DE19532413A1 - Organisationsmittel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein neues Organisationsmittel zur schriftlichen Rückbestätigung oder Vervollständigung von über Telekommunikationswege abgewickelter Vorgänge, welche eine Identitätsfeststellung der handelnden natürlichen Person benö­ tigen.

Im Zuge des weiter voranschreitenden Ausbaus der Telekommunika­ tionsmittel und der ständig steigenden Nutzung der Telekommuni­ kationswege zum Abwickeln vielfältiger Vorgänge, welche bislang das persönliche Erscheinen der handelnden natürlichen Person notwendig machte, verlangt ein Organisationsmittel, welches das persönliche Erscheinen in einer bestimmten Geschäftsstelle, Amt, Büro, etc. überflüssig macht.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Organisationsmittel vorzu­ schlagen, das diese Aufgabe löst.

Das erfindungsgemäße Organisationsmittel zeichnet sich dadurch aus, daß es die Form einer Doppelbriefkarte aufweist, welche entlang von mindestens zwei parallelen Seitenkantenbereichen mit klebenden Streifen versehen ist, welche zum Verschließen der Doppelbriefkarte nach erfolgter Identitätskontrolle beim Empfänger aktivierbar sind, wobei die Doppelbriefkarte auf ih­ rer mit klebenden Streifen versehenen Seite Datenfelder für ei­ ne Protokollierung der Identitätsfeststellung des Empfängers umfaßt, welche bei verschlossener Doppelbriefkarte innenliegend angeordnet sind.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Organisationsmittels ist die Doppelbriefkarte als ein postalischer Rückschein ausge­ bildet, so daß das Organisationsmittel in bereits vorhandenen postalischen Organisationsstrukturen behandelt werden kann. Dies ist von besonderem Vorteil, da dies die Einrichtung neuer und für das damit befaßte Personal zunächst gewöhnungsbedürfti­ ger Organisationsvorgänge im Postdienst vermeidet.

Bevorzugt werden die klebenden Streifen entlang der Seitenkan­ ten selbstklebend ausgebildet. Dies erlaubt ein besonders ein­ faches Verschließen der Doppelkarte nach erfolgter Identitäts­ kontrolle des Empfängers.

Da die erfolgte Identitätskontrolle des Empfängers beim Absen­ der des Organisationsmittels überprüft werden können muß, ist es vorteilhaft, wenn die Doppelbriefkarte im verschlossenen Zu­ stand sich im wesentlichen wieder zerstörungsfrei öffnen läßt.

Hierbei ist denkbar, daß beispielsweise die klebenden Streifen an den Längsseiten der Doppelbriefkarte über eine Perforation mit dem Mittelteil der Doppelbriefkarte verbunden sind, so daß sich die perforierten Bereiche, die die klebenden Seitenstrei­ fen beinhalten, leicht abtrennen lassen.

Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Verklebung der Doppel­ briefkarte im wesentlichen zerstörungsfrei öffenbar ist, so daß dann die Perforation bei der Herstellung der Doppelkarte und das Abtrennen der perforierten Bereiche bei Zustellung des Or­ ganisationsmittels an seinen ursprünglichen Absender vermieden werden kann.

Um eine besonders einfache Handhabung des erfindungsgemäßen Or­ ganisationsmittels beim Versand in Begleitung der jeweiligen Sendung zu ermöglichen, wird bei besonders bevorzugten Organi­ sationsmitteln eine Kunststoffversandtasche mit umfaßt sein, welche mindestens auf einer Seite transparent ausgebildet ist Dadurch bleibt die Doppelbriefkarte stets sichtbar und kann auch im verpackten Zustand in ihrer Funktion leicht erkannt werden.

Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen wird die Kunst­ stoffversandtasche rückseitig selbstklebend, zumindest be­ reichsweise selbstklebend, ausgebildet, um diese leicht mit der begleiteten Sendung verheften zu können.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Kunststoffversandtasche mit einem durch die transparen­ te Seite sichtbaren Informationsfeld ausgestattet, welche die Möglichkeit bietet, dem Postboten und/oder dem Empfänger Hin­ weise zur Handhabung des Organisationsmittels und dergleichen zu geben.

Diese und weitere Vorteile der Erfindung sind im folgenden an­ hand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen im einzel­ nen:

Fig. 1 Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Organisati­ onsmittels;

Fig. 2 Rückansicht eines erfindungsgemäßen Organisati­ onsmittels;

Fig. 1 zeigt ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichne­ tes erfindungsgemäßes Organisationsmittel in Form einer Doppel­ briefkarte, bei der die beiden Kartenteile 12 und 14 über eine Falzlinie 16 miteinander verbunden sind.

Beim Gebrauch des erfindungsgemäßen Organisationsmittels, re­ spektive der Doppelbriefkarte mit Rückscheinfunktion wird die Doppelbriefkarte bevorzugt bereits entlang der Falzlinie 16 auf die Hälfte zusammengefaltet, in einer selbstklebenden Kunst­ stoffversandtasche (nicht dargestellt), welche auf ihrer Vor­ derseite transparent ausgebildet ist, eingeschoben und auf die Rückseite der zu begleitenden Sendung aufgeklebt.

Um zu gewährleisten, daß das Postpersonal die Funktion des Rückscheins erkennt, sind sowohl auf der Vorderseite des Teils 14 als auch auf dem Teil 12 Hinweise angebracht, daß dies ein Rückschein mit besonderer Funktion, nämlich der der Identitäts­ feststellung des Empfängers, ist.

