DE19517638A1 - Verfahren zur Erzeugung eines Kaltfertiggetränkes und Kaltfertiggetränkeautomat - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines Kaltfertiggetränkes in einem Getränkeautomaten unter Verwendung eines oder mehrerer wasserlöslicher Pulver sowie einen Kaltfertiggetränkeautomaten gemäß dem Oberbegriff des Vorrichtungsanspruchs.

Bei den bisher bekannten Kaltfertiggetränken, die in entsprechenden Getränkeautomaten erzeugt werden, wird ein entsprechendes wasserlösliches Pulver in kaltem Wasser aufgelöst und bereitgestellt. In geschmacklicher Hinsicht lassen die derart hergestellten Kaltfertiggetränke, wie Eiskaffee, Eiscappuccino oder exotische Drinks zu wünschen übrig.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie einen Getränkeautomaten vorgeschlagen, die die Bereitstellung eines geschmacklich verbesserten Kaltfertiggetränks erlauben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den diesbezüglichen Unteransprüchen zu entnehmen.

Bei dem erfindungsgemäß ausgestalteten Verfahren wird das heißwasserlösliche Pulver mit heißem Wasser aufgelöst und anschließend unter Zugabe von Eis in das Kaltfertiggetränk auf die gewünschte Temperatur heruntergekühlt und fertig gestellt. Die einzelnen Komponenten des Pulvers sind heißlöslich. Durch das Auflösen des Pulvers, das bereits alle Komponenten, wie z. B. den Schaumbildner beim Eiskaffee oder Eiscappuccino enthält, in heißem Wasser erfolgt eine wesentlich bessere Auflösung und Aromabildung. Darüber hinaus kann bei den Kaffee-Getränken eine entsprechende Schaumbildung erzeugt und aufrechterhalten werden. Durch die Zugabe von Eis in Form von Würfeln oder Eismus wird die entsprechend gewünschte Temperatur eingestellt.

Vorzugsweise wird das Pulver heißen wirbelndem Wasser zugegeben und verrührt, was die Löslichkeit verbessert und insbesondere wiederum bei den Kaffee-Produkten im Hinblick auf die Schaumbildung von Vorteil ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Heißprodukt aus Pulver und heißem Wasser in das leere Trinkgefäß gefüllt und das Eis bei einer Füllmenge von 60 bis 80% der Gesamtmenge, vorzugsweise ca. 70%, dem Heißprodukt zugegeben. Damit wird eine optimale Ausnutzung der eingesetzten Bestandteile (Wasser und Pulver) erreicht.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung des Verfahrens wird dem Heißgetränk Eismus zugegeben, um eine schnellere Durchmischung und Abkühlung des Getränks zu erreichen.

Die Wassertemperatur des heißen Wassers, in dem das Pulver aufgelöst wird, beträgt ca. 70 bis 90°C, vorzugsweise ca. 80°. In diesem Temperaturbereich ist eine ausreichende Auflösung des Pulvers bei hervorragendem Aroma gewährleistet.

Die Aufgabe wird außerdem durch einen Kaltfertiggetränkeautomaten mit den Merkmalen des entsprechenden nebengeordneten Vorrichtungsanspruchs gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Kaltfertiggetränkeautomaten sind in den diesbezüglich bezogenen Unteransprüchen zu entnehmen.

Bei dem erfindungsgemäß ausgestalteten Kaltfertiggetränkeautomat umfaßt die Getränkezubereitungseinheit einen Heißwassererzeuger, der mit dem Zubereitungsbehälter, und einen Eiserzeuger, der mit dem Trinkgefäß in Verbindung steht. Der Heißwassererzeuger kann als Boiler oder sonstige dem Fachmann geläufige Einrichtung ausgestaltet sein. Als Eiserzeuger kann ebenfalls eine handelsübliche Eiserzeugungseinrichtung Verwendung finden, in der entweder Eiswürfel oder Eismus erzeugt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Eiserzeuger als Eismuserzeuger ausgebildet und umfaßt eine Dosiereinrichtung, wie beispielsweise ein Kammerdosierer, zum Zudosieren der entsprechenden erforderlichen Eismenge. Die Eismuserzeugung erfolgt in der dem Fachmann geläufigen Art und Weise mittels Schraddern oder tiefgekühltem Wasser ohne Luft.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer schematischen Prinzipskizze näher erläutert.

In der Figur ist mit der Bezugsziffer 1 die Getränkezubereitungseinheit bezeichnet mit einem Heißwassererzeuger 2 und einem Eismuserzeuger 3 mit Dosiereinrichtung 4. Unterhalb des Heißwassererzeugers 2 und des Eiserzeugers 3, 4 befindet sich ein Zubereitungsbehälter 5 mit Rührwerk 6. In den Zubereitungsbehälter 5 wird über die Rohrleitung 7 aus dem Heißwassererzeuger 2 heißes Wasser in den Zubereitungsbehälter gegeben. Aus einem Vorratsbehälter 8 gelangt das entsprechende Pulver ebenfalls in den Zubereitungsbehälter 5 um dort mittels des Rührwerks 6 vollständig aufgelöst zu werden. Als Rührwerk werden die dem Fachmann bei Getränkeautomaten bekannten Rührwerke eingesetzt. Eine Steuereinheit 9 steuert in ebenfalls dem Fachmann geläufiger Art und Weise über einzelne Steuerleitungen die einzelnen Einrichtungen.

Nach einer gewissen Verrührzeit wird das Heißprodukt aus dem Zubereitungsbehälter 5 mittels entsprechender Ventile in den Trinkbehälter 10 gegeben. Parallel zu der Heißgetränkzubereitung wird in dem Eiserzeuger die entsprechende Menge an Eismus vorbereitet und über die Rohrleitung 11 in das Trinkgefäß 10 eingegeben, wenn sich ca. 70% des Heißgetränks in dem Trinkgefäß befinden, um ein Überlaufen des Trinkgefäßes 10 zu vermeiden. Durch die Zugabe des Eismuses wird das Heißgetränk auf die gewünschte Temperatur des Kaltgetränks heruntergekühlt, so daß nach dem vollständigen Befüllen des Trinkgefäßes 10 ein trinkfertiges Fertigkaltgetränk zur Verfügung steht.

Die verwendeten Baueinheiten sind dem Fachmann geläufige und bei Getränkeautomaten übliche Einheiten, wo erforderlich, aus Edelstahl.

In einem Ausführungsbeispiel werden 80 bis 120 ccm heißes Wasser mit 14 bis 28 g des Getränkepulvers bei ca. 80°C verrührt. Die Menge des Pulvers ist abhängig von der Sorte. So wird beispielsweise bei Eiskaffee 14 g bei Eiscappuccino 26 bis 28 g und bei einem Exotic-Drink 18 bis 22 g des Pulvers zugeigeben. Durch die Zugabe von ca. 120 ccm Eismus mit einer Temperatur von -2 bis -5°C werden ca. 180 ccm Fertiggetränk mit einer Temperatur von 6 bis 8°C hergestellt.

Claims (8)

1. Verfahren zur Erzeugung eines Kaltfertiggetränkes in einem Getränkeautomaten und Verwendung eines oder mehrerer wasserlöslicher Pulver, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche Pulver mit heißem Wasser aufgelöst und anschließend unter Zugabe von Eis das Kaltfertiggetränk auf die gewünschte Temperatur heruntergekühlt und fertiggestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in ein Behältnis mit wirbelnden heißem Wasser gegeben und verrührt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißprodukt aus Pulver und heißem Wasser anschließend in das leere Trinkgefäß gefüllt wird, und das Eis bei einer Füllmenge von 60 bis 80% der Gesamtmenge, vorzugsweise ca. 70%, dem Heißprodukt zugegeben wird.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Eismus dem Heißprodukt aus Pulver und heißem Wasser zugegeben wird.

5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wassertemperatur ca. 70 bis 90°C, vorzugsweise ca. 80°C, beträgt.

6. Kaltfertiggetränkeautomat mit einer Steuereinheit und einer Getränkezubereitungseinheit in der mindestens ein Getränkepulver aus einem Vorratsbehälter mit Wasser in einen Zubereitungsbehälter mit Rührwerk aufgelöst und anschließend in einem Trinkgefäß bereitgestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Getränkezubereitungseinheit (1) einen Heißwassererzeuger (2), der mit dem Zubereitungsbehälter (5), und einen Eiserzeuger (3, 4), der mit dem Trinkgefäß (10) in Verbindung steht, umfaßt.

7. Kaltfertiggetränkeautomat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Eiserzeuger (3, 4) als Eismuserzeuger ausgebildet ist.

8. Kaltfertiggetränkeautomat nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Eiserzeuger (3, 4) eine Dosiereinrichtung (4) umfaßt.