DE179637C

DE179637C -

Info

Publication number: DE179637C
Application number: DENDAT179637D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 4g. GRUPPE

Zusatz zum Patente 178397 vom 28. Oktober 1905.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1906 ab. Längste Dauer: 27. Oktober 1920.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein siebloser Blaubrenner für flüssige Brennstoffe nach Patent 178397, bei welchem von dem in dem Mischrohr brennenden Brennstoffdampfstrahl durch eine über das Mischrohr geschobene Kappe, deren Durchtrittsöffnung kleiner gehalten ist als die des Mischrohres, an der Mischrohrwandung Gas abgefangen und durch Löcher des Mischrohres in eine zwischen Mischrohr und Kappe gebildete, mit Wanddurchbrechungen versehene Kammer abgeleitet wird. Dieses

■ abgefangene Gasgemisch tritt durch die Durchbrechungen der Kappe aus und bildet nach Entzünden die Hilfsflamme zur ständigen Erhaltung der Hauptflamme. .

Es hat sich gezeigt, daß die Durchbrechungen in der Mischrohrwandung ganz oder zum Teil fortgelassen werden können, wenn die Kappe so angebracht wird, daß sie nicht nur die Seiten, sondern auch die Mündung des Mischrohres mit Abstand umgibt.

Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsformen des Mischrohres im Schnitt dargestellt, welche zur Erreichung des angestrebten Zweckes besonders geeignet sind.

Auf dem Mischrohre 1, dessen Wandung nur in vereinzelten Fällen Durchbrechungen erhält, ist die mit Durchbrechungen 3 versehene Kappe 2 befestigt, und zwar derart, daß zwischen dem Rande des Mischrohres und der Wandung der Kappe ein Zwischenraum verbleibt. Die Durchtrittsöffnung der Kappe ist um ein geringes Meiner gehalten als die des Mischrohres. Die Form der Kappe kann beliebig sein. In Fig. ι ist eine Umbördelung 4 des freien Kappenendes vorgesehen, während in Fig. 2 die Kappe mittels des umgestülpten freien Endes 5 in das Innere des Mischrohres reicht und so ein ringartiger Rohreinsatz geschaffen wird. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Kappe mit umgestülptem vorderen Ende derart auf dem Mischrohre befestigt, daß zwischen Mischrohrkante und der inneren Kappenkante der Zwischenraum, welcher als Durchlaß für das am freien Austritt aus dem Mischrohr gehinderte Gasgemisch dient, gebildet wird.

Außer den seitlichen Wandungsdurchbrechungen 3 können noch in der Stirnseite der Kappe Öffnungen 6 eingearbeitet sein, aus denen ebenfalls das abgefangene Gas austritt, so daß nach Entzünden des Brenners dort ein Ring kleiner Flammen entsteht.

Die Wirkungsweise des Brenners ist gleich der nach dem Hauptpatent 178397. Durch die kleinere Durchtrittsöffnung der über dem Mischrohr befestigten Kappe werden an den Seiten des Dampfstrahles geringe Mengen Gasgemisch am freien Austritt aus dem

Mischrohr gehindert und durch den zwischen Mischrohrkante und Kappe belassenen Spalt seitlich in die von der Kappe gebildete Kammer abgeleitet. Durch die Durchbrechungen dieser Kammer tritt mit verringerter Geschwindigkeit das abgefangene Gasgemisch aus und wird auf geeignete Weise zu der die Hauptflamme umgebenden Zündflamme geformt.

Claims

Patent-Anspruch:

Siebloser Blaubrenner für flüssige Brennstoffe nach Patent 178397, gekennzeichnet durch die Anordnung einer über dem Mischrohr befestigten, die Mündung des Mischrohres mit Abstand umgebenden, mit durchbrochener Wandung versehenen Kappe (2), deren Durchtrittsöffnung durch geeignete Formgebung des freien Kappenendes kleiner als die des Mischrohres gehalten ist, so daß ein kleiner Teil des Dampfluftgemisches veranlaßt wird, seitlich durch den zwischen Mischrohrkante und Kappe belassenen Spalt in die zwischen Mischrohr und Kappe gebildete Kammer auszutreten, aus deren Wandungsdurchbrechungen (3) nach Entzünden des Brenners die Hilfsflamme zur ständigen Entzündung der Hauptflamme brennt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.