DE1102374B - Einsatzscheibe mit einem in ein kreisrundes Loch eines stabfoermigen Bauelementes passenden zylindrischen Ansatz - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einsatzscheibe mit einem in ein kreisrundes Loch eines stabförmigen Bauelements passenden zylindrischen Ansatz und einer Ausnehmung für den Schaft eines Verbindungsbolzens nach Patent 1 028 767.

Das Hauptpatent betrifft ein stabförmiges Bauelement, insbesondere aus abgekantetem Stahlblech, mit regelmäßigen Reihen von kreisrunden Löchern verschiedenen Durchmessers für Verbindungsbolzen od. dgl., bei dem in gleichen Mittenabständen neben jedem kleinen Loch ein größeres angeordnet ist und bei dem der Durchmesser der kleinen Löcher mit dem Durchmesser der Verbindungsbolzen übereinstimmt und/oder um etwa zwei Fünftel des Mittenabstandes benachbarter Löcher kleiner ist als der Durchmesser der größeren Löcher, so daß bei einer Verbindung solcher Bauelemente unter einem beliebigen Winkel wenigstens zwei Bolzen unter Verwendung von Einsatzscheiben, vorzugsweise unter Verwendung von an sich bekannten Einsatzscheiben mit exzentrischem Bolzenloch, kraftschlüssig eingesetzt werden können.

Bei der Anwendung von Schraubverbindungen mit Verbindungsschrauben ist bei dünnwandigen Bauteilen der Lochleibungsdruck verhältnismäßig hoch.

Es ist bereits bekannt, für leicht herstellbare und wieder lösbare kraftschlüssige Verbindungen flach aneinanderliegender stählerner Bauteile den verkeilbaren Zapfen in einer die Scherkräfte aufnehmenden Büchse, die vorzugsweise aus einem Werkstoff hoher Festigkeit besteht, paßgenau zu lagern.

Ferner ist eine einstellbare Lagerung, insbesondere für Eisenbahnschienen, bekannt, bei der in einem die Schiene abstützenden Teil zur Aufnahme einer Befestigungsschraube ein gegenüber deren Durchmesser vergrößertes Loch vorgesehen ist, das eine mit einer außermittigen Bohrung versehene Scheibe aufnimmt, wobei außer dieser Scheibe in der Bohrung eine zweite, ebenfalls eine außermittige Bohrung aufweisende Innenscheibe untergebracht ist und die äußere Scheibe Einsatzscheibe

mit einem in ein kreisrundes Loch

eines stabförmigen Bauelementes

passenden zylindrischen Ansatz

Zusatz zum Patent 1 028 767

Anmelder:

Josef Lackner und Ing. Günther Lang,
Graz (Österreich)

Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6

Beansprudite Priorität:
Österreich, vom 18. Dezember 1953 und 28. August 1954

Ing. Günther Lang, Graz (Österreich),
ist als Erfinder genannt worden

bekannt, zwischen die relativ großen Bohrungen in ihrem dicken gußeisernen Fuß und den einzementierten Schraubenbolzen Einsatzstücke mit Langloch oder exzentrischer Bohrung vorzusehen, die eine Verschiebung des Fußes gegenüber den Schraubenbolzen ermöglichen.

Schließlich ist es bekannt, bei Gitterkonstruktionen mit Diagonalverstrebungen zwischen dem Auge am Ende der Strebe und einem im Träger gelagerten Bolzen ein verdrehbares Zwischenstück mit exzentrischer Bohrung vorzusehen, mit dem den Diagonalam inneren und äußeren Umfang konisch gestaltet ist. 40 Verstrebungen die richtige Spannung gegeben werden Weiterhin sind zug- und druckfeste Verbindungen kann.

von Konstruktionshölzern mit metallenen Konstruk- Die Erfindung setzt somit einen scheibenförmigen

tionsteilen mittels Metallbolzen und diese um- Körper als bekannt voraus, der aus einem umfangsschließende, in das Holz eingelassene Scheiben be- kleineren ersten Teil in Form eines flachen Kreiszylinkannt, bei denen die Scheiben, die Bolzen entlastend, 45 ders und einem in radialer Richtung größeren, über auch in die metallenen Konstruktionsteile eingreifen. den ersten Teil hinausragenden scheibenförmigen Teil

Es sind auch konische Einsatzstücke zur Justierung von Maschinenfüßen od. dgl. gegenüber Schraubenbolzen bekannt, die eine konische Form und einen nach einer Seite offenen, bis über den Mittelpunkt der Scheibe in diese hineinreichenden Schlitz besitzen.

Bei gewölbten, raumabschließenden Netzwerken ist es bekannt, in Langlöcher eingepaßte Einsatzstücke zu verwenden. Zur Justierung von Markisenhaltern ist es besteht und eine in axialer Richtung verlaufende Ausnehmung zur Aufnahme eines Schraubenbolzens besitzt.

Erfindungsgemäß wird der hohe Lochleibungsdruck bei dünnwandigen Bauteilen dadurch vermieden, daß die bekannte Einsatzscheibe zur Verbindung dünnwandiger, auf einem wesentlichen Teil ihrer Länge vielfach vorgelochter Bauteile verwendet wird.

109 530/138

Die Verbindung dünnwandiger, vorgelochter Bauteile unter Verwendung von Einsatzscheiben hat gegenüber einer reinen Schraubverbindung den wesentlichen Vorteil, daß die auftretenden Lochleibungsdrücke infolge der größeren zur Kraftübertragung zur Verfügung stehenden Fläche wesentlich verringert werden. In der axialen Ausnehmung der Einsatzscheibe, die den Schaft des Verbindungsbolzens aufzunehmen hat, beträgt die Lochleibungsfläche nämlich die Dicke des Einsatzstückes selbst, vervielfacht mit dem halben Umfang des Bolzenschaftes. Die Lochleibungsfläche zwischen Einsatzstück und Lochwand des Bauteiles ist gleich der Wandstärke dieses Bauteiles, vervielfacht mit dem halben Umfang des Einsatzstückes. Da der Umfang des Einsatzstückes natürlich viel größer ist als der des Verbindungsbolzens und die Dicke des Einsatzstückes Adel größer ist als die Dicke des Bauteiles, ist also in beiden Fallen die zur Verfügung stehende Lochleibungsfläche bedeutend größer als bei einer einfachen Bolzenverbindung der bisher üblichen Art.

Ein weiterer Vorteil, der sich bei der Verwendung von Einsatzscheiben zur Verbindung dünnwandiger Bauelemente ergibt, besteht darin, daß eine satte Verbindung auch dann möglich ist, wenn die Ausnehmungen bei einem Stoß oder in einem Knotenpunkt der Bauteile nicht völlig übereinstimmen. Verwendet man nämlich Einsatzscheiben mit exzentrischen Ausnehmungen, so lassen sich Deckungsfehler leicht ausgleichen. Vorteilhaft entspricht die Höhe des zylindrischen Ansatzes der Einsatzscheibe etwa der Wanddicke des schwächsten der zu verbindenden Bauteile.

Zweckmäßig kann die Höhe dieses zylindrischen Ansatzes auch mindestens der Summe der Wanddicken aller zu verbindenden Bauteile entsprechen, wobei eine mit einem zum Gewinde des Verbindungsbolzens passenden Innengewinde ausgebildete Kappe vorgesehen ist, die als Bolzenmutter dient und sich mit dem Kappenrand gegen die Oberfläche des auf der Seite der Kappe liegenden Bauteiles abstützt. Dadurch ist in einfacher Weise eine Kupplung zwischen Bolzenschaft und Einsatzscheibe gegeben. In weiterer Ausbildung der Erfindung können die Einsatzscheiben mit Kupplungsorganen versehen sein, die mit den Bauteilen bzw. den Verbindungsbolzen zusammenwirken. Durch diese Kupplungsorgane kann zwischen der Einsatzscheibe und dem Bauteil bzw. dem Verbindungsbolzen eine dauernde oder vorübergehende Verbindung geschaffen werden, bei der ein Verdrehen der Einsatzscheibe verhindert ist. Die Kupplungsorgane dienen auch dazu, die Einsatzscheibe gegen ein Herausfallen aus dem Loch des Bauteiles zu sichern. Ferner wird vorteilhaft mit Hilfe solcher Kupplungsorgane auch der Verbindungsbolzen, der meist ein Schraubenbolzen ist, gegen Verdrehen oder Herausfallen aus der Ausnehmung der Einsatzscheibe gesichert.

Die Kupplungsorgane bestehen zweckmäßig aus einer umfangsseitigen Aufrauhung des kleineren zylindrischen Scheibenansatzes. Bei einer mit Hilfe solcher Einsatzscheiben herzustellenden Verbindung entspricht dann der Durchmesser dieses zylindrischen Ansatzes im Mittel dem Durchmesser der Löcher in den Bauteilen, so daß solche Einsatzscheiben in die zugehörigen Bauteillöcher nur eingepreßt werden können. Die Einsatzscheibe ist somit gegen Verdrehen und Herausfallen gesichert.

Ferner weist der zylindrische Ansatz eine umfangsseitige Zahnung auf. Das Loch des zu verbindenden Bauteiles ist, wenn die Verbindung lösbar sein soll, in gleicher Weise profiliert, so daß die Einsatzscheibe in verschiedenen Stellungen, jedoch in jeder dieser Stellung gegen Verdrehen gesichert, eingesetzt werden kann.

In weiterer Ausbildung ist die Einsatzscheibe auch an einer der beiden Stirnseiten mit einer Aufrauhung oder Zahnung versehen. Dadurch wird die Scheibe entweder mit dem Verbindungsbolzenkopf, mit der Oberfläche des Bauteiles oder mit diesen beiden Teilen zugleich gekuppelt. Soll die Kupplung an der dem

ίο Bauteil zugewandten Stirnseite des Einsatzstückes vorgesehen werden, wird selbstverständlich nur der überragende Teil des größeren scheibenförmigen Teiles des Einsatzstückes mit einer Rauhung oder Zahnung ausgestattet, der beim Einsetzen auf dem Bauelement aufliegt.

Zur Fixierung des Verbindungsbolzens im Loch der Einsatzscheibe kann in ähnlicher Weise auch die Wand dieses Loches mit Kupplungsorganen, z. B. einer Aufrauhung oder Zahnung, versehen sein. Eine derartige

Fixierung des Verbindungsbolzenschaftes ist insbesondere dann bei Schraubenbolzenverbindungen von großer Bedeutung, wenn der Kopf des Schraubenbolzens schwer zugänglich ist und beim Aufbringen der Mutter von der Gegenseite her nicht gehalten werden kann.

Der Schaft des Verbindungsbolzens ist vorteilhaft über einen Teil seiner Länge, der der ein- oder mehrfachen Dicke der Einsatzscheiben entspricht, mit Kupplungsorganen, z. B. einer umfangsseitigen Aufrauhung, Zahnung od. dgl., versehen. Dadurch ist er in der gleichartig gerauhten, gezahnten od. dgl. ausgebildeten Ausnehmung der Einsatzscheibe unverdrehbar festgehalten.

Ferner sind Kupplungssrücke zweckmäßig, die aus hülsenförmigen Körpern bestehen, deren axiale'Bohrung im Durchmesser dem Durchmesser der Verbindungsbolzen entspricht und deren äußere Mantelfläche — ebenso wie auch die Innenseite der axialen Ausnehmungen in den Einsatzstücken — mit Kupplungsorganen, vorzugsweise einer Zähnung, versehen ist. Die Länge dieses Kupplungsstücks entspricht mindestens der Dicke zweier Einsatzscheiben, so daß es durch Einsetzen in die entsprechenden Ausnehmungen zweier gegenüberliegender Einsatzscheiben diese unverdrehbar gegeneinander festhält.

Die Unverdrehbarkeit der Einsatzscheiben kann auch dadurch bewirkt werden, daß der größere scheibenförmige Teil des Kupplungsstückes in seinem über den kleineren Teil hervorragenden Bereich an der diesem Teil zugewandten Seite mit Kupplungsorganen, z.B. Krallen od. dgl., versehen ist, die auf die Oberfläche des zu verbindenden Bauteiles einwirken, auf dem die Einsatzscheibe randseitig aufliegt bzw. durch einen Verbindungsbolzen aufgepreßt wird.

Solche Einsatzstücke können auch mit dem Bauteil insofern unmittelbar gekuppelt sein, als sowohl die Einsatzscheibe als auch der Bauteil mit ineinandergreifenden Organen versehen sind. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel können die Einsatzscheiben mit einer kreisförmigen Nut und die Bauteile mit entsprechenden, konzentrisch zum Loch angeordneten kreisförmigen Federn versehen sein. Wenn sowohl die Bauteile als auch die Einsatzscheiben durch Pressung aus Blech geformt werden, dann können die Einsatzscheiben randseitig mit der Randzone des Loches im Bauteil verfalzt sein, entweder lösbar oder auch unlösbar, dreh- oder unverdrehbar, entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen.

Mit dem Bauteil verfalzte Einsatzscheiben können infolge ihres sicheren Sitzes eine beträchtliche Größe

haben und mehrere beispielsweise kreisrunde, in einem System angeordnete Löcher aufweisen, die zur Aufnahme kleinerer Einsatzscheiben geeignet sind.

In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Beispielen dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Verbindung von zwei Bauteilen im Schnitt,

Fig. 2 eine Einsatzscheibe, durch Falzung mit einem Bauteil verbunden, im Schnitt,

Fig. 3 bis 6 Einsatzscheiben mit Kupplungsorganen in der Draufsicht und Seitenansicht,

Fig. 7 und 8 Bauteile mit Ausnehmungen zum Einsetzen solcher Einsatzscheiben in der Draufsicht,

Fig. 9 und 10 ein Kupplungsstück in der Draufsicht und Seitenansicht,

Fig. 11 und 12 einen Schraubenbolzen mit einem Kupplungsstück in Seitenansicht und Untersicht,

Fig. 13 und 14 einen Schraubenbolzen mit einem Kupplungsstück in Seitenansicht und Untersicht und

Fig. 15 und 16 eine Verbindung mehrerer Bauteile mit einer Ausgleichskappe in der Draufsicht und im Schnitt.

In Fig. 1 sind zwei dünnwandige Bauteile 2, 3 durch zwei Einsatzscheiben 1,1' miteinander verbunden. Die Einsatzscheiben 1, 1' stützen sich mit ihrem überstehenden Teil auf dem Lochrand der Bauteile 2, 3 ab. Zur Verbindung dient ein Verbindungsbolzen 4.

Um einer Einsatzscheibe einen besseren Halt im Loch eines Bauteiles zu geben, die Übertragung der Schubkräfte noch zu verbessern und eine Führung für die Einsatzscheiben zu schaffen, kann der Bauteil 2 mit der Einsatzscheibe 1" verfalzt sein. Auf der Unterseite der Einsatzscheibe 1" ist eine ringförmige Nut 5 angeordnet, in die als Feder 6 der aufgebördelte Rand am Loch des Bauteiles 2' eingreift. Der als Feder 6 wirkende Rand kann durch Pressen hergestellt sein.

Die Einsatzscheibe 1 nach den Fig. 3 und 4 ist mit einer exzentrisch angeordneten Ausnehmung 8 versehen. Hierbei ist der Scheibenansatz, mit dem die Einsatzscheibe in das Loch des Bauteiles 2 oder 3 eingesetzt ist, an seiner Umfangsseite mit Kupplungsorganen 9, z. B. den Zähnen einer Zahnung, versehen. Der mittlere Durchmesser dieses Scheibenansatzes entspricht dem Durchmesser des Lochs 19 im Bauteil 3 (Fig. 8). Gegebenenfalls kann die Lochwandung im Bauteil 2 ebenfalls mit Kupplungsorganen 9', z. B. einer Zahnung, versehen sein (Fig. 7). Dabei ist die Einsatzscheibe 1 leicht lösbar, jedoch unverdrehbar im Loch 19 des Bauteiles 2 festgehalten. Beim Einsetzen der Einsatzscheibe 1 nach Fig. 3 in das Loch 19' eines Bauteils 3 mit einem glatten Lochrand kann die Einsatzscheibe 1 nur unter Druck eingepreßt werden und ist dann nahezu unlösbar festgeklemmt. An Stelle einer Zahnung kann auch eine Aufrauhung od. dgl. angewendet werden. Die Ausnehmung 8 dient zum Durchstecken des Verbindungsbolzens 4.

Eine andere Ausführungsform der Kupplungsorgane an der Einsatzscheibe ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Hier ist der über den kleinen Scheibenansatz vorstehende Rand des größeren Teiles an der dem Scheibenansatz zugewendeten Seite mit Kupplungsorganen IQ, z. B. einer Zahnung, versehen, die sich beim Anziehen des Verbindungsbolzens 4 in die Oberfläche des Bauteiles 2 oder 3, an dem die Einsatzscheibe 1 anliegt, eingräbt, so daß eine Verdrehung der Einsatzscheibe 1 verhindert wird. An Stelle einer Zahnung können natürlich auch andere Kupplungsorgane verwendet werden, z. B. Krallen, Zapfen, Warzen od. dgl. Die Kupplungsorgane können aber auch an der nach außen gerichteten Stirnseite der Einsatzscheibe vorgesehen sein. Sie wirken dann nicht mit der Oberfläche des Bauteiles zusammen, sondern mit dem Kopf oder der Mutter des Verbindungsbolzens.

Bei der Einsatzscheibe 1 nach den Fig. 5 und 6 ist die Ausnehmung 8 für den Verbindungsbolzen 4 mit einer Zähnung 11 versehen. An Stelle dieser Zahnung können auch andere Kupplungsorgane angeordnet sein. Das hülsenförmige Kupplungsstück 12 nach den Fig. 9 und 10 weist an seiner Mantelfläche eine der Zahnung 11 der Ausnehmung 8 entsprechende Zahnung 11' auf, deren Länge der mehrfachen Dicke der Einsatzscheibe 1 entspricht. Solche .Kupplungsstücke 12 können, wenn sie mehrere Einsatzscheiben durchsetzen, diese unverdrehbar gegeneinander festlegen. Es kann auch der Verbindungsbolzen 4 selbst an seinem Schaft mit Kupplungsorganen 14, 15 versehen sein. Das Kupplungsorgan 14 weist eine Zahnung 11" auf, die der Zahnung 11 der Ausnehmung 8 der Einsatzscheibe 1 nach Fig. 5 entspricht. Durch einen über einen Teil seiner Schaftlänge gezahnten Verbindungsbolzen 4 nach den Fig. 11 und 12 können ebenfalls zwei oder mehrere Einsatzscheiben 1 gegen Verdrehung verriegelt werden.

Die Fig. 13 und 14 zeigen in der Draufsicht und Seitenansicht einen Verbindungsbolzen, dessen Schaft über einen kleinen Teil seiner Länge mit einer Aufrauhung 15 versehen ist. Mit Hilfe dieser Aufrauhung kann der Bolzen 4 in einer Einsatzscheibe festgehalten werden, welche ihrerseits ebenfalls — wie früher beschrieben —■ mit Hilfe irgendwelcher Kupplungsorgane 9,10 in dem Loch 19,19' eines Bauteiles 2, 3 festgelegt werden kann. Auf derart verankerte Verbindungsbolzen 4 kann die Anzugsmutter auch dann ohne weiteres aufgeschraubt werden, wenn der Kopf des Verbindungsbolzens 4 verdeckt angeordnet ist, so daß er beim Aufbringen der Mutter nicht festgehalten werden kann.

In den Fig. 15 und 16 ist eine Einsatzscheibe dargestellt, deren zylindrischer Scheibenansatz 21 die Löcher mehrerer aufeinanderliegender Bauteile 2, 3 und 3' durchdringt. Um das mit einem Gewinde versehene freie Ende des Schaftes des Schraubenbolzens 4 festzulegen, ist auf den zylindrischen Ansatz 21 der Einsatzscheibe 1 eine genau passende Kappe 16 angeordnet, die mit einem zum Gewinde des Bolzenschaftes passenden Muttergewinde versehen ist und in ihrem Hohlraum den aus dem Bauteil 2 herausragenden Teil des Ansatzes 21 aufnimmt. Der Rand der Kappe 16 stützt sich hierbei gegen den Bauteil 2 ab. Bei der Verwendung einer derartigen als Hohlmutter dienenden Kappe 16 kann der äußere Teil des zylindrischen Ansatzes 21 der Einsatzscheibe 1 ohne weiteres etwas über den äußersten Bauteil 2 hinausragen.

Um die Schraubenmuttern bei Verbindungsbolzen zu vermeiden, kann auch in den kreisrunden Ausnehmungen der Einsatzscheiben ein Gewinde vorgesehen sein, das zu dem Gewinde des \^rerbindungsbolzens paßt. Vorteilhaft sind hierbei solche Einsatzscheiben, die mittels Kupplungsorganen in den Löchern der Bauteile unverdrehbar befestigt werden können.

Für Fachwerke od. dgl. werden meistens verschieden starke Stäbe verwendet, z. B. für Gurte und Streben verschieden breite Profile. Solche Stäbe haben dann natürlich auch Löcher und Einsatzscheiben mit verschiedenen Durchmessern. Dabei dürfte es zweckmäßig sein, wenn der Durchmesser des zylindrischen Ansatzes einer Sorte von Einsatzscheiben jeweils dem Durchmesser der Ausnehmungen der nächstgrößeren

Sorte von Einsatzscheiben entspricht. Der Durchmesser der Ausnehmung, die den Verbindungsbolzen aufnehmen soll, muß natürlich dem Durchmesser dieses Bolzens angepaßt sein. Um eine möglichst große Lochleibungsfläche zu erhalten, soll ferner die Dicke des zylindrischen Ansatzes der Einsatzscheibe annähernd der Dicke des schwächeren Bauteiles nahekommen, der jeweils zu verbinden ist.

