DE1294737B - Luftgekuehlte Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

[0001] Die bekannten Ausführungen von luftgekühlten Brennkraftmaschinen mit in einer oder mehreren Reihen angeordneten Zylindern und einer obenliegenden, im Zylinderkopf untergebrachten Nockenwelle sind durchweg mit einem einstückigen, die Zylinder einer Reihe überdeckenden Zylinderkopf ausgestattet. Dies insbesondere deshalb, um ein steifes Gehäuse für die Nockenwelle zu schaffen. Es ist auch bekannt, die Zylinder einer luftgekühlten Brennkraftmaschine mit Einzelzylinderköpfen zu versehen und die Nockenwelle in einem zusätzlichen Gehäuse unterzubringen, welche auf die Zylinderköpfe aufgesetzt und mit diesen durch eine Vielzahl von Schrauben befestigt wird. Dieses Gehäuse überbrückt hierbei einstückig die Zylinder einer Zylinderreihe der Brennkraftmaschine. Ein wesentlicher Nachteil dieser Ausführungen besteht darin, daß große Werkzeuge und Vorrichtungen notwendig sind und bei Mängeln, die vom Gießen oder nachträglichen Bearbeiten herrühren, große Werkstücke unbrauchbar werden. Außerdem kann die Ausgestaltung der Stege zwischen den Ventilen, insbesondere bei V-förmig angeordneten Ventilen, nicht bestmöglich gestaltet werden, was bei Hochleitungsbrennkraftmaschinen außerordentlich nachteilig ist.

[0002] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, zur Vermeidung der Nachteile der bekannten Ausführungen die Ausgestaltung einer Brennkraftmaschine derart vorzunehmen, daß sie nicht nur mit Einzelzylinderköpfen und einer obenliegenden Nockenwelle ausgestaltet werden kann, sondern auch durch entsprechende Ausbildung der Teile ein wesentlich geringeres Gewicht aufweist.

[0003] Die Erfindung betrifft somit eine luftgekühlte Brennkraftmaschine mit in einer oder mehreren Reihen angeordneten Zylindern, denen Einzelzylinderköpfe zugeordnet sind, wobei die Zylinderköpfe einer Zylinderreihe untereinander durch ein Rohr verbunden sind, das sich vorzugsweise einstückig über die gesamte Länge der Zylinderreihe erstreckt und zur Aufnahme und Lagerung der Nockenwelle dient, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Rohres mit jedem der Zylinderköpfe in Bohrungen des Zylinderkopfes erfolgt.

[0004] Dadurch wird durch ein einfach herzustellendes und anzubringendes Teil sowohl ein Ausrichten der Zylinder als auch eine vorteilhaft raumsparende Lagerung der Nockenwelle erreicht, wobei das Rohr nicht mehr die Wirkung eines Deckels oder Abdeckgehäuses erfüllen muß. Das Rohr mit den einfach gestalteten Flächen kann ohne großen Aufwand hergestellt werden gegenüber früheren Ausführungen, bei welchen stark zerklüftete Gußformen vorgesehen waren, so daß man bei mindestens gleicher Festigkeit eine wesentlich leichtere Ausführung erhält. Der Einbau des Rohres erfolgt einfach und unter Umgehung der Vielzahl von Befestigungsmitteln. Die Innenfläche des Rohres liegt exzentrisch zur Außenfläche desselben. Dadurch erhält man örtlich verstärkte Wandungen, in deren Bereich die Anordnung von Befestigungsmitteln, beispielsweise für die axiale Sicherung des Rohres, vorgenommen werden kann. In der Wandung des Rohres ist eine Schmierölleitung untergebracht, wobei diese vorzugsweise im Bereich der größten Wandstärke des Rohres liegt. Dadurch wird die Schmierung einzelner Abschnitte oder Teile der Nockenwelle sowie anderer Teile der Brennkraftmaschine erleichtert. In der Zeichnung, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung bei einer luftgekühlten Brennkraftmaschine mit in Reihe angeordneten Zylindern mit Einzelzylinderköpfen und einer in den Zylinderköpfen gelagerten Nockenwelle wiedergibt, ist F i g. 1 ein Längsschnitt durch die Zylinderkopfreihe einer erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine, und F i g. 2 ein Querschnitt nach der Linie ll-ll der F i g. 1 in größerer Darstellung.

[0005] Der in F i g. 1 wiedergegebene Teil einer luftgekühlten Brennkraftmaschine weist Zylinderköpfe 1, 2, 3 auf, die in der Zeichnung nicht dargestellten Zylindern einer Zylinderreihe zugeordnet sind. Die Zylinderköpfe 1, 2 ,3 sind untereinander durch ein Rohr 4 verbunden, das sich einstückig über die Gesamtlänge der Zylinderreihe erstreckt. Jeder der Zylinderköpfe 1, 2, 3 ist hierzu mit einer Bohrung 5, 6, 7 versehen, in welchen das Rohr 4 gelagert ist.

