DE1772123A1 - Verfahren zur Entwicklung photographischer Silberbilder - Google Patents
Verfahren zur Entwicklung photographischer SilberbilderInfo
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Description
Dr. F. Zumziein - Dr. E. Assmann
Dr. R. Kocnigsberger
Dipl. riiys. R. Holzhauer
Patentanwälte
Patentanwälte
München 2, Bräuhau«traf>« 4/!Il λ Π Π Ο Λ OO
CIBA AKTIENGESELLSCHAFT, BASEL (SCHWEIZ)
Case TEL 35/E
Verfahren sur Entwicklung Ohct-ograiohisc-her Silberbild^r-,
Es sind zahlreiche Substanzen bekannt, die befähigt
sind, in geeigneten Medien Silbersalze, insbesondere belichtetes Silberhalogenid, zn Sllbermetall zu reduzieren,
wobei unbeliehtetes Silberhalogenid so langsam realisiert
wird, dass in bekannter Wej.se auf diesem Wege photograph! 3 ο he
Silberbilder entwickelt werden könner:.
So können Millionen wie Fe8+, Tl*, V2+, Silberionen
zu Silber reduzieren. Derartige Entwickler naben jedoch keine praktische Bedeutung erlangt, da die Normal-
109808/1684
2+ 3+ potentiale dieser Systeme (z.B. Fe —>
FeJ ) zu positiv sind
und daher die Reduktion schon bei geringen Konzentrationen an oxydierten Metallionen (z.B, Fe ) zum Stillstand kommt.
Durch Zusatz geeigneter Komplexbildner kann zwar das Redoxpotential
erniedrigt werden, die Wirkung der Metallionen-Entwickler ist jedoch allgemein schwach, d.h. ihre Empfindiichkeitsausnützung
ist gering, und sie sind mehr von historischer und theoretischer Bedeutung.
Weiterhin ist eine grosse Zahl rein organischer Entwicklersubstanzen bekannt, die - von sehr wenigen Ausnahmen
abgesehen - einer der Formeln
(I) a - (C - C)^1J-a1
(II) a - (C = N)^11 a1
entsprechen· worin η eine ganze Zahl und a und a1 Hydroxylgruppen
oder primäre bis tertiäre Aminogruppen bedeuten, W Näheres über die Entwicklersubstanzen ist im Buch von Mees,
"The Theory of the Photographic Process", 3. Auflage, 1966,
Seite 278 bis 31I zu finden.
Von der grossen Zahl der bekannten, der Formel (I) oder (II) entsprechenden Entwicklersubstanzen werden nur
wenige für praktische Zwecke verwendet. Praktisch ausreichend wirken alle erst bei p„-Werten über 7
und bei ptI-Werten unter 7 sind sie entweder völlig unwirksam
ti
oder ihre Entwicklungsgeschwindigkeit ist sehr klein.
109308/1634
Es wurde nun gefunden, dass sich ganz überraschenderweise eine grosse Klasse organischer Verbindungen ausgezeichnet
zur Entwicklung photographischer Silberbilder in saurem Medium eignet. Gegenstand der Erfindung ist demgemäss
ein Verfahren zur Entwicklung photographischer Silberbilder aus Silbersalzen, und das Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Silber in saurem Medium mit Hilfe von höchstens zur Dihydrostufe reduzierten Reduktionsprodukten
von 1,4-Diazinverbindungen aus den Silbersalzen freigesetzt
wird.
Unter Diazinverbindungen sind ganz allgemein Verbindungen
zu verstehen, die mindestens einen Ring der Formel
N
-C G-
-C G-
enthalten, im übrigen aber beliebig an den RintjkchlenstoiT-atomen
substituiert sein kcnnnen, insbesondere auch durch ankondensierte
weitere Ringsysteme.
Diese als Reduktionsmittel anzuwendenden Verbindungen
müssen für den Reduktionsvorgang selbst in einen: gegenüber dem Diazin reduzierten Zustand vorliegen. Dieser
Zustand kann gleichgewichtsmässig irgendwo zwischen dem Diazin und der Dihydrostufe
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-A-
Il Il oder || |
liegen, und im Grenzfall kann auch mindestens bei Beginn des Entwicklungavorgangs praktisch die gesamte Menge Reduktionsmittel
als Dihydroverbindung vorhanden sein. Weiterhin können die Reduktionsprodukte der Diazine als Protonierungsprodukte
auftreten. Zur Entwicklung nach dem vorliegenden Verfahren sind demgemäss die ein- oder zweiwertigen Reduktionsprodukte
von 1,4-Diazinverbindungen geeignet. Die zweiwertigen
Reaktionsstufen oder Dihydroverbindungen (IV) sind in saurem Medium meistens protoniert, während die einwertige Reaktionsstufe eine radikalische Form darstellt, die im allgemeinen
bis zu hohen p„-Werten in protonierter Form vorliegt.
Bezeichnet man das Diazin mit A, so gilt für seine Reduktion.
a)" ■ A + e + H+ »AH (Radikal),
b) AH + e + H+ >
AH (Dihydroform) .
