DE1572125C3 - Fotografisches Material für die Herstellung direktpositiver Bilder - Google Patents

Fotografisches Material für die Herstellung direktpositiver Bilder

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DE1572125C3 DE1572125A DE1572125A DE1572125C3 DE 1572125 C3 DE1572125 C3 DE 1572125C3 DE 1572125 A DE1572125 A DE 1572125A DE 1572125 A DE1572125 A DE 1572125A DE 1572125 C3 DE1572125 C3 DE 1572125C3
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Description

R1 — N : BH3
ist, worin R1, R2 und R3 Alkylreste mit 1 bis 20 C-Atomen sind, wobei die Aminkomponente höchstens 24 C-Atome aufweist, und daß das Aminboran in Mengen von 0,00033 bis 12 g/Mol Silberhalogenid vorliegt.
Bei den ausentwickelbaren fotografischen Emulsionen kann man grob zwei Gattungen unterscheiden, nämlich erstens, die nach Belichtung und Entwicklung negative Bilder des Originals erzeugenden Emulsionen und zweitens, jene Emulsionen, die nach Exposition und Entwicklung positive Bilder des Originals liefern. Die Erfindung betrifft die letztere Gattung.
Direktpositive fotografische Materialien sind seit langem bekannt und haben sich in der Kopiertechnik, im grafischen Gewerbe und auf dem Vervielfältigungsgebiet bestens bewährt.
Direktpositive Bilder lassen sich unter Benutzung von Silberhalogenidemulsionen auf verschiedene Weise herstellen.
Beispielsweise kann man eine Silberhalogenidemulsion einer kurzen Gesamtexposition mit einer Strahlung hoher Intensität unterwerfen und dann eine längere bildweise Exposition unter Bestrahlung mit niederer Intensität anschließen. Beim Entwickeln erhält man dann ein direktpositives Bild. Nach einem anderem Verfahren exponiert man bildweise und entwickelt, woran sich eine Blitzbelichtung und Rückentwicklung anschließt. Eine noch andere Arbeitsweise geht über die Verschleierung der Silberhalogenidkörner auf chemischem Wege, beispielsweise durch Formaldehyd, Hydrazin, Natriumarsenat, Silberionen und andere nichtsulfidische Schleiermittel, anstatt eine solarisierende Exposition anzuwenden. Bei der bildweisen Exposition und der Entwicklung eines derartig chemisch verschleierten Materials fällt ein positives Bild an. In die für dieses letzte Verfahren eingesetzten direktpositiven fotografischen Materialien ist gewöhnlich eine desensibilisierende Verbindung eingearbeitet, im allgemeinen ein gefärbter desensibilisierender Farbstoff. Verwiesen wird im einzelnen auf die GB-PS 723019 und die DT-AS 1049 230, die in Spalte 1, Zeilen 26—32, die chemische Verschleierung mit Reduktionsmitteln nach dem Stand der Technik schildert.
Diese zuletzt genannte Druckschrift gibt dann nachfolgend Schwierigkeiten und Nachteile dieser bekannten Vorschläge ang.Die schleierbildenden Keime können nicht mehr leicht zerstört werden, so daß eine sehr starke Belichtung erforderlich wird, und trotzdem keine voll rein weißen Teile erzielbar sind. Werden Emulsionen verwendet, die eine Goldverbindung enthalten, ist eine für den Herschel-Effekt genügende Verschleierung kaum möglich, so daß keine kontrastreichen direktpositiven Bilder erzeugt werden können. Die DT-AS 1049 230 schlägt zur Beseitigung dieser Nachteile die Verwendung einer einen Desensibilisator enthaltenden Emulsion vor, die durch Einwirkung einer mindestens eine Si — Η-Gruppe enthaltenden Silanverbindung geschleiert ist. Die Belichtung solcher Schichten hat mit minus-blauem Licht zu erfolgen. Das Verfahren arbeitet also mittels des Herschel-Effektes. Auch die US-PS 3 062 651 schildert die Verschleierung von Gelatine-Silberchlorid-Emulsionen für eine anschließende Exposition mit minus-blauem Licht. Als Verschleierungsmittel wird Thioharnstoffdioxid eingesetzt. Abgesehen von einer noch immer unbefriedigenden Empfindlichkeit solcher fotosensitiver Schichten für die Direktpositiv-Fotografie bringt das Arbeiten mit minus-blauem Licht — d. h. die Benutzung des Herschel-Effektes für die Direktpositiv-Fotografie — beträchtliche Nachteile und Erschwerungen mit sich. Die vergleichsweise langwellige und energieärmere Bestrahlung fordert eine intensive und langandauernde Bestrahlung der fotosensitiven Materialschicht, um eine hinreichende Exposition zu erhalten. Das bringt sowohl ökonomisch als apparativ Nachteile und Schwierigkeiten. Das ausgefilterte kurzwellige Licht ist praktisch verschwendet, es führt zu unerwünschter Aufneizung von Apparateteilen, die ihrerseits dann wieder eine Kühlung verlangen. Wegen der Notwendigkeit, ausreichende Energiemengen über den langwelligen Bereich in die fotosensitive Schicht einzutragen, muß mit hochleistungsfähigen Kohlebogenlampen gearbeitet werden, die ohnehin schon technische Besonderheiten und Schwierigkeiten mit sich bringen.
