bewegt. Diese 100 ml Inokua werden zum Beimpfen von 1 1- und
12 1-Ansätzen des gleichen Mediums in 2 1- und 20 1-Glasfermentern
verwendet. Das Inokulum wird 30 bis 48 Stunden wachsen gelassen und dabei mit steriler Luft belüftet. Diese
Inokulumansätze werden zum Beimpfen von Tankfermentern verwendet.
'
Tankfermentation
Pur die Produktion des Antibioticums in Tankfermentern .
wird vorzugsweise das folgende Fermentationsmedium verwendet.
Soyabohnenmehl .........10g
Gerelose 10 g '
Natriumchlorid ................. 5g
Calciumcarbonate.*.. 1g
Distillers' Solubles aus Mais.** 5 g
Wasser ad 1000 ml
Jader Tank wird mit 3 bis 10 $ des wie oben be schrieb en
hergestellten Inokulums beimpft. Die Belüftung erfolgt
mit einer Geschwindigkeit'von 0,5 bis 1,0 1 steriler luft
pro Liter Brühe und pro Minute, und die Fermentationsmischung
wird durch einen Rührer, der mit 200 bis 400 Umdrehungen pro Minute betrieben wird, gerührt. Die Temperatur wird bei 25 bis 29°C, gewöhnlich bei 28°C, gehalten»
Gewöhnlich wird die Fermentation 65 bis 90 Stunden lang durchgeführt, worauf die Maische geerntet wird.
Nach beendeter Fermentation wird die fermentierte Maische, die das erfindungsgemäße Antibioticum enthält, zur Entfernung
des Kyeels filtriert, vorzugsweise bei pH 6. Zur Unterstützung der Filtration kann Diatomeenerde oder eine
andere übliche Filterhilfe verwendet werden. Normalerweise
wird der Mycelkuchen mit Wasser gewaschen und das Waschwasser
mit dem Filtrat vereinigt. Die antibiotische Ak- ,-tivität
wird an Aktivkohle Darco G-60 oder einer anderen geeigneten Adsorptionskohle adsorbiert, wofür etwa 0,5 $
(Gewicht/Volumen) des Adsorptionsmittels verwendet werden.
Die an der Aktivkohle festgehaltene antibiotische Aktivittät kann eluiert werden, indem die Aktivkohle etwa eine halbe
Stunde mit 40 %-igem wässrigem Aceton, das mit konzentrierter
Schwefelsäure auf pH 2 eingestellt ist, gerührt wird, wobei
eine Volumenmenge an Eluiermittel verwendet wird, die etwa einem Viertel des ursprünglichen Maischevolumens entspricht.
Daa Eluat wird unter vermindertem Druck zu einer wässrigen
Phase eingeengt, die etwa einem Zwanzigstel seines ur- ·
sprünglichen Volumens entspricht. Der pH-Wert dieser Phase wird mit Bariumhydroxid auf etwa 5»5 eingestellt, und der
entstehende Bariumsulfatniederschlag wird abfiltriert. Die eingestellte Lösung (FiItrat) wird weiter bis auf
009842/198Λ
BADORiOiNAL
etwa 400 bis 800 ml eingeengt. Dieses Konzentrat wird
dann mit augesäuertedi Aluminiumoxid, (unter Verwendung von
etwa .1/5- der Menge an Aluminiumoxid in G-rasim im Vergleich
au dem Volumen des Konzentrats) aufgeschlämmt, und die
Aufschlämmung wird auf eine geeignete Kolonne mit angesäuertem
Aluminiumoxid (mit etwa der zehnfachen Menge des in der Aufschlämmung verwendeten Aluminiumoxids) aufgegeben, das in
Methanol naß- eingefüllt wurde. Die antibioticehe Aktivität wird
aus der Säule mit wässrigem Methanol (gewöhnlich 25 bis
50 $-ig) eluiert, wobei geeignete aktive Fraktionen aufgefangen werden. Die aktiven Fraktionen werden vereinigt und
unter vermindertem Druck auf ein kleines Volumen (1 Liter
oder weniger) eingeengt. Der pH-Wert dieses Konzentrats wird · mit Bariumhydroxid auf etwa 6,0 bis 6,5 eingestellt. Der ent- standene
Bariumsulfatniederschlag wird erneut abfiltriert,
und das klare Filtrat wird lyophilisiert, wodurch das
{rohe Antibioticum AM 374 erhalten wird. Dieseslyophilisierte
Produkt wird nun durch Säulenchromatographie an einem geeigneten
Ionenaustauscherharz, aum Beispiel an CM Sephadex C-25 (H -Form), weiter gereinigt. Die Säule wird mit
verdünnten Schwefelsäurelösungen eluiert werden. Das Eluat, das die antibiotische Aktivität enthält, welche sich
durch Absorption bei 280 mn zeigt, wird mit Bariumhydroxid auf etwa pH 6,3 eingestellt. Der entstandene Bariumsulfatnieder
schlag wird abfiltriert, und das Filtrat auf ein Volumen von etwa 30 bis 80 ml eingeengt. Der pH-Wert dieser Lösung
wird mit Ionenaustauscherharz IR45 (OH*") auf etwa 8,0 eingestellt.
Das Harz wird abfiltriert, und'das Filtrat \^ird
unter Rühren zu einer größeren Menge Aceton gegeben. Der entstehende Niederschlag wird abfiltriert, mit Aceton gewaschen
und bei mäßiger Temperatur unter vermindertem Druck getrocknet, -wodurch Antibioticum AM 374 in der Basenform
erhalten wird» ' . .
009842/1984
BAD ORIGINAL
Eine Hikroanalysenprobe" kann durch lallen von AM 374-Base
aus methanolisehern und/oder äthanolischem Aceton und 2 Tage
langes Irocknen des Niederschlags im Hochvakuum (10 mm)
"bei 1O0°C hergestellt werden· In dieser Weise hergestellte
Antibioticum AM 374-Base enthält die Elemente Kohlenstoff,
Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Chlor in praktisch
folgenden G-ewichtsprozentsätzeBi
Kohlenstoff 54,54
Wasserstof ....................6,10
• Sauerstoff... 29,01
Stickstoff 7,60
Chlor ......... 2,47
Das Produkt v/eist keinen definierten Schmelzpunkt auf und zersetzt sich langsam oberhalb 250°c. Der optische Drehwert
beträgt /"a J^5 = 102° ( + 2,9°) (C= 1,045· in Waaser).
Ultraviolettmaxima treten auf bei
282 mn (E* cm « 42) in säuren Lösungen ·
282 mu (e3 „„ = 42,5) in neutralen Lösung en
f Ί CIu
1 -
305 mu (E, _ * 51 »5) in baaJsohen Lösungen
3h260 mn (Ε]οη, ■ 92) " in basiohen Lösungen
Ein Infratorabsorptionsepektruni von AM 374-Base in einem wie
üblich hergestellten KBr-PreßIing weist oharakteriotische
Absorptionen bei folgenden Wellenlängen, angegeben In Mikron
auf: 3,0, 3,45, 6,0, 6,20, 6,30, 6,67, 6,88, 7,05, 7,22, 7,35eh, 7,52, 7,67, 8,2, 8,65sh, 8,85, 9,45,
9,75, 9,90, 10,45ih, 11/07, 11,5, 12,0, 12,35, 13,35,
Die Infrarotabsorptionskurve ist in Figur 1 der "beigefügten
Zeichung dargestellt.
Antibioticum AM 374 weist in den nachstehend angegebenen
Lösungsraittelsy3teinen folgende unter Verwendung von
Bacillus subtilis pH 6,0 oder Corynebaeterium xerosis als Nachweisorganismeri ermittelten R^-Werte auf:
Rp-Wert . Iib'sungsEiittelsystem
0,90 5 #-ige wässrige-NE.Cl-Lösung
0,20 Pyridin 2 Teile,
s-Collidin 2 Teile, ' '
sec.-Butanol 1 Teil, Wasser 1 Teil.
Antibioticum AM 374-Base ist in Wasser und Dimethylsulfoxid
leicht löslich, in Methanol mäßig löslich und in Äthanol in geringerem Maße löslich.
Antibioticum AM 374 unterscheidet sich von anderen Antibiotica deutlich durch die oben angegebenen Charakterisierungsdaten
und durch seine antimikorbielle Aktivität. Die in-vitro-antimikrobielle Aktivität dieses neuen Antibioticums
und seines Hydrolyseprodukts ist in der folgenden Tabelle angegeben, die die minimale Hemmkonzentration
zeigt, die zur Inhibierung des Wachstums repräsentativer Mikroorganismen in einem Nährmedium erforderlich ist.
Q4i*4*/1M4
Tabο11ο VI
In Vitro antiraicrobielle Alctivit.üt von Antibioticum AM 374
und seinesHydrolyseprodukts *
Minimale Hemmkonzentratioiieii (mc.g/ml)
- . - - | Aa ΐ i b i ο 11cum M374 |
, Hydrolyse produkt |
t |
Staphylococcus aureus ] ATCC 6538Ϊ " 1 ■ ■ i |
3,1 ■ | 6,2 . | |
Staphylococcus aureus STo. 69 I "'""·■ ■ " ι |
3,1 | ||
Staphylococcus aureus ■ Hose ATCC H 1.54 |
■;. 6,2 j | 6,2 | |
. . i Staphylococcus aureus Smith ATCC 13709 ■ ! |
• 6,2 | 6,2 | |
.-■■'■ ■ . ■ ■ '· Streptococcus pyogenes C2O3 |
0,62 | 1,25 | |
- Streptococcus' faecalis ATCC 8043 -■-:■■- |
3,1 ■ |
6,2. | A |
■ Streptococcus sp,, nicht- hämolytisch No. 11 |
- ■ ■ 6,2 |
6,2 | |
Streptococcus sp., ß-hämo- Iytisch JTo. 80 |
6,2 ■ |
6,2 ■ | |
Mycobacterium smegmatis ATCC 607 ..■■■■-... |
■ >250 |
'. .125 | |
■ Salmonella thyphosa ATCC 6539 |
• > 250 |
> 250 | |
Proteus vulgaris ATCC 9484 | >250 | > 250 ' . | |
Escherichiä coli TJ311 ' | > 250 | > 250■· | |
Escherichia coli DY | >250 | >250" | |
Klebsieila pneumoniae , Stamm AD | >2,50 | > 250 · | |
Enterobacter aerogenes Ko. 75 PseudoBionas aeruginosa ATCC 10145 |
> 250 >250 |
>25O > 250 |
|
* mit Agar-Verdünnungsmethode ermittelt
0 0 9842/198A
Auch in vivo ist 13. 374 gegen zahlreiche grampositive
Mikroorganismen, zum Beispiel Staphylococcen, Pneumococeen
und Streptococcen aktiv. Damit kommt das neue Antibioticum
als therapeutisches Mittel zur Behandlung von Bakterien«
Infektionen bei Säugetieren, die durch solche Mikroorganismen
verursacht werden, in Betracht. Es kann erwartet \*erden,
daß das neue Antibioticum mit Vorteil zur Behandlung oder ' Bekämpfung solcher Infektionen durch örtliche Anwendung
oder parenteral©- Verabreichung verwendet werden kann.
