DE1265744B - Verfahren zur Herstellung von Propiolsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PropiolsaeureInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/40—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation with ozone; by ozonolysis
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
C 07c
Deutsche KI.: 12 ο - 21
Nummer: 1265 744
Aktenzeichen: M 53523 IV b/12 ο
Anmeldetag: 11. Juli 1962
Auslegetag: 11. April 1968
Die übliche Methode zur Herstellung von <x, /3-acetylenisch ungesättigten Carbonsäuren besteht
in der Umsetzung von Kohlendioxyd, zweckmäßig in fester Form, mit Alkaliacetyliden oder Grignardverbindungen
des Acetylens. Besonders wird Propiolsäüre durch Hydrolyse von Natriumpropiolat
erzeugt, das durch Umsetzung von Natriumacetylid mit Kohlensäure erhalten wird. Zur Erhöhung der
Ausbeuten wird die Umsetzung unter Druck in einem Druckgefäß durchgeführt. Dieses Verfahren
ist kostspielig und ist nicht ohne weiteres großtechnisch durchführbar.
Aus der deutschen Patentschrift 931409 ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von Propiolsäure durch
Oxydation von Propargylalkohol in saurer Lösung bekannt, nach welchem man Propargylalkohol in
verdünnter, wäßriger, schwefelsaurer Lösung an Bleidioxydanoden elektrolytisch oxydiert, wobei die
Alkoholkonzentration zweckmäßig' etwa 5 bis 25°/0,
die Schwefelsäurekonzentration zweckmäßig nicht über 30% beträgt und die Temperatur im Anodenraum
zweckmäßig unter etwa 20° C gehalten wird.
Es ist schließlich ein Verfahren zur Herstellung von Acetylencarbonsäuren durch elektrolytische Oxydation
von Acetylenalkoholen mit einer oder mehreren primären Hydroxylgruppen in wäßriger schwefelsaurer
Lösung bekannt, nach welchemandere Acetylenalkohole als Propargylalkohol elektrolytisch oxydiert
werden. Diese Verfahren sind vergleichsweise zeitraubend und aufwendig und führen nicht ohne
weiteres zu einer reinen Propiolsäure.
Nach dem Verfahren der Erfindung läßt sich die Propiolsäure einfach und wirtschaftlich dadurch
herstellen, daß man Monovinylacetylen in einem flüssigen organischen Lösungsmittel mit Ozon bei
Temperaturen zwischen etwa —75 und +1000C, besonders etwa 15 bis etwa 400C, umsetzt und das
entstandene Ozonid mit mindestens der äquimolaren Menge Wasser und in Gegenwart eines Oxydationsmittels,
besonders Wasserstoffperoxyd, bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 1000C hydrolysiert.
Aus Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical
Technology, Bd. 9,1952, S. 737 bis 740, ist es bekannt, daß Ozon sowohl mit der Dreifachbindung als auch
mit der Doppelbindung von ungesättigten Verbindüngen
reagiert. Das nach der Erfindung eingesetzte Monovinylacetylen ist jedoch eine Verbindung, die
beide Arten dieser reaktionsfähigen Bindungen enthält. Über die entsprechenden Reaktionen einer
solchen Verbindung mit Ozon ist aus der Literatur nichts bekannt. Das Monovinylacetylen enthält konjugierte
Bindungen, nämlich eine olefinische Bindung Verfahren zur Herstellung von Propiolsäure
Anmelder:
Monsanto Cornpany,.St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. Wiegand und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Patentanwälte,
8000 München 15, Nußbaumstr. 10
Als Erfinder benannt:
James Callaway Burleson,
Texas City, Tex. (V. St. A.)
James Callaway Burleson,
Texas City, Tex. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Juli 1961 (125 387) - -
(Doppelbindung) als auch eine Dreifachbindung. Die Reaktionsgeschwindigkeit dieser verschiedenartigen
im Monovinylacetylen vorhandenen Bindungen sowie die Selektivität dieser Umsetzung waren nicht
voraussehbar. ■ :
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens der Erfindung besteht neben seiner Einfachkeit darin, daß eine
sehr reine Propiolsäure gewonnen wird, weil bei der Oxydation wenig Nebenprodukte entstehen und die
Säure leicht abtrennbar ist.
Geeignete flüssige organische Lösungsmittel sind z. B. halogeniert^ Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid,
Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff, niedrigmolekulare aliphatische einwertige Alkohole, wie
Methanol, Äthanol, Isopropanol oder n-Butanol, Ester aus aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und Monocarbonsäuren mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methylformiat, Äthylformiat,
Methylacetat oder Äthylacetat, naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Methylcyclohexan oder
Cyclopentan und andere leicht zugängliche flüssige Lösungsmittel. Die Konzentration des Monovinylacetylens
im Lösungsmittel kann in weitem Umfang schwanken; es sind sehr niedrig konzentrierte als
auch gesättigte Lösungen anwendbar. Vorzugsweise wird das Lösungsmittel im Überschuß angewendet,
z. B. etwa 5 bis etwa 20 Mol Lösungsmittel je 1 Mol Monovinylacetylen.
Die Ozonierung wird so durchgeführt, daß man durch die Lösung ein Gemisch aus Ozon und einem
inerten Verdünnungsgas, wie Luft, Sauerstoff, oder
809 538/552
Stickstoff, leitet. Die Ozonmenge im Gasgemisch ist nicht kritisch; zweckmäßig wird ein Gemisch aus
Sauerstoff und Ozon mit einem Gehalt zwischen etwa 0,5 und etwa 15 Volumprozent Ozon verwendet.
Die Geschwindigkeit der Zufuhr des Ozons zur Monovinylacetylenlösung ist ebenfalls nicht kritisch;
vorzugsweise .leitet man etwa 280 ml bis etwa 141 des ozonhaltigen Gasgemisches je Liter Lösung je
Minute durch die Lösung. Das Durchleiten von Ozon durch die Lösung wird fortgesetzt, bis die
theoretische Menge an Ozon aufgenommen worden ist. Die Vollständigkeit der Reaktion wird durch das
Auftreten von Ozon im Abgas ermittelt. Ist das der Fall, so hat sich das Monoyinylacetylen quantitativ
in sein Ozonid verwandelt, weshalb die Özonzufuhr unterbrochen wird.
Die Hydrolyse des Ozonids erfolgt in einfacher Weise durch Erhitzen in Gegenwart von mindestens
der äquimolaren Menge Wasser bei Temperaturen von etwa 20 bis etwa 100° C in Gegenwart eines
Oxydationsmittels, wie Wasserstoffperoxyd. Andere Oxydationsmittel, wie Kupfer(II)-oxyd, unterchlorige
Säure, Natriumhypochlorit, Kaliumpermanganat, Stickoxyde oder Persäuren, wie Perameisensäure
und Peressigsäure, können verwendet werden.
In einem Ozonerzeuger, der 0,5 Volumprozent Ozon in Sauerstoff liefert, wird das Ozon für die
Umsetzung hergestellt. Den ozonhaltigen Gasstrom leitet man etwa 81Z2 Stunden durch eine Lösung
von 5 g Monovinylacetylen, gelöst in 100 ml Methylenchlorid in einem Rundkolben, bei Raumtemperatur
in einer Menge von etwa 450 ml je Minute. Zur Vermeidung der Verdampfung von Monovinylacetylen
wurde ein sogenannter Fingerkühler verwendet, der jedoch nicht völlig wirksam war, so daß etwas Verlust
an diesem niedrigsiedenden Monovinylacetylen auftrat. Nach dem vollständigen Ozonieren wurden in den
Kolben 10 ml einer 30%igen wäßrigen Wasserstoffperoxydlösung gegeben, das Methylenchlorid wurde
verdampft, und die verbleibende. Lösung wurde etwa 30 Minuten auf eine Temperatur von etwa 6O0C
erwärmt. Die Lösung hatte den pH-Wert (gegen Lackmuspapier) von weniger als 2. Nach dem Abkühlen
wurde die Propiolsäure aus der Lösung mit Äther extrahiert. Der Äther wurde hierauf verdampft
und der flüssige Rückstand sowohl durch das Ulüiarotspektrum
als auch gaschromatographisch unfejjsucht.
Der Vergleich der erhaltenen Ultrarotspektren mit den Spektren einer Propiolsäure, die durch
Oxydation von Propargylalkohol mit Chromsäure hergestellt worden war, ergab, daß der Rückstand
aus Propiolsäure bestand. Durch Vergleich der chromatographischen Ergebnisse wird die Bildung
der Propiolsäure bestätigt. Die Ausbeute an Propiolsäure war quantitativ. .. . .
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Propiolsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man
,Monovinylacetylen in ejnem flüssigen organischen Lösungsmittel mit Ozon bei Temperaturen zwischen
etwa —75 und +1000C, besonders e.twa
15 bis ,etwa 40° C, umsetzt und das entstandene
Ozonid mit mindestens der äquimolaren Menge Wasser und in Gegenwart eines Oxydationsmittels,
besonders Wasserstoffperoxyd, bei einer Temperatur von etwa 20 bis etwa 1000C hydrolysiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ozonierung in Gegenwart
von Methylenchlorid als flüssiges organisches Lösungsmittel durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 931409, 937 048!;
USA.-Patentschriften Nr. 2171 867, 2171 868; ,
Ulimanns Encyclopädie der Technischen Chemie, Bd. 13,1962, S. 100 bis 101;
Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical
Technology, Bd. 9,1952, S. 737 bis 740;
Technology, Bd. 9,1952, S. 737 bis 740;
Hoiiben-Weye 1, Methoden der organischen
Chemie, Bd. 8, Sauerstoffverbindungen III, 1952, S. 29; Chemische Berichte, Bd. 87, 1954, S. 668 bis 676;
Hans Fischer, Vorlesungen über organische
Chemie, Teil 1, 1950, S. 153, Ziffer 13.
809 538/552 4.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1265744XA | 1961-07-20 | 1961-07-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1265744B true DE1265744B (de) | 1968-04-11 |
Family
ID=22425569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM53523A Pending DE1265744B (de) | 1961-07-20 | 1962-07-11 | Verfahren zur Herstellung von Propiolsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1265744B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2171867A (en) * | 1936-04-09 | 1939-09-05 | Du Pont | Preparation of alkali metal derivatives of organic substances |
US2171868A (en) * | 1936-04-09 | 1939-09-05 | Du Pont | Alkali metal derivatives of acetylenic hydrocarbons |
DE931409C (de) * | 1953-05-08 | 1955-08-08 | Viktor Ferdinand Dr Wolf | Verfahren zur Herstellung von Propiolsaeure |
DE937048C (de) * | 1953-07-21 | 1955-12-29 | Viktor Ferdinand Dr Wolf | Verfahren zur Herstellung von Acetylencarbonsaeuren |
-
1962
- 1962-07-11 DE DEM53523A patent/DE1265744B/de active Pending
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