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Spannbolzen, speziell für Schweiß- und Montagetische, sowie zum Spannen und Positionieren verschiedenster Bauteile sind in mannigfaltigen Ausführungen bekannt. Es existieren Systeme mit Nutsteinen zwischen Rippen und solche mit kreisrunden Spannbolzen in Bohrungen von massiven Tischplatten. Viele Bolzen sind im Inneren mit mehr oder weniger aufwendiger Mechanik und beweglichen Bauteilen, zum Beispiel Kugeln, ausgestattet.
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Diese Bolzen sind oft recht teuer herzustellen. Sie können überdies leicht verschmutzen. Das kann die Funktion nachteilig beeinflussen. Überdies induzieren Spannkugeln der Bolzen im kraftübertragenden Zustand Punktlasten in den Stützmedien.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Spannbolzen sowie Tischplatten für ein Spannsystem sowie ein Spannsystem insbesondere für einen Schweiß- und Montagetisch zu schaffen, welche dauerhaft bestimmungsgemäß funktional bleiben und kostengünstig herzustellen sind und darüber hinaus mit funktionaler Handhabung den Einsatz auch gering qualifizierten Personals ermöglichen. Zudem sollen die Spann- und Presskräfte auf größere Flächen verteilt und die Spannbolzen einfach einhändig gespannt und gelöst werden können.
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Mit der Erfindung wird im angegebenen Anwendungsfall erreicht, dass ein Spannbolzen für ein Spannsystem insbesondere für einen Schweiß- und Montagetisch geschaffen wird, wobei der Spannbolzen zumindest bereichsweise eine zylindrische Grundform besitzen und dass an einem Ende über den Umfang gleichmäßig verteilt durch Ausnehmungen gebildete abgewinkelte Stege vorhanden sind. Die Stege ermöglichen eine Befestigung bzw. ein Verklemmen an entsprechenden Flächen und/oder Kanten. Zudem umfasst der Spannbolzen in Längserstreckung zumindest bereichsweise ein Gewinde. Dieses Gewinde ist, um den Einsatz von Standardkomponenten zu ermöglichen, vorzugsweise ein Rechtsgewinde, wobei je nach Notwendigkeit und konkreten Einsatzfalle auch ein Linksgewinde nicht ausgeschlossen ist.
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Die Erfindung umfasst weiterhin eine Tischplatte für ein Spannsystem insbesondere für einen Schweiß- und Montagetisch, wobei die Tischplatte des Schweiß- und Montagetisches zumindest eine Öffnung besitzt und in der Öffnung auf deren Oberfläche über den Umfang gleichmäßig verteilt abschnittsweise flanschartige Überstände in Umfangsrichtung vorhanden sind. Die Öffnungen sind vorzugsweise Durchgangsöffnungen durch die Tischplatte. Die Längserstreckung der Öffnungen ist vorzugsweise rechtwinklig oder lotrecht zur Tischoberfläche. Die flanschartigen Überstände ermöglichen ein Hintergreifen oder Umgreifen. Durch die gleichmäßige Verteilung der flanschartigen Überstände wird eine ebenfalls gleichmäßige Kraftverteilung erreicht. Die flanschartigen Überstände sind Bereiche, an denen der Querschnitt der Öffnung verringert ist. Ist die Öffnung zylindrisch, weisen die flanschartigen Überstände einen geringeren Durchmesser aus bzw. besitzt die Öffnung im Bereich der flanschartigen Überstände einen geringeren Durchmesser.
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Die flanschartigen Überstände lassen sich beispielsweise durch Fräsen oder mittels Laser oder andere geeignete Verfahren in der Öffnung in der jeweiligen Tischplatte herstellen. Hierfür wird die Öffnung beispielsweise durch konzentrische Bohrungen mit unterschiedlichen Durchmessern gebildet, wobei der Durchmesser der Bohrungen nach unten hin reduziert ist. In dem dadurch entstandenen umlaufenden flanschartigen Überstand in der Öffnung lassen sich bedarfsgerecht die über den Umfang gleichmäßig verteilten abschnittsweise flanschartigen Überstände herausarbeiten.
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Das erfindungsgemäße Spannsystem unter Verwendung von Spannbolzen und Tischplatten insbesondere für einen Schweiß- und Montagetisch sieht vor, dass die Spannbolzen in eine Öffnung in der Tischplatte des Schweiß- und Montagetisches einsetzbar und arretierbar sind, wobei durch Ausnehmungen gebildete abgewinkelte Stege an den Spannbolzen und flanschartige Überstände in Öffnungen der Tischplatte zueinander komplementär ausgebildet sind, wobei die durch Ausnehmungen gebildete abgewinkelte Stege um die flanschartige Überstände führbar sind und somit diese hintergreifen und beim Verspannen die entstehenden Kräfte zuverlässig aufgenommen und optimal verteilt werden.
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Es wird weiterhin erreicht, dass die Spannbolzen immer senkrecht zur Tischfläche oder Tischplatte stehen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Spannbolzens sind in den Ansprüchen 2 bis 7, der Tischplatte in den Ansprüchen 9 und 11 sowie des Spannsystems in den Ansprüchen 13 bis 16 dargestellt.
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Mit der Weiterbildung, indem sich der Steg in Längsrichtung und in Umfangsrichtung erstreckt wird erreicht, dass die Stege einerseits definierte Anschläge zu einer Drehbewegung bilden und dass durch die Stege in Umfangsrichtung andererseits zur Längserstreckung rechtwinklige Flächen geschaffen werden, welche bei Anwendung eine zuverlässige Auflage und Kraftaufnahme ermöglichen. Schräge Stege oder Stegabschnitte, welche sich also in Längsrichtung und in Umfangsrichtung erstrecken sind ebenfalls vorgesehen. Je nach Anwendungsfall können diese genügen, wobei es je nach Neigung hierbei insbesondere bei wechselnder Belastung zu einer Lockerung kommen kann.
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Die Spannbolzen erfahren eine Weiterbildung, indem der Steg abschnittsweise verschiedene Breiten besitzt, wodurch je nach Anwendungsfalls entsprechende Kräfte abgefangen werden können und somit die Stabilität entsprechend der Anforderungen angepasst ist.
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Indem der Spannbolzen auf dem Außengewinde eine Spannmutter umfasst, die zumindest bereichsweise eine Rändelung und/oder Sechskant und/oder einen beliebigen Außenmehrkant besitzt, lassen sich die Spannvorgänge individuell und einfach durchführen. Durch die Rändelung, den Sechskant oder den beliebigen Außenmehrkant, beispielsweise ein Vierkant oder ein Sterngriff lässt die gegebenenfalls erforderliche Kraft auf die Spannmutter übertragen und somit spannen.
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Weiterhin besitzen die abgewinkelten Stege und das Gewinde die gleiche Hauptarbeitsrichtung. Durch die zylindrische Form lassen sich die Spannbolzen im jeweiligen Anwendungsfall entsprechend drehen. Dem Einsatzzweck entsprechend ist ein Spannen vorgesehen, wobei die Spannmutter gedreht wird. Die abgewinkelten Stege verhindern ein Weiterdrehen oder Herausdrehen aus einer Arbeitsstellung der Verriegelung, welches durch die Reibung des Gewindes zwischen Spannmutter und Spannbolzen jedoch erfolgen würde, wenn die Hauptarbeitsrichtungen des Gewindes und der abgewinkelten Stege gegenläufig wären. Indem die Stege und das Gewinde die gleiche Hauptarbeitsrichtung besitzen, übt die Spannmutter je nach Gewinde durch das Rechtsdrehen oder Linksdrehen, also beim Spannen, einen gewissen Mitdreheffekt auf den Spannbolzen aus, welcher gewissermaßen zu einer Selbstsicherung führt.
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Bei der Weiterbildung ist das den abgewinkelten Stegen gegenüberliegende Ende des Spannbolzens im Durchmesser reduziert, somit lassen sich Bauteile und Spannmutter einfacher auf den Spannbolzen entsprechend Anordnungen oder Aufstecken, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung bei der Nutzung kommt.
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Indem das im Durchmesser reduzierte Ende des Spannbolzens eine Rändelung und/oder einen Sechskant und/oder einen beliebigen Innen- und/oder Außenmehrkant, beispielsweise als Imbus, Torx, Vierkant oder Sterngriff umfasst, lässt sich der Spannbolzen direkt per Hand oder mittels eines Werkzeugs drehen, anordnen oder fixieren sowie lösen. Das Gewinde wird bei bestimmungsgemäßer Nutzung hierbei jedoch nicht beschädigt.
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Bei der Weiterbildung der Tischplatte liegen die flanschartige Überstände in einer Ebene, Damit wird einerseits ein einfache Anordnungen des Spannbolzens und anderseits eine optimale Kraftverteilung beim Spannen erreicht.
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Die Tischplatte umfasst zumindest bereichsweise mehrteilig ist und zumindest eine obere Tischplatte und untere Tischplatte. Die Tischplatte ist in dieser Weiterbildung der Erfindung stapelartig aufgebaut und kann neben der oberen und unteren Tischplatte weitere dazwischenliegende Tischplatten umfassen. Die Öffnung ist in den einzelnen Tischplatten jeweils deckungsgleich vorhanden. Somit ist diese Öffnung über die einzelnen Tischplatten hinweg eine Durchgangsöffnung. Weiterhin sind die flanschartigen Überstände in der Öffnung in einer der Tischplatten vorhanden. So lassen sich einerseits vorhandene Tische durch entsprechende Erweiterung der Tischplatten umrüsten. Weiterhin lassen sich die Tischplatten entsprechend der Erfordernisse herstellen oder herrichten, indem die flanschartigen Überstände in einer oberen oder einer unteren oder einer weiteren, dazwischenliegenden Tischplatte vorhanden sind. Kommen Spannbolzen mit unterschiedlichen Durchmessern zum Einsatz lassen sich sowohl in der oberen als auch in den darunter liegenden und der unteren Tischplatte die flanschartigen Überstände vorsehen, wobei vorzugsweise der Durchmesser oder die Größe der Öffnung in der oberen Tischplatte größere ist als die Größe der Öffnung in den oder der unteren bzw. jeweils darunter liegenden Tischplatten.
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In einer Weiterbildung sind die obere Tischplatte und die untere Tischplatte und/oder dazwischenliegenden Tischplatten beabstandet. Hierdurch wird eine leichte und zugleich stabile Anordnung der Tischplatte und des Schweiß- und Montagetisches erreicht.
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Bei einer Weiterbildung des Spannsystems bilden die abgewinkelten Stege an den Spannbolzen und die flanschartige Überstände in den Öffnungen der Tischplatte einen Bajonettverschluss. Damit wird ein zuverlässiges Verbindungssystem erreicht, bei welchem die Kräfte gleichmäßig aufgenommen werden und zu einer zuverlässigen Sicherung führen. Indem der Bajonettverschluss und das Gewinde die gleiche Hauptarbeitsrichtung besitzen, übt die Spannmutter je nach Gewindeart durch das Rechtsdrehen oder Linksdrehen, also beim Spannen, einen gewissen Mitdreheffekt auf den Spannbolzen aus, welcher gewissermaßen beim Bajonettverschluss zu einer Selbstschließung führt.
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Mit der Weiterbildung, dass jeweils zwei, drei und mehr abgewinkelte Stege an den Spannbolzen und flanschartige Überstände in den Öffnungen der Tischplatte vorhanden sind, wird erreicht, dass die Kräfte optimal verteilt werden und ein geordnetes System von Kraftdreiecken gebildet wird.
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Indem die Ausnehmungen im Spannbolzen in allen geometrischen Richtungen größer als die flanschartige Überstände in den Öffnungen der Tischplatte sind, wird erreicht, dass einerseits die Platzierung und bestimmungsgemäßen Verwendung der Spannbolzen aufgrund ausreichender Toleranzen einfach und unabhängig von Verschmutzungen möglich ist und dennoch ein Verspannen der Spannbolzen und ein zuverlässiger und sicherer Sitz der Spannbolzen gewährleistet ist.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 den Korpus eines Spannbolzens in der Seitenansicht,
- 2 eine Spannmutter für den Spannbolzen in der Seitenansicht,
- 3 eine Öffnung in einer Tischplatte mit drei flanschartigen Überständen in der Draufsicht.
- 4 eine Perspektivdarstellung eines Ausschnittes einer möglichen Kombination einer Tischplatte mit einer zylindrischen Bohrung in einer oberen Tischplatte und flanschartigen Überständen in einer Öffnung in einer zweiten Tischplatte unter der oberen Tischplatte,
- 5 eine Perspektivdarstellung einer Tischplatte mit einer zylindrischer Bohrung in einer oberen Tischplatte und flanschartigen Überständen in einer Öffnung in einer zweiten Tischplatte unter der oberen Tischplatte mit Distanzstücken zwischen den Tischplatten.
- 6 die Tischplatte von 5 mit einem über einen Spannbolzen angespannten Teil eines Zubehörs.
- 7 eine perspektivische Schnittdarstellung durch das Spannsystem mit Spannbolzen und Tischplatte,
- 8 eine Perspektivdarstellung einer Tischplatte mit Öffnung und mit in der Öffnung vorhandenen flanschartigen Überständen und
- 9 eine Perspektivdarstellung eines Ausschnittes einer möglichen Kombination einer Tischplatte mit einer zylindrischen Bohrung als Öffnung in einer oberen, dazwischenliegenden Tischplatte und unteren Tischplatte und flanschartigen Überständen in einer Öffnung in einer unteren Tischplatte.
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Der erfindungsgemäße Spannbolzen 1 ist, wie in 1 dargestellt, im überwiegenden Teil seiner Längserstreckung zylindrisch geformt. Ein Teil des Spannbolzens 1 ist mit einem Gewinde 2 versehen. Vorteilhafterweise und bestimmungsgemäß ist der Spannbolzen 1 an seinem unteren Ende mit abgewinkelten oder hakenförmigen Ausnehmungen 4 versehen, durch welche abgewinkelte Stege 16 gebildet werden, die etwa analog eines Bajonettverschlusses geformt sind. Der Steg 16 erstreckt sich in Längsrichtung und in Umfangsrichtung. Dabei besitzt der Steg 16 abschnittsweise verschiedene Breiten, wobei in Längsrichtung die Breite des Steges 16 geringer als in Umfangsrichtung ist.
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Das obere Ende als Spannbolzenoberteil 3 als das den abgewinkelten Stegen (14) gegenüberliegende Ende des Spannbolzens (1) ist als Rändelung 6 geformt und besitzt einen geringeren Durchmesser als der verbleidende Teil des Spannbolzens 1. An den Bereich mit der Rändelung 6 schließt sich der Bereich mit dem Gewinde 2 als Außengewinde an.
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Auf das Außengewinde lassen sich Spannmuttern 5, wie in 2 dargestellt, aufschrauben. Die Spannmutter 5 umfasst gemäß des konkreten Ausführungsbeispiels nach 2 einen Bereich mit einer Rändelung 6. Die abgewinkelten Stege 16 und das Gewinde 2 besitzen die gleiche Hauptarbeitsrichtung
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Der beispielhaft als Rändelung, wie in 1 dargestellte Bereich, kann auch als Außenmehrkant oder analog der Konturen von Handgriffen, wie z. B. Sterngriff, geformt sein. Auch ist beispielsweise ein Innensechskant, entsprechend eines Kopfes einer Inbusschraube oder ein Innenmehrkant, entsprechend eines Kopfes einer Torxschraube, geeignet.
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In einer erfindungsgemäßen Tischplatte 20 sind, wie in den 3 bis 9 dargestellt, kreisrunde zylindrische Öffnungen 10 vorhanden. Diese sind gemäß der Ausführungsbeispiele in 4 bis 6 sowohl in einer oberen Tischplatte 11, einer wie in 9 gegebenenfalls dazwischenliegende Tischplatte 11a als auch in einer unteren Tischplatte 12 vorhanden. Wie in den 5 und 6 dargestellt, lassen sich die oberen Tischplatte 11 und die unteren Tischplatte 12 auch beabstandet anordnen. Die 7 und 8 zeigen jeweils eine untere Tischplatte 12, 20. In den Öffnungen 10 in der unteren Tischplatte 12 sind, wie in den 3 bis 9, in Umfangsrichtung bereichsweise flanschartige Überstände 7 angeordnet, die den Querschnitt bzw. den Durchmesser der Öffnungen in diesem jeweiligen Bereich verringern. Diese flanschartigen Überstände 7 lassen sich auch als kleeblattförmige Konturen 7 bezeichnen oder ausführen. Die flanschartigen Überstände 7 sind hierbei in einer Ebene angeordnet. Die abgewinkelten Stege 16 und flanschartigen Überstände 7 oder kleeblattförmigen Konturen 7 können an den Spannbolzen 1 und an den Öffnungen 10 der Tischplatte 11, 11a, 12, 20 mehrfach vorhanden sein. Die flanschartigen Überstände 7 oder kleeblattförmigen Konturen 7 und die abgewinkelte Stege 16 oder die Stege 16 in Hakenform können in ihrer Geometrie und der Anzahl der abgewinkelte Stege 16 und flanschartigen Überstände 7 oder kleeblattförmigen Konturen 7 variieren. So ist bei kleinen Spannbolzendurchmessern zum Beispiel auch eine Variante in der Geometrie eines zweiblättrigen Kleeblatts bzw. eine Variante mit zwei gegenüberliegenden flanschartigen Überständen 7 und entsprechend zwei abgewinkelten Stege 16 sinnvoll.
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Die flanschartigen Überständen 7 können auch in der oberen Tischplatte 11 oder dazwischenliegenden Tischplatte 11a, 20 vorhanden sein. Sind die flanschartigen Überstände 7 in mehr als einer der Tischplatten 11, 11a, 12, 20 vorhanden, sind diese deckungsgleich übereinander in der Öffnung 10 angeordnet. Je nach Anordnung der flanschartigen Überstände 7 in den Tischplatten 11, 11a, 12, 20 erstrecken sich die die Ausnehmungen 4 in Längsrichtung sowie die Stege 16 in Längsrichtung über die jeweiligen Abstände bzw. Erstreckungen der flanschartigen Überstände 7 in der Öffnung 10.
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Die Neuerung besteht im Zusammenwirken der Geometrien der Öffnungen 10 in Form Bohrungen in der Tischplatte 11, 11a, 12, 20 oder Teilen der Tischplatte 11, 11a, 12, 20 und der Geometrie des Spannbolzens 1, aber besonders des Ablaufs des Spannvorganges von Spannbolzen 1. Durch das Einstecken des Spannbolzen 1 in die Tischplatte 20 mit der zumindest oberen und unteren Tischplatte 11, 12 werden die Ausnehmungen 4 als Zwischenräume der entsprechend abgewinkelten Stege 16 zunächst in Längsrichtung über bzw. zwischen die flanschartigen Überstände 7 geschoben bzw. geführt. Anschließend erfolgt ein Verdrehen des Spannbolzens 1 in der Hauptarbeitsrichtung des Gewindes 2, indem die flanschartigen Überstände 7 in und hinter die Ausnehmungen 4 als Zwischenräume der entsprechend abgewinkelten Stege 16 in Umfangsrichtung bis an den Längsbereich der abgewinkelten Stege 16 geschoben bzw. geführt werden. Die flanschartigen Überstände 7 und die entsprechend abgewinkelten Stege 16 bilden einen bzw. wirken als Bajonettverschluss. Damit wird ein zuverlässiges Fixieren des Bolzens in der Tischplatte 12, 20 erreicht. Ein Spannen mittel der Spannmutter 5 in Längsrichtung des Spannbolzens 1 ist nun möglich. Sinngleich, aber entgegengesetzt, funktioniert das System beim Lösen der Spannbolzen 1.
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Die flanschartigen Überstände 7 und die entsprechend abgewinkelten Stege 16, der Bajonettverschluss und das Gewinde 2 haben die gleiche Hauptarbeitsrichtung.
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Durch das Ineinanderdrehen der Geometrien des Spannbolzens 1 in die Geometrie der Öffnungen 10 als Tischplattenausnehmung wird die Voraussetzung für ein bestimmungsgemäßes Spannen des Spannbolzens 1 mit der Tischpatte 11, 11a, 12, 20 und dem Zubehör 14 auf der oberen Tischplatte 11, 20 erreicht.
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Die Ausnehmungen 4 im Spannbolzen 1 sind in allen geometrischen Richtungen größer als die nach innen vorstehenden flanschartige Überstände 7 oder der kleeblattförmigen Kontur 7 in den Bohrungen der Tischplatte 11, 11a, 12, 20. Die maßgenaue Positionierung der Spannbolzen 1 wird durch den zylindrischen Teil der Ausnehmungen der Tischplatten gesichert. Vorteilhafterweise sind die flanschartigen Überstände 7 oder kleeblattförmigen Konturen 7 etwa in Form eines dreiblättrigen Kleeblattes, wie in 3 beispielhaft dargestellt, ausgeführt. Es entsteht so ein geordnetes System von Kraftdreiecken und damit ein statisch bestimmtes System. Die Kräfte werden optimal verteilt. Der Spannbolzen 1 steht immer senkrecht zur Tischfläche 11, 11a, 12, 20.
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Ein Spannbolzen 1 wird, wie in 6 dargestellt, in die bestimmungsgemäße Öffnung 10 als Bohrung in der Tischplatte 11, 12, 20, zum Beispiel eines Spann- und Schweißtisches, vertikal nach unten mit einer Hand eingesteckt. Der Spannbolzen 1 wird manuell ein klein wenig nach rechts und links gedreht bis er vorzugsweise in ganzer vorgegebener bzw. bestimmungsgemäßer Länge in die Öffnung 10 als Bohrung der Tischplatte 11, 12, 20 oder gegebenenfalls der Bohrung 15 von Zubehör 14 eintaucht. Danach wird er mittels der beispielhaft dargestellten Rändelung 6 am Spannbolzenoberteil 3 bis zum fühlbaren Anschlag nach rechts gedreht. In dieser Stellung kann dann der Spannbolzen 1 durch das Rechtsdrehen 18 der Spannmutter 5 am Spannbolzen 1 gespannt werden. Während die Spannmutter 5 gegen die Oberfläche der Tischplatte 11, 20 oder ein Zubehörteil drückt, spannen die abgewinkelte Stege 16 des Spannbolzens 1 gegen die Unterseite der flanschartigen Überstände 7 oder kleeblattförmigen Konturen 7 der unteren Tischplatte 12 oder der Tischplatte 20. Eine weitere vorteilhafte Rolle spielt hier während des Spannens des Bolzens die Reibung des Gewindes 2 des Spannbolzens und des Spannmuttergewindes 17. Durch Rechtsdrehen 18, also Spannen, übt die Spannmutter 5 einen gewissen Mitdreheffekt auf den Korpus des Spannbolzens 1 aus. Das sichert, dass der Spannbolzen 1 stets ideal verriegelt. Dabei spielt es keine Rolle, ob auf dem Tisch gleichzeitig ein Zubehörteil mit gespannt wird oder nicht.
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Der erfindungsgemäße Spannbolzen 1 kann im Gegensatz zu bekannten Spannern für Schweiß- und Montagetische mit nur einer Hand gespannt und entspannt werden. Das ist ein beachtlicher Vorteil. So bleibt die zweite Hand für andere Verrichtungen, zum Beispiel zum Halten eines Zubehörteiles, frei.
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Zum Lösen des Spannbolzens 1 ist der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge auszuführen. Die Spannmutter 5 ist nach links 19 zu drehen. Vorteilhafterweise etwa eine Umdrehung. Danach wird der Spannbolzen 1 manuell nach links bis zum fühlbaren Anschlag gedreht. Jetzt kann der Spannbolzen 1 nach oben gezogen und ganz leicht entnommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1 -
- Spannbolzen
- 2 -
- Gewinde
- 3 -
- Spannbolzenoberteil
- 4 -
- Ausnehmung
- 5 -
- Spannmutter
- 6 -
- Rändelung, Sechskant
- 7 -
- flanschartiger Überstand, kleeblattförmige Kontur
- 8 -
- großer Durchmesser im Zwischenraum der flanschartigen Überstandes, großer Durchmesser der kleeblattförmigen Kontur
- 9 -
- kleiner Durchmesser des flanschartigen Überstandes
- 10 -
- Öffnung
- 11 -
- obere Tischplatte, oberes Teil einer Tischplatte
- 11a -
- dazwischenliegende Tischplatte
- 12 -
- untere Tischplatte, unteres Teil einer Tischplatte
- 13 -
- Distanzstück zwischen unterer und oberer Tischplatte
- 14 -
- Ausschnitt eines Zubehörteils, zum Beispiel eines Anschlagwinkels
- 15 -
- zylindrische Bohrung in diesem Zubehörteil
- 16 -
- Steg, abgewinkelter Steg
- 17 -
- Spannmuttergewinde
- 18 -
- drehende Spannbewegung der Spannmutter
- 19 -
- drehende Lösebewegung der Spannmutter
- 20 -
- Tischplatte