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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer Montageschiene
an Rahmenprofilen eines Schaltschrankes, wobei die Enden der Montageschiene
mittels Haltestücken
an den Rahmenprofilen befestigt sind, die mit ihren Längsrichtungen
senkrecht zur Montageschiene verlaufen.
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Wie
im RITTAL-Handbuch 30, Seiten 972, 973 und 979 gezeigt ist, sind
winkel- und bügelförmige Haltestücke bekannt,
die an den Enden der Montageschiene angeschraubt sind. Für die Verbindung der
Haltestücke
mit den Rahmenprofilen sind weitere Schraubverbindungen erforderlich,
so dass der Aufwand an Verbindungsmittel noch mehr zunimmt. Hinzukommt
der Zeitaufwand für
die Anbringung der Haltestücke
an der Montageschiene und den Rahmenprofilen des Montageschassis.
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Eine
weitere Vorrichtung zum Befestigen einer Montageschiene an Rahmenprofilen
eines Schaltschrankes der eingangs erwähnten Art ist aus der
DE 195 07 437 C1 bekannt.
Dabei weisen die Montageschienen endseitig Innenaufnahmen auf, in die
Haltestücke
einführbar
und darin festlegbar sind.
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Die
DE 195 11 464 C2 offenbart
eine Montageschiene an der Kabelabfangbügel mittels eines Clipelementes
verrastet werden können.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, bei der die Montagearbeit und der Aufwand an Verbindungsmitteln
wesentlich reduziert sind und so die Befestigung der Montageschiene
entsprechend vereinfacht ist.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass die Montageschiene
eine Innenaufnahme aufweist, dass die Haltestücke in einer Montageseite eine
Steckaufnahme und einen Halteansatz bilden, in die die Enden der
Montageschiene einführbar
und unverstellbar festlegbar sind, und dass die Schmalseiten der
Haltestücke
angeformte Rastfedern und Auflageflansche tragen, mit denen die
Haltestücke
in Durchbrüche
von Anlageschenkeln der Rahmenprofile einrastbar und befestigbar sind.
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Bei
dieser Ausgestaltung der Haltestücke und
Montageschienen brauchen die Haltestücke nur auf die Enden der Montageschiene
aufgesteckt zu werden, um sie darauf festzulegen. Danach werden die
Haltestücke
in die in den Auflageschenkeln der Rahmenprofile vorgesehenen Durchbrüche eingerastet.
Zusätzliche
Verbindungsmittel, wie Schrauben oder dergleichen, sind nicht mehr
erforderlich. Die Einsparung an Befestigungsteilen und die Reduzierung
an Montagearbeiten ist beachtlich, zumal auch die erforderlichen
Haltestücke
als einteilige Bauteile in einem Arbeitsgang hergestellt werden
können,
insbesondere dann, wenn sie im Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt werden.
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Ist
dabei vorgesehen, dass die Steckaufnahme des Haltestückes U-förmig ausgebildet
ist, dass der Halteansatz Teil der Steckaufnahme ist und dass der
Querschnitt der Steckaufnahme an den Querschnitt des Bodens einer
U-förmigen
Montageschiene angepasst ist, dann tragen die Steckaufnahme und
der Halteansatz auf einfache Weise zur unverstellbaren Festlegung
der Montageschiene am Haltestück
bei, das nur in axialer Richtung auf das Ende der Montageschiene
aufgesteckt und festgelegt wird.
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Der
Halt der Montageschiene im aufgesteckten Zustand in dem Haltestück wird
dadurch verbessert, dass die der Außenkontur der Montageschiene zugekehrte
Wand der Steckaufnahme als Zunge ausgeformt ist, die mit einer anschließenden Aufnahme ein
S-förmiges
Federelement aufnimmt, das sich mit dem einen Federschenkel an der
Außenkontur
der Montageschiene und mit dem anderen Federschenkel in der Aufnahme
des Haltestückes
abstützt.
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Das
Federelement stützt
sich unter Vorspannung an der Außenkontur der Montageschiene
ab und verbessert dadurch den Halt der Montageschiene in der Steckaufnahme.
Eine weitere Verbesserung des Halters ergibt sich noch dadurch,
dass die Federschenkel des Federelementes in eine Verzahnung auslaufen,
dass die Verzahnung des einen Federschenkels mit der Montageschiene
und die Verzahnung des zweiten Federschenkels mit dem Rahmenprofil 40 elektrisch
leitend kontaktiert sind, und dass das Federelement eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen den Verzahnungsbereichen bereitstellt.
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Für den Einrastvorgang
der Haltestücke
in die Durchbrüche
der Auflageschenkel der Rahmenprofile ist nach einer Ausgestaltung
vorgesehen, dass die Auflageflansche des Haltestückes die Auflageflansche des
Haltestückes
die Einrast bewegung des Haltestückes
in den Durchbruch im Auflageschenkel des Rahmenprofiles begrenzen,
dass sich an die Auflageflansche ein Passabsatz des Haltestückes anschließt, der
an die Größe und Dicke
der Durchbrüche
in den Auflageschenkeln der Rahmenprofile angepasst ist und das
Haltestück
unverschiebbar im Durchbruch festlegt.
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Das
Haltestück
sitzt nach dem Einrasten unverstellbar im Durchbruch fest und die
Rastverbindung ist dabei so ausgebildet, dass die Rastfedern mit
ihren freien Enden im Bereich der Rückseite der Auflageflansche
enden und dass die Enden der Rastfedern im entspannten Zustand über den
Passabsatz des Haltestückes
vorstehen und hinter diese Passabsätze einlenkbar sind. Nach dem
Einrasten des Haltestückes
gehen die eingelenkten Rastfedern wieder in Richtung der entspannten
Ausgangsstellung zurück
und legen sich an der Rückseite
der Auflageschenkel der Rahmenprofile unter Verspannung an und sichern
so die Einraststellung.
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Für die Aufhebung
der Raststellung ist vorgesehen, dass die einander zugekehrten Innenseiten der
Rastfedern angeformte Auslöseansätze tragen, die über Aussparungen
in der Oberseite des Haltestückes
zugänglich
und betätigbar
sind, um die Rastfedern zu entrasten. Auf diese Weise lassen sich
die Haltestücke
auch wieder von den Rahmenprofilen lösen und die Montageschienen
vom Montagechassis abnehmen.
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Die
Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
perspektivischer Ansicht ein Haltestück nach der Erfindung auf die
Montageseite gesehen,
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2 das
Haltestück
nach 1 auf die gegenüberliegende Rückseite
gesehen,
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3 in
perspektivischer Ansicht ein S-förmiges
Federelement zum Einsetzen in das Haltestück nach 1 und 2,
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4 eine
Teilperspektive mit dem in das Haltestück eingesetzten Federelement,
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5 in
Explosionsdarstellung die beteiligten Elemente der Verbindung an
einem Ende der Montageschiene,
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6 in
Teilperspektive das an einem Rahmenprofil angebrachte Ende einer
ersten Montageschiene und
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7 in
Teilperspektive das an einem Rahmenprofil angebrachte Ende einer
zweiten anders ausgebildeten Montageschiene.
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Wie
die 1 und 2 zeigen, wird als einstückiges Verbindungsmittel
ein Haltestück 10 verwendet,
das vorzugsweise im Kunststoff-Spritzgießverfahren aus elastischem
Kunststoff hergestellt wird. Das Haltestück 10 ist blockartig
ausgebildet und weist in einer Längsseitenwand,
die als Montageseite MS dient, eine U-förmige Steckaufnahme 12 auf.
Diese Steckaufnahme 12 ist zur Ober seite hin durch einen
Steckansatz 11 begrenzt und abgeschlossen. Auch die Basiswand
der Steckaufnahme 12 ist dem Halteansatz 11 gegenüberliegend
als Zunge 13 abgeteilt, die in eine anschließende Aufnahme 14 ragt, die
zur Rückseite
RS des Haltestückes 10 teilweise offen
ist, wie aus der 2 zu ersehen ist.
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Auf
die Zunge 13 kann ein S-förmiges Federelement 20 aus
elektrisch leitendem Federblech nach 3 aufgesteckt
werden, das in die beiden mit Verzahnungen 22 und 25 versehenen
Federschenkeln 21 und 24 ausläuft. Wie der 4 zu
entnehmen ist, ragt die Verzahnung 22 des Federschenkels 21 in die
Steckaufnahme 12 des Haltestückes 10, während sich
der Federschenkel 24 auf den Boden der Aufnahme 14 abstützt. Dabei
ragt die Verzahnung 25 über
den Boden vor.
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Wird
das Haltestück 10 axial
auf das Ende einer U-förmigen
Montageschiene 30 oder 35 aufgesteckt, dann stützt sich
die Verzahnung 22 des Federschenkels 21 unter
Verspannung an der Außenkontur
des Basisschenkels der Montageschiene 30 oder 35 ab
und verbessert so den Halt der Montageschiene 30 in der
Steckaufnahme 12. Dabei legt sich der Halteansatz 11 an
die Innenseite des Basisschenkels der Montageschiene an. Gleichzeitig
beschädigt
die Verzahnung 22 die Oberfläche der Montageschiene 30 und
stellt somit eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der leitfähigen Montageschiene 30 und
dem Federelement 20 her.
