DE2112825B2 - Bromidfreie, wässrige, photographische Entwickler- bzw. Aktivatorlösung für die Lith-Entwicklung - Google Patents
Bromidfreie, wässrige, photographische Entwickler- bzw. Aktivatorlösung für die Lith-EntwicklungInfo
- Publication number
- DE2112825B2 DE2112825B2 DE2112825A DE2112825A DE2112825B2 DE 2112825 B2 DE2112825 B2 DE 2112825B2 DE 2112825 A DE2112825 A DE 2112825A DE 2112825 A DE2112825 A DE 2112825A DE 2112825 B2 DE2112825 B2 DE 2112825B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- developer
- development
- lith
- solution
- activator
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C5/00—Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
- G03C5/26—Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
- G03C5/29—Development processes or agents therefor
- G03C5/305—Additives other than developers
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
Die photographische Entwickler- bzw. Aktivator- die Formiate und Acetate, verwendet werden. Diese
lösung der Erfindung hat gegenüber den entsprechen- Entwicklerverbindungen können entweder allein oder
den bekannten Lösungen den Vorteil, daß sie länger in beliebigen Kombinationen untereinander und in
aufbewahrt werden kann, sich insbesondere an der Luft jeder beliebigen, bei der Entwicklung wirksamen Konlänger
hält und eine höhere Entwicklungskapazität 5 zentration verwendet werden. Eine geeignete Konzenaufweist,
insbesondere bei der heute vielfach angewen- tration liegt innerhalb des Bereiches von 0,05 bis 0,50,
deten automatischen, maschinellen Entwicklung bei vorzugsweise von 0,10 bis 0,30 Mol Entwicklervererhöhten
Temperaturen von etwa 43° C. Gleichzeitig bindung pro Liter Entwicklerlösung,
liefert sie Bilder mit einer hohen maximalen Dichte Bei dem in der photographischen Entwickler- bzw. (Dmax) einer besseren Tönung, einer guten Schärfe und io Aktivatorlösung der Erfindung verwendeten Cystein einer guten Randentwicklung, handelt es sich um L-Cystein (/J-Mercaptoalanin). Wie
liefert sie Bilder mit einer hohen maximalen Dichte Bei dem in der photographischen Entwickler- bzw. (Dmax) einer besseren Tönung, einer guten Schärfe und io Aktivatorlösung der Erfindung verwendeten Cystein einer guten Randentwicklung, handelt es sich um L-Cystein (/J-Mercaptoalanin). Wie
Gegenüber der aus der obengenannten USA.-Pa- nachfolgend näher erläutert wird, umfaßt der Ausdruck
tentschrift 2 902 367 bekannten Entwicklerlösung hat »Cystein« nicht nur die Aminosäure selbst, sondern
die Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der Erfindung auch ihre Hydrohalogenide. Geeignete Konzentratioden
Vorteil, daß sie unter vergleichbaren Bedingungen 15 nen an Cystein liegen bei etwa 0,1 bis etwa 0,9 g, voreine
Gebrauchsdauer aufweist, die bei der inaschinel- zugsweise bei etwa 0,5 g Cystein pro Liter Entwickler
len Entwicklung bei einer Temperatur von 43° C min- bzw. Aktivatorlösung.
destens doppelt so hoch ist wie die Gebrauchsdauer der Die Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der Erfindung
bekannten Entwicklerlösung und daß ihre Entwick- enthält keine Bromide als Entwicklungsverzögerer.
lungskapazität wesentlich größer ist als diejenige der 20 An Stelle der Bromid-Entwicklungsverzögerer werden
bekannten Entwicklerlösung (vgl. die Tabellen I, III erfindungsgemäß organische Antischleiermittel ver-
uno IV der weiter unten folgenden Beispiele 1, 3 und 4). wendet. Verwendbare organische Antischleiermittel
Das gilt auch in bezug auf die aus der obengenannten sind beispielsweise bekannt aus M e e s, »The Theory of
deutschen Offenlegungsschrift 1 572 143 bekannte the Photographic Process«, 3. Auflage, S. 344 bis 346
Entwicklerlösung, die eine Kombination aus Ascorbin- 25 (1966).
säure und dissoziiertem Sulfit enthält, welche sie gegen Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Luftoxydation bei der Schalenentwicklung schützen Erfindung können als organische Antischleiermittel
soll. Die Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der Er- Benzimidazole oder Indazole verwendet werden. Ge-
findung weist jedoch selbst bei der wesentlich höhe- maß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
ren Temperatur von 43c C durchgeführten maschi- 30 Erfindung können als organische Antischleiermittel
nellen Entwicklung eine wesentlich höhere Gebrauchs- Nitrobenzimidazole und Nitroindazole verwendet wer-
dauer auf als die bekannte Entwicklerlüsung, wobei den. Beispiele für organische Antischleiermittel, die in
dieser Effekt bei der in der genannten deutschen Offen- der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der Erfindung
legungsschrift beschriebenen, bei 27"C durchgeführ- verwendet werden können, sind 5-Nitrobenzimidazol,
ten Schalenentwicklung noch stärker in Erscheinung 35 5-Nitroindazol und 6-Nitrobenzimidazolnitrat.
tritt. Außerdem weist die Entwickler- bzw. Aktivator- Die Konzentration des organischen Antischleier-
lösung der Erfindung eine höhere Entwicklungskapazi- mittels liegt vorzugsweise innerhalb des Bereiches von
tat auf als die in der genannten deutschen Offenlegungs- 0,1 bis 2,0, vorzugsweise bei etwa 0,8 g pro Liter Ent-
schrift beschriebene Entwicklerlösung. wickler- bzw. Aktivatorlösung für eine Schnellent-
Bei dem in der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung 40 wicklung (in einer Entwicklungsvorrichtung mit kon-
der Erfindung verwendbaren Monoaldehydbisulfit tinuierlichem Transport und hoher Aufnahmefähig-
handelt es sich vorzugsweise um ein Alkalimetall- oder keit) bei hoher Temperatur. Etwa die Hälfte dieser
ein kurzkettiges Hydrocarbyl-, insbesondere ein kurz- Menge reicht aus für die Entwicklung in der Schale bei
kettiges aliphatisches Monoaldehydbisulfit. Derartige normaler Temperatur (200C). Bevorzugt verwendete
Monoaldehydbisulfite sind beispielsweise aus den 45 organische Antischleiermittel sind die nitro-substituier-
USA.-Patentschriften 2 313 523 und 2 S43 483 be- ten organischen Antischleiermittel,
kannt. Spezifische Beispiele für Monoaldehydbisulfite, Optimale Ergebnisse werden erhalten, wenn man den
die mit Vorteil in der photographischen Entwickler- pH-Wert der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der
bzw. Aktivatorlösung der Erfindung verwendet wer- Erfindung zwischen etwa 10 und 11,2 hält. Bei der ma-
den können, sind Natriumformaldehydbisulfit, Ka- 50 schinellen Entwicklung werden optimale Ergebnisse
liumformaldehydbisulfit, Natriumacetaldehydbisulfit erhalten, wenn man die Temperatur der Entwickler-
und Natriumisobutyraldehydbisulfit. Ein besonders bzw. Aktivatorlösungen zwischen etwa 32 und etwa
be\orzugtes Monoaldehydbisulfit ist Natriumform- 54 C, vorzugsweise bei etwa 43°C, hält. Bei der Ent-
aldehydbisulfit. Das Monoaldehydbisulfit wird zweck- wicklung in der Schale kann die Temperatur innerhalb
mäßig in einer Menge innerhalb des Bereiches von 55 des Bereiches von etwa 15 bis etwa 270C liegen.
0,05 bis 1,0 Mol, vorzugsweise in einer Menge von Die Entwickler- und Aktivatorlösung der Erfindung
0,3 Mol Monoaldehydbisulfit pro Liter Entwickler kann entweder in Schalen-Entwicklungsverfahren oder
bzw. Aktivatorlösung verwendet. vorzugsweise in einer automatischen Entwicklungs-
In der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der Er- vorrichtung, beispielsweise in Hochtemperatur-Schnell-
findung ist als Entwicklerverbindung außer Hydrochi- 60 enlwicklungsbändern, verwendet werden, wobei das
non selbst auch ein Derivat von Hydrochinon, wie kontrastreiche photographische Aufzeichnungsmate-
Chlorhydrochinon, Bromhydrochinon, 9,3-Dichlor- rial vom Lith-Typ beim Durchlaufen von Walzen ent-
hydrochinon, 2,5-Dimethylhydrochinon, 2,3-Dibrom- wickelt wird, oder während einer sonstigen kontihydrochinon,
1.4-Dihydroxy-2-acetophenon-2,5-di- nuierlichen Bewegung, wobei es durch mindestens eine
methylhydrochinon, 2,5-Diäthylhydrochinon, 2,5-Di- 65 Entwicklerlösung hindurchtransportiert wird, wie bei-
p-phenäthylhydrochinon, 2,5-Dibenzoyl\minohydro- spielsvveise in den USA.-Patentschriften 3 025 779,
chinon und 2,5-Diacetaminohydrochinon, verwendbar. 3 078 024,3 122 086,3 149 551,3 156 173 und 3 224 356
Es können auch die Ester dieser Verbindungen, z. B. beschrieben. Die kontinuierliche Bandentwicklung
kann als Entwicklung in einer Richtung beschrieben nete synthetische Polymerisate sind z. B. aus den USA.-
werden. Der Ausdruck »Entwicklung in einer Rieh- Patentschriften 3 142 568, 3 193 386, 3 062 674,
tung« ist so zu verstehen, daß die photographischen 3 220 844, 3 287 289 und 3 411 911 bekannt. Beson-
Aufzeichnungsmaterialien überwiegend in einer Rieh- dcrs wirksam sind die in Wasser unlöslichen PoIy-
tung bewegt werden, diese allgemeine Bewegung um- 5 merisate von Alkylacrylaten und -methacrylaten,
faßt jedoch auch Aufwärts- und Abwärtsbewegungen, Acrylsäure, Sulfoalkylacrylaten oder -methacrylaten,
die eine Anpassung z. B. an die Walze und die Ent- solche, die vernetzende Zentren aufweisen, welche das
wickler- hzw. Aktivatorlösung erlauben. Aushärten erleichtern und solche, die wiederkehrende
Die Aktivatorlösung der Erfindung kann in Form Sulfobetaineinheiten aufweisen, wie sie in der kanadi-
einer Arbeitslösung oder in konzentrierter Form als io sehen Patentschrift 774 054 beschrieben sind.
Flüssigkeit innerhalb der Löslichkeitsgrenzen der ver- Die in Gegenwart der Entwickler- bzw. Aktivator-
wendeten Chemikalien hergestellt werden. Geeignete lösung der Erfindung entwickelten kontrastreichen
Konzentrationen werden erhalten beim Verdünnen mit Aufzeichnungsmaterialien und sonstigen Schichten
Wasser im Verhältnis 1: 3. können auf die verschiedensten Schichtträger aufge-
Die mit der Entwicklerlösung der Erfindung ent- 15 bracht sein. Beispiele für typische Schichtträger sind
wickelte kontrastreiche Emulsion vom Lith-Typ kann solche aus Cellulosenitrat, Celluloseester, Polyvinyl-
nicht gewaschen oder zur Entfernung löslicher Salze acetal, Polystyrol, Polyäthylenterephthalat und PoIy-
gewaschen sein. Im letzteren Falle können die löslichen carbonat oder harzartigen Materialien sowie solche
Salze durch Abbinden durch Abschrecken und durch aus Glas,Papier und Metall. Vorzugsweise wird ein
Auslaugen entfernt oder die Emulsion kann einer ao flexibler Schichtträger, insbesondere ein Schichtträger
Koagulationswäsche, beispielsweise nach dem in den aus Papier, verwendet, das teilweise acyliert oder mit
USA.-Patentschriften 2 618 556, 2 614 928, 2 565 418, Bariumoxyd und/oder einem aliphatischen Polymen-
3 241 969 und 2 489 341 beschriebenen Verfahren, sat, insbesondere einem Polymerisat eines x-Olefins
unterzogen werden. mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Polyäthylen und
Die mit der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der 25 Äthylen-Buten-Mischpolymerisaten, beschichtet sein
Erfindung entwickelten Emulsionen können mit ehe- kann.
