DE2016435B2 - Führung von Zwischenbehälterwagen in einer Stranggießanlage - Google Patents
Führung von Zwischenbehälterwagen in einer StranggießanlageInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Führung von Zwischenbehälterwagen auf der Gießbühne einer
Stranggießanlage von der Stranggießkokille bis zu Heizstationen. Zum Transport des Zwischenbehälters
zwischen Heizstation und Kokille werden Zwischenbehälterwagen eingesetzt. Diese entlasten den Hallenkran
und dienen in der Gieß- und Heizstellung als Traggerüst für den Zwischenbehälter. Um den Zwischenbehälterwechsel
möglichst schnell vornehmen zu können, sind bei einer bekannten Stranggießanlage
zwei Zwischenbehälterwagen vorgesehen. Diese sind in geraden Führungen bis zu seitlich der Kokille angeordneten
Heizstationen verfahrbar.
Die verbrauchten Zwischenbehälter werden üblicherweise von einem Kran zu einer Stelle transportiert,
an der sie zur Wiederverwendung vorbereitet werden. Dies ist insofern ungünstig, weil der Hallenkran
mit dem An- und Abtransport der Gießpfannen bereits ausgelastet ist. Insbesondere, wenn zur Erzielung
großer Produktionsmengen mehrere Stranggieß-•nlagen nebeneinander angeordnet sind, ist der Hallenkran
zum Transport der Zwischenbehälter nicht mehr verfügbar, so daß ein zweiter Kran vorgesehen werden
■nuß. Bei bestimmter Hallenanordnung befindet sich die Zwischenbehältervorbereitung zudem manchmal in
einer Nebenhalle. Da der Hallenkran den Transport von einer Halle in eine andere nicht ausführen kann,
werden hierfür sogenannte Transferwagen eingesetzt. Ein weiterer Nachteil der seitlich neben der Kokille angeordneten
Heizstationen besteht darin, daß bei mehreren nebeneinander angeordneten Stranggießanlagen
der Platz zwischen den Kokillen nicht zur Anordnung
der Heizstationen ausreicht
Bei einer weiteren bekannten Stranggießanlage sind Zwischenbehälterwagen auf Längsgleisen beiderseits
der Kokille verfahrbar. Eine versetzt gegenüber den Kokillen angeordnete Heizstation kann über Quergleise
angefahren werden, die die Längsgleise kreuzen. Um gegenseitige Behinderung von Zwischenbehälterwagen
zu vermeiden, sind weitere sich kreuzende Längs- und Quergleise auf der Gießbühne vorgesehen. Diese Bauart
hat den Nachteil, daß die langen Gleiswege für die Zwischenbehälterwagen viel freizuhaltenden Platz auf
der Gießbühne in Anspruch nehmen. Für den Richtungswechsel an den Kreuzungspunkten sind zudem
aufwendige Umsetzvorrichtungen an den Zwischenbehälterwagen erforderlich. Zum Auswechseln verbrauchter
Zwischenbehälter wird der Gießhallenkran benötigt.
Es ist auch eine Stranggießanlage bekannt, bei der
mit Laufrädern versehene Zwischenbehälterträger an einer Vollkreisiührung verfahrbar sind, in deren Bereich
eine Heizstation und eine Reinigungsstation angeordnet sind. Da die Vollkreisführung nur in der Gießhalle
verläuft, ist auch hierbei für das Auswechseln verbrauchter Zwischenbehälter der Gießhallenkran erforderlich.
Ziel der Erfindung ist eine Führung von Zwischenbehälterwagen auf der Gießbühne einer Stranggießanlage
von der Stranggießkokille bis zu Heizstationen, wobei der Zwischenbehälterwechsel auf einfache und
schnelle Weise ohne Inanspruchnahme des Gießhallenkranes durchführbar ist. Dabei soi! der Platzbedarf neben
der Kokille möglichst gering sein, um mehrere Stranggießanlagen nebeneinander anordnen zu können.
Schließlich soll die Bedienung der Stranggießanlage durch den Zwischenbehälterwechsel nicht behindert
werden.
Nach der Erfindung wird dies bei einer eingangs genannten Führung dadurch erreicht, daß für jeden Zwischenbehälterwagen
eine getrennte, gekrümmte Führungsbahn vorgesehen ist, die auf der Strangausförderseite
bis zu der in einer Nebenhaile angeordneten Heizstation verläuft Auf diese Weise wird der Gießhallenkran
freigestellt, da das Entfernen verbrauchter Zwischenbehälter vom Zwischenbehälterwagen durch den
Nebenhallenkran erfolgt. Die Bedienungsseite der Stranggießanlage bleibt frei. Auch der Platzbedarf neben
der Kokille ist gering.
