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Die Erfindung betrifft einen Elektro-Weidezaunpfosten aus einer Stange,
die an ihrem einen Ende eine zur Aufnahme des Weidezaundrahtes bestimmte offene
Schleife bzw. eine Spirale aufweist, deren Oberfläche elektrisch isolierend ist,
während ihr anderes Ende eine starre Spitze zum Eintreiben des Pfostens in den Boden
aufweist.
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Es ist bekannt, für den Bau solcher Zäune Metallpfosten zu verwenden,
die an ihrem einen Ende eine offene Schleife oder Spirale aufweisen, deren Oberfläche
von einem elektrisch isolierenden Material bedeckt ist und die einen Weidezaundraht
aufnehmen kann.
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Bei der Herstellung eines Elektro-Weidezaunes aus Pfosten besteht
die Aufgabe der Erfindung darin, daß der Zaun nach dem Niedertrampeln durch ein
einziges erregtes Tier wieder so weit sich aufrichten soll, daß er andere Tiere
weiterhin wirksam zurückhält. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß erfindungsgemäß
der Pfosten elastisch biegsam und auf seiner gesamten Länge elektrisch isolierend
ist.
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Bei der neuen Ausführungsform ist der Teil der Schleife, der an dem
geraden Teil der Stange anschließt, derart gekröpft, daß die Schleife als Ganzes
im wesentlichen mittig über dem geraden Teil der Stange angeordnet ist.
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Die Stange und die Schleife oder Spirale sind aus einem einzigen Stück
eines elastischen Kunstharzrohres geformt, das zweckmäßig durch Strangpressen hergestellt
wird. Gegebenenfalls kann die Schleife gesondert geformt und nachträglich am oberen
Ende einer rohrförmigen Stange befestigt werden, z. B. bei der Errichtung eines
Zaunes an Ort und Stelle. Solche Pfosten haben nicht nur den gewünschten Grad an
Biegsamkeit, sondern haben auch ein viel geringeres Gewicht als die bekannten Metallpfosten.
Die vorteilhafte Anordnung der Schleife stellt sicher, daß der Zaundraht in der
Schleife nur in Richtung der senkrechten Achse des Pfostens aufliegt und daher allein
infolge des Drahtgewichtes nicht die Neigung besteht, daß sich der biegsame Pfosten
nach der einen oder anderen Seite legt.
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Damit der niedergetrampelte Zaun sich wieder aufrichten kann, müssen
die Pfosten fest im Boden befestigt sein. In weichem Boden kann die Sicherheit der
Befestigung durch die Verwendung eines Fußes gesteigert werden, der mit einer Bohrung
zur Aufnahme des unteren Endes der Stange und einer Öffnung für das Hindurchführen
der Spitze versehen ist. Der Fuß stützt die Stange und kann dazu entweder sich waagerecht
über die Oberfläche des Bodens erstrekken oder senkrecht in den Boden eingetrieben
sein.
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Ferner ist eine Vorrichtung zum Eintreiben des Pfostens in den Boden
vorgesehen, welche einen starren Schaft, der mit Mitteln zum Angriff am Pfosten
versehen ist, beispielsweise am Ende der Stange in der Nähe der Spitze, und ein
Teil aufweist, an dem von Hand oder mit dem Fuß ein Druck ausgeübt werden kann,
um die Spitze des Pfostens in den Boden einzutreiben. Da die Pfosten biegsam sind,
ist diese Vorrichtung beim Errichten eines Zaunes auf hartem Boden von großem Vorteil,
weil vermieden wird, daß die den Zaun errichtende Person sich bücken muß, um die
Pfosten in der Nähe ihrer unteren Enden zu erfassen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen F i g. 1 und 2 zwei Ansichten
eines Pfostens im rechten Winkel zueinander und F i g. 3 und 4 schaubildliche Ansichten
von zwei Pfosten mit Füßen, F i g. 5 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform
des Pfostens im Aufriß, F i g. 6 eine Ansicht im Längsschnitt eines Eintreibers
zur Verwendung mit dem in F i g. 5 gezeigten Pfosten, F i g. 7 eine Schnittansicht
einer anderen Ausführungsform des Eintreibers, F i g. 8 und 9 eine Seitenansicht
bzw. einen Schnitt eines weiteren Eintreibers, wobei der Schnitt nach der Linie
9-9 in F i g. 8 geführt ist, und F i g. 10 eine Ansicht eines Pfostens, der durch
den in F i g. 8 und 9 gezeigten Eintreiber eingetrieben werden kann.
