DE19520038A1 - Zylinderanordnung für ein Plattenzuhaltungsschloß - Google Patents
Zylinderanordnung für ein PlattenzuhaltungsschloßInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Schlösser, insbesondere auf
eine verbesserte Zylinderanordnung für ein Plattenzuhaltungs
schloß, das eine lösbare, selbsthaltende und einschnappende
Plattenzuhaltungskonstruktion aufweist.
Herkömmliche Plattenzuhaltungsschlösser weisen einen mit ei
nem Schlüssel betätigbaren Zylinder auf, der drehbar in einer
Zylinderbuchse montiert ist. Der Zylinder weist eine Vielzahl
von Plattenzuhaltungen auf, die mit Federn vorgespannt sind,
so daß sie normalerweise in die Buchse hinein vorstehen, um
eine Drehung des Zylinders zu verhindern. Wenn ein Schlüssel
mit ordnungsgemäßer Zähnung in die Schlüsselbahn des Zylin
ders eingesetzt wird, und somit natürlich auch durch die in
jeder Zuhaltung gebildeten Schlitze, werden die Zuhaltungen
aus der Buchse in ihre jeweiligen Zuhaltungsschlitze hinein
gezogen, so daß der Zylinder entriegelt wird und sich inner
halb der Buchse drehen kann.
Bei der Herstellung, dem Transport und dem Zusammenbau von
Plattenzuhaltungsschlössern müssen die Zuhaltungen innerhalb
des Zylinders festgehalten werden, um zu verhindern, daß sie
zufällig aus dem Zylinder herausfallen. Die Plattenzuhaltun
gen sind federbeaufschlagt, und da jeder Zuhaltungsschlitz
eine offene Oberseite besitzt, die sich zur Außenoberfläche
des Zylinders öffnet, gibt es nichts, was die Federn daran
hindert, die Plattenzuhaltungen aus den Plattenzuhaltungs
schlitzen herauszudrücken, wenn der Zylinder nicht in einem
Schloßgehäuse enthalten ist, beispielsweise einer hohlen Zy
linderbuchse.
Diese Zylinder werden typischerweise separat von den übrigen
Schloßkomponenten, wie z. B. der Buchse transportiert, wobei
die Plattenzuhaltungen sich in ihren Positionen befinden und
somit diese Plattenzuhaltungen mit irgendwelchen Mitteln in
nerhalb der Zylinder gehalten werden müssen. Wenn beispiels
weise ein Monteur zufällig eine der Plattenzuhaltungen aus
dem Zylinder herausspringen läßt, tritt ein Zeitverlust wäh
rend der Schloßmontage auf. Wenn jedoch sogar zwei oder mehr
Plattenzuhaltungen zufällig herausfallen sollten, kann die
Kombination verlorengehen, wenn diese Plattenzuhaltungen
nicht in der richtigen Reihenfolge wieder in den Zylinder
eingesetzt werden.
In der Vergangenheit hat man Plattenzuhaltungen in ihren Po
sitionen mit einer Halteplatte gehalten, die über der offenen
Oberseite der Zuhaltungsschlitze in dem Zylinder angeordnet
waren. Diese Halteplatte wird typischerweise in den Zylinder
hinein gestemmt. Andere Methoden zum Festhalten der Plat
tenzuhaltungen weisen Zuhaltungen auf, welche in den Zylinder
"einschnappen", indem man eine Schulter an der Plattenzuhal
tung ausbildet, die mit einem entsprechenden Anschlag oder
einer anderen Einrichtung an dem Zylindergehäuse in Eingriff
kommt. Beispiele von solchen Haltemitteln sind beispielsweise
in den nachstehenden Druckschriften erläutert:
US-PS′en 1 726 614, 1 860 708, 2 123 940, 2 890 582,
3 137 176, 4 416 129 und 4 672 827.
Es ist auch häufig aus Sicherheitsgründen wünschenswert, die
Zuhaltungen zu entfernen und zu ersetzen, um die Schlüssel zu
ändern, welche ein derartiges Schloß betätigen können, bei
spielsweise für neue Mieter oder Angestellte. Unglücklicher
weise sind die meisten Zuhaltungen, die bei Einschnappkon
struktionen verwendet werden, selbst nicht mehr lösbar, wenn
sie einmal montiert sind. Ferner ist es so, daß herkömmliche
Einschnappzuhaltungen durch Krafteinwirkung in ihre jeweili
gen Zuhaltungsschlitze während der Montage eingepaßt werden.