mischen Sensibilisatoren, beispielsweise mit reduzie- Die in Gegenwart der Entwickler- bzw. Aktivatorrenden
Verbindungen, Schwefel-, Selen- οάζτ Tellur- lösung der Erfindung entwickelten kontrastreichen
verbindungen, Gold-, Platin- oder Palladiums erbindun- Aufzeichnungsmaterialien vom Lith-Typ können antigen
oder Kombinationen davon, sensibilisiert s>ein. 30 statische oder elektrisch leitfähige Schichten aufweisen,
Geeignete Verfahren sind beispielsweise aus den USA.- die z. B. lösliche Salze, wie Chloride und Nitrate, aufPatentschriften
1 623 499, 3 297 447, 2 399 083 und gedampfte Metallschichten, ionische Polymerisate, wie
3 297 446 bekannt. sie z. B. in den USA.-Patentschriften 2 861 056 und
Die kontrastreichen Emulsionen vom Lith-Typ und 3 206 312 beschrieben sind, oder unlösliche anorga-
andere mit der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der 35 nische Salze, wie sie z. B. in der USA.-Patentschrift
Erfindung entwickelbare härtbare Schichten können 3 428 451 beschrieben sind, aufweisen können,
mit verschiedenen organischen und anorganischen Sie können Weichmacher und Gleitmittel, beispiels-
Härtern, entweder allein oder in Kombination, bei- weise Pol) alkohole, z. B. Glyzerin und Diole des in
spielsweise mit Aldehyden und Aldehydvorläufer- der USA.-Patentschrift 2 960 404 beschriebenen Typs,
verbindungen, Ketonen, Carbonsäure- und Kohlen- 40 Fettsäuren oder Ester, wie sie beispielsweise in den
Säurederivaten, Sulfonatestern, Sulfonylhalogeniden USA.-Patentschriften 2 588 765 und 3 121 060 be-
und Vinylsulfonäthern, reaktionsfähigen Halogenver- schrieben sind, und Siliconharze enthalten, wie sie
bindungen, Epoxyverbindungen, Aziridinen, reak- beispielsweise in der britischen Patentschrift >
15 061
tionsfähigen Olefinen, Isocyanaten, Carbodiimiden, beschrieben sind. Sie können auch oberflächenaktive
Härtern mit gemischten Funktionen und polymeren 45 Mittel enthalten, beispielsweise Saponin, anionische
Härtern, wie oxydierten Polysacchariden, z. B. Di- Verbindungen, z. B. die in der USA.-Patentschrift
aldehydstärke und Oxyguargummi, gehärtet werden. 2 600 831 beschriebenen Alkylarylsulfonate, ampho-
Die verwendbaren kontrastreichen Emulsionen und tere Verbindungen, wie sie z. B. in der USA.-Patent-Aufzeichnungsmaterialien
vom Lith-Typ können ver- schrift 3 133 816 beschrieben sind, sowie wasserlösschiedene
Kolloide, allein oder in Kombination, als 50 liehe Addukte von Glycidol und einem Alkylphenol,
Hilfsstoffe oder Bindemittel enthalten und verschiedene wie sie beispielsweise in der britischen Patentschrift
Schichten aufweisen. Beispiele für geeignete hydro- 1 022 878 beschrieben sind. Sie können ferner Mattiephile
Materialien sind sowohl in der Natur vorkom- rungsmittel enthalten, z. B. Stärke, Titandioxyd, Zink·
mende Substanzen, wie Proteine, z. B. Gelatine, Ge- oxyd, Siliciumdioxyd und Polymerisatperlen des in den
latinederivate, Cellulosederivate, Polysaccharide, wie 55 USA.-Patentschriften 2 992 101 und 2 701 245 be-Dextran,
Gummi arabicum, als auch synthetische poly- schriebenen Typs. Außerdem können sie Aufheller,
mere Substanzen, z. B. in Wasser lösliche Polyvinyl- wie Stilben-, Triazin-, Oxazol- und Cumarinaufheller
verbindungen, wie Poly(vinylpyrrolidon) und Acryl- enthalten. Es können auch in Wasser lösliche Aufhelle!
amidpolymerisate. verwendet werden, beispielsweise die in der deutscher
Die kontrastreichen Emulsions- und sonstigen 60 Patentschrift 972 067 und in der USA.-Patentschrif
Schichten der verwendbaren kontrastreichen Aufzeich- 2 933 390 beschriebenen Aufheller, oder Aufheller
nungsmaterialien vom Lith-Typ können auch allein dispersionen, wie sie z. B. in der deutschen Patent
oder in Kombination mit hydrophilen, für Wasser schrift 1150 274, in der USA.-Patentschrift 3 406 07(
durchlässigen Kolloiden andere synthetische polymere und in der französischen Patentschrift 1 530 244 be
Verbindungen enthalten, z. B. in Latexform disper- 65 schrieben sind.
gierte Vinylverbindungen und insbesondere solche, Die mit der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung de
welche die Dimensionsbeständigkeit der photographs Erfindung entwickelbare lichtempfindliche Silberhalo
sehen Aufzeichnungsmaterialien verbessern. Geeig- genidemulsionsschicht eines mehrschichtigen photogra
phischen Aufzeichnungsmaterials vom Lith-Typ kann durch Zugabe von spektral sensibilisierenden Farbstoffen
zusätzlich sensibilisiert werden. Eine solche zusätzliche spektrale Sensibilisierung kann beispielsweise
dadurch erzielt werden, daß man die Emulsion mit einer Lösung eines Sensibilisierungsfarbstoffes in
einem organischen Lösungsmittel behandelt oder daß man den Farbstoff in Form einer Dispersion zusetzt,
wie es in der britischen Patentschrift 1154 781 beschrieben ist. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse kann
der Farbstoff der Emulsion entweder in der letzten Stufe oder in einer höheren Stufe zugesetzt werden.
Sensibilisierungsfarbstoffe, die zur Sensibilisierung
solcher Emulsionen geeignet sind, sind beispielsweise in den USA.-Patentschriften 2 526 632, 2 503 776,
2 493 748 und 3 384 486 beschrieben. Beispiele für verwendbare Spektralsensibilisatoren sind die Cyanine,
Merocyanine, (dreikernigen oder vierkernigen) komplexen Merocyanine, (drei- odervierkernigen) komplexen
Cyanine, holopolaren Cyanine, Styryle, Hemicyanine, z. B. Enaminhemicyanine, Oxonole und
Hemioxonole.
Die Sensibilisierungsfarbstoffe der Cyaninklassen können basische Kerne, wie Thiazoline, Oxazoline,
Pyrroline, Pyridine, Oxazole, Thiazole, Selenazole und Imidazole, enthalten. Diese Kerne können auch
Alkyl-, Alkylen-, Hydroxyalkylen-, Sulfoalkyl-, Carboxyalkyl-, Aminoalkyl- und Enamingruppen enthalten,
und sie können an unsubstituierte oder durch Halogen-, Phenyl-, Alkyl-, Halogenalkyl-, Cyano- oder
Alkoxygruppen substituierte carbocyclische oder heterocyclische Ringsysteme abkondensiert sein. Die
Farbstoffe können symmetrisch oder unsymmetrisch sein, und sie können an der Methin- oder Polymethinkette
Alkyl-, Phenyl-, Enamin- oder heterocyclische Substituenten aufweisen.
Die Merocyaninfarbstoffe können sowohl die obengenannten basischen Kerne als auch saure Kerne enthalten,
wie z. B. Thiohydantoine, Rhodanine, Oxazolidendione, Thiazolidendione, Barbitursäuren, Thiazoline
und Malononitril. Diese sauren Kerne können durch Alkyl-, Alkylen-, Phenyl-, Carboxyalkyl-, Sulfoalkyl-,
Hydroxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Alkylaminogruppen oder heterocyclische Ringe substituiert sein. Es
können gewünschtenfalls auch Kombinationen dieser Farbstoffe verwendet werden. Außerdem können supersensibilisierende
Zusätze, die das sichtbare Licht nicht absorbieren, verwendet werden. Beispiele dafür sind
Ascorbinsäurederivate, Azaindene, Cadmiumsalze und organische Sulfonsäuren, wie sie z. B. in den USA.-Patentschriften
2 933 390 und 2 937 089 beschrieben sind.
Die in der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der Erfindung entwickelbaren kontrastreichen Lith-Aufzeichnungsmaterialien
und sonstigen Schichten können auch lichtabsorbierende Stoffe und Filterfarbstoffe
enthalten, wie sie z. B. in den USA.-Patentschriften 3 253 921, 2 274 782,; 2 527 583 und 2 956 879
beschrieben sind. Die Farbstoffe können gewünschtenfalls auch gebeizt sein, wie das beispielsweise in der
USA.-Patentschrift 3 282 699 beschrieben ist.
ίο Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, in denen bevorzugte Ausführungsformen beschrieben sind, näher erläutert.
ίο Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, in denen bevorzugte Ausführungsformen beschrieben sind, näher erläutert.
Beispiel 1
is
is
Streifen einer kontrastreichen Chlorbromidemulsion vom Lith-Typ wurden unter Verwendung eines
optischen Stufenkeils einer Dichteabstufung von 0,1 sensitometrisch belichtet. Die einzelnen Streifen wurao
den jeweils in einer der folgenden Entwicklerlösungen A, B, C und D in einer üblichen Entwicklervorrichtung
bei einer Temperatur von 430C entwickelt.
Entwickler A
Entwickler ohne Cystein und Natriumformaldehydbisulfit.
Hydrochinon 33,0 g
5-Nitrobenzimidazolnitrat 1,1 g
Triäthylenglykol 60,0 ml
Natriumbicarbonat 70,0 g
Kaliumhydroxyd 47,0 g
Natriumsulfit 8,0 g
Trinatriumphosphat (· 12 H2O) 16,0 g
Aminoäthanol 4,0 g
Wasser zum Auffüllen auf pH-Wert
eingestellt auf 10,6 1,01
eingestellt auf 10,6 1,01
Entwickler B (Gemäß USA.-Patentschrift 2 902 367)
Entwickler A + 40 g Natriumformaldehydbisulfit.
Entwickler C (Erfindungsgemäß)
Entwickler A + 40 g Natriumformaldehydbisulfit + 0,3 g Cystein.
Entwickler D
Entwickler A + 0,3 g Cystein.
Die bei der Entwicklung der belichteten Emulsionsso schichten erzielten Ergebnisse sind in der folgender Tabelle I zusammengefaßt
Die bei der Entwicklung der belichteten Emulsionsso schichten erzielten Ergebnisse sind in der folgender Tabelle I zusammengefaßt
Entwickler | Relative Empfindlichkeit log E1) |
7 | Effektiver Kontrast (Kontrast im Durch hangbereich) |
DmIn | Dmax | Gebrauchsdauer der Lösung2) |
A B C D |
0,00 -0,05 +0,05 0,00 |
5,5 4,5 5,0 4,0 |
3,7 4,0 4,0 1,8 |
0,04 0,05 0,04 0,11 |
5,2 4,7 5,7 5,2 |
^lStd. IStd. 2Std. <^1 Std. |
>) Bezogen auf die Empfindlichkeit 0 des Vergleichsentwicklers.
*) 3,791 wurden 43° C in einer Schnellentwicklungsvorrichtung im Kreislauf geführt (eine Lebensdauer der Lösung von 1 Stunde eni
spricht einer Lebensdauer von 12 Standen in einer Normaltemperatur-Entwicklungsvorrichtung, wenn 3,791 Entwickler verwende
werden).