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An
die Unterseite der Auflageflansche 15 des Haltestückes 10 schließt sich
ein Passabsatz 19 an, der im Querschnitt auf einen Durchbruch 42 in
einem Auflageschenkel 41 eines Rahmenprofiles 40 angepasst
ist, wie 5 erkennen lässt. Dieser Passabsatz 19 hat
eine Dicke in Einrastrichtung des Haltestückes 10, die der Dicke
des Auflageschenkels 41 des Rahmenprofils 40 entspricht.
Die Auflageflansche 15 begrenzen die Einrastbewegung des
Haltestückes 10.
Im Anschluss an den Passabsatz 19 sind an den Schmalseiten
des Haltestückes 10 Rastfedern 16 angeformt,
die mit ihren freien Enden in Richtung zu den Auflageflanschen 15 weisen,
jedoch im Bereich des Passabsatzes 19 enden. In der Ausgangsstellung
(entspannt) stehen die Rastfedern 16 am Passabsatz 19 vor,
so dass sie beim Einrasten des Haltestückes 10 gegeneinander
eingelenkt und unter Spannung gesetzt werden. Ist die Einraststellung
erreicht, dann versuchen die Rastfedern 16 wieder in ihre
Ausgangsstellung zurückzukehren
und legen sich dabei außerhalb
des Durchbruches 42 an der Rückseite des Auflageschenkels 41 des
Rahmenprofils 40 unter Spannung an. Auf diese Weise wird
die Raststellung des Haltestückes 10 gesichert und
festgehalten.
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Auf
den Innenseiten der Rastfedern 16 sind Auslöseansätze 18 angeformt,
die über
Aussparungen 17 in der Oberseite des Haltestückes 10 zugänglich sind
und aus der Raststellung gegeneinander eingelenkt werden können. Auf
diese Weise kann das Haltestück 10 wieder
aus dem Durchbruch 42 des Rahmenprofils 40 entfernt
werden, wenn die Montageschiene 10 abgenommen werden soll.
Beim Einsetzen des Haltestückes 10 in
den Durchbruch 42 beschädigt
die Verzahnung 25 des Federschenkels 24 den Randbereich
des Durchbruches 42. Damit wird eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen der Montageschiene 30 und dem Rahmenprofil 40 erzeugt
bzw. diese Bauteile auf ein einheitliches elektrisches Potential
gelegt. Falls der Anwender keine solche Verbindung wünscht, kann
auf das Federelement 20 verzichtet werden.
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Wie
die 5 zeigt, können
mit dem Haltestück 10 unterschiedliche
Montageschienen 30 oder 35 an dem Auflageschenkel 41 des
Rahmenprofils 40 befestigt werden, wenn diese Montageschienen 30 und 35 mit
ihren Innenaufnahmen 33 und 38 unabhängig von
den Seitenwänden 31 und 32 bzw. 36 und 37 einen
einheitlichen Basisschenkel aufweisen, dessen Querschnitt dem Querschnitt
der Steckaufnahme 12 entspricht. Dabei trägt der Halteansatz 11 und
die Zunge 13 des Haltestückes 10 zur Bildung der
Steckaufnahme 12 bei.
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In
jedem Fall liegen die Auflageflansche 15 des Haltestückes 10 auf
der Auflageseite des Auflageschenkels 41 des Rahmenprofils 40 auf,
unabhängig
davon, ob eine Montageschiene 30 gemäß 6 oder eine
Montageschiene 35 gemäß 7 mit
dem Haltestück 10 am
Rahmenprofil 40 befestigt ist. Der Passabsatz 19 legt
das Haltestück 10 unverschiebbar
im Durchbruch 42 fest und die Rastfedern 16 sichern
stets die Raststellung.
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Die
Montageschiene 30 ist in dem Montagechassis an ihren beiden
längsseitigen
Enden mittels je eines Haltestückes 10 in
Schienenlängsrichtung gesichert.
Quer zur Schienenlängsrichtung
ist die Montageschiene 30 dadurch gesichert, dass sie an ihrer
Innen- und/oder Außenkontur
angepasst an die Aufnahme 12 des Haltestückes 10 ausgebildet
ist. Somit stützt
sich die Montageschiene 30 zumindest in Teilbereichen formschlüssig in
der Aufnahme 12 ab.