Die Protonierungsgleichgewichte können wie folgt dargestellt werden:
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BAD ORIGINAL
c) d)
e)
A + H1
AH + H1
AH2 +
-ET
Nachstehend ein Beispiel für die Redox- und Protonierungsgleichgewichte;
NI
NI R"
e 2H+
IL
N R«
N R"
5IT
N R'
H N
N R",
NI R1
N R"
2H"
Nl R1
N Ε·»
Γ«
Rf : Substituents z.B. -CH, R" : Substituents z.B." -CMJ
109808/1684
BAD ORIGINAL
Einzelheiten über solche Redox- und Protonierungsvorgange
sind iir. Buch von W. M. Clark, "Oxydation - Reduction Potentials of Organic Systems", i960, William & Wilkins, Baltimore, ausführlich
erklärt.
Im allgemeinen ist es vorteilhaft, für die Reduktion der Silbersalze die Reduktionsmittel als Dihydroverbindungen
dem Reaktionsmedium zuzusetzen, da die Dihydroverbindungen leicht aus den entsprechenden Diazinen hergestellt
werden können, z.B. durch katalytische Reduktion, durch Re-
2+
duktion mit geeigneten Reduktionsmitteln wie Cr -Verbindungen oder Natriumdithionit, durch elektrolytische Reduktion
oder mit Hilfe von Elektronenaustauschern. Zum Teil sind die Dihydro-diazinverbindungen unmittelbar durch Ringschluss
erhältlich.
Die radikalische Stufe bildet sich aus der Dihydrostufe
und dem entsprechenden Diazin in einer gewissen Gleichgewichtskonzentration, wobei die Höchstkonzentration an Radikal
von der Differenz der beiden Redoxpotentiale ε°λΗ-ε°λΗ
abhängt. Das Radikal lässt sich leicht durch Eletronenspinresonanz-Spektren nachweisen. Somit arbeitet man beim vorliegenden
Verfahren z.B. zwischen Diazin und Monohydrostufe oder zwischen Mono- und Dihydrostufe.
Wie erwähnt, können Reduktionsprodukte von beliebigen Verbindungen, die mindestens einmal den Ring der Formel
(III) aufweisen, beim vorliegenden Verfahren verwendet werden, also z.B. die ein- oder zweiwertigen Reduktions-
109808/1684
BAD ORIGINAL
produkte von Pyrazinen, Chinoxalinen und Phenazinen, bzw.
deren Prctonierungsprodukte.
. So kann man z.B. Reduktionsprodukte von basischen Diazinen der Formel
R, N R,
CC
CC
(V) CC (Chinoxaline)
R / \ //\
2 N R„
4
2 N R„
4
worin R, und R^ zusammen einen sechsgliedrigen aromatischcarboeyclischen
Ring bilden und R7, und R^ Wasserstoffatome,
Alkylgruppen mit verzugsweise höchstens 3 Kohlenstoffatomen
(insbesondere Methylgruppen), Phenylreste oder heterocyclische Reste bedeuten, verwenden. R, und R^ kennen verschieden
oder vorzugsweise einander gleich sein.
Weiterhin kommen Redukticnsprodukte von basischen
Diazinen der Formel ^
R | σ | σ 1 |
Λ | (Chinoxaline) |
Il
σ |
I
C |
|||
S N | ||||
1V | N • NS |
|||
X | ||||
N | ||||
in Betracht, worin R, und Rp zusammen einen sechsgliedrigen aromatisch carbocyclischen Ring bilden, R,- ein Wasserstoffatom
oder vorzugsweise eine Alkylgruppe, insbesondere eine Methylgruppe, oder einen Phenylrest und Rg eine Acetyl
109808/168L
BAD ORIGINAL
1/72123
gruppe (-OC-CH,) oder eine Benzoylgruppe ten.
f-) bedeuEine .weitere Gruppe von Diazinen entspricht der
Formel
(VII)
σ σ
(-COOH)
p-1
(Pyrazine) ,
worin η, ρ und q ganze Zahlen, je im Wert von höchstens J),
bedeuten und r = 6-p-q ist. Dabei ist η vorzugsweise gleich 1 und p+q vorzugsweise höchstens gleich 4.
Schliesslich seien noch die basischen Diazine der Formel
R1 N
σ σ
(VIII)
(Phenazine)
R,
erwähnt, worin R, und Rp zusammen einen sechsgliedrigen aromatisch
carbocyclischen Ring bilden, R7 und Rn je ein Wasserst
off atom oder R eine H_N- Gruppe und Rn ebenfalls eine
HpN- Gruppe oder eine HO-Gruppe bedeuten.
119908/1684
BAD ORIGINAL
Die von R, und Rp zusammen mit zwei Kohlenstoffatomen
des Diazinringes gebildeten carbocyclischen Sechsringe der Formeln (V), (VI) und (VII) können noch weitere Substituenten
wie Methylgruppen, Methoxygruppen oder Halogenatome enthalten oder vorzugsweise von solchen Substituenten
frei sein. .
Nachstehend einige Beispiele von Diazinen, deren
Reduktionsprodukte der angegebenen Art sich beim vorliegenden Verfahren anwenden lassen:
Phenazine
N
N
N
(4)
N OH
NH,
SO H
(6)
1 U9808/ 1 68 4
(7)
(10)
(8)
(H)
(9)
(12)
ho s E^^jm2
(13)
(U)
HC-O N I J
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- Ii -
SO,H SO,H ι 3
(15)
)
HO Yy VT OH
-NH,
A V J 0I
HO,S
3 Vj
(16)
SO H
Chinoxaline
II
(i7)
GO
(20)
N ς Il
N CH
N CO^—CH,
(21)
N CH_
N co—^f__;
N CH.