Diese unter Krafteinwirkung stattfindende Einpassung von Zu
haltungen während der Montage bewirkt typischerweise Grate
oder Metallverformungen, entweder an dem vorstehenden Vor
sprung der Zuhaltung oder an der Halteleiste in dem Zuhal
tungsschlitz oder an beiden. Dies führt dazu, daß hinsicht
lich der Genauigkeit der Zuhaltung ein Kompromiß eingegangen
werden muß, da die Zuhaltung sich nicht selbst ordnungsgemäß
gegenüber der Halteleiste in dem Zuhaltungsschlitz positio
nieren kann. In einem solchen Falle kann es geschehen, daß
ein Schlüssel nicht ordnungsgemäß mit einer Zuhaltung zusam
menarbeiten kann, mit der Folge, daß das Schloß defekt ist.
Eine selbsthaltende, einschnappende Zuhaltung ist in der
US-PS 5 088 305 dargestellt und beschrieben. Die dort angege
bene Zuhaltung kann, obwohl sie lösbar bzw. entfernbar ist,
immer noch einer Verformung des von der Zuhaltung vorstehen
den Anschlages oder der Halteleiste an dem Zuhaltungsschlitz
unterliegen, da der Anschlag mit Krafteinwirkung über die
Halteleiste hinweg gebracht werden muß.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zylin
deranordnung mit mindestens einer selbsthaltenden, einschnap
penden Plattenzuhaltung anzugeben, die während der Montage
keine Krafteinwirkung zum Einsetzen der Zuhaltung erfordert
und die gegebenenfalls leicht entfernt werden kann, um sie zu
ersetzen oder auszutauschen.
Gemäß der Erfindung wird eine Zylinderanordnung für ein Plat
tenzuhaltungsschloß angegeben, die eine einschnappende Plat
tenzuhaltung aufweist, die während der Montage nicht nur
selbsthaltend ist, sondern auch leicht entfernt werden kann,
wenn dies erwünscht ist. Die Zuhaltung ist innerhalb des Zy
linders für das Schloß mittels eines vorstehenden Anschlages
gehalten, der längs seiner einen Kante ausgebildet ist und
der mit einer Halteleiste in Eingriff kommt, welche längs der
einen Seitenwand des Zuhaltungsschlitzes ausgebildet ist.
Zwischen der Zuhaltung und der Endkante seines Zuhaltungs
schlitzes ist ein ausreichender Freiraum vorgesehen, so daß
beim Hineindrücken der Zuhaltung in ihren Zuhaltungsschlitz
die Zuhaltung gedreht oder geschwenkt werden kann, um sämtli
che signifikanten Kräfte zu eliminieren, die zwischen ihrem
vorstehenden Anschlag, der Seitenwand des Zuhaltungsschlitzes
und der Halteleiste wirken könnten. Wenn somit die Zuhaltung
in ihren Zuhaltungsschlitz eingesetzt wird, gleitet der vor
stehende Anschlag frei über die Halteleiste hinweg, so daß
keinerlei Metallverformung auftritt. Sobald die Halteleiste
einmal passiert ist, dreht sich die Zuhaltung in ihre Einbau
stellung, und zwar durch die Kraft der Zuhaltungsfeder, und
schnappt dann in den Zuhaltungsschlitz ein und ist dort von
selbst gehalten. Die Zuhaltung kann gelöst oder entfernt wer
den, indem man, falls erwünscht, den Vorgang in umgekehrter
Reihenfolge durchführt.
Der Abstand zwischen der Zuhaltung und der Endkante ihres Zu
haltungsschlitzes kann geschaffen werden, indem man gewähr
leistet, daß der Abstand zwischen dem oberen Federsitz
(gebildet von einem vorstehenden Schenkel der Zuhaltung) und
dem unteren Federsitz (gebildet in der Seitenwand des Zuhal
tungsschlitzes) größer ist als der Abstand zwischen dem unte
ren Federsitz und der Endkante an der offenen Oberseite des
Zuhaltungsschlitzes. Dies kann dadurch erreicht werden, daß
man den oberen Federsitz an dem Zuhaltungsschenkel weiter
nach oben bewegt oder indem man eine Aussparung in der Sei
tenwand des Zuhaltungsschlitzes vorsieht, so daß die Höhe der
Endkante, welche die offene Oberseite des Zuhaltungsschlitzes
bildet und an den Zuhaltungsschenkel angrenzt, niedriger ist
als die Höhe der Endkante, welche die offene Oberseite an der
anderen Seite des Zuhaltungsschlitzes bildet.