9 10
Die vorstehend wiedergegebenen Dat^n zeigen, daß Natriumformaldehydbisulfit 50 g
der Entwickler B, der kein Cystein enthielt, einen, ge- Natriumcarbonat (Monohydrat)... 60 g
ringen Empfindlichkeitsverlust, einen beträchtlichen Kaliumcarbonat (wasserfrei) 60 g
Verlust an maximaler Dichte (Dmax) ergab und auch Natriumphosphat
eine geringe Gebrauchsdauer aufwies. Der sowohl Na- 5 (tribasischer Kristall) 21,5 g
triumformaldehydbisulfit als auch Cystein enthaltende Natriumsulfit (wasserfrei)".".'."" 1θ'δ g
Entwickler (Entwickler C) lieferte eine Empfindlich- 6-Nitrobenzimidazolnitrat 1,125 g
keitszunahme, eine betrachtliche Zunahme von Dmax, ν , , . «
und die Gebrauchsdauer der Lösung war doppelt so Hydrochinon ii g
lang. 10 L-Cystem (freie Base) 0,43 g
Eine ähnliche Entwicklerlösung wie der Entwick- Triäthylenglykol 50,6 g
ler A, die jedoch zusätzlich 0,3 g Cystein enthielt (Ent- 2-Aminoäthanol 10 g
Wickler D), ergab eine beträchtliche Abnahme des Wasser zum Auffüllen auf 1,0 1
Kontrasts im Durchhangbereich und eine unerwünschte
Schleierzunahme. 15 Kontrastreiche Chlorbromidemulsionsschichten vom
Beispiel 2 Lith-Typ wurden mit einem optischen 0,10-Stufenkeil
sensitometrisch belichtet und in einer üblichen Ent-
Dieses Beispiel erläutert die ausgezeichnete Kapazi- Wicklungsvorrichtung mit einer Geschwindigkeit von
tat der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der Erfin- 75 cm/Min, bei 43°C entwickelt. Die bezüglich der
dung Es wurde eine Entwicklerlösung der folgenden 20 Kapazität erhaltenen Testergebnisse sind in der fol-
Zusammensetzung hergestellt: genden Tabelle II zusammengefaßt.
Erschöpfungsgeschwindigkeit1) | Logarithmus der relativen Empfindlichkeit2) |
y | Dmax | D min | Qualität des Strichnegativs |
Frisch hergestellt 32 6 m2 |
5,90 5,85 5,90 5,85 |
6,0 5,0 6,0 6,5 |
3,9 3,7 3,6 3,5 |
0,07 0,07 0,06 0,05 |
hervorragend hervorragend ausgezeichnet ausgezeichnet |
65 2 m2 | |||||
97,8 m2 |
·) Pro 18,91-Behälter.
-) Bezogen auf einen auf 4,0 festgesetzten Wert für einen Standard-Film, gemessen bei einer Gesamtdichte von 1,8 auf der H- unc
D-Kurve.
Es wurde eine Entwicklerlösung A hergestellt, die mit der im Beispiel 2 hergestellten Entwicklerlösung
identisch war. Dann wurde eine gleiche Entwicklerlösung B hergestellt, wobei jedoch das Cystein weggelassen
wurde. Streifen einer kontrastreichen Chlorbromidemulsion vom Lith-Typ wurden mit einem
optischen 0,1-Stufenkeil belichtet und zum Simulieren
maschineller Entwicklungs-Bedingungen bei 43 0C in den Entwicklerlösungen in einer Schale entwickelt.
Die Ergebnisse der sensitometrischen Untersuchungen sind in der folgenden Tabelle III zusammengefaßt.
Entwickler |
Logarithmus
der relativen Empfindlichkeit1) |
y | Dmax | Dnän |
A
B |
5,95 5,60 |
7,0 6,1 |
4,20 3,35 |
0,04 0,04 |
*) Bezogen auf einen auf 4,0 festgesetzten Wert für einen
Standard-Film, gemessen bei einer Gesamtdichte von 1,8 auf der
H- und D-Kurve.
Dieses Beispiel erläutert die außergewöhnliche Kapazität einer Entwicklerlösung der Erfindung im Gegensatz
zu einer bekannten Entwicklerlösung bei Verwendung in einem Schalen-Entwicklungsverfahren
Die Lith-Entwickler wurden folgendermaßen her gestellt:
Entwickler A (mit Cystein und Natriumformaldehydbisulfit)
Natriumformaldehydbisulfit 40 g/l
Natriumcarbonat
(Monohydrat, granuliert) 60 g/l
Kaliumcarbonat (wasserfrei) 60 g/l
tribasisches kristallines Natriumphosphat 30 g/l
Natriumsulfit (wasserfrei) 4 g/l
5-Nitrobenzimidazol 0,26 g/l
5-Nitroindazol 0,04 g/l
Borsäure 3 g/l
Hydrochinon 20 g/l
L-Cystein (freie Base,
/?-Mercaptoalanin) 0,33 g/l
2,5-Dithiobiharnstoff
(H2NCSNHNHCSNh2) 0,10 g/l
Wasser zum Auffüllen auf 1,01
Entwickler B (bekannter Entwickler vom »Litfa«-Typ)
Natriumformaldehydbisulfit 70 g/l
Hydrochinon 15 g/l
Natriumcarbonat (Monohydrat) 75 g/l
Kaliumbromid 3 g/l
Wasser zum Auffüllen auf 11
Entwickler C
(bekannter Entwickler zum Kopieren von Linien)
(bekannter Entwickler zum Kopieren von Linien)
Natriumformaldehydbisulfit 50 g/l
Hydrochinon 15 g/l
Natriumcarbonat (Monohydrat) ... 20 g/l
Kaliumbromid 0,1 g/l
Wasser zum Auffüllen auf 11
Es wurden Test-Belichtungen mit Linienreflexionsoriginalen in einer Kopierkamera durchgeführt unter
Verwendung einer einfallenden Strahlung von 12800 Lux zur Erzeugung von Strichnegativen auf
einer kontrastreichen Chlorbromidemulsion vom Lith-Typ. Die Ergebnisse der Kapazitätsuntersuchungen
sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt, während die Ergebnisse der sensitometrischen Untersuchungen
in der folgenden Tabelle V zusammengefaßt sind.
Ent wickler |
Entwicklungszeit (Minuten) |
Tempera tur °C |
Kapazität (20,3 · 25,4 cm große Streifen pro 18,9 Liter) |
A B C |
1*) 23/4*) 3U*) IV2**) |
21,1 21,1 21,1 |
100 32 16 |
*) Mit Rühren.
