DE102013112706A1

DE102013112706A1 - System aus einem Türgriff und einer Betätigungseinrichtung für den Türgriff

Info

Publication number: DE102013112706A1
Application number: DE102013112706.1A
Authority: DE
Inventors: Roland Och
Original assignee: Illinois Tool Works Inc
Current assignee: Illinois Tool Works Inc
Priority date: 2013-11-18
Filing date: 2013-11-18
Publication date: 2015-05-21
Also published as: US11002044B2; US10550611B2; US20200115936A1; EP3071771B1; JP2016537532A; CN105917063B; CN105917063A; JP6629724B2; KR20160088374A; EP3071771A1; WO2015074020A1; US20160298366A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein System aus einem Türgriff, der in oder an einem Automobil beweglich lagerbar ist, und einer Betätigungseinrichtung für den Türgriff, wobei der Türgriff einen Griffabschnitt und zwei im Bereich gegenüberliegender Enden des Griffabschnitts angeordnete Lagerabschnitte aufweist, wobei die Betätigungseinrichtung einen Betätigungshebel umfasst, der mit seinem einen Ende schwenkbar mit einem ersten der Lagerabschnitte verbunden ist und mit seinem anderen Ende schwenkbar zwischen einer Ruhestellung und einer Betätigungsstellung an einem Gehäuseabschnitt gelagert ist, wobei der Türgriff in der Ruhestellung des Betätigungshebels eine Schließstellung einnimmt und in der Betätigungsstellung des Betätigungshebels eine Betätigungsstellung einnimmt, aus der der Türgriff zur Entriegelung eines Türschlosses manuell in eine Öffnungsstellung gezogen werden kann, wobei die Betätigungseinrichtung Antriebsmittel zum Bewegen des Betätigungshebels aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung umfasst, und wobei die Betätigungseinrichtung weiterhin mindestens eine Kulissenführung umfasst, in der der erste Lagerabschnitt zumindest bei einer Bewegung des Betätigungshebels zwischen der Ruhestellung und der Betätigungsstellung mit mindestens einem Führungsabschnitt derart geführt ist, dass der Türgriff im Wesentlichen translatorisch zwischen seiner Schließstellung und seiner Betätigungsstellung bewegt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein System aus einem Türgriff, der in oder an einem Automobil beweglich lagerbar ist, und einer Betätigungseinrichtung für den Türgriff, wobei der Türgriff einen Griffabschnitt und zwei im Bereich gegenüberliegender Enden des Griffabschnitts angeordnete Lagerabschnitte aufweist. Derartige Türgriffe werden beispielsweise als Außentürgriffe an Automobiltüren eingesetzt. Beispielsweise aus DE 10 2004 036 663 A1 ist ein Außentürgriff bekannt, der in seiner Schließstellung bündig mit der Karosserie des Kraftfahrzeuges abschließt. Aus der Schließstellung kann der Türgriff aufgeschwenkt werden in eine von der Karosserie abstehende Betriebsstellung, aus der er manuell zum Entriegeln des Türschlosses weiter aufgezogen werden kann.
Teilweise ist es erwünscht, dass sich ein bündig mit der Außenhaut der umgebenen Karosserie abschließender Türgriff translatorisch aus seiner Schließstellung in eine Betätigungsstellung bewegt, aus der der Türgriff manuell aufgezogen werden kann. Bekannte Lösungen zur Realisierung einer solchen translatorischen Bewegung des Türgriffs sind von erheblichem konstruktivem Aufwand und benötigen einen großen Bauraum, unter anderem in Vertikalrichtung des Automobils.
Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein System der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem ein Türgriff translatorisch zwischen einer Schließstellung und einer Betätigungsstellung bewegbar ist, wobei das System konstruktiv weniger aufwendig sein soll und einen geringeren Raumbedarf beanspruchen soll.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
Für ein System der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe dadurch, dass die Betätigungseinrichtung einen Betätigungshebel umfasst, der mit seinem einen Ende schwenkbar mit einem ersten der Lagerabschnitte verbunden ist und mit seinem anderen Ende schwenkbar zwischen einer Ruhestellung und einer Betätigungsstellung an einem Gehäuseabschnitt gelagert ist, wobei der Türgriff in der Ruhestellung des Betätigungshebels eine Schließstellung einnimmt und in der Betätigungsstellung des Betätigungshebels eine Betätigungsstellung einnimmt, aus der der Türgriff zur Entriegelung eines Türschlosses manuell in eine Öffnungsstellung gezogen werden kann, wobei die Betätigungseinrichtung Antriebsmittel zum Bewegen des Betätigungshebels aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung umfasst, und wobei die Betätigungseinrichtung weiterhin mindestens eine Kulissenführung umfasst, in der der erste Lagerabschnitt zumindest bei einer Bewegung des Betätigungshebels zwischen der Ruhestellung und der Betätigungsstellung mit mindestens einem Führungsabschnitt derart geführt ist, dass der Türgriff im Wesentlichen translatorisch zwischen seiner Schließstellung und seiner Betätigungsstellung bewegt wird.
Bei dem Türgriff kann es sich um einen Innen- oder Außentürgriff eines Automobils handeln. Er kann in der Schließstellung bündig mit der umgebenden Außenfläche der Fahrzeugkarosserie abschließen. Es ist dann also insbesondere keine Eingriffsmulde oder dergleichen vorhanden. Auch können in an sich bekannter Weise Dämpfungsmittel, beispielsweise Linear- oder Rotationsdämpfer, vorgesehen sein, die die Bewegung des Türgriffs dämpfen.
Durch die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung wird der Türgriff translatorisch aus seiner Schließstellung in seine Betätigungsstellung bzw. umgekehrt bewegt. Insbesondere bewegen sich dabei die an den gegenüberliegenden Enden des Griffabschnitts ausgebildeten Lagerabschnitte parallel zueinander. Der Türgriff wird bei seiner Bewegung aus der Schließstellung in die Betätigungsstellung also insbesondere nicht verschwenkt. Die translatorische Bewegung des Türgriffs erfolgt im in ein Automobil eingebauten Zustand in der Regel im Wesentlichen quer zur Längsrichtung des Automobils. Die translatorische Bewegung wird erfindungsgemäß durch das Zusammenwirken des Betätigungshebels und der Kulissenführung für den Führungsabschnitt des ersten Lagerabschnitts erreicht. Der Betätigungshebel ist einerseits schwenkbar an dem ersten Lagerabschnitt des Türgriffs angebunden. Andererseits ist er schwenkbar an einem Gehäuseabschnitt des Systems gelagert. Der Gehäuseabschnitt ist im Betrieb fest an der Automobiltür angeordnet. Die Kulissenführung bildet eine Kurvenbahn für den Führungsabschnitt, entlang der der Führungsabschnitt im Zuge der Bewegung des Türgriffs läuft. Der Führungsabschnitt kann zum Beispiel durch ein Ende eines beispielsweise zylindrischen Führungsstabs gebildet sein. Auch können beide Enden eines solchen Führungsstabs jeweils einen Führungsabschnitt bilden. Die Enden des Führungsabschnitts des Führungsstabs können dann jeweils in einer Kulissenführung geführt sein. Der Betätigungshebel wird durch die Antriebsmittel bewegt, wobei der Führungsabschnitt entlang der durch die Führungskulisse definierten Kurvenbahn läuft. Die Kurvenbahn ist derart geeignet ausgestaltet, so dass der Türgriff die gewünschte translatorische Bewegung vollführt. Aus der Betätigungsstellung kann der Türgriff dann zum Entriegeln des Türschlosses manuell in die Öffnungsstellung gezogen werden.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wird eine im Vergleich zum Stand der Technik kompaktere Bauform erreicht. Dies gilt einerseits für die Bautiefe des Systems in Bewegungsrichtung des Türgriffs aus der Betätigungsstellung in die Schließstellung, also insbesondere quer zur Längsrichtung eines Automobils. In dieser Richtung kann das erfindungsgemäße System in der Schließstellung des Türgriffs eine Ausdehnung von weniger als 80 mm besitzen. Auch die Höhe des Systems quer zur Längsrichtung des Griffabschnitts, also insbesondere in Vertikalrichtung (z-Richtung) eines mit dem Türgriff ausgestatteten Automobils, ist erheblich geringer als im Stand der Technik. Beispielsweise kann die Ausdehnung des Systems in dieser Richtung in der Schließstellung des Türgriffs ebenfalls weniger als 80 mm betragen.
Der Betätigungshebel kann zum Beispiel zwei zueinander unter einem Winkel verlaufende Hebelarme umfassen, von denen der eine mit seinem freien Ende schwenkbar an dem Gehäuse des Systems gelagert ist und der andere mit seinem freien Ende schwenkbar an dem ersten Lagerabschnitt des Türgriffs angebunden ist. Diese beiden Schwenkachsen des Betätigungshebels können in der Ruhestellung des Betätigungshebels bzw. der Schließstellung des Türgriffs in einer parallel zur Außenfläche des Griffabschnitts verlaufenden Ebene liegen. In der Ruhestellung kann der Betätigungshebel in Längsrichtung des Griffabschnitts gesehen vor bzw. hinter dem Türgriff angeordnet sein.
Die Erfindung betrifft auch eine Automobiltür bzw. ein Automobil mit einem erfindungsgemäßen System. Der Türgriff kann dann beispielsweise als Außentürgriff in seiner Schließstellung bündig mit der umgebenden Außenfläche der Automobiltür abschließen, wie oben erläutert.
Für eine weitere Erhöhung des Komforts können Federmittel vorgesehen sein, die den Betätigungshebel in die Ruhestellung vorspannen. Alternativ oder zusätzlich können Federmittel vorgesehen sein, die den Türgriff in die Betätigungsstellung und/oder die Schließstellung vorspannen. Das Vorspannen des Betätigungshebels in die Ruhestellung bewirkt eine selbsttätige Rückstellung des Betätigungshebels in die Ruhestellung unter Mitnahme des Türgriffs. Allerdings würde sich der Türgriff dann möglicherweise noch in einer ausgeschwenkten Position befinden. Durch die gegebenenfalls zusätzlich vorgesehene Vorspannung des Türgriffs wird sichergestellt, dass dieser sich vollständig in die Schließstellung zurückbewegt, nachdem der Türgriff in der Öffnungsstellung losgelassen wird. Außerdem wird sichergestellt, dass der Türgriff sich nicht selbsttätig aus der Schließstellung bewegen kann. Sofern beide erläuterten Vorspannungen realisiert werden sollen, kann dies durch getrennte Federmittel für den Betätigungshebel und den Türgriff geschehen oder durch gemeinsame Federmittel, die beide Vorspannungen realisieren.
Nach einer weiteren Ausgestaltung kann der Türgriff zwischen der Betätigungsstellung und der Öffnungsstellung um die den Betätigungshebel mit dem ersten Lagerabschnitt verbindende Schwenkachse schwenkbar sein, insbesondere manuell schwenkbar. Es erfolgt also bei der Bewegung des Türgriffs aus der Betätigungsstellung in die Öffnungsstellung ein Verschwenken des Türgriffs relativ zu dem Betätigungshebel, und zwar um die Schwenkverbindung zwischen dem Betätigungshebel und dem Türgriff. Der Betätigungshebel kann in der Betätigungsstellung an einem Anschlag anliegen, der verhindert, dass der Betätigungshebel aus der Betätigungsstellung weiter verschwenkt werden kann. Dadurch wird das Verschwenken des Türgriffs relativ zu dem Betätigungshebel ermöglicht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die den mindestens einen Führungsabschnitt des ersten Lagerabschnitts führende mindestens eine Kulissenführung an ihrem den Führungsabschnitt in der Betätigungsstellung des Türgriffs aufnehmenden Ende eine insbesondere seitliche Ausbuchtung aufweist, in der der mindestens eine Führungsabschnitt in der Öffnungsstellung des Türgriffs aufgenommen ist. Der mindestens eine Führungsabschnitt des ersten Lagerabschnitts ist also jederzeit während der Bewegung des Türgriffs aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung und umgekehrt in der mindestens einen Kulissenführung geführt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Türgriff für eine Notentriegelung des Türschlosses aus der Schließstellung manuell um die den Betätigungshebel mit dem ersten Lagerabschnitt verbindende Schwenkachse in eine Notentriegelungsstellung schwenkbar ist, wobei die den mindestens einen Führungsabschnitt des ersten Lagerabschnitts führende mindestens eine Kulissenführung an ihrem den mindestens einen Führungsabschnitt in der Schließstellung des Türgriffs aufnehmenden Ende eine insbesondere seitliche Ausbuchtung aufweist, in der der mindestens eine Führungsabschnitt in der Notentriegelungsstellung des Türgriffs aufgenommen ist. Die Notentriegelung dient zum Öffnen der Automobiltür, wenn beispielsweise die Antriebsmittel defekt sind. Zum Öffnen des Türschlosses kann der Türgriff aus der Notentriegelungsstellung in eine Notöffnungsstellung aufgeschwenkt werden. Zum Bewegen des Türgriffs in die Notentriegelungsstellung kann der erste Lagerabschnitt manuell beispielsweise etwas eingedrückt werden, wodurch der Türgriff im Bereich des zweiten Lagerabschnitts leicht nach außen geschwenkt wird und manuell für ein Aufschwenken in die Notöffnungsstellung ergriffen werden kann.
Die schwenkbare Verbindung des Betätigungshebels mit dem ersten Lagerabschnitt und der mindestens eine Führungsabschnitt des ersten Lagerabschnitts können an gegenüberliegenden Enden des ersten Lagerabschnitts vorgesehen sein. Die schwenkbare Anbindung des Betätigungshebels an dem ersten Lagerabschnitt und der Führungsabschnitt des ersten Lagerabschnitts sind insbesondere in Bewegungsrichtung des ersten Lagerabschnitts zwischen der Schließstellung und der Betätigungsstellung zueinander beabstandet. Durch diese Ausgestaltung wird die Stabilität der translatorischen Bewegung des Türgriffs erhöht.
Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der zweite Lagerabschnitt bei einer Bewegung des Türgriffs zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung mit mindestens einem Führungsabschnitt in mindestens einer zweiten Kulissenführung geführt ist und mit einem durch den Türgriff zu betätigenden Türschloss derart zusammenwirkt, dass das Türschloss in der Öffnungsstellung des Türgriffs entriegelt wird. An dem zweiten Lagerabschnitt kann ein Entriegelungshebel schwenkbar gelagert sein, an dessen freiem Ende der mindestens eine Führungsabschnitt ausgebildet ist. Der oder die Führungsabschnitte des zweiten Lagerabschnitts können beispielsweise über einen Bowdenzug mit dem Türschloss verbunden sein. Die vorgenannten Ausgestaltungen bieten eine konstruktiv einfache Entriegelung des Türschlosses. Hierzu ist eine zweite Kulissenführung vorgesehen, in der der zweite Lagerabschnitt über einen Führungsabschnitt geführt ist. Der zweite Lagerabschnitt kann bei der Bewegung des Türgriffs in die Öffnungsstellung einen Bowdenzug des Türschlosses mitnehmen. Der Bowdenzug kann dabei im Zuge der Entriegelung der Tür gespannt werden, so dass bei einem anschließenden Bewegen des Türgriffs zurück in die Betätigungs- bzw. Schließstellung auch das Türschloss aufgrund der Spannung des Bowdenzugs wieder verriegelt wird.
Die Antriebsmittel können beispielsweise einen elektrischen Antriebsmotor umfassen, der den Betätigungshebel aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung verschwenkt. Insbesondere können die Antriebsmittel einen elektrischen Linearantrieb umfassen, der eine auf einer Rampe des Betätigungshebels laufendes Element, beispielsweise ein Gleitelement oder eine Rolle, antreibt. Der Linearantrieb besitzt ein Antriebsteil, an dem das Element, beispielsweise die Rolle, angeordnet ist. Das Antriebsteil mit dem Element wird linear bzw. translatorisch durch den elektrischen Linearantrieb bewegt. Dadurch wird das Element in Linearrichtung auf die eine schiefe Ebene bildende Rampe gedrückt. Der Betätigungshebel wird durch den von dem Element auf die Rampe ausgeübten Druck um seine am Gehäuseabschnitt des Systems gelagerte Schwenkachse verschwenkt. Das Element, beispielsweise das Gleitelement oder die Rolle, kann mit einer parallel zur Bewegungsrichtung des Antriebsteils des Linearantriebs verlaufenden Anschlagsführung zusammenwirken, so dass es nicht zur Seite ausweichen kann. Auf das Antriebsteil und damit den elektrischen Motor des Linearantriebs wirken dabei vorteilhaft keine Seitenkräfte. Die Anschlagsführung bildet zusammen mit der Rampe eine keilförmige Aufnahme für das Antriebsteil mit dem Element. Darüber hinaus ist alternativ oder zusätzlich zu einer linearen Bewegung der Antriebsmittel bzw. des Antriebsteils auch eine rotative Bewegung der Antriebsmittel bzw. des Antriebsteils zum Antreiben des Betätigungshebels möglich, beispielsweise über eine Exzenterlaufbahn oder ähnliches. Es ist auch möglich, dass der elektrische Motor nur in einer Richtung verfährt, um den Betätigungshebel aus seiner Ruhestellung in die Betätigungsstellung zu verschwenken. Der elektrische Motor kann dann anschließend zurückfahren und der Betätigungshebel durch geeignete Federmittel in seine Ruhestellung zurück geschwenkt werden. Durch die Entkopplung des Motors von dem Betätigungshebel bei der Rückbewegung des Motors in seine Ausgangsstellung wird in vorteilhafter Weise auch ein Einklemmschutz realisiert, da der Türgriff nur angetrieben durch die Feder in die Schließstellung zurückbewegt wird. Die Federkraft ist ausreichend gering, so dass eine Verletzung eines Benutzers ausgeschlossen ist.
Weiterhin ist es möglich, dass die Rampe entlang des Verfahrwegs des Elements auf der Rampe mindestens zwei Abschnitte mit unterschiedlicher Steigung besitzt. Es können beispielsweise drei Abschnitte unterschiedlicher Steigung vorgesehen sein. Beispielsweise kann ein erster Abschnitt eine geringe Steigung besitzen. Es wirkt dann über den Linearantrieb eine große Kraft auf den Betätigungshebel. Dies kann zum Beispiel zum Aufbrechen einer Vereisung im Winter günstig sein. An diesem ersten Abschnitt kann sich zum Beispiel ein zweiter Abschnitt mit größerer Steigung anschließen. Dadurch wird (nach dem Aufbrechen einer möglichen Vereisung) das Bewegen des Türgriffs in die Betätigungsstellung beschleunigt, da der Betätigungshebel aufgrund der Steigung schneller verschwenkt wird. An den zweiten Abschnitt kann sich beispielsweise ein dritter Abschnitt anschließen, der wieder eine geringere Steigung besitzt als der zweite Abschnitt. Dadurch werden hohe Haltekräfte in der Betätigungsstellung realisiert.
Nach einer alternativen Ausgestaltung ist es möglich, dass die Antriebsmittel eine Push-Push-Kinematik umfassen, wobei der Türgriff aus seiner Schließstellung durch manuelles Ausüben einer Druckkraft gegen die Vorspannung von Federmitteln zum Entriegeln der Push-Push-Kinematik in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, aus der der Türgriff angetrieben von der Vorspannung der Federmittel unter Verschwenken des Betätigungshebels in die Betätigungsstellung bewegt wird. Weiterhin ist es möglich, dass die Antriebsmittel einen schwenkbar an einem Gehäuseabschnitt gelagerten Antriebshebel umfassen, der nach dem Entriegeln der Push-Push-Kinematik durch die Federmittel derart verschwenkt wird, dass er den Türgriff unter Verschwenken des Betätigungshebels in die Betätigungsstellung bewegt. Der Antriebshebel ist dabei schwenkbar an einem im Betrieb insbesondere fest an der Automobiltür angeordneten Gehäuseabschnitt des Systems gelagert. Die Betätigung des Türgriffs wird bei dieser Ausgestaltung manuell ausgelöst, indem der Türgriff nach innen gedrückt wird, wodurch die Push-Push-Kinematik entriegelt wird und der Türgriff aus der Schließstellung in die Betätigungsstellung bewegt wird.
Nach einer weiteren diesbezüglichen Ausgestaltung ist es möglich, dass an dem Antriebshebel ein Stößel der Push-Push-Kinematik ausgebildet ist, wobei an der Außenseite des Stößels eine Steuerkurve ausgebildet ist, wobei der Stößel zumindest in der Schließstellung des Türgriffs von einem drehbar und axial fest in einem Gehäuse der Push-Push-Kinematik gelagerten Steuerring der Push-Push-Kinematik umgeben ist, wobei der Steuerring an seiner Innenseite mindestens einen in der Steuerkurve des Stößels geführten Steuervorsprung aufweist, wobei der Stößel in der Schließstellung des Türgriffs an dem Steuerring verriegelt ist. Der Stößel kann bei einer Bewegung des Türgriffs in die Betätigungsstellung und anschließend in die Öffnungsstellung aus dem Gehäuse der Push-Push-Kinematik und damit aus dem Steuerring austreten. Für eine erneute Verriegelung tritt der Stößel dann wieder in das Gehäuse und den Steuerring ein. Die Steuerkurve weist in an sich bekannter Weise zum Beispiel eine oder mehrere axiale Nuten sowie eine oder mehrere Verriegelungsausnehmungen auf. In der bzw. den axialen Nuten wird ein oder werden mehrere Steuervorsprünge des Steuerrings bei einer axialen Bewegung des Stößels in bzw. aus dem Gehäuse der Push-Push-Kinematik geführt und in der bzw. den Verriegelungsausnehmungen verriegelt der bzw. verriegeln die Steuervorsprünge des Steuerrings. Die Push-Push-Kinematik, insbesondere das Zusammenwirken von Steuerkurve und Steuerring, kann ausgestaltet sein, wie beschrieben in DE 10 2008 057 933 B4 . Der Antriebshebel kann für eine besonders kompakte Bauform in der Schließstellung des Türgriffs in einem Raum zwischen den Lagerabschnitten angeordnet sein. Dies gilt auch für die Kulissenführung(en). Die Ausdehnung des Systems in Bewegungsrichtung des Türgriffs aus der Betätigungsstellung in die Schließstellung ist dann im Wesentlichen durch die Ausdehnung der Lagerabschnitte vorgegeben.
Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Führungsabschnitt des zweiten Lagerabschnitts im Zuge seiner Führung in der mindestens einen zweiten Kulissenführung bei einer Bewegung des Türgriffs aus der Betätigungsstellung in die Öffnungsstellung den Antriebshebel gegen die Federmittel des Antriebshebels derart verschwenkt, dass der Stößel erneut an dem Steuerring verriegelt ist. Im Zuge der Bewegung des Türgriffs aus der Betätigungsstellung in die Öffnungsstellung wird also die Push-Push-Kinematik erneut verriegelt, so dass der Türgriff anschließend aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung bewegbar ist ohne eine Gegenkraft durch die Federmittel des Antriebshebels. Der Türgriff kann dann zum Beispiel durch die Federvorspannung des Betätigungshebels und/oder des Türgriffs wieder selbsttätig in die Schließstellungbewegt werden, ohne dass die Federmittel der Push-Push-Kinematik eine entgegengesetzte Vorspannung ausüben. Durch das Vorspannen der Push-Push-Kinematik in die erneute Verriegelung im Zuge des manuellen Öffnens des Türgriffs wird ein Zielkonflikt hinsichtlich der Federmittel aufgelöst. So ist es für die Bewegung des Türgriffs aus der Schließstellung in die Betätigungsstellung erforderlich, dass die Federmittel der Push-Push-Kinematik eine stärkere Vorspannung besitzen als etwaige den Betätigungshebel bzw. den Türgriff in die Ruhestellung bzw. die Schließstellung vorspannende Federmittel. Dies würde einem selbsttätigen Schließen des Türgriffs im Wege stehen. Durch die erläuterte Ausgestaltung wird dies verhindert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:
1 ein erfindungsgemäßes System gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht in einem ersten Betriebszustand,
2 das System aus 1 in einem zweiten Betriebszustand,
3 das System aus 1 in einem dritten Betriebszustand,
4 das System aus 1 in einem vierten Betriebszustand,
5 ein erfindungsgemäßes System gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht in einem ersten Betriebszustand,
6 das System aus 5 in einem zweiten Betriebszustand,
7 das System aus 5 in einem dritten Betriebszustand,
8 das System aus 5 in einem vierten Betriebszustand, und
9 das System aus 5 in einem fünften Betriebszustand.
Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände. Das in 1 gezeigte erfindungsgemäße System umfasst einen Türgriff 10, in dem dargestellten Beispiel einen Außentürgriff 10 eines Automobils, der in der in 1 gezeigten Schließstellung des Türgriffs bündig mit einer bei dem Bezugszeichen 12 angedeuteten umgebenden Außenfläche der Automobiltür abschließt. Der Türgriff 10 besitzt einen länglichen Griffabschnitt 14, an dessen erstem Ende ein erster Lagerabschnitt 16 und an dessen zweitem Ende ein zweiter Lagerabschnitt 18 ausgebildet sind. Eine Betätigungseinrichtung für den Türgriff 10 umfasst einen Betätigungshebel 20, der aus zwei unter einem Winkel, beispielsweise einem rechten Winkel, miteinander verbundenen Hebelarmen besteht. Das freie Ende des einen Hebelarms ist um eine in 1 senkrecht in die Zeichenebene verlaufende Schwenkachse 22 an einem fest an der Automobiltür angeordneten Gehäuseabschnitt des Systems schwenkbar gelagert. Das freie Ende des anderen Hebelarms ist um eine in 1 ebenfalls senkrecht in die Zeichenebene verlaufende Schwenkachse 24 schwenkbar mit dem ersten Lagerabschnitt 16 verbunden.
Die Betätigungseinrichtung umfasst darüber hinaus eine an einem fest an der Automobiltür angeordneten Gehäuseabschnitt des Systems angeordnete Kulissenführung 26. In der Kulissenführung 26 ist ein Führungsabschnitt 28 des ersten Lagerabschnitts 16 geführt. Der Führungsabschnitt 28 kann durch ein Ende eines beispielsweise zylindrischen Führungsstabs gebildet sein. Es ist auch möglich, dass beide Enden eines solchen Führungsstabs Führungsabschnitte bilden, wobei dann auch zwei an gegenüberliegenden Seiten des ersten Lagerabschnitts 16 angeordnete Kulissenführungen vorgesehen sein können. In dem gezeigten Beispiel sind Federmittel vorgesehen, die den Betätigungshebel 20 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22 in die in 1 gezeigte Ruhestellung des Betätigungshebels 20 vorspannen. Weiterhin sind in dem gezeigten Beispiel Federmittel vorgesehen, die den Türgriff 10 um die Schwenkachse 24 im Uhrzeigersinn in die in 1 gezeigte Schließstellung des Türgriffs 10 vorspannen.
An dem zweiten Lagerabschnitt 18 ist ein um eine in 1 senkrecht in die Zeichenebene verlaufende Schwenkachse 30 schwenkbarer Entriegelungshebel 32 angeordnet. An seinem freien Ende besitzt der Entriegelungshebel 32 ebenfalls mindestens einen Führungsabschnitt 34, der vorliegend in einer zweiten Kulissenführung 36 geführt ist. Die zweite Kulissenführung ist wiederum an einem fest an der Automobiltür angeordneten Gehäuseabschnitt angeordnet. Der Führungsabschnitt 34 steht in Verbindung mit einem auf das Türschloss der Automobiltür wirkenden Bowdenzug 38, wie unten noch näher erläutert werden wird. Wiederum können auch zwei Führungsabschnitte an dem zweiten Lagerabschnitt und gegebenenfalls zwei zweite Kulissenführungen vorgesehen sein.
Darüber hinaus ist in 1 zu erkennen, dass der Betätigungshebel 20 eine eine schiefe Ebene bildende Rampe 40 aufweist. Bei dem Bezugszeichen 42 ist ein elektrischer Motor eines elektrischen Linearantriebs gezeigt, der über ein Antriebsteil 44 eine drehbar auf der Rampe 40 laufende Rolle 46 antreibt. Die Rolle 46 wirkt mit einer in Verfahrrichtung des Antriebsteils 44 verlaufenden Anschlagsführung 48 zusammen. Ein Antrieben der Rolle 46 durch den elektrischen Motor 42 in Richtung der Rampe 40, in 1 also nach links, führt zu einem Verschwenken des Betätigungshebels 20 um die Schwenkachse 22. Die Schwenkbewegung des Betätigungshebels 20 wird begrenzt durch einen Anschlag 50.
Während in 1 die Ruhestellung des Betätigungshebels 20 und die Schließstellung des Türgriffs 10 gezeigt sind, ist in 2 eine Betätigungsstellung des Betätigungshebels 20 und des Türgriffs 10 dargestellt. Zum Erreichen der Betätigungsstellung wurde der elektrische Motor 42 betätigt, so dass wie oben erläutert der Betätigungshebel 20 gegen die Vorspannung der Federmittel um die Schwenkachse 22 bis zum Erreichen des Anschlags 50 verschwenkt wurde. Wie aus einem Vergleich der 1 und 2 zu erkennen, wurde dabei der Führungsabschnitt 28 rechts entlang der Kurvenbahn der Kulissenführung 26 geführt. Aufgrund der Ausgestaltung der durch die Kulissenführung 26 definierten Kurvenbahn wurde der Türgriff 10 dabei translatorisch aus der in 1 gezeigten Schließstellung in die in 2 gezeigte Betätigungsstellung bewegt. In Bezug auf die 1 und 2 haben sich die Lagerabschnitte 16, 18 also gleichförmig parallel bewegt. Dabei wurde auch der über die Schwenkachse 30 mit dem zweiten Lagerabschnitt 18 gekoppelte Entriegelungshebel 32 um einen ersten Weg in der zweiten Kulissenführung 36 nach unten bewegt. Eine Entriegelung des Türschlosses ist in dieser Stellung noch nicht erfolgt. Hierzu wird der Türgriff 10 aus der in 2 gezeigten Betätigungsstellung manuell in die in 3 gezeigte Öffnungsstellung gezogen. Dabei verschwenkt der Türgriff 10 gegen die Vorspannung der Federmittel um die Schwenkachse 24 gegenüber dem an dem Anschlag 50 gehaltenen Betätigungshebel 20. Der Führungsabschnitt 28 gelangt in eine seitliche Ausbuchtung 52 der Kulissenführung 26. Der Führungsabschnitt 34 wird in der zweiten Kulissenführung 36 weiter bis an das untere Ende 54 gezogen, wie in 3 zu erkennen. Dabei kommt es über den Bowdenzug 38 zu einer Entriegelung des Türschlosses und einem Spannen des Bowdenzugs 38. In dem gezeigten Beispiel betätigt der Entriegelungshebel 32 mit seinem Führungsabschnitt 34 direkt den Bowdenzug 38. Es ist aber beispielsweise auch möglich, dass der Entriegelungshebel 32 beispielsweise weitere Hebel betätigt, um eine Übersetzung von Kräften und Wegen zu ermöglichen oder auch andere Abgangsrichtungen für den Bowdenzug zu ermöglichen.
Wie in 3 zu erkennen, steht die Rolle 46 in der Öffnungsstellung des Türgriffs 10 nicht mehr in Kontakt mit der Rampe 40 des Betätigungshebels 20. Vielmehr wurde das Antriebsteil 44 durch den Antriebsmotor 42 zurück in die 1 gezeigte Ausgangsstellung gefahren, so dass die Rolle 46 von der Rampe 40 entfernt wurde. Wird der Türgriff 10 aus der in 3 gezeigten Öffnungsstellung losgelassen, wirken die im Bereich der Schwenkachsen 22, 24 vorgesehenen Federmittel aufgrund ihrer Vorspannung auf eine Schwenkbewegung des Betätigungshebels 20 und des Türgriffs 10 im Uhrzeigersinn hin. Dadurch bewegt sich der Betätigungshebel 20 zurück in die in 1 gezeigte Ruhestellung und der Türgriff 10 zurück in die ebenfalls in 1 gezeigte Schließstellung. Aufgrund der im Zuge der Bewegung in die Öffnungsstellung erzeugten Spannung des Bowdenzugs 38 wird dabei auch das Türschloss wieder verriegelt. Der Bewegungszyklus des Türgriffs 10 ist damit abgeschlossen.
In 4 ist eine Notentriegelungsstellung des Türgriffs dargestellt für den Fall, dass beispielswiese der elektrische Motor 42 des Linearantriebs defekt ist. In diesem Fall kann der Türgriff 10 durch manuelles Eindrücken des ersten Lagerabschnitts geringfügig gegen den Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 24 verschwenkt werden, so dass der Türgriff 10 im Bereich des zweiten Lagerabschnitts 18 über die Außenfläche 12 der Automobiltür hinausragt. Der Führungsabschnitt 28 ist in dieser Notentriegelungsstellung in einer zweiten seitlichen Ausbuchtung 55 der Führungskulisse 26 aufgenommen. Aus der Notentriegelungsstellung kann der Türgriff 10 manuell um die Schwenkachse 24 in eine Notöffnungsstellung aufgeschwenkt werden, so dass das Türschloss über den Bowdenzug 38 entriegelt wird.
Anhand der 5 bis 9 soll ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden. Dieses zweite Ausführungsbeispiel entspricht weitgehend dem in den 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel. Es unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 hinsichtlich der Antriebsmittel für die Betätigung des Türgriffs 10. So ist bei dem Ausführungsbeispiel der 5 bis 9 kein elektrischer Motor 42 vorgesehen. Es sei darauf hingewiesen, dass in den 5 bis 9 die Rampe 40 und die Anschlagsführung 48 dargestellt sind. Diese sind bei dem Ausführungsbeispiel der 5 bis 9 jedoch ohne Funktion und nicht erforderlich. Bei dem Ausführungsbeispiel der 5 bis 9 umfassen die Antriebsmittel zum Bewegen des Betätigungshebels 20 aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung und damit zum Bewegen des Türgriffs 10 aus der Schließstellung in die Betätigungsstellung einen über eine in 5 senkrecht in die Zeichenebene verlaufende Schwenkachse 56 schwenkbar an einem fest an der Automobiltür vorgesehenen Gehäuseabschnitt gelagerten Antriebshebel 58. Der Antriebshebel 58 wirkt mit seinem einen Endabschnitt 60 (siehe 8) mit dem Führungsabschnitt 28 des Türgriffs 10 zusammen. Mit seinem anderen Endabschnitt 62 wirkt der Antriebshebel 58 mit dem Führungsabschnitt 34 des Türgriffs 10 zusammen. An dem Antriebshebel 58 ist ein insbesondere in 7 zu erkennender Stößel 64 einer Push-Push-Kinematik ausgebildet. Bei dem Bezugszeichen 66 ist ein Gehäuse der Push-Push-Kinematik zu erkennen. In dem Gehäuse 66 ist ein nicht näher dargestellter Steuerring axial fest und drehbar gelagert. Der Steuerring besitzt an seiner Innenseite mindestens einen Steuervorsprung, der in mindestens einer an der Außenseite des Stößels 64 ausgebildete Steuerkurve zur Realisierung einer Push-Push-Funktion zusammen wirkt. Die Ausgestaltung der Steuerkurve und das Zusammenwirken von Steuerring mit Steuerkurve kann in an sich bekannter Weise ausgestaltet sein, wie beschrieben in DE 10 2008 057 933 B4 .
In der in 5 gezeigten Schließstellung des Türgriffs 10 befindet sich der Stößel 64 in dem Gehäuse 66 der Push-Push-Kinematik. Insbesondere ist der Stößel 64 an dem Steuerring der Push-Push-Kinematik verriegelt. Der Antriebshebel 58 ist durch geeignete Federmittel um die Schwenkachse 56 im Uhrzeigersinn vorgespannt. Aufgrund der Verriegelung der Push-Push-Kinematik kann in der in 5 gezeigten Schließstellung die Vorspannung jedoch nicht zum Drehen im Uhrzeigersinn auf den Antriebshebel 58 wirken. Zur Entriegelung wird der Türgriff 10 manuell in die in 6 gezeigte Entriegelungsstellung nach innen gedrückt. Dadurch kommt es zu einer Entriegelung des Stößels 64 von dem in dem Gehäuse 66 der Push-Push-Kinematik angeordneten Steuerring. Dadurch wiederum können die den Antriebshebel 58 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 56 vorspannenden Federmittel den Antriebshebel 58 im Uhrzeigersinn in die in 7 gezeigte Stellung verschwenken. Die den Antriebshebel 58 vorspannenden Federmittel besitzen dabei eine stärkere Vorspannung als die den Betätigungshebel 20 im Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22 vorspannenden Federmittel. Dadurch kann der Antriebshebel 58 den Führungsabschnitt 28 unter Schwenken des Betätigungshebels 20 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Schwenkachse 22 und unter translatorischer Bewegung des Türgriffs 10 in die in 7 gezeigte Betätigungsstellung entlang der Führungskulisse 26 nach unten drücken.
Aus der in 7 gezeigten Betätigungsstellung kann der Türgriff 10 in der oben erläuterten Weise unter Entriegelung des Türschlosses manuell in die in 8 gezeigte Öffnungsstellung aufgeschwenkt werden. Aufgrund des Zusammenwirkens des Führungsabschnitts 34 des zweiten Lagerabschnitts 18 mit dem zweiten Endabschnitt 62 des Antriebshebels 58 wird der Antriebshebel 58 im Zuge der Bewegung des Führungsabschnitts 34 in der Kulissenführung 36 entgegen der Vorspannung des Antriebshebels 58 um die Schwenkachse 56 entgegen dem Uhrzeigersinn zurück verschwenkt. Der zuvor aus dem Gehäuse 66 ausgetretene Stößel 64 tritt wieder in das Gehäuse 66 der Push-Push-Kinematik ein und es kommt zu einer erneuten Verriegelung des Stößels 64 an dem Steuerring der Push-Push-Kinematik. In der in 8 gezeigten Öffnungsstellung können die den Antriebshebel 58 vorspannenden Federmittel entsprechend nicht mehr wirken. Dadurch kann sich der Türgriff 10 nach einem Loslassen aus der in 8 gezeigten Öffnungsstellung in der oben zu dem ersten Ausführungsbeispiel erläuterten Weise angertrieben durch die im Uhrzeigersinn auf die Schwenkachsen 22, 24 wirkenden Federmittel selbsttätig zurück in die in 5 gezeigte Schließstellung bewegen, ohne dass die Federmittel des Antriebshebels 58 eine entgegengesetzte Federkraft ausüben.
In 9 ist wiederum eine Notentriegelungsstellung dargestellt. Diese entspricht im Wesentlichen der oben zu 4 erläuterten Notentriegelungsstellung. Im Zuge des Eindrückens des ersten Lagerabschnitts 16 kommt es zu einem Herausschwenken des zweiten Lagerabschnitts 18 des Türgriffs 10, so dass der Türgriff 10 anschließend zur Entriegelung des Türschlosses manuell in die Notöffnungsstellung aufgeschwenkt werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102004036663 A1 [0001]
DE 102008057933 B4 [0020, 0039]

Claims

System aus einem Türgriff (10), der in oder an einem Automobil beweglich lagerbar ist, und einer Betätigungseinrichtung für den Türgriff, (10) wobei der Türgriff (10) einen Griffabschnitt (14) und zwei im Bereich gegenüberliegender Enden des Griffabschnitts (14) angeordnete Lagerabschnitte (16, 18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung einen Betätigungshebel (20) umfasst, der mit seinem einen Ende schwenkbar mit einem ersten der Lagerabschnitte (16, 18) verbunden ist und mit seinem anderen Ende schwenkbar zwischen einer Ruhestellung und einer Betätigungsstellung an einem Gehäuseabschnitt gelagert ist, wobei der Türgriff (10) in der Ruhestellung des Betätigungshebels (20) eine Schließstellung einnimmt und in der Betätigungsstellung des Betätigungshebels (20) eine Betätigungsstellung einnimmt, aus der der Türgriff (10) zur Entriegelung eines Türschlosses manuell in eine Öffnungsstellung gezogen werden kann, wobei die Betätigungseinrichtung Antriebsmittel zum Bewegen des Betätigungshebels (20) aus der Ruhestellung in die Betätigungsstellung umfasst, und wobei die Betätigungseinrichtung weiterhin mindestens eine Kulissenführung (26) umfasst, in der der erste Lagerabschnitt (16) zumindest bei einer Bewegung des Betätigungshebels (20) zwischen der Ruhestellung und der Betätigungsstellung mit mindestens einem Führungsabschnitt (28) derart geführt ist, dass der Türgriff (10) im Wesentlichen translatorisch zwischen seiner Schließstellung und seiner Betätigungsstellung bewegt wird.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Federmittel vorgesehen sind, die den Betätigungshebel (20) in die Ruhestellung vorspannen und/oder dass Federmittel vorgesehen sind, die den Türgriff (10) in die Betätigungsstellung und/oder die Schließstellung vorspannen.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Türgriff (10) zwischen der Betätigungsstellung und der Öffnungsstellung um die den Betätigungshebel (20) mit dem ersten Lagerabschnitt (16) verbindende Schwenkachse (24) schwenkbar ist.
System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die den mindestens einen Führungsabschnitt (28) des ersten Lagerabschnitts (16) führende mindestens eine Kulissenführung (26) an ihrem den Führungsabschnitt (28) in der Betätigungsstellung des Türgriffs (10) aufnehmenden Ende eine Ausbuchtung (52) aufweist, in der der mindestens eine Führungsabschnitt (28) in der Öffnungsstellung des Türgriffs (10) aufgenommen ist.
System nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Türgriff (10) für eine Notentriegelung des Türschlosses aus der Schließstellung manuell um die den Betätigungshebel (20) mit dem ersten Lagerabschnitt (16) verbindende Schwenkachse (24) in eine Notentriegelungsstellung schwenkbar ist, wobei die den mindestens einen Führungsabschnitt (28) des ersten Lagerabschnitts (16) führende mindestens eine Kulissenführung (26) an ihrem den mindestens einen Führungsabschnitt (28) in der Schließstellung des Türgriffs (10) aufnehmenden Ende eine Ausbuchtung (55) aufweist, in der der mindestens eine Führungsabschnitt (28) in der Notentriegelungsstellung des Türgriffs (10) aufgenommen ist.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die schwenkbare Verbindung des Betätigungshebels (20) mit dem ersten Lagerabschnitt (16) und der mindestens eine Führungsabschnitt (28) des ersten Lagerabschnitts (16) an gegenüberliegenden Enden des ersten Lagerabschnitts (16) vorgesehen sind.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Lagerabschnitt (18) bei einer Bewegung des Türgriffs (10) zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung mit mindestens einem Führungsabschnitt (34) in mindestens einer zweiten Kulissenführung (36) geführt ist und mit einem durch den Türgriff (10) zu betätigenden Türschloss derart zusammenwirkt, dass das Türschloss in der Öffnungsstellung des Türgriffs (10) entriegelt wird.
System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zweiten Lagerabschnitt (18) ein Entriegelungshebel (32) schwenkbar gelagert ist, an dessen freiem Ende der mindestens eine Führungsabschnitt (28) ausgebildet ist.
System nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Führungsabschnitt (28) des zweiten Lagerabschnitts (18) über einen Bowdenzug (38) mit dem Türschloss verbunden ist.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel einen elektrischen Linearantrieb (42) umfassen, der ein auf einer Rampe (40) des Betätigungshebels (20) laufendes Element, insbesondere ein Gleitelement oder eine Rolle (46), antreibt.
System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rampe (40) entlang des Verfahrwegs des Elements auf der Rampe (40) mindestens zwei Abschnitte mit unterschiedlicher Steigung besitzt.
System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel eine Push-Push-Kinematik umfassen, wobei der Türgriff (10) aus seiner Schließstellung durch manuelles Ausüben einer Druckkraft gegen die Vorspannung von Federmitteln zum Entriegeln der Push-Push-Kinematik in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, aus der der Türgriff (10) angetrieben von der Vorspannung der Federmittel unter Verschwenken des Betätigungshebels (20) in die Betätigungsstellung bewegt wird.
System nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel weiterhin einen schwenkbar an einem Gehäuseabschnitt gelagerten Antriebshebel (58) umfassen, der nach dem Entriegeln der Push-Push-Kinematik durch die Federmittel derart verschwenkt wird, dass er den Türgriff (10) unter Verschwenken des Betätigungshebels (20) in die Betätigungsstellung bewegt.
System nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Antriebshebel (58) ein Stößel (64) der Push-Push-Kinematik ausgebildet ist, wobei an der Außenseite des Stößels (64) eine Steuerkurve ausgebildet ist, wobei der Stößel (64) zumindest in der Schließstellung des Türgriffs (10) von einem drehbar und axial fest in einem Gehäuse (66) der Push-Push-Kinematik (66) gelagerten Steuerring der Push-Push-Kinematik umgeben ist, wobei der Steuerring an seiner Innenseite mindestens einen in der Steuerkurve des Stößels (64) geführten Steuervorsprung aufweist, wobei der Stößel (64) in der Schließstellung des Türgriffs (10) an dem Steuerring verriegelt ist.
System nach Anspruch 14 und einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungsabschnitt (34) des zweiten Lagerabschnitts (18) im Zuge seiner Führung in der mindestens einen zweiten Kulissenführung (36) bei einer Bewegung des Türgriffs (10) aus der Betätigungsstellung in die Öffnungsstellung den Antriebshebel (58) gegen die Federmittel des Antriebshebels (58) derart verschwenkt, dass der Stößel (64) erneut an dem Steuerring verriegelt ist.