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Die
Erfindung betrifft ein Überrundumetikett zum Etikettieren
von Behältnissen, mit mindestens einer Materiallage, die
eine mindestens stellenweise klebende Unterseite und eine Informationen
tragende Oberseite aufweist. Die Erfindung betrifft auch ein Behältnis,
das mit einem solchen Etikett verbunden ist.
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Ein
Etikett der genannten Art ist aus
EP 0946936 B1 bekannt. Diese Druckschrift
beschreibt ein Etikett mit mehreren abtrennbaren Belegabschnitten.
Das Etikett ist dabei größer als der Umfang des
Behältnisses, auf dem das Etikett aufgebracht werden soll.
Somit kommt das Etikett nach dem Verspenden zumindest teilweise
auf sich selbst zu liegen. Zu Bereitstellung der abnehmbaren Belegteile muss
das Etikett gemäß dieser Druckschrift mit einem
speziellen Unterbau versehen werden, der dem Etikett eine erforderliche
Stabilität gibt und ein Abnehmen der Belegteile ermöglicht
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Insbesondere
im medizinischen Bereich stellt sich immer mehr die Notwendigkeit,
umfangreiche Informationen auf dem Etikett eines kleinen Behältnisses
zur Verfügung zu stellen. Abtrennbare Belegabschnitte,
von denen in der Regel mindestens zwei vorgesehen sind, tragen meist
lediglich ein Verfallsdatum und eine Chargennummer. Dabei muss ein
einzelner Belegabschnitt trotz der vergleichsweise geringen Informationsmenge,
die er trägt, eine Mindestgröße aufweisen,
die die bequeme Handhabung des Belegabschnitts (Abtrennen des selbstklebenden
Belegabschnitts und Einkleben in eine Dokumentationsunterlage) ermöglicht.
Da diese Belegabschnitte in der Regel von den Pharmaherstellern
kurz vor dem Aufspenden des Etiketts auf ein Behältnis maschinell
bedruckt werden, müssen die Belegabschnitte auch eine Größe
aufweisen, die eine gewisse Fehlertoleranz bei der Platzierung des
Druckes zulässt. In letzter Zeit werden von den Pharmaherstellern
in zunehmendem Maße auch Etiketten gewünscht,
die nicht nur zwei, sondern drei oder mehr Belegabschnitte aufweisen.
All dies führt dazu, dass bei kleinen Behältnissen
leicht der überwiegende Teil der Mantelfläche
des Behältnisses für die Belegabschnitte gewissermaßen
verloren geht und für andere, in medizinischer Hinsicht
besonders wichtige Informationen, kaum noch Platz zur Verfügung
steht.
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Dokumentationspflichtige
pharmazeutische Produkte werden in der Regel in so genannten Single-Dose-Behältern
angeboten. Sie können mit nachbeschriftbaren abnehmbaren
Teilen ausgestattet sein. Allerdings gibt es auch in sehr großem
Umfang so genannte Multi-Dose-Behälter, sowohl für
Impfstoffe als auch für andere Produkte wie Anästhetika, aus
denen bis zu zehn Portionen entnommen werden. Auch in diesem Fall
ist eine Dokumentation mit einem oder zwei abnehmbaren Teilen gewünscht. Alle
bisher bekannten Versionen scheitern an der Aufgabe, ausreichend
Fläche für eine noch größere Anzahl
von abnehmbaren Teilen zur Verfügung zu stellen, die im
Spendegerät mit Lot-Nummer und Verfallsdatum nachbeschriftet
werden können. In der Regel ist die Zahl durch den Umfang
des Behälters begrenzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Etikett mit einer theoretisch unbegrenzten
Zahl von nachbeschriftbaren, einfach abzuziehenden Dokumentationsteilen
zu schaffen. Die Fläche des Mantels eines Behältnisses
begrenzt in der Regel die Zahl der abnehmbaren Teile. Bei Produkten
in Multi-Dose-Behältern sind aber eine Vielzahl von nachbeschriftbaren abnehmbaren
Teilen erforderlich. Hier kann der Wunsch nach bis zu zwanzig oder
gar noch mehr abnehmbaren Teilen bestehen. Das Etikett muss während
des Gebrauchs, also über einen relativ langen Zeitraum
die gesetzlichen Vorschriften über die Kennzeichnung erfüllen,
das heißt, alle wesentlichen Bestandteile müssen
erhalten bleiben, auch wenn Teile aus dem Etikett während
des Gebrauchs immer wieder entfernt werden müssen. Der
Umgang mit dem Produkt und dem Etikett muss auch untrainierten Personen
ohne spezielle Kenntnisse über den Gebrauch einfach vermittelbar
sein. Das Etikett muss in seiner Gesamtheit vollautomatisch auf
bestehenden Spendeanlagen verarbeitbar sein. Die Oberfläche
aller abnehmbaren Teile und auch des Informationsteils muss nachbeschriftbar
sein, beispielsweise im Thermotransfer-Druck oder mit einem Laserdrucker.
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Diese
Aufgabe ist dadurch gelöst, dass die Materiallage mindestens
ein ausgestanztes Blatt aufweist, das aus der Materiallage herausklappbar
ist.
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Beim
Durchlauf durch das Spendegerät mit der Bedruckung aller
Daten (z. B. Verfallsdatum und Chargennummer) wird das Etikett mehrfach
um den Behälter gelegt. Nach der Etikettierung kann das
Etikett geöffnet werden und das Blatt oder alle Blätter stellen
sich hoch und geben den Blick auf alle Teile frei. Durch entsprechende
Stanzung können Schwächungslinien erzeugt werden,
mit deren Hilfe die jeweils benötigte Menge von abnehmbaren
Teilen erzeugt wird. Das Etikett wird nach jedem Entnahmevorgang
wieder geschlossen. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Zeichnungen
erläutert.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines Überrundumetiketts
gemäß der Erfindung in der Draufsicht;
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2 zeigt
in perspektivischer Darstellung ein zylindrisches Behältnis,
das mit dem Überrundumetikett aus der 1 etikettiert
ist, wobei das Überrundumetikett teilweise abgezogen ist;
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3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Überrundumetiketts
gemäß der Erfindung in der Draufsicht;
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4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel eines Überrundumetiketts
gemäß der Erfindung in der Draufsicht;
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5 zeigt
in der Draufsicht ein zylindrisches Behältnis, das mit
dem Überrundumetikett aus der 4 etikettiert
ist, wobei das Überrundumetikett teilweise abgezogen ist;
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6 zeigt
ein ein viertes Ausführungsbeispiel eines Überrundumetiketts
gemäß der Erfindung in der Draufsicht;
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7 zeigt
in der Draufsicht ein zylindrisches Behältnis, das mit
dem Überrundumetikett aus der 6 etikettiert
ist, wobei das Überrundumetikett teilweise abgezogen ist;
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8 zeigt
ein ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Überrundumetiketts
gemäß der Erfindung in der Draufsicht;
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9 zeigt
in der Draufsicht ein im Querschnitt quadratisches Behältnis,
das mit einem Überrundumetikett aus der 8 etikettiert
ist, wobei das Überrundumetikett teilweise abgezogen ist.
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Das
in 1 dargestellte Überrundumetikett weist
eine Materiallage 1 auf, die an ihrer Unterseite zumindest
stellenweise mit Haftklebstoff beschichtet ist. Durch eine L-förmige
Stanzung 2, die sich bis zum Rand der Materiallage 1 erstreckt,
wird ein rechteckiges Blatt 3 erzeugt, das über
eine Falzlinie 4 mit der übrigen Materiallage 1 verbunden
ist. Das Blatt 3 kann aus der Materiallage 1 herausgeklappt
oder aufgestellt werden, wobei es um die Falzlinie 4, über
die es mit der Materiallage 1 verbunden bleibt, gedreht wird.
Das Blatt 3 ist durch mehrere Schwächungslinien 5 in
Streifen unterteilt, die einzeln oder zu mehreren abgetrennt werden
können, um sie zu Dokumentationszwecken zu verwenden. Die
Schwächungslinien 5 sind im Beispiel durch Perforationsstanzungen realisiert.
