DE2711979C3 - Bodenanker - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D5/00—Bulkheads, piles, or other structural elements specially adapted to foundation engineering
- E02D5/74—Means for anchoring structural elements or bulkheads
- E02D5/80—Ground anchors
- E02D5/803—Ground anchors with pivotable anchoring members
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bodenanker mit einem aufrecht in den Boden eintreibbaren und mit einem
daran befestigten Ankerseil in eine Verankerungslage kippbaren Ankerkörper, der mit einer Aufnahme für
eine in Längsrichtung ansetzbare Treibstange ausgestattet und an seinem rückwärtigen Ende schräg zur
Längsachse angeschnitten sowie lippenförmig auswärts gebogen ist, wobei auf der der Auswärtsbiegung des
rückwärtigen Endes entgegengesetzt liegenden Seite zwischen dem Schwerpunkt des Ankerkörpers und
dessen rückwärtigem Ende eine Halterung für das Ankerseil ausgebildet ist.
Ein solcher, durch die US-Patentschrift 9 72 306 bekannter Bodenanker weist einen Ankerkörper in
Form einer dünnen Stahlplatte auf, die sowohl am vorderen Ende wie auch am hinteren Ende gleichartig
spitz zuläuft, so daß sich insgesamt etwa die Form einer doppelten Speerspitze ergibt. Auf der einen Flachseite
des Ankerkörpers ist durch eine stabile Verbindung, wie eine Schweiß- oder Nietverbindung, ein Aufsteckschuh
für eine Treibstange aufgesetzt, an dem zugleich eine Rippe mit einer öse für die Befestigung des Ankerseils
sitzt. Die Treibstange ihrerseits muß, damit sie diesen rippenartigen Aufsteckschuh umgreifen kann, mit einem
gegabelten Ende versehen sein.
Der bekannte Bodenanker ist in der Herstellung sehr aufwendig, da er genau ineinander passende Einzelteile
erfordert, die fest miteinander verbunden werden müssen, bevor eine Benutzung möglich ist. Es ist auch
nicht auszuschließen, daß umgebendes Erdreich in das gegabelte Ende der Treibstange eindringt und sich
zwischen die Stange und den Führungsschuh setzt, wodurch die Eintreibschläge beträchtlich gedämpft
werden können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Bodenankers der eingangs beschriebenen Art, der
s auf die gleiche Weise aufrecht mit Hilfe einer Treibstange in den Boden eingetrieben und nach
Erreichen der gewünschten Tiefe durch die Zugbelastung eines Ankerseiles quergestellt werden kann, dabei
aber in seiner Funktionsfähigkeit verbessert ist, ein
ίο geringeres Gewicht hat und zudem einfacher herzustellen
ist als der bekannte Bodenanker.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Ankerkörper ein Rohrabschnitt ist, dessen
Hohlraum zur Aufnahme der Treibstange geeignet ist
und im Vorderende eine Anlageschulter hierfür aufweist
Der so gestaltete Ankerkörper läßt sich ohne Schwierigkeit aus einem Rohrabschnitt herstellen, der
mit keinerlei zusätzlichen Elementen oder Anbauten versehen zu werden braucht. Die erforderlichen
Formgestaltungen können alle direkt an dem Rohrabschnitt vorgenommen werden, wobei am Vorderende
lediglich eine Anlageschulter als Widerlager für die Treibstange angeformt, das rückwärtige Ende abge-
schrägt und auswärts gebogen und eine Halterung für das Ankerseil ausgebildet zu werden braucht Funktionell
hat der so gestaltete Bodenanker den Vorteil einer gleichmäßigen Querschnittsform im Hauptbereich des
Ankerkörpers, durch die ein Auswandern aus der vorgesehenen Eintreibrichtung erschwert wird. Zudem
ist der Ankerkörper während des Eintreibens praktisch über seine gesamte Länge an der Treibstange geführt.
Durch die Rohrform ergibt sich außerdem für den Ankerkörper in der quergestellten Verankerungslage
eine erheblich erhöhte Steifigkeit, durch die die Verankerungsstabilität bedeutend verbessert wird.
Die Seilhalterung besteht vorteilhafterweise aus einem durch Quereinschnitte freigeschnittenen und
henkelartig herausgedrückten Rohrteil. Hierdurch wird das aufwendige Befestigen eines zusätzlichen Elementes
auf dem Ankerkörper vermieden. Zugleich können dadurch auch Störeinflüsse durch die Seilhalterung beim
Eintreiben des Ankerkörpers in den Boden klein gehalten werden.
Es empfiehlt sich außerdem, daß sich das rückwärtige Ende des Rohrabschnitts ausgehend von dem Bereich
der Seilhalterung bis zur Spitze der lippenförmigen Auswärtsbiegung verjüngt. Auf diese Weise wird das
Eindringen des rückwärtigen Endes des Ankerkörpers
in den das Eintreibloch umgebenden Bodenbereich und damit das Querstellen des Ankerkörpers bei Zugbelastung
des Ankerseiles begünstigt.
Schließlich ist es auch zweckmäßig, die Anlageschulter für die Treibstange durch eine Verjüngung des
Vorderendes des Rohrabschnitts zu bilden, so daß die Treibstange an der Anlageschuiter über ihren gesamten
Umfang anliegt und außerdem die auf die Stange ausgeübten Eintreibschläge unmittelbar auf das Vorderende
des Rohrabschnitts übertragen werden.
Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels des Bodenankers nach der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels des Bodenankers nach der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten rohrförmigen Ankerkörpers mit daran
■festigtem Seil,
Fig. 2 eine Draufsicht des in Fig. 1 dargestellten Ankerkörpers mit dem Seil in Richtung der Pfeile II der
F i g. 1 gesehen,
Fig.3 einen Längsschnitt des in Fig. 1 dargestellten
Ankerkörpers mit der Treibstange, die zur Führung in den Ankerkörper eingeführt ist und auf dessen
Vorderende schlägt,
F i g. 4 eine Seitenansicht der Arbeitsweise, in der der in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Bodenanker in den
Boden eingetrieben wird, wobei der das hergestellte Loch umgebende Boden im Längsschnitt dargestellt ist,
und
Fig.5 eiiio der Fig.4 entsprechende Darstellung,
jedoch bei gekippter Lage des Ankerkörpers quer zu dem hergestellten Loch bei zugbelastetem Seil.
Der Bodenanker, der in den F i g. 1 bis 3 dargestellt ist, enthält einen Anke^körper 10, der etwa in der Mitte
zwischen seinen Enden an einem Ankerseil 11 befes tigt
ist Der Bodenanker ist aus einem Rohrabschnitt 12 gebildet, dessen Vorderende eine Verjüngung 13 besitzt,
wodurch eine Anlageschulter 14 gebildet wird, während das rückwärtige Ende 15 sich verjüngt und mit einer
Auswärtsbiegung 16 versehen ist. Der Rohrabschnitt 12 ist dazu ab der Stelle 17 ausgebend in einer Bogenfläche
abgeschnitten bzw. abgeschliffen, die bis zu dem abgerundeten Spitzenende 18 der Auswärtsbiegung 16
geht Das Rohr ist bei 19 quer eingeschnitten, wobei aus dem eingeschnittenen Bereich 19 ein Kerbteil herausgedrückt
ist, der eine starre henkelartige Seilhalterung 20 bildet, um die das Ankerseil 11 — wie bei 21 gezeigt —
festgelegt ist Die bügeiförmige Halterung 20 für das Ankerseil U ist auf einer der Auswärtsbiegung 16
gegenüberliegenden Seite des Rohrabschnitts 12 uüd
rückwärts des Schwerpunkts des Rohrabschnitts 12 angeordnet, so daß der Bodenanker bei einer freien
Aufhängung an dem Ankerseil 11 mit seinem Vorderende etwa in einem Winkel von 15° gegenüber der
Horizontalen geneigt nach unten hängt. Da das verjüngte hintere Ende 15 über seine Länge weniger
Metall aufweist als das Vorderende, kann die Seilhalterung 20 etwa in der Mitte zwischen der Verjüngung 13
am Vorderende und dem Spitzenende 18 liegen, wobei die vor dem Bügel liegende Masse überwiegt und der
frei aufgehängte Bodenanker dadurch mit dem Vorderende abwärts geneigt ist.
Der Ankerkörper 10 kann sehr verschiedene Querschnitte, Längen und Dicken haben, je nachdem,
welche Last aufzunehmen ist und je nachdem, wie der Boden beschaffen ist, in dem der Bodenanker eingesetzt
werden soll. Ch?rakteristische Ankerlängen liegen zwischen 5 cm und etwa 50 cm, während charakteristische
Ankerdurchmesser zwischen etwa 6 mm und 75 mm liegen. Die Wanddicke kann zwischen etwa
1,6 mm bis hin zu 6 mm variieren. Der Winkel des sich verjüngenden Endes 15 ist kleiner als 45°, so daß sich
eine !anggestreckte Lippen- bzw. Schnabelform ergibt. Dabei werden Winkel zwischen 15° und 30° bevorzugt.
Die Verjüngung 13 des Ankerkörpers 10 kann als querschnittsverjüngter, einstückiger Teil des Rohrabschnitts
12 ausgebildet oder ein aufgeschweißter Kopf aus gehärtetem Stahl sein, der über dem Rohrabschnitt
12 hervortritt Falls erwünscht, kann das Vorderende
ίο geschlossen ausgebildet und mit einer Treibspitze
versehen sein.
Wie die F i g. 3 und 4 erkennen lassen, nimmt der Rohrabschnitt 12 verschiebbar eine Treibstange 22 auf,
deren vorderes Ende 23 so ausgebildet ist, daß sie gegen die innere Anlageschulter 14 des Rohrabschnitts 12
stößt. Diese Treibstange 22 kann hohl ausgebildet sein und eine zentrale Bohrung 24 aufweisen, wie dies die
F i g. 4 erkennen läßt
Wie ebenfalls die F i g. 4 zeigt wird der Ankerkörper 10 in den Boden C durch einen Treiber D eingesenkt,
der auf das Kopfende der Treibstange 22 einwirkt, wodurch ein Loch Win dem Boden hergestellt wird, aus
dem das Ankerseil 11 vom Ankerkörper 10 ausgehend zur Bodenoberfläche verläuft.
Die Treibstange 22 hält den Ankerkörper 10 in aufrechter Lage parallel zur Richtung des Loches Wund
verhindert, daß der Bodenanker sich neigt oder aus der Richtung des hergestellten Loches auswandert. Die
Treibstange 22 kann gegen die Anlageschulter 14 angedrückt oder wiederholt angeschlagen werden, ohne
daß sie dabei den Rohrabschnitt 12 verläßt, so daß die Erhaltung der erwünschten aufrechten Ankerlage bis
zum Erreichen der vorgesehenen Tiefe sichergestellt ist.
Die F i g. 5 läßt erkennen, daß die Treibstange 22 aus dem Loch W herausgezogen und das Ankerseil 11 in
Richtung des Pfeiles A gezogen wird, sobald der Ankerkörper 10 die erwünschte Tiefe im Boden G
erreicht hat. Die Zugbelastung des Ankerseiles 11 führt
dazu, daß die \uswärtsbiegung 16 in den das Loch W umgebenden Boden eindringt und dadurch einen
Stützbereich F für den Bodenanker bildet, wodurch die Verjüngung 13 auf der gegenüberliegenden Wandseite
des Lochs W nach oben in den Boden hineingezogen wird und der Ankerkörper 10 dadurch eine quer zum
Loch W geneigte Lage einnimmt Die Neigung oder Drehung des Ankerkörpers 10 führt zur Ausbildung
eines etwas vergrößerten Hohlraums Can dem Loch W unterhalb des Ankers, jedoch sind die Verjüngung 13
und die Auswärtsbiegung 16 des Bodenankers seitlich vom Loch Wund deren Hohlraum Cfest in den Boden C
eingebettet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Bodenanker mit einem aufrecht in den Boden eintreibbaren und mit einem daran befestigten
Ankerseil in eine Verankerungslage kippbaren Ankerkörper, der mit einer Aufnahme für eine in
Längsrichtung ansetzbare Treibstange ausgestattet und an seinem rückwärtigen Ende schräg zur
Längsachse angeschnitten sowie lippenförmig auswärts gebogen ist, wobei auf der der Auswärtsbiegung
des rückwärtigen Endes entgegengesetzt liegenden Seite zwischen dem Schwerpunkt des
Ankerkörpers und dessen rückwärtigem Ende eine Halterung für das Ankerseil ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ankerkörper (10) als Rohrabschnitt (12) ausgebildet ist, dessen
Hohlraum zur Aufnahme der Treibstange (22) geeignet ist und im Vorderende eine Anlageschulter
(14) hierfür aufweist.
2. Bodenanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilhalterung (20) aus einem durch
Querschnitte freigeschnittenen und henkelartig herausgedrückten Rohrteil besteht.
3. Bodenanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das rückwärtige Ende (15) des
Rohrabschnitts (12) sich ausgehend von dem Bereich der Seilhalterung (20) bis zur Spitze der lippenförmigen
Auswärtsbiegung (16) verjüngt.
4. Bodenanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageschulter (14) für die
Treibstange (22) durch eine Verjüngung (13) des Vorderendes des Rohrabschnittes (12) gebildet ist.
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
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