DE19511464C2

DE19511464C2 - Vorrichtung zum Halten und Führen von Kabeln und Schläuchen in Schaltschränken

Info

Publication number: DE19511464C2
Application number: DE19511464A
Authority: DE
Inventors: Horst Besserer; Hans-Ulrich Deusing
Original assignee: Rittal Werk Rudolf Loh GmbH and Co KG
Current assignee: Rittal GmbH and Co KG
Priority date: 1995-03-29
Filing date: 1995-03-29
Publication date: 1998-09-24
Anticipated expiration: 2015-03-30
Also published as: US5794895A; WO1996030979A1; EP0818071A1; DE19511464A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten und Führen von Kabeln, Schläuchen in Schaltschränken mit einem Haltebügel, der mit einem Träger, einer Platte oder Schiene des Schaltschrankes über eine Befestigungsplatte mittels Befestigungsmittel lösbar verbunden ist und zur Aufnahme der Kabel und Schläuche einen von der Befestigungsplatte abstehenden Bügelabschnitt mit einem eingebogenen Endabschnitt aufweist, der von einem ebenfalls von der Befestigungsplatte abstehenden Abdeckabschnitt unter Freilassen einer Einführöffnung übergriffen wird.

Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der WO 90/05 400 bekannt. Der Haltebügel besteht aus einem gebogenen Runddrahtabschnitt, der mit einem Ende mit der Befestigungsplatte verbunden ist. Die Befestigungsplatte ist an einem Ende als Abdeckabschnitt abgebogen und übergreift unter Freilassen der Einführungsöffnung den Endabschnitt des Runddrahtabschnittes. Eine derartige Vorrichtung ist nicht nur teuer in der Herstellung, sie erfordert durch die zur Befestigung der Befestigungsplatte erforderliche Schraubverbindung auch einen erheblichen Montageaufwand im Schaltschrank, insbesondere dann, wenn über mehrere Vorrichtungen eine Verlegebahn vorgegeben wird.

Dieselben Nachteile weisen auch Vorrichtungen auf, wie sie aus der DE 40 13 374 C2, der AT 269 978 und der DE 38 13 002 C2 bekannt sind, da stets getrennte Befestigungsmittel mit Schraubverbindung eforderlich sind.

Wie die DE-GM 18 64 051 zeigt, ist auch ein einstückiger, U-förmiger Kabelhalter bekannt, der über angeformte Rastfüße auf zwei parallel verlegte Schienen aufrastbar und mittels einer U-förmigen Abdeckschiene abdeckbar ist.

Aus der DE 21 19 740 A1 ist ein aus elastischem Kunststoff bestehendes, U- förmiges Halteelement bekannt, das als Basis einen geschlossenen, verformbaren Rahmen besitzt. An dem Rahmen sind diagonal zwei Befestigungselemente angeformt, die in Schlitze einer Montageschiene einrastbar sind. Diese Haltelemente selbst sind für schwere Kabel oder dgl. nicht ausreichend belastbar, und auch die Rastverbindung gibt für diesen Zweck keinen ausreichend festen Halt.

Aus der EP 0 061 499 A1 ist ein nach Art eines Kabelbinders ausgelegter, einstückiger Kabelhalter bekannt, der im Aufbau sehr kompliziert ist und zu seiner Herstellung ein kompliziertes Werkzeug erfordert.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art, die an und für sich einfach und stabil ausgelegt ist und hergestellt werden kann, mit einfachen Maßnahmen schnell und eindeutig an einem Träger, einer Platte oder einer Schiene so festzulegen, daß sie ausreichend fest gehalten und dennoch leicht wieder gelöst werden kann.

Dies wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Befestigungsmittel ein aus elastischem Kunststoff bestehender Rastbügel verwendet ist, der die Befestigungsplatte des Haltebügels übergreift, daß die als Rastschenkel ausgebildeten Seitenschenkel des Rastbügels in entsprechend beabstandete und bemessene Rastschlitze des Trägers, der Platte oder der Schiene einrastbar sind, daß die lichte Weite zwischen den Seitenschenkeln des Rastbügels und der Abstand der Schlitze an die Breite der Befestigungsplatte des Haltebügels angepaßt ist, daß die Seitenschenkel des Rastbügels auf den einander abgekehrten Außenseiten Rastabsätze tragen, wobei der Abstand der Außenseiten der Seitenschenkel des Rastbügels an den Außenabstand der Schlitze angepaßt ist, daß die Rastabsätze von den freien Enden der Seitenschenkel aus flach ansteigen und in steil abfallende Abschnitte übergehen und daß die steil abfallenden Abschnitte der Rastabsätze zu Absätzen auf den Innenseiten der Seitenschenkel einen parallel zur Aufsteckrichtung des Rastbügels ausgerichteten Abstand aufweisen, der an die Dicke des Trägers, der Platte oder der Schiene im Bereich der Schlitze plus der Dicke der Befestigungsplatte des Haltebügels angepaßt ist.

Der Haltebügel braucht nicht elastisch zu sein und weist daher eine hohe Belastbarkeit auf. Der so ausgebildete Rastbügel läßt sich einfach auf die Befestigungsplatte des Haltebügels aufstecken und zusammen mit diesen an dem Träger, der Platte oder der Schiene festlegen. Dabei wird der Haltebügel zentriert und ohne Spiel gehalten. Die auf die Außenseiten der Seitenschenkel des Rastbügels verlagerten Rastabsätze bringen eine eindeutige Rastverbindung, die allein durch Zusammendrücken der Seitenschenkel wieder gelöst werden kann. Der feste Sitz des Rastbügels mit dem Haltebügel wird durch die Anpassung des Abstandes von den Absätzen auf den Innen- und Außenseiten der Seitenschenkel des Rastbügels in Aufsteckrichtung erreicht.

Sollte eine Befestigung des Rastbügels nicht möglich sein, dann kann notfalls auf eine Schraubenbefestigung übergegangen werden, wenn vorgesehen ist, daß die Befestigungsplatte zusätzlich mit einer schlüssellochartigen Schrauben- Befestigungsaufnahme versehen ist.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobi die Zeichnung einen an einer Schiene befestigten Haltebügel und eine von der Schiene gelöste Vorrichtung aus Haltebügel und Rastbügel zeigt.

Die an ihren Längskanten mit abgekanteten Rändern versehene Schiene 10 ist mit Paaren von Schlitzen 11 versehen, deren Abmessungen an die zugeordneten Abmessungen von Seitenschenkeln 31 und 32 von Rastbügeln 30 angepaßt sind. Der Rastbügel 30 hat zwei Seitenschenkel 31 und 32, die sich zum freien Ende hin so verjüngen, daß sie beim Einrasten in die Schlitze 11 gegeneinander auslenken können. Die lichte Weite zwischen den Seitenschenkeln 31 und 32 des Rastbügels 30 ist im wesentlichen an den Abstand zwischen den beiden Schlitzen 11 eines Schlitzpaares angepaßt.

Die Verjüngung der Seitenschenkel 31 und 32 ist so, daß sich diese lichte Weite zu den freien Enden der Seitenschenkel 31 und 32 hin vergrößert. Auf den Außenseiten tragen die Seitenschenkel 31 und 32 des Rastbügels 30 Rastabsätze, die flach von den freien Enden der Seitenschenkel 31 und 32 ansteigen und in steil abfallenden Abschnitten 34 enden. Die Außenseiten der Seitenschenkel 31 und 32 sind an den Außenabstand der Schlitze 11 angepaßt, so daß nach dem Einrasten die Abschnitte 34 hinter der Schiene 10 verrasten, wobei sich aufgrund der Eigenelastizität die ausgelenkten Seitenschenkel 31 und 32 in ihre Ausgangsstellung zurückkehren und sich mit ihren Abschnitten 34 im Bereich der Schlitze 11 auf der Rückseite der Schiene 10 anlegen. Die Innenseiten der Seitenschenkel 31 und 32 gehen dem Mittelschenkel 35 des Rastbügels 30 zugekehrt in Absätze 33 über, deren Abstand kleiner ist als der Abstand der Schlitze 11 eines Schlitzpaares, so daß sie einen Anschlag und eine Begrenzung für die Aufrastbewegung des Rastbügels 30 bilden. In der eingerasteten Stellung soll der Rastbügel 30 spielfrei an der Schiene 10 festgelegt sein. Dazu ist vorgesehen, daß der Abstand der steil abfallenden Abschnitte 34 der Rastabsätze an den Seitenschenkeln 31 und 32 und den Absätzen 33 parallel zur Aufsteckrichtung der Dicke der Schiene 10 plus der Dicke der Befestigungsplatte 21 des Haltebügels 20 entspricht. Dann hält der Rastbügel 30 nach dem Einrasten den Haltebügel 20 spielfrei an der Schiene 10 fest, wie der Zeichnung mit dem an der Schiene 10 festgelegten Haltebügel 20 zu entnehmen ist.

Der Haltebügel 20 hat in der Befestigungsplatte 21 eine schlüssellochartige Befestigungsbohrung 22, so daß er gegebenenfalls auch an anderen Stellen des Schaltschrankes festgeschraubt werden kann. Die Abschnitte des Bügelabschnittes 23 sind mit längsgerichteten Schlitzen 25 versehen, die zur Aufnahme von Bändern oder dgl. sowie zum Anbringen von anderen Teilen am Haltebügel 20 ausgenützt werden können. Der Endabschnitt 26 und der Abdeckabschnitt 24 begrenzen in bekannter Weise die Einführöffnung 28 des Haltebügels 20.

Der Haltebügel 20 wird vorzugsweise als Kunststoff-Spritzgußteil oder Stanz- Biegeteil aus Metall und der Rastbügel 30 als Kunststoff-Spritzgußteil aus elastischem Kunststoff hergestellt.

Claims

1. Vorrichtung zum Halten und Führen von Kabeln, Schläuchen in Schaltschränken mit einem Haltebügel, der mit einem Träger, einer Platte oder Schiene des Schaltschrankes über eine Befestigungsplatte mittels Befestigungsmittel lösbar verbunden ist und zur Aufnahme der Kabel und Schläuche einen von der Befestigungsplatte abstehenden Bügelabschnitt mit einem eingebogenen Endabschnitt aufweist, der von einem ebenfalls von der Befestigungsplatte abstehenden Abdeckabschnitt unter Freilassen einer Einführöffnung übergriffen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Befestigungsmittel ein aus elastischem Kunststoff bestehender Rastbügel (30) verwendet ist, der die Befestigungsplatte (21) des Haltebügels (20) übergreift,
daß die als Rastschenkel ausgebildeten Seitenschenkel (31, 32) des Rastbügels (30) in entsprechend beabstandete und bemessene Rastschlitze (11) des Trägers, der Platte oder der Schiene (10) einrastbar sind, daß die lichte Weite zwischen den Seitenschenkeln (31, 32) des Rastbügels (30) und der Abstand der Schlitze (11) an die Breite der Befestigungsplatte (21) des Haltebügels (20) angepaßt ist,
daß die Seitenschenkel (31, 32) des Rastbügels (30) auf den einander abgekehrten Außenseiten Rastabsätze tragen, wobei der Abstand der Außenseiten der Seitenschenkel (31, 32) des Rastbügels (30) an den Außenabstand der Schlitze (11) angepaßt ist,
daß die Rastabsätze von den freien Enden der Seitenschenkel (31, 32) aus flach ansteigen und in steil abfallende Abschnitte (34) übergehen und daß die steil abfallenden Abschnitte (34) der Rastabsätze zu Absätzen (33) auf den Innenseiten der Seitenschenkel (31, 32) einen parallel zur Aufsteckrichtung des Rastbügels (30) ausgerichteten Abstand aufweisen, der an die Dicke des Trägers, der Platte oder der Schiene (10) im Bereich der Schlitze (11) plus der Dicke der Befestigungsplatte (21) des Haltebügels (20) angepaßt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekekennzeichnet, daß die Seitenschenkel (31, 32) des Rastbügels (30) sich zu den freien Enden hin unter Vergrößerung ihrer lichten Weite verjüngen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der auf den Innenseiten der Seitenschenkel (31, 32) des Rastbügels (30) angeordneten Absätze (33) an die Breite der Befestigungsplatte (21) des Haltebügels (20) angepaßt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessung der Absätze (33) auf den Innenseiten der Seitenschenkel (31, 32) des Rastbügels (30) in Aufsteckrichtung an die Dicke der Befestigungsplatte (21) des Haltebügels (20) angepaßt ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte des Bügelabschnittes (23) mit längsgerichteten Schlitzen (25) versehen sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (21) zusätzlich mit einer schlüssellochartigen Schrauben-Befestigungsaufnahme (22) versehen ist.