Andere Arten von Schwächungslinien, beispielsweise ein
zumindest teilweises Anritzen der Folienlage oder ähnliches
sind ebenfalls möglich
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Ein
zweites Blatt 3a ist auf ähnliche Weise wie das
Blatt 3 gestanzt. Die L-förmige Stanzung, die den
Rand des rechteckigen Blatts 3a darstellt, ist jedoch nicht
in Form einer durchgehenden Stanzung (wie bei dem Blatt 3),
sondern durch eine Perforationstanzung ausgeführt. Auch
das Blatt 3a ist durch mehrere Schwächungslinien 5a in
Streifen unterteilt, die einzeln oder zu mehreren abgetrennt werden können,
um sie zu Dokumentationszwecken zu verwenden. Die Schwächungslinien 5 sind
ebenfalls durch Perforationsstanzungen oder ähnliches realisiert.
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An
der Unterseite der Materiallage 1 ist die Haftklebstoffbeschichtung
im Bereich des Blatts 3a durch ein nicht dargestelltes
Folienstück oder ein anderes Abdeckmedium, beispielsweise
ein geeignetes Papier, abgedeckt, um zu vermeiden, dass die durch die
Schwächungslinien 5a definierten abtrennbaren Streifen
sich dauerhaft mit einem Behältnis verbinden, auf das das Überrundumetikett
aufgeklebt wird.
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Ein
dritter Bereich des Überrundumetiketts dient als Verschlussteil 8 und
weist endseitig eine Grifflasche 9 auf.
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Das Überrundumetikett
weist eine Länge auf, die im Beispiel etwas mehr als das
dreifache des Umfangs des zu etikettierenden Behältnisses
beträgt. Der Bereich 3a und das Blatt 3 sind
näherungsweise um einen Behältnisumfang u versetzt.
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Die
Materiallage 1 ist an einer ihrer Längsseiten
so gestanzt, dass sie im Bereich der Blätter 3 und 3a jeweils
eine Verbreiterung 10, 10a aufweist, derart, dass
die beiden genannten Blätter 3 und 3a gewissermaßen über
die übrige Randlinie vorstehen.
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Um
bei der Applikation des Überrundumetiketts auf ein Behältnis
ein dauerhaftes Zusammenkleben der beiden Blätter 3 und 3a sowie
ein Zusammenkleben des Blatts 3 mit dem Verschlussteil 8 zu verhindern,
ist die unterseitige Klebstoffbeschichtung in dem Bereich 3 und
im zentralen Bereich des Verschlussteils 8 ausgespart oder
durch Abdeckung oder Überdruckung unwirksam gemacht. Der
Randbereich des Verschlussteils 8, an dem sich die Grifflasche 9 befindet,
ist jedoch unterseitig mit wirksamem Haftklebstoff versehen, um
das Überrundumetikett – wie weiter unten erläutert – verschließen
zu können.
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Alternativ
zu der Aussparung oder Abdeckung des unterseitigen Haftklebstoffs
kann die Oberseite der Blätter 3 und 3a ist
mit einer Klebstoff abweisenden Beschichtung versehen werden, um bei
der Applikation des Überrundumetiketts auf ein Behältnis
ein dauerhaftes Zusammenkleben der beiden Blätter 3 und 3a sowie
ein Zusammenkleben des Blatts 3 mit dem Verschlussteil 8 zu
verhindern.
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2 zeigt
in perspektivischer Darstellung ein zylindrisches Behältnis 6,
das mit dem in 1 gezeigten Überrundumetikett
etikettiert ist, wobei das Überrundumetikett teilweise
abgezogen ist. Die Etikettierung des Behältnisses 6 geschieht
in der Weise, dass der in 1 links
liegende Rand der Materiallage 1 auf das Behältnis 6 aufgeklebt
wird, derart, dass sich der linke Rand der Materiallage 1 parallel
zur Axialrichtung des Behältnisses 6 erstreckt.
Das Etikett wird dreimal um das Behältnis 6 geschlagen,
wobei die mit Haftklebstoff beschichteten Teile fest mit dem Behältnis 6 verbunden
werden. Das Blatt 3a liegt direkt auf dem Behältnis 6 auf.
Da das Blatt 3 gegen das Blatt 3a etwa um eine
Umfangsdistanz u versetzt ist, liegt das Blatt 3 direkt über
dem Blatt 3a. Infolge der oben beschriebenen Maßnahmen
sind jedoch die beiden Blätter 3 und 3a nicht
miteinander verklebt. Direkt über dem Blatt 3 liegt
das Verschlussteil 8. Auch zwischen dem Verschlussteil 8 und
dem Blatt 3 besteht keine, jedenfalls keine dauerhafte
Verbindung. Da das Blatt 3 durch die L-förmige
Stanzlinie 2 abgetrennt ist und nur über die Falzlinie 4 mit dem
Rest der Materiallage 1 verbunden ist, ist das Blatt aus
der Materiallage 1 herausklappbar.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, ist ein Teil des Überrundumetiketts,
nämlich das Verschlussteil 8 abgewickelt (geöffnet).
Infolge der oben beschriebenen Maßnahmen besteht keine
dauerhafte Haftverbindung zwischen dem Verschlussteil 8 und
dem Blatt 3. Auch zwischen dem Blatt 3a, das an
dem Behältnis 6 anliegt, und dem Blatt 3 besteht
ebenfalls keine Klebverbindung, sodass im Ergebnis das Blatt 3 frei
ist und streifenweise abgerissen werden kann. Nachdem ein oder mehrere
Streifen des Blatts 3 abgerissen worden sind, wird das Überrundumetikett
mit dem Verschlussteil 8 verschlossen.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, steht das Blatt 3 infolge
der Verbreiterung 10 der Materiallage 1 vor, sodass
auch bei aufgewickeltem (verschlossenem) Überrundumetikett
zu erkennen ist, ob das Blatt 3 ganz oder teilweise noch
vorhanden ist. Auch das Blatt 3a steht infolge der Verbreiterung 10a über
den Rand des Verschlussteils 8 vor. Die Verbreiterung 10a ist
jedoch in der Zeichnung nicht sichtbar, weil sie von der Verbreiterung 10 des
Blatts 3 überdeckt wird, solange das Blatt 3 noch
vollständig vorhanden ist.
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3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Überrundumetiketts
gemäß der Erfindung in der Draufsicht. Im Unterschied
zu der in 1 gezeigten Ausführungsform
weist das in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel
insgesamt fünf Blätter auf, von denen eines (Blatt 3d)
mit einer Perforationsstanzung ausgestanzt ist, während
die übrigen Blätter 3, 3a, 3b, 3c mit
einer L-förmigen durchgehenden Stanzung 2 von
der Materiallage abgetrennt sind. Anhand des Ausführungsbeispiels
der 3 soll deutlich gemacht werden, dass die Zahl
der Blätter nicht auf zwei beschränkt ist. Das Überrundumetikett
wird durch sechsmaliges Umwickeln an einem Behälter appliziert.
In der Praxis ist dabei zu beachten, dass der Umfang des Behältnisses
durch die Materiallage bei jeder Umwicklung vergrößert
wird, je nach Dicke der Materiallage. Dabei kann ein Versatz der
Blätter in Kauf genommen werden oder das Überrundumetikett
kann so gestaltetet werden, dass der Abstand zwischen den Blättern
sich progressiv entsprechend dem Anwachsen des tatsächlichen
Umfangs vergrößert. Die in der Zeichnung gezeigte
Größe u ist somit nicht als Konstante zu verstehen,
sondern stellt den tatsächlichen Umfang dar, der sich aus
dem Radius des Behältnisses, zuzüglich der Dicke
der bereits aufgetragenen Lagen errechnen lässt.
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4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel eines Überrundumetiketts
gemäß der Erfindung. Das in der Draufsicht gezeigte
Etikett besteht aus einer Materiallage 1, die an ihrer
Unterseite mit Haftklebstoff beschichtet ist. Durch eine im Grobumriss
etwa U-förmige Stanzung 2 wird ein rechteckiges
Blatt 3 erzeugt, das über eine Falzlinie 4 mit
der übrigen Materialbahn 1 verbunden ist. Das
Blatt 3 ist auf der Materiallage 1 so positioniert,
dass zu den beiden Längsrändern der Materiallage 1 jeweils
ein Randstreifen verbleibt. Das Blatt 3 ist durch mehrere Schwächungslinien 5 in
streifenförmige Bereiche unterteilt, die einzeln oder zu
mehreren abgetrennt werden können. Die Schwächungslinien 5 sind
im Beispiel durch Perforationsstanzungen realisiert. Andere Arten
von Schwächungslinien sind ebenfalls möglich.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, sind zwei weitere Blätter 3a und 3b vorgesehen,
die den gleichen Umriss wie das Blatt 3 aufweisen, jedoch
im Gegensatz zu dem Blatt 3 nicht durch Schwächungslinien unterteilt
sind. Die Blätter 3a und 3b verbleiben
vollständig und dauerhaft in dem Überrundumetikett
und sind in der Regel mit Gebrauchsanweisungen oder dergleichen
bedruckt. Die Blätter, die an der Unterseite und an der
Oberseite klebstofffrei sind, können sowohl an der Oberseite
als auch an der Unterseite mit Informationen bedruckt werden.
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Schließlich
weist das Überrundumetikett ein Verschlussteil 8 auf,
das endseitig mit einer Grifflasche 9 versehen ist. Um
bei der Applikation des Überrundumetiketts auf ein Behältnis
ein dauerhaftes Zusammenkleben des Verschlussteils 8 mit
dem Blatt 3a zu verhindern, ist die unterseitige Klebstoffbeschichtung
im zentralen Bereich des Verschlussteils 8 ausgespart oder
durch Abdeckung oder Überdruckung unwirksam gemacht. Der
Randbereich des Verschlussteils 8, an dem sich die Grifflasche 9 befindet,
ist jedoch unterseitig mit wirksamem Haftklebstoff versehen, um
das Überrundumetikett – wie weiter unten erläutert – verschließen
zu können.
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Alternativ
zu der Abdeckung des Klebstoffs an der Unterseite des Verschlussteils 8 könnte
die Oberseite des Blatts 3 mit einer Klebstoff abweisenden
Beschichtung, beispielsweise eine Silikonisierung, versehen werden.
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Das Überrundumetikett
weist eine Länge auf, die im Beispiel etwas mehr als das
vierfache des Umfangs des zu etikettierenden Behältnisses
beträgt. Die Blätter 3, 3a und 3b sind
jeweils näherungsweise um einen Behältnisumfang
gegeneinander versetzt.
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5 zeigt
in der Draufsicht ein zylindrisches Behältnis 6,
das mit dem in 1 gezeigten Überrundumetikett
etikettiert ist. Die Etikettierung des Behältnisses 6 geschieht
in der Weise, dass der in 4 links
liegende Rand der Materiallage 1 auf das Behältnis 6 aufgeklebt
wird, derart, dass sich der linke Rand der Materiallage 1 in
Axialrichtung des Behältnisses erstreckt. Das Etikett wird
vier mal um das Behältnis 6 geschlagen, wobei
die mit Haftklebstoff beschichteten Teile fest mit dem Behältnis 6 verbunden
werden. Das Blatt 3b liegt direkt auf dem Behältnis 6 auf.
Da das Blatt 3a gegen das Blatt 3b um eine Umfangsdistanz
u versetzt ist, liegt das Blatt 3a direkt über
dem Blatt 3b. In gleicher Weise liegt das Blatt 3 auf
dem Blatt 3a auf. Da die Blätter 3a und 3b,
wie oben erläutert, sowohl an ihrer Unterseite als auch
an ihrer Oberseite klebstofffrei sind, sind diese nicht miteinander
verklebt. Direkt über dem Blatt 3 liegt das Verschlussteil 8.
Auch zwischen dem Verschlussteil 8 und dem Blatt 3 besteht
keine, jedenfalls keine dauerhafte Klebeverbindung. Da die Blätter
durch eine im Grobumriss U-förmige Stanzung 2 von
der Materiallage 1 getrennt und nur längs der
Falzlinie 4 mit der Materiallage 1 verbunden bleiben,
sind die Blätter 3, 3a, 3b aus
der Materiallage 1 herausklappbar.
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5 zeigt
das Überrundumetikett in geöffnetem Zustand, das
heißt, dass das Verschlussteil 8 durch Abziehen
an der Grifflasche 9 angehoben worden ist, und die Blätter 3, 3a, 3b dadurch
aufgefächert wurden. Wie zu erkennen ist, ist ein Heftchen oder
Booklet entstanden, bei dem auf zwei Blättern 3a und 3b sowohl
auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite, d. h. auf
insgesamt vier Seiten, Informationen präsentiert werden
können. Das dritte Blatt 3 dient zur Bereitstellung
von Abreissstreifen zu Dokumentationszwecken. Nach Lektüre
der Informationen und/oder Entnahme eines Streifens kann das ”Heftchen” wieder
verschlossen werden, da – wie bereits erwähnt – der
Randbereich des Verschlussteils in der Nähe der Grifflasche 9 unterseitig
mit Haftklebstoff versehen ist.