(19) (X_X
N CH.
(22)
CO—CH.
(23)
N CC
08/168
(24)
(28)
N GH3 *
H_C N
H,G N
(25)
SO-NH-GH2CH2-N
CH2CH3
(29)
H-C N
5
5
N Ι«
SO3H
(26)
HC N
SO9-N 2 (30)
N CH9
N OH
(27)
H-G N 3
H-G N
3 N^-N/sfe.
HC N. NH-(CH2J3-SO3H
109808/1684
(32)
(37)
(33)
(38)
(34)
H,G
(39)
GO-GH
0—GH
(35)
HC N
HC N
(40)
N N
(36)
CiN ^2
109808/1884
(45)
HO N CH
N CH,
N CH
(46)
CXX
(47)
(50) N 'S—°00Η
(48)
(49
N COOH
CX
N COOH
Η_σ Ν
3XX
N OH,
(51)
HC N
109808/1684
Besonders gut zur Entwicklung nach dem vorliegenden Verfahren eignen sich z.B. die Reduktionsprodukte von
Pyrazin-2-carbonsäure, Chinoxalin, 2-Phenylchinoxalin (zweckmässig
als 3-Phenyl-l,2-dihydrochinoxalin einzusetzen), 2-Methyl-3~acetylchinoxalin und Phenazin.
Nach dem vorliegenden Verfahren arbeitet man vorzugsweise in wässerigem Medium, wobei dieses mit einer geeigneten
Säure oder einem Puffergemisch sauer gestellt wird, m mit Vorteil auf einen p„-Wert zwischen Q und k. Die Ent-
Wicklungsgeschwindigkeit und die Gradation können in Abhängigkeit
vom p„-Wert in weiten Grenzen verändert werden.
Als geeignete Säuren und Puffersubstanzen seien genannt;
Aliphatische, aromatische oder heterocyclische Mono- und Dicarbonsäuren, die auch Substituenten wie Chlor-, Brom-
und Jodatome, Hydroxyl-, Nitro-, Amino- oder Acylaminogruppen
enthalten können, ferner aliphatische oder aromatische Sulfonsäuren, Phosphorsäur en, Ammoniumionen wie MH4 oder g
NH^Alkyl +, HSO4 -,HF/HCl, HBr, HClC4, H3CO , H PO4, H3SO4,
HSO3 ", SO2,' [Al(H2O)6]3 + , HBP4, Na2S2O7, Na2S3O .
Die Entwickler kommen wie gesagt vorzugsweise als wässerige Lösungen zur Anwendung. Dabei kann die erforderliche
Reduktionsstufe der Diazinverbindung auch unmittelbar im Entwickler erzeugt werden, beispielsweise durch Mischung
aus den Komponenten, durch elektrolytische Reduktion der Diazinverbindung oder auch in einer anderen Weise aus sta-
109808/1684 BAD
bilen Derivaten der entwickelnden Substanzen. Die Entwickler
können auch zur Einwirkung auf das Silbersalz gebracht werden, indem man ein saugfähiges Band mit den Lösungen
tränkt oder indem man sie in Suspension oder in Tröpfchen eines hochsiedenden kristalloiden Lösungsmittels oder in
durch Druck oder p„- Aenderung aufbrechbaren Kapseln der lichtempfindlichen Schicht oder einer benachbarten Schicht
einverleibt, oder in aufreissbaren Behältern zwischen den
Schichten von Filmpacks für das Diffusionsübertragungsverfahren anordnet. Auch der Temperaturbereich bei der
Entwicklung ist in weiten Grenzen veränderlich.
Die Entwicklerlösung kann auch Reduktionsproduk- ' te eines Gemisches von zwei oder mehreren Diazinen der angegebenen
Art enthalten oder andere reduzierende oder oxydierende Stoffe zur Einstellung des gewünschten Redoxgleichgewichtes.
So kann man, besonders einem frisch mit einem Dihydrodiazin angesetzten Entwickler, eine gewisse Menge
Diazin zusetzen, um das unter Umständen besonders erwünschte radikalische Monohydrodiazin schon zu Beginn der Entwicklung
verfügbar zu haben.
Weiterhin kann die Entwicklerlösung Silberhalogenidlösungsmittel wie Bromidionen, Rhodanidionen oder Thioharnstoff in geeigneter Konzentration enthalten. Auch können
Schleierverhütungsmittel, wie Benzotriazol oder Phenylmercapto-
tetrazol zugesetzt werden. Auch Härtungsmittel für Gelatine, Tonungssubstanzen zur Erzeugung eines blauschwarzen
109808/168/;
Silberbildes und oberflächenaktive Stoffe zur gleichmässigen Benetzung können der Entwicklungslösung zugefügt werden.
Die erfindungsgemäss anzuwendenden Entwicklerlösungen
eignen sich zur Entwicklung beliebiger Si]b erhalogenidemulsionen,
z.B. solcher aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorobromid oder Silberbromojodid, wobei
die Emulsionen in üblichen Schichtbildnern, vorzugsweise in Gelatine, noch die gewohnten Zusätze wie Sensibilisatoren und oberflächenaktive Stoffe enthalten und für die
verschiedensten Strahlen korpuskularer und elektromagnetischer Art empfindlich sein können. Auch auf eine Unterlage aufgedampfte, von Bindemitteln freie Silbersalze kön nen
erfindungsgemäss entwickelt werden.
