DE19739429A1 - Teleskopabdeckung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Teleskopabdeckung mit mehreren Abdeckkästen unterschiedlicher Größe, welche jeweils im Be­ reich ihres dem offenen Stirnende abgewandten Stirnendes An­ schlageinrichtungen aufweisen, die in die Bewegungsbahn von an der Innenseite des nächst größeren Abdeckkastens im Be­ reich dessen offenen Stirnendes angebrachter Mitnehmerein­ richtungen ragen, und mit zwischen den Anschlageinrichtungen und den Mitnehmereinrichtungen bei einem Zusammenschieben und bei einem Auseinanderziehen wirksamen Dämpfungselementen.

Da im Zuge der Leistungssteigerung der Werkzeugmaschinen die Verfahrgeschwindigkeiten erhöht werden, kommt der Dämpfung der Anschlagbewegung der Abdeckkästen einer Teleskopabdeckung eine besondere Bedeutung zu. Dabei wird angestrebt, eine mög­ lichst gute Dämpfung sowohl bei dem Zusammenschieben als auch bei dem Auseinanderziehen der Abdeckkästen anzustreben.

Die Mitnehmereinrichtungen von aus DE-GM 93 08 352.1 bekann­ ten Teleskopabdeckungen der eingangs genannten Art weisen sog. Trägerleisten auf, die einerseits mit Abstreifeinrich­ tungen versehen sind, die der Deckseite des jeweils nächst kleineren Abdeckkastens zugewandt sind, und die andererseits an ihrer dem offenen Stirnende abgewandten Seite elastische Dämpfungseinrichtungen aufweisen, welche bei dem Auseinander­ ziehen der Abdeckkästen der Teleskopabdeckung wirksam sind. Bei dieser Anordnung der bei einem Auseinanderziehen wirksa­ men Dämpfungselementen an den Mitnehmereinrichtungen steht für die Dämpfungselemente nur ein durch Abmessungen des Spal­ tes zwischen den Abdeckkästen begrenzter Bauraum zur Verfü­ gung, was die Ausbildung geeigneter Dämpfungselemente proble­ matisch macht. Die Anschlageinrichtungen dieser bekannten Teleskopabdeckungen sind starr ausgebildet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Teleskopabdeckungen der eingangs genannten Art mit verbesserten, bei einem Aus­ einanderziehen der Abdeckkästen wirksamen Dämpfungselementen zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge­ löst, daß die Anschlageinrichtungen federnd elastische Dämp­ fungselemente aufweisen, deren Federweg auf der dem Anschlag­ bereich in Ruhestellung abgewandten Seite der Anschlagein­ richtungen liegt. Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die bei einem Auseinanderziehen der Abdeckkästen wirksamen Dämpfungselemente nicht in dem engen Spalt zwischen den Ab­ deckkästen an den Mitnehmereinrichtungen anzuordnen, sondern denjenigen Raum für den erforderlichen Federweg der Dämp­ fungselemente zu nutzen, der sich in Bewegungsrichtung der Abdeckkästen jeweils an das dem offenen Stirnende abgewandte Stirnende der Abdeckkästen anschließt, da der hier zur Verfü­ gung stehende Raum wesentlich größer ist als der in dem engen Spalt zwischen den Abdeckkästen vorhandene Raum.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anschlagleisten jeweils eine an der der Mitnehmerein­ richtung abgewandten Seite des jeweiligen Abdeckkastens ange­ brachte Blattfederanordnung aufweisen.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Blattfederanordnung jeweils an einem quer zur Deck­ wand des jeweiligen Abdeckkastens im Bereich des dem offenen Stirnendes abgewandten Stirnendes angeordneten Rückwandele­ ment angebracht ist.

Die Blattfederanordnung kann verschiedene Ausgestaltungen aufweisen. Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß die Blattfederanordnung im Bereich ihres freien Endes einen der Mitnehmereinrichtung des nächst größeren Abdeckkastens zugewandten abgewickelten Bereich aufweist.

Zur Stabilisierung der Blattfederanordnung kann in weiterer Ausgestaltung vorgesehen sein, daß diese profiliert ausgebil­ det ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß jedem Abdeckkasten mehrere Blattfederanordnungen zugeord­ net sind. Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß die Blattfe­ deranordnungen entweder im Bereich von oberen Rückwandelemen­ ten oder im Bereich seitlicher Rückwandelemente angeordnet sind.

Die Anbringung der Blattfederelemente kann beispielsweise durch Anschrauben oder Annieten erfolgen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Blattfederanordnung jeweils mit einem Teilbereich eine Aussparung einer starr ausgebildeten Anschlageinrichtung durchgreift und über die der Mitnehmereinrichtung zugewandte Seite dieser starren Anschlageinrichtung vorsteht. Hierdurch ist es möglich, vorhandene Abdeckkästen, die starr ausgebil­ dete Anschlageinrichtungen aufweisen, ohne großen Aufwand entsprechend der Erfindung umzurüsten.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Mitnehmereinrichtungen wenigstens im Bereich ihrer den Anschlageinrichtungen zugewandten Seite elastisch ausge­ bildet sind. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die den An­ schlageinrichtungen zugewandten Seiten der Mitnehmereinrich­ tungen nicht aus Metall ausgebildet sind, da hierdurch das bei dem Aufeinandertreffen von Mitnehmereinrichtung und An­ schlageinrichtung entstehende Geräusch gering gehalten werden kann.

Der Blattfederwerkstoff kann beispielsweise Metall oder aber auch Kunststoff sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines Maschinenbettes mit der Ansicht des geschlossenen Stirnendes des größten Abdeckkastens einer zum Schutz des Maschinen­ bettes vorgesehenen Teleskopabdeckung entsprechend der Linie I-I in Fig. 3;

Fig. 2 eine Darstellung der Einzelheit "X" in Fig. 1 in ver­ größertem Maßstab;

Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung des Maschinen­ bettes, eines Maschinentisches und der Teleskopabdec­ kung in einer Ansicht längs der Linie III-III in Fig. 2.

An einem horizontal in Richtung des Doppelpfeils A verfahrba­ ren Maschinentisch 1 einer (nicht dargestellten) Werkzeugma­ schine ist oberhalb von Führungsbahnen 2 eines zu schützenden Maschinenbettes 3 eine insgesamt mit 4 bezeichnete Teleskop­ abdeckung mit Abdeckkästen unterschiedlicher Größe angeord­ net. Der mit 5 bezeichnete größte Abdeckkasten ist mit einer Befestigungseinrichtung 7 an dem Maschinentisch 1 befestigt. Der nächst kleinere Abdeckkasten trägt die Bezugsziffer 8 und der nächst kleinere Abdeckkasten die Bezugsziffer 9. In Fig. 3 sind lediglich drei Abdeckkästen dargestellt. Es versteht sich, die Teleskopabdeckung auch noch weitere Abdeckkästen jeweils unterschiedlicher Größe aufweisen kann. Der kleinste Abdeckkasten 9 ist mittels einer Befestigungseinrichtung 10 mit dem Maschinenbett 3 verbunden. Die Abdeckkästen 5, 8 und 9 sind im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wobei die Deckseite eben oder auch dachförmig oder pultförmig ausgebildet sein kann, und wobei die Flanken des U an ihren freien Enden profiliert oder abgewinkelt ausgebildete Berei­ che aufweisen können.

Wie aus Fig. 3 am Beispiel des Abdeckkastens 8 ersichtlich, weisen die Abdeckkästen im Bereich ihres bei dem Abdeckkasten 8 mit 11 bezeichneten offenen Stirnendes Mitnehmereinrichtun­ gen 12 auf. Die Mitnehmereinrichtung des größten Abdeckka­ stens 5 ist mit 12 bezeichnet. Der Abdeckkasten 8 weist an seinem dem offenen Stirnende 11 abgewandten Stirnende 13 eine Anschlageinrichtung 14 auf, und der kleinste Abdeckkasten weist eine mit 14a bezeichnete Anschlageinrichtung auf. Die Mitnehmereinrichtungen 12 bzw. 12a bestehen aus nichtmetalli­ schen Werkstoffen und sind vorzugsweise elastisch ausgebil­ det. Sie stehen mit Abdichtelementen 15 bzw. 15a in Verbin­ dung, die jeweils mit einer Dichtlippe 16 bzw. 16a elastisch gegen die jeweilige Deckwand 17 bzw. 17a des nächst kleineren Abdeckkastens anliegen. Die Anschlageinrichtungen 14 bzw. 14a sind als federnd elastische Dämpfungselemente ausgebildet, und zwar speziell als Blattfederanordnungen, von denen in Fig. 2 eine Blattfeder 18 in vergrößertem Maßstab dargestellt ist. Die Blattfeder 18 ist mittels Schrauben 19 an einem obe­ ren Rückwandelement 20 des Abdeckkastens 8 angebracht und weist einen der Mitnehmereinrichtung 12a zugewandten abgewin­ kelten Bereich 21 auf.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, können jedem Abdeckkasten mehrere Blattfederanordnungen zugeordnet sein. Vorzugsweise ist vor­ gesehen, daß beispielsweise in dem Bereich der oberen Rück­ wandelemente beispielsweise drei Blattfederelemente vorgese­ hen sind. In Fig. 1 ist zusätzlich zu der als Blattfederan­ ordnung 14 ausgebildeten Anschlageinrichtung eine weitere als Blattfederanordnung ausgebildete Anschlageinrichtung 14' und darüber hinaus eine weitere Anordnung 14'' vorgesehen.

Es kann auch vorgesehen sein, daß die Blattfederanordnungen im Bereich seitlicher Rückwandelemente 22 und 23 angebracht sind. Derartige Elemente sind in Fig. 1 strichpunktiert dar­ gestellt und nicht gesondert bezeichnet.

Bei einem Auseinanderziehen der Teleskopabdeckung aus dem zu­ sammengeschobenen Zustand trifft das den Anschlagbereich in Ruhestellung bildende freie Stirnende der als Blattfederan­ ordnungen ausgebildeten Anschlageinrichtungen auf die an dem jeweils nächst größeren Abdeckkasten innenseitig angebrachten Mitnehmeranordnungen 12 bzw. 12a auf. Da die Anschlageinrich­ tungen 14 bzw. 14a nicht starr, sondern federnd elastisch als Blattfederanordnungen ausgebildet sind, wirkt die jeweilige Anschlageinrichtung als Dämpfungseinrichtung, da die Blattfe­ dern 14 bzw. 14a im Augenblick des Auftreffens entsprechend der strichpunktierten Darstellung verformt werden. Der für die Verformung des Dämpfungselementes erforderliche Federweg liegt im Bereich der sich an die Rückwandelemente 20 bzw. 20a entsprechend Fig. 3 nach links anschließenden Bereiche. Dementsprechend wird für den während des Dämpfungsvorganges erforderlichen Federung der bei einem Auseinanderziehen der Abdeckkästen wirksamen Dämpfungselemente derjenige Raum ge­ nutzt, der sich an dasjenige Stirnende des jeweiligen Abdeck­ kastens anschließt, welches dem jeweiligen offenen Stirnende gegenüberliegt.

Zur besseren Übersichtlichkeit der Zeichnung sind bei einem Zusammenschieben der Abdeckkästen wirksame Dämpfungselemente nicht dargestellt.

Claims (13)

1. Teleskopabdeckung mit mehreren Abdeckkästen (5, 8, 9) un­ terschiedlicher Größe, welche jeweils im Bereich ihres dem offenen Stirnende (11) abgewandten Stirnendes An­ schlageinrichtungen (14) aufweisen, die in die Bewegungs­ bahn von an der Innenseite des nächst größeren Abdeckka­ stens im Bereich dessen offenen Stirnendes angebrachter Mitnehmereinrichtungen (12, 12a) ragen, und mit zwischen den Anschlageinrichtungen und den Mitnehmereinrichtungen bei einem Zusammenschieben und bei einem Auseinander­ ziehen wirksamen Dämpfungselementen, dadurch gekennzeich­ net, daß die Anschlageinrichtungen (14, 14a) federnd ela­ stische Dämpfungselemente aufweisen, deren Federweg auf der dem Anschlagbereich in Ruhestellung abgewandten Seite der Anschlageinrichtungen liegt.

2. Teleskopabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Anschlageinrichtungen (14, 14a) jeweils eine an der der Mitnehmereinrichtung (12, 12a) des nächst größeren Abdeckkastens abgewandten Seite des jeweiligen Abdeckkastens angebrachte Blattfederanordnung (18) auf­ weisen.

3. Teleskopabdeckung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Blattfederanordnung (18) jeweils an einem quer zur Deckwand des jeweiligen Abdeckkastens im Bereich des dem offenen Stirnende (11) abgewandten Stirnendes an­ geordneten Rückwandelement (20, 22, 23) angebracht ist.

4. Teleskopabdeckung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Blattfederanordnung (18) im Bereich ihres freien Endes einen abgewinkelten Bereich (21) auf­ weist.

5. Teleskopabdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Blattfederanordnung (18) profiliert ausgebildet ist.

6. Teleskopabdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß jedem Abdeckkasten mehrere Blattfederanordnungen zugeordnet sind.

7. Teleskopabdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Blattfederanordnungen im Bereich von oberen Rückwandelementen (20) angeordnet sind.

8. Teleskopabdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Blattfederanordnungen im Bereich von seitlichen Rückwandelementen (22, 23) ange­ ordnet sind.

9. Teleskopabdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die Blattfederelemente (18) an­ geschraubt sind.

10. Teleskopabdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß die Blattfederelemente angenie­ tet sind.

11. Teleskopabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtungen (12, 12a) wenigstens im Bereich ihrer den Anschlagelementen (14, 14a) zugewandten Seiten elastisch ausgebildet sind.

12. Teleskopabdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß der Blattfederwerkstoff Metall ist.

13. Teleskopabdeckung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß der Blattfederwerkstoff Kunst­ stoff ist.