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Die Erfindung betrifft Verbesserungen für Türschlossbetätiger einer Kraftfahrzeugtüre, insbesondere für die Türschlossbetätigung einer Kraftfahrzeugtüre von innen.
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Im Stand der Technik ist ein Innentürgriff 6Q0837174 des VW Polo IV bekannt ( 2), welcher als Modul einen Türzuziehgriff und einen Türschlossbetätiger vereint. Obwohl es eine ansprechende Optik bietet und kompakt ist, haben sich die Erfinder die Aufgabe gestellt, dieses noch weiter zu verbessern. Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
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GB 2 529 213 A beschreibt einen in einer Ausnehmung einer Armlehne angeordneten Türgriff, der um eine Drehachse schwenkbar gelagert ist. Durch ein Verschwenken des Türgriffs nach vorn wird eine Seitentür integriert.
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DE 10 2013 112 705 A1 beschreibt einen bündig mit einer Außenhaut eines Fahrzeugs abschließenden Türgriff, der durch Eindrücken über eine Push-Push-Kinematik nach außen hervorbewegt wird und anschließend durch eine Bedienperson umgriffen und nach außen gezogen werden kann.
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DE 10 2008 049 118 A1 betrifft einen in eine Armauflage untergebrachten Betätigungshebel zum Öffnen einer Fahrzeugtür, welcher um eine waagerecht verlaufende Schwenkachse gekippt werden kann.
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DE10 2014 007 970 A1 betrifft einen Türinnenöffner mit einem schwenkbaren Hebel, der über eine Blende in der Innentür aufgenommen ist.
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Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eine Seitentür eines Kraftfahrzeugs, wobei die Seitentür aufweist:
- - einen Türschlossbetätiger für ein Türschloss, wobei der Türschlossbetätiger bevorzugt ein Türinnenbetätiger ist und wobei der Türschlossbetätiger einen um eine Drehachse eines Gelenks schwenkbar gelagerten Schwenkhebel aufweist, wobei der Schwenkhebel einen Ankopplungsabschnitt für ein mechanisches Betätigungsmittel des Türschlosses aufweist, an den im eingebauten Zustand das mechanische Betätigungsmittel angekoppelt ist.
- - einen Türzuziehgriff mit einem oder mehreren Befestigungsbereichen und mit mindestens einem mit einer Hand hintergreifbaren Griffbereich, wobei der Griffbereich eine Axialausdehnung aufweist, wobei der Schwenkhebel in den Griffbereich des Türzuziehgriffs integriert ist, wobei die Drehachse im Wesentlichen quer zur Axialausdehnung ausgerichtet ist.
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Die Aufgabe wird weiterhin insbesondere gelöst durch ein Modul für eine Seitentür eines Kraftfahrzeugs bestehend aus einem hier beschriebenen Türschlossbetätiger und einem hier beschriebenen Türzuziehgriff.
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Durch die besonders bei Personenkraftwagen unübliche Orientierung der Schwenkachse des Schwenkhebels quer zur Axialausdehnung des Griffbereichs ist es möglich, den Schwenkhebel platzsparend direkt in den Griffbereich des Türzuziehgriffs, und nicht oberhalb, zu integrieren und dabei jedoch gleichzeitig einen langen Hebelarm zu erhalten. Somit wurde eine noch platzsparendere Anordnung bei bester Funktionstüchtigkeit erhalten.
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Das Kraftfahrzeug ist bevorzugt ein Personenkraftwagen. Im Folgenden wird teils auf das Fahrzeugkoordinatensystem Bezug genommen, wobei die X-Richtung nach vorne in Fahrtrichtung, die Z-Richtung nach oben und die Y-Richtung quer zur X-Richtung von Beifahrer zu Fahrer gerichtet ist.
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Unter einem Betätigen des Türschlosses werden z.B. das Öffnen/Schließen des Türschnappers und/oder das Verriegeln/Entriegeln verstanden.
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Das mechanische Betätigungsmittel erlaubt bevorzugt eine rein mechanische Betätigungsmöglichkeit des Türschlosses, mittels welcher das Türschloss entriegelbar ist und/oder der Türschnapper geöffnet werden kann, so dass die Tür aufgeschwenkt werden kann. Bevorzugt ist der Türschlossbetätiger eingerichtet, die mechanische Betätigung komplett ohne Strom durchzuführen, so dass diese Betätigungsart auch im Notfall ohne Bordspannung angewendet werden kann. Das mechanische Betätigungsmittel weist z.B. einen Bowdenzug und/oder ein Getriebe und/oder ein Gestänge auf.
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Der Ankopplungsabschnitt an dem Schwenkhebel ist bevorzugt ein Verbindungspunkt, über welchen eine Schwenkbewegung des Schwenkhebels auf das mechanische Betätigungsmittel übertragbar ist. Z.B. eine Öffnung oder Gabel oder ein Haken. Bevorzugt ist zwischen dem Schwenkhebel und dem Türschloss ein Freilauf angeordnet. Mittels einer hier als Freilauf bezeichneten Einrichtung ist der Schwenkhebel über einen begrenzten Schwenkbereich betätigbar ohne dabei die Betätigung an das Türschloss und/oder das mechanische Betätigungsmittel weiterzugeben. Z.B. weist der Ankopplungsbereich als Freilauf eine Langlochführung für den Bowdenzug-Nippel auf.
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Der Schwenkhebel ist bevorzugt das Bedienelement, mittels welchem ein Benutzer das mechanische Betätigungsmittel bedient. Er weist bevorzugt eine Ruheposition auf und eine Mechanikbetätigungsposition, in welcher das Türschloss mechanisch betätigt ist.
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Bevorzugt weist der Schwenkhebel eine Verstauposition und eine Hervorstehposition auf. Bevorzugt geht der Schwenkhebel in der Verstauposition rundherum flächenbündig oder bis auf eine Eingriffmulde rundherum flächenbündig an die an ihn angrenzenden Oberflächen, z.B. die Oberflächen des Griffbereichs über. Bevorzugt ist der Schwenkhebel in der Hervorstehposition mit der Hand ergreifbar oder besser als in der Verstauposition ergreifbar. Die Verstauposition und die Hervorstehposition sind bevorzugt derart mittels einer Mechanik definiert (z.B. der Verriegelungseinrichtung), dass diese, sofern sie eingenommen wurden, stabile Positionen sind, in denen der Schwenkhebel, sofern keine zusätzliche aktive Kraft (z.B. manuelles Drücken/Ziehen, elektrisch erzeugte Kraft) auf ihn aufgebracht wird, verbleibt.
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Der Schwenkhebel ist bevorzugt gegenüber dem Griffbereich schwenkbar. Es existiert bevorzugt ein Teil des Griffbereichs, welcher drehfest mit der Seitentüre verbunden ist.
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In einer alternativen Ausführungsform ist der Schwenkhebel mit dem Griffbereich schwenkbar und/oder der Griffbereich oder ein axialer Bereich des Griffbereichs bildet selbst den Schwenkhebel bzw. der Schwenkhebel bildet selbst den Griffbereich, wobei der Schwenkhebel bevorzugt zumindest in einem axialen Abschnitt des Griffbereichs einen kompletten Griffbereich ausbildet. Dabei ist bevorzugt eine wie im Nachfolgenden noch genannte Verriegelungseinrichtung vorgesehen, welche den Griffbereich, im Normalfall gegen zumindest Schwenkbewegungen fixiert oder die mögliche Schwenkbewegung einschränkt oder stärker einschränkt im Vergleich zum Zustand mit gelöster Verriegelungseinrichtung und nur bei gelöster Verriegelungseinrichtung ist ein Verschwenken des Griffbereichs bzw. Schwenkhebels zur mechanischen Betätigung des Türschlosses möglich. Bevorzugt ist dabei der Schwenkhebel als Henkel mit zwei Verbindungspunkten ausgebildet, wovon einer mittels der Verriegelungseinrichtung lösbar ist.