Alle vorstehend aufgeführten Verfahren und zugehörigen Materialien lassen somit etwas zu wünschen übrig; sie weisen Nachteile wie niedrige Umkehrdichte, unpraktische lange Expositionszeiten, unerwünschte, auf die desensibilierenden Farbstoffe zurückgehende Flecken sowie unerwünschte Kontraste auf. Schaltet man mehr als einen Expositions- oder Belichtungsschritt ein, so sind zusätzliche Arbeitsgänge erforderlich, wodurch der komplexe Charakter des Prozesses erweitert wird. Unerwünscht ist die Verwendung von Formaldehyd als chemisches Schleiermittel, da es stark auf die Härte des Gelatine-Kolloidbindemittels einwirkt.
Die BE-PS 644 380 schildert die Verwendung von Aminboranen zur Erleichterung der Entwicklung üblicher Bilder in Silberhalogenidschichten. Irgendein Hinweis zur Verwendung dieser Verbindungsklasse im Rahmen der Direktpositiv-Fotografie findet sich in dieser Druckschrift nicht.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein fotografisches Material, bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer darauf aufgebrachten Schicht aus einer fotografischen, zur Herstellung direktpositiver Bilder befähigten Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt an Verschleierungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Verschleierungsmittel tert.-Butylamin-
boran, Pyridinboran, α-, ß- und/oder y-Picolinboran, Morpholinboran und/oder ein Alkylaminboran der allgemeinen Formel
R1-NrBH3
ist, worin R1, R2 und R3 Alkylreste mit 1 bis 20 C-Atomen sind, wobei die Aminkomponente höchstens 24 C-Atome aufweist, und daß das Aminboran in Mengen von 0,00033 bis 12 g/Mol Silberhalogenid vorliegt.
Vorzugsweise stellt die Emulsion eine Gelatine-Silberchloridbromid-Emulsion dar, die 80 bis 90 Gewichtsprozent Silberbromid enthält und am besten zusätzlich zu den beiden Halogeniden bis zu 6 Gewichtsprozent Silberjodid aufweist. Die Boran-Schleiermittel werden der Emulsion vorzugsweise in Mengen von 0,013 bis 1,3 g pro Mol Silberhalogenid zugesetzt. Man kann sie entweder in fester Form oder in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst zufügen. Die Wirksamkeit der Boranverbindung beim Verschleiern einer Silberhalogenidemulsion wird durch den vorliegenden pH-Wert beeinflußt; je höher der pH-Wert im System, um so größer die Verschleierung bei gegebener Menge an Boranverbindung. Es ist naheliegend, daß bei Anwendung äquivalenter Mengen bestimmte Boranverbindungen anderen Boranverbindungen überlegen und wirksamer sind. Die zur Verschleierung erforderlichen Mengen an einem bestimmten Aminboran, die innerhalb der aufgezeigten Grenzen liegt, läßt sich leicht empirisch bestimmen. Die durch die Boranverbindung hervorgerufene Schleierwirkung ist durch Exposition mit Licht vor der Entwicklung bleichfähig. Die Höchstmenge an Aminboran sollte so begrenzt werden, daß nicht mehr Schleier erzeugt wird, als durch Exposition mit Licht vor der Entwicklung gebleicht werden kann. Als geeignete Entwickler kommen die üblichen alkalischen fotografischen Entwicklerlösungen in Frage, die man bei den erwähnten Standardverfahren zur Gewinnung direktpositiver Emulsionen in Abwesenheit der Aminboranverbindungen anwenden würde. Ohne Festlegung auf eine bestimmte Theorie darf angenommen werden, daß die lichtbleichende Wirkung auf Solarisation zurückgeht. Obgleich die Aminboranverbindungen zur Verschleierung aller Emulsionstypen auf chemischem Wege führen, scheint der Solarisationseffekt besonders in Silberchloridbromidemulsionen wirksam zu sein.