Gemäß der Erfindung wird somit eine einfache und nicht kost
spielige Einrichtung zur Verfügung gestellt, bei der verhin
dert wird, daß Plattenzuhaltungen aus dem Zylinder herausfal
len, wenn der Zylinder aus dem vollständigen Schloß entnommen
ist. Die Zylinderanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist besonders vorteilhaft, wenn die Zylinder transportiert
werden und wenn die Zylinder in die Zylinderbuchse des
Schlosses eingebaut werden, denn es wird verhindert, daß ein
zufälliges Entfernen oder Herausfallen der Zuhaltungen er
folgt, und zwar dadurch, daß die Zuhaltungen etwa während der
Montage oder des Transportes aus dem Zylinder herausfallen.
Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung schafft die neuar
tige Zylinderanordnung eine einfache und nicht kostspielige
Einrichtung, um nicht nur das zufällige Entfernen von Zuhal
tungen zu verhindern, sondern auch das beabsichtigte Entfer
nen der Zuhaltungen zu ermöglichen, wenn dies erwünscht ist.
Insbesondere können die Plattenzuhaltungen in den Zylinder
eingesetzt und aus dem Zylinder wieder entfernt werden, ohne
daß irgendeine physische Beschädigung von der Zuhaltung
selbst oder dem Zuhaltungsschlitz auftritt.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Schließzylin
ders mit selbsthaltenden, einschnappenden Plattenzu
haltungen gemäß der Erfindung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schließzylinder zur Er
läuterung des Einsetzens einer Zuhaltung, wobei die
Zuhaltung in ihrer gekippten, nicht eingebauten Posi
tion dargestellt ist;
Fig. 3 einen der Fig. 2 ähnlichen Querschnitt zur Erläute
rung der Zuhaltung in ihrer eingebauten Position; und
in
Fig. 4 einen den Fig. 2 und 3 ähnlichen Querschnitt, der den
Zylinder innerhalb einer Schloßbuchse und die Zuhal
tung in ihrer verriegelten Betriebsstellung zeigt.
Im folgenden wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen, die
einen Schließzylinder zeigt, der allgemein mit dem Bezugszei
chen 1 bezeichnet ist und gemäß den Prinzipien der Erfindung
aufgebaut ist. Der Zylinder 1 ist von der Bauart, daß er in
einem hohlen zylindrischen Gehäuse oder Buchsenteil 8 drehbar
montiert werden kann, das seinerseits in der Lenksäule eines
Kraftfahrzeuges montiert ist. Es werden jedoch auch andere
Verwendungszwecke für den Zylinder 1 in Betracht gezogen, und
somit ist die Erfindung keinesfalls auf die Verwendung als
Zündschloß in der Lenksäule für ein Kraftfahrzeug beschränkt.
Wie am deutlichsten in Fig. 1 und 2 dargestellt, hat der Zy
linder 1 die Form eines zylindrischen, im wesentlichen hohlen
Gehäuses 2, welches eine zentrale Längsachse 3 bildet, um die
sich der Zylinder 1 dreht. Das Gehäuse 2 hat eine zentrale
Schlüsselbahn 4 längs der Längsachse 3, um einen Schlüssel 5
in herkömmlicher Weise aufzunehmen, um die Drehung des Zylin
ders 1 zu ermöglichen. Die Schlüsselbahn 4 öffnet sich an
ihrem vorderen Ende in einer Stirnseite 6 des Gehäuses 2 und
ist blind oder geschlossen am gegenüberliegenden Ende 7 des
Gehäuses 2.
Eine Vielzahl von Plattenzuhaltungen 11 ist in einer entspre
chenden Anzahl von Zuhaltungsschlitzen bzw. -einschnitten 12
verschiebbar montiert, welche in dem Gehäuse 2 enthalten sind
und von denen jeder quer in einer Ebene orientiert ist, die
senkrecht durch die Längsachse 3 hindurchgeht. Jeder Zuhal
tungsschlitz 12 hat einen offenen Boden 13 und eine offene
Oberseite 14, die sich beide zur äußeren Zylinderoberfläche
15 des Zylinders 1 öffnen. In den Fig. 2 bis 4 ist nur eine
Plattenzuhaltung 11 in einem einzigen Zuhaltungsschlitz 12
vollständig dargestellt, während die übrigen Zuhaltungen und
Zuhaltungsschlitze aus Gründen der Vereinfachung nicht darge
stellt sind. In der herkömmlichen Weise ist jedoch jede Zu
haltung 11 gleitend verschiebbar innerhalb eines entsprechen
den Zuhaltungsschlitzes 12 montiert, der sich zu der Außen
oberfläche 15 des Gehäuses 2 öffnet.
Wie am deutlichsten in Fig. 2 bis 4 dargestellt, wird jeder
Zuhaltungsschlitz 12 von gegenüberliegenden Seitenwänden 20
und 21 in dem Gehäuse 2 gebildet, welche die Zuhaltung 11 bei
ihrer Gleitbewegung führen. Die Seitenwände 20 und 21 enden
an Endkanten 22 bzw. 23, welche die offene Oberseite 14 bil
den, um die Zuhaltungen 11 während der Montage oder des Ent
fernens aufnehmen. Eine Halteleiste 24 ist in der Seitenwand
20 des Zuhaltungsschlitzes 12 gebildet, um mit der Zuhaltung
11 in Eingriff zu kommen und diese festzuhalten, wie es nach
stehend näher erläutert ist. In der dargestellten Weise hat
die Halteleiste 24 die Form einer Schulter mit einem Winkel,
der 90° angenähert ist, jedoch können auch andere Formen von
Halteeinrichtungen verwendet werden.
Die gegenüberliegende Seitenwand 21 des Zuhaltungsschlitzes
12 weist einen flachen unteren Zuhaltungsfedersitz 25 auf,
der darin ausgebildet ist. Ebenso wie die Halteleiste 24 ist
der Sitz 25 in Form einer Schulter oder Aussparung mit einem
Winkel von etwa 90° in dem Gehäuse 2 ausgebildet. Ebenso wie
die Halteleiste 24 kann auch der Sitz 25 in anderer herkömm
licher Weise ausgebildet sein, solange dabei ein Sitz für die
Zuhaltungs-Vorspannfeder 17 gebildet wird, wie es nachstehend
näher erläutert ist. Eine abgeschrägte oder geneigte Oberflä
che 26 ist längs der Innenkante des Sitzes 25 gebildet. Diese
Oberfläche 26 hat die Funktion, eine Entlastung für die Zu
haltung 11 während ihres Einsetzens in den Zuhaltungsschlitz
12 oder ihr Herausnehmen aus dem Zuhaltungsschlitz 12 zu
bieten und ist vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 45°
gebildet.
Wie am deutlichsten in Fig. 2 bis 4 dargestellt, hat jede
Plattenzuhaltung 11 eine im wesentlichen rechteckige Gestalt
mit einer zentralen Schlüsselaufnahmeöffnung 16 und einem
Paar von gegenüberliegenden Seitenkanten 18 und 19. Die Sei
tenkante 18 kommt mit der Seitenwand 20 des Zuhaltungsschlit
zes 12 in gleitenden Eingriff, während die gegenüberliegende
Seitenkante mit der Seitenwand 21 des Zuhaltungsschlitzes 12
in gleitenden Eingriff kommt, um die Zuhaltung 11 bei ihrer
Gleitbewegung innerhalb des Zuhaltungsschlitzes 12 zu führen.
Jede Zuhaltung 11 weist eine Arretierung oder einen Anschlag
29, der von der Seitenkante 18 vorsteht, und einen Schenkel
30 auf, der von der gegenüberliegenden Seitenkante 19 vor
steht. Der Schenkel 30 weist eine untere flache Oberfläche 31
auf, die einen oberen Zuhaltungsfedersitz bildet, der sich
gegenüber dem unteren Sitz 25 des Gehäuses 2 befindet, wenn
sich die Zuhaltung 11 in ihrer Betriebsstellung befindet.
Eine Zuhaltungsfeder 17 erstreckt sich zwischen dem Sitz 31
an ihrem oberen Ende und dem Sitz 25 an ihrem unteren Ende
und stützt sich auf diesen beiden Sitzen 31 und 25 ab. Die
Zuhaltungsfeder 17 spannt somit die Zuhaltung 11 zu der offe
nen Oberseite 14 des Zuhaltungsschlitzes 12 hin vor, so daß
die Zuhaltungen 11 stets in ihre Schließstellungen mit der
Buchse 8 vorgespannt sind, und das Einsetzen des Schlüssels 5
zieht die Zuhaltungen 11 in die Zuhaltungsschlitze 12 hinein,
um den Zylinder 1 zu entriegeln.
Während der Herstellung, des Transportes und/oder der Montage
des Schließzylinders 1 müssen die Plattenzuhaltungen 11 in
nerhalb der einzelnen Zuhaltungsschlitze festgehalten sein,
so daß sie nicht aus dem Gehäuse 2 herausspringen oder her
ausfallen können, wenn der Schlüssel 5 entfernt wird. Um dies
zu erreichen, ist eine Halteeinrichtung vorgesehen, die es
jeder Plattenzuhaltung 11 ermöglicht, daß sie insofern
"selbsthaltend" ist, als zusätzlich zu den oben beschriebenen
Komponenten keine zusätzlichen Teile erforderlich sind, um
die Zuhaltungen 11 innerhalb des Gehäuses 2 zu halten. Um
dies zu erreichen, weist jede Plattenzuhaltung 11 einen An
schlag 29 auf, der längs der Seitenkante 18 ausgebildet ist
und die Funktion hat, mit der Halteleiste 24 an der Seiten
wand 20 des Zuhaltungsschlitzes 12 in Eingriff zu kommen oder
sich in diese einzuhaken.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Festhal
ten der Zuhaltungen 11 in den Zuhaltungsschlitzen 12 ohne
jegliche physische Beschädigung erreicht, also ohne Metall
verformung der Struktur von Zuhaltung 11, Anschlag 29 oder
Halteleiste 24. Die zuletzt genannte Eigenschaft wird dadurch
erreicht, daß der vorstehende Schenkel 30 der Zuhaltung 11
ausreichend weit zu der Oberseite der Zuhaltung 11 hin ange
ordnet ist, so daß der obere Sitz 31 von der Endkante 23 des
Zuhaltungsschlitzes 12 beabstandet ist, wenn die Zuhaltung 11
in ihrer eingebauten Position ist.
Mit anderen Worten, es ist - wie am deutlichsten in Fig. 3
dargestellt - der Abstand zwischen dem unteren Sitz 25 und
dem oberen Sitz 31 großer als der Abstand zwischen der End
kante 23 und dem unteren Sitz 25. Dies schafft einen ausrei
chenden Freiraum zwischen dem Sitz 31 des Schenkels 30 und
der Endkante 23, um es zu ermöglichen, daß die Zuhaltung 11
während ihres Einsetzens in den Zuhaltungsschlitz 12 gedreht
oder geschwenkt werden kann, um dadurch die zwischen dem An
schlag 29 und der Halteleiste 24 wirkenden Kräfte auf ein Mi
nimum zu reduzieren. Infolgedessen tritt weder an dem An
schlag 29 noch an der Halteleiste 24 irgendeine Metallverfor
mung während des Einsetzens und des resultierenden Einschnap
pens der Zuhaltung 11 in den Zuhaltungsschlitz 12 ein.
Im Betrieb ist die Zuhaltung 11 innerhalb des Zylinders 1 in
der nachstehend beschriebenen Weise gehalten. Zunächst wird
die Zuhaltungsfeder 17 in den Zuhaltungsschlitz 12 innerhalb
des Gehäuses 2 durch die offene Oberseite 14 des Zuhaltungs
schlitzes 12 eingesetzt, bis die Feder 17 mit dem unteren
Sitz 25 in Eingriff steht. Dann wird die Plattenzuhaltung 11
in den Zuhaltungsschlitz 12 durch die offene Oberseite 14 des
Zuhaltungsschlitzes 12 eingesetzt und in den Zylinder 1 hin
eingeschoben, um die Feder 17 zusammenzudrücken. Wenn der An
schlag 29 in dem Zuhaltungsschlitz 12 aufgenommen ist und be
ginnt, gleitend mit der Seitenwand 20 in Eingriff zu kommen,
wird die Zuhaltung 11 von der Seitenwand 20 weg geschwenkt,
d. h. bei der Anordnung gemäß Fig. 2 nach rechts, um die
Gleitkräfte zwischen dem Anschlag 29 und der Seitenwand 20
minimal zu machen. Danach wird die Zuhaltung 11 in den Zuhal
tungsschlitz 12 hineingeschoben, bis der Anschlag 29 die Hal
teleiste 24 passiert, so daß seine obere Oberfläche die Kante
der Halteleiste 24 freigibt.
Wenn dies eintritt, so wirkt die Kraft der Zuhaltungsfeder
17, die nun im wesentlichen zusammengedrückt ist, gegen die
untere Oberfläche oder den Sitz 31 des Schenkels 30, um die
Zuhaltung 11 in einer Richtung zu der Seitenwand 20 hin zu
drehen bzw. zu schwenken. Zur gleichen Zeit kommt die untere
Ecke 33 der Zuhaltung 11 mit der Seitenkante 21 in Eingriff,
um die Zuhaltung 11 in ihrer aufrechten Stellung zu fangen
oder zu halten, vgl. Fig. 3. Die Zuhaltung 11 bewegt sich so
aus ihrer anfänglichen nicht eingebauten Position in eine
montierte Position, in der sie in den Zuhaltungsschlitz 12
einschnappt. Wie am deutlichsten in Fig. 2 dargestellt, er
möglicht der Abstand zwischen dem Sitz 31 und der Endkante
23, daß das anfängliche Verschwenken und das umgekehrte, ein
schnappende Verschwenken stattfinden können, ohne daß eine
Beeinträchtigung oder Behinderung zwischen der Zuhaltung 11
und dem Zuhaltungsschlitz 12 auftritt und ohne daß irgendeine
Metallverformung des Anschlages 29 und der Halteleiste 24
auftreten.
Wie am deutlichsten in Fig. 3 dargestellt, hat sich die Zu
haltung 11 aus ihrer nicht-eingebauten Position, die in Fig.
2 dargestellt ist, in ihre eingebaute Position bewegt. In
dieser eingebauten oder zusammengesetzten Position ist die
Zuhaltung 11 "von selbst gehalten", denn der gegenseitige
Eingriff des Anschlages 29 mit der Halteleiste 24 sowie der
Ecke 33 mit der Seitenwand 21 verhindern es, daß die Zuhal
tung 11 durch die Feder 17 aus dem Zuhaltungsschlitz 12 her
ausgedrückt wird. Der vorstehend beschriebene Vorgang wird
wiederholt, bis sämtliche Zuhaltungen 11 in ihre jeweiligen
Zuhaltungsschlitze 12 eingesetzt sind.
Um die Zuhaltung 11 aus dem Zylinder 1 zu entfernen, wird der
entgegengesetzte Vorgang wie vorstehend beschrieben durchge
führt. Mit anderen Worten, die Zuhaltung 11 wird aus der ein
gebauten Position gemäß Fig. 3 von der Seitenwand 20 weg ge
schwenkt, also bei der Anordnung gemäß Fig. 3 nach rechts,
bis der Anschlag 29 die Halteleiste 24 freigibt, wie es
strichliert in Fig. 3 angedeutet ist. Die Zuhaltung 11
springt dann aufgrund der Kraft der Feder 17 heraus. Dieser
Vorgang wird wiederholt, bis sämtliche Zuhaltungen 11 aus
ihren jeweiligen Zuhaltungsschlitzen 12 entfernt sind.
Es darf auch darauf hingewiesen werden, daß die Toleranzen
von einigen Schloßkonfigurationen es auch erforderlich machen
können, daß zusätzliche Entlastung geschaffen wird, damit ein
ausreichender Raum zum Schwenken der Zuhaltung 11 zur Verfü
gung steht. Um dies zu erreichen, ist eine abgeschrägte oder
geneigte Oberfläche 26 an der Innenkante des Sitzes 25 ausge
bildet. Vorzugsweise ist die Oberfläche 26 unter einem Winkel
von 45° gebildet; wie am deutlichsten in Fig. 2 dargestellt,
führt dies dazu, daß die Zuhaltung 11 in ausreichendem Maße
gedreht bzw. geschwenkt werden kann, bis der Anschlag 29 die
Halteleiste 24 freigibt. Die Entlastungsoberfläche 26 gewähr
leistet somit, daß keinerlei Metallverformung zwischen den
Komponenten der Zuhaltung 11 und des Gehäuses 2 auftreten
wird.
Bei einigen Anordnungen kann es auch erforderlich sein, eine
zusätzliche "Entlastung" für die Kräfte zu bieten, die zwi
schen dem Anschlag 29 und der Halteleiste 24 wirken. Dies
wird erreicht durch das Vorsehen einer weiteren Aussparung 27
in der Seitenwand 21. Dies ist am deutlichsten in Fig. 3 dar
gestellt, in der eine geneigte Oberfläche oder Ecke 28 vorge
sehen ist, um dadurch die Seitenwand 21 von der Feder 17 weg
zu beabstanden und die Aussparung 27 zu bilden. Die Ausspa
rung 27 längs der Seitenwand 21 erstreckt sich zwischen dem
unteren Sitz 25 und der Endkante 23.
In Fig. 4 ist die Betriebsstellung für die Zuhaltung 11 dar
gestellt. In der dargestellten Weise ist der Zylinder 1 in
nerhalb der Buchse 8 montiert, wobei die Zuhaltung 11 von der
äußeren Zylinderoberfläche 15 des Zylinders 1 in einen
Schlitz hinein vorsteht, der in der Buchse 8 ausgebildet ist.
Die Zuhaltung 11 ist somit in ihrer Betriebsstellung, mit der
Folge, daß der Zylinder 1 bezüglich der Buchse 8 arretiert
oder gesperrt ist. In der dargestellten Weise ist der An
schlag 29 nunmehr von der Halteleiste 24 beabstandet, und die
äußere Spitze 32 des Schenkels 30 befindet sich innerhalb des
Zuhaltungsschlitzes 12 angrenzend an die Seitenwand 21. In
dieser Betriebsstellung kann die Zuhaltung 11 nicht mehr ge
schwenkt werden. Wenn jedoch der Zylinder 1 aus der Buchse 8
entfernt werden sollte, wird die Feder 17 die Zuhaltung 11
nach außen drücken, bis der Anschlag 29 mit der Halteleiste
24 in Eingriff kommt oder sich an dieser fängt, um das Her
ausspringen der Zuhaltung 11 aus dem Zuhaltungsschlitz 12 zu
verhindern. Danach kann der oben beschriebene Vorgang zum
Entfernen und/oder Ersetzen von Zuhaltungen 11 durchgeführt
werden.
Somit wird eine selbsthaltende, einschnappende Zuhaltung für
ein Schloß mit Plattenzuhaltungen angegeben, wie es vorste
hend im einzelnen beschrieben und in den Zeichnungen darge
stellt ist. Dabei können bei den speziellen hier beschriebe
nen Komponenten verschiedene Modifizierungen und/oder Erset
zungen vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen. Beispielsweise kann die spezielle Gestalt des An
schlages 29 modifiziert werden, um mit speziellen Ausgestal
tungen der Halteleiste 24 zusammenzuwirken. Es können auch
verschieden Gestalten von Plattenzuhaltungen 11 verwendet
werden, die sich von den vorstehend beschriebenen Plattenzu
haltungen 11 unterscheiden. Außerdem kann die vorstehend be
schriebene und dargestellte Zylinderkonstruktion auch bei
doppelseitig wirkenden Schlössern verwendet werden, mit ande
ren Worten, die Zuhaltungen können auch in entgegengesetzte
Richtungen von einem Zylinder aus vorgespannt sein und radial
vorstehen. All diese Modifizierungen liegen durchaus im Rah
men der Erfindung.
Claims (10)
1. Zylinderanordnung für ein Plattenzuhaltungsschloß, umfas
send:
- - ein zylindrisches Gehäuse (2), das eine äußere Zylin deroberfläche (15), gegenüberliegende Enden, eine Längsachse (3) und eine Schlüsselbahn (4) längs der Längsachse (3) bildet, die sich an dem einen Ende (6) des Gehäuses (2) öffnet, um einen Schlüssel (5) darin gleitend aufzunehmen, wobei das Gehäuse (2) ferner min destens einen Zuhaltungsschlitz (12) aufweist, der sich von der Längsachse (3) in radialer Richtung erstreckt und eine offene Oberseite (14) hat, die sich an der äu ßeren Zylinderoberfläche (15) öffnet, wobei jeder Zu haltungsschlitz (12) von einem Paar von gegenüberlie genden Seitenwänden (20, 21) gebildet ist, wobei die eine (20) der Seitenwände (20, 21) eine darin ausgebil dete Zuhaltungs-Halteleiste (24) und die andere (21) der Seitenwände (20, 21) einen darin ausgebildeten er sten Zuhaltungsfedersitz (25) aufweist, und wobei jede der Seitenwände (20, 21) eine Endkante (20, 23) an der äußeren Zylinderoberfläche (15) besitzt, welche die of fene Oberseite (14) bildet,
- - eine Plattenzuhaltung (11), die in dem jeweiligen Zu haltungsschlitz (12) angeordnet und für eine gleitende Bewegung in radialer Richtung bezüglich der Längsachse ausgelegt ist, wobei die Plattenzuhaltung (11) gegen überliegende Seitenkanten (18, 19) aufweist, von denen die eine (18) der Seitenkanten (18, 19) einen davon vorstehenden Anschlag (29) und die andere (19) der Sei tenkanten (18, 19) einen davon vorstehenden Schenkel (30) aufweist, der einen zweiten Zuhaltungsfedersitz (31) bildet;
- - eine Zuhaltungsfedereinrichtung (17) innerhalb des Ge häuses (2), um die Plattenzuhaltung (11) in dem Zuhal tungsschlitz (12) zu der offenen Oberseite (14) hin vorzuspannen, wobei die Zuhaltungsfedereinrichtung (17) ein unteres Ende, das mit dem ersten Sitz (25) in der anderen Seitenwand (21) in Eingriff steht, und ein oberes Ende aufweist, das mit dem in dem Schenkel (30) gebildeten zweiten Sitz (31) in Eingriff steht;
wobei die jeweilige Plattenzuhaltung (11) in dem Zuhal
tungsschlitz (12) zwischen einer nicht-eingebauten Posi
tion und einer eingebauten Position gleitend bewegbar
ist, in der der Anschlag (29) mit der Halteleiste (24) in
Eingriff steht und der zweite Zuhaltungsfedersitz (31)
von der Endkante (23) der anderen Seitenwand (21) derart
beabstandet ist, daß der Abstand zwischen den ersten und
zweiten Zuhaltungsfedersitzen (25, 31) größer ist als der
Abstand zwischen dem ersten Zuhaltungsfedersitz (25) und
der Endkante (23) der anderen Wand, so daß die Zuhaltung
in den Zuhaltungsschlitz (12) einschnappt und in diesem
gehalten ist, ohne daß eine physische Beschädigung der
Halteleiste (24) und des Anschlages (29) auftritt, und
zwar dadurch, daß die Plattenzuhaltung (11) sich inner
halb des Zuhaltungsschlitzes (12) beim Einsetzen der
Plattenzuhaltung (11) in den Zuhaltungsschlitz (12) bewe
gen kann.
2. Zylinderanordnung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Entlastungseinrichtung (26), die einen Freiraum zwi
schen dem ersten Federsitz (25) und der anderen Seiten
wand (19) der Plattenzuhaltung (11) schafft.
3. Zylinderanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlastungseinrichtung eine abgeschrägte oder ge
neigte Oberfläche (26) aufweist, die in dem ersten Feder
sitz (25) ausgebildet ist.
4. Zylinderanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgeschrägte Oberfläche (26) unter einem Winkel
von etwa 45° geneigt ist.
5. Zylinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlastungseinrichtung eine Aussparung (27) auf
weist, die in der anderen Seitenwand (21) ausgebildet
ist, welche an den ersten Zuhaltungsfedersitz (25) an
grenzt.
6. Zylinderanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparung (27) sich zwischen dem ersten Zuhal
tungsfedersitz (25) und der Endkante (23) der anderen
Seitenwand (21) erstreckt.
7. Zylinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung der Zuhaltung (11) innerhalb des Zuhal
tungsschlitzes (12) beim Einsetzen eine Schwenkbewegung
bezüglich der Längsachse (3) ist.
8. Zylinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuhaltung (11) aus dem Zuhaltungsschlitz (12)
herausnehmbar ist, ohne daß eine physische Beschädigung
der Halteleiste (24) und/oder des Anschlages (29) hervor
gerufen wird.
9. Zylinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuhaltung (11) eine untere Ecke (33) aufweist,
die längs der anderen (19) der Seitenkanten (18, 19) aus
gebildet ist, wobei die Ecke (33) mit der anderen (21)
der Seitenwände (20, 21) des Zuhaltungsschlitzes (12) in
Eingriff bringbar ist, um die Zuhaltung (11) in der ein
gebauten Position zu halten.
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