Der Teil 12 enthält zusätzlich bereits vorbereitet ein Franka­ turfeld mit der Kennzeichnung "Postsache" sowie die voll einge­ druckte Adresse des Empfängers des Rückscheines. Im vorliegen­ den Fall ist der Rückschein vorbereitet, um an eine Bank zu­ rückgesandt zu werden, beispielsweise im Rahmen einer Identi­ tätsfeststellung, die bei einer Kontoeröffnung von Gesetzes we­ gen vorgeschrieben wird. In diesem Fall entfällt dann der Gang der das Konto eröffnenden natürlichen Person zum Bankschalter, und die Funktion des Bankangestellten am Bankschalter kann von dem Postboten vor Ort, d. h. also am Wohn- oder Geschäftsort, der natürlich handelnden Person ersetzt werden.

Vorzugsweise wird das Organisationsmittel in zusammengefaltetem Zustand so in die Kunststoffversandtasche eingeschoben, daß die Vorderseite des Teils 14 sichtbar wird mit den darauf aufge­ druckten Hinweisen.

Fig. 2 zeigt die Rückseite des Organisationsmittels 10 von Fig. 1, wobei der Kartenteil 12 mit einem herkömmlichen Aufdruck eines Rückscheines versehen ist und zur Bestätigung des Emp­ fangs einer Sendung vorbereitet ist.

Der Teil 14 enthält auf der Rückseite die Informationsfelder, mit deren Hilfe der Postbote vor Ort die Kenndaten der Empfän­ gerperson eintragen und kontrollieren kann. Darüber hinaus um­ faßt der Kartenteil 14 auf der Rückseite zwei seitlich ange­ brachte Selbstklebestreifen 18 und 20, welche zunächst beim be­ gleitenden Versand mit der Sendung von einer Schutzfolie (nicht dargestellt) abgedeckt sind. Sobald der Postbeamte die Identi­ tätsfeststellung vor Ort beim Empfänger ausgeführt hat und die Unterschrift des Empfängers bzw. der identifizierten Person er­ langt wurde, werden die Schutzfolien von den Selbstklebestrei­ fen 18 und 20 entfernt und die Karte wieder entlang der Falzli­ nie 16 auf sich selbst zurückgefaltet und im zusammengefalteten Zustand verklebt. In diesem verklebten Zustand geht die Doppel­ briefkarte 10 wie ein normaler Rückschein zurück an den Absen­ der, d. h. in diesem Fall an die Bank, so daß damit dann die Identitätsfeststellung für den Vorgang der Kontoeröffnung, um bei vorigem Beispiel zu bleiben, mit Eingang des Rückscheins bei der Bank abgeschlossen ist.

Mit dem erfindungsgemäßen Organisationsmittel lassen sich zur verlagerten Identitätsfeststellung weg vom Bankschalter hin zum Wohn- bzw. Geschäftsort einer handelnden Person bestehende Or­ ganisationsstrukturen des Postdienstes in idealer Weise nutzen und so die Idee vom "direct banking" in allen Ebenen und jedem Vorgang konsequent durchhalten. Damit wird die Ausübung eines Bankgeschäftes ohne den Zwang, Schalterpersonal während be­ stimmter Betriebsstunden präsent zu halten, und ohne auf der anderen Seite den Bankkunden zwingen zu müssen, zu einer be­ stimmten Geschäftsstelle der Bank zu kommen, konsequent in der Praxis durchgeführt werden.

Claims (8)

1. Organisationsmittel zur schriftlichen Rückbestätigung von über Telekommunikationsmittel abgewickelter Vorgänge, wel­ che eine Identitätskontrolle der handelnden Person benöti­ gen, dadurch gekennzeichnet, daß das Organisationsmittel ein Papiererzeugnis in Form einer Doppelbriefkarte umfaßt, welche entlang der Seitenkanten mit klebenden Streifen ver­ sehen ist, welche zum Verschließen der Doppelbriefkarte nach erfolgter Identitätskontrolle des Empfängers aktivier­ bar sind, wobei die Doppelbriefkarte auf ihrer mit kleben­ den Streifen versehenen Seite Datenfelder für eine Proto­ kollierung der Identitätskontrolle des Empfängers umfaßt, welche bei verschlossener Doppelbriefkarte innenliegend an­ geordnet sind.

2. Organisationsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Doppelbriefkarte als postalischer Rückschein ausgebildet ist.

3. Organisationsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die klebenden Streifen selbstklebend sind.

4. Organisationsmittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die verschlossene Doppelbriefkarte im wesentlichen zerstörungsfrei öffenbar ist.

5. Organisationsmittel nach einem der Ansprüche 3 oder 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Verklebung im wesentlichen zerstörungsfrei öffenbar ist.

6. Organisationsmittel nach einem der voranstehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Organisationsmittel eine Kunststoffversandtasche umfaßt, welche mindestens ein­ seitig transparent ausgebildet ist.

7. Organisationsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kunststoffversandtasche rückseitig selbstkle­ bend zur Verheftung mit der begleiteten Sendung ausgebildet ist.

8. Organisationsmittel nach einem der Ansprüche 6 oder 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Kunststoffversandtasche mit einem durch die transparente Vorderseite sichtbaren Infor­ mationsfeld ausgestattet ist.