Die Führungsbahnen können von den Schmalseiten der Kokille kreisbogenförmig zu den Heizstationen
verlaufen. Die Führungsbahnen können aber auch von der Stranginnenseite der Kokille ausgehen.
Jeder Zwischenbehälterwagen kann mit einem Schwenkarm versehen sein. Auf diese Weise sind für
die Räder der Zwischenbehälterwagen keine Spurkränze erforderlich. Ein weiterer Vorteil ist die günstige
Kabelzuführung für den Zwischenbehälter und den Zwischenbehälterwagen über den Schwenkarm.
Um eine einheitliche Gießstellung der auf den Zwischenbehälterwagen
angeordneten Zwischenbehälter zu gewährleisten, ist der Abstand der Führungsbahnen
im Bereich der Kokille durch unterschiedliche Anordnung des Zwischenbehälters auf dem Zwischenbehälterwagen
ausgleichbar.
Ein Ausgleich des Abstandes der Führungen ist auch dadurch erreichbar, daß die Räder der beiden Zwischenbehälterwagen
um den Abstand (a) ihrer Führungsbahnen im Bereich der Kokille axial versetzt angeordnet
sind.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt Es zeigen
Fig.] und 2 Seitenansicht und Grundriß einer
Strangg.eßanlage mit bogenförmig von den Seiten der
Kokille ausgehenden Führungen,
Fig.3 Grundriß einer Stranggießanlage mit bogen- '
formig von der Strangmnenseitt ausgehenden Fühmn
gen,
F.g.4 Seitenansicht der Zwischenbehälterwagen
nach F ι g. 3 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 5 Grundriß einer Stranggießanläge mit parallel "
nebeneinander angeordneten Heizstationen und
i i g. 6 und 7 die Kokillenstellung und den Grundriß
einer weiteren Ausführungsform.
In den Abbildungen ist mit 1 eine Gießhalle bezeich- „
net an welcne eine Nebenhalle 2 anschließt In der Gießhalle 11 ist eine Gießbühne 3 angeordnet, welche in
die Nebenhalle 2 hineinragt Die Gießhalle 1 ist mit einem Piannenkran 4 und die Nebenhalle 2 mit einem
Laufkran 5 versehen.
Auf der Gießbühne 3 sind Kokillen 6 angeordnet "
von weichen Gießstränge 7 in nicht dargestellten bogenförmigen
Führungen in die Horizontale umgelenkt werden. E.n Gießwagen 8 zum Transport einer Gießpfanne
9 ist über den Kokillen 6 verfahrbar angeordnet
Bei der in F. g. 1 und 2 dargestellten Stranggießanlage
sind beiderseits der Kokillen 6 Gleise 10 als Führung fur Zw.schenbehälterwagen 11 angeordnet. Die Zwi
schenbehalterwagen 11 halten einen Zwischenbehälter 12 beim Gießen über den Kokillen 6. Die Gleise 10
verlaufen von be.den Seiten der Kokillen 6 bogenför-
!W iffT" 13· H welche auf d* Gießbühne
3 in der Nebenhalle 2 angeordnet sind
Zum Zwischenbehälterwechsel wird zunächst ein frischer Zwischenbehälter 12 vom Kran 5 von einer Zwischenbehaltervorbereitung
15 zu dem an der Heizstation 13 stehenden Zwischenbehälterwagen 11 transportiert
und auf diesem abgesetzt. Nachdem der Zwischenbehälter
.2 ausreichend vorgeheizt ist, wird der an den Kokillen 6 befindliche Zwischenbehälter 12 mit dem
Wagen 11 zur Heizstation 14 gefahren und der Wagen mit dem erneuerten Zwischenbehälter an seine Stelle
gebracht. Dieser Wechselvorgang läßt sich ohne Inanspruchnahme des Gießkranes 4 schnell auch beim Sequenzguß
vornehmen. Der Kran 5 transportiert anschließend den verbrauchten Zwischenbehälter 12 zur
Zwischenbehältervorbereitung i5.
