DE1505410C3 - Hilfskraftvorrichtung zum Betätigen der Bremsen von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hilfskraft vor- der Bohrung 24 in Arbeits verbindung steht. Die Boh-

richtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs I₁ wie rung 24 ist stufenweise abgesetzt, so daß ein Absatz

sie im Hauptpatent 1 192 532 vorgeschlagen worden 34 entsteht, welcher eine Ausdrückbohrung bildet. In

ist 50 diese ist ein Ring 36 eingefügt, welcher mittels einer

Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Hilfs- starken Feder 38 vorgespannt ist und sich gegen die

kraftvorrichtung (französische Patentschrift 1 279 454) verformbare Scheibe 30 abstützt,
wirkt zur Erzeugung der Reaktionskraft eine Fläche Der Ring 36 nimmt gleitend einen Reaktionskolben

des Reaktionskolbens mit der Oberfläche des halb- 40 auf, welcher an dem einen Ende eines Verbin-

ptarren Körpers zusammen, wobei an dieser Ober- 55 dungsgliedes für ein Steuerglied 42 gebildet ist. Das

fläche des Reaktionskolbens oder aber an der ent- Verbindungsglied ist an dem dem Reaktionskolben

sprechenden Oberfläche des halbstarren Körpers ein abgekehrten Ende mit einem Ventilkegel 44 versehen,

zapfenförmiger Ansatz angeformt ist, welcher zu- welcher mit einem Ventilsitz 46 zusammenarbeitet,

nächst, d. h. am Beginn der Bremsbetätigung, mit welcher an dem einstückigen beweglichen, wandför-

seinem verhältnismäßig kleinen Querschnitt die kraft- 60 migen Kraftglied 16 aus Kunststoff mittels einer

schlüssige Verbindung zwischen dem halbstarren Kör- Scheibe 48 und eines Rückhaltegliedes 50 gehalten

per und dem Reaktionskolben herstellt. Bei einer wird.

stärkeren Betätigung dv-r Bremse wird dann dieser Das Rückhalteglied 50 ist in eine entsprechende

Ansatz in den halbstarren Körper gedrückt oder Nut in einer röhrenförmigen Verlängerung 52 des

elastisch zusammengedrückt, und zwar derart, daß 65 beweglichen Kraftgliedes 16 aus Kunststoff einge-

der halbstarre Körper auch an dem den Zapfen um- paßt, weiche in einer rückwärtigen öffnung 54 des

gebenden Oberflächenbereich am Reaktionskolben hinteren Preßstückes 14 beispielsweise mittels einer

anliegt, wodurch sich dann die auf diesen Kolben Dichtung 56 und einem Lager 58 verschiebbar ange-

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ordnet ist, welche sich gegen eine Schulter 60 der Zu dieser Zeit ist die Öffnung 86 der rohrförmigen öffnung 54 mittels eines Federringes 62 abstützt Das Verlängerung 52 über den Kanal 22 zu der im Voeinstückige bewegliche Kraftglied 16 ist mit einer lumen veränderlichen Kammer 74 offen. Da der Nut 64 versehen, in welche ein wulstartiger Teil 66 Druck in der im Volumen veränderlichen Kammer 7i einer Zwischenwand 68 eingeschnappt ist. Die Zwi- 5 kleiner als der atmosphärische Druck ist, und da der schenwand68 ist mit einem weiteren wulstartigen Druck in der im Volumen veränderlichen Kammer 74 Umfangsrand 70 versehen, welcher an der Stoßstelle atmosphärischer Druck oder größer ist, je nach dem zwischen den Preßstücken 12 und 14 festgehalten womit die mittlere Öffnung 86 in Verbindung steht, wird, so daß der Innenraum der Hilfskraftvorrichtung sind das Kraftglied 16 und die Zwischenwand 68 bein zwei im Volumen veränderliche Kammern 72 und io strebt, die Feder 76 zusammenzudrücken und das 74 unterteilt ist. Beim Fehlen eines Druckunterschieds Kraftübertragungsglied 28 aus dem Preßstuck 12 heran dem Kraftglied 16 und an der Zwischenwand 68 aus zu treiben.

hält eine zwischen dem hinleren Preßstück 12 und Normalerweise ist ein nicht dargestellter Haupt-

dem Kraftglied £6 angeordnete Feder 76 das Kraft- bremszylinder mit dem vorderen Teil oder dem vor-

glied in der dargestellten hintersten Stellung. 15 deren Preßstück 12 mittels Schraubbolzen 88 verbun-

Das stangenförmige Kraftübertragungsglied 28 den, so daß das Kraftübertragungsglied 28 aus dem

springt durch das vordere Preßstück 12 vor. Eine Hauptbremszylinder ein Strömungsmedium zu zuge-

öffnung 78 in dem vorderen Preßstück 12 ist jedoch hörigen, nicht dargestellten Radzylindern zum Betäti-

mittels einer ringförmigen Dichtung80 abgedichtet, gender Bremsen des Fahrzeuges verdrängen will. Da

welche durch einen Sprengring 82 darin festgehaJten 20 sich die Kraft in dem Hauptbremszylinder aufbaut,

wird. stellt sich der Bewegung des Kraftübertragungsghc-

Die dargestellte H-lfskraftvorrichtung soll mit des 28 ein Widerstand entgegen und teilt in der enteinem Druck kleiner als dem atmosphärischen Druck gegengesetzten Richtung der verformbaren Scheibe 30 betätigt werden, welcher von einer Motoransauglei- eine Kraft mit. Zuerst wird sich die Scheibe 30 in die tung von einem nicht dargestellten zugeordneten Fahr- 35 öffnung des Ringes 36 hineindrücken und sich so zeug mittels einer geeigneten Leitung abgeleitet ist, gegen den Reaktionskolben 40 abstützen, um das welche abgedichtet mit einem Einlaß 84 in dem vor- Steuerglied 42 in der entgegengesetzten Richtung der deren Preßstück 12 verbunden ist. Die dargestellte Betätigung des Ventilkegels 44 zu beaufschlagen.
Vorrichtung kann natürlich in einem System verwen- Wenn die Reaktionskraft auf das Kraftübertradet werden, bei welchem die Druckmittelque'le einen 30 gungsglied 28 groß genug ist, um die Feder 38 zu Druck aufweist, der größer als der atmosphärische überwinden, wird diese Kraft auch den Ring 36 nach Druck ist. Das würde nur bedeuten, daß der Einlaß rückwärts durch Herausdrücken über die Gesamt-84 zur Atmosphäre offen sein und eine öffnung 86 Öffnungsfläche des Absatzes 34 treiben. Der Ring 36 in der Verlängerung 52 an eine Quelle höheren Druk- ist mit rückwärtszeigenden Vorsprüngen versehen, kes angeschlossen sein müßte. Bei Verwendung von 35 welche mit dem Reaktionskolben 40 zusammenwir-Unterdruck, der durch den Einlaß 84 eingeführt wird, ken und die herausdrückenden Kräfte durch den Ring ist die röhrenförmige Verlängerung 52 des Kraft- 36 auf den Reaktionskolben 40 richten, indem sie glieds 16 mit der mittleren öffnung 86 dazu vorge- dadurch den Anteil der auf das Steuerglied 42 wirsehen, um atmosphärischen Druck dem entsprechen- kenden Reaktionskräfte auf Grund der vergrößerten den Abschnitt der Hilfskraftvorrichtung 10 durch 40 Druckfläche vergrößern.

Verschiebung des Ventilkegels 44 von dem Ventil- Daraus ist ersichtlich, daß die anfängliche öffnung sitz 46 zuzuführen, wie es nachfolgend im einzelnen des Ventilkegels 44 wenig oder gar keinen Widernäher beschrieben ist. stand hat, während das dem Steuerglied 42 mitgeteilte

Im Betrieb drückt der Fahrer eines Fahrzeuges das Gefühl sofort anfängt, an einer kleinen Fläche des

Bremspedal nieder und ruft eine Eiriwärtsbewegung 45 Reaktionskolbens 40 wirksam zu werden, wenn das

des Steuergliedes 42 hervor, um den Ventilkegel 44 Kraftglied 16 anfängt, sich durch den Innenraum der

von dem Ventilsitz 46 zu bewegen, wobei er anfangs Hilfskraftvorrichtung 10 zu bewegen und die Feder

mit seinem Umfangsrand die Verbindung zwischen 76 zusammenzudrücken. Bei einer vorbestimmten

den Kanälen 20 und 22 unterbricht. Nach der anfäng- Kraft auf das Kraftübertragungsglied 28 wird die

liehen Bewegung wird der Ventilkegel 44 in eine Stel- 50 Fläche, mit welcher die verformbare Scheibe 30 auf

lung bewegt, wo sich der Reaktionskolben 40 gegen den Reaktionskolben 40 einwirkt, wesentlich erhöht,

die verformbare Scheibe 30 abstützt und der Um- um den Fahrer eines Fahrzeuges mit einem viel feine-

fangsrand des Ventilkegels 44 zwischen die Kanäle 20 ren und besseren Gefühl zu versehen, und zwar da-

und 22 gebracht worden sind, um die Verbindung durch, daß sich der Ring 36 in die vom Absatz 34

zwischen den Kammern 72 und 74 zu unterbrechen. 55 bestimmte Bohrung hineinbewegt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 übertragene Reaktionskraft wesentlich erhöht und Patentansprüche· dem Bedienenden durch die Änderung des Rückwirkungsverhältnisses die erhöhte Bremskraft sehr deut-

1. Hilfskraftvorrichtung zum Betätigen der lieh angezeigt wird. Die bekannte Hilfskraftvorrich-Bremsen von Kraftfahrzeugen, bei der eine vom 5 tung hat jedoch den Nachteil, daß im Falle eines Bedienenden mittels eines Steuergliedes betätig- Zapfeas aus starrem Material in hohem Maße die bare Ventileinrichtung die Bewegung eines Kraft- Gefahr einer Beschädigung des halbstarren Körpers gliedes steuert, bei der ferner das Kraftglied und besteht, während bei einem Zapfen aus elastischem ein Kraftübertragungsglied gegeneinander beweg- Material zu befürchten ist, daß dieser auf Grund von lieh sind und zwischen das Kraftglied und das io Aifrungserscheinungen im Zapfermaterial seine Kraftübertragungsglied eine Vorrichtung einge- elastischen Eigenschaften verliert und damit auch die schaltet ist, die die Kraft des Kraftgliedes auf mit dem Zapfen angestrebte Wirkung einer Verändas Kraftübertragungsglied und eine Reaktions- derung des Rückwirkungsverhältnisses verloren geht, kraft auf den Bedienenden durch das Steuerglied Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine der Ventileinrichtung überträgt, wobei ein durch 15 Hilfskraftvorrichtung mit einem derartigen, sich Druck verformbarer halbstarrer Körper zwischen ändernden Rückwirkungsverhältnis zu schaffen, die dem Kraftglied und dem Kraftübertragungsglied dadurch dem Bedienenden bzw. dem Fahrzeugführer angeordnet ist und der halbstarre Körper auf ein seh·- feines Gefühl für das Ausmaß der Bremseinen die Reaktionskraft übertragenden Reak- betätigung vermittelt, die jedoch die Nachteile der tionskolben einwirken kann nach Patent 1 192 532, 20 letztbeschriebenen bekannten Einrichtung vermeidet, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die in halbstarren Körper (Scheibe 30) ein durch eine Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Hierdurch wird sich am Kraftglied (16) abstützende Feder (38) eine billige und trotzdem zuverlässig arbeitende Hilfsvorgespannter Ring (36) anliegt, der auf dem kraftvorrichtung zum Betätigen der Bremsen von Reaktionskolben (40) gleiten kann und der sich 25 Kraftfahrzeugen erhalten.

bei Einwirkung einer die Kraft der Feder (38) In der Figur ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin-

übersteigenden Reaktionskraft an einem Bund dung dargestellt.

des Reaktionskolbeiis (4ö) abstützt. In der Figur ist eine Hilfskraftvorrichtung 10 ge-

2. Hilfskraftvorrichtung nach Anspruch 1, zeigt, bei der die Anzahl der Einzelteile gegenüber dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (36) mit 30 bekannten Vorrichtungen wesentlichen herabgesetzt Vorsprüngen versehen ist, welche mit dem Bund wurde, so daß die Ausführung außerordentlich eindcs Reaktionskolbcs (40) zusammenwirken fach ist, und die Herstellungskosten einer Hilfskraft-

3. Hilfskraftvorrichtung nach Anspruch 1 oder vorrichtung ganz erheblich verringert werden. Das 2, dadurch' gekennzeichnet, daß in an sich bekann- Gehäuse der Hilfskraftvorrichtung 10 wird von vorter Weise der halbstarre Körper aus einer elasto- 35 deren und hinteren schalenförmigen Preßstücken 12 meren Scheibe (30) besteht, welche in einer Boh- und 14 gebildet, welche entsprechend miteinander rung (24) des Kraftgliedes (16) untergebracht ist, verbunden sind.

wobei die Bohrung stufenweise abgesetzt ist und Weiterhin wird das Kraftglied 16 der Hilfskrafteinen Absatz (34) bildet, in welchen der feder- vorrichtung 10 von einem einzigen Guß- oder Formvorgespannte Ring (36) eingefügt ist. 40 preßstück gebildet, welches so angeordnet oder ausgeführt ist, daß es die notwendig Ventilkammer 18, Kanäle 20 und 22 und ferner eine Bohrung 24 für

die Aufnahme eines Druckkolbens 26 vorsieht, der

**μΙ einem Kraftübertragungsglied 28 und eirem halb-

♦5 starren Körper bzw. einer verformbaren Scheibe 30

zwischen dem Druckkolben 26 und einer Schulter 32