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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem zum Befestigen von Einbauten in einem Fahrzeug, sowie eine Kabine in einem Fahrzeug mit einem derartigen Befestigungssystem.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Zur Befestigung von Einbauten in Fahrzeugen sind unterschiedliche Verfahren und Vorrichtungen bekannt. Je nach Art der Einbauten kann aus diesen ausgewählt werden. In Flugzeugkabinen werden etwa Fußbodenschienen eingesetzt, auf denen bestimmte Einbauten aufgesetzt werden können. Die Fußbodenschienen weisen ein gerastertes Profil auf und innerhalb des Rasters können Befestigungselemente aufgenommen werden, die mit den Einbauten verbindbar sind.
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Es können auch andere strukturfeste Befestigungspunkte vorgesehen sein, welche mit Befestigungselementen eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung eingehen. Es ist beispielsweise bekannt, sogenannte Tonnenmuttern in Aufnahmebohrungen einer Fußbodenstruktur einzuführen und von der Kabine aus Bolzen oder Schrauben in eine entsprechende Gewindebohrung der Tonnenmutter einzubringen. Derartige Tonnenmuttern können bei der Fertigung des Fahrzeugs oder der Kabine bereits vorgesehen sein, ohne jedoch alle benutzt zu werden. Damit wird eine gewisse Flexibilität erreicht, um bestimmte Einbauten nachrüsten oder austauschen zu können. Durch Vibrationen, die bei dem Betrieb oder Transport des Fahrzeugs auftreten, kann allerdings nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Tonnenmuttern in der Aufnahmebohrung verdrehen oder darin verrutschen gegebenenfalls sogar aus der Aufnahme herausfallen. Ihre Gewindebohrung ist dann von der Kabine aus nur mit zusätzlichem Aufwand erreichbar.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es wäre vorteilhaft, über ein Befestigungssystem zu verfügen, welches nicht nur flexibel sondern auch mit geringem Aufwand verwendbar ist. Die Aufgabe der Erfindung liegt folglich darin, ein Befestigungssystem vorzuschlagen, welches flexibel ist und auf das mit geringem Aufwand zugreifbar ist.
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Die Aufgabe wird durch ein Befestigungssystem zum Befestigen von Einbauten in einem Fahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 sowie der nebengeordneten Ansprüche 11 und 12 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar.
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Es wird ein Befestigungssystem zum Befestigen von Einbauten in einem Fahrzeug, vorgeschlagen, das Befestigungssystem aufweisend eine längliche Schiene mit einem eine Auflagefläche aufweisenden Flansch und einen den Flansch tragenden Steg, eine an dem Steg angeordnete Aufnahmeeinrichtung mit einer zu dem Flansch parallel angeordneten und durch den Steg verlaufenden Aufnahmebohrung, eine Tonnenmutter, die eine Längsachse sowie eine quer hierzu verlaufende Gewindebohrung aufweist, und eine Sicherungseinrichtung, wobei der Flansch eine zu der Aufnahmebohrung gerichtete Öffnung aufweist, wobei die Tonnenmutter und die Aufnahmebohrung korrespondierend zueinander dimensioniert sind, wobei die Position der Gewindebohrung in der Tonnenmutter zum Fluchten mit der Öffnung in dem Flansch bei in der Aufnahmebohrung liegender Tonnenmutter ausgebildet ist, wobei die Sicherungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Tonnenmutter entlang der Längsachse in der Aufnahmebohrung zu fixieren, und wobei die Sicherungseinrichtung oder die Form der Tonnenmutter und/oder der Aufnahmebohrung dazu ausgebildet sind, die Tonnenmutter drehfest mit zu der Öffnung gerichteten Gewindebohrung in der Aufnahmebohrung zu fixieren.
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Die längliche Schiene kann ein Teil einer Fußbodenstruktur oder einer Rumpfstruktur im Allgemeinen sein. Alternativ kann die Schiene auch zusätzlich zu der Fußbodenstruktur oder der Rumpfstruktur vorgesehen sein. Die längliche Schiene ist als ein strukturfestes Bauteil zu verstehen, welches in der Lage ist, Lasten von Einbauten aufzunehmen und in die Rumpfstruktur einzuleiten.
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Die allgemeine Gestalt der Schiene kann je nach Ausführung variieren. Die einfachste Variante kann sich auf eine Schiene mit einem T-förmigen Profil beziehen, das durch einen Steg und einen Flansch gebildet wird. Der Flansch wird bei Profilbauteilen oftmals auch als Gurt bezeichnet und üblicherweise quer zu dem Steg angeordnet. Die Schiene kann etwa direkt unterhalb eines Fußbodens einer Kabine angeordnet werden. Der Flansch kann dabei parallel zu dem Fußboden ausgerichtet sein, während der Steg beispielsweise senkrecht zu dem Fußboden verläuft. Der Flansch kann zum Auflegen oder Aufsetzen von Einbauten verwendet werden.
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Der Steg ist insbesondere als ein flächiges Gebilde zu verstehen, welches einen Abstand des Flansches oder der Flansche zu einer Mittelachse der Schiene hervorruft. Die Stärke des Stegs ist für die Höhe der in dem Flansch erreichten Materialspannungen kaum erheblich, so dass der Steg so dimensioniert sein kann, dass er bei Belastung der Schiene formstabil bleibt. Der Steg kann zur Reduktion des Gewichts Ausschnitte oder Ausnehmungen aufweisen.
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Die Schiene kann außerdem zwei Flansche aufweisen, die an einander gegenüberliegenden Seiten des Stegs angeordnet sind. Die Flansche können unterschiedliche Abmessungen bzw. Ausdehnungen quer und parallel zu dem Steg aufweisen.
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An dem Steg der Schiene ist eine Aufnahmeeinrichtung vorgesehen, die eine Aufnahmebohrung aufweist. Die Aufnahmebohrung verläuft außerdem durch den Steg. Der Zweck der Aufnahmebohrung ist das Haltern einer Tonnenmutter, die von einer Stegseite in die Aufnahmebohrung eingeschoben werden kann. Die Länge der Aufnahmebohrung sollte dabei an die Länge der Tonnenmutter angepasst werden.
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Erfindungsgemäß ist eine Sicherungseinrichtung vorgesehen, welche sowohl das Verdrehen der Tonnenmutter um ihre Längsachse als auch das Verschieben der Tonnenmutter entlang der Längsachse unterbindet. Die Sicherungseinrichtung kann durch verschiedene Merkmale realisiert sein, die gemeinsam zu dem gewünschten Sichern der Tonnenmutter führt. Die Funktion des Verhinderns der Längsverschiebung kann unabhängig von dem Verhindern der Verdrehung realisiert sein. Allerdings ist auch denkbar, diese Funktionen miteinander zu verknüpfen und durch ein einzelnes Merkmal zu realisieren.
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In einem einfachsten Fall können die Form der Tonnenmutter und die Form der Aufnahmebohrung oder eines daran angrenzenden Bauteils so aneinander angepasst sein, dass die Tonnenmutter einen Formschluss mit der Aufnahmebohrung oder dem angrenzenden Bauteil derart eingeht, dass sie sich nicht drehen lässt. Der Formschluss kann derart konzipiert sein, dass die Tonnenmutter mit einem Formmerkmal der Aufnahmebohrung oder des angrenzenden Bauteils in Anschlag gerät und dadurch zumindest in einer Richtung nicht längsverschiebbar ist. Die Sicherungseinrichtung kann weiterhin auch Sicherungsringe oder ähnliche Mittel aufweisen, die eine Längsbewegung der Tonnenmutter vollkommen unterdrückt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Aufnahmeeinrichtung in Form mindestens einer örtlichen Aufdickung des Stegs realisiert. Eine Aufdickung ist als eine bewusste lokale Zunahme einer Materialstärke im Bereich des Stegs zu verstehen. Hierbei muss nicht unbedingt der Steg aufgedickt sein, sondern es sind auch Anbaukörper denkbar, welche an den Steg anbringbar sind und so eine Aufdickung herbeiführen. Die gesamte Aufdickung sollte dabei stets ausreichend Raum schaffen, um die Aufnahmebohrung vorzusehen.
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Bevorzugt kann die Aufdickung durch ein Winkelstück mit einem L-förmigen Profilquerschnitt ausgeführt sein, der einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel aufweist, wobei das Winkelstück mit dem Steg und dem Flansch in Flächenkontakt bringbar und in diesem Flächenkontakt mit der Schiene verbindbar ist. Der Flansch und der Steg selbst stehen winklig zueinander und schließen zumindest zu einer Seite des Stegs einen Winkel von bevorzugt 90° zueinander ein. Das Winkelstück kann in diesem Bereich angeordnet werden, so dass ein Schenkel des Profilquerschnitts des Winkelstücks mit dem Flansch in Berührung steht, der andere Schenkel mit dem Steg. Durch diese Maßnahme kann das Winkelstück separat von der Schiene hergestellt und bedarfsweise damit verbunden werden. Es werden folglich keine besonderen Anforderungen an die Schiene oder ihre Fertigung gestellt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das Winkelstück einen Vorsprung aufweisen, der an dem ersten Schenkel angeordnet ist und sich entlang des zweiten Schenkels erstreckt, wobei die Aufnahmebohrung zumindest teilweise in dem Vorsprung angeordnet ist. Der Vorsprung muss sich nicht über das gesamte Winkelstück erstrecken, sondern kann sich lediglich auf einen relativ kleinen Bereich beschränken, der die Aufnahmebohrung bereitstellt. Dies führt zu einer gewichtsoptimierten Anordnung einer Aufnahmebohrung durch eine lediglich partiell vorgenommene Aufdickung, die von der Aufnahmebohrung durchsetzt ist.
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In einer weiter vorteilhaften Ausführungsform des Befestigungssystems ist die Aufnahmeeinrichtung in Form zweier Aufdickungen realisiert, die an einander gegenüberliegender Seiten des Stegs angeordnet sind. Die beiden Aufdickungen können auf beiden Seiten des Stegs die gleiche Ausdehnung aufweisen. Ihre Ausgestaltung kann spiegelverkehrt relativ zu dem Steg ausgeführt werden, so dass die Anordnung aus beiden Aufdickungen insgesamt symmetrisch ist.
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Die Aufnahmeeinrichtung kann unlösbar mit der Schiene verbunden oder daran integriert sein. Mit anderen Worten kann die Aufnahmeeinrichtung unabhängig von ihrer Ausgestaltung mit der Schiene verklebt oder verschweißt sein oder direkt bei der Herstellung der Schiene an diese integriert sein. Das Integrieren kann etwa durch Fertigen eines Teilstücks der Schiene erfolgen, welches anschließend mit anderen Abschnitten der Schiene verbunden wird. Die Fertigung kann durch Umformen, Gießen oder durch ein generatives Herstellverfahren erfolgen, wenn die Schiene aus einem metallischen Material besteht. Besteht die Schiene aus einem faserverstärkten Kunststoff, der Verstärkungsfasern in einer Kunststoffmatrix enthält, kann durch Ergänzen von Lagen des Materials und anschließendes Aushärten zum Ausbilden der Aufdickungen oder anderer Arten von Aufnahmeeinrichtungen führen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Sicherungseinrichtung mindestens einen Sicherungsring auf, der einen freien Querschnitt der Aufnahmebohrung lokal verringert. Der Sicherungsring kann insbesondere in einer Nut ein einem Ende der Aufnahmebohrung angeordnet sein, um dort den freien Querschnitt derart zu verringern, dass das Herausrutschen der Tonnenmutter an dieser Seite unterbunden wird. Es bietet sich dabei an, auch an dem anderen Ende der Aufnahmebohrung eine Einrichtung anzuordnen, die das Herausrutschen der Tonnenmutter verhindert. Dies muss nicht zwangsläufig ein Sicherungsring sein. Vielmehr kann ein Ende der Aufnahmebohrung auch vollständig geschlossen sein und etwa nach Art eines Sacklochs ausgeführt werden, so dass eine längsaxiale Bewegung über diesen Punkt verhindert wird.
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Die Sicherungseinrichtung kann zudem mindestens einen Stift aufweisen, der in eine Ausnehmung der mindestens einen Aufdickung einbringbar ist und mit einem Formmerkmal der Tonnenmutter in Flächenkontakt bringbar ist, so dass eine Verdrehung der Tonnenmutter in der Aufnahmebohrung verhindert wird. Die Tonnenmutter kann als Formmerkmal eine Aussparung, einen Vorsprung, eine Vertiefung oder eine Abflachung aufweisen. Der Zweck des Stifts liegt darin, dass der Stift strukturfest gelagert wird und durch Flächenkontakt mit dem betreffenden Formmerkmal dieses in einer strukturfesten Position hält. Das Formmerkmal sollte hierfür einen Abstand von der Längsachse der Tonnenmutter aufweisen, wenn die Längsachse mit der Mittelachse der Aufnahmebohrung übereinstimmt. Es ist vorstellbar, eine entsprechende Querbohrung in der Aufnahmeeinrichtung vorzusehen, in die ein Stift einsteckbar ist. Nach dem Einbringen und Ausrichten der Tonnenmutter in der Aufnahmebohrung kann folglich der Stift eingesteckt werden, um die gewünschte Drehposition zu halten.
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Bevorzugt weist die Tonnenmutter einen zu der Längsachse senkrecht verlaufenden Profilquerschnitt auf, der eine mindestens bereichsweise zumindest einseitig abgeflachte Kreisform besitzt. Der Profilquerschnitt der Tonnenmutter basiert folglich auf einer Kreisform, die an zumindest einer Seite abgeflacht ist. Hieraus ergibt sich insbesondere ein kreissegmentförmiger Profilquerschnitt. Die Abflachung muss sich nicht über die gesamte Tonnenmutter erstrecken, sondern kann bevorzugt ausschließlich an zumindest einem Längsende vorgesehen sein. Die Tonnenmutter könnte aus einem zylindrischen Werkstück hergestellt werden, wobei an einer Seite des Profilquerschnitts etwa durch Fräsen Material entfernt wird. Die dadurch entstehende Abflachung kann mit einer Sicherungseinrichtung in Flächenkontakt gebracht werden, um eine Verdrehung zu verhindern.
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Die Aufnahmebohrung weist bevorzugt zumindest bereichsweise einen zu der Längsache senkrecht verlaufenden Bohrungsquerschnitt auf, der eine zumindest einseitig abgeflachte Kreisform besitzt, wobei der Bohrungsquerschnitt an den Profilquerschnitt der Tonnenmutter angepasst ist. Hierdurch kann bereits die Aufnahmebohrung selbst durch die entsprechende Formgebung das Verdrehen der Tonnenmutter verhindern. Die Tonnenmutter kann mit ihrem abgeflachten Profilquerschnitt in die Aufnahmebohrung gesteckt werden,
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Die Erfindung betrifft ferner eine Kabine für ein Fahrzeug, aufweisend mindestens ein Befestigungssystem gemäß der vorhergehenden Beschreibung. Die längliche Schiene kann dabei insbesondere in einen Fußboden der Kabine derart integriert sein, dass der Flansch der Schiene mit einer in einen Innenraum der Kabine ragenden Oberfläche des Fußbodens bündig abschließt. Dies kann sich insbesondere auf eine Fußbodenplatte beziehen, auf der ein entsprechender Bodenbelag aufbringbar ist.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer derartigen Kabine.
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Das Fahrzeug kann insbesondere ein Flugzeug sein. Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Befestigungssystem auch auf alle anderen Fahrzeuge oder Verkehrsmittel anwendbar, die eine Kabine zum Aufenthalt von Personen aufweisen.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezügen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.
- 1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Befestigungssystems.
- 2 zeigt eine Seitenansicht des Befestigungssystems aus 1 in einem zusammengesetzten Zustand.
- 3 zeigt einen Ausschnitt einer Passagierkabine mit einem Monument, das an einem Fußboden zu befestigen ist.
- 4 zeigt ein Flugzeug mit einer derartigen Passagierkabine.
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DETAILLIERTE DARSTELLUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt ein Befestigungssystem 2 in einer Explosionsdarstellung. Eine der Einfachheit halber abschnittsweise dargestellte längliche Schiene 4 weist einen ersten Flansch 6, einen zweiten Flansch 8 sowie einen dazwischen liegenden Steg 10 auf. Der erste Flansch 6 besitzt eine größere Breite als der zweite Flansch 8. Er weist ferner eine von dem zweiten Flansch 8 abgewandte Auflagefläche 12 auf, auf der zu befestigende Einbauten aufgelegt werden können. Der Steg 10 kann eine geringere Materialstärke aufweisen als die beiden Flansche 6 und 8. Bevorzugt sind die Flansche 6 und 8 parallel zueinander ausgerichtet und der Steg 10 verläuft jeweils senkrecht dazu. Die Schiene besitzt beispielhaft also eine Doppel-T-Form.
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Die Schiene 4 kann aus einem metallischen Material hergestellt sein, beispielsweise durch ein Walzverfahren oder durch getrenntes Herstellen und Zusammenfügen der Flansche 6, 8 und des Stegs 10. Alternativ dazu kann auch eine Herstellung aus einem faserverstärkten Kunststoff in Betracht gezogen werden. Hierbei werden Verstärkungsfasern in eine Matrix aus einem Kunststoff eingebunden, der ein Duromer oder ein Thermoplast sein kann.
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Der Steg 10 besitzt eine durchgehende Stegöffnung 14, die sich in eine Flanschöffnung 16 in dem ersten Flansch 6 direkt oberhalb des Stegs 10 erstreckt. Ein korrespondierend geformtes Befestigungselement kann folglich in die Flanschöffnung 16 gesteckt werden und ragt dann unterhalb des ersten Flansches 6 in die Stegöffnung 14.
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An einer zu dem ersten Flansch 6 gewandten Seite des Stegs 10 können beidseitig des Stegs 10 Winkelstücke 18 und 20 angeordnet werden. Diese weisen jeweils einen Vorsprung 22 auf, der sich an einem ersten Schenkel 24 befindet und sich teilweise entlang eines Bereichs eines zweiten Schenkels 26 erstreckt.
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Der erste Schenkel 24 ist als ein Flächenabschnitt ausgeführt, der auf den Steg 10 auflegbar ist. Der zweite Schenkel 26 steht bevorzugt senkrecht zu dem ersten Schenkel 24 und besitzt eine geringere Flächenerstreckung als der erste Schenkel 24. Das Winkelstück 18 bzw. 20 kann folglich an den Steg 10 und eine Unterseite des ersten Flansches 6 angeordnet werden. Die Winkelstücke 18 und 20 führen zu einer lokalen Aufdickung des Stegs 10.
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Beide Winkelstücke 18 und 20 weisen jeweils eine Bohrung 28 auf. Nach Anordnen der Winkelstücke 18 und 20 an der Schiene 4 sind die Bohrungen 28 und die Stegöffnung 14 in Fluchtung zu bringen, so dass sich hierdurch eine Aufnahmebohrung ergibt. Die Winkelstücke 18 und 20 bilden jeweils einen Teil einer Aufnahmeeinrichtung, wie weiter nachfolgend erläutert.
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Eine Verbindung der Winkelstücke 18 und 20 mit der Schiene 4 kann durch Kleben, Schweißen oder andere Verbindungsverfahren erfolgen. Es ist vorstellbar, die Schiene 4 mit mehreren Stegöffnungen 14 und Flanschöffnungen 16 auszubilden und an den entsprechenden Positionen mit Winkelstücken 18 und 20 auszustatten.
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Des Weiteren zeigt 1 eine Tonnenmutter 30, welche zum Einbringen in die Bohrung 28 und die Stegöffnung 14 dimensioniert ist. Die Tonnenmutter 30 weist einen zu einer Längsachse 32 senkrecht verlaufenden Profilquerschnitt auf, der auf einer Kreisform basiert und in einem Bereich 34 abgeflacht ist. Zusätzlich hierzu ist ein Vorsprung 36 in der Abflachung vorgesehen, der mit einer Ausnehmung 37 in der Stegöffnung 14 korrespondiert. Hierdurch kann eine Verdrehung der Tonnenmutter 30 in der Aufnahmebohrung zumindest bei mittig positionierter Tonnenmutter 30 verhindert werden.
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Zum Aufnehmen eines Verbindungselements weist die Tonnenmutter 30 eine quer zu ihrer Längsachse 32 verlaufende Gewindebohrung 31 auf. Diese erstreckt sich bevorzugt vollständig durch die Tonnenmutter 30. Beim Verschrauben des Verbindungselements und der Tonnenmutter 30 wird diese an eine in Richtung des ersten Flanschs 6 gewandte Seite der jeweiligen Bohrung 28 gedrückt, so dass sich die zweiten Schenkel 26 der Winkelstücke 18 und 20 an eine Unterseite des ersten Flanschs 6 pressen.
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Zwei Sicherungsringe 38 und 40 sind vorgesehen, die jeweils in eine Innennut 42 und 44 jeweils eines Winkelstücks 18 und 20 einbringbar sind. Hierdurch kann die Position der Tonnenmutter 30 entlang ihrer Längsachse 32 blockiert werden, wenn die Tonnenmutter 30 in der Aufnahmebohrung sitzt.
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Zusätzlich weisen die Vorsprünge 22 jeweils Bohrungen 46 auf, in die Stifte 48 einsteckbar sind. Die Position der Bohrungen 46 ist derart gewählt, dass die Stifte 48 unterhalb des abgeflachten Bereichs 34 der Tonnenmutter 30 liegen, so dass hierdurch die Ausrichtung der Tonnenmutter 30 in der Aufnahmebohrung zusätzlich fixiert wird.
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2 zeigt eine zusammengesetzte Variante des Befestigungssystems 2 in einer Seitenansicht. Die Tonnenmutter 30 ist in der Aufnahmebohrung 50 eingesetzt, welche sich von dem Winkelstück 18 zu dem auf der gegenüberliegenden Seite des Stegs 10 angeordneten Winkelstück 20 erstreckt. Der Sicherungsring 38 ist in der hier nicht sichtbaren Innennut 42 eingesetzt und verhindert das Austreten der Tonnenmutter 30 aus der in der Zeichnungsebene sichtbaren Bohrung 28 des Winkelstücks 18.
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Die Winkelstücke 18 und 20 sind beispielhaft an der Schiene 4 festgeklebt oder damit verschweißt. Auch wenn die Tonnenmutter 30 nicht verwendet wird, sondern lediglich in einer durch die Winkelstücke 18 und 20 bereitgestellten Aufnahmeeinrichtung 52 angeordnet sind, kann diese vor Verdrehung und Herausrutschen gesichert werden.
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Die Sicherungsringe 38 und 40 sowie die Stifte 48 sind im Sinne der Erfindung insgesamt als Sicherungseinrichtung zu verstehen.
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3 zeigt einen Ausschnitt einer Passagierkabine 54, die beispielsweise in einem Flugzeug angeordnet ist. Ein Monument 56 ist dafür vorgesehen, in der Passagierkabine 54 auf einem Fußboden 58 befestigt zu werden. Unterhalb des Fußbodens 58 ist die vorangehend erläuterte längliche Schiene 4 angeordnet. Der erste Flansch 6 mit der Auflagefläche 12 ist bündig mit dem Fußboden 58 positioniert, so dass das Monument 56 auf dem Fußboden 58 steht und an der Schiene 4 befestigt werden kann. Lediglich zur Illustration werden zwei Verbindungselemente 60 gezeigt, die beispielsweise Schrauben, Bolzen oder ähnliches sein können. Diese werden jeweils durch eine Öffnung oder einen Ausschnitt der Struktur des Monuments 56 geführt, um anschließend mit durch die Flanschöffnung 16 in die Gewindebohrung 31 der Tonnenmutter 30 gebracht zu werden. Durch die Sicherungseinrichtung kann die Tonnenmutter 30 bei der Herstellung der Passagierkabine 54 ausgerichtet und gesichert werden, so dass die Gewindebohrung 31 stets von einem oberhalb des Fußbodens 58 befindlichen Innenraum 61 erreichbar ist.
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4 zeigt schließlich ein Flugzeug 62, welches mit einer Passagierkabine 54 und mehreren darin befindlichen Monumenten 56 ausgestattet ist, welches über mindestens ein Befestigungssystem 2 darin befestigt ist.
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Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „aufweisend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt, und „ein“ oder „eine“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.