ψ Die Brauchbarkeit des neuen Antibioticums läßt sich an
seiner Fähigkeit, letale Systeminfektionen bei Mäusen zu bekämpfen, nachweisen, Das neue Antibioticum zeigt
hohe antibakterielle Aktivität in vivo bei Mäusen gegen Staphylococcus aureus, Stamm.Smith; Staphylococcus aureus,
Stamm Hose; Streptococcus pyogenes, 0203; und Diplococcus
pneumoniae, SVl, wenn es als subkutane Einzeldosis an Gruppen von weiblichen Mäusen (Carworth Farms CF-1) mit einem
Gewicht von etwa 20 g verabreicht wird, die intraperitoneal
■ mit einer letalen Dosis dieser Bakterien in 10 , 10°,
10 bzw. 10" Trypticase-Soya-Br.ühe (TSP)-Verdünnungen einer
5 lage-TSP-Blutkultur infiziert wurden.
> ■■■"--.■
Die folgende Tabelle VII erläutert die in vivo-anti-
bakterielle Aktivität von AM 374» während die anschließende
Tabelle VIII die in-vivo-ahtibakterielle Aktivität des Hydrolyseprodukts zeigt.
0098 42/198 4 bad
φ co
=5 g
co
rn
in vivo antibacterielle Aktivität von Antibioticum AH374 lebende Mäuse/ sämtliche Mäuse: 14 Tage nach Infektion
Dosis | Staphylopoccus | Staphylococcus | Streptococcus | Diplococcus | ■. . | 20/20 |
Körpergewicht | aureus Stamm Smith |
aureus Stamm Hose |
pyogenes C203 |
pneumoniae SVl |
• 20/20 - 1 | |
320 | 20/20 | 15/20 | ||||
80 | 18/20 | 0/20 | ||||
20 | 20/20 | 4/20 | 20/20 | |||
5 | 20/20 | 0/20 | 20/20 | |||
t,25 | 1/20 | 3/20 | ||||
0,32 | 2/20 | 0/20 |
▼on. den infizierten, unbehandelten Kontrollmäusen starben 95-100$ innerhalb
von 5 Tagen nach Infektion.
ax co
Dosis | Tabelle VIII | |
in vivo | antibakterielle Aktivität von AM 374 | |
20 | Hydrolyseprodukt | |
5 | lebende Mäuse/sämtliche Mäuse | |
1,25 | 14 Tage nach Infektion | |
0,32 | Staphylococcus aureus | |
0,08 | Stamm Smith | |
5/5 | ||
. 3/5 - | ||
0/5 | ||
1/5 | ||
. 0/5 |
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung näher erläutert.
I · ■
Inokulumherateilung
Ein typisches Medium zur Vermehrung des ersten Inokulums
wird nach folgendem Rezept bereitet:
Melasse 20 g
Glucose 10g
00
39 8 4 27 1 S U , °«ginal /nspected :
Die von einer Agarsehrägkultur yon S. eburosporeus abgewaschenen
oder abgeschabten Sporen werden zum Beimpfen-von
•zwei 500 ml Kolben verwendet, die je 100 ml des vorstehend
angegebenen Mediums enthalten. Die Kolben werden auf eine
Rotationssehüttelvorrichtung gestellt und 48 Stunden bei 28°C intensiv bewegt. Das erhaltene Kolbeninokulum wird
in einen 19 1(5 gallon)-Glasfermenter überführt, der 12 steriles Medium enthält. Der Glasfsrmenter wird während
einer Züchtungsdauer von etwa 48 Stunden mit steriler Mift
belüftet, worauf sein Inhalt zum Beimpfen eines 300 1 Tankfermenters
verwendet wird. . ■
B e i s ρ i e 1 2
Ein Fermentationsmedium wird nach folgendem Rezept
bereitet: ·
Soyabohnenmehl 10 g
Gerelose 10g
Natriumchlorid ...................... 5g
Galciumcarbonat 1g
Distillers' S,olubles aus Mais, ..5 g
Wa.sser ........ ................ ad 1000 ml
Das Permentationsmedium wird bei 120°C 45 bis 60 Minuten
lang mit Wasserdampf mit einem Druck von 1 atu (15 psi) süerilisiert.
Nach dem Sterilisieren beträgt der pH-Wert des Mediums
6,6. 300 1 steriles Medium in einem 400 1-Tankfermenter
werden mit 12 1 des in Beispiel 1 beschriebenen Inokulums be-·
impft, und-die Permentation.--wird bei 28°C unter Verwendung
von Hodag LG—8-Ö1 als Entschäumungsmittel durchgeführt. Die
Belüftung erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 0,5
009842/198 A
ί "
sterilier luft pro Liter Medium und pro Minute. Das Medium
wird' mit einem Rührer gerührt, der. mit 500 Umdrehungen
pro Minute betrieben wird. Nach einer Fermentationsdauer von etwa 70 Stunden wird die Maisehe geerntet.