Unter den Aminboranverbindungen, die sich als chemisch verschleiernde Verbindungen nach der Erfindung bewährt haben, sind zu nennen:
1. Trimethylaminboran
CH,
CH3 — N : BH3
CH3
2. tert.-Butylaminboran"1
H3C H
55
60
H,C—C
H3C
N: BH3
H
3. Dimethyldodecylaminboran
CH3
CH3
4. Dimethyloctadecylaminboran
CH, . ■ .
C111H,,-N: BH,
CH1
5. Alamin-(tricaprylamin)-boran
C8H17
C8H17-NrBH3
QH17
und die heterocyclischen Aminborane,
6. Pyridinboran
NrBH3
7. a,ß- oder y-Picolinboran oder deren
Mischungen,
8. Morpholinboran
CH2-CH2 H
\i
NrBH,
CH,-CH,
Die größtmögliche Schleierwirkung wird vorzugsweise erreicht, wenn man die chemischen Verschleierungsmittel der Erfindung der Silberhalogenidemulsion zusetzt, nachdem sie zubereitet, gereift und zwecks Entfernung des Überschusses an löslichen, auf die Fällung der Silberhalogenide zurückgehenden Salzen, gewaschen wurde, üblicherweise werden die Boranverbindungen unmittelbar vor oder während der Digerierung oder während der Nachreifungsperiode zugefügt. Der pH-Wert der Emulsion wird auf Werte zwischen 5 und 9, vorzugsweise zwischen 8,0 und 8,5, eingestellt und auf dieser Höhe während des gesamten Digerierungsvprganges gehalten. Nach dem Digerieren wird der pH-Wert auf 5 bis 6 erniedrigt und die üblichen Beschichtungshilfsmittel zugegeben. Derartige Beschichtungshilfsmittel sind: Saponin, Natriumsalze von Polyäthersulfonaten, Alkylsulfonate und Cetylbetain. Die Emulsion wird dann aufgetragen und in an sich bekannter Weise getrocknet.
Die sensitometrischen Daten der direktpositiven Emulsionen lassen sich mit Probestreifen der aufgezogenen Schichten wie folgt bestimmen: In jedem der folgenden Beispiele wird ein Probestreifen in einem üblichen fotografischen Fixierbad ausfixiert, um eine Basis für die Festlegung der minimalen Dichte (Dmin) zu haben. Die Teststreifen werden in einem Intensitätsskalen-Sensitometer (beschrieben auf S. 616, bei M e e s, The Theorie of the Photographic Process,
MacMillan Company, New York, 1942) exponiert, wobei Expositionseinheiten entsprechend einem [/^-Stufenkeil und 20 Luxometer angewandt wurden. Der exponierte Streifen wurde 1,5 Minuten bei 200C in einem Entwickler nachstehender Zusammensetzung entwickelt:
Wasser 750 ml
N-Methyl-p-aminophenolhydrogen-
sulfat 1,5 g
Natriumsulfit, wasserfrei 19,5 g
Hydrochinon 6 g
Natriumcarbonat, wasserfrei 24 g
Kaliumbromid 0,8 g
Rest: Wasser zu 11
Der entwickelte Streifen wird dann 5 bis 10 Sekunden in ein übliches Unterbrecherbad eingetaucht und 3 Minuten in einem üblichen Fixierbad fixiert, wonach gewaschen und getrocknet wird.
Bei der Auswertung der behandelten Streifen wird als minimale Dichte (Dmi„) die niedrigste oberhalb der Dichte des ausfixierten Streifens liegende Dichte angesehen. Die maximale Dichte (Dmax) ist die höchste Dichte oberhalb Dmi„. Der Gesamtbereich wird in Einheiten des log E-Bereiches angegeben und ist gleich der Differenz zwischen log£ (Exposition) bei 0,01 oberhalb Dmiund log E bei 2,5 oberhalb Dmi„. Wenn in den folgenden Beispielen Dmax unterhalb 2,5 liegt, sind keine Gesamtbereiche angegeben. Die in den Beispielen angegebenen Empfindlichkeitswerte sind in Einheiten von 100/£ · 10 ~5 gemessen. Die Empfindlichkeit eines typischen handelsüblichen mit Formaldehyd verschleierten, direktpositiven Materials, gemessen in Einheiten von 100/£·10~5 liegt bei 10,3; das übliche Material hat einen £>min-Wert von 0,02, einen Dmax-Wert von 3,5 und einen Gesamtbereich von 0,40.
Von den mit der Emulsion beschichteten Materialien der Beispiele lassen sich gute Duplikate durch Kontaktdruck herstellen, wobei man entweder Kohlenbogenlampen oder Wolfram-Flutlichtlampen als Lichtquelle verwendet. Das mit der Emulsion beschichtete Material des Beispiels III (I) ist besonders wirksam für die Reproduktion von Negativen mit kontinuierlich abgestuften Tonwerten, von Rasternegativen, Strichkopien und Maschinenzeichnungen. Die direktpositiven Materialien lassen sich auch in der Farbfotografie verwenden.
Wie aus den sensitometrischen Daten ersichtlich ist, liefern die fotografischen Materialien direktpositive Bilder mit extrem niedrigen minimalen Dichten und hohen maximalen Dichten. Verglichen mit den bekannten direktpositiv Materialien sind sie außerdem äußerst empfindlich. Man kann die neuen Materialien in allen Standard-Entwicklerlösungen entwickeln und sich dabei üblicher Methoden bedienen. Variationen in der Entwicklerlösung haben häufig die gleiche Wirkung wie sie bei der Entwicklung nicht umkehrbarer Emulsionen eintreten würde. Bei Anwendung der neuen Materialien entfällt die Notwendigkeit zur Vorexposition oder zur Ausführungs besonderer Hilfsmaßnahmen. Es ist auch unnötig, Flecken erzeugende unempfindliche Farbstoffe oder andere desensibilisierende Verbindungen in die Emulsion einzubringen. Als chemische Schleiermittel sind die Borane dem als Schleiermittel hauptsächlich bekannten Formaldehyd überlegen, da sie auf die Gelatineschicht keinerlei härtende Wirkung ausüben. Dadurch wird ein Verfahren zugänglich, durch welches abwaschbare, erhabene, Direktpositive durch Anwendung eines härtenden Entwicklers zugänglich werden. ■_ ··..;'-.
Die Emulsionen können auf alle geeigneten Unterlagen einschließlich Papier und transparente Filmträger aufgebracht werden. Beispiele: Träger auf Cellulosebasis, wie solche aus Celluloseacetat, Cellulosetriacetat und Cellulosemischestern; weiterhin polymerisierte Vinylverbindungen, wie Mischpolymerisate von
ίο Vinylacetat und Vinylchlorid, Polystyrol und polymerisierte Acrylate. Der Trägerfilm kann aus dem Poly Veresterungsprodukt einer Dicarbonsäure mit einem zweiwertigen Alkohol gewonnen werden (vgl. das Herstellungsverfahren entsprechend der US-PS 2 779 684 und den hier aufgeführten Patentschriften). Weitere geeignete Trägermaterialien sind die PoIyäthylenterephthalat/Isophthalate der GB-PS 766 290 und der CA-PS 562 672 sowie die durch Kondensation von Terephthalsäure und Dimethylterephthalat mit Propylenglykol, Diäthylenglykol, Tetramethylenglykol oder Cyclohexan-l,4-dimethanol-(Hexahydrop-xyloalkohol) zugänglichen Produkte. Die Filme der US-PS 3 052 543 können ebenfalls angewandt werden. Polyester-Trägerfilme eignen sich besonders wegen ihrer Dimensionsstabilität.
Die nachstehenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Soweit nichts anderes angegeben, sind alle Mengenangaben als Gewichtsangaben anzusehen. Der Silbersalzauftrag beträgt in allen Beispielen einer
7,53 g AgNO3/m2 entsprechenden Menge Silberhalogenid.
Bei spiel I
Zu einer angesäuerten wäßrigen Gelatinelösung, die 1 Mol Kaliumchlorid enthielt, wurde schnell eine wäßrige Lösung von einem Mol Silbernitrat gegeben. Der erhaltenen Mischung wurden 0,5 Mol Kaliumbromid in Form einer wäßrigen Lösung zugefügt und die vorliegende Emulsion durch 40 Minuten Erhitzen
auf 60° C gereift. .