Als Material für die Einsatzstücke eignen sich nicht nur Metalle jeder Art, sondern auch genügend widerstandsfähige Kunststoffmassen. Die Einsatzscheiben können auch aus zwei Teilen zusammengesetzt sein, z. B. durch Verschweißung zweier Scheibenteile. Am günstigsten ist eine Herstellung der Einsatzscheibe im Spritzguß- oder Preßverfahren.

Claims (10)

Patentansprüche:

1. Einsatzscheibe mit einem in ein kreisrundes Loch eines stabförmigen Bauelementes passenden zylindrischen Ansatz und einer Ausnehmung für den Schaft eines Verbindungsbolzens nach Patent 1 028 767, gekennzeichnet durch die Verwendung der Scheibe (1) zur Verbindung dünnwandiger, auf einem wesentlichen Teil ihrer Länge vielfach vorgelochter Bauteile (2, 3).

2. Einsatzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe ihres zylindrischen Ansatzes etwa der Wanddicke des schwächsten der zu verbindenden Bauteile entspricht.

3. Einsatzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe ihres zylindrischen Ansatzes (21) mindestens der Summe der Wanddicken aller zu verbindenden Bauteile (2, 3, 3') entspricht und daß zu diesem Ansatz (21) eine mit einem zum Gewinde des Verbindungsbolzens (4) passenden Innengewinde ausgebildete Kappe (16) vorgesehen ist, die als Bolzenmutter dient und sich mit dem Kappenrand gegen die Oberfläche des auf der Seite der Kappe liegenden Bauteiles (2) abstützt (Fig. 16).

4. Einsatzscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit aus den Zähnen einer Zahnung gebildeten oder ähnlichen Kupplungsorganen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsorgane (9) am Umfang des Scheibenansatzes angeordnet sind (Fig. 3, 4).

5. Einsatzscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Durchmesser des Scheibenansatzes etwa dem Durchmesser der in den zu verbindenden Bauteilen (3) vorgesehenen Löchern (19') entspricht, so daß das Einsetzen der Einsatzscheibe (1) in diese Löcher (19') nur durch Einpressen möglich ist.

6. Einsatzscheibe nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ihre Verwendung für Bauteile (2), die im Bereich ihrer Löcher (19) ebenfalls mit Kupplungsorganen (9'), z. B. einer Zahnung, versehen sind, so daß die an den Einsatzscheiben (1) und an den Bauteilen (2) angeordneten Kupplungsorgane (9) nach Herstellung einer Verbindung zusammenwirken.

7. Einsatzscheibe nach einem der Ansprüche 4 bis 6-, gekennzeichnet durch ihre Verwendung mit einem Verbindungsbolzen (4), dessen Schaft über den Teil seiner Länge, welche der ein- oder mehrfachen Höhe des zylindrischen Scheibenansatzes entspricht, mit Kupplungsorganen (14, 15), z. B. einer auf dem Schaftumfang angeordneten Zahnung oder einer auf den Schaft aufgeschobenen gezahnten Hülse (12), versehen ist.

8. Einsatzscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsorgane (10) an dem über den zylindrischen Ansatz vorstehenden Scheibenteil angeordnet sind, so daß sie auf die Oberfläche desjenigen Bauteiles, auf dem die Einsatzscheibe randseitig aufliegt und auf den diese durch den Verbindungsbolzen aufgepreßt wird, einwirken können (Fig. 5 und 6).

9. Einsatzscheibe nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ihre Verwendung für Bauteile, die eine mit Kupplungsorganen, z. B. einer Zahnung, ausgebildete Auflagefläche für den vorstehenden Scheiben teil aufweisen.

10. Einsatzscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der über den zylindrischen Ansatz vorstehende Scheibenteil mit einer kreisringförmigen Nut (5) versehen ist, die bei der Herstellung einer Verbindung mit einer auf der Oberfläche des zu verbindenden Bauteiles angeordneten Feder (6) zusammenwirkt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 344 333, 605 539,
825146, 894020;

britische Patentschriften Nr. 478 369, 568 460;
USA.-Patentschriften Nr. 1536 717, 1922 764.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 109 530/138 3.61