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Bevorzugt bilden der in den Griffbereich integrierte Schwenkhebel und der Griffbereich den einzigen zum Festhalten und/oder Türzuziehen vorgesehenen Türzuziehgriff mit einem um 360° umgreifbaren Griffbereich, bevorzugt jeglichen einzigen Türzuziehgriff.
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Der Türzuziehgriff ist bevorzugt durch zumindest eine äußere Griffschale und eine innere Griffschale gebildet. Bevorzugt ist dabei der Schwenkhebel schwenkbar zwischen den beiden Griffschalen gelagert. Die Richtung der Axialausdehnung ist bevorzugt die Längsrichtung des Türzuziehgriffs, d.h. bei normalem Greifen des Griffbereichs ist die Richtung der Axialausdehnung quer zu den Fingern der greifenden Hand. Das Ausmaß der Axialausdehnung des Griffbereichs wird bevorzugt durch die kürzeste freie Strecke an der Türverkleidungsoberfläche zwischen den Anbindungspunkten des Türzuziehgriffs gemessen. Der Türzuziehgriff weist bevorzugt ein unteres und ein oberes Ende auf. Er ist bevorzugt ein diagonal (schräg nach vorne; wobei vorne die positive X-Richtung des Fahrzeugkoordinatensystems ist) angeordneter Türzuziehgriff. Bevorzugt ist das obere Ende weiter vorne als das untere Ende. Bevorzugt geht das untere Ende in einen Armauflagebereich über, bevorzugt flächenbündig. Bevorzugt ist der Türzuziehgriff in Form eines Henkels ausgebildet mit Anbindungspunkten zur Seitentüre in zwei verschiedenen Befestigungsbereichen und dem Griffabschnitt dazwischen. Der Schwenkhebel weist bevorzugt eine Längsausdehnung in Hebelrichtung auf. Die Längsausdehnung wird bevorzugt von der Drehachse bis zum distalen Ende des Schwenkhebels gemessen. Bevorzugt ist die Längsausdehnung des Schwenkhebels größer als die Querausdehnung des Türzuziehgriffs. Bevorzugt überlappt der Schwenkhebel mit mindestens 50% seiner Längsausdehnung den Griffbereich und/oder mindestens 50% (z.B. 50-60% oder 80%) der Längsausdehnung des Griffbereichs überlappen die Längsausdehnung des Schwenkhebels.
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Die Drehachse ist bevorzugt im Wesentlichen parallel zur Fahrbahnebene oder dem Fahrzeugboden und quer zur Geradeaus-Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs orientiert, d.h. parallel zur Y-Richtung.
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Bevorzugt weist der Türschlossbetätiger eine Feder auf, welche den Schwenkhebel entgegen Richtung A (Schwenkrichtung des Schwenkhebels zur mechanischen Betätigung des Türschlosses) in Richtung B (zu A entgegengesetzte Schwenkrichtung) vorspannt, dies ist bevorzugt eine zu einer evtl. im Türschloss oder zu einer anderen im Türschlossbetätiger vorhandenen Feder separate Feder.
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Bevorzugt wird der Ausdruck „im Wesentlichen“ in Verbindung mit Richtungsbeziehungen oder Winkelbeziehungen (wie z.B. „quer“, oder „gleiche Richtung“) generell als Toleranzbereich von ±30°, bevorzugt ±15°, besonders bevorzugt ±5° verstanden. Besonders bevorzugt ist der Zusatz „im Wesentlichen“ auch streichbar, so dass auf die exakte Richtungsbeziehung oder Winkelbeziehung Bezug abgestellt ist.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erstreckt sich der Schwenkhebel in zumindest einen der Befestigungsbereiche und definiert dort eine um einen Winkel im Bereich von 30° bis 225° gegenüber dem Schwenkhebel im Griffbereich geknickte oder gekrümmte, bevorzugt in der Ruheposition des Schwenkhebels manuell zugängliche, Fläche.
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Hierdurch ist der Schwenkhebel manuell besser bedienbar. Es sind Flächen bereitgestellt, welche reib- oder formschlüssig mit einem oder mehreren Fingern kontaktiert werden können, um den Schwenkhebel insbesondere in Richtung A zu ziehen. Eine um den Griffbereich geknickte oder gekrümmte Fläche ist bevorzugt ein Flächenabschnitt, dessen Flächennormale mit der Flächennormale im Griffbereich den besagten Winkel einschließt. Die Knickachse des Knicks oder die Krümmungsachse der Krümmung, welche die besagte Fläche mit dem Schwenkhebel im Griffbereich verbindet, ist bevorzugt parallel zur Drehachse.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bildet der Schwenkhebel eine Oberseite in einem Befestigungsbereich. Hierdurch kann der Schwenkhebel durch Kontakt von oben gedrückt oder gezogen werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bildet der Schwenkhebel am Ende der Oberseite eine, bevorzugt einen Überhang bildende, wobei der Überhang bevorzugt eine Fingermulde für ein bis drei, bevorzugt zwei Finger bildet, Frontseite aus, welche mittels eines oder mehrerer Finger einer Hand einhakbar ist. Hierdurch kann der Schwenkhebel mit einem oder mehreren Fingern formschlüssig gezogen werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Türschlossbetätiger eine Trägheitskompensationsfeder auf, welche den Schwenkhebel entgegen eine Schwenkrichtung des Schwenkhebels zur Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels vorspannt wobei diese Feder erst dann den Schwenkhebel direkt oder indirekt beaufschlagt, wenn dieser von einer Verstauposition in eine Hervorstehposition verbracht wurde.
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Hierdurch ist es möglich, die zum Verbringen des Schwenkhebels von einer Verstauin eine Hervorstehposition benötigten Betätigungskräfte möglichst klein zu halten und gleichzeitig die, z.B. im Heckaufprall, geforderten Anforderungen einer nicht gewollten mechanischen Türschlossbetätigung durch Trägheit einzuhalten. Bevorzugt beaufschlagt die Trägheitskompensationsfeder den Schwenkhebel nicht zwischen der Verstauposition und der Hervorstehposition. Bevorzugt weist der Türschlossbetätiger eine zweite Feder, z.B. die oben genannte Feder auf, welche den Schwenkhebel entgegen Richtung A (Schwenkrichtung des Schwenkhebels zur mechanischen Betätigung des Türschlosses) in Richtung B (zu A entgegengesetzte Schwenkrichtung) vorspannt, zumindest zwischen der Verstauposition und der Hervorstehposition. Bevorzugt ist die Rückstellkraft dieser Feder kleiner als die der Trägheitskompensationsfeder.
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Bevorzugt kann insbesondere dieses Ausführungsbeispiel als eigenständige Erfindung angesehen werden, welche dann in einer separaten Anmeldung verfolgt werden kann, wobei dabei nicht zwingend der Türschlossbetätiger ein Türinnenbetätiger sein muss und auch nicht zwingend ein Türzuziehgriff (oder Türhaltegriff) vorhanden sein muss, in den der Schwenkhebel integriert ist. Ansonsten sind jedoch die hier genannten Merkmale auch als optionale und bevorzugte Merkmale anwendbar.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Türschlossbetätiger ein Push-Push-Element auf, welches eingerichtet ist, in Folge eines Drucks auf den Schwenkhebel diesen in eine mit der Hand greifbare oder im Hinblick auf eine Verstauposition des Schwenkhebels besser greifbare Hervorstehposition zu verschwenken. Hierdurch kann der Schwenkhebel zum Gebrauch bequem hervorgeholt werden, so dass er besser ergreifbar und bequemer betätigbar ist. Das Push-Push-Element ist bevorzugt ein nicht-verriegelndes Push-Push-Element, besonders bevorzugt ein verriegelndes, d.h. eine Verriegelungseinrichtung.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das Push-Push-Element in einer unteren Hälfte des Türzuziehgriffs, bevorzugt Griffbereichs angeordnet. Hierdurch ist ein ansprechendes Design eines nach oben hin verjüngenden Türzuziehgriffs technisch realisierbar, da das Bauraum benötigende Bauteil nach unten verlagert ist.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Türschlossbetätiger eine, bevorzugt mittels einer manuellen Entriegelbewegung entriegelbare, Verriegelungseinrichtung auf, mittels welcher eine bevorzugt formschlüssige Verriegelung des Schwenkhebels gegen eine Bewegung in Richtung der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels bereitgestellt wird.