**) Ohne Rühren.
**) Ohne Rühren.
Verwendeter Entwickler |
Eigenschaften des entwickelten Bildes Qualität des Strichnegativs |
Bildtönung |
A B C |
hervorragend, die Kopien wiesen feine und grobe Linien auf ziemlich gut, die Kopien wiesen einige feine und alle groben Linien auf hervorragend, die Kopien wiesen so wohl feine als auch grobe Linien auf |
schwarz braun schwarz braun |
45
Eine geeignete Aktivatorlösung der Erfindung lieferte bei kontrastreichen Emulsionen vom Lith-Typ,
die eine eingearbeitete Entwicklerverbindung enthielten, entwickelte Bilder einer ausgezeichneten Qualität,
Diese Aktivatorlösuugen wiesen im Vergleich zu reduzierende Mittel enthaltenden bekannten Entwicklerlösungen
ausgezeichnete Lagerungs- und Erschöpf ungseigenschaften auf. Da bezüglich der Lagerung keine
Probleme bestanden, konnten die Aktivatorlösungen der Erfindung mit höheren pH-Werten hergestellt
werden, welche die Entwicklungszeit in dem gewünschten Sinne abkürzten. Außerdem konnten diese Lösungen
bei höheren Temperaturen verwendet werden, wobei bei der Aufbewahrung eine geringe Verschlechterung
eintrat
Ein Beispiel für eine bei hoher Temperatur in einer automatischen Entwicklungsvorrichtung verwendbare
Aktivatorlösung der Erfindung ist nachfolgend angegeben.
Es wurde eine Lösung hergestellt,, die enthielt:
Es wurde eine Lösung hergestellt,, die enthielt:
Natriumformaldehydbisulfit 40,0 g
Natriumcarbonat 60,0 g
Kaliumcarbonat 60,0 g
Natriumphosphat 30,0 g
5-Nitrobenzimidazol 1,2 g
5-Nitroindazol 0,45 g
L-Cystein 0,8 g
2,5-Dithiobiharnstoff 0,05 g
Wasser zum Auiffüllen auf pH-Wert
etwa 11,8 1,01
Die Aktivatorlösung wurde in einer üblichen Entwicklungsvorrichtung
zum Entwickeln eines kontrastreichen Siberchlorbromid-Aufzeichnungsmaterials vom
Lith-Typ mit einer eingearbeiteten Hydrochinon-Entwicklerverbindung verwendet. Die Entwicklung wurde
bei 43° C mit einer Geschwindigkeit von 90 cm/Min, durchgeführt. Die Aktivatorlösung wurde zur Entwicklung
von Filmstreifen verwendet, die typische Negative mit mindestens. 85 °/0 der belichteten Fläche enthielten.
Mit der Aktivatorlösung der Erfindung wurden sehr gute Ergebnisse erzielt, selbst nachdem
92,9 m2 Filmstreifen in nur 18,9 1 Aktivatorlösung entwickelt worden waren. Die nach der Entwicklung verschiedener
Mengen an Filmstreifen erhaltenen sensitometrischen Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle zusammengestellt.
Erschöpfungs- 35 geschwindigkeit |
Relative Empfind lichkeit1) |
ßm„.r | Dmi„ | Qualität |
Frisch | ||||
hergestellt .. | 0 | 3,8 | 0,05 | ausgezeichnet |
40 18,6 m2 | 0 | 3,6 | 0,05 | ausgezeichnet |
* 37,2 m2 | -0,05 | 3,5 | 0,05 | ausgezeichnet |
55,8 m2 | -0,05 | 3,6 | 0,05 | ausgezeichnet |
74,4 m2 | -0,10 | 3,4 | 0,05 | ausgezeichnet |
93,0 m2 | -0,10 | 3,4 | 0,05 | sehr gut |
l) Bezogen auf die Empfindlichkeit 0 des frisch hergestellten
Entwicklers.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse erläutern die ausgezeichneten Erschöpfungseigenschaften des Aktivators
der Erfindung. Die Erschöpfungseigenschaften wurden erzielt bei einer sehr geringen Änderung der
Empfindlichkeit und einer nur minimalen Änderung von Dmax-
Eine Aktivatorlösung der Erfindung für die Entwicklung einer Lith-Emulsion mit eingearbeiteter
Entwicklerverbindung in Schalen bei Raumtemperatui wurde folgendermaßen hergestellt:
Natriumformaldehydbisulfit 20,00 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) ... 30,00 g
Kaliumcarbonat (wasserfrei) 30,00 g
tribasisches Natriumphosphat 15,00 g
5-Nitrübenzimidazol 0,14 g
5-Nitroindazol .. 0,14 g
L-Cystein 0,40 g
2,5-Dithiobiharnstoff 0,10 g
Wasser zum Auffüllen auf pH-Wert eingestellt auf 11,4 1,01
Streifen eines belichteten Lith-Aufzeichnungsmaterials,
das eine kontrastreiche Chlorbromidemulsion mit einer Norbornen-Hydrochinon-Entwicklerverbindung
enthielt, wurden 30 Sekunden lang bei 200C in flachen Schalen entwickelt, welche die obengenannte
Lösung enthielten. Es wurden Bilder einer ausgezeich-
neten Qualität und Dichte erhalten. Bei der Durchführung eines Vergleichsversuches unter Verwendung
eines entsprechenden Aktivators, bei dem jedoch das Cystein weggelassen worden war, wurden Bilder mit
einer niedrigeren Dichte und einer schlechteren Linienqualität erhalten.
Claims (3)
1. Bromidfreie, wäßrige photographische Ent- Sulfit, wie Natriumformaldehydbisulfit, enthalten,
wickler- bzw. Aktivatorlösung für die Lith-Ent- 5 Die bisher bekannten photographischen Entwicklerwicklung, enthaltend Hydrochinon als Entwick- lösungen für die Lith-Entwicklung haben jedoch den lerverbindung, ein organisches Antischleiermittel Nachteil, daß sie «ine verhältnismäßig geringe Ent- und ein Monoaldehydbisulfit, dadurch ge- Wicklungskapazität aufweisen und schon nach der kennzeichnet, daß sie außerdem Cystein Entwicklung verhältnismäßig weniger Aufzeichnungsenthält. io materialien vom Lith-Typ erschöpft sind. Sie müssen
wickler- bzw. Aktivatorlösung für die Lith-Ent- 5 Die bisher bekannten photographischen Entwicklerwicklung, enthaltend Hydrochinon als Entwick- lösungen für die Lith-Entwicklung haben jedoch den lerverbindung, ein organisches Antischleiermittel Nachteil, daß sie «ine verhältnismäßig geringe Ent- und ein Monoaldehydbisulfit, dadurch ge- Wicklungskapazität aufweisen und schon nach der kennzeichnet, daß sie außerdem Cystein Entwicklung verhältnismäßig weniger Aufzeichnungsenthält. io materialien vom Lith-Typ erschöpft sind. Sie müssen
2. Entwickler- bzw. Aktivatorlösung nach An- dann verworfen oder regeneriert werden. Ferner ist
Spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie das ihre Gebrauchsdauer verhältnismäßig gering. Dies
Cystein in einer Konzentration innerhalb des Be- tritt insbesondere dann in Erscheinung, wenn die konreiches
von 0,000826 bis 0,00743 Mol (0,1 bis 0,9 g) trastreichen Aufzeichnungsmaterialien vom Lith-Typ,
pro Liter Lösung enthält. 15 wie heute üblich, einer Schnelientwicklung bei hohen
3. Entwickler- bzw. Aktivatorlösung nach An- Temperaturen (43°C) in automatischen Entwicklungsspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie das vorrichtungen unterworfen v/erden. Zwar können
Cystein in einer Konzentration von 0,003 Mol pro unter Verwendung der bisher bekannten Lith-Ent-Liter
Lösung enthält. wickler unter normalen Zeit- und Temperaturbedin-
20 gungen gute, kontrastreiche Bilder erzeugt werden, bei der automatischen, maschinellen Schnellentwicklung
bei 430C erfüllen die bekannten Lith-Entwickler hinsichtlich
ihrer Gebrauchsdauer und Entwicklungskapazität jedoch nicht die an sie gestellten Anforderungen.
Die Erfindung betrifft eine bromidfreie, wäßrige, 25 Das gleiche gilt für die Aktivatorlösungen für die
photographische Entwickler- bzw. Aktivatorlösung Lith-Entwicklung, die zum Entwickeln verwendet
für die Lith-Entwicklung, die Hydrochinon als Ent- werden, wenn die Entwicklerverbindung in dem lichtwickler,
ein organisches Antischleiermittel und ein empfindlichen Aufzeichnungsmaterial selbst enthalten
Monoaldehydbisulfit enthält. ist (vgl. die französische Patentschrift 1 479 090). Der-
Bei der photographischen Herstellung von Linien- 3° artige Aktivatorlösungen weisen zwar eine längere
und Rasterbildern verwendet man in der Regel extrem Gebrauchsdauer auf, da sie wegen des Fehlens der
kontrastreiche photographische Emulsionen vom so- Entwicklerverbindung weniger der Autoxydation ungenannten
Lith-Typ. Bei der Entwicklung dieser terliegen, sie lassen jedoch wegen ihrer verhältnis-Emulsionen
vom Lith-Typ wachsen die Entwicklungs- mäßig geringen Entwicklungskapazität ebenfalls zu
Zentren autokatalytisch mit einer sehr hohen Ent- 35 wünschen übrig, insbesondere bei der automatischen,
wicklungs.geschwindigkeit unter Bildung eines extrem maschinellen Entwicklung bei 43r C, wie sie heute zur
hohen Kontrastes. Die zur Entwicklung derartiger Entwicklung lithographischer Platten und Filme vielextrem
kontrastreicher photographischer Aufzeich- fach angewendet wird.
nungsmaterialien vom Lith-Typ verwendeten söge- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine verbesserte
nannten Lith-Entwickler unterscheiden sich hinsieht- 40 bromidfreie, wäßrige photographische Entwickler-bzw.
lieh ihrer Zusammensetzung sehr wesentlich von den Aktivatorlösung für die Lith-Entwicklung anzugeben,
üblichen Schwarzweiß-Entwicklern. Um einen sehr die insbesondere bei der heute häufig angewendeten
hohen Kontrast und scharfe Linien zu erzeugen, hat maschinellen Entwicklung bei hoher Temperatur eine
es sich nämlich als zweckmäßig erwiesen, als Entwick- längere Gebrauchsdauer und höhere Entwicklungslerlösung
Lith-Entwickler zu verwenden, die im wesent- 45 kapazität aufweist, ohne daß darunter die Qualität des
liehen aus Hydrochinon, einem Alkali, einem Alkali- entwickelten Bildes leidet.
metallbromid und einer geringen Menge an Sulfit- Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe mit
ionen bestehen. Durch die geringe Menge an Sulfit- einer Entwickler- bzw. Aktivatorlösung des eingangs
ionen wird die Entwicklerlösung für einen kurzen genannten Typs gelöst werden kann, die zusätzlich
Zeitraum stabilisiert. Bei allen im Handel erhältlichen 50 noch Cystein enthält, das zusammen mit den anderen
Lith-Entwicklern werden die zur Stabilisierung erfor- Bestandteilen eine synergistische Wirkung auf die
derlichen Sulfitionen dadurch erzeugt, daß man ein Eigenschaften der Entwickler- bzw. Aktivatorlösung
Aldehydsulfit, z. B. Natriuimformaldehydbisulfit, ver- ausübt.
wendet, das als Sulfitionenpuffer wirkt. Derartige Die Erfindung geht von einer bromidfreien, wäßri-
Entwicklerlösungen werden im allgemeinen in zwei 55 gen, photographischen Entwickler- bzw. Aktivatorgetrennten
Behältern aufbewahrt, da beispielsweise lösung für die Lith-Entwicklung aus, die Hydrochinon
das Natriumformaldehydbisulfit bei einem hohen als Entwicklerverbindung, ein organisches AntipH-Wert
dissoziiert und nicht nur das erwünschte Schleiermittel und ein Monoaldehydbisulfit enthält,
Sulfition, sondern auch eine äquimolare Menge Form- und ist dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem
aldehyd liefert, das mit dem Hydrochinon reagiert, wo- 60 Cystein enthält.
durch das Entwicklungsvermögen des Lith-Entwick- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung enthält die
lers beeinträchtigt wird. Entwickler- bzw. Aktivatorlösung der Erfindung das
Aus der USA.-Patentschrift 2 902 367 und der deut- Cystein in einer Konzentration innerhalb des Bereischen
Offenlegungsschrift 1 572 143 sind bereits bro- ches von 0,000826 bis 0,00743 Mol (0,1 bis 0,9 g) pro
midfreie, wäßrige, photographische Entwickler- bzw. 65 Liter Lösung.
Aktivatorlösungen für die Lith-Entwicklung bekannt, Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung
die neben Hydrochinon als Entwicklerverbindung eine enthält sie das Cystein in einer Konzentration von
geringe Menge an aus der Dissoziation eines Form- 0,003 Mol pro Liter Lösung.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US2079170A | 1970-03-18 | 1970-03-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2112825A1 DE2112825A1 (de) | 1971-09-30 |
DE2112825B2 true DE2112825B2 (de) | 1973-10-31 |
DE2112825C3 DE2112825C3 (de) | 1974-05-22 |
Family
ID=21800602
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2112825A Expired DE2112825C3 (de) | 1970-03-18 | 1971-03-17 | Bromidfreie, wässrige, photographische Entwickler- bzw. Aktivatorlösung für die Lith-Entwicklung |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3615488A (de) |
BE (1) | BE764228A (de) |
DE (1) | DE2112825C3 (de) |
FR (1) | FR2084671A5 (de) |
GB (2) | GB1337064A (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3869289A (en) * | 1971-01-07 | 1975-03-04 | Eastman Kodak Co | Novel compositions and photographic processes |
GB1376600A (en) * | 1971-02-15 | 1974-12-04 | Agfa Gevaert | Photographic developer compositions |
US3972719A (en) * | 1971-02-15 | 1976-08-03 | Agfa-Gevaert N.V. | Photographic developer compositions |
BE788685A (nl) * | 1971-09-13 | 1973-03-12 | Agfa Gevaert Nv | Ontwikkeling van contrastrijke zilverhalogenide-emulsies voor grafischedoeleinden |
JPS555105B2 (de) * | 1972-04-01 | 1980-02-04 | ||
US4022621A (en) * | 1972-09-01 | 1977-05-10 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Photographic developer composition |
JPS5137776B2 (de) | 1972-09-01 | 1976-10-18 | ||
JPS551572B2 (de) * | 1972-12-21 | 1980-01-16 | ||
US4172728A (en) * | 1977-12-16 | 1979-10-30 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | High contrast continuous tone developer and process of use |
US4217610A (en) * | 1978-09-25 | 1980-08-12 | Tektronix, Inc. | Variable start multiburst signal generator |
USH1263H (en) | 1989-02-07 | 1993-12-07 | Konica Corporation | Image forming method and apparatus |
EP0753793B1 (de) * | 1995-07-12 | 1999-11-17 | Imation Corp. | Entwicklerzusammensetzung für photographische Silberhalogenidmaterialien |
-
1970
- 1970-03-18 US US20791A patent/US3615488A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-03-12 BE BE764228A patent/BE764228A/xx unknown
- 1971-03-16 FR FR7109096A patent/FR2084671A5/fr not_active Expired
- 1971-03-17 DE DE2112825A patent/DE2112825C3/de not_active Expired
- 1971-04-19 GB GB2455771*A patent/GB1337064A/en not_active Expired
- 1971-04-19 GB GB2455071*A patent/GB1337063A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1337064A (en) | 1973-11-14 |
BE764228A (fr) | 1971-08-02 |
GB1337063A (en) | 1973-11-14 |
DE2112825A1 (de) | 1971-09-30 |
DE2112825C3 (de) | 1974-05-22 |
US3615488A (en) | 1971-10-26 |
FR2084671A5 (de) | 1971-12-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1281845B (de) | Photographische Silberhalogenidemulsion | |
DE2026252C3 (de) | Schnellverarbeitung von photographischem Material | |
DE2303204A1 (de) | Farbphotographisches silberhalogenidaufzeichnungsmaterial | |
DE2112825C3 (de) | Bromidfreie, wässrige, photographische Entwickler- bzw. Aktivatorlösung für die Lith-Entwicklung | |
DE3313394A1 (de) | Verfahren zur behandlung eines photographischen materials und photographisches material | |
DE1123557B (de) | Lichtentwickelbares, direkt aufzeichnendes photographisches Material, insbesondere fuer oszillographische Aufzeichnungen | |
DE1572125C3 (de) | Fotografisches Material für die Herstellung direktpositiver Bilder | |
DE2404591A1 (de) | Waermeentwicklungsfaehiges photographisches material | |
DE2756353C2 (de) | Verfahren zur chemischen Sensibilisierung einer photographischen Silberhalogenidemulsion und photographisches Aufzeichnungsmaterial hiervon | |
DE3313763A1 (de) | Verfahren zur behandlung eines silberhalogenidmaterials und silberhalogenidmaterial | |
DE3014049A1 (de) | Verfahren zur schaffung eines negativen bildes | |
DE1945408A1 (de) | Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder | |
DE1772720A1 (de) | Photographisches Schnellentwicklungsverfahren | |
DE2416814A1 (de) | Direktpositives photographisches material | |
DE2344074C2 (de) | Photographischer Lithentwickler | |
DE2228543A1 (de) | Verfahren zur herstellung lichtempfindlicher photographischer silberhalogenidaufzeichnungsmaterialien | |
DE1075944B (de) | Mehrfachkontrast-Halogensilberemulsion | |
DE1912332A1 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE3347215A1 (de) | Lichtempfindliches, photographisches silberhalogenidmaterial | |
DE2049797B2 (de) | Verfahren zur herstellung von direkt positiven photographischen silberhalogenidemulsionen | |
DE1961866C2 (de) | Photographische Silberhalogenidemulsion vom Lippmann-Typ | |
DE2112728C3 (de) | Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2164275A1 (de) | Photographisches lichtempfindliches direktes Umkehrsilberhalogenidmaterial | |
DE2126685C3 (de) | Photographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2216075A1 (de) | Photographisches material zur herstellung direktpositiver photographischer bilder |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |