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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Ventilvorrichtung mit einer
Fluidanschlußanordnung, beinhaltend mindestens
- – einen Druckversorgungsanschluß P
- – einen Rücklaufanschluß R
- – einen Sektionsloadsensing-Anschluß LS
- – zwei Steueranschlüsse PA'
und PB' sowie
- – zwei Nutzanschlüsse A, B
und mit
einer verfahrbaren Steuereinrichtung zum zumindest teilweisen Ansteuern
von Anschlüssen der Fluidanschlußanordnung.
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Durch
die
DE 603 04 663
T2 ist eine hydraulische Ventilanordnung bekannt mit einer
Versorgungsanschlußanordnung, die einen Hochdruckanschluß P
und einen Niederdruckanschluß T aufweist, eine Arbeitsanschlußanordnung,
die zwei Arbeits- oder Nutzanschlüsse A, B aufweist, die
mit einem Verbraucher verbindbar sind, einem Richtungsventil und
einem zwischen dem Richtungsventil und der Versorgungsanschlußanordnung
P, T angeordneten Kompensationsventil, dessen Druckausgang mit einem
Druckeingang des Richtungsventils verbunden ist, wobei das Kompensationsventil
einen Entlastungsausgang aufweist, der mit dem Druckausgang verbindbar
ist und ein aus einer Ausgangsstellung in entgegengesetzte Richtungen
bewegbares Ventilelement in Form eines Schiebers, der auf einer
Seite vom Druck in der Lastfühlleitung und der Kraft einer Feder
und auf der entgegengesetzten Seite vom Druck am Druckausgang beaufschlagt
ist, wobei das Ventilelement bei Bewegung in eine Richtung eine Druckregelfunktion
und bei Bewegung in die entgegengesetzte Richtung eine Druckentlastungsfunktion erfüllt,
wobei der Schieber einen Längskanal aufweist, der über
eine Querbohrung mit dem Druckausgang verbunden ist und in einer
ersten Druckkammer endet, und wobei der Längskanal über
die Querbohrung hinausgeht und über eine verschließbare Öffnung
mit einer zweiten Druckkammer verbindbar ist, in der ein Entlastungsdruck
herrscht.
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Mit
dieser bekannten Lösung ist es möglich, sog. parasitären
Druckfortpflanzungen entgegen zu wirken, wie sie insbesondere bei
höheren Drücken vorkommen können. Wenn
sich dann bei damit einhergehenden praktisch unvermeidbaren Leckagen der
Druck bis zu einem Betätigungsmotor fortpflanzt, der gar
nicht betätigt sein sollte, und diesen dann aber in Bewegung
setzt, kann es in ungewollter und gefährlicher Weise zum
Anheben von Lasten kommen. In diesem Zusammenhang früher
bereits eingesetzte Sicherungsventile können jedoch gleichfalls leckagebehaftet
sein und insoweit zu dem Entstehen der parasitären Druckfortpflanzungen
sogar noch mit beitragen.
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Durch
die
EP 1 370 773 B1 ist
ein vergleichbares Wegeventil als hydraulische Ventilvorrichtung bekannt,
das zur Steuerung des Druckes und des Flusses von Hydrauliköl
von bzw. zu Arbeitsanschlüssen A, B mindestens eines Verbrauchers
dient, bei dem der Druck und der Durchfluß mittels eines durch
wenigstens einen Antrieb betätigbaren, in einer Schieberbohrung
verschiebbaren Schieberkolbens als verfahrbare Steuereinrichtung
und damit in Wirkverbindung stehenden Ringkanälen steuerbar
ist, wobei im Symmetriemittelpunkt auf einer Symmetrieachse der
Ventilvorrichtung ein Tankanschluß-Ringkanal als sog. Rücklaufanschluß angeordnet
ist und beidseits weitere vorhandene Ringkanäle sind gleichfalls
symmetrisch zu der Symmetrieachse angeordnet. Aufgrund des genannten
symmetrischen Aufbaues ist dieser bei der bekannten Lösung
insoweit aus konstruktiver Sicht einfach und erlaubt insoweit eine
kostengünstige Fertigung. Auch soll die bekannte Ventilvorrichtung
ein verbessertes dynamisches Schaltverhalten aufweisen und einen
großen Funktionsumfang besitzen.