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In
Abwandlung des beschriebenen Ausführungsbeispiels der 4 könnten
mehr oder alle Blätter mit Schwächungslinien wie
das Blatt 3 ausgestattet sein oder es könnten
alle Blätter auch als reine Informationsblätter
wie die Blätter 3a und 3b ausgeführt
sein. Auch könnten insgesamt mehr als drei oder weniger
als drei Blätter vorgesehen werden.
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6 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel eines Überrundumetiketts
gemäß der Erfindung in der Draufsicht. Das in
der Draufsicht gezeigte Etikett besteht aus einer Materiallage 1,
die an ihrer Unterseite mit Haftklebstoff beschichtet ist. Durch
vier im Grobumriss etwa U-förmige Stanzungen 2 werden vier
rechteckige Blätter 3, 3a, 3b und 3c erzeugt,
die jeweils über eine Falzlinie 4 mit der übrigen
Materialbahn 1 verbunden ist. Die Blätter 3, 3a, 3b und 3c sind
auf der Materiallage 1 so positioniert, dass zu den beiden
Längsrändern der Materiallage 1 jeweils ein
Randstreifen verbleibt.
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Die
Blätter 3, 3a, 3b und 3c verbleiben
vollständig und dauerhaft in dem Überrundumetikett
und sind in der Regel mit Gebrauchsanweisungen oder dergleichen
bedruckt. Die Blätter, die an der Unterseite und an der
Oberseite klebstofffrei sind, können sowohl an der Oberseite
als auch an der Unterseite mit Informationen bedruckt werden.
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Schließlich
weist das Überrundumetikett ein Verschlussteil 8 auf,
das endseitig mit einer Grifflasche 9 versehen ist. Um
bei der Applikation des Überrundumetiketts auf ein Behältnis
ein dauerhaftes Zusammenkleben des Verschlussteils 8 mit
dem Blatt 3a zu verhindern, ist die unterseitige Klebstoffbeschichtung
im zentralen Bereich des Verschlussteils 8 ausgespart oder
durch Abdeckung oder Überdruckung unwirksam gemacht. Der
Randbereich des Verschlussteils 8, an dem sich die Grifflasche 9 befindet,
ist jedoch unterseitig mit wirksamem Haftklebstoff versehen, um
das Überrundumetikett verschließen zu können.
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Alternativ
zu der Abdeckung des Klebstoffs an der Unterseite des Verschlussteils 8 könnte
die Oberseite des Blatts 3 mit einer Klebstoff abweisenden
Beschichtung versehen werden.
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Das Überrundumetikett
weist eine Länge auf, die im Beispiel etwas mehr als das
dreifache des Umfangs des zu etikettierenden Behältnisses
beträgt. Im Unterschied zu den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
sind die Blätter 3, 3a, 3b und 3c sind
jeweils näherungsweise um einen halben Behältnisumfang
u/2 gegeneinander versetzt.
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7 zeigt
in der Draufsicht ein zylindrisches Behältnis 6,
das mit dem in 6 gezeigten Überrundumetikett
etikettiert ist. Die Etikettierung des Behältnisses 6 geschieht
in der Weise, dass der in 4 links
liegende Rand der Materiallage 1 auf das Behältnis 6 aufgeklebt
wird, derart, dass sich der linke Rand der Materiallage 1 in
Axialrichtung des Behältnisses erstreckt. Das Etikett wird
drei mal um das Behältnis 6 geschlagen, wobei
die mit Haftklebstoff beschichteten Teile fest mit dem Behältnis 6 verbunden
werden. Das Blatt 3c liegt direkt auf dem Behältnis 6 auf.
Da das Blatt 3b gegen das Blatt 3c um eine halbe
Umfangsdistanz u/2 versetzt ist, liegt das Blatt 3b diametral
gegenüber dem Blatt 3c. Das Blatt 3a liegt
auf dem Blatt 3c auf, da es gegenüber diesem um
einen ganzen Umfang (u/2 + u/2) versetzt ist. Das Blatt 3 liegt
auf dem Blatt 3b, da es gegenüber diesem um einen
ganzen Umfang versetzt ist. Schließlich liegt das Verschlussteil über
dem Blatt 3. Da es eine Länge von einem ganzen
Umfang aufweist, überdeckt es im geschlossenen Zustand
alle Blätter 3, 3a, 3b, 3c.
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Da
die Blätter 3a und 3b, wie oben erläutert, sowohl
an ihrer Unterseite als auch an ihrer Oberseite klebstofffrei sind,
sind diese nicht miteinander verklebt. Direkt über dem
Blatt 3 und dem Blatt 3a liegt das Verschlussteil 8.
Auch zwischen dem Verschlussteil 8 und dem Blatt 3 besteht
keine, jedenfalls keine dauerhafte Klebeverbindung. Da die Blätter durch
eine im Grobumriss U-förmige Stanzung 2 von der
Materiallage 1 getrennt und nur längs der Falzlinie 4 mit
der Materiallage 1 verbunden bleiben, sind die Blätter 3, 3a, 3b, 3c aus
der Materiallage 1 herausklappbar.
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7 zeigt
das Überrundumetikett in geöffnetem Zustand, das
heißt, dass das Verschlussteil 8 durch Ziehen
an der Grifflasche 9 angehoben worden ist, und die Blätter 3, 3a, 3b, 3c dadurch
aufgefächert wurden. Wie zu erkennen ist, sind durch den
speziellen Versatz der Blätter um u/2 zwei Heftchen entstanden.
Nach Lektüre der Informationen und/oder Entnahme eines
Streifens kann das ”Heftchen” wieder verschlossen
werden, da – wie bereits erwähnt – der Randbereich
des Verschlussteils in der Nähe der Grifflasche 9 unterseitig
mit Haftklebstoff versehen ist.
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8 zeigt
ein ein fünftes Ausführungsbeispiel eines Überrundumetiketts
gemäß der Erfindung in der Draufsicht. Das in
der Draufsicht gezeigte Etikett besteht aus einer Materiallage 1,
die an ihrer Unterseite mit Haftklebstoff beschichtet ist. Durch
vier im Grobumriss etwa U-förmige Stanzungen 2 werden vier
rechteckige Blätter 3, 3a, 3b und 3c erzeugt,
die jeweils über eine Falzlinie 4 mit der übrigen
Materialbahn 1 verbunden ist. Die Blätter 3, 3a, 3b und 3c sind
auf der Materiallage 1 so positioniert, dass zu den beiden
Längsrändern der Materiallage 1 jeweils ein
Randstreifen verbleibt.
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Die
Blätter 3, 3a, 3b und 3c verbleiben
vollständig und dauerhaft in dem Überrundumetikett
und sind in der Regel mit Gebrauchsanweisungen oder dergleichen
bedruckt. Die Blätter, die an der Unterseite und an der
Oberseite klebstofffrei sind, können sowohl an der Oberseite
als auch an der Unterseite mit Informationen bedruckt werden.
-
Schließlich
weist das Überrundumetikett ein Verschlussteil 8 auf,
das endseitig mit einer Grifflasche 9 versehen ist. Um
bei der Applikation des Überrundumetiketts auf ein Behältnis
ein dauerhaftes Zusammenkleben des Verschlussteils 8 mit
dem Blatt 3a zu verhindern, ist die unterseitige Klebstoffbeschichtung
im zentralen Bereich des Verschlussteils 8 ausgespart oder
durch Abdeckung oder Überdruckung unwirksam gemacht. Der
Randbereich des Verschlussteils 8, an dem sich die Grifflasche 9 befindet,
ist jedoch unterseitig mit wirksamem Haftklebstoff versehen, um
das Überrundumetikett verschließen zu können.
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Alternativ
zu der Abdeckung des Klebstoffs an der Unterseite des Verschlussteils 8 kann
die Oberseite des Blatts 3 mit einer Klebstoff abweisenden
Beschichtung versehen werden.
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Das Überrundumetikett
weist eine Länge auf, die im Beispiel etwas mehr als das
dreifache des Umfangs des zu etikettierenden Behältnisses
beträgt. Die Blätter 3, 3a, 3b und 3c sind
jeweils näherungsweise um einen halben Behältnisumfang
u/2 gegeneinander versetzt. Die Blätter 3, 3a, 3b und 3c weisen
gemessen von der Falzlinie 4 in Längsrichtung
des Überrundumetikett eine Länge von knapp einem
Viertel des Umfangs des Behältnisses auf.
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9 zeigt
in der Draufsicht ein quadratisches Behältnis 6,
das mit dem in 8 gezeigten Überrundumetikett
etikettiert ist. Die Etikettierung des Behältnisses 6 geschieht
in der Weise, dass der in 8 unten
liegende Rand der Materiallage 1 auf das Behältnis 6 aufgeklebt
wird, derart, dass sich der untere Rand der Materiallage 1 in
Axialrichtung des Behältnisses erstreckt. Das Etikett wird
drei mal um das Behältnis 6 geschlagen, wobei
die mit Haftklebstoff beschichteten Teile fest mit dem Behältnis 6 verbunden
werden. Das Blatt 3c liegt direkt auf dem Behältnis 6 auf.
Da das Blatt 3b gegen das Blatt 3c um eine halbe
Umfangsdistanz u/2 versetzt ist, liegt das Blatt 3b diametral
gegenüber dem Blatt 3c. Das Blatt 3a liegt
auf dem Blatt 3c auf, da es gegenüber diesem um
einen ganzen Umfang (u/2 + u/2) versetzt ist. Das Blatt 3 liegt
auf dem Blatt 3b, da es gegenüber diesem um einen
ganzen Umfang versetzt ist. Schließlich liegt das Verschlussteil über
dem Blatt 3. Da es eine Länge von einem ganzen
Umfang aufweist, überdeckt es im geschlossenen Zustand
alle Blätter 3, 3a, 3b, 3c.
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Da
die Blätter 3a und 3b, wie oben erläutert, sowohl
an ihrer Unterseite als auch an ihrer Oberseite klebstofffrei sind,
sind diese nicht miteinander verklebt. Direkt über dem
Blatt 3 und dem Blatt 3a liegt das Verschlussteil 8.
Auch zwischen dem Verschlussteil 8 und dem Blatt 3 besteht
keine, jedenfalls keine dauerhafte Klebeverbindung. Da die Blätter durch
eine im Grobumriss U-förmige Stanzung 2 von der
Materiallage 1 getrennt und nur längs der Falzlinie 4 mit
der Materiallage 1 verbunden bleiben, sind die Blätter 3, 3a, 3b, 3c aus
der Materiallage 1 herausklappbar. 9 zeigt
in der Draufsicht ein im Querschnitt quadratisches Behältnis,
das mit einem Überrundumetikett aus der 8 etikettiert
ist, wobei das Überrundumetikett teilweise abgezogen ist.
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9 zeigt
das Überrundumetikett in geöffnetem Zustand, das
heißt, dass das Verschlussteil 8 durch Ziehen
an der Grifflasche 9 angehoben worden ist, und die Blätter 3, 3a, 3b, 3c dadurch
aufgefächert wurden. Wie zu erkennen ist, sind durch den
speziellen Versatz der Blätter um u/2 zwei Heftchen entstanden.
Da die Blätter 3, 3a, 3b, 3c sich
in Umfangsrichtung über knapp ein Viertel des Gesamtumfangs
erstrecken, liegen die einzelnen Blätter auf den flachen Seitenwänden
des quadratischen Behältnisses auf. Nach Lektüre
der Informationen kann das ”Heftchen” wieder verschlossen
werden, da – wie bereits erwähnt – der
Randbereich des Verschlussteils in der Nähe der Grifflasche 9 unterseitig
mit Haftklebstoff versehen ist.
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Zusammenfassend
beschreibt die vorliegende Erfindung ein Überrundumetikett,
das in der Lage ist, eine Mehrzahl von Flügel- und/oder
Belegteilen bereitzustellen. Die Flügelteile können
ein- oder beidseitig mit Informationen versehen werden. Die Belegteile
sind ebenfalls mit Informationen versehen und abnehmbar ausgeführt.
Durch mehrlagiges Umwickeln eines Gefäßes mit
dem vorgeschlagenen Etikett entsteht ein Aufbau, der in der Lage
ist eine Vielzahl von Flügel- und/oder Belegteilen auf
einem kleinen Gefäß unterzubringen. Ferner wird
ein Behälter beschrieben, der mit dem vorgeschlagenen Etikett versehen
ist. Ein so etikettierter Behälter kann mit einer großen
Menge von Informationen ausgestattet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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