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Hierdurch ist das Betätigungsmittel gegen unbeabsichtigtes Betätigen gesichert. Bevorzugt wird der Schwenkhebel durch die Verriegelungseinrichtung in seiner Ruheposition gehalten. Die Verriegelung ist bevorzugt formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder magnetisch bzw. elektromechanisch. D.h. eine Verriegelung setzt nicht zwingend einen formschlüssigen „Riegel“ voraus, sondern es ist auch eine Verriegelung mittels eines Rückhaltekraftmaximums möglich, welches überwunden werden muss, um den Schwenkhebel in Richtung der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels zu bewegen, wobei nach Überwinden des Haltekraftmaximums die Kraft, welche zur weiteren Bewegung des Schwenkhebels in Richtung der Betätigung mechanischen Betätigungsmittels nötig ist, zumindest zunächst wieder kleiner ist als das Rückhaltekraftmaximum. Der Benutzer nimmt eine solche Verriegelung z.B. als ein Einschnappen des Schwenkhebels in die verriegelte Position und eine Entriegelung als Ausschnappen aus der verriegelten Position in die unverriegelte Position wahr. Bevorzugt ist eine verriegelte Position des Schwenkhebels eine Verstauposition, bevorzugt eine im Wesentlichen flächenbündige Verstauposition (mit möglicher verbleibender Eingriffmulde). In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist die Verriegelungseinrichtung zwei antagonistisch zueinander verspannte Federn auf, deren Ruhelage zumindest eine Hervorstehposition des Schwenkhebels definiert.
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Dies ist eine mechanisch vorteilhafte Variante, um die Hervorstehposition des Schwenkhebels zu definieren.
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Eine Ruhelage ist bevorzugt eine Lage, in welcher der Betrag der Summe der Federkräfte kleiner als die Reibungs- und/oder Haftkräfte der Schwenkhebellagerung ist bzw., in welcher der Schwenkhebel ohne eine zusätzliche externe oder aktive Krafteinwirkung verbleibt - es kann sich somit auch um einen Ruhelagebereich handeln.
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Bevorzugt kann insbesondere dieses Ausführungsbeispiel als eigenständige Erfindung angesehen werden, welche dann in einer separaten Anmeldung verfolgt werden kann, wobei dabei nicht zwingend der Türschlossbetätiger ein Türinnenbetätiger sein muss und auch nicht zwingend ein Türzuziehgriff (oder Türhaltegriff) vorhanden sein muss, in den der Schwenkhebel integriert ist. Ansonsten sind jedoch die hier genannten Merkmale auch als optionale und bevorzugte Merkmale anwendbar.
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In einer darauf aufbauenden Variante weist die Verriegelungseinrichtung z.B. ein Sperrelement auf, welches den Schwenkhebel in der Verstauposition sperrt. Wird dieses Sperrelement gelöst (z.B. durch manuelles Drücken auf eine Druckfläche) bewirkt das Federungleichgewicht der beiden antagonistisch vorgespannten Federn eine Bewegung des Schwenkhebels in die Hervorstehposition, in welcher das Federgleichgewicht herrscht. Eine andere Variante ist z.B. das folgende weitere Ausführungsbeispiel.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine der Federn eine Schnappfeder, und bevorzugt ist die andere Feder eine Linearfeder, wobei die Schnappfeder zusammen mit der anderen der beiden zueinander verspannten Federn eine zweite Ruhelage definiert, welche eine Verstauposition des Schwenkhebels definiert.
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Hierdurch ist auch ohne zwingendes Vorhandensein eines Sperrelements der Verriegelungseinrichtung die Verstauposition als stabile und verriegelte Position definiert. Unter einer Schnappfeder wird bevorzugt eine Feder mit nicht-linearer Federkennlinie verstanden, bevorzugt mit mindestens einem Extremwert oder Sattelpunkt. Z.B. handelt es sich hierbei um eine Schnappscheibe oder eine im deutschen Sprachgebrauch sog. Knackfroschfeder. Die Schnappfeder weist bevorzugt zwei Dehnungsbereiche auf, die von einem Extremwert oder Sattelpunkt oder Unstetigkeitspunkt (generell: Umschnapppunkt) voneinander getrennt sind. Ein erster Bereich verläuft vom entspannten Zustand der Schnappfeder bis zum Umschnapppunkt, ein zweiter Bereich von dort weiter bis zur maximalen Dehnung der Schnappfeder. Die Schnappfeder beaufschlagt den Schwenkhebel bevorzugt in Richtung A, d.h. sie drückt ihn von der Verstauposition in die Hervorstehposition - die andere Feder beaufschlagt den Schwenkhebel somit in Richtung B. In der Hervorstehposition ist die Schnappfeder bevorzugt entspannt oder sie befindet sich im ersten Bereich der Schnappfeder. Der Umschnapppunkt der Schnappfeder wird eingenommen, wenn sich der Schwenkhebel zwischen der Hervorstehposition und der Verstauposition befindet. In der Verstauposition befindet sich Schnappfeder bevorzugt im zweiten Bereich und bildet eine Ruhelage mit der anderen Feder. Die Ruhelage kann zusätzlich durch ein Sperrelement gesichert sein.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist die Verriegelungseinrichtung ein Rastelement auf, welches sich in einer bestimmten Winkellage oder einem bestimmten Winkelbereich des Schwenkhebels, bevorzugt einer oder beiden aus den Positionen Verstauposition und Hervorstehposition, in einer Raststellung befindet wobei die Raststellung
- - durch Überwinden eines vorbestimmten Schwenkmoments in zumindest der Richtung der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels verlassen werden kann und/oder
- - durch manuelles, direktes oder indirektes Spannen, d.h. bevorzugt (weiter) unter Spannung setzen, eines Federelements verlassen werden kann.
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Hierdurch ist eine bevorzugte Ausgestaltung der Verriegelungseinrichtung gegeben. Das Vorsehen eines Rastelements, dessen Raststellung mittels Überwinden eines vorbestimmten Schwenkmoments verlassen werden kann, ist im Hinblick auf Paniksicherheit eine vorteilhafte Ausgestaltung. Unter Federelement wird allgemein ein flexibel verformbares, sich rückstellendes Element verstanden. Das Rastelement ist bevorzugt ein Raststeg. Es liegt bevorzugt in seiner Rastposition und der Ruheposition des Schwenkhebels an einer Sperrkontur an einem gegenüber dem Schwenkhebel 30 feststehenden Teil an.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist die Verriegelungseinrichtung das Push-Push-Element auf und das Push-Push-Element weist das Rastelement auf, wobei das Push-Push-Element in einem gesperrten Zustand den Schwenkhebel, bevorzugt zumindest ab einem bestimmten Schwenkwinkel, gegen eine Schwenkbewegung in Richtung einer Türschlossbetätigung mittels des mechanischen Betätigungsmittels sperrt und durch eine Bewegung des Schwenkhebels in eine Richtung, welche der Bewegung in Richtung der Türschlossbetätigung mittels des mechanischen Betätigungsmittels entgegensetzt ist, gelöst wird, so dass die Betätigung des Türschlosses mittels des mechanischen Betätigungsmittels möglich ist und/oder ein Verbringen des Schwenkhebels von einer Verstauposition in eine Hervorstehposition möglich ist.
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Hierdurch ist eine vorteilhafte Kombination eines Ausschwenkmechanismus, welcher das Ergreifen des Schwenkhebels erleichtert, und einer Verriegelungseinrichtung gegeben. Bevorzugt erfolgt die Bewegung des Schwenkhebels in Richtung B durch manuelles Drücken des Schwenkhebels gegen ein Federelement.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Türschlossbetätiger einen manuell betätigbaren elektrischen Schalter auf, der über eine Signalleitung mit dem Türschloss verbunden ist, so dass das Türschloss mit dem Schalter elektrisch betätigbar ist.
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Hierdurch wird eine zweite Möglichkeit der Türschlossbetätigung bereitgestellt. Bevorzugt ist der Türschlossbetätiger eingerichtet, das Türschloss im Normalfall über eine Schalterbetätigung zu betätigen und im Notfall über die mechanische Betätigung.
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Eine Signalleitung ist bevorzugt eine Leitung zur Übertragung eines Schaltsignals, sei es physikalisch leitungsgebunden oder drahtlos. Z.B. ist die Signalleitung ein Kabel oder eine Funkverbindung. Die Signalleitung kann dabei verschiedene Knotenpunkte oder Vermittlungs-/Aufbereitungs-/Verarbeitungspunkte (digital oder analog), z.B. eine zentrale Steuereinheit, umfassen sowie Abschnitte mit verschiedenen Übertragungsmedien.
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Unter einem Schalter wird bevorzugt eine elektromechanische Anordnung verstanden, welche eingerichtet ist, ein elektrisches Schaltsignal zu generieren, was z.B. besonders bevorzugt ein Mikroschalter sein kann. Jedoch sind auch sensorgestützte Schaltanordnungen mit einem Sensor (z.B. Hall-Sensor) und einer Auswerteeinheit (z.B. Mikrocontroller, Komparator) denkbar. Unter einem Betätigen des Schalters wird bevorzugt das Bringen des Schalters von einem Schaltzustand in den anderen Schaltzustand verstanden. Bevorzugt ist der Schalter mittels einer Schwenkbewegung des Schwenkhebels betätigbar, z.B. in die Richtung B. Bevorzugt ist der Schalter durch eine flexible Wandung verdeckt, welche manuell eindrückbar ist, um den Schalter zu betätigen. Bevorzugt ist der Schalter in den Schwenkhebel integriert, bevorzugt im distalen Drittel, bevorzugt Viertel, besonders bevorzugt Ende des Schwenkhebels. Zum Beispiel ist der Schalter hinter einer flexiblen Wandung, bevorzugt einer Frontseite oder Oberseite, des Schwenkhebels unter Verformung dieser Wandung betätigbar. Anstelle einer flexiblen Wandung ist aber alternativ auch ein (unverdeckter) Tastknopf denkbar.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind eine Bewegungsrichtung zum Betätigen des Schalters und eine Bewegungsrichtung zum Betätigen des mechanischen Betätigungsmittels im Wesentlichen gleich.
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Dies ist vorteilhaft im Hinblick auf Paniksicherheit. Der Benutzer, wenn er im Notfall die Tür mechanisch öffnen möchte, kann so auf das Bewegungsmuster zurückgreifen, welches er bei der Türschlossbetätigung mittels des Schalters gewohnt ist. Bevorzugt wird beim Durchführen der mechanischen Betätigung zwingend zuvor der Schalter betätigt.
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Bevorzugt kann insbesondere dieses Ausführungsbeispiel als eigenständige Erfindung angesehen werden, welche dann in einer separaten Anmeldung verfolgt werden kann, wobei dabei nicht zwingend der Türschlossbetätiger ein Türinnenbetätiger sein muss und auch nicht zwingend ein Türzuziehgriff (oder Türhaltegriff) vorhanden sein muss, in den der Schwenkhebel integriert ist. Ansonsten sind jedoch die hier genannten Merkmale auch als optionale und bevorzugte Merkmale anwendbar.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Verriegelungseinrichtung mittels einer manuellen Entriegelbewegung entriegelbar und eine Bewegungsrichtung zum Betätigen des Schalters und eine Richtung der Entriegelungsbewegung sind im Wesentlichen gleich.
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Dies ist bei Vorhandensein einer Verriegelungseinrichtung im Hinblick auf Paniksicherheit vorteilhaft. Bevorzugt wird beim Durchführen der Entriegelbewegung zwingend vor oder zeitgleich mit der Entriegelung der Schalter betätigt.
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Bevorzugt kann insbesondere dieses Ausführungsbeispiel als eigenständige Erfindung angesehen werden, welche dann in einer separaten Anmeldung verfolgt werden kann, wobei dabei nicht zwingend der Türschlossbetätiger ein Türinnenbetätiger sein muss und auch nicht zwingend ein Türzuziehgriff (oder Türhaltegriff) vorhanden sein muss, in den der Schwenkhebel integriert ist. Ansonsten sind jedoch die hier weiteren genannten Merkmale auch als optionale und bevorzugte Merkmale anwendbar.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Türschlossbetätiger zusätzlich zu dem Schwenkhebel einen Druckmechanismus auf, wobei der Druckmechanismus eingerichtet ist, eine auf ihn einwirkende manuelle Druckkraft auf den Schwenkhebel in Richtung der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels umzulenken.
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Hierdurch kann der Schwenkhebel mittels einer manuellen Druckkraft in Richtung der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels bewegt werden, z.B. um den Schwenkhebel mittels einer Druckkraft aus der, bevorzugt im Wesentlichen flächenbündigen Verstauposition in die Hervorstehposition zu bringen.
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Bevorzugt weist der Druckmechanismus eine manuell direkt drückbare Tastfläche auf, z.B. als Teil der im Folgenden genannten Wippe oder über einen Tastflächenkopplungsabschnitt mit der Wippe gekoppelt. Bevorzugt ist die Tastfläche direkt benachbart zum Schwenkhebel angeordnet und/oder ebenfalls in den Griffbereich des Türziehgriffs integriert. Der Druckmechanismus ist bevorzugt ein rein mechanisches Getriebe, welches die Tastfläche mit dem Schwenkhebel koppelt. Mittels des Druckmechanismus ist der Schwenkhebel aktiv hinausdrückbar, so dass er ergriffen werden kann. Der Druckmechanismus ist bevorzugt eigens in Bezug auf die Fahrzeugtüre, bevorzugt den Türzuziehgriff, gelagert. Der Schwenkhebel ist bevorzugt separt beweglich gegenüber dem Druckmechanismus.
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Der Druckmechanismus weist bevorzugt eine Wippe auf. Die Wippe ist bevorzugt um eine Wippenachse drehbar gelagert. Bevorzugt ist die Wippenachse parallel zur Schwenkachse des Schwenkhebels. Bevorzugt weist die Wippe einen Schwenkhebelkopplungsabschnitt auf. Dieser ist bevorzugt bezüglich der Tastfläche oder des Tastflächenkopplungsabschnitts um mindestens 90°, bevorzugt 180° um die Wippenachse verdreht angeordnet. Bevorzugt liegt die Wippenachse zwischen der Tastfläche bzw. dem Tastflächenkopplungsabschnitt und dem Schwenkhebelkopplungsabschnitt. Der Schwenkhebelkopplungsabschnitt liegt bevorzugt zumindest in bestimmten Schwenkhebel/Wippenpositionen an dem Schwenkhebel an und ist eingerichtet, eine Rotation der Wippe um die Wippenachse auf den Schwenkhebel zu übertragen, so dass der Schwenkhebel in Richtung der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels verschwenkt.
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Bevorzugt ist die Wippe oder, falls vorhanden, die mit der Wippe gekoppelte Tastfläche bei Vorhandensein des manuell betätigbaren elektrischen Schalters eingerichtet, diesen in Folge eines Drucks auf die Tastfläche (separat oder als Teil der Wippe) und der hieraus folgenden Bewegung der Tastfläche direkt oder indirekt zu betätigen. Bevorzugt liegt die Wippe in dem zur Betätigung des Schalters benötigten Schwenkbereich noch nicht an dem Schwenkhebel an, so dass bei einer Schalterbetätigung noch keine Umlenkung der Druckkraft auf den Schwenkhebel stattfindet. Bevorzugt ist die Wippe eingerichtet, bei einer Bewegung der Tastfläche, welche über die Bewegung zur Betätigung des elektrischen Schalters hinausgeht, den Schwenkhebel in Richtung der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels zu bewegen. So kann durch leichtes/normales Drücken der Schalter betätigt werden und durch starkes Drücken wird der Schwenkhebel z.B. in die Hervorstehposition bereitgestellt.
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Bevorzugt ist die Wippe mittels einer Feder in eine Ruhelage vorgespannt. Bevorzugt beaufschlagt das andere Federende einer Feder, welche auch den Schwenkhebel in Richtung B in eine Ruhelage vorspannt, die Wippe, so dass nur eine Feder notwendig ist, um Schwenkhebel und Wippe in ihrer Ruhelage zu halten. Die Ruhelage der Wippe ist bevorzugt derart, dass die Tastfläche (separat oder als Teil der Wippe) flächenbündig an die an sie angrenzenden Oberflächen, bevorzugt die Oberflächen des Griffbereichs und/oder des Schwenkhebels, übergeht.
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Bevorzugt ist der Druckmechanismus mit dem Rastelement der Verriegelungseinrichtung (sofern eine Verriegelungseinrichtung mit Rastelement vorhanden ist) gekoppelt, wobei, der Druckmechanismus eingerichtet ist, das Rastelement freizugeben, wenn der Druckmechanismus bis über einen bestimmten Punkt gedrückt ist, z.B., wenn der Schalter vorhanden ist, weiter gedrückt als zur Betätigung des Schalters nötig.
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Bevorzugt kann insbesondere dieses Ausführungsbeispiel als eigenständige Erfindung angesehen werden, welche dann in einer separaten Anmeldung verfolgt werden kann, wobei dabei nicht zwingend der Türschlossbetätiger ein Türinnenbetätiger sein muss und auch nicht zwingend ein Türzuziehgriff (oder Türhaltegriff) vorhanden sein muss, in den der Schwenkhebel integriert ist. Ansonsten sind jedoch die hier genannten Merkmale auch als optionale und bevorzugte Merkmale anwendbar.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung geht der Schwenkhebel, bevorzugt in der Verstauposition, rundherum flächenbündig an die an ihn angrenzenden Oberflächen des Griffbereichs über.
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Hierdurch ist ein ansprechendes und ergonomisches Design gegeben, da der Türzuziehgriff angenehm angefasst werden kann, wenn er in seiner Zuzieh- oder Haltefunktion verwendet wird. Unter Oberflächen werden bevorzugt Sichtflächen verstanden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung geht der Schwenkhebel, bevorzugt in der Verstauposition, bis auf eine Eingriffmulde, bevorzugt für ein, zwei oder drei Finger, flächenbündig an die an ihn angrenzenden Oberflächen des Griffbereichs über.
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Hierdurch ist ebenfalls ein ansprechendes und ergonomisches Design gegeben, da der Türzuziehgriff angenehm angefasst werden kann, wenn er in seiner Zuzieh- oder Haltefunktion verwendet wird. Zudem kann aber, auch ohne Push-Push-Element oder abgeknickter/gekrümmter Flächen, der Schwenkhebel manuell aus seiner Ruheposition relativ komfortabel herausgebracht werden von wo aus er dann noch besser mit der Hand greifbar ist. Unter Oberflächen werden bevorzugt Sichtflächen verstanden.
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Die Erfindung soll nun anhand von skizzenhaften Zeichnungen beispielhaft weiter veranschaulicht werden. Hierbei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Seitentür mit einem erfindungsgemäßen Modul mit einem Türschlossbetätiger und Türzuziehgriff,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Moduls mit einem Türschlossbetätiger und Türzuziehgriff aus dem Stand der Technik,
- 3 eine perspektivische Ansicht einer Ausgestaltung der Erfindung basierend auf 1, wobei zusätzlich ein Schalter vorhanden ist,
- 4a-4c perspektivische Ansichten verschiedener Bedienzustände der Erfindung, basierend auf 1 und 3,
- 5 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung basierend auf den vorigen Figuren mit einer Eingriffmulde,
- 6a-6d jeweils ausschnitthaft perspektivische Ansichten (6a-6c) und eine Schnittansicht (6d) einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung basierend auf 1,
- 7a-7c jeweils ausschnitthaft Schnittansichten (7a, 7c) und eine perspektivische Ansicht (7b) einer Ausgestaltung der Erfindung basierend auf 6a-6d, wobei zusätzlich ein Schalter vorhanden ist,
- 8a-8b jeweils ausschnitthaft Schnittansichten einer Variante einer Ausgestaltung der Erfindung wie sie in 7a-7b dargestellt ist,
- 9a-9b jeweils ausschnitthaft perspektivisch (9a) und schnittbildlich (9b) dargestellt eine Ausgestaltung basierend auf 8a-8b, wobei zusätzlich ein Beispiel einer Verriegelungseinrichtung (40) dargestellt ist,
- 10 basierend auf 1 eine skizzenhafte Darstellung der Positionierung eines Push-Push-Elements,
- 11a-11c basierend auf 1 eine skizzenhafte Darstellung eines Türschlossbetätigers mit einem zusätzlichen Druckmechanismus in verschiedenen Zuständen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Seitentür 100 eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Modul mit einem Türschlossbetätiger 1 und Türzuziehgriff 130. Die Seitentür weist auf:
- - einen Türschlossbetätiger 1 für ein Türschloss, wobei der Türschlossbetätiger 1 ein Türinnenbetätiger ist und einen um eine Drehachse 21.1 eines Gelenks 21 schwenkbar gelagerten Schwenkhebel 30 aufweist, wobei der Schwenkhebel 30 einen Ankopplungsabschnitt 33 für ein mechanisches Betätigungsmittel 140 des Türschlosses aufweist, an den im eingebauten Zustand das mechanische Betätigungsmittel 140, hier ein Bowdenzug, angekoppelt ist;
- - einen Türzuziehgriff 130 mit hier bevorzugt zwei Befestigungsbereichen 132.1, 132.2 und mit einem mit einer Hand hintergreifbaren, hier komplett über 360° umgreifbaren Griffbereich 131, wobei der Griffbereich 131 eine Axialausdehnung 131a aufweist.
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Der Schwenkhebel 30 ist in den Griffbereich 131 des Türzuziehgriffs 130 integriert, wobei die Drehachse 21.1 quer zur Axialausdehnung 131a ausgerichtet ist. Der Schwenkhebel 30 weist bevorzugt eine Längsausdehnung 30a in Hebelrichtung auf.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Moduls mit einem Türschlossbetätiger 1 und einem Türzuziehgriff 130 aus dem Stand der Technik, bei welchem der Schwenkhebel 30 nicht in den Griffbereich 131 des Türzuziehgriffs 130 integriert ist und zudem die Drehachse 21.1 nicht quer zur Axialausdehnung 131a ausgerichtet ist.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausgestaltung der Erfindung basierend auf 1, wobei zusätzlich ein Schalter 10 vorhanden ist. Der elektrische Schalter 10 ist über eine Signalleitung mit dem Türschloss verbunden, so dass das Türschloss mit dem Schalter 10 elektrisch betätigbar ist. Der Türschlossbetätiger 1 weist zudem ein Push-Push-Element 41 auf, welches zum Beispiel wie in 10 gezeigt in einer unteren Hälfte des Türzuziehgriffs 130, hier Griffbereichs 131, angeordnet ist und welches eingerichtet ist, in Folge eines Drucks auf den Schwenkhebel 30 diesen in eine mit der Hand greifbare oder besser greifbare Position (siehe 4b) zu verschwenken. Der Schwenkhebel 30 geht in seiner Ruheposition (siehe 1, 3a) rundherum flächenbündig an die an ihn angrenzenden Oberflächen des Griffbereichs 131 über. Der Türzuziehgriff 130 ist schräg nach vorne oben verlaufend an der Tür 100 befestigt. Zudem sind Hilfslinien eingezeichnet, welche bevorzugt die verschiedenen Bereiche 132.1, 131, 132.2 des Türzuziehgriffs 130 voneinander differenzieren helfen. Die Längsausdehnung 30a wird bevorzugt von der Drehachse 21.1 bis zum distalen Ende des Schwenkhebels 30 gemessen. Die Axialausdehnung 131a des Griffbereichs 131 wird bevorzugt durch die kürzeste freie Strecke an der Türverkleidungsoberfläche zwischen den Anbindungspunkten des Türzuziehgriffs 130 gemessen. Der Schwenkhebel 30 überlappt mit 100% seiner Längsausdehnung 30a den Griffbereich 131. In etwa 80% der Längsausdehnung 131a des Griffbereichs 131 überlappen sich mit dem Schwenkhebel 30. Der Schalter 10 ist hier bevorzugt mittels Schwenkens des Schwenkhebels 30 in Richtung B betätigbar.
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Bevorzugt kann das Push-Push-Element Teil einer Verriegelungseinrichtung 40 sein, so dass das Push-Push-Element nicht nur ein Herausschwenken des Schwenkhebels 30 veranlasst sondern auch in einem Sperrzustand den Schwenkhebel 30 gegen eine Bewegung A zur mechanischen Türschlossbetätigung sperrt. In diesem Fall weist der hier gezeigte Türschlossbetätiger 1 eine mittels einer manuellen Entriegelbewegung entriegelbare Verriegelungseinrichtung 40 auf, mittels welcher eine bevorzugt formschlüssige Verriegelung des Schwenkhebels 30 gegen eine Bewegung in Richtung A der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels bereitgestellt wird. Die Verriegelungseinrichtung 40 weist ein Rastelement auf, welches sich in einer bestimmten Winkellage oder einem bestimmten Winkelbereich des Schwenkhebels 30 in einer Raststellung befindet wobei die Raststellung durch manuelles indirektes Spannen eines Federelements, welches z.B. Teil des Push-Push-Elements 41 ist, verlassen werden kann. Die Verriegelungseinrichtung 40 weist das Push-Push-Element 41 auf. Das Push-Push-Element 41 weist das Rastelement auf. Das Push-Push-Element sperrt in einem gesperrten Zustand den Schwenkhebel 30 gegen eine Schwenkbewegung in Richtung A (siehe 4c) einer Türschlossbetätigung mittels des mechanischen Betätigungsmittels 140. Durch eine Bewegung des Schwenkhebels 30 in eine Richtung B siehe 4a, welche der Bewegung in Richtung A der Türschlossbetätigung mittels des mechanischen Betätigungsmittels 140 entgegensetzt ist, was durch ein manuelles indirektes oder direktes Drücken des Schwenkhebels gegen das Federelement eingeleitete wird, wird das Rastelement gelöst, so dass die Betätigung des Türschlosses mittels des mechanischen Betätigungsmittels 140 möglich ist. Die Verriegelungseinrichtung 40 ist mittels der manuellen Entriegelbewegung in Richtung B entriegelbar und die Bewegungsrichtung zum Betätigen des Schalters 10 ist gleich dieser Richtung B. Zudem wird beim Durchführen der Entriegelbewegung zwingend vor oder zeitgleich mit der Entriegelung der Schalter 10 betätigt.
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4a-4c zeigen perspektivische Ansichten verschiedener Bedienungszustände der Erfindung, basierend auf 1 und 3.
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4a zeigt, wie durch (hier direkten - es kann aber auch ein weiteres Bedienelement zwischengeschaltet sein) Druck auf den Schwenkhebel 30 in Richtung B, bevorzugt in der Nähe des von der Achse 21.1. distalen Endes des Schwenkhebels 30 der Schalter 10 betätigbar ist. Wenn ein Push-Push-Element integriert ist, ist durch weiteres Drücken von dem Schaltpunkt aus das Push-Push-Element aktivierbar, so dass es den Schwenkhebel 30 in eine vorstehende Position, in welcher der Schwenkhebel überhaupt oder zumindest besser als zuvor ergreifbar (d.h. insbesondere mit Zugflächen) ist, drückt, was in 4b gezeigt ist. In die in 4b gezeigte Position ist der Schwenkhebel 30 alternativ manuell (z.B. durch einen manuellen Klemmgriff an beiden Seitenflächen oder mittels eines in die in 5 gezeigte Eingriffmulde 133 eingreifenden Fingers) bringbar, so dass auf das Push-Push-Element auch verzichtet werden kann, je nachdem welche Form des Komforts und der Bedienung gewünscht ist. In der in 4b gezeigten Position ist der Schwenkhebel 30 nun gut mit der Hand ergreifbar und kann weiter in Richtung A gezogen werden bis in die in 4c gezeigte Position, in welcher das mechanische Betätigungsmittel 140 das Türschloss betätigt.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung basierend auf den vorigen Figuren mit einer Eingriffmulde 133. Der Schwenkhebel 30 geht in seiner hier gezeigten Ruheposition bis auf eine Eingriffmulde 133 für zwei Finger flächenbündig an die an ihn angrenzenden Oberflächen des Griffbereichs 131 über.
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6a-6d zeigen jeweils ausschnitthaft perspektivische Ansichten (6a-6c) und eine Schnittansicht (6d) einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung basierend auf 1. Der Schwenkhebel 30 erstreckt sich in den Befestigungsbereich 132.2. Er definiert dort, was im Zusammenhang mit 7c veranschaulicht ist, um Winkel 37, 37', 37" im Bereich von 30° bis 225° gegenüber dem Schwenkhebel 30 im Griffbereich 131 geknickte oder gekrümmte Flächen 34, 35, 38, wobei der Winkel 37 in etwa 30°, der Winkel 37' in etwa 135° und der Winkel 37'' in etwa 190° ist. Ein Push-Push-Element wie in 3 kann auch hier vorhanden sein. Der Schwenkhebel 30 bildet eine Oberseite 34 in einem Befestigungsbereich 132.2. Am Ende der Oberseite 34 bildet er eine einen Überhang bildende Frontseite 35 aus, welche mittels eines oder mehrerer Finger einer Hand einhakbar ist, was in 6d angedeutet ist. Unter dem Überhang ist bevorzugt eine Fingermulde 38 für ein bis drei, bevorzugt zwei Finger gebildet. Der Türzuziehgriff 130 ist durch zumindest eine äußere Griffschale 134 und eine innere Griffschale 135 gebildet, wobei der Schwenkhebel 90 dort schwenkbar zwischen den beiden Griffschalen 134, 135 gelagert ist. Die Position, in welcher der Schwenkhebel 30 das mechanische Betätigungsmittel zur Türschlossbetätigung betätigt ist jeweils skizzenhaft/ausschnitthaft gestrichelt und mit 30' markiert angedeutet. Da aufgrund der abgewinkelten Oberseite 34 und insbesondere der noch weiter abgewinkelten Frontseite 35 oder und noch weiter begünstigt durch die Fingermulde 38 auch ohne Push-Push-Element Angriffsflächen zur Verfügung stehen, den Schwenkhebel 30 in Richtung A zu bewegen, ist es bevorzugt, wenn der Schwenkhebel 30 rundherum flächenbündig an die an ihn angrenzenden Oberflächen des Griffbereichs 131 übergeht.
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7a-7c zeigen jeweils ausschnitthaft Schnittansichten (7a, 7c) und eine perspektivische Ansicht (7b) einer Ausgestaltung der Erfindung basierend auf 6a-6d, wobei zusätzlich ein Schalter 10 vorhanden ist. Der manuell betätigbare elektrische Schalter 10 ist über eine Signalleitung mit dem Türschloss verbunden, so dass das Türschloss mit dem Schalter 10 elektrisch betätigbar ist. Wie in 7a gezeigt und aus dem Schnitt in 7c ersichtlich, kann der Schalter besonders gut über einen Druck auf die obere Fläche 34 betätigt werden, wobei sich in dieser Ausführungsform der Schwenkhebel 30 hierfür nicht in Richtung B verschwenken muss, da der Schalter 10 mittels einer flexiblen oberen Wand des Schwenkhebels drückbar ist. Vorstellbar ist alternativ auch, dass der Schalter 10 derart angeordnet ist, dass der Schwenkhebel 30 komplett in Richtung B verschwenkt wird, um den Schalter 10 zu betätigen. Die mechanische Türschlossbetätigung ist über ein Anziehen an der Frontfläche 35 und/oder der Fingermulde 38 weiterhin gegeben wie in 7a gezeigt.
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8a-8b zeigen jeweils ausschnitthaft Schnittansichten einer Variante einer Ausgestaltung der Erfindung wie sie in 7a-7b dargestellt ist. Der Schalter 10 wird hierbei durch einen Druck auf die Frontfläche 35 und/oder die Fingermulde 38 betätigt. Die Bewegungsrichtung zum Betätigen des Schalters 10 und die Bewegungsrichtung zum Betätigen des mechanischen Betätigungsmittels 140 sind im Wesentlichen gleich, da mittels einer auf die Fläche 35 aufgebrachten manuellen Kraft sowohl der Schalter 10 schaltbar (8a) als auch der Schwenkhebel 30 zurückschwenkbar (8b) ist. Der Schalter ist hinter einer flexiblen Wandung 36 der Frontseite 35 des Schwenkhebels 30 unter Verformung dieser Wandung 36 betätigbar, es ist aber alternativ auch ein (unverdeckter) Tastknopf denkbar.
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9a-9b zeigen jeweils ausschnitthaft perspektivisch (9a) schnittbildlich ( 9b) dargestellt eine Ausgestaltung basierend auf Fig. (8a-8b), wobei zusätzlich ein Beispiel einer Verriegelungseinrichtung 40 dargestellt ist. Der Türschlossbetätiger 1 weist die mittels einer manuellen Entriegelbewegung entriegelbare Verriegelungseinrichtung 40 auf. Mittels dieser wird eine bevorzugt formschlüssige Verriegelung des Schwenkhebels 30 gegen eine Bewegung in Richtung A der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels bereitgestellt. Die Verriegelungseinrichtung 40 weist ein Rastelement 42 auf, welches sich in einer bestimmten Winkellage oder einem bestimmten Winkelbereich des Schwenkhebels 30 in einer Raststellung befindet. Diese kann durch manuelles Spannen der als Federelement wirkenden flexiblen Wandung 36 verlassen werden. Das Rastelement 42, hier ein Raststeg, liegt in seiner Rastposition (9a) und Ruheposition des Schwenkhebels 30 einer Sperrkontur (nicht gezeigt) an einem gegenüber dem Schwenkhebel 30 feststehenden Teil an, z.B. an mindestens einer der Griffschalen 135, 135. Somit verhindert der Raststeg ein Rotieren des Schwenkhebels 30 in Richtung A. Wenn der Raststeg dann in eine Auslöseposition mittels Druck auf die flexible Wandung 36 gebracht wird, kann der Raststeg an der Sperrkontur vorbeidrehen, wenn der Schwenkhebel 30 in Richtung A verschwenkt wird.
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Die Verriegelungseinrichtung 40 ist somit mittels einer manuellen Entriegelbewegung entriegelbar. Hier sind zudem eine Bewegungsrichtung zum Betätigen des Schalters 10 und eine Richtung der Entriegelungsbewegung im Wesentlichen gleich. Außerdem wird beim Durchführen der Entriegelbewegung zwingend vor oder zeitgleich mit der Entriegelung der Schalter 10 betätigt.
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10 zeigt eine skizzenhafte Darstellung der Positionierung eines Push-Push-Elements, hier basierend auf den 1, 3-5, was jedoch ebenso bei den Ausführungsformen der 6a-9b bevorzugt so angeordnet ist. Der Ankopplungsbereich 33 weist hier einen Freilauf in Form einer Langlochführung für den Bowdenzug-Nippel auf.
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Bei allen gezeigten Ausführungsformen ist bevorzugt die Längsausdehnung 30a des Schwenkhebels 30 größer als die Querausdehnung bzw. der Querschnitt des Türzuziehgriffs 130, die Drehachse 21.1 ist bevorzugt im Wesentlichen parallel zur Fahrbahnebene oder dem Fahrzeugboden und quer zur Geradeaus-Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs orientiert. Und es ist bei allen Ausführungsformen bevorzugt, wenn eine Feder den Schwenkhebel 30 entgegen Richtung A, in Richtung B vorspannt, wobei dies bevorzugt eine separate Feder zu einer eventuellen Feder z.B. des Türschnappers ist, gegen die bereits das mechanische Betätigungsmittel 140 arbeitet.
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11a-11c zeigen basierend auf 1 eine skizzenhafte Darstellung eines Türschlossbetätigers 1 mit einem zusätzlichen Druckmechanismus 50 in verschiedenen Zuständen. Die Ausgestaltung als Türinnenbetätiger, ein Türzuziehgriff 130 sowie die Integration des Schwenkhebels 30 ist in den Griffbereich 131 des Türzuziehgriffs 130 sind nicht zwingend erforderlich, was z.B. als separate Anmeldung beansprucht werden kann.
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Der Schwenkhebel 30 weist eine Verstauposition (11a) und eine Hervorstehposition (11b) auf. Der Schwenkhebel 30 geht in der Verstauposition rundherum flächenbündig an die an ihn angrenzenden Oberflächen über. Der Schwenkhebel 30 ist in der Hervorstehposition mit der Hand ergreifbar, so dass an ihm gezogen werden kann.
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Der Türschlossbetätiger 1 weist eine entriegelbare Verriegelungseinrichtung 40 auf, mittels welcher eine Verriegelung des Schwenkhebels 30 gegen eine Bewegung in Richtung A der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels in der Verstauposition bereitgestellt wird. Die Verriegelung erfolgt mittels eines Rückhaltekraftmaximums, welches überwunden werden muss, um den Schwenkhebel 30 in Richtung A der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels ausgehend von der Verstauposition zu bewegen, wobei nach Überwinden des Haltekraftmaximums die Kraft, welche zur weiteren Bewegung des Schwenkhebels in Richtung der Betätigung mechanischen Betätigungsmittels nötig ist, zunächst wieder kleiner ist als das Rückhaltekraftmaximum. Die Verstauposition und die Hervorstehposition sind derart mittels der Verriegelungseinrichtung 40 definiert, dass diese, sofern sie eingenommen wurden, stabile Positionen sind, in denen der Schwenkhebel 30, sofern keine zusätzliche aktive Kraft (z.B. manuelles Drücken/Ziehen, elektrisch erzeugte Kraft) auf ihn aufgebracht wird, verbleibt. Die Verriegelungseinrichtung 40 weist zwei antagonistisch zueinander verspannte Federn 43, 44 auf, deren eine Ruhelage die Hervorstehposition des Schwenkhebels 30 definiert. Die Feder 44 Die Feder 43 ist eine Schnappfeder 43 und die andere Feder 44 ist eine Linearfeder. Die Schnappfeder 43 definiert zusammen mit der anderen Feder 44 eine zweite Ruhelage, welche die Verstauposition des Schwenkhebels 30 definiert. Die Linearfeder 44 ist hier eine Spiralfeder, welche auf einen festen Pin aufgesteckt ist und deren eines Ende gegen einen Pin des Schwenkhebels 30 drückt. In 11a ist die Schnappfeder 43 am weitesten eingedrückt und befindet sich jenseits (aus Sicht des entspannten Zustands, 11c) des Umschnapppunkts im zweiten Bereich, in 11a ist die Schnappfeder 43 diesseits des Umschnapppunkts im ersten Bereich und in 11c ist die Schnappfeder 43 komplett entspannt. Die Schnappfeder 43 beaufschlagt den Schwenkhebel 30 in Richtung A, d.h. sie drückt ihn von der Verstauposition in die Hervorstehposition - die andere Feder 44 beaufschlagt den Schwenkhebel 30 in Richtung B.
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Der Türschlossbetätiger 1 weist einen manuell betätigbaren elektrischen Schalter 10 auf, der über eine Signalleitung mit dem Türschloss verbunden ist, so dass das Türschloss mit dem Schalter 10 elektrisch betätigbar ist.
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Der Türschlossbetätiger 1 weist zusätzlich zu dem Schwenkhebel 30 einen Druckmechanismus 50 auf, wobei der Druckmechanismus 50 eingerichtet ist, eine auf ihn einwirkende manuelle Druckkraft (Pfeil in 11b) auf den Schwenkhebel 30 in Richtung A der Betätigung des mechanischen Betätigungsmittels umzulenken.