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Der in F i g. 1 und 2 gezeigte Pfosten 10 besteht aus einer
Schleife oder Spirale 11 und einer hohlen Stange 13, die durch eine Länge eines
stranggepreßten dickwandigen Rohres aus Polyvinylchlorid gebildet wird. Die Wand
des Rohres hat eine ausreichende Dicke, um dem fertigen Pfosten eine angemessene
Steifigkeit zu verleihen, ohne daß dadurch die erforderliche Biegsamkeit verlorengeht.
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Das obere Ende der Stange ist mit einer offenen Schleife bzw. einer
Spirale 11 geformt. Der an dem geraden Teil der Stange 13 anschließende Teil 12
der Schleife 11 ist derart gekröpft, daß die Schleife 11 als Ganzes im wesentlichen
mittig über dem geraden Teil der Stange 13 angeordnet ist.
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Die Schleife 11 kann zweckmäßig dadurch gebildet werden, daß das Ende
des Rohres erwärmt und in die gewünschte Form gebogen wird. Das Rohr läßt man dann
in dieser Form abkühlen und erhärten.
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Am unteren Ende der Stange 13 ist eine lange Spitze 14 aus Federstahl
eingesetzt, mit deren Hilfe der Pfosten in den Boden gesteckt werden kann.
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Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform kann in verschiedener
Weise abgeändert werden. Beispielsweise kann die Stange 13 voll anstatt hohl sein.
Die Spitze 14 kann im Ende der Stange 13 in verschiedener Weise befestigt werden,
beispielsweise durch Einschrauben in das Ende der Stange oder durch Verkeilen in
dieser durch Hinterschneidungen im Material der Spitze.
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F i g. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Pfosten 10, dessen unteres
Ende in einen Fuß 15 eingesetzt ist. Der Fuß besteht aus einer Metallplatte 16,
die im Aufriß eine dreieckige Form aufweist und deren beide unteren Kanten geschärft
sind. In der Mitte der Metallplatte befindet sich eine zylindrische Bohrung 18,
welche mit enger Passung das untere Ende der Stange 13 aufnimmt. Eine kleinere weitergehende
Bohrung 17 läßt das Hindurchführen der Spitze 14 des Pfostens zu. Wenn der Pfosten
auf weichem Boden errichtet wird, kann die Fußplatte in den Boden, beispielsweise
durch einen Druck mit dem Fuß der den Zaun errichtenden Person, eingetrieben werden.
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F i g. 4 zeigt den Pfosten 10, dessen unteres Ende von einer zylindrischen
Hülse 19 des Fußes 20 aufgenommen wird, deren Boden eine kleinere Bohrung für das
Hindurchführen der Spitze 14 des Pfostens aufweist. Von der Hülse 19 erstrecken
sich vier Arme 21 in waagerechter Richtung, welche dazu beitragen, den Pfosten aufrecht
zu erhalten, wenn er in weichem Boden errichtet wird. Der waagerechte Fuß 20 kann
natürlich
auch andere Formen haben, beispielsweise die Form einer Scheibe, die in ihrer Mitte
mit der erforderlichen Hülse, die eine Öffnung für das Hindurchführen der Pfostenspitze
aufweist, versehen ist.
