DE1153257B

DE1153257B - Zusatzventil fuer Atemschutzgeraete mit Druckgasvorrat

Info

Publication number: DE1153257B
Application number: DED35993A
Authority: DE
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1961-05-05
Filing date: 1961-05-05
Publication date: 1963-08-22

Description

Zusatzventil für Atemschutzgeräte mit Druckgasvorrat Die bekannten Atemschutzgeräte mit Druckgasvorrat, insbesondere Geräte mit Kreislauf der Atemluft, sind im allgemeinen mit einem Handzusatzventil versehen. Dieses ermöglicht es dem Gerätträger, z. B. in Notfällen, zusätzlich eine beliebige Atemgasmenge in das Gerät einströmen zu lassen. Die Handzusatzventile sind überlicherweise ebenso aufgebaut wie ein Druckminderer von Atemschutzgeräten, d. h., sie sind entweder als Hebelventil oder als Bolzenventil ausgebildet. Sie unterscheiden sich von den Druckminderem dadurch, daß an Stelle der Steuermembran mit der Einstellfeder zum Erzeugen des gleichbleibenden Hinterdruckes ein Druckknopf angeordnet ist, mit dem der Ventilverschlußkörper unmittelbar betätigt wird. Die bekannten Handzusatzventile sind verhältnismäßig umständlich aufgebaut und erfordern zum öffnen eine verhältnismäßig große Kraft.
Die Erfindung betrifft ein Zusatzventil für Atemschutzgeräte mit Druckgasvorrat, insbesondere für Geräte mit Kreislauf der Atemluft, das über einen gasdicht nach außen geführten, in Richtung auf den Ventilverschlußkörper bewegten Druckknopf betätigt wird. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Handzusatzventfe zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, daß das Zusatzventil als Kippventil ausgebildet ist, dessen Kipphebel an einer schrägen Fläche anliegt, die mit dem Druckknopf verbunden ist. Das Ventil nach der Erfindung hat den Vorteil, daß es einfach aufgebaut ist. Der Kipphebel wird bereits bei geringfügigen Bewegungen der schrägen Fläche seitlich weggedrückt. Da das übersetzungsverhältnis günstig ist, läßt sich das Handzusatzventil leicht öffnen.
Es ist zwar ein lungengesteuertes Membranventil für die Atemgaszufuhr bei Atemschutzgeräten bekannt, bei dem das Ventil als sogenanntes Kippventil ausgebildet ist. Dieses besteht aus einer am Ende der Druckgasleitung angeordneten Ventilkammer, die an ihrer Auslaßleitung einen nach dem Inneren der Ventilkammer gerichteten Ventilsitz aufweist. Gegen diesen Ventilsitz wird der Ventilverschlußkörper durch eine Schließfeder gedrückt. Der Ventilverschlußkörper ist mit einem durch den Ventilsitz in Abströmrichtung des Gases ragenden Hebel versehen, dessen Ende an der Steuermembran anliegt. Bei einer Bewegung der Steuermembran in öffnungsrichtung wird der Hebel, der im Winkel zur Steuermembran verläuft, weggedrückt, wodurch der Ventilverschlußkörper um die Ventilsitzebene gekippt und damit das Ventil geöffnet wird. Die Verwendung eines solchen Kippventils bei Handzusatzventilen ist jedoch nicht bekannt. Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die schräge Fläche am inneren Ende des Druckknopfes angeordnet sein. Der Druckknopf kann mit einer Ringnut versehen sein, in die eine Absperrmembran eingreift, die an ihrem Außenrand im Gehäuse gehalten ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 4 und 5.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung schematisch im Schnitt dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Die nicht gezeichnete Druckgasleitung vom Druckgasvorratsbehälter mündet in die Zuführungsbohrung 1 des Gehäuses 2 des Handzusatzventils. An dem Ventilsitz 3 liegt der in Strömungsrichtung schließende Ventilverschlußköiper 4 an, der durch eine Schließfeder 5 belastet ist. An dem Ventilverschlußkörper 4 ist ein Kipphebel 6 angeordnet, des sen anderes Ende 7 an der schrägen Fläche 8 des Druckknopfes 9 anliegt. Dieser ragt nach außen und ist an seinem äußeren Ende mit einer Ringnut 10 versehen, in die eine Absperrmembran 11 eingreift. Diese liegt auf einem Absatz 12 des Gehäuses 2 auf und wird durch einen Schraubring 13 gasdicht gegen den Absatz gepreßt.
Bei einem Druck in Richtung des Pfeiles 14 wird das Ende 7 des Kipphebels 6 seitlich in Richtung des Pfeiles 15 gedrückt, wobei das Kippventil geöffnet wird und das Gas nunmehr aus dem Auslaßstutzen 16 in die nicht dargestellte Atemleitung strömen kann.
Die erforderliche Betätigungskraft ist gering, da einmal das Kippventil mit dem Kipphebel 6 durch das Abstützen des Verschlußkörpers auf der einen Ventilsitzseite bereits ein günstiges übersetzungsverhältnis ergibt und zum anderen die schräge Fläche 8 eine weitere Übersetzung der Betätigungskraft herbeiführt. Da das Kippventil gegen den Druck öffnet, ist nach dem öffnen eine weitere, größere Übersetzung der Kraft nicht mehr erforderlich.
Die schräge Fläche 8 endet an einem Anschlag 17 für den Kipphebel 6. Bei weiterem Druck in Richtung des Pfeiles 14 wird nunmehr der Ventilverschlußkörper 4 nach unten gedrückt und das Ventil über seinen ganzen Umfang weiter bis zu jedem gewünschten Querschnitt geöffnet.
Die schräge Fläche 8 und der Anschlag 17 können auch anders als dargestellt ausgebildet sein. So kann in das untere Ende des Druckknopfes 9 eine exzentrische Kegel- oder Kegeistumpfbohrung 18 eingelassen sein, die in gestrichelten Linien angedeutet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zusatzventil für Atemschutzgeräte mit Druckgasvorrat, insbesondere für Geräte mit Kreislauf der Atemluft, das über einen gasdicht nach außen geführten, in Richtung auf den Ventilverschlußkörper bewegten Druckknopf betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzventil als Kippventä ausgebildet ist, dessen Kipphebel (6) an einer schrägen Fläche (8) anliegt, die mit dem Druckknopf (9) verbunden ist.
2. Zusatzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge Fläche (8) am inneren Ende des Druckknopfes (9) angeordnet ist.
3. Zusatzventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckknopf (9) mit einer Ringnut (10) versehen ist, in die eine Absperrmembran (11) eingreift, die an ihrem Außenrand im Gehäuse gehalten ist.
4. Zusatzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die schräge Fläche (8) ein Anschlag (17) für den Kipphebel (6) anschließt, durch den bei weiterem Druck des Druckknopfes (9) in Richtung auf den Kipphebel (6) der Ventilverschlußkörper (4) auf seinem ganzen Umfang vom Ventilsitz (3) abgehoben wird.
5. Zusatzventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die schräge Fläche (8) und der anschließende Anschlag (17) durch eine exzentrische Kegel oder Kegelstumpfbohrung im Druckknopf (9) gebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 302 525, 404 512, 707 977, 893 891; deutsche Auslegeschrift Nr. 1076 498.