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Die
bekannten Lösungen sind aber insgesamt noch aufwendig in
der Herstellung und sind dem Grunde nach für jeden fluidischen
Anwendungsfall entsprechend an diesen anzupassen und zu konzipieren.
Auch lassen die bekannten Lösungen im Stand der Technik,
was die Funktionssicherheit anbelangt, nach wie vor noch Wünsche
offen.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt daher der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, diese unter Beibehalten ihrer Vorteile dahingehend weiter
zu verbessern, dass die Funktionssicherheit noch weiter erhöht
ist und dass sich die erfindungsgemäße Lösung
bezogen auf sich ändernde Anwendungsfälle im Sinne
eines modularen Baukastensystems gut konzipieren läßt.
Eine dahingehende Aufgabe löst eine hydraulische Ventilvorrichtung
mit den Merkmalen in der Gesamtheit des Patentanspruches 1.
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Dadurch,
dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 die Steuereinrichtung mit Lastmelde- und Lastfühlanschlüssen
versehen ist, die paarweise miteinander verschaltet einen Lastmeldeanschluß einem
Lastfühlanschluß zuordnen und die in Abhängigkeit
der Verfahrstellung der Steuereinrichtung zumindest einen Teil der
Anschlüsse der Fluidanschlußanordnung fluidführend
miteinander verbinden, läßt sich die Steuereinrichtung
im Sinne eines modular aufbauenden Blockkonzeptes an verschiedenste
fluidische Anwendungsfälle problemlos anpassen, ohne dass
damit größere Umbau- oder Anpassungsarbeiten an
der hydraulischen Ventilvorrichtung notwendig werden. Aufgrund des
asymmetrischen Aufbaues der Steuereinrichtung, die insoweit auf
die Fluidanschlußanordnung wirkt, ist ein sicheres Ansteuerverhalten
erreicht und die Steuereinrichtung läßt sich insoweit
mit einem ausgesprochen günstigen dynamischen Verfahrverhalten positionsgenau
in die Funktionsstellungen bringen. Auch baut die erfindungsgemäße
Lösung konstruktiv gesehen kurz auf, so dass alle relevanten
Schalt- und Steuerstellungen für die hydraulischen Ventilvorrichtungen sich
auf kleinem Einbauraum realisieren lassen. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
hydraulischen Ventilvorrichtung ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung
auch eine sog. Schwimmstellung einnehmen kann, ohne dass es dabei
zu einem Auflösungsverlust im Senken- und Nebenbereich
bezogen auf die Arbeits- oder Nutzanschlüsse A, B kommt.
Obwohl, wie dargestellt, der Proportionalbereich im Heben und Senken
voll erhalten bleibt, ist aufgrund der speziellen Konzeption der Steuereinrichtung
die Gehäuselänge nach wie vor in der Baulänge
kurz gehalten, wozu die asymmetrische Aufbaukonzeption der hydraulischen
Ventilvorrichtung mit beiträgt.
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Bei
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lösung ist der Steuereinrichtung
eine Druckwaage vorgeschaltet, mit der die sog. Mengenabschneidung
durch eine Loadsensing-Druckbegrenzung im Federraum der Druckwaage
möglich ist. Bei den im Stand der Technik bekannten Lösungen
mit nachgeschalteter Druckwaage ist diese Funktion der Mengenabschneidung
nicht möglich oder nur über entsprechende Ventilzusatzkonstruktionen
in aufwendiger Weise zu erhalten. Insbesondere ist die Regelfunktion
der Druckwaage verbessert, indem ein relativ großer Abflußquerschnitt
in den Rücklaufanschluß mündet. Auch
ist die sog. Schwimmstellung verbessert.
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Im
folgenden wird die erfindungsgemäße hydraulische
Ventilvorrichtung anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller
und nicht maßstäblicher Darstellung die
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1 und 2 in
der Art eines Längsschnittes zwei Ausführungsbeispiele
der hydraulischen Ventilvorrichtung, wobei sich die Druckwaage in
ihrer jeweiligen Regelstellung befindet;
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3 in
der Art eines Schaltplanes die Lösung der Ventilvorrichtung
nach den 1 und 2;
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4 in
Längsschnittdarstellung eine perspektivische Ansicht auf
den Steuerschieber betreffend „Schwimmstellung und Eilgang"
in Stellung „Eilgang" und mit seinen verschiedenen Anschlußstellen;
und
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5 eine
vereinfachte Längsschnittdarstellung durch eine geänderte
Ausführungsform des Steuerschiebers mit seinen diversen
Anschlußstellen; in der oberen Bildhälfte in Neutralstellung
gezeigt, in der unteren Bildhälfte in ausgelenkter Betätigungsstellung.
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Die 1 zeigt
eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Fluidanschlußanordnung.
Die dahingehende Fluidanschlußanordnung 10 weist
einen Druckversorgungsanschluß P auf, einen Rücklaufanschluß R,
einen Sektionsloadsensing-Anschluß LS, zwei Steueranschlüsse
PA' und PB' sowie
zwei Nutzanschlüsse A, B auf. Die genannten Fluidanschlüsse LS,
PA', R, P und PB',
A und B sind in einem Steuergehäuse 12 untergebracht,
wobei in Blickrichtung auf die 1 gesehen
das untere Ende des Steuergehäuses 12 mit einer
an sich üblichen Druckwaage 14 versehen ist, die
den Anschlüssen LS, PA', R, P und PB' vorgeschaltet ist und diese insoweit ansteuert.
Mit der dahingehend vorgeschalteten Druckwaage 14 ist die
Funktion Mengenabschneidung durch eine LS-Druckbegrenzung im Federraum 16 der
Druckwaage erreicht, wobei eine Mengenabschneidung beispielsweise
dann Sinn macht, wenn ein Lenkzylinder, angeschlossen an den Nutzan schlössen
A, B, am Anschlag steht und man zur Vermeidung von Überlastungen
die Zuflußmenge insoweit abschneiden möchte.
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Die
Steuereinrichtung 18 als solche wird in bekannter und daher
nicht mehr näher beschriebener Art und Weise von üblichen
Pilotventilen 20, 22 angesteuert, die in der 3 mit
ihren hydraulischen Schaltsymbolen wiedergegeben sind und der einfacheren
Darstellung wegen in der 1 nur insoweit aufgezeigt sind,
als ihre jeweils zuordenbaren Pilotgehäuse 24, 26 angesprochen
sind. Ausgangsseitig liefern die beiden Pilotventile 20, 22 für
die Steuereinrichtung 18 zwei gegenläufig wirkende
Steuerdrücke XA bzw. XB.
Ferner wirkt an dem jeweiligen Pilotventil 20, 22 ein
Pumpensteuerdruck PST ein und eine Tankanschlußleitung
TO ist gleichfalls an das jeweilige Pilotventil
angeschlossen.
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Die
genannte Steuereinrichtung 18 weist einen in Blickrichtung
auf die 1 gesehen horizontal verschiebbaren
Steuerschieber 28 auf, der in der 1 in seiner
nicht ausgelenkten Mitten- oder Neutralstellung dargestellt ist.
Die dahingehende Neutralstellung des Steuerschiebers 28 wird
noch durch zwei Federspeicher unterstützt, die als Druckfedern 30 ausgebildet
sind und in einem jeweils zuordenbaren Federraum in den Pilotgehäusen 24, 26 integriert sind.
Auch der dahingehende Aufbau ist bei dahingehenden hydraulischen
Ventilvorrichtungen bekannt, so dass insoweit an dieser Stelle hierauf
nicht mehr näher eingegangen wird. Die Steuereinrichtung 18 mit
Steuerschieber 28 ist mit Lastmeldeanschlüssen 32, 34 sowie
mit Lastfühlanschlüssen 36, 38 versehen,
die paarweise miteinander fluidführend verschaltet sind.
Und zwar ist der erste Lastmeldeanschluß 32 fluidführend
mit dem zweiten Lastfühlanschluß 38 verbunden
und der zweite Lastmeldeanschluß 34 steht in Fluidverbindung
mit dem ersten Lastfühlanschluß 36. Die
genannten Meldeanschlüsse und Fühlanschlüsse
sind in Form von radialen Querbohrungen in den Steuerschieber 18 eingebracht
und je nachdem, welche axiale Verfahrstellung der Steuerschieber 18 ein nimmt,
kommen die genannten Anschlüsse 32, 34, 36 und 38 in
fluidführende oder sperrende Verbindung mit den jeweils
zuordenbaren Anschlüssen der Fluidanschlußanordnung 10.
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Die
Art der möglichen Schaltstellungen ergibt sich aus der üblichen
Schaltdarstellung nach der 3, so dass
hierauf nicht mehr näher im einzelnen eingegangen wird.
Zum Herstellen der fluidführenden Verbindung zwischen den
paarweise einander zuordenbaren Lastmelde- und Lastfühlanschlüssen 32, 36; 34, 38 dienen
innerhalb des Steuerschiebers 18 angeordnete Verbindungskanäle 40, 42.
Dabei ist einer der Verbindungskanäle 40 als sog.
Mittenkanal ausgebildet, der in der in der 1 gezeigten
Neutralstellung der Steuereinrichtung 18 mit seiner axialen
Länge den Bereich zwischen dem Sektions-Loadsensinganschluß LS
und dem Nutzanschluß B abdeckt. Insoweit befindet sich
der Mittenkanal in Blickrichtung auf die 1 gesehen
auf der linken Seite des Steuerschiebers 28 und verläuft
in der Art einer angebrachten Sackbohrung entlang der Längsachse des
Steuerschiebers 28. In paralleler Anordnung hierzu ist
als weiterer Verbindungskanal 42 mindestens ein Ringlängskanal
vorgesehen, der wiederum in der Neutralstellung der Steuereinrichtung 18 mit seiner
axialen Baulänge zumindest den Bereich zwischen Steueranschluß PA' und Nutzanschluß A abdeckt. Die
Lastmelde- und Lastfühlanschlüsse 32, 36; 34, 38 sind
jeweils als radial verlaufende Bohrungen im Steuerschieber 28 ausgebildet.
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Der
Mittenkanal 40 ist zur Erzeugung der Kanalführungen
insoweit von einer Einsatzhülse 44 begrenzt, die
zumindest teilweise längs ihres Außenumfanges
in einem vorgebbaren Mittenbereich angeordnet mit der Innenwand
des Steuerschiebers 28 in diesem Bereich den Ringlängskanal 42 begrenzt,
der insoweit auch aus einer Vielzahl an konzentrisch zum Mittenkanal 40 angeordneten
Einzelkanälen (nicht dargestellt) gebildet sein kann. Die
axiale Länge der Einsatzhülse 44 erstreckt
sich gemäß der Darstellung nach der 1 zwischen
erstem Lastmeldeanschluß 32 und einer verengten
Versatz stelle zwischen erstem Lastfühlanschluß 36 und
zweitem Lastfühlanschluß 38 in der Höhe
des Rücklaufanschlusses R. Während die Einsatzhülse 44 mit
ihrem einen, in Blickrichtung auf die 1 gesehen
rechten Ende sich an der genannten Engstelle innerhalb der Längsbohrung
des Steuerschiebers 28 abstützt, ist das gegenüberliegende
andere freie Ende im Bereich des ersten Lastmeldeanschlusses 32 an
eine Druckfeder angelehnt, die sich insoweit zwischen einem Abschlußstopfen 46 und
dem freien Hülsenende erstreckt und insoweit mit einer
vorgebbaren Vorspannung die Einsatzhülse 44 in
ihrer Lage hält. Über die dahingehende Anordnung
lassen sich gegebenenfalls vorhandene Längentoleranzen
im System, Einsatzhülse 44 zu Steuerschieber 28,
ausgleichen.
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Wie
des weiteren die 1 zeigt, weist der Steuerschieber 28 entlang
seines Außenumfanges zwei längsorientierte Steuerkanäle 48, 50 auf,
die in der Neutralstellung der Steuereinrichtung 18 jeweils in
den Nutzanschluß A und den Nutzanschluß B ausmünden.
Insoweit mündet in der gezeigten Neutralstellung des Steuerschiebers 28 die
Lastfühlbohrung 36 unter der Gehäusewand
zwischen Nutzanschluß A und dem Rücklaufanschluß R
aus.
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Insgesamt
bildet die hydraulische Ventilvorrichtung ein sog. LS-Wegeventil
mit vorgeschalteter Druckwaage 14 aus. Wie die Schaltstellung
nach der 3 zeigt, ist zur Absicherung
von Teilen des hydraulischen Kreises noch mindestens ein Druckbegrenzungsventil 52 vorgesehen,
und der Loadsensinganteil LS wird gegenüber LS max mittels
eines Wechselventils 54 abgeglichen.
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Die
erfindungsgemäße hydraulische Ventilvorrichtung
ist als LS-Wegeventil mit vorgeschalteter Druckwaage 14 ausgebildet
und weist eine von der Baulänge her kurze Ventilachsgestaltung
auf mit gegenüber bekannten Lösungen weniger Ringkanälen. Mit
der vorgeschalteten Druckwaage 14 ist die bereits beschriebene
Funktion Mengenabschneidung durch LS-Druckbegrenzung im Federraum
der Druckwaage 14 möglich.
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Die
nachfolgend beschriebene Ausführungsform nach der 2 betrifft
eine sog. Schwimmstellungslösung, wobei der dahingehende
Ventilaufbau vergleichbar dem Ventilaufbau nach der 1 ist.
Insoweit werden auch bei der Lösung nach der 2 dieselben
Bauteile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und die insoweit
getroffenen Ausführungen gelten dann auch für
die geänderte Ausführungsform. Letzte wird im
folgenden nur noch insoweit beschrieben, als sie sich konstruktiv
wesentlich von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
nach der 1 unterscheidet.
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Bei
der Ausführungsform nach der 2 weist
der Steuerschieber 28 entlang seines Außenumfanges
zwischen den beiden nutartigen Steuerkanälen 48, 50 noch
separate Taschen 56 auf, die voneinander separiert sich
in unterschiedlichen Winkelanordnungen längs des genannten
Steuerschiebers 28 erstrecken. Ferner ist im Steuerkanal 48 zumindest
im Bereich des Nutzanschlusses A eine segmentierende Trennwand 58 eingezogen
und in der in der 2 gezeigten Schwimmstellung
ist der Nutzanschluß A in fluidführender Verbindung
mit den einzelnen Taschen 56 des Steuerschiebers 28.
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Mit
der gezeigten Ventilanordnung nach der 2 unter
Einsatz zusätzlicher Taschen 56 zwischen den beiden
Steuerkanälen 48, 50 läßt
sich eine Schwimmstellung für das Ventil erreichen ohne Auflösungsverlust
im Senken- und Nebenbereich der hydraulischen Anordnung.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtungslösung
ist es möglich, die Kombination einer Schwimmstellung und
einem Eilgang in einem Mobil-Ventil in Schieberbauweise zu lösen,
was insbesondere für den Einsatz bei üblichen
Arbeitsmaschinen (nicht dargestellt) sinnvoll ist, bei denen Arbeitsgerätschaften
rasch zu bewegen sind und/oder wenn diese in einer Art Schwenkstellung
ab- oder aufzulegen sind, was beispielsweise der Fall für
einen Mähbalken eines Böschungsmähers
od. dgl. ist.
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Die
Darstellung nach der 4, die nur den Steuerschieber 28 darstellt
zusammen mit den Gehäuseanschlüssen LS, PA', A, R, B, PB'
trägt insoweit für die Realisierung einer dahingehenden
Eilgangstellung mit bei. In der Eilgangstellung bleibt die fluidführende
Verbindung P nach B erhalten, wobei die Verbindung A nach R geschlossen
und dafür die Verbindung A nach P geöffnet wird,
um den Rückfluß von der Stangenseite (Ringfläche)
eines Arbeitszylinders der nicht näher dargestellten Arbeitsmaschine zur
Bodenseite (Balkenmäheranwendung) hin zu ermöglichen.
Die eine Lastfühlbohrung des Steuerschiebers 28 steht
im Druckanschluß B und die eine Lastmeldebohrung wird zu
einer zuordenbaren Gehäusetasche im Steuerschieber 28 geführt.
Die dahingehende Lastmeldebohrung endet insoweit auf der Mantelfläche
des Steuerschiebers 28, wobei die Mantelfläche örtlich
um den Austritt der Meldebohrung herumgeführt ist. Ansonsten
ist hier die Mantelfläche geöffnet und vertieft,
um einen Rückflußquerschnitt zu schaffen von A
nach P. Damit die Drehlage von Lastmeldebohrung und Gehäusetasche
erhalten bleibt, ist eine nicht gezeigte mechanische Verdrehsicherung
für den Steuerschieber 28 vorhanden. Die weitere
Lastfühlbohrung steht dann im R-Kanal und die korrespondierende
weitere Lastmeldebohrung steht unter der Gehäusewand zwischen
PA' und dem A-Kanal. Eine Eilgangstellung
des Steuerschiebers 28 wird jeweils durch Überhub über
die sog. Nebenstellung und die Schwimmstellung über die
sog. Senkenstellung der angeschlossenen Hydraulikkomponenten der
Arbeitsmaschine erreicht. Das entspricht den gewünschten
Arbeitszuständen an den genannten Maschinen, denn der Eilgang
als Schaltstellung sollte nicht direkt von „Neutral" aus
eingeschaltet werden, um einen zu starken Schaltdruck zu vermeiden.
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Da
der Meldekanal des Load-Sensing-Druckes in die Federkammer der Sektionsdruckwaage über
den gesamten Hub des Steuerschiebers 28 geöffnet
sein muß, kann bezogen auf diese Funktion keine Verkürzung
der Ventilachse erfolgen, was sich günstig auf die Baugröße
der Ventilvorrichtung auswirken würde. Demgegenüber
kann eine Verbesserung bei der Abdeckung der Meldebohrung am Steuerschieber 28 erreicht
werden. Bei dem erfindungsgemäßen Vorschlag nach
den 1 und 2 fahren die LS-Meldebohrungen
in die Druckkanäle, soweit dort die Schwimmstellung angesprochen
ist. Um hier eine Fehlfunktion in Form eines unerlaubten Durchflusses
aus anderen Druckkanälen in den LS-Meldekreis zu vermeiden,
werden zusätzliche Mittel eingesetzt in Form von Rückschlagventilen 60 gemäß der
Darstellung nach der 5.
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In
Neutralstellung des Steuerschiebers 28 (dargestellt in
der oberen Bildhälfte) sind die radialen Lastfühlbohrung
und die radiale Lastmeldebohrung jeweils von der Gehäusewand
abgedeckt. Das Konzept der kurzen Bauweise bedingt, dass in der
Stellung „Heben" (Arbeitsstellung der Arbeitsmaschine) die
Lastmeldebohrung des Anschlusses A in den P-Anschluß und
die Lastfühlbohrung in den R-Anschluß fährt.
Zur Vermeidung eines Kurzschlusses von P nach R ist ein Rückschlagventil 60 in
die entsprechende Verbindungsleitung 62 eingebaut. In der sog.
Senken-Stellung und in der Neutralstellung hält eine Feder
das Rückschlagventil 60 dann offen, so dass insoweit
sowohl eine Druckmeldung gewährleistet ist als auch ein
dynamischer Durchfluß, der durch die Regelbewegungen der
angeschlossenen Druckwaage 14 bedingt ist.
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Der
Druckabfall am Rückschlagventil bei schnellen Regelbewegungen
der Druckwaage 14 und die Federkraft sind so aufeinander
abgestimmt, dass bei schnellen Regelbewegungen, wie sie einem hohen
Durchfluß entsprechen, das Rückschlagventil 60 nicht
schließen kann. In der Nebenstellung jedoch wird der Leckagedurchfluß von
P nach R sofort so hoch, dass der Druckabfall über das
offene Rückschlagventil 60 die Federkraft überwindet
und das Rückschlagventil sicher schließt. Insoweit
wird also auch die Schwimmstellung durch Überhub über
die Senkenstellung und die Nebenstellung der jeweils angeschlossenen
Arbeitsmaschine erreicht. Insoweit ist es möglich, dass
erst wenn das Arbeitsgerät in der Senkenstellung beispielsweise
auf den Boden gelegt worden ist, dann die Schwimmstellung eingeschaltet wird.
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Die
in der 5 gezeigten Rückschlagventile 60 können
auch bei der Ausführungsform nach den 1 und 2 in
die dortigen Steuerkanäle 48, 50 eingesetzt
werden (nicht dargestellt), wobei dann die Schließkugel
jeweils in Richtung des Load-Sensing-Anschlusses öffnet,
um vergleichbare Resultate zu erzielen, wie vorstehend beschrieben.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung lassen
sich Standard-Wege-Ventile mit den drei Grundpositionen für
Neutral, Heben und Senken im Funktionsumfang erweitern auf eine
Schwimmstellung und/oder eine Eilgangstellung, ohne dass es hierbei,
wie bei den bekannten Schieberventillösungen, zu einer
Verlängerung des Schieberhubs kommt, um in die zusätzliche
Position mit den gewünschten logischen Verknüpfungen
zu gelangen; vielmehr läßt sich mit der erfindungsgemäßen
Lösung eine dahingehende Schieberverlängerung
ganz vermeiden oder die Schieber-Ventilachse gar kürzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 60304663
T2 [0002]
- - EP 1370773 B1 [0004]