[0006] In jedem Zylinderkopf sind Ventile 8, 9 untergebracht, die über Kipphebel 10, 11 von einer Nockenwelle 12 betätigt werden. Die Kipphebel 10, 11 stützen sich an Kugelbolzen 13, 14 ab, die in Deckeln 15, 16 befestigt sind. Durch die Deckel 15, 16 wird der Zugang zu den Steuerungsteilen im Zylinderkopf 1, 2, 3 ermöglicht. Die Nockenwelle 12 ist in dem Rohr 4 gelagert, wobei die Innenfläche 17 des Rohres 4 unmittelbar als Lagerfläche für die Nockenwelle 12 dient. Die Innenfläche 17 liegt exzentrisch zur Außenfläche 18 des Rohres. Im Bereich 19 der größten Dicke des Rohres 4 ist eine Schmierölleitung 20 eingearbeitet bzw. vorgesehen. Die Schmierölleitung 20 ist an den Schmierölkreislauf in nicht dargestellter Weise angeschlossen. In jenen Bereichen der Nockenwelle 12, die geschmiert werden müssen, wie beispielsweise die Nocken und die Lager, ist die Schmierölleitung mit Bohrungen 21 versehen, durch die das Schmieröl unmittelbar den Schmierstellen zugeführt wird. Die Schmierölleitung 20 kann gleichzeitig zur Versorgung einer in die Ventilsteuerung zwischengeschalteten hydraulisch wirkenden Nachstellvorrichtung für das Ventilspiel dienen. Eine solche Vorrichtung ist in der Zeichnung F i g. 2 für den Kugelbolzen 13 des Kipphebels 10 dargestellt, die im Deckel 15 untergebracht ist. Hierzu weist das Rohr 4 Ausnehmungen 22 auf, an die eine Bohrung 23 im Zylinderkopf 1 angeschlossen ist. Die Bohrung steht mit einem Kanal 24 im Deckel 15 in Verbindung, der unmittelbar zu einer hydraulischen Nachstellvorrichtung 25 fuhrt.

[0007] Das Rohr 4 ist örtlich mit Durchbrüchen 26, 27 versehen, die den Durchtritt der Kipphebel 10, 11 zur Nockenwelle 12 gestatten. Die Durchbrüche 26 im Rohr 4 sind derart gestaltet, daß durch sie gleichzeitig eine seitliche Führung der Kipphebel 10, 11 erreicht wird.

[0008] Bei mechanisch nachstellbarem Kugelbolzen 14 ist im Deckel 16 eine durch einen Stopfen 28 verschlossene Öffnung vorgesehen, durch welche die Überprüfung des Ventilspiels vorgenommen werden kann.

[0009] Das Rohr 4 ist durch eine oder mehrere Schrauben 29 mit dem

Zylinderkopf 1 verbunden und damit axial gesichert. Die axiale Sicherung der Nockenwelle 12 erfolgt durch einen Bund 30, der gegebenenfalls mit einem Kettenrad 31, das in nicht dargestellter Weise zum Antrieb der Nockenwelle 12 mittels einer Kette mit der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine verbunden ist, aus einem Stück besteht. Die Nockenwelle 12 steht weiter unter der Wirkung einer Feder 32, die sich über eine Kugel 33 an der Nockenwelle abstützt. Die Feder 32 und die Kugel 33 sind in einem Gehäuse 34 für den Steuerungsantrieb gehalten bzw. geführt.

Claims (4)

1. Luftgekühlte Brennkraftmaschine mit in einer oder mehreren Reihen angeordneten Zylindern, denen Einzelzylinderköpfe zugeordnet sind, wobei die Zylinderköpfe einer Zylinderreihe untereinander durch ein Rohr verbunden sind, das sich vorzugsweise einstückig über die gesamte Länge der Zylinderreihe erstreckt und zur Aufnahme und Lagerung der Nockenwelle dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Rohres (4) mit jedem der Zylinderköpfe (1, 2, 3) in Bohrungen (5, 6, 7) des Zylinderkopfes (1, 2, 3) erfolgt.

2. Luftgekühlte Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche (17) des Rohres (4) exzentrisch zur Außenfläche (18) desselben liegt.

3. Luftgekühlte Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wand des Rohres (4) eine Schmierölleitung (20) untergebracht ist.

4. Luftgekühlte Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierölleitung (20) in der Wand im Bereich der größten Dicke des Rohres (4) liegt.