Unter dem Begriff "Entwicklung" ist hier allgemein die Reduktion von Silbersalzen in Sehichtrnaterialien
zu verstehen, also nicht nur die selektive Reduktion von bildmässig belichteten Silberhalogenidkristallen, sondern
auch die Reduktion von Silbersalzen in diffus belichteten
Schichten und die Reduktion von Silbersalzen, die ohne Belichtung entwickelbar sind, wie z.B. rehalogeniertes Silber-
oder Silbersalz mit Schleierkeimen, wie sie beispielsweise in chemisch verschleierten Emulsionen vorliegen. Ebenso
lassen sich die Zweitentwicklung im Umkehrverfahren, die
physikalische Entwicklung im Metalldiazoverfahren oder die
Reduktion gelöster Silbersalze in der Positivschicht des
Silbersalztransferverfahrens, wo Silbersalze im Kontakt mit
109898/169*
kolloidalem Metall oder Sulfid reduziert werden, nach dem vorliegenden Reduktionsverfahren ausführen. Auch Monobäder
für das sogenannte Stabilisierungsverfahren können erfindungsgemäss
angewendet werden. Weiterhin ist das Verfahren vorteilhaft für die Oberflächenentwicklung bei Direktpositivmethoden,
die auf dem Prinzip eines latenten Innenbildes beruhen; solche Methoden sind z.B. in den amerikanischen
Patentschriften 2 456 953 und 2 479 875 und in den holländischen
Patentanmeldungen 66.05890 und 66.O5891 beschrieben.
Von besonderer Bedeutung sind solche Entwicklungsmethoden, in welchen das entwickelte Silberbild, das dem
entwickelten Silberbild gegenläufige unentwickelte Silbersalzbild oder die dem Silbersalzbild entsprechende Verteilung
an unverbrauchtem Entwickler zum Ablauf weiterer chemischer Umsetzungen benützt werden, wodurch Bilder entstehen, die auf
Farbstoffbildung, Farbstoffzerstörung, Polymerisationsgradunterschieden des Schichtkolloides, unterschiedlicher elektrischer
Leitfähigkeit, unterschiedlicher Diffundierbarkeit oder Sublimierbarkeit
beruhen* Besonders wichtig ist hierbei die Herstellung farbiger Bilder.
Die erfindungsgemässen Entwicklerlösungen sind nämlich
gleichzeitig dazu geeignet,Azofarbstoffe zu reduzieren, wie sie im Silberfarbbleichverfahren als Bildfarbstoffe verwendet
werden. Durch WahL geeigneter Reduktionsbedingungen ist es
109808/1684
BAD ORIGINAL
möglich, in einer Schicht, die neben Halogensilber zugleich
einen reduzierbaren Azofarbstoff enthält, an den belichteten
Stellen bevorzugt das Halogensilber zu reduzieren, während an den unbelichteten Stellen der Farbstoff reduziert wird.
Auf diese Weise entsteht neben dem Silberbild ein gleichgerichtetes Farbstoffbild. Anstelle der Azofarbstoffe lassen
sich auch andere reduzierbare Stoffe, wie Diazoniumsalze, Nitroverbindungen oder Chinone bildmässig an den unbelichteten
Stellen reduzieren« Λ
Ferner ergeben sich durch Kombination des vorliegenden Verfahrens mit bekannten, in alkalischem Medium stattfindenden
Entwicklungsverfahren viele neue Möglichkeiten. So kann beispielsweise
bei einem chromet"er.^n Umkehrverfahren die Erstentwicklung
erfii.dungsgerräss in sauren: Medium tr.it den reduzierten
1 ,^'-Diazinverbindungr-n und die chromcgene Entwicklung
nach bekannten Methoden durchgeführt werden. Andere neuartige Wirkungen lassen sich erzielen durch Kombination von Schicht kolloiden
mit verschiedener Quellungs- unr« Diffusionscharak- Λ
teristik in Abhängigkeit ν cm'p„-Wert euer durch Verwendung
von nur in alkalischem Medium löslicher. Filterdeckschichten, die nach der sauren Erstentwicklung ihre optische Wirksamkeit
noch hewahren und erst in einem späteren Verfahrensschritt abgelöst werden.
Das vorliegende Verfahren zeigt gegenüber den an ein
alkalisches Medium gebundenen herkömmlichen Entwicklungsmethoden eine Reihe wesentlicher Vorteile:
109808/18 8 4
BAD ORIGINAL
1. Bei ungenügender Wässerung der nach den bekannten Verfahren hergestellten Bilder tritt eine allmähliche
Vergilbung ein, da die gebräuchlichen Entwicklersubst^nzen farbige Oxydationsprodukte ergeben.
Diese Gefahr ist beim vorliegenden Verfahren nicht mehr vorhanden, da man Entwickler
verwenden kann, deren Oxydationsppodukte farblos sind.
2. Alkalische Entwicklerlösungen verursachen eine starke Quellung der als Bindemittel verwendeten
Gelatine. Demgegenüber kann man mit dem vorliegenden Verfahren in der Nähe des isoelektrischen Punktes
der Gelatine entwickeln, bei dem, die Gelatine ein Quellungsminimum aufweist.
3· Auch die Diffusion von Farbkupplern oder Bildfarbstoffen
macht sich in alkalischen Lösungen weit stärker bemerkbar als in sauren Lösungen.
4. Die bekannten Entwickler werden durch Luftsauerstoff irreversibel oxydiert; dem gegenüber lassen
sich die erfindungsgemäss anzuwendenden Verbindungen zum Teil elektrolytisch regenerieren.
109S08/16SA
2,48 g (0,02 Mol) Pyrazin-2-carbonsäure werden in 100 ml Aethanol und 900 ml 0,1η Schwefelsäure gelöst.
Die Lösung wird durch Einleiten eines Stickstoffstromes
von Luftsauerstoff befreit und dann durch Zugabe von 200 ml einer schwefelsauren 0,1 molaren Lösung von CrSOn (pH = 1*1)
reduziert. . A
In dieser Lösung wird ein hinter einem Graukeil
belichtetes photographisches Silberbromid-Vergrösserungs-
: papier, wie es im Handel erhältlich ist, 5 Minuten lang bei
einer Temperatur von-24° C entwickelt. Dann wird das Papier
kurz gewässert und in der üblichen Weise in einer 20#igen Natriumthiosulfatlösung
fixiert. Man erhält eine negative Kopie des zur Belichtung verwendeten Graukeils. Die an den unbelichteten
Stellen entwickelte Silberdichte (Sehleier), die
Empfindlichkeit und Gradation ist ähnlich, wie wenn man ä
mit einem gebräuchlichen 1-Methylamino—*)■-hydroxybenzol-Hydroehinon-Entwiekler
vom p„-Wert 10,8 entwickelt.
JtI
Auch andere handelsübliche Materialien, wie man sie in der Schwarz-Weiss-Photographie verwendet, z.B. Negativ-Filme,
Diapositiv-Filme usw. können mit dieser Lösung entwickelt werden.
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Beispiel 2
2,48 g (0,02 Mol) Pyrazin-2-carbonsäure werden in
200 ml Dimethylformamid und 600 ml Ö,ln Schwefelsäure gelöst.
Die Lösung wird durch Einleiten eines Stickstoffstromes von Luftsauerstoff befreit und dann durch Zugabe einer Lösung von
0,02 Mol CrSO2, in 200 ml 0,1η Schwefelsäure reduziert.
Hierauf belichtet, entwickelt und fixiert man ein photographisches Silberbromid-Vergrösserungspapier
wie in Beispiel 1 besehrieben und gelangt zu einem ähnlichen Ergebnis. Mit dieser Lösung können ebenfalls andere handelsübliche
Materialien wie in Beispiel 1 angegeben, entwickelt werden.
Zu ähnliehen Ergebnissen gelang man, wenn man die 0,01 molaren Lösungen der folgenden Substanzen verwendet:
109808/1684
Substanz der | Lösungsmittel | Konzentration des |
Formel Nr. | Dimethylformamid | Lösungsmittels in Volumen j6 |
2 | Dimethylformamid | 30 |
4 | Dimethylformamid | 40 |
11 | Dimethylformamid | 50 |
15 | Aethanol | 10 |
18 | Aethanol | 50 |
19 | Aethanol | 20 |
21 | Aethanol | 50 |
22 | Aethanol | 50 |
23 _;' | Dimethylformamid | 50 |
27 | Dimethy!formamid | 50 |
32 | Aethanol | 50 |
35" -.= | Dimethylformamid | 20 |
43 | Diine t hy If ο riaami d | 20 |
45 | Diir.e thylf ormamid | ZO |
46 | Dimethylformamid | 50 |
4B . | 25 | |
Alle Lösungen sind C,l molar an Schwefelsäure. Wegen der verschiedenen Löslichkeit der einzelnen Substanzen
werden verschiedene Lösungsmittel in verschiedenen Konzentrationen
verwendet.
109808/16fiÄ
BAD ORfÖJNAL
2,60 g Chinoxalin werden in 100 ml Aethanol und 900 ml 0,1η Schwefelsäure gelöst. Die Lösung wird mit
Palladiumkohle als Katalysator bis zur Aufnahme von 0,02 Molen Wasserstoff hydriert.
In dieser Lösung wird ein hinter einem Graukeil
B belichteter photographischer Negativfilm, wie er im Handel erhältlich
ist und der als lichtempfindliche Substanz Bromjodsilbermikrokristalle
enthält, während 5 Minuten entwickelt, wobei die Temperatur der Lösung 2k C beträgt. Nach dem
Entwickeln wird der Film in fliessendem Wasser gewässert und 5 Minuten in einer 20#igen Natriumthiosulfatlösung in der
üblichen Weise fixiert. Man erhält eine negative Abbildung des zur Belichtung verwendeten Graukeils.
Die Lösung ist auch zur Entwicklung anderer silber-
ψ halogenidhaltiger photographischer Materialien geeignet,
z.B. handelsüblicher Kopierpapiere, Vergrösserungspapiere, Diapositivfilme usw.
109808/1184
BAD
0,01 Mol 2-Methyl-3-acetylchinoxalin werden in 500 ml,Dimethylformamid gelöst und mit Hilfe von Palladiumkohle
als Katalysator bis zur Aufnahme von 0,01 Mol Wasserstoff hydriert. Die Palladiumkohle wird abfiltriert und das
FdI tr at; zu 500 ml 0,2n Schwefelsäure gegeben.