Die erhaltene Emulsion wurde dann abgekühlt, gewaschen und, wie in der US-PS 2 772 165 beschrieben, redispergiert. In diesem Zustand wurden 0,04 Mol Kaliumbromid zugefügt. Dann wurde die Temperatür der redispergierten Emulsion auf 55° C erhöht, 167 g Gelatine, 0,3 Mol Kaliumbromid in wäßriger Lösung, Wasser und 0,13 g Trimethylaminboran in Form einer 1:1000 wäßrigen Lösung zugegeben.
Der pH-Wert wurde mit Borax auf 8,0 bis 8,5 eingestellt und 40 Minuten bei 55° C digeriert. Dann wurde der pH-Wert mit Zitronensäure auf 5 bis 5,5 herabgesetzt und die üblichen Beschichtungshilfsmittel einschließlich eines Gelatinehärters zugegeben, wonach die Emulsion auf einen 0,1 mm dicken Polyesterträgerfilm aufgebracht und in üblicher Weise getrocknet wurde.
Die sensitometrische Auswertung ergab folgende Daten:
Dn
Dn
0,07
Empfindlichkeit 245
Gesamtbereich (log E) 1,05
Beispiel II
Zu einer angesäuerten wäßrigen, 1 Mol Kaliumchlorid enthaltenden Gelatinelösung wurde schnell 1 Mol Silbernitrat in wäßriger Lösung gegeben. Dann
wurden 1,6 Mol überschüssigen Kaliumchlorids zugefügt und die Emulsion 20 Minuten bei 600C reifen gelassen. Nach dem Reifen wurden 1,6MoI Kaliumbromid zugefügt, die vorliegende Emulsion gewaschen und entsprechend Beispiel I redispergiert. Zur redispergierten Emulsion wurden 167 g Gelatine, Wasser und 0,17 gTrimethylaminboran gegeben (1:1000H2O). Nach Zusatz üblicher Beschichtungshilfsmittel einschließlich eines Gelatinehärters wurde die Emulsion aufgeschichtet und getrocknet.
Die sensitometrische Auswertung der beschichteten Emulsion ergab folgende Daten:
D„
0,02
1,75
Empfindlichkeit 690
Beispiel III
Zu einer mit Salzsäure angesäuerten wäßrigen, 1 Mol Kaliumchlorid enthaltenden Gelatinelösung wurde langsam eine wäßrige Lösung von 1 Mol Silbernitrat gegeben. Dann wurde eine wäßrige Lösung von 1,6MoI Kaliumbromid in die Mischung eingearbeitet und die vorliegende Emulsion 40 Minuten bei 55° C gereift. Nach dem Reifen wurde die Emulsion koaguliert, gewaschen und unter Zugabe von 0,04 Mol Kaliumbromid rediapergiert. Die Temperatur wurde dann auf 55° C erhöht und 84 g Gelatine, Wasser und die nachstehend angegebene Menge an Boranverbindung bzw. der Boranverbindungen je Mol Silberhalogenid zugefügt. Der pH-Wert wurde mit Borax auf 8,0 bis 8,5 erhöht und die Emulsion 40 Minuten bei 55° C dispergiert. Dann wurde der pH-Wert mit Zitronensäure auf 5 bis 5,5 gesenkt. Nach Zugabe der üblichen Beschichtungshilfsmittel einschließlich eines Gelatinehärters wurde die Emulsion auf einen Polyesterfilm aufgezogen und in üblicher Weise getrocknet.
Die sensitometrische Auswertung ergab die nachstehend aufgeführten Daten.
