-
Vorrichtung zur Einstellung der Höhe von Rollschienen Die Erfindung
betrifft eine Anordnung zur Einstellung und Befestigung der die Rollschienen tragenden
Querstreben an Gerüstpfosten bei sogenannten Lagerrollengerüsten, wobei die Querstreben
an den Enden mit Befestigungsplatten versehen sind, die sich gegen die Oberflächen
der Gerüstpfosten anlegen, und wobei die Befestigungsplatten und die Gerüstpfosten
mit Durchbrechungen zur Aufnahme von diese Teile durchsetzenden Befestigungsbolzen
versehen sind, von denen die in dem einen Teil enthaltenen Durchbrechungen eine
radiale Verstellung der Befestigungsbolzen gegenüber diesem Teil zulassen.
-
Bei bekannten Lagerrollengerüsten sind die Rollschienen normalerweise
mit Hilfe von Bolzen, Schrauben od. dgl., die einen Teil einer Reibbefestigung bilden,
an senkrechten Pfosten befestigt worden.
-
Die Reibbefestigung weist Halterungen auf, die z. B. mit Schrauben
an den Pfosten festgeklemmt werden.
-
Wenn die Rollschienen schwere Lasten aufnehmen sollen, ist die Feineinstellung
der Schienen zur Erzielung einer genauen und richtigen Neigung dieser Schienen,
die in der Größenordnung von 1,5 ovo liegt, sehr wesentlich. Eine derartige Feineinstellung
ist bei der Befestigung der Rollschienen durch Reibbefestigung schwierig zu erreichen,
insbesondere wenn die Rollschienen, z. B. wegen Absackungen des Bodens, auf dem
die Pfosten stehen, in der Höhe eingestellt werden sollen, während die Last auf
ihnen nicht an Ort und Stelle bleibt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine
derartige Reibbefestigung sehr empfindlich gegenüber Stößen ist, die von einer Lademaschine
kommen, wenn z.B. eine Last auf die Rollschienen aufgebracht wird, die die Neigung
der Schiene ändern kann.
-
Bei durch Schrauben miteinander zu verbindenden Bauteilen ist es
bekannt, in wenigstens eines der Bauteile eine konische oder scheibenförmige Buchse
einzusetzen, die mit einer exzentrischen Durchgangsbohrung für die Schraube versehen
ist, so daß durch entsprechendes Drehen der Buchse beide Schraubenlöcher genau zur
Deckung gebracht und die Verbindungsschraube ohne Schwierigkeiten eingeführt werden
kann. Die exzentrisch durchbohrten Buchsen wirken dabei jedoch nur als Einstellglieder,
und die zu verbindenden Bauteile werden beim Anziehen der Schrauben unmittelbar
auf verhältnismäßig großen, undefinierten Flächenabschnitten miteinander verspannt.
Insbesondere bei Belastungsstößen führt dies zu unerwünschten Scherbeanspruchungen
der Schrauben, und bei einer notwendigen Höhenverstellung der Querstreben fällt
der großflächige Reibungs-
schluß beim Lösen der Schrauben oft schlagartig weg und
erschwert somit die oft nur in geringem Ausmaß notwendige Korrektur der Einstellung.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, die aufgezeigten Nachteile der bekannten
Anordnungen zu beseitigen und eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die leichte und gut dosierbare Verstellungen ermöglicht, im festgezogenen Zustand
aber die Schrauben von Scherbeanspruchungen frei hält. Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß in die letztgenannten Durchbrechungen kreisförmige Scheiben
drehbar, aber allseitig unverschiebbar eingesetzt sind, deren Dicke größer ist als
die Materialstärke des die Durchbrechung enthaltenden Teils, und daß die Befestigungsbolzen
in den Scheiben exzentrisch angeordnete Bohrungen durchdringen und die Scheiben
mit Hilfe sich an deren freie Stirnseiten anschließender, die Durchbrechungen übergreifender
Gegenscheiben in reibungsschlüssiger Anlage gegen das andere Teil halten, ohne die
beiden Teile unmittelbar gegeneinander zu verspannen.
-
Durch die Erfindung dienen die Scheiben somit auch nach dem Anziehen
der Befestigungsschrauben als allein wirksame Stützteile, über welche sich die Querstreben
auf den Gerüstpfosten abstützen und die exzentrischen Anordnungen der Bohrungen
lassen die Scheiben als Kurbeln wirken, an denen jede senkrechte Verstellbewegung
der Querstreben in eine eigene Drehbewegung umgewandelt wird und die Scheiben nach
dem Anziehen der Befestigungsschrauben sowohl gegenüber den B efestigungsplatten
als auch gegenüber der Innenwandung der Pfostendurchbrechungen
in
Reibungsschluß stehen, wodurch den Verstellkräften im Betrieb entgegengewirkt wird.
-
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein Rollengerüst in Seitenansicht,
F i g. 2 ein Rollengerüst in einer Ansicht von vorn, F i g. 3 und 4 eine Seitenansicht
und eine Ansicht von vorn der Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 5 die erfindungsgemäße
Anordnung in auseinandergezogener Darstellung und F i g. 6 eine Einzelheit der Vorrichtung
in vergrößertem Maßstab.
-
Wie den F i g. 1 und 2 entnommen werden kann, weist das Lagerrollengerüst
senkrechte Pfosten 10 auf, die auf dem Boden 11 aufgestellt sind. Zwischen den Pfosten
sind Abstands- oder Querstreben 12 befestigt, die die Rollenschienen 13 halten.
Die Rollenschienen sind mit parallelen Rollen 14 versehen, die in Fig. 1 nur teilweise
angedeutet sind. In Längsrichtung der Rollenschienen sind auch Diagonalstreben 12a
angebracht, die das Gerüst versteifen.
-
Gemäß der Erfindung ist die Höhe oder die Neigung der Rollschienen
mit Hilfe einer Vorrichtung, die den Fig. 3 bis 6 zu entnehmen ist, einstellbar.
-
Die Pfosten 10, die nach Fig. 5 U-Form besitzen, sind mit Öffnungen
15 versehen, die in gleichem Abstand voneinander vorgesehen sind und die zur Aufnahme
genau passender kreisförmiger Scheiben 16 dienen, welche darin drehbar sind. Die
Öffnungen 15 sind vorzugsweise rechteckförmig ausgebildet, um die Reibung zwischen
der Scheibe 16 und den Kanten der Öffnung 15 beim Drehen der Scheibe zu verringern.
Jede Scheibe weist ein exzentrisch angebrachtes Loch 17 auf, durch das eine Schraubel8
zur Befestigung der Rollschiene mit dem Pfosten 10 greift.
-
An der Innenseite des Pfostens 10 ist eine Halterungsscheibe 19 angebracht,
die einen größeren Durchmesser als die Scheibe 16 oder die Öffnung 15 im Pfosten
10 besitzt und die ein zentrisches Loch 20 für die Schraube 18 aufweist. Die Halterungsscheibe
19 kann zusammen mit der kreisförmigen Scheibe 16 aus einem Stück bestehen, wobei
die Schraube 18 mit der Scheibe 16 in einer Stellung verbindbar ist, die dem exzentrisch
angebrachten Lochl7 entspricht. Die Schraube hat hierbei das Aussehen eines mit
Schraubgewinde versehenen Stiftes, auf dem eine Mutter gegen die Befestigungsplatte
23 aufgeschraubt wird. Die Halterungsscheibe 19 wird an der Innenseite des Pfostens
10 mit Hilfe einer Mutter 21 an der Schraube befestigt. Die Schraube 18 greift auch
durch ein Loch 22 in einer Lochreihe in einer Befestigungsplatte, die mit der Querverstrebung
12, welche die Rollschiene trägt, verbunden ist.
-
Wie aus den Fig.3 bis 5 zu erkennen, ist jede Querstrebe an den Pfosten
mit Hilfe zweier Schrauben mit exzentrischer Halterung befestigt. Die kreisförmigen
Scheiben 16 sind mit Hilfe der Schrauben 18 und der Muttern 21 zwischen den Halterungsscheiben
19 und der Befestigungsplatte 23 befestigt.
-
Zu diesem Zweck erhalten die Scheiben 16 eine größere Dicke B (F i
g. 6) als das Material des Pfostens 10 und sind zweckmäßigerweise mit Aussparungen
versehen. Die Scheiben 16 können auch leicht gerieft sein, so daß bei einer Befestigung
der Schraubenl8 ohne dauernde Deformation erreicht wird, daß sie gegen die Kanten
der Öffnung 15 an-
liegen und dort gehalten werden. Die Scheiben 16 sind in den Öffnungen
15 von einer oberen Stellung 17 a in eine untere Stellung 17 b im Loch drehbar.
-
Diese Bewegungsstrecke ist in F i g. 6 mit A bezeichnet. Um jede beliebige
vertikale Stellung für die Querstrebe 12 und damit für die Rollschiene zu erzielen,
ist der Abstand zwischen den Löchern 22 in der Lochreihe der Befestigungsplatte
23 vorzugsweise geringer oder gleich dem doppelten Wert des AbstandesA in Fig. 6,
was mit2A in Fig.5 zum Ausdruck gebracht ist.
-
Wenn das Lagerrollengerüst befestigt ist, wird die Querstrebe 12,
die die Rollschiene trägt, mit der Befestigungsplatte 23 verbunden, während sie
gegen den Pfosten 10 anliegt. Die Schrauben 18 werden durch Löcher22 mit der Befestigungsplatte
23 und durch geeignete Öffnungen 15 mit dem PfostenlO verbunden und werden etwas
verspannt, so daß eine Grobeinstellung der Höhe der Rollschiene erhalten wird. Durch
leichtes Schlagen gegen die Strebe 12 kann die Scheibe 16 so gedreht werden, daß
das Loch 17 in die gewünschte Stellung nach oben oder nach unten im Bereich A wandert,
was in F i g. 6 angezeigt ist. Wenn der Bereich A keine ausreichende Aufwärts- oder
Abwärtsbewegung der Strebe 12 ermöglicht, werden die Schraubenl8 in das nächstniedrigere
oder nächsthöhere Loch 22 in der Befestigungsplatte 23 eingeführt. Die Feineinstellung
wird dann durch Schläge auf die obere oder untere Seite der Querstrebel2 erreicht,
so daß Schraube(n) 18 die Scheibe 16 in die gewünschte Stellung bringt (bringen),
worauf dann die Muttern festgezogen werden.
-
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Anordnung gemäß der Erfindung,
das in der Zeichnung nicht dargestellt ist, wird weiter unten in Verbindung mit
Teilen, die entsprechende Bezugsziffern wie in dem eben beschriebenen Ausführungsbeispiel
enthalten, erläutert. Da das Lagerrollengerüst in diesem Zusammenhang für leichtere
Lasten gedacht ist, für die Pfosten kleinerer Abmessungen verwendet werden, die
nicht durch die große Öffnung 15 geschwächt werden dürfen, können diese Öffnungen
15 in den Befestigungsplatten23 vorgesehen werden, die mit den Querstreben 12 verbunden
sind. Die Pfosten 10 sind statt dessen mit Löchern 22 in einer Lochreihe versehen,
die die Schrauben 18 aufnehmen. Die Schrauben 18 greifen durch exzentrisch angeordnete
Löcher 17 in den Kreisscheiben 16, die in der Offnung 15 der Befestigungsplatte
23 gehalten werden; die kreisförmige Scheibe 16 wird dabei zwischen der Außenseite
des PfostenslO und einer Halterungsscheibe 19 befestigt, die an der entgegengesetzten
Seite der Befestigungsplatte 23 in bezug auf den Pfosten angeordnet ist. Die Kreisscheibe
16 ist vorzugsweise mit zwei Löchernl7 versehen, die diametral einander gegenüberliegend
angeordnet sind; das eine Loch nimmt die Schraube 18 auf, und das andere dient zur
Aufnahme eines Vorsprunges auf der Halterungsscheibe 19, der dazu dient, die Kreisscheibe
16 um die Schraube 18 zu drehen, wenn die Befestigungsplatte in der senkrechten
Richtung verschoben wird. Die Halterungsscheibe 19 ist vorzugsweise kreisförmig
ausgebildet, das Loch 20 für die Schraube 18 ist konzentrisch angeordnet, und der
Vorsprung weist eine diametral gegenüberliegende Stellung auf. Die Dicke der Kreisscheibe
16 ist vorzugsweise größer als die Dicke der Befestigungsplatte
23,
und die Scheibe ist auf beiden Seiten in der gleichen Weise wie im vorausgehenden
Ausführungsbeispiel gerieft.