.■■;. Hierauf belichtet, entwickelt und fixiert man %
einen photogpaphischen Negativfilm gleich wie in Beispiel 3
beschrieb-enf.und gelangt zu einem ähnlichen Ergebnis.
Mit dieser Lösung können ebenfalls andere photographische Materialien-wie
in Beispiel 3 angegeben·, entwickelt werden.
Anstelle von 0,01 Mol 2-Methyl-3-acetylchinoxalin können mit gleich gutem Erfolg auch 0,01 Mol der Verbindungen
der Formeln Nr. (l), (4), (ll), (21), (22) oder (23) verwendet
werden. ■ , -
109808/188V bad or,g,Nal
Beispiel 5
0,01 Mol der Verbindung (4-5) löst man in 500 ml
Eisessig und hydriert bis zur Aufnahme von 0,01 Mol Wasserstoff unter Verwendung von Platinoxyd als Katalysator. Im weiteren
belichtet, entwickelt und fixiert man einen photographischen Negativfilm, genau wie in Beispiel 3 beschrieben,
und gelangt zu einem ähnlichen Ergebnis. Mit dieser Lösung können auch andere photographische Materialien wie in Beispiel
3 angegeben entwickelt werden.
Anstelle von 0,01 Mol der Verbindung der Formel (45) können auch 0,01 Mol der Verbindung der Formel (44) verwendet
werden.
Es werden die folgenden Entwicklungsbäder herge stellt:
a) 1,2 g 3-Phenyl-lj2-dihydrochinoxalin
50 ml- Dimethylformamid
950 ml 0,1η Schwefelsäure
b) 2,0 g 3-Phenyl-l,2-dihydrochinoxalin
100 ml Aceton
900 mL 0,1η Schwefelsäure
Das 3-Phenyl-l,2-dihydrochinoxalin wird nach J. Figueras, J. org. Chem. ^l, 803 [1966] hergestellt.
'·-' " TO9808ViBSA^fM'*
Die Lösungen a) und b) werden zur Entwicklung beliebiger,
handelsüblicher photographischer Materialien für die Schwarz-Weiss-Photographie verwendet, wobei die Entwicklungszeit zwischen 5 und 10 Minuten bei 25° C beträgt.
Es wird gleich wie in Beispiel 6 verfahren, dcch
wird ein Entwicklungsbad folgender Zusammensetzung verwendet:
wird ein Entwicklungsbad folgender Zusammensetzung verwendet:
4,C g 2-Methyl-3-acetyldihydrochinoxalin,
1000 ir.l 0,1η Schwefelsäure.
1000 ir.l 0,1η Schwefelsäure.
In der in Beispiel 6 angegebene Entwicklerlösung
a) löst man 1 gKaliumrhodanid und in Lösung b, C,5 g Kaliumbromid.
a) löst man 1 gKaliumrhodanid und in Lösung b, C,5 g Kaliumbromid.
Entwickelt man in diesen Lesungen einen handelsüblichen
hochempfindlichen Negativfilm 10 Minuten bei 24° C, se
wird die Gradation im Vergleich zur Entwicklung nach Beispiel 6 um etwa 20 % steiler.
ö'|l O 8 / It t k BAD ORIGINAL
Man verwendet die in Beispiel 6 angegebene Entwicklerlösung b) und löst darin 200 mg Phenylraercaptotetrazol.
Entwickelt man in dieser Lösung einen handelsüblichen photographischen Negativfilm, der hinter einem Graukeil belichtet
wurde, so erhält man eine Schwärzungskurve mit einer Gradation von 4,0.
Entwickelt man den gleichen Film in einem üblichen Metol-Hydrochinon-Entwickler vom pH 10,8, so erhält man
eine Gradation von 1,5 bei gleicher Schwellenempfindlichkeit· (Dichte 0,1 über Schleier).
Es wird eine Lösung der folgenden Zusammensetzung ^ hergestellt:
2,0 g 3-Phenyl-l,2-dihydrochinoxalin
150 ml Aethylalkohol
850 ml Britton-Robinson Pufferlösung vom pH = 2,0.
Die Britton-Robinson Pufferlösung besteht aus einer Lösung, die je 0,04 m an Phosphorsäure, Borsäure und Essigsäure
ist und mit 0,2n Natriumhydroxyd auf den gewünschten pH-Wert eingestellt wird.
In dieser Lösung wird ein photographischer Negativfilm,
wie er im Handel erhältlich ist, 10 Minuten lang bei
109808/168/,
BAD
-.29-
24° C entwickelt. Die Ergebnisse sind ähnlich wie wenn man nach Beispiel 4 entwickelt,doch ist der Schleier etwas höher.
Anstelle von 2,0 g 3-Pkenyl-l,2-dihydrochinoxalin
können auch 3 g Dihydrophenazin in 100 ml Aethanol und 900 ml
Pufferlösung verwendet werden. Das Dihydrophenazin wird aus Phenazin durch Reduktion mit Natriumdithionit hergestellt
(E. Tomaroff, Annales de ehimie 1^, 124 [1956]).
1000 g einer Silberbromid-Silberjadid-Emulsion, die aus 96 MoI^ AgBr und 4 Mol# AgI besteht und 35 g Ag
enthält, vermischt man mit einer Lösung von 35 g 3-Phenyl-1,2-dihydroehinoxalin
in Aceton. Das Dihydroehinoxalin fällt in feindisperser Form aus. Nach Zugabe der üblichen
Giesszusätze, wie Netzmittel, Härtungsmittel wird die Silberhalogenidemulsion auf einer transparenten Triaeetat-Filmunterlage
aufgetragen. Silberauftrag: 4 g Ag. m
Der so hergestellte Film wird hinter einem Graukeil belichtet. Zur Entwicklung wird der Film 5 Minuten lang bei
24° C in einer Lösung von 100 ml Dimethylformamid in 900 ml
0,ln Schwefelsäure gebadet, kurz in Wasser gespült und dann in der üblichen Weise fixiert. Man erhält eine negative Abbildung
des zur Belichtung verwendeten Graukeils.
10 9808/168£ bad original
Es wird eine Lösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
2,48 g reduzierte Pyrazin-2-carbonsäure (wie Beispiel 1)
100 ml Aethanol
60 ml Essigsäure 100$ig
82- g Natriumacetat wasserfrei
900 ml Wasser
Der pH-Wert des Bades beträgt 4,7.
In dieser Lösung wird ein hinter einem Graukeil belichtetes photographisches Silberbromid-Vergrösserungspapier,
wie es im Handel erhältlich ist, 5 Minuten bei 24° C entwickelt. Im Vergleich zur Entwicklung nach Beispiel 1 erhält
man höhere Schleierwerte und eine wesentlich geringere Empfindlichkeit.
T68T4
BAD ORIGINAL
- 3Γ -
Beispiel 13
Eine für rotes Licht senslbilisierte Emulsions-
2
schicht, die auf 1 m Schichtträger 1,5 g Silber in Form von Silberbromojodid (96 Mol# AgBr und 4 Moljß Ag) und 0,2 g des blaugrünen Farbstoffes der Formel
schicht, die auf 1 m Schichtträger 1,5 g Silber in Form von Silberbromojodid (96 Mol# AgBr und 4 Moljß Ag) und 0,2 g des blaugrünen Farbstoffes der Formel
<O—CO-HNOH H3C-O OH
HO3S SO3H 0-CH
SO3H
enthält, wird hinter einem Graukeil mit rotem Licht belichtet. Die belichtete Schicht wird bei 20°C 4 Minuten lang
in einer Lösung a) der folgenden Zusammensetzung behandelt:
6 g 2-Methyl-3-acetyldihydΓochinoxalin,
500 ml 0,1m Kaliumhydrogenphthalat, 495 ml O3In Schwefelsäure.
(pH-Wert der Lösung: 2,20).
Anstatt mit der Lösung a), kann die belichtete Schicht auch mit der Lösung b) behandelt werden:
109808/1684 bad original
1 | g |
1 | g |
200 | ml |
300 | ml |
500 | ml |
3-Phenyl-l,2-dihydrochinoxalin
2-Methyl-3-acetylchinoxalin Dimethylformamid 0,ln Kaliumhydrogenphthalatlösung
0,ln Schwefelsäure
(pH-Wert der Lösung : 2,0 bis 2,1)
Es entsteht ein zur Vorlage negatives Silberbild und gleichzeitig ein zur Vorlage negatives blaugrünes Farbbild.
Nach einer kurzen Wässerung behandelt man die Schicht 5 Minuten lang mit einem Silberbleichbad der Zusammensetzung
25 | g | CuSO^·5 |
30 | g | KBr |
150 | ml | HCl 37 |
1000 | ml | Wasser |
und fixiert anschliessend mit einer Thiosulfatlösung in der
üblichen Weise. Man erhält dann ein blaugrünes Farbbild des zur Belichtung verwendeten Graukeiles, das inbezug auf die
Vorlage negativ ist.
109808/1684
BAD OBIGSNAL
Beispiel l4
Bei 40° C werden 35 g Gelatine in 500 ml Wasser
gelöst. Zu dieser Lösung gibt man 10 mg käufliches Kolloidsilber, gelöst in 20 ml Wasser, 10 ml einer alkoholischen
Lösung von l-Phenyl-5-mercaptotetrazol (l %o) und 3 ml Formaldehydlösung
(10 %). Die Lösung wird in einer dünnen Schicht auf ein barytiertes Papier aufgetragen, getrocknet und als %
Bildempfangsschicht für die Bilderzeugung nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren
verwendet.
Auf ein im Handel erhältliches Negativpapier für das Silbersalzdiffusionsverfahren, das vorwiegend Silberchlorid
enthält, wird eine Schriftvorlage aufbelichtet. Das
belichtete Negativpapier führt man zusammen mit der Empfangsschicht durch ein Rollenentwicklungsgerät, wie man ös beim
Silbersalzdiffusionsverfahren verwendet, wobei das Entwicklungsgerät mit einem Entwickler folgender Zusammensetzung ti
gefüllt ist:
0,1 Mol 2-Methyl-3-dihydrochinoxalin
500ml Dimethylformamid
500 ml 0,2n Schwefelsäure
0,4 g Thioharnstoff
Im Entwicklungsgerät werden die beiden Schichten
mit der Entwicklerlösung getränkt und in Kontakt miteinander
109303/1684
.- 34 -
gebracht. Nach 10 sec. Kontaktzeit zieht man beide Schichten
auseinander und erhält auf der Empfangsschicht eine Kopie der dem Negativpapier aufbelichteten Vorlage, die ohne weitere
Behandlung getrocknet wird. Auch bei längerer Lagerung der Kopie tritt keine Vergilbung oder Abschwächung des Silberbildes
ein.
Die gleiche Entwicklerlösung kann auch zur Entwicklung von Filmpacks, die Bilder nach dem Silbersalzdiffusionsverfahren
erzeugen, wie sie z.B. im US-Patent 2 5^3 l8l
beschrieben sind, verwendet werden.
109808/1684
Claims (26)
- -. 35 -Patentansprüche.1. Verfahren zur Entwicklung photographischer Silberbilder aus Silbersalzen, dadurch gekennzeichnet, dass das Silber in saurem Medium mit Hilfe von höchstens zur Dihydrostufe reduzierten Reduktionsprodukten von 1,4-Diazinverbindungen aus den Silbersalzen freigesetzt wird. .
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Reduktionsprodukte von basischen Diazinverbindungen der FormelR1 N R,
CC■ ■ I
ccO Xf "tjverwendet, worin R^ und Rp zusammen einen sechsgliedrigen " aromatiseh-carbocyclischen Ring bilden und R, und R1, Wasserst off atome, Alkylgruppen, Phenylreste oder heterocyclische Reste bedeuten. - 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Reaktionsprodukte von basischen Diazoverbindungen der Formel109808/1684V Λ Λο σ σ σverwendet, worin R. und Rp zusammen einen sechsgliedrigen aromatisch-carbocyclischen Ring bilden, Rj*- ein Wasserstoffatom oder eine Aikylgruppe oder einen Phenylrest und Rg eine Acetylgruppe oder Benzoylgruppe bedeuten.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Reduktionsprodukte von Diazinen der Formeli σ(-COOH)P-Iverwendet, worin η, ρ und q ganze Zahlen, Je im Wert von höchstens 3» bedeuten und r = 6-p-q ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Reduktionsprodukte von Diazinen der Formel109808/1684
R1 K σ «8 σ I Il σ σ 2 N verwendet, worin R, und R2 zusammen einen sechsgliedrigen aromatlsch-carbocyclischen Ring bilden, R„ und Rg je ein Wasserstoffatom oder R„ eine H^N-Gruppe und Rg ebenfalls eine HpN-Gruppe oder eine HO- Gruppe bedeuten. - 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert des Reduktionsmediums höchstens 4 beträgt.
- 7· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Silber aus Silberhalogenid freigesetzt wird.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in photographischen Schichten verteiltes, bildmässig belichtetes Silbersalz zu metallischem Silber reduziert wird.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Reduktionsprodukt zwischen Diazin und Monohydrostufe liegt.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bts 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Reduktionsprqdukt zwischen Monohydro und Dihydrostufe liegt.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Entwickler in wässeriger Lösung zur Anwendung kommt.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erforderliche Reduktionsstufe im Entwickler erzeugt wird.
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklersubstanz dem zu entwickelnden Material einverleibt ist.
- 14. Verfahren nach Anspruch 13* dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklersubstanz der lichtempfindlichen Schicht einverleibt ist.
- 15. Verfahren nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklersubstanz einer Schicht einverleibt ist, die mit der lichtempfindlichen Schicht in Kontakt steht oder in Kontakt gebracht wird.
- 16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklersubstanz der Schicht als Suspension einverleibt ist.BAD ORIGINAL
- 17- Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklersubstanz als Lösung in hochsiedenden Tröpfchen einverleibt ist.
- 18. Verfahren nach,einem der Ansprüche 13 bis 15» dadurch gekennzeichnet, dass die Entwicklersubstanz der Schicht als Einschluss von Mikrokapseln einverleibt ist.
- 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis l8,dadurch gekennzeichnet, dass das in Gegenwart von Reduktions- 4) keimen zu entwickelnde Silber aus Silbersalzkomplexen freigesetzt wird.
- 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19* dadurch gekennzeichnet, dass das nicht entwickelte Silbersalz im Entwicklungsbad gelöst oder gegen weitere Lichteinwirkung stabilisiert wird.
- 21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da- ^ durch gekennzeichnet, dass es sich um eine Oberflächenentwicklung handelt, die auf dem Prinzip eines latenten Innenbildes beruht.
- 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um Entwicklung von Silberbildern in Materialien mit mehreren lichtempfindlichen109808/1684- 40 -Schichten handelt.
- 23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Umkehrentwicklung handelt.
- 24. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2J>, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine chromogene Umkehrentwicklung handelt,wobei die erste Stufe nach dem erfindungsgemässen Verfahren erfolgt.
- 25· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das entwickelte Silberbild, das dem entwickelten Silberbild gegenläufige unentwickelte Silbersalzbild, oder die dem Silbersalzbild entsprechende Verteilung an unverbrauchtem Entwickler zum Ablauf weiterer chemischer Umsetzungen benutzt werden, welche Umsetzungen zu anderartigen Bildern führen.
- 26. Verfahren nach Anspruch 25, wobei durch die dem Silbersalzbild entsprechende Verteilung an reduziertem Diazin ein Farbstoff zerstört wird, sodass ein dem Silberbild gleichgerichtetes Farbbild entsteht.109808/1684BAD ORIGINAL
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