1. 0,13 g Trimethylaminboran
0,02
3,5
0,1 1,45 Empfindlich Gesamt-
0 2,31 keit bereich
0,08 2,74 (log£)
(a)
(b) 2920
(C) 1401 1,7
Empfindlichkeit 610
Gesamtbereich (log E) 1,06
2. 10,6 g Alaminboran (Tricaprylaminboran)
Dmin 0
D^x 1,78
Empfindlichkeit 2700
3. Drei Proben wurden unter Verwendung von Dimetkyloctadecylaminboran unter Einarbeitung folgender Mengen hergestellt:
(a) 0,67 g (b) 1,3 g (c) 4 g
4. Drei Proben wurden unter Verwendung von Dimethyldodecylaminboran hergestellt, wobei nachstehende Mengen angewandt wurden:
(a) 0,67 g (b) 1,3 g (c) 4 g
0,01 ™» Empfindlich Gesamt
0 keit bereich
0,20 2,67 (log£)
(a) 3,25 — ' ■ 1,305
(b) 3,48 1242 2,895
(C) 2,625
5. Es wurden 6 Proben hergestellt, wobei tert.-Butylaminboran in folgenden Bestandteilen eingearbeitet wurde:
(a) 0,00033 g
(d) 0,0067 g
(b) 0,00167 g (e) 0,0167 g
(c) 0,0033 g (f) 0,033 g
Prüfungsergebnisse
(a) 0,01 0,66 Empfindlich Gesamt
30 (b) 0,04 3,33 keit bereich
" (C) 0,02 311 (log E)
(d) 0,03 2,92 8840
(e) 0,09 3,56 1098 1,125
(f) 0,13 3,24 810 1,2
550 1,305
100 1,53
46 1,575
6. Es wurden 6 Proben unter Verwendung von Morpholinboran in folgenden Mengen hergestellt:
(a) 0,00033 g
(d) 0,0067 g
(b) 0,00167 g (e) 0,0167 g
Prüfungsergebnisse
(c) 0,0033 g (0 0,033 g
D r> Empfindlich Gesamt
»max keit bereich
(log E)
(a) 0,03 1,25 6060
(b) 0,04 3,36 870 1,395
(C) 0,05 3,07 422 1,68
(d) 0,07 3,53 217 1,41
(e) 0,10 3,42 100 1,59
(0 0,14 3,02 46 1,575
7. Zwei Proben wurden unter Anwendung von Pyridinboran in nachfolgenden Mengen hergestellt:
(a) 0,0167 g (b) 0,067 g,
Prüfungsergebnisse
1,365
8. Entsprechend 1 wurden 0,13 g Trimethylaminboran angewandt. Die Probe enthielt keinen Härter, die Emulsion wurde auf einen nicht härtenden Papierträger aufgebracht. Nach der Exposition wurde das Material in einem härtenden Entwickler entwickelt, um bei Waschung mit warmem
409 583/136
Wasser ein auswaschbares Relief auszubilden. Reflexions-D^ der Emulsion: 1, Empfindlichkeit: 690.
9. Unter Anwendung von 0,0067 g Trimethylaminboran und 0,6 g Formaldehyd wurde eine Probe hergestellt.
Prüfungsergebnisse
0,04
1,335
10. 9 Proben wurden unter Verwendung einer Mischung von α-, β-, y-Picolinboranen in nachfolgenden Mengen (g) hergestellt:
(a) 0,00333 (b) 0,00667 (C) 0,013
(d) 0,0267 (e) 0,04 (f) 0,0667
(g) 0,13 (h) 0,267 (i) 0,4
Prüfungsergebnisse
(a) r\ r* Empfindlich Gesamt
(b) "min Umax keit bereich
5 (C) (log£) .
.0 (d) 0 3 2112 1,395
(e) 0,01 3,73 r 690 1,125
(0 0 3,72 490 0,96
(g) 0,06 3,25 530 1,02
,5 GO 0,05 3,1 407 1,125
(i) 0,02 3,5 107,2 ' 1,335
0,05 3,4 40,2 1,5-
0,15 3,4 30,2 1,305
0,16 3,29 44,3 1,215
Bevorzugte Konzentrationen werden durch (c) und (b) wiedergegeben. Die entsprechenden Emulsionen besitzen eine im Vergleich zur Kontrollempfindlichkeit von 10,3 etwa 47- bis 67mal größere Empfindlichkeit.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Fotografisches Material, bestehend aus einem Schichtträger und mindestens einer darauf aufgebrachten Schicht aus einer fotografischen, zur Herstellung direktpositiver Bilder befähigten Silberhalogenidemulsion mit einem Gehalt an Verschleierungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschleierungsmittel tert.-Butylaminboran, Pyridinboran, a-, ß- und/oder y-Picolinboran, Morpholinboran und/oder ein Alkylaminboran der allgemeinen Formel
DE1572125A 1964-08-27 1965-08-11 Fotografisches Material für die Herstellung direktpositiver Bilder Expired DE1572125C3 (de)

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