^,Bei (!ir f Anlage nach F'S·3 der Zeichnung führen
Gleise 20 für Zwischenbehälterwagen 21 22 von der Stranginnenseite der Kokillen 6 bogenförmig zu zwei
Heizstationen 23,24. Jeder der Zwischenbehälterwagen 21, 22 ist zusätzlich durch einen Schwenkarm 25 26
geführt Auch bei dieser Anordnung können die Zwischenbehälter 28, 29 ohne Inanspruchnahme des Gießkranes
schnell gewechselt werden. Der Transport der Zwischenbehälter zwischen den Heizstationen 23, 24
und der Zwischenbehältervorbereitung 15 erfolgt auch hier durch den Kran 5 der Nebenhalle 2.
In F i g. 4 ist ein Zwischenbehälter 21 vergrößert dargestellt Er besteht aus zwei fahrbaren Untersätzen 30
und einer hochliegenden Verbindungstraverse 31. Der auf einer Achse 27 gelagerte Schwenkarm 25 liegt
ebenfalls hoch und greift an der Verbindungstraverse 31 an. Auf diese Weise wird dem Gießer der freie Zugang
zu dei? Kokillen 6 ermöglicht Die Untersätze des Wagens sind mit angetriebenen Rädern 32 versehen,
weiche entsprechend dem Kurvenradius der Gleise winkelig angeordnet sind.
In Fig.5 ist eine andere Stranggießanlage dargestellt,
bei der zwei Heizstationen 33, 34 in Strangrichtung auf der Gießbühne 3 nebeneinander angeordnet
sind. Zwei Zwischenbehälterwagen 35, 36 transportieren Zwischenbehälter 37, 38 von den Koki/Ien 6 zu den
Heizstationen 33, 34. Für die Zwischenbehälterwagen 35, 36 sind Gleise 39, 40 vorgesehen, weiche zu den
nebeneinander angeordneten Heizstationen 33, 34 führen. Diese Anordnung der Heizstationen und Führungen
beansprucht seitlich sehr wenig Platz, wodurch eine dichte Ne^enordnung von mehreren Stranggießanlagen
ermöglici.i wiru.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zeigen auch die F i g. 6 und 7. Jeder Zwischenbehälterwagen
41, 42 hat bis zur Kokille eine eigene Führung 45, 46, weiche im Bereich der Kokillen 6 nebeneinander angeordnet
sind. Die Führungen 45,46 verlaufen in einem Bogen mit großem Krümmungsradius zu den in geringem
Abstand und winkelig zueinander angeordneten Heizstationen 43,44. Nur die äußeren Räder 47,48 der
Zwischenbehälterwagen 41, 42 sind mit Spurkränzen versehen, während die inneren Räder 49, 50 flach auf
der GießbQhne abrollen. Dadurch sind am Kreuzungspunkt 51 Stöße und somit Störungen vermieden.
Die Räder 50,47 bzw. 48,49 der beiden Zwischenbehälterwagen
41 bzw. 42 sind um den Abstand a der im Bereich der Kokille nebeneinander angeordneten Führungen
axial versetzt gelagert. Dadurch wird erreicht, daß die Abflußöffnungen jedes Zwischenbehälters 52,
in der Gießstellung genau über den öffnungen der Kokillen 6 stehen.
Ein Ausgleich des Abstandes a der Führungen ist auch durch unterschiedliche Anordnung der Zwischenbehälter
52, 53 auf dem Zwischenbehälterwagen möglich.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Führung von Zwischenbehälterwagen auf der Gießbühne einer Stranggießanlage von der Stranggießkokille
bis zu Heizstationen, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Zwischenbehälterwagen
eine getrennte, gekrümmte Führungsbahn vorgesehen ist, die auf der Strangausförderseite
bis zu der in einer Nebenhalle angeordneten Heizstation verläuft.
2. Führung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbahnen (10) von den Schmalseiten der Kokille (6) aus kreisbogenförmig
verlaufen.
3. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahnen (20) von der
Stranginnenseite der Kokille (6) ausgehen.
4. Führung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zwischenbehälterwagen (21,22) mit einem Schwenkarm (25) versehen ist.
5. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a) der Führungsbahnen
(45, 46) im Bereich der Kokille (6) durch unterschiedliche Anordnung des Zwischenbehälters (52
bz'.. 5Ϊ) auf dem Zwischenbehälterwagen (41 bzw. 4Γ.) ausgleichbar ist.
6. Führung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Räder (48, 49 und 47, 50) der beiden Zwischenbehälterwagen (41, 42) um den Abstand
(a) ihrer Führungsbahnen (45, 46) im Bereich der Kokille (6) axial versetzt angeordnet sind.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: CONCAST AG, 8027 ZUERICH, CH SMS SCHLOEMANN-SIEMAG |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |