DE1191362B - Verfahren zur Herstellung von Vinylestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylestern

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DE1191362B
DE1191362B DEC24506A DEC0024506A DE1191362B DE 1191362 B DE1191362 B DE 1191362B DE C24506 A DEC24506 A DE C24506A DE C0024506 A DEC0024506 A DE C0024506A DE 1191362 B DE1191362 B DE 1191362B
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DE
Germany
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compounds
reaction
vinyl esters
acetic acid
salts
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Application number
DEC24506A
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English (en)
Inventor
Dr Juergen Smidt
Dr Reinhard Jira
Dr Alex Sabel
Dr Josef Sedlmeier
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/04Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds
    • C07C67/05Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds with oxidation
    • C07C67/055Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides onto unsaturated carbon-to-carbon bonds with oxidation in the presence of platinum group metals or their compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vinylestern Vinylester wurden bisher fast ausschließlich durch Vinylierung von Carbonsäuren mit Acetylen mit Schwermetallacetaten als Kontakt hergestellt.
  • Es ist auch ein Verfahren zur Bildung von Vinylacetat aus Äthylen und Essigsäure in Gegenwart von Palladiumchlorid und Natriumacetat beschrieben (Berichte der Akad. d. Wiss. UdSSR, 133, S. 377).
  • Dabei verläuft die Umsetzung stöchiometrisch, und Palladium fällt als Metall aus. Um das Palladium in Lösung zu halten, wurde die Zugabe von Benzochinon als Oxydationsmittel vorgeschlagen. Das Benzochinon wird bei der Umsetzung zu Chinhydron reduziert.
  • Für eine rationelle Gestaltung des Verfahrens müßte man dieses mit Sauerstoff wieder in die Chinonstufe überführen. Dabei treten jedoch Zersetzungserscheinungen auf, die eine solche Reaktionsführung verhindern.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Vinylestern aus Olefinen und Carbonsäuren in Gegenwart von Verbindungen der Platinmetalle und Oxydationsmittel gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Peressigsäure als Oxydationsmittel verwendet wird.
  • Von den Verbindungen der Platinmetalle sind die Verbindungen des Palladiums besonders geeignet.
  • Es ist zweckmäßig, solche Verbindungen zu verwenden, die im Reaktionsmedium löslich sind.
  • Der besondere Vorteil der Verwendung von Peressigsäure liegt darin, daß man dabei letzten Endes Sauerstoff als Oxydationsmittel verwendet. Essigsäure wird meistens durch Oxydation von Acetaldehyd mit Sauerstoff hergestellt. Die dabei intermediär gebildete Persäure kann man nun gemäß der Erfindung entweder isoliert oder in situ als Oxydationsmittel und Carbonsäurequelle, z. B. nach der Gleichung benutzen. Überraschenderweise wird nämlich die Persäure unter den Reaktionsbedingungen nicht etwa wie man annehmen sollte, unter dem Einfluß der Schwermetallsalze zu Carbonsäure und Sauerstoff zersetzt, sondern voll zur Oxydation ausgenutzt.
  • Salze von Schwermetallen, die in mehreren Oxydationsstufen auftreten können, wie die des Kobalts, Eisens, Mangans, Bleis sowie deren Oxyde und Hydroxyde, sind als zusätzliche Oxydationsmittel bzw. Oxydationsüberträger geeignet.
  • Zusätze von carbonsauren Alkali- und Erdalkalimetallsalzen, zweckmäßigerweise solche der verwendeten Carbonsäuren, erhöhen Reaktionsgeschwindigkeit und Umsatz.
  • Die Bildung von Vinylestern findet schon bei Normaldruck und Zimmertemperatur statt. Doch beschleunigen höhere Temperaturen und höhere Drücke die Umsetzung erheblich. Besonders geeignet sind hierfür Temperaturen von 50 bis 150 CC und Drücke von 1 bis 20 atü.
  • Für die Umsetzung sind auch Carbonsäuregemische und Olefingemische geeignet. Unter Olefingemischen werden sowohl solche mit Inertgasen, z. B. Paraffinen, wie auch Gemische von Olefinen untereinander, z. B. oc- und fl-Butyl, aber auch solche verschiedener Kohlenstoffzahl verstanden.
  • Das Verfahren kann in zahlreichen Ausführungsformen durchgeführt werden: 1. Als Einstufenprozeß, wobei Olefine durch eine Lösung von Verbindungen der Platinmetalle in wasserfreier Carbonsäure und gleichzeitiger Zugabe der Peressigsäure durchgeleitet und die gebildeten Vinylester mit überschüssigem Olefin ausgetrieben werden, 2. als Einstufenprozeß, bei welchem Olefin und Kontaktflüssigkeit zusammen mit der Peressigsäure in einem Turm oder einem Rohr im Gleich-oder Gegenstrom umgesetzt werden und der gebildete Vinylester durch Entspannen der Kontaktflüssigkeit in einer Kolonne ausdestilliert wird.
  • Die von Reaktionsprodukten befreite Kontaktflüssigkeitwird wieder der Umsetzung zugeführt, 3. als Zweistufenverfahren, wobei in der ersten Stufe Olefine mit der Carbonsäure in Gegenwart von Verbindungen der Platinmetalle und Schwermetallsalzen umgesetzt werden und in der zweiten Stufe die Schwermetallsalze mit der Peressigsäure oxydiert werden.
  • Bei allen Ausführungsformen kann die Verwendung einer Kontaktflüssigkeit, welche nur geringe Mengen von Platinmetallverbindungen und größere Mengen von Schwermetallsalzen enthält, vorteilhaft sein.
  • Beispiel 1 Ein Gemisch von 90 ml Eisessig, 10 ml Essigsäureanhydrid, 8,2 g wasserfreiem Natriumacetat, 0,17sog Palladium(TI)-chlorid und 4,35 g Braun stein wird bei 70"C mit Äthylen geschüttelt. Nach 2 Stunden ist die Umsetzung beendet. Das gebildete Vinylacetat wird zusammen mit einem Teil der Essigsäure aus dem Kontakt durch Destillation entfernt und gesondert aufdestilliert. Es wurden 0,5 g Vinylacetat erhalten. Nach Zugabe von 10 g 20 obiger Lösung von Peressigsäure in Eisessig kann die Umsetzung mit Athylen wiederholt werden. Statt Braunstein eignen sich auch Co(OH)s oder PbO2 sowie deren Acetate in höherer Oxydationsstufe. Auch die entsprechenden zweiwertigen Salze können verwendet werden, wenn die Oxydation mit Peressigsäure vor der Umsetzung mit Äthylen erfolgt.
  • Beispiel 2 In ein mit einem Heizmantel versehenes, mit Raschigringen von 6 mm Durchmesser gefülltes senkrecht stehendes Glasrohr von 50cm Höhe und 4 cm Durchmesser, das eine Katalysatorlösung, die pro Liter Eisessig 100g wasserfreies Natriumacetat, 2 g Palladium(II)-chlorid und 20 g basisches Eisen(III)-acetat enthält, wird bei 105 bis ll00C Äthylen mit einer Geschwindigkeit von 501/h unten eingeleitet.
  • Ebenso werden kontinuierlich pro Stunde etwa 100 g eines Gemisches von 5 °/0 Peressigsäure in Eisessig mittels einer Dosierpumpe zugegeben. Mit dem überschüssigen Äthylen wird ein Gemisch von Essigsäure, Vinylacetat, Acetaldehyd und Wasser ausgetragen, welches durch Kühlen von dem Äthylen abgetrennt wird. Aus dem Kondensat können durch Destillieren die Reaktionsprodukte abgetrennt und isoliert werden.
  • Die Essigsäure sowie das Gas werden jeweils unter Ersatz der verbrauchten Anteile wieder der Reaktion zugeführt, wobei die zurückgewonnene Essigsäure ganz oder teilweise zum Ansetzen des 50/6gen Ge- misches aus Peressigsäure und Essigsäure verwendet werden kann. Es werden pro Stunde etwa 2 g Vinylacetat neben etwa 0,2 bis 0,5 g Acetaldehyd gebildet.
  • Beispiel 3 In der im Beispiel 2 beschriebenen Apparatur werden pro Stunde etwa 501 Propylen in ein Gemisch, das aus 270 ml Eisessig, 30 ml Essigsäureanhydrid, 50 g wasserfreiem Natriumacetat, 1 g Palladium(II)-chlorid und 15g Braunstein besteht, bei 100 bis llO"C eingeleitet. Nach einer Reaktionszeit von etwa einer halben Stunde wird mit der kontinuierlichen Zugabe von stündlich etwa 80 ml einer 50/,gen Lösung von Peressigsäure in Eisessig begonnen. Mit dem überschüssigen Äthylen geht ein Gemisch aus Essigsäure, Wasser und einer Esterfraktion, die zu etwa 400/o aus Isopropylacetat, 1001o n-Propenylacetat, 15 bis 200/, Allylacetat und 30 bis 350/o Isopropylacetat besteht, über. Daneben werden noch geringe Mengen Aceton erhalten. Stündlich erhält man etwa 1 bis 1,5 g von dieser Esterfraktion.
  • Überschüssiges Propylen und Essigsäure können wieder in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise der Reaktion zugeführt werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Vinylestern aus Olefinen und Carbonsäuren in Gegenwart von Verbindungen der Platinmetalle und Oxydationsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß Peressigsäure als Oxydationsmittel verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Palladiumverbindungen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart von Salzen von Schwermetallen, die in mehreren Oxydationsstufen auftreten können, als zusätzliche Oxydationsmittel durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliches Oxydationsmittel Salze des Mangans, Eisens, Kobalts und Bleis verwendet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in zwei Stufen durchgeführt wird und in der ersten Stufe Olefine mit der Carbonsäure in Gegenwart von Verbindungen der Platinmetalle und Schwermetallsalzen umgesetzt werden und in der zweiten Stufe die Schwermetallsalze mit der Peressigsäure oxydiert werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Angew. Chemie, 71, S. 178 (1959).
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4348537A (en) * 1981-06-08 1982-09-07 The Lummus Company Olefin oxidation
EP0685450A1 (de) * 1994-06-01 1995-12-06 Firmenich Sa Verfahren zum Herstellen von Allylalkohol abgeleiteten Carbonsäureestern

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