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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Anbringung eines Verkleidungsbauteils an einem Blechbauteil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Befestigungsvorrichtung.
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Im Kraftfahrzeugbau werden zahlreiche Verkleidungsbauteile an Blechbauteilen einer Kraftfahrzeugkarosserie angebracht. Dabei sollen die Verkleidungsbauteile ein perfektes Fugenbild zu angrenzenden anderen Bauteilen aufweisen. Allerdings weisen die Blechbauteile, an denen die Verkleidungsteile angebracht sind, häufig Toleranzen auf, sodass sich die Verkleidungsteile nicht exakt in ihrer Sollposition befinden. Um die dadurch entstehenden optischen Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten, wird häufig versucht, mit Hilfswerkzeugen die Verkleidungsteile in ihre Sollposition mit Gewalt zu drücken.
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Aus der
DE 10 2015 013 882 A1 ist eine Befestigungsvorrichtung bekannt, mit der ein Verkleidungsbauteil zum Verkleiden einer Innenseite einer Kraftfahrzeugtür an einem Türinnenblech anbringbar ist. Dabei weist die Befestigungsvorrichtung eine Einstellmöglichkeit zur Kompensation möglicher Toleranzen auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsvorrichtung zur Anbringung eines Verkleidungsbauteils an einem Blechbauteil zu schaffen, die eine einfache und zuverlässige Einstellmöglichkeit aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit einer Befestigungsvorrichtung zur Anbringung eines Verkleidungsbauteils an einem Blechbauteil mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung zur Anbringung eines Verkleidungsbauteils an einem Blechbauteil umfasst zumindest einen Grundkörper und einen in dem Grundkörper gehaltenen, um eine Rotationsachse drehbaren Rotationskörper. Der Grundkörper weist eine im Wesentlichen rechteckige Außenkontur auf, mit der die Befestigungsvorrichtung in eine entsprechende Ausnehmung im Blechbauteil einsetzbar ist. An dem Rotationskörper ist exzentrisch zur Rotationsachse eine Haltevorrichtung für das Verkleidungsbauteil angebracht.
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Die rechteckige Außenkontur des Grundkörpers passt gut in eine entsprechende rechteckige Ausnehmung in dem Blechbauteil. Aufgrund der rechteckigen Form ist somit die Befestigungsvorrichtung formschlüssig verdrehsicher in dem Blechbauteil gehalten. Es sind keine weiteren Zusatzbauteile oder zusätzlichen Sicherungen erforderlich, um die Befestigungsvorrichtung gegen ein unerwünschtes Verdrehen in der Ausnehmung im Blechbauteil zu sichern.
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Der Grundkörper besteht bevorzugt aus Kunststoff. Derartige Kunststoffbauteile lassen sich schnell und vergleichsweise kostengünstig herstellen. Zudem können derartige Kunststoffbauteile Hinterschneidungen aufweisen. Idealerweise ist der verwendete Kunststoff mit Glasfasern oder Glaskugeln verstärkt, sodass er auch bei hohen Temperaturen eine gute Formbeständigkeit aufweist.
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Günstigerweise weist der Grundkörper einen umlaufend abstehenden Kragen auf, mit dem der Grundkörper an den Rändern des Blechbauteils anliegt, die die Ausnehmung umgeben, wenn die Befestigungsvorrichtung in die Ausnehmung eingesetzt ist. Beispielsweise kann der Kragen im oberen Bereich des Grundkörpers umlaufend seitlich von diesem abstehen. Dabei ist die Dicke des Kragens deutlich geringer als die Dicke des Grundkörpers selber. Ein solcher Grundkörper kann von oben in die Ausnehmung im Blechbauteil mit seiner zur Ausnehmung korrespondierenden Außenkontur eingesetzt werden, bis der Kragen umlaufend an den Rändern des Blechbauteils anliegt. Damit gibt der Kragen, wenn er an dem Blechbauteil anliegt, eine definierte Einstecktiefe vor. Alternativ kann der Kragen natürlich auch im unteren oder mittleren Bereich des Grundkörpers umlaufend seitlich von diesem abstehen, sodass der Grundkörper von unten in die Ausnehmung einsetzbar ist. Auch in diesem Fall bildet der Kragen einen definierten Anschlag beim Einsetzen.
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Bevorzugt weist der Grundkörper zumindest eine Rastvorrichtung auf, die den Grundkörper formschlüssig in der Ausnehmung hält, wenn die Befestigungsvorrichtung in die Ausnehmung eingesetzt ist, und der Kragen an den Rändern des Blechbauteils anliegt. Die Rastvorrichtung ist so konzipiert, dass sie beim Einsetzen des Grundkörpers außer Eingriff ist oder zumindest so weggedrückt wird, dass das Einsetzen dennoch möglich ist. Beispielsweise kann die Rastvorrichtung als Rastnase gestaltet sein, die beim Einsetzen des Grundkörpers elastisch federnd durch einen Randbereich der Ausnehmung zur Seite gedrückt wird. Sobald der Grundkörper aber mit dem Kragen an dem Blechbauteil anliegt, kann die Rastnase in ihre unbelastete Grundstellung zurückkehren, in der sie verhindert, dass sich der Grundkörper aus der definiert mit dem Kragen am Blechbauteil anliegenden Stellung wieder unerwünschterweise herausverlagern kann. Insbesondere sind an dem Grundkörper an zumindest zwei gegenüberliegenden Seiten entsprechende Rastvorrichtungen vorgesehen, sodass der Grundkörper in der Ausnehmung nicht verkippen und so sich versehentlich lösen kann.
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In dem Grundkörper ist der Rotationskörper drehbar gehalten, an dem exzentrisch zur Rotationsachse eine Haltevorrichtung für das Verkleidungsbauteil angebracht ist. Wenn nun der Rotationskörper in dem Grundkörper verdreht wird, verändert sich die Position der Haltevorrichtung für das Verkleidungsbauteil. So kann die Haltevorrichtung beispielsweise in einem Abstand a zur Rotationsachse des Rotationskörpers angeordnet sein.
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Wenn nun bei einer axialen Draufsicht auf die Befestigungsvorrichtung sich die Haltevorrichtung um den Abstand a von der Rotationsachse nach oben erstreckt, verändert sich bei einem Verdrehen des Rotationskörpers um 180° die Ausrichtung der Haltevorrichtung so, dass sie sich um den Abstand a von der Rotationsachse nach unten erstreckt. Es ergibt sich somit eine maximale Einstellbarkeit des zweifachen Abstands a zwischen der Haltevorrichtung und der Rotationsachse. Der Rotationskörper kann aber auch viele andere Stellungen einnehmen, die dann in der Draufsicht zusätzlich einen Versatz nach links oder rechts erzeugen.
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Wenn nun das Blechbauteil Toleranzen aufweist, und/oder die Ausnehmung in dem Blechbauteil sich nicht exakt an der Sollposition befindet, kann durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung sich dennoch das Verkleidungsbauteil in der Sollposition oder annähernd in der Sollposition befinden, da durch das Verdrehen des Rotationskörpers in dem Grundkörper der Befestigungsvorrichtung die Toleranzen zumindest größtenteils ausgeglichen werden können.
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Bevorzugt weist die Befestigungsvorrichtung eine Klemmvorrichtung auf, die den Rotationskörper in definierten unterschiedlichen Drehstellungen sicher halten kann. Nach dem Einstellen der Befestigungsvorrichtung, wenn das Verkleidungsbauteil sich bestmöglichst in der Sollposition befindet, soll eine weitere Verstellung des Rotationskörpers vermieden werden, damit die bestmögliche Position des Verkleidungsbauteils nicht wieder verloren geht. Dazu dient die Klemmvorrichtung, die den Rotationskörper in definierten Drehstellungen sichert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Rotationskörper dazu an seiner Umfangsfläche umlaufend abwechselnd in axialer Richtung der Rotationsachse verlaufende Erhebungen und Vertiefungen auf. Bevorzugt weist die Klemmvorrichtung zumindest ein Klemmelement auf, das federnd in zumindest eine Vertiefung an der Umfangsfläche des Rotationskörpers eingreift. Das Klemmelement kann ähnlich wie eine Rastnase allein aufgrund seiner geometrischen Gestaltung und/oder der Elastizität des verwendeten Materials die erforderlichen federnden Eigenschaften aufweisen, ohne dass tatsächlich eine Feder als zusätzliches Bauteil erforderlich ist. Bei einem gewünschten Verdrehen des Rotationskörpers in dem Grundkörper müssen entsprechend hohe Kräfte aufgewendet werden, um das zumindest eine Klemmelement außer Eingriff zu bringen, sodass ein Verdrehen des Rotationskörpers möglich ist. Idealerweise sind die dafür erforderlichen Kräfte so gewählt, dass sie beim Einstellen der Befestigungsvorrichtung vergleichsweise leicht aufgebracht werden können, während zugleich die Kräfte so hoch sind, dass ein versehentliches Verdrehen im Alltagsgebrauch unterbunden wird, sodass das Verkleidungsbauteil in seiner eingestellten Position bleibt.
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Unter Umständen sind die für das gewünschte Verdrehen des Rotationskörpers erforderlichen Kräfte relativ hoch. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn auf der Ober- und/oder Unterseite des Rotationskörpers eine formschlüssige Ausnehmung für ein Werkzeug vorgesehen ist, mit dessen Hilfe der Rotationskörper im Grundkörper gedreht werden kann. Auf diese Weise kann ein Werkzeug zum Verdrehen zu Hilfe genommen werden, das es ermöglicht, auf vergleichsweise bequeme Art und Weise die erforderliche Kraft aufzubringen. Die formschlüssige Aufnahme verhindert dabei ein versehentliches Abrutschen des Werkzeugs.
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Idealerweise ist auf der Ober- und oder Unterseite des Rotationskörpers und/oder auf der Ober- und/oder Unterseite des Grundkörpers zumindest eine Markierung angebracht, sodass die rotatorische Stellung des Rotationskörpers relativ zum Grundkörper ablesbar ist. Dies ermöglicht es, eine einmal gefundene Einstellung schnell wieder zu finden, selbst wenn beispielsweise die Befestigungsvorrichtung gewechselt werden muss.
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Die exzentrisch zur Rotationsachse an dem Rotationskörper angebrachte Haltevorrichtung kann jede bekannte Art einer Haltevorrichtung sein. Beispielsweise wird die Haltevorrichtung gebildet durch ein im Rotationskörper angeordnetes Schraubloch, das sich parallel zur Rotationsachse erstreckt, von einem parallel zur Rotationsachse abstehender Halteclip oder einer Aufnahme für einen Halteclip. Aber auch jede andere Form üblicher Haltevorrichtungen kann verwendet werden. Maßgeblich ist nur die exzentrische Anordnung zur Rotationsachse.
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Gemäß Patentanspruch 10 umfasst die Erfindung zusätzlich ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem Blechbauteil mit zumindest einer Ausnehmung, in die eine solche Befestigungsvorrichtung eingesetzt ist, wobei an der Haltevorrichtung ein Verkleidungsbauteil angebracht ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im Folgenden näher beschrieben wird. Die einzelnen Figuren zeigen in schematischer Darstellungsweise:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen, zweiteiligen Befestigungsvorrichtung von schräg oben,
- 2 eine Ansicht der zweiteiligen Befestigungsvorrichtung von unten,
- 3 eine perspektivische Ansicht einer alternativen, dreiteiligen Befestigungsvorrichtung,
- 4 eine Ansicht der dreiteiligen Befestigungsvorrichtung von unten und
- 5 einen Schnitt durch die dreiteilige Befestigungsvorrichtung.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße, zweiteilige Befestigungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Die Befestigungsvorrichtung besteht aus einem Grundkörper 1 und einem Rotationskörper 2, der um eine Rotationsachse A drehbar im Grundkörper 1 gehalten ist.
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Der Grundkörper 1 ist ein Kunststoffspritzgussbauteil. Es weist eine rechteckige Grundform auf. Entlang des oberen Randes der rechteckigen Grundform steht seitlich umlaufend ein Kragen 3 ab. An den beiden gegenüberliegenden Schmalseiten S des Grundkörpers 1 ist mittig jeweils eine Rastnase 4 angespritzt. Die Rastnasen 4 stehen jeweils vom Grundkörper 1 nach außen ab. Dabei verläuft jeweils die Rastschräge der Rastnasen 4 von unten schräg nach oben außen seitlich abstehend.
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Der Grundkörper 1 kann so auf einfache Weise in eine Ausnehmung in einem nicht dargestellten Blechbauteil eingesetzt werden. Die Ausnehmung weist dabei eine korrespondierende rechteckige Form auf, in die mit geringem Spiel der Grundkörper 1 mit der rechteckigen Grundform einführbar ist. Dabei kann der Grundkörper 1 von oben nur soweit in die Ausnehmung eingeführt werden, bis der umlaufende Kragen 3 an den seitlichen Rändern der Ausnehmung im Blechbauteil anliegt. Beim Einführen des Grundkörpers 1 in die Ausnehmung werden die beiden Rastnasen 4 über ihre Rastschrägen durch die seitlichen Ränder der Ausnehmung in den Grundkörper 1 elastisch federnd hineingedrückt, sodass sie nicht aus den Schmalseiten herausragen. Die federnd elastischen Eigenschaften der Rastnasen 4 entstehen durch eine entsprechende geometrische Gestaltung. Erst unmittelbar bevor der umlaufende Kragen 3 des Grundkörpers 1 an den seitlichen Rändern der Ausnehmung im Blechbauteil anliegt, drücken die Ränder der Ausnehmung nicht mehr gegen die Rastnasen 4, sodass diese in ihre seitlich aus den Schmalseiten S hervorragende Ausgangsstellung zurückkehren, und so den Grundkörper 1 formschlüssig in seiner Montagestellung halten. Diese Montagestellung ist einerseits gekennzeichnet durch den verdrehsicheren Formschluss aufgrund der rechteckigen Grundform in der rechteckigen Ausnehmung und andererseits durch den Formschluss durch den von oben an den seitlichen Rändern der Ausnehmung anliegenden Kragen 3 sowie die Rastnasen 4, die von unten an den seitlichen Rändern der Ausnehmung anliegen.
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Die Rastnasen 4 ermöglichen also eine sehr einfache und zuverlässige Montage. Der Grundkörper 1 muss nur in die Ausnehmung eingeführt werden. Dabei muss nur so viel Kraft aufgebracht werden, dass die Rastnasen 4 in den Grundkörper 1 hineingedrückt werden. Sobald der Grundkörper 1 in seine Montagestellung gelangt, kehren die Rastnasen 4 in ihre Ausgangsstellung zurück, sodass der Grundkörper 1 sicher und formschlüssig in einer definierten Stellung in der Ausnehmung gehalten ist. Zur Montage sind keinerlei Hilfsmittel erforderlich. Zudem kann die Montage sehr schnell erfolgen.
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Die Befestigungsvorrichtung dient zur Befestigung eines Verkleidungsbauteils. Dazu weist der drehbar in dem Grundkörper 1 gehaltene Rotationskörper 2 ein Durchgangsloch B auf, das sich versetzt zur Rotationsachse A des Rotationskörpers 2 parallel zu dieser erstreckt. In dieses Durchgangsloch B kann das Verkleidungsbauteil angeschraubt werden. Alternativ kann es einen Zapfen aufweisen, der formschlüssig mit einem Presssitz genau in das Durchgangsloch B passt und über den Presssitz sicher in dem Durchgangsloch B und damit im Rotationskörper 2 gehalten wird.
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Blechbauteile weisen, insbesondere wenn sie relativ groß sind, häufig Toleranzen auf. Entsprechend befindet sich die Ausnehmung in dem Blechbauteil aufgrund der Toleranzen nicht immer an seiner Sollposition. Dennoch soll das Verkleidungsbauteil unabhängig von diesen Toleranzen sich möglichst exakt an seiner Sollposition befinden, da ansonsten die Spaltmaße zu angrenzenden, anderen Bauteilen unterschiedlich groß und oder schräg verlaufen, was das optische Erscheinungsbild beeinträchtigt und das Verkleidungsbauteil minderwertig erscheinen lässt. Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung ermöglicht es, diese Toleranzen auszugleichen, indem der Rotationskörper mit dem exzentrisch zur Rotationsachse A angeordneten Durchgangsloch B drehbar ist. Durch ein Verdrehen des Rotationskörpers 2 kann aufgrund der exzentrischen Anordnung des Durchgangslochs B zur Rotationsachse A des Rotationskörpers 2 die Position des Durchgangslochs B relativ zur Position der Ausnehmung im Blechbauteil verändert werden. Auf diese Weise können durch ein Verdrehen des Rotationskörpers 2 die Toleranzen des Blechbauteils ausgeglichen werden, sodass das Verkleidungsteil sich zumindest annähernd in seiner Sollposition befindet. Auf der Oberseite des Grundkörpers 1 sind Markierungen 5 angebracht, sodass die Position des Durchgangslochs B im Rotationskörper 2 relativ zum Grundkörper 1 leicht ablesbar ist.
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In der 2 ist die bereits in 1 gezeigte Befestigungsvorrichtung in einer Ansicht von unten gezeigt. In der Unteransicht ist gut zu erkennen, dass der Rotationskörper keinen glatten zylinderförmigen Grundkörper 1 aufweist, sondern umlaufend wellenförmig gestaltet ist. Es wechseln sich in regelmäßigen Abständen Erhebungen und Vertiefungen ab, die jeweils sich jeweils in axialer Richtung erstrecken. An den Grundkörper 1 sind an zwei gegenüberliegenden Seiten Klemmelemente 6 angespritzt, die elastisch federnd jeweils in zumindest eine Vertiefung an der Umfangsfläche des Rotationskörpers 2 formschlüssig eingreifen. Damit sichern die Klemmelemente 6 den Rotationskörper 2 gegen ein unerwünschtes Verdrehen. Wenn nun der Rotationskörper 2 gezielt verdreht werden soll, um die Toleranzen des Blechbauteils auszugleichen, müssen die Klemmelemente 6 elastisch nach außen gedrückt werden, sodass sie nicht mehr in eine Vertiefung an der Umfangsfläche des Rotationskörpers 2 eingreifen. Dazu muss nur der Rotationskörper 2 mit entsprechender Kraft verdreht werden, die an die Vertiefung anschließende Erhebung drückt beim Verdrehen automatisch das jeweilige Klemmelement 6 nach außen, sodass es nicht mehr formschlüssig im Eingriff ist. Bei einem weiteren Verdrehen greifen die Klemmelemente 6 wieder in die nächste Vertiefung an der Umfangsfläche des Rotationskörpers 2 ein, da sie aufgrund ihrer elastischen Eigenschaften wieder in ihre klemmende Grundstellung zurückfedern. Damit ergibt sich zwangsläufig bei dieser Ausgestaltung der Klemmelemente 6 keine stufenlose Einstellbarkeit des Rotationskörpers 2. Vielmehr ergeben sich zahlreiche Rastpositionen, die durch die Anzahl und den Abstand der Vertiefungen am Umfang des Rotationskörpers 2 festgelegt sind.
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Die Klemmkräfte der Klemmelemente 6 sind dabei so konzipiert, dass sie einerseits den Rotationskörper 2 gegen ein unerwünschtes Verdrehen sichern, aber andererseits ein gezieltes Verdrehen zum Ausgleichen der Toleranzen nicht unnötig erschweren. Zusätzlich kann auf der Unterseite des Rotationskörpers 2 auch eine formschlüssige Aufnahme für ein Werkzeug vorgesehen sein, mit dessen Hilfe der Rotationskörper 2 leicht einstellbar ist.
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In den 3 bis 5 ist eine alternative, dreiteilige Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung dargestellt. Dabei weisen Elemente der alternativen, dreiteiligen Ausführungsform, die einem Element der zweiteiligen Ausführungsform entsprechen, das gleiche Bezugszeichen auf. So weist auch die dreiteilige Ausführungsform einen Grundkörper auf, der mit dem Bezugszeichen 1 in den 3 bis 5 gekennzeichnet ist. Der Grundkörper 1 weist ebenfalls einen Kragen 3, Rastnasen 4 und Markierungen 5 auf.
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In dem Grundkörper 1 ist ebenfalls ein Rotationskörper 2' um eine Rotationsachse A drehbar gehalten. Dieser Rotationskörper 2' ist allerdings aus zwei separaten Bauteilen zusammengesetzt, einem Rastkörper 7 und einem Aufnahmekörper 8, die jeweils als Kunststoffspritzgussbauteile ausgeführt sind. Der Rastkörper 7 bildet im Wesentlichen den in Höhenrichtung z gesehen unteren Bereich des Rotationskörpers 2'. Der Rotationskörper 2' ist mit diesem Rastkörper 7 drehbar in dem Grundkörper 1 geführt. Der Rastkörper 7 weist eine im Wesentlichen zylinderförmige Grundform auf. Dabei ist die Mantelfläche ebenso wie die Mantelfläche des Rotationskörpers 2 bei der zweiteiligen Befestigungsvorrichtung umlaufend wellenförmig gestaltet. Es wechseln sich in regelmäßigen Abständen Erhebungen und Vertiefungen ab, die jeweils sich jeweils in axialer Richtung erstrecken. An den Grundkörper 1 sind an zwei gegenüberliegenden Seiten Klemmelemente 6' angespritzt, die elastisch federnd jeweils in zumindest eine Vertiefung an der Umfangsfläche des Rastkörpers 7 formschlüssig eingreifen. Damit sichern die Klemmelemente 6' den Rastkörper 7 gegen ein unerwünschtes Verdrehen. Umgekehrt weist der Rastkörper 7 für ein gezieltes Verdrehen einen länglichen Aufnahmeschlitz 9 für einen Schraubenzieher auf, mit dessen Hilfe ein bewusstes Verdrehen des Rastkörpers 7 leicht möglich ist.
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Von dem Rastkörper 7 stehen in axialer Richtung der Rotationsachse A in Höhenrichtung z zwei einander gegenüberliegende Clipse 10 ab, über die der Rastkörper 7 fest und verdrehsicher mit dem Aufnahmekörper 8 verrastet ist. Der Aufnahmekörper 8 bildet in Höhenrichtung z gesehen den oberen Bereich des Rotationskörpers 2'. Er weist eine glatte zylindrische Mantelfläche auf, mit der er zusätzliche seitliche Abstützung des Rotationskörpers 2' im Grundkörper 1 bildet. Das Aufnahmeloch B’ zur Befestigung des Verkleidungsbauteils befindet sich in dem Aufnahmekörper 8. Aber auch bei dieser Ausführung des Rotationskörpers 2' aus den beiden Teilen Rastkörper 7 und Aufnahmekörper 8 erstreckt sich das Aufnahmeloch B’parallel zur Rotationsachse A des Rotationskörpers 2' und ist exzentrisch zu dieser angeordnet.
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Beide Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung weisen einen separaten Grundkörper 1 auf, der auf sehr einfache Weise in eine Ausnehmung in einem Blechbauteil einclipsbar ist. Dabei ist bereits aufgrund der Form des Grundkörpers 1 dieser verdrehsicher in der Ausnehmung gehalten. Der darin gelagerte Rotationskörper 2, 2' ermöglicht aufgrund der exzentrischen Anordnung der Aufnahme des Verkleidungsbauteils (Durchgangsloch B bzw. Aufnahmeloch B') eine sehr einfache Möglichkeit, Toleranzen zu kompensieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015013882 A1 [0003]