B e i s ρ i e 1 3 Isolierung und Reinigung
fc 300 1 fermentierte Maische werden mit etwa 2 <fo (Gewicht/Volumen)
Filterhilfe (Diatomeenerde) filtriert, und der Filterkuchen wird mit etwa 30 1 Wasser gewaschen. Die
fermentierte Maische wird vorher mit Natriumhydroxid auf pH 6,0 eingestellt. Die antibio.tische Aktivität in dem
vereinigten Filtrat und Waschwasser wird an 900 g Aktivkohle (D,arco G-60) adsorbiert, und gefärbte Verunreinigungen
werden aus der Aktivkohlesuspension durch Rühren mit etwa 30 1 40 fo-igem wässrigem Aceton entfernt. Die Aktivität
wird aus der Aktivkohle durch Rühren mit 75 1 40 $-igem wässrigem Aceton, das mit konzentrierter Schwefelsäure auf
pH 2,0 eingestellt ist, eluiert. Die Suspension wird filtriert, das Eluat wird unter vermindertem Druck auf
* etwa 4 1 wässrige Phase eingeengt und der pH-Wert wird
mit Bariumhydroxid auf 5,2 eingestellt. Der Bariumsulfatniederschlag wird abfiltriert,und das Filtrat wird weiter
auf etwa 700 ml eingeengt. Dieses Konzentrat wird mit ■ 100 g säurebehandeltem Aluminiumoxid aufgeschlämmt und
auf eine Säule aufgegeben die mit 1 kg säurebehandeltem
Aluminiumoxid in Methanol gefüllt wurde* Daa' säurebehandelte
Aluminiumoxid wird durch Ansäuern einer wässrigen Aufschlämmung von Aluminiumoxid (Farbikat Merck) mit
konzentrierter Schwefelsäure bis zu einem konstantem
pH-Wert von 3,0, Filtrieren, Waschen mit Wasser und Methanol und Trocknen an der IiUft bereitet. Dann wird
009842M984 BAD original
die Kolonne mit 5 1 Methanol, darm, mit 60 1 50 $-igem ■
■wässrigem Methanol und hierauf mit 10 1 25 ^-igera
wässrigem Methanol eluiert» Geeignete Fraktionen., die Antibioticum AM 374 enthalten, wie durch Biotests gegen
C. xerosis festgestellt wird, werden vereinigt, unter vermindertem Druck auf etwa 500 ml eingeengt und mit
Bariumhydroxid auf einen pH-Wert von 6,2 eingestellt.. Der
Bariumsulfatniederschlag wird abfiltriert, und das Filtrat
wird lyophilisiert, wodurch 5,1 g rohes AM 374 (Reinheit etwa 30 bis 50 $>) erhalten werden.
Das auf diese Weise in einer Menge von 5,1 g erhaltene rohe AM 374 wird in 30 ml Wasser gelöst und auf eine
Kolonne mit Ionenaustauscherharz CM Sephadex C-25 (H -Form)
aufgegeben. Zur Zubereitung des Sephadex-Harze3 für den Ge-" brauch werden 250 g davon in etwa 3 1 Wasser aufgeschlämmt,
und die Aufschlämmung wird mit konzentrierter H2SO. auf
pH 2,0 eingestellt. Das überschüssige Wasser wird abdekan- diert, und das Harz wird mehrmals mit Wasser gewaschen.
Die Aufschlämmung wird in eine Säule mit einem Innendurchmesser
von 7,6 cm gegossen und zur Entfernung der überschüssigen
Säure mit weiteren 5 I Wasser gewaschen.
Die Kolonne wird mit einem Gradienten zwischen 4 1 Wasser
und 4 1 Wasser das mit konzentrierter Schwefelsäure auf pH 1 ,4
eingestellt ist, und anschließend mit weiteren 4 1 auf pH 1,4
eingestelltem Wasser eluiert; Es werden Fraktionen von jeweils etwa 100 ml aufgefangen, und die Bioaktivität (C.xerosis)
und die Ultraviolettabsorption (290 mu) werden an 1- bis
100-fachen Verdünnungen dieser Fraktionen gemessen.
Wie sich zeigt, enthalten die Fraktionen 58 bis 80 die Hauptmenge des gewünschten Antibioticuma, und diese Fraktionen
werden vereinigt, Der pH-Wert dieser vereinigten Erektionen wird mit Bariumhydroxid auf 6,3 eingestellt, und
-" 26 -
das abgeschiedene Bariumsulfat wird mit EiIfe von Diatomeenerde
abfiltriert. Das Piltrat wird auf etwa 200 ml eingeengt
und. lyophilisiert, wodurch etwa 1,5 g rohes Antibioticum erhalten
werden. Das rohe Antibioticum wird in 50 ml Wasser gelöst,
und der pH-Wert der lösung wird mit Ionenaustauscherharz IR45 (OH~-Form) auf etwa 8,2 eingestellt. Die Suspension
wird filtriert, und das Filtrat wird lyophilisiert. Das lyophilisierte Produkt wird in 40 ml Wasser gelöst, und das
Antibioticum wird durch Zusatz'von 400 ml Aceton ausgefällt. Der kristalline Niederschlag wird abfiltriert und in einer
kleinen Menge Methanol gelöst. Durch Zusatz von Aceton scheidet sich das gereinigte Antibioticum AM 374 ab und wird
abfiltriert. Die Ausbeute beträgt 1,18 g. '
Eine Mikroanalysenprobe wird durch Ausfällung von wie oben erhaltenem AM 374 aus äthanolischem Aceton und 2 Tage
langes Trocknen des Niederschlags im Hochvakuum (10 mm)
bei 1000G hergestellt. Die Ergebnisse der chemischen Analyse
dieses Produkts und die anderen physikalischen und biologischen Eigenschaften des neuen Antibioticums wurden bereits
angegeben.
' . Bei- spie" 1" 4.
150 mg AM 374-Base werden in 60 ml warmem Methanol gelöst,
worauf 1 Tropfen einer 1;1-Lösung von Methanol und konzentrierter
Schwefelsäure zugesetzt wird. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und mit etwas Methanol und Aceton
gewaschen, wodurch 98 mg AM 374-Sulfat erhalten werden.
Alternativ wird AM 374-Sulfat durch Einstellen einer wässrigen
Lösung von AM 374-Base mit Schwefelsäure auf etwa pH 6,3
und anschließende Fällung mit Aceton hergestellt.
Eine Mikroanalysenprobe wird durch Abscheidung,aus wässrigem
Aceton und 2 Tage langes Trocknen des Niederschlags im Hochvakuum (10 mm.): bei 10Q0C erhalten, In.dieser Weise hergestelttes
AM 374-Sulfat enthält die Eemente Kohlenstoff,
Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Chlor in · praktisch folgenden G-ewichtsproze.ntsätzen: .
■ Kohlenstoff 51 ,68
Wasserstoff ................ 5,85
Sauerstoff 30,25
Stickstoff .7,02
Schwefel 1,36
Der optische Drehwert beträgt £ & J ^ = 104° (- 1,8°) .
(C?s-1.1075 in Wasser). Ultraviolettmaxima treten auf bei
282 mn (E1 =44) in sauren Lösungen
282 mn (E1 ■„. = 43) in neutralen Lösungen
305 mn (E1'0 - = 48) in basischen Lösungen
/ · CHi . t
sh260 mu (E1 _ = 85) in basichen Lösungen
j · CHI ·
Ein Infrarotabsorptionsspektrum von AM 374-Sulfat in einein.wie
üblich hergestelltenKBr-Preßling weist charakteristisehe· .
Absorptionen bei folgenden Wellenlängen, angegeben in Mikron auf: 3,0, 3,45, 5,75sh, 5,9Osh, 5,99, 6,03, 6,20, ·
6,32, 6,67, 6,78sh, 6,87, 7,05, 7,20, 7,53, 7,65,
8,25, 8,65sh, 8,87, 9,45, 9,73, 9*88sh, 1O,45sh,
11,05,· 12,0, 12,35, 13,3, H,4. ^
009842/198 4 BAD oRSGli4AL |
- 28 Beispiels ......
200 mg AM 374-Base werden in 10 ml 0,1 η Salzsäure gelöst,
und die Lösung wird unter vermindertem Druck auf etwa 2 ml eingeengt, wodurch sich ein zum Teil mikrokristalliner
Niederschlag bildet. Dieser Niederschlag wird abfiltriert, in inöglist wenig Wasser wieder gelöst und mit Aceton wieder
gefällt. Nach Abfiltrieren und Y/aschen mit etwas weiterem Aceton werden 116 mg AM 374-Chlorid erhalten.
Eine Mikroanalysenprobe wird durch Abscheidung aus wässrigem Aceton und 2 Tage langes Trocknen des Niederschlags im
Hochvakuum (10 mm) bei 100uC erhalten. Auf diese Weise
hergestelltes AM 374-Chlorid enthält die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Chlor in
praktisch folgenden Gewichtsprozentsätzen:
Kohlenstoff 52,20
Wasserstoff 6,22
Sauerstoff , 28,03
Stickstoff . 7,26
Chlor 6,34
Der optische Drehwert beträgt £&J jp = 106° (+ 2,8)
(G = 1,057: in Wasser). Ultraviolettmaxima traten auf
bei w
282 mu (E./ = 42) in sauren Lösungen
/ ι cm
/ ι cm
282 mu (E^m = 39t5) in neutralen Lösungen.
305 mu (E1^n = 52 ) in basischen Lösungen
sh260 mu (E1^1n » 92) in basischen Lösungen
00 9 842/1984
; -■- BAD
Ein Infrarotabsorptionsspektrum von AK 574-Clilorid in einem
wie üblich hergestellten KBr-Preßling weist charakteristische Absorptionen bei folgenden Wellenlängen, angegeben in Mikron, auf: 3,0, 3,27, 3,40, 5,75sh,· 5,9Osh,
5,98, 6,15, 6,28, 6,65, 6,82sh, 7,03, 7,15, 7,50i
7,65, 8,25, 8,60, 8,83, 9,42, 9,70, 9,88, 10,45sh,
".11,05, 11,9, 12,3, 13,3, U,37.
Beispiele
Säurehydrolyseprodukt von
AM 374-Base
1 g Antibioticum AM 374-Base wird in 7,5 ml siedendem V/asser gelöst. Nach Zugabe von 1,25 ml 5 η Salzsäure
wird die erhaltene Lösung 2 bis 3 Minuten lang gekocht.
Die Lösung wird mit weiteren 2 ml 5n Salzsäure versetzt, abgekühlt und filtriert. Der Niederschlag wird mit insgesamt 3 ml 5 η Salzsäure gewaschen, in Wasser wieder gelöst und zu einem Rückstand eingeengt. Diese Arbeitsweise
wird noch zweimal wiederholt, worauf der Rückstand aus
wässrigem Aceton abgeschieden wird. Es werden 516 mg
Säurehydrolyseprodukt erhalten.
Eine Mikroanalysenprobe wird durch Abscheidung aus wässrigem
Aceton und 2 lage langes Trocknen des Niederschlags im
Hochvakuum (10"*^ mm) bei IQO0C erhalten. Das auf diese
Weiee hergestellte AM 374-Hydrolyseprodukt enthält die
Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff,
und Chlor in praktisch folgenden Gewichtsprozentsätzen:
Kohlenstoff 52,54*
Wasserstoff 5,81
Sauerstoff -25,52
Stickstoff 8,32
Chlor 7,11
Der optische Drehwert beträgt /~a_/ ^-' = -69° (1 3,6°)
(C = 0,839 in Wasser)
Ultraviolettmaxima treten auf bei:
mu (E1^ = 46) in sauren Lösungen
280 lu (eJ"_ = 51,5) in neutralen Lösungen
/ f CIu
mu (E1^V =86) in basiehen Lösungen
j ι cm
sh260 nm (E1. = H3) in basischen Lösungen
Ein Infrarotabsorptionsspektrum von AM 374-Hydrolyseprodukt
in einem wie üblich hergestellten KBr-Preßling weist charakteristische Absorptionen bei folgenden
Wellenlängen, angegeben in Mikron, auf: 3,0, 3,3Osh, 3,43, 5,75sh, 5,92sh, 6,0, 6,15sh, 6,25, 6,48sh, 6,68, 6,85, 7,03, 7,18, 7,5, 7,67, 7,95sh, 8,30, 8,55sh, 8,86, 9,15, 9,45, 9,9, TQ,45siir 11,1, 11,55sh, 11,9, 13,3, 14,4. ...
Wellenlängen, angegeben in Mikron, auf: 3,0, 3,3Osh, 3,43, 5,75sh, 5,92sh, 6,0, 6,15sh, 6,25, 6,48sh, 6,68, 6,85, 7,03, 7,18, 7,5, 7,67, 7,95sh, 8,30, 8,55sh, 8,86, 9,15, 9,45, 9,9, TQ,45siir 11,1, 11,55sh, 11,9, 13,3, 14,4. ...
INSPECTED
JIIIIiIIMlI
B e i s ρ i e 1 7
gemahlener gelber Mais 514
Soyabohnenölinehl (44 fi) 300
Kaisglutenmehl . 50
Menhaden-PischEehl (60fo) " 50
Pett ■ 40
entwässertes Alfalfamehl (17$) 20
gemahlener Kalkstein 5
Dicalciumphosphat 12
Natriumchlorid 3
Spurenmirierale - 1
Vitamxnvormischung 5
Spurenminerale sind Mangan (6,CfO ,Jod (0,12$),
Eisen (2,Of9), Kupfer (0,2%), Zink (2,0/0. Cobalt (0,02c/o)
und Calcium
2
Vitaminvormischung pro kg Putter enthält 125 mg butyliertes Hydroxytoluol, 500 mlDL-Methionin, 3300 I.U. Vitamin A, 1100 I. U. Vitamin D5, 2,2 I.U. Vitamin E, 11 meg. Vitamin B-p» 4,4 mg Riboflavin, 27,5 mg Niacin, 8,8 mg Pantothensäure, 500 mg Cholinchlorid, 1,43 mg Polsäure und 1,1 mg MenadionnatriumbisulfIt auf 5 g gemahlenen gelben Mais. ·
Vitaminvormischung pro kg Putter enthält 125 mg butyliertes Hydroxytoluol, 500 mlDL-Methionin, 3300 I.U. Vitamin A, 1100 I. U. Vitamin D5, 2,2 I.U. Vitamin E, 11 meg. Vitamin B-p» 4,4 mg Riboflavin, 27,5 mg Niacin, 8,8 mg Pantothensäure, 500 mg Cholinchlorid, 1,43 mg Polsäure und 1,1 mg MenadionnatriumbisulfIt auf 5 g gemahlenen gelben Mais. ·
Von einem Händler bezogene Eintagsküken (6 männliche
und 6 weibliche Tiere pro Gruppe) werden in beheizten
Brutkästen untergebracht und in einem Kükenraum gehalten, der bei etwa 240C gehalten wird. Alle Kükengruppen
werden zu Beginn der Tests und an ihrem Ende nach 20 Tagen
gewogen. Putter und Wasser werden ad libitum zur Verfiging
0098Ä2/198A
gestellt. Für sämtliche Tests wird das oben beschriebene Grundfutter verwendet. Die Ergebnisse werden ermittelt
für (a) unbehandelte Kontrollen, (b) 10 ppm AM 374, (c) 2 ppm AM 374. Die erzielten Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle aufgeführt, aus der zu ersehen ist, daß mit beiden Behandlungskonzentrationen von AM 374 das
Wachstum der behandelten Tiere beträchtlich verbessert wird.
009842,198*
Wachstum und Putterverwertung von Küken bei Verabreichung
von AM 374H enthaltendem Futter
Futterzusatz
Gewichts- Putter/ Verhältnis
Menge Ver- zunähme (g), Gewichtssu- Überlebende
(ppm) such 0-20 «Tag nähme
Verbesserung % Gewichts- Futter/Gezunahme
wichtszunähme
keiner
AM 374H keiner AM 374H
40
266 | 1,70 | 29/30 |
284 | 1,62 | 30/30 |
288 | 1,75 | 39/40 |
302 . | 1,63 | 18/20 |
6,8
4,9
4,9
7,4
2.
CO
ι Ο
- 34 -'
Beispiele
Beispiele
Bestandteil Konzentration
(°/o)
gemahlener gelber -Mais ' "51,4
' Soyabohnenölmehl (44$) 30,0 >
Maisglutenmehl 5,0
Menhaden-Fischmehl (60%) 5,0
Fett (NRG-50) " 4,0
■ entwässertes ilfalfamehl (17$) .' 2,0
gemahlener Kalkstein (33 $ Ca) 0,5
Dicalciumphosphat ' 1,2
Natriumchlorid ' · .0,3
Spurenminerale ^ 0,1
ρ
Vitaminvormischung 0,5
Vitaminvormischung 0,5
!Lime Crest Z-2 Delamix; enthält 25,5 $ Calcium,
6,0 $ Mangan, 2,0 $ Eisen, 2,0 $ Zink* 0,12 $ Jod
und 0,02 $ Cobalt.
^Liefert 3300 I.U.Vitamin A, 1100 I.U.Vitamin D31
2,2 I,U.Vitamin B, 500 mg Cholinchlorid, 500 mg ;
DI-Methionin, 125 mg Äthoxyquin, 27,5 mg Niacin, 8,8 mg
Panto.the'nsäure, 4,4 mg Riboflavin, 1,43 mg Fola^ure,
1,1 mg Menadion, 0,011 mg Vitamin B12 P11O kg futter.
009342/1984
Wachstum | 1 Putter··· |
• | 2 Menge |
10 | 10 | und Futterverwertung_ | - | 1563 | 4 Gewichts- |
Tabelle X | 6 Verhältnis |
29/30 | Futter mit verschiedenen | 8 erung |
NJ O |
|
zusatz | (ppm) | 10 | 2 | , zunähme (g) 0-2O.Tag |
wichtszunahme Überlebende | 28/30 | Futter/Ge wichtszunahme |
|||||||||
keiner | ... | ίο | 2 | 3 Ver |
266 | von Küken bei Verabreichung von | 1,70 | 30/30 | .7 ia_ Verbess |
I1)L u ,..., | ||||||
Penicillin 200 | .,—. | such | 315 | Zusätzen | 1 ,50 | 30/30 | : Gev;ichtszu nähme |
13,3 | ||||||||
Payzone | Penicillin 200 | 1559 | 298 | 5 / Futter/Ge |
1,58 | 28/30 | 7,6 | |||||||||
AK374H | Payzone | 284 | 1,62 | 39/40 | 18,4 | 4,9 · | ||||||||||
AV290D | AM374H | 282 | 1,59 | 20/20· . | 12,0 | 6,9 | ||||||||||
keiner | AV29OD | 288 | 1,75 | 20/20 | 6,8 | ■—- | ||||||||||
O | 317 | 1,70 | 18/20 | 6,0 | ||||||||||||
Φ OO |
289 | 1,75 | 20/20 | 0,0 | ||||||||||||
S | 302 | 1,63 | 10,0 | 7,4 | ||||||||||||
312 | . 1,70 | 0,3 | 2,9 | |||||||||||||
CQ | ■ | 4,9 | ||||||||||||||
03 | 8,3 | |||||||||||||||
Spalte 4: "Gewichtszunahme" (g), 0. bis 20. Tag, gibt die gesamte Gewichtszunahme während der Testdauer
von 20 Tagen an.
Spalte 5i "Futter/Gewichtszunahme" gibt das Verhältnis
von verbrauchtem Futter in g zu Zunahme des Körpergewichts in g an.
Spalte 7: "Prozent Verbesserung (Gewichtszunahme)" gibt die Verbesserung der Gewichtszunahme in Prozent .
an, zum Beispiel
315 x 100
Oj-
100 = 18,4..
Spalte 8 "Prozent Verbesserung (Futter/Gewichtszunahme)" gibt die prozentuale Verbesserung des Verhältnisses von
Gramm Futter pro Gramm Gewichtszunahme an, zum Beispiel
1,7 x 100 -100 = 13,3.
1,5
009842/1984
ORlGiNAL INSPECTED
• · Be i s ρ i e. 1 9
Herstellung von AM 374 enthaltenden !Tabletten
Antibioticum AM 374 wird zu üblichen pharmazeutischen Tabletten entsprechend folgender Rezeptur verarbeitet:
Bestandteil | mff pro Tablette |
AM 374 '■■■'■·. | 50 |
Lactose | 225 |
Maisstärke (zum Mischen) | 50 |
Maisstärke (für Paste) | 25- |
Magnesiumstearat | 5 - |
355
Der Wirkstoff AM 374, die Lactose und die Maisstärke zum
Mischen werden miteinander vermischt. Die Maisstärke
für Paste wird in Wasser in. einem Verhältnis von 100 g
Maisstärke pro 800 ml Wasser suspendiert und durch Erwärmen unter Bühren in eine Paste übergeführt". Dann wird
die erhaltene Paste zum Granulieren des vermischten Pulvers verwendet. Falls nötig, wird weiteres Wasser verwendet. Das feuchte Granulat wird durch ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von 2,38 mm (Sieb Nr, 8) geführt und
bei 49°C (1200P) getrocknet · Das trockene Granulat wird
durch ein. Sieb mit einer lichten Maeohenweite von 1,19 mm
(Sieb Nr. 16) geführt und mit dem; Magnesiumstearat'gleitfähig
gemacht. Dann wird das Granulat in.einer geeigneten Tablettierinaechine zu Tabletten verpreßt (Tablettengewicht
355 ng)t Jede Tablette enthält 50. mg Wirkstoff.