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Der Druckmechanismus 50 weist eine manuell direkt drückbare Tastfläche 51 als Teil der im Folgenden genannten Wippe 52 auf. Die Tastfläche 51 ist direkt benachbart zum Schwenkhebel 30 angeordnet. Der Druckmechanismus 50 ist ein rein mechanisches Getriebe, welches die Tastfläche 51 mit dem Schwenkhebel 30 koppelt. Mittels des Druckmechanismus 50 ist der Schwenkhebel 30 aktiv hinausdrückbar, so dass er ergriffen werden kann. Der Druckmechanismus 50 ist eigens in Bezug auf die Fahrzeugtüre gelagert, hier über die Wippenachse 52.1 (s.u.).
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Der Druckmechanismus 50 weist eine Wippe 52 auf. Die Wippe 52 ist um eine Wippenachse 52.1 drehbar gelagert. Die Wippenachse 52.1 ist parallel zur Schwenkachse 21.1 des Schwenkhebels 30. Die Wippe 52 weist einen Schwenkhebelkopplungsabschnitt 52.2 auf. Dieser ist bezüglich der Tastfläche 51 um etwa 180° um die Wippenachse 52.1 verdreht angeordnet. Die Wippenachse 52.1 liegt zwischen der Tastfläche 51 und dem Schwenkhebelkopplungsabschnitt 52.2. Der Schwenkhebelkopplungsabschnitt 52.2 liegt in 11b und 11c an dem Schwenkhebel 30 an und ist eingerichtet, eine Rotation der Wippe 52 um die Wippenachse 52.1 auf den Schwenkhebel 30 zu übertragen, so dass der Schwenkhebel 30 in Richtung A verschwenkt.
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Die Wippe 52 ist eingerichtet, den manuell betätigbaren elektrischen Schalters in Folge eines Drucks auf die Tastfläche 51 und der hieraus folgenden Bewegung der Tastfläche 51 direkt zu betätigen. Bevorzugt liegt die Wippe 52 in dem zur Betätigung des Schalters 10 benötigten Schwenkbereich der Wippe 52 noch nicht an dem Schwenkhebel 30 an, so dass bei einer Schalterbetätigung noch keine Umlenkung der Druckkraft auf den Schwenkhebel 30 stattfindet und dieser in Ruhe bleibt. Die Wippe 52 ist eingerichtet, bei einer Bewegung der Tastfläche 51, welche über die Bewegung zur Betätigung des elektrischen Schalters 10 hinausgeht, den Schwenkhebel 30 in Richtung A zu bewegen. So kann durch leichtes/normales Drücken der Schalter betätigt werden und durch starkes Drücken wird der Schwenkhebel 30 z.B. in die Hervorstehposition bereitgestellt.
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Die Wippe 52 ist mittels einer Feder in eine Ruhelage (11a) vorgespannt. Hier ist es das andere Federende der Feder 44, welche auch den Schwenkhebel 30 in Richtung B in die Verstauposition vorspannt, welches die Wippe 52 beaufschlagt, so dass nur eine Feder 44 notwendig ist, um Schwenkhebel 30 und Wippe 52 in ihrer Ruhelage zu halten. Die Ruhelage der Wippe 52 ist derart, dass die Tastfläche 51 flächenbündig an die an sie angrenzenden Oberflächen übergeht.
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Die Verriegelungseinrichtung ist 40 mittels einer manuellen Entriegelbewegung (Druck auf die Druckfläche 51) entriegelbar und eine Bewegungsrichtung zum Betätigen des Schalters 10 und eine Richtung der Entriegelungsbewegung sind somit gleich, da bei einem weitergehenden Drück über den Betätigungspunkt des Schalters 10 hinaus der Schwenkhebel 30 aus seiner mittels der beiden Federn 43, 44 verriegelten Verstauposition in die dann nicht mehr verriegelte Hervorstehposition gebracht werden kann.
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Es ist aber auch denkbar, dass der Schwenkhebel 30 durch (bevorzugt nur) eine Feder permanent in Richtung Hervorstehposition vorgespannt ist und dort dann mit einer anderen Feder (was auch eine Feder der mechanischen Türbetätigung sein kann) eine Ruhelage bildet. Ein Sperrelement verriegelt den Schwenkhebel 30 jedoch vorerst in der Verstauposition. Durch Verschwenken der Wippe 52 über den Betätigungspunkt des Schalters 10 hinaus wird dann das Sperrelement gelöst und der Schwenkhebel 30 springt heraus.
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Eine mögliche Bedienung des in 11a-11c gezeigten Beispiels ist wie folgt: um das Türschloss elektrisch zu betätigen kann der Benutzer durch leichten Druck auf die Druckfläche 51 den Schalter 10 über die Wippe 52 betätigen. Dabei bewegt sich der Schwenkhebel 30 nicht. Lässt der Benutzer die Druckfläche 51 wieder los, wird die Wippe 52 aufgrund der Feder 44 wieder in ihre bündige Ausgangslage zurückgestellt. Mittels eines stärkeren Drucks auf die Druckfläche 51 kann dann, z.B. in einem Notfall, der Schwenkhebel 30 mittels der Wippe 52 aus der Verstauposition in die Hervorstehposition (11b) gebracht werden. Bei dem Übergang von der Verstau- in die Hervorstehposition schnappt die Schnappfeder 43 von dem umgeschnappten in den nicht umgeschnappten Zustand zurück, wobei sie im nicht umgeschnappten Zustand nahe des Umschnapppunkts (11b) eine höhere Kraft auf den Schwenkhebel 30 ausübt als zuvor. Die durch die Feder 44 in dieser Position auf den Schwenkhebel 30 in entgegengesetzter Richtung aufgebrachte Kraft ist nicht ausreichend, um die Schnappfeder 43 wieder in den umgeschnappten Zustand (11a) zu bringen. Hieraus folgt, dass, wenn der Benutzer von der Druckfläche 51 ablässt, sich zwar die Wippe 52 aufgrund der Feder 44 wieder in ihre Ruhelage (11a) zurückbewegt, der Schwenkhebel 30 jedoch in der Hervorstehposition verbleibt, da in dieser ein Federgleichgewicht der nicht umgeschnappten Schnappfeder 43 und der Feder 44 vorliegt. Von hier aus kann der Benutzer den Schwenkhebel 30 ergreifen und ziehend das Türschloss mechanisch betätigen (11c).
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Mit dieser Erfindung wurde ein Türgriff zur Innenbetätigung der Fahrzeugseitentür inkl. Türschloss vorgestellt, bei dem einerseits ein großer Hebel zur mechanischen Türschlossbetätigung gegeben ist, andererseits eine sehr gute Integration und somit bauraumsparend in wenige Bauteile gegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türschlossbetätiger
- 10
- Schalter
- 21
- Gelenk
- 21.1
- Drehachse
- 30
- Schwenkhebel
- 30'
- Schwenkhebel in der Position zur mechanischen Türschlossbetätigung
- 30a
- Längsausdehnung in Hebelrichtung
- 33
- Ankopplungsabschnitt
- 34
- Fläche als eine Oberseite des Schwenkhebels
- 35
- Fläche als Frontseite des Schwenkhebels
- 36
- flexible Wandung als Federelement
- 38
- Fläche als Fingermulde
- 37
- Winkel
- 40
- Verriegelungseinrichtung
- 41
- Push-Push-Element
- 42
- Rastelement
- 43
- Schnappfeder
- 44
- Linearfeder
- 50
- Druckmechanismus
- 51
- Druckfläche
- 52
- Wippe
- 52.1
- Wippenachse
- 52.2
- Schwenkhebelkopplungsabschnitt
- 130
- Türzuziehgriff
- 131
- Griffbereich
- 131a
- Axialausdehnung des Griffbereichs
- 132.1
- unterer Befestigungsbereich
- 132.2
- oberer Befestigungsbereich
- 133
- Eingriffmulde
- 134
- äußere Griffschale
- 135
- innere Griffschale
- 140
- mechanisches Betätigungsmittel
- A
- Schwenkrichtung zur mechanischen Türschlossbetätigung
- B
- zu A entgegengesetzte Schwenkrichtung