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F i g. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Pfostens 10, bei welcher
eine stranggepreßte rohrförmige Stange 22 aus Polyvinylchlorid vorgesehen ist, in
deren einem Ende eine starre Stahlspitze 14 befestigt ist und deren anderes Ende
23 konisch ausgebildet ist. Die Spirale 11 bildet einen abnehmbaren Kopf 24, der
mit einer Hülse 25 versehen ist, die auf das konische Ende 23 der Stange aufgepreßt
werden kann. Die Spirale 11 selbst ist wiederum mit einer Kröpfung 12 ausgebildet,
wie in Verbindung mit F i g. 1 und 2 beschrieben.
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Der in F i g. 6 und 7 gezeigte Eintreiber kann mit dem in F i g. 5
dargestellten Pfosten verwendet werden. Der Eintreiber nach F i g. 6 besteht aus
einem starren rohrförmigen Stahlschaft 30 mit einem Innendurchmesser, der
einen losen Sitz der Stange 22 des Pfostens ermöglicht und etwa die gleiche Länge
wie der Pfosten hat. Das eine Ende 31 des rohrförmigen Schaftes 30 ist geschlossen,
während das andere Ende offen und mit einem Trittarm 32 versehen ist, der mit dem
Schaft verschweißt ist. Der in F i g. 7 dargestellte Eintreiber besteht ebenfalls
aus einem starren rohrförmigen Stahlschaft 30 von ähnlichen Abmessungen wie der
in F i g. 6 gezeigte Schaft. Das obere Ende 33 des Schaftes ist jedoch offen, während
das untere Ende mit einem Futter 34 versehen ist. Das Futter 34, das auf Druck betätigt
wird, besteht aus einer kegelstumpfförmigen Hülse 35, die an das untere Ende des
eigentlichen Schaftes angeformt ist, und aus Keilelementen 36, die lose in der Hülse
gehalten werden. Mit dem Schaft ist an dessen unterem Ende ein Trittarm
32 verschweißt.
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Wenn ein Zaun unter Verwendung von Pfosten von der in F i g. 5 dargestellten
Form errichtet werden soll, kann der in F i g. 6 gezeigte Eintreiber in der Weise
verwendet werden, daß die Stange 22 ohne den Kopf 24 in den Schaft 30 eingeschoben
wird, so daß die Spitze 14 aus dem unteren Ende des Schaftes herausragt. Das Ende
der Spitze wird dann auf den Boden aufgesetzt und der Pfosten durch Druck mit dem
Fuß auf den Tritt 32 eingetrieben. Sodann wird der Eintreiber abgenommen und der
Kopf 24 auf das obere Ende der Stange 22 aufgepreßt. Gegebenenfalls kann der in
F i g. 7 dargestellte Eintreiber in der Weise verwendet werden, daß die Stange 22,
ebenfalls wieder ohne den Kopf 24, in den Schaft 30 und in das Futter 34 so eingeschoben
wird, daß die Spitze unterhalb des Futters bleibt. übt man dann auf den Schaft in
Richtung zur Spitze 14 einen Druck aus, so wird durch das Futter das untere Ende
der Stange 22 eingespannt und dadurch die Spitze in den Boden getrieben. Auch in
diesem Fall wird der Eintreiber hierauf wieder entfernt und der Kopf 24 aufgesetzt.
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Der in F i g. 8 und 9 dargestellte Eintreiber kann in Verbindung mit
Pfosten verwendet werden, die aus einer einzigen Länge eines stranggepreßten Stabes
oder Rohres geformt sind, vorausgesetzt, daß die Form der Pfosten für das Zusammenwirken
mit dem Eintreiber geeignet ist. Der Eintreiber besteht aus einem starren Schaft
37, der einen offenen halbkreisförmigen oder anderen rinnenförmigen Querschnitt
aufweist und dessen oberes Ende in Form eines Hakens 38 ausgebildet ist, der die
gleiche Krümmung wie die Spiralen an den Pfosten hat. Die inneren Abmessungen des
Schaftes 37 entsprechen denjenigen der Pfosten. Am unteren Ende des Schaftes 37
ist eine Scheibe 39 befestigt, die mit einem Schlüssellochschlitz 40 für das Zusammenwirken
mit dem unteren Teil des Pfostens der F i g. 10 in der nachstehend beschriebenen
Weise versehen ist. Ferner ist am unteren Teil des Schaftes ebenfalls ein Tritt
32 befestigt.
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Die dem Eintreiber nach F i g. 8 und 9 entsprechende Form des Pfostens
ist in F i g. 10 dargestellt und weist eine Stange 41 mit einer angeformten Spirale
11 und einer Spitze 14 auf, wobei in der Nähe des unteren Endes der Stange eine
Nut 42 und unter diesem ein Teil 43 mit dem vollen Durchmesser vorgesehen
ist. Der Durchmesser des genuteten Teiles 42 ist derart, daß ein Gleitsitz in engem
Bereich des Schlüssellochschlitzes 40 in der Platte 39 des Eintreibers
erhalten wird. Der erweiterte kreisförmige Bereich des Schlitzes 40 sitzt lose auf
dem Teil der Stange 41 mit dem vollen Durchmesser. Wenn der Pfosten mit Hilfe
des Eintreibers errichtet werden soll, wird er mit der Spitze vorausgleitend durch
den erweiterten kreisförmigen Bereich des Schlüssellochschlitzes in der Platte
39 bewegt, bis die Stange 41
sich innerhalb des U-Profil-förmigen Schaftes
37 befindet und die Spirale 11 innerhalb des Hakens 38 liegt, so daß sie gleichzeitig
von der Hand der Bedienungsperson erfaßt werden kann. Bei dieser Anordnung wird
der unterste Teil 43 der Stange durch den erweiterten Bereich des Schlitzes 40 aufgenommen,
so daß das untere Ende des Pfostens gehalten wird. Hierauf wird der Pfosten in den
Boden durch einen auf den Tritt 32 ausgeübten Druck eingetrieben, der auf die Schleife
11 durch den Schaft 37 und den Haken 38 übertragen wird. Sodann wird der Eintreiber
weggenommen, indem er geringfügig angehoben und die Platte 39 gleitend vom Ende
des Pfostens wegbewegt wird, wobei der genutete Teil 42 durch den engen Bereich
des Schlüssellochschlitzes 40 hindurchtritt. Ein zusätzlicher Vorteil der in F i
g. 10 gezeigten Gestaltung der Schleife 11, welche die gleiche wie in Verbindung
mit F i g. 1 und 2 beschrieben ist, besteht darin, daß der durch den Haken 38 des
Eintreibers ausgeübte Druck nach unten in der Richtung der Achse der Stange ausgeübt
wird, so daß die Neigung der Stange, sich zu biegen, auf ein Mindestmaß herabgesetzt
ist. Gegebenenfalls kann am oberen Teil des Schaftes 37 des Eintreibers eine Federklemme
vorgesehen werden, um den Pfosten beim Aufsetzen und bei der Benutzung des Eintreibers
eng benachbart dem Schaft zu halten.
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Es wurde festgestellt, daß die neuen Pfosten nicht nur einfach herzustellen
und zu errichten sind und ferner gegen das Niedertrampeln durch ein erregtes Tier
wirksam sind, sondern ihre Elastizität die Tiere auch daran hindert, sich an ihnen
zu reiben. Ferner tritt, wenn die Stange ganz aus Kunstharz, beispielsweise aus
Polyvinylchlorid, hergestellt ist, ein überschlagen der elektrischen Isolierung
zwischen der Erde und einem durch die Spirale getragenen Draht selbst unter ungünstigen
Bedingungen bei starkem Tau nicht ein.