ι 1
Beispiel 10 Γ
"'V Herstellung von AM 3-74 enthaltenden hart-
• Der Wirkstoff AM 374 kann in hartachaligen Kapseln verab-'
reicht werden. Folgende Rezeptur ist zur Herstellung solcher
·
ia
\- ■ /^ ■^■..iiJ.y^
Kapseln geeignet:
Bestandteil pro Kapsel für 1000 Kapseln,
mg g
AM 374 50 50
Lactose 90 90
Magnesiums te ar at . 1 ' 1
141 · 141
-ν
" Der Wirkstoff, die Lactose und das Magnesiumstearat
werden miteinander vermischt. Mit der Mischung werden hart-.' schalige Kapseln geeigneter Größe mit einem Füllgewicht
von 141· mg pro Kapsel gefüllt.
Beispiel 11 \
Herstellung einer oralen Lösung von AM 374
Bestandteil | Menge, % CGew.-/WoI) |
AM 374 | 1,00 |
Magnesiumaluminiumsilicatgel | 0,50 |
Saccharose | 60,00 |
Methylparaben | 0,08 ^ |
Polyparaben | ' ' . 0,02 . |
Aromamittel | nach Bedarf |
destilliertes Wasser | ad - 100,00 |
Die Parabene und die Saccharose werden in etwa 2/3 des
Endvolumens von destilliertem Wasser bei 800G gerührt»
und daa Gel (Veegum) wird unter Rühren zugesetzt. Nach Abkühlen der Lösung auf 4ΟυΟ werden der Wirkstoff und
daa Aromamittel unter Rühren zugegeben. Die abgekühlte
Lösung wird mit destilliertem Wasser auf das Endyolumen
eingestellt.
Die Lösung liefert 50 mg Wirkatoff pro 5 ml Lösung als
Doöiö.
0Q9842/1984
-.39 -Beispiel
12
Mit dem Wirkstoff AM 374 kann eine Injektionslösung nach
folgender Rezeptur "bereitet werden:
Bestandteil Menge
fo
(Gew./YoI.)
AM 574 ■ V ' 5,0
Polyäthylenglycol 4000 U.S.P. 4,0
Natriumchlorid π.S.P. 0,90
Benzylalkohol, reagensrein 0,90
Wasser für Injektionszwecke . ad 100,00
Der Träger wird durch Vermischen aller vorstehend genannten Bestandteile mit Ausnahme von AM 574 "bereitet. Der Träger
und der feinstgemahlene Wirkstoff werden durch ,geeignete
Maßnahmen sterilisiert. Eine Losung des Wirkstoffs in dem
Träger wird durch Aufschlämmen ' des Wirkstoffs mit einem Teil des Trägers und anschließende Zugabe des übrigen
Teils des Trägers unter Rühren hergestellt.
,Eine Dosis dieser Lösung von T ml liefert 50 mg Wirkstoff.
ORIGINAL
Claims (7)
- Patentansprüche Antibioticum AM 374, dadurch gekennzeichnet, daß es(a) in praktisch reiner kristalliner Form oder in Farmen eines Salzes das Wachstum von grampositiven Bakterien inhibiert,(b) in V/asser und Dimethylsulfoxid leicht löslich, in Methanol und Äthanol mäßig löslich und in anderen üblichen organischen Lösungsmitteln verhältnismäßig^ unlöslich ist,(c) folgende Werte der Elementaranalyse aufweist: C 54,54; H 6,10; 0.29,01; N 7,60; Cl 2,47;(d) tlltraviolettmaxima bei282 DIu(E1^ = 42) in sauren Lösungen,282 mu(El^ =42,5) in neutralen Lösungen,, / 1 cm• 315 wül(t^^° = 51 ,5) in basischen Lösungen / 1 cmsh260 1^-(E1Q1n = 92) in basischen Lösungenaufweist;(e) einen optischen Drehwert von /~a _7jj = -102°C 2»9°) (C = 1,045 in Wasser) hat und(f) sich durch ein charakteristisches Infrarotabsorptionsspektrum auszeichnet, wie es in Figur 1 dargestellt ist.
- 2. Verfahren zur Erzeugung von Antibioticum AM 374, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Antibioticum AM 374 produzierenden Stamm von Streptomyces eburo-009842/1984sporeus nov. sp. in einem wässrigen Uährmedium unter aeroben Bedingungen züchtet, bis das Medium infolge · Produktion von Antibioticum AM 374 eine beträchtliche antibakteriell Aktivität aufweist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das erzeugte Antibioticum AM 374 aus dem Medium isoliert und gegebenenfalls in ein Salz oder Hydrolysat überführt. ·
- 4. Tierfutter- oder -tränkmittel , dadurch gekennzeichnet, daß es als Inhibitor für das Wachstum von grampositiven Bakterien, die wie in Anspruch 1 identifizierte Verbindung AM 374 oder Derivate davon enthält.
- 5· Hährstoffmäßig ausgeglichenes Tierfutter, dadurch gekennzeichnet, daß es wie in Anspruch 1 identifiziertes Antibioticum AM 374 öder Derivate davon enthält.
- 6· Tierfutter- oder —tränkmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es als Inhibitor für das Wachstum von grampositiven Bakterien das nach dem Verfahren von Anspruch 2 und/oder 3 hergestellte Antibioticum enthält.
- 7. Nährstoffmäßig ausgeglichenes Tierfutter, dadurch gekennzeichnet, daß es nach dem Verfahren von An spruch 2 und/oder 3 hergestelltes Antibioticum AM 374 oder ein Derivat davon enthält.ORIGINAL«ΛLeerseite
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