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Rotationsgießanlags Die Erfindung betrifft eine Rotationsgießanlge
mit einem Heizofen und mindestens einer K2hlkammer, wobei mindestens zwei Formträger
in einem Kreislauf nacheinander in den Heizofen und in die Kühlkammer einbrinbar
sind Bei bekannten Rotationsgisßanlagen wird zunächst eine.
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hohlform auf einen Formträger aufgespannt. Scdann wird das Ausgangsmaterial
in die Form eingebracht. Die Form wird mittels des Formträgers in Drehung um zwei
aufeinander senkrechte Achsen versetzt. Anschließend wird der Formträger mit der
Form in einen Heizofen eingebracht.
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Durch die Einwirking der Hitze wird das Ausgangematerial zum Schmelzen
gebracht und verteilt sich gleichmäßig auf die Innenwand der Form. Nach Beendigung
des Schmelzvorgangs wird die rotierende Yorm in eine Kühlkammer gebracht. Gekühlt
wird meist mit Flüssigkeit, manchmal auch zusätzlich mit luft. Zuletzt wird der
fertige Gegenstand entformt.
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Dieses Vorfahren ist verhältnismäßig aufwendig und umständlich, so
daß es nur für kleine Stückzahlen oder für große Hohklörper geeignet ist. nachteilig
ist inabesondere, daß die Verweilzeit in den einzelnen Stationen unterschiedlich
groß ist. Vor allem des Umrüsten, d.h. das Auswechasln einer Hohlform gegen eine
andere, nimmt relativ viel Zeit in Anspruch, so daß die Anlage während dieser Zoit
außer Betrieb selen muß Eine gewisse Abhilfe wird hier durch eine bekannte Rotationsgießanlage
geschaffen, bei welcher drei Formträger.
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in einem Kreislauf angeordnet und auf einem gemeinsamen, karusselartigen
Gestell befestigt sind. Während der fertige Gegenstand aus einer Form entformt und
diese Form mit neuem Ausgangsmaterial beladen bzw. der entsprechende Formträger
umgerüstet wird, befinden sich die beiden anderen Formträger im Heizofen bzw. in
der Kühlkammer. nach teil dieser bekannten Lösung ist, daß die Gesamt/durchlaufzeit
eines Formträgers durch den Kreislauf von der am lang samsten arbeitenden Stetion
besdtimmt wird. Sollen beispielsweise hintereinander unterschiedliche Körper hergestellt
werden, was bei den für Rotetionaguß typischen leinstserien häufig vorkommt, ist
die Gesamtdurchlaufzeit eines Formträgers von der sehr langen Umrüstzeit bestimmt.
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Durch dis Erfindung soll dieser Nachteil behobsn und sine Rotstionsgießanlago
geschaffen werden, bei welcher die durch das Umrüsten bedingten Abschnitte der Gesamtdurchlaufzeit
eingespart weden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelüst, daß die Formträger
auf je einem Wagen befestigt sind, welcher längs des Kreislaufes fahrbarist, wobei
der Wagen zwischen Kühlkammer und Heizofen in eine außerhalb des Kreislaufes befindliche
Umrüststation fahrbar ist.
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Duch diese Maßnahme der Erfindung ist es möglich, jeden Wagen vorübergehend
aus dem ständig von mehreren Wagen durchfahrenen Kreislauf herauszunehmen, um denselben
umzurüsten. Die übrigen Wagen werden dadurch nicht behindert, so daß der nächstfolgende
Wagen nach dem Entfernen und Füllen sofort wieder in den Heizofen eingefahren werden
kann wenn er nicht obenfalls umgerüstet werden muß. Dadurch wird grundsätzlich ein
kontinuierlicher Betrisb mit kürzesten Durchlaufzeiten ermöglicht und die Durchlsufseiten
werden insbesondere von den Stückzahlen kleiner und kleinster Serde n nicht besinflußt.
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Bei einer beovrzugten Ausf2hrungsform der Erfindung ist der Kreislauf
als Führungsschiene ausgebildet und jeder Wagen läusft auf Rädern, von denen wenigstens
eines lenkbar und mittels der Führungsschiene geführt ist. Diese Ausf2hrungsform
ist besonders einfach, da die einzelnen Wagen voneinander vollständig unabhängig
sind und je nach Bedarf länger oder kürzer in den einzelnen Stationen, wie Heizofen,
Kühlkammer, Entlade- und füllstation sowie Umrüststation, belassen werden können.
Die Führung durch die Führungsschiene kann. weitgehend automatisch erfolgen, wobei
in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung jeder Wagen eine mit dem lenkbaren
Rad verbundene Führungsdeichsel
mit einem von der F2hrungsschienen
gelenkten Führungsorgan, beispielsweise einer von der Führungsdeichsel nach unten
in die Führungsschienen ragenden Nase, aufweisen kann. Diese Ausführungsform ist
insofern besonders vorteilhaft , als die F2hrungsdeichsel um eine horizontale Achse
nach oben klappbar sein kann. wodurch die Nase aus der Führungsschiene herausgenommen
und der Wagen in jede beliebige Richtung gefahren werden kann. Das lenkbars Rad
ist vorzusweise motorisch angetrieben, Das Herauenehmen eines Wagens aus dem kreislauf
zwecks Umresten seiner Form kann gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindusng dadurch
erleichtert werden, daß die Pührungsschienen in der Umrüstation jeweils über eine
Weiche an :nindestens eine Abstellschiene außerhalb des Kreislaufs angeschlossen
ist. Zum Umrüsten mehrerer Wagen gleich zeitig können beliebig viele Abstellschienen
vorgesehen werden. Statt einer Führungsschienen können natürlich auch beliebig gestaltete
Gleise oder andere Führungseinrichtungen für die Räder der Wagen vorgesehen werden,
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weisen Vorder-und Rückwände des Ofens
und der Kühlkammer bzw. gegebenenfalls mehrerer vorzugsweise zweier im Kreislauf
hintereinander angeordneter. Kühlkammern mit Türen beschließbare Ausschnitte auf,
, welche ein unbehindertes Einfahren der Wagen in den Heisofen bzw. die Kühlkammern
ermöglichen.
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Der Boden ist dagegen mit einem sich in Fahrtrichtung erstreckenden
Ausschnitt versehen, durch welchen die Stützen des Formträgers in ds Kammerinnere
ragen. Vorzugsweise ist zwischen den Stützen ein den Ausschnitt verschließender
Bodenteil vorgesehen
Auf diese Weise werden der Ofen bzw. die Kammern
bei eingefahrenem Wagen nach außen abgeschlossen.
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Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispisl der Erfindung näher
erläutert, Es zeigt : Fig. 1 eine schematische Darstellung der gesamten Rotationsgießanlage
in Aufsicht, Fig.. 2 einen im Heizofen befindlichen Wagen gemäß der Erfindung in
Vorderansicht, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III - III in Fig.2, Fig, 4 einen
in einer Kühlkammer befindlichen Wagen gmäß der Erfindung in Rückansicht und Fig.
5 einen Schnitt längs der Linie V - V in Fig. 4.
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Bei der dargestellten Ausführungsform bildet eine in Fig. 1 schematisch
durch eine strichpunktierte Linie sugedeutete Führungsschienen 10 etnen geschlossenen
Kreislauf. Dieser Kreislauf führt durch einen Heizofen 12, eine erste Kühlkammer
14, eine zweite Küblkammer 16 und eine Entlade-und Füllstation 18. Über Weichen
20 sind an die Führungsschiene 10 zwei Abstellschienen 22 angeschlossen, welche
die Um@ststation bilden. In Fig. 1 ist im Heizofen 12 und in den beiden Kühlkammern
14 und 16 3e ein Wagen 24 schematisch angedeutet. Jeder Wagen weist eine Führungsdeichsel
26
auf, mittels welcher er durch die Führungsschiene 10 gelenkt wird.
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In den Piguren 2 und 3 ist die Anordnung eines Wagens 24 im Meizofen
12 ausf2hrlich dorgestellt. Dieser Wagen weist einen auf Rädern 28 und 30 laufenden
Rahmen 32 auf, wobei das vordere, in der Mitte angeodnste, vorzugsweise motorisch
angetriebene Rad 30 um eine vertikale Achse drehbar und mit der Deichsel 26 fest
verbunden ist. Die Füh rungsdeichsel 26 weist eine mach unten stehende Nase 34 auf,
welche in dem dargestellten. nach unten geklappten Zustand der Führungsdeichsel
in die F2hrungsschienen 10 eingreift. Gemäß dem Doppelpfeil 36 kann die Führungsdeichsel
26 nach oben geklappt werden, wodurch die Führungsnase 34 aus der F2hrungschienen
10 entfernt wird.
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Am vorderen und rückwärtigen Ende des Rahmans 32 ist je eine vertikale
Stütze 38 augeordnet, deren jede in einem Drehlager einerseits die Welle 40 des
Formträgers 42 und andererseits ein Antriebsrad 14 trägt, das über ein Antriebsorgen
46, beispielsweise eine Kette, mit einem am Rahmen 32 sitzenden unteren Abtriebsrad
i8 eines im einzelnen nicht dargestellten Notors in Verbindung steht. Die gleiche
Anordnung von An- und Abrtriobsrädern 44 und 48 sowie eines Antriebsorgans 4.6 ist
auch. am rückwärtigen Ende das wagens angeordnet, Der Formträger 42 wird dadurch
um die Achse dar Wellen 40 :Ln Drehung versetzt. Um eine auf dieser Drehachse senkrecht
stehende Drehachse ist eine Drehscheibe 50 am Formträger 42 drehbar angebracht,
welche ebenfalls in Drahung versetzt wird ond die eientliche, nicht dargestellte
Form trägt. Die Form wird daher um zwei aufelnander senkrecht
stehende
Drehachsen in Drehung versetzt.
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Vorderwandung und R2ckwandung des Heizofens 12 sind je weils als Schiebetüren
57 ausgebildet, die zum Einfahren des Wagens mit seinen beiden Stützen 38 sowie
dem Form träger 42 geöffnet werden, wie strichpunktiert beim Ofen 12 in Fig. 1 angedeutet
ist. Der an sich geschlossene Boden besitzt einen in Fahrtrichtungen verlaufenden
Ausschnitt 52 durch welchen die vertikalen Stützen 38 in den Ofenraum hineinragen
und der von einer am Rahmen 32 ange brachten, aus Isolierniaterial bestehenden Platte
54 verschlossen wird. Der Rahmen 32 verbleibt dabei unterhalb des Bodens des Heizofens
12.
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In den Figuren 4 und 5 ist ein in der Küblkammer 16 angeordneter Wagen
24 dargestellt. Gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Auch
bei der Kühlkammer 16 sind Vorder- und Rückwand als Schiebetüren 57 ausgebildet,
die nach Einfahren des Wagens verschließbar sind0 An der Decke und Seitenwand der
Kühlkammer sind Sprühdüsen für Flüssigkeit und/oder Gebläse 56 angeordnet. Im ührigen
ist die Anordnung ähnlich aie beim Heizofen 12.
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Patentansprüche: