DE102007018744A1 - Sitzvorrichtung zur Anordnung in einer Fahrerkabine - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Sitzvorrichtung zur Anordnung in einer zumindest eine Trittfläche und ein Bedienpult aufweisenden Fahrerkabine eines Baufahrzeugs, insbesondere einer Bodenverdichtungsmaschine, beschrieben. Die Sitzvorrichtung umfasst einen Fahrersitz und eine Verstelleinrichtung und die Verstelleinrichung weist zwei Führungsschienen und einen Sitzträger auf. Der Sitzträger ist an den Führungsschienen gelagert und quer zur Fahrtrichtung des Baufahrzeugs verstellbar. Die Führungsschienen sind so neben der vom Fahrer genutzten Trittfläche angeordnet, dass der Sitzträger relativ zur Trittfläche frei schwebend über dieser verschoben werden kann.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung zur Anordnung in einer zumindest eine Trittfläche und ein Bedienpult aufweisenden Fahrerkabine eines Baufahrzeugs, insbesondere einer Bodenverdichtungsmaschine, wobei die Sitzvorrichtung einen Fahrersitz und eine Verstelleinrichtung umfasst, und wobei die Verstelleinrichtung zwei Führungsschienen und einen Sitzträger aufweist, wobei der Sitzträger, quer zur Fahrtrichtung des Baufahrzeugs verstellbar, an den Führungsschienen gelagert ist.
- Die aus dem Stand der Technik bekannten Sitzvorrichtungen der gattungsgemäßen Art weisen dazu im Bodenbereich bzw. auf der Trittfläche der Fahrerkabine angeordnete Führungsschienen auf. Der Fahrersitz kann über einen Sitzträger mit den Führungsschienen verbunden werden und ist in Längsrichtung der Führungsschienen verlaufend auf diesen verschiebbar angeordnet. Der Fahrersitz ist unmittelbar mit den Führungsschienen verbunden bzw. bildet mit dem Sitzträger und den Führungsschienen die Versteileinrichtung. Die Führungsschienen sind so im Bodenbereich bzw. auf der Trittfläche angeordnet, dass sie sich in Querrichtung zur Fahrbahn parallel zueinander verlaufend im Wesentlichen vollständig unterhalb des Sitzes bzw. des Sitzträgers befinden. Dies ist aus vielerlei Gründen unvorteilhaft.
- Der Fahrer, der die Fahrerkabine zum Betrieb der Baumaschine besteigt, ist gezwungen, zumindest bereichsweise über die Führungsschienen zu steigen bzw. auf diese zu treten, um den Fahrersitz der Baumaschine zu erreichen und damit seine Arbeitsposition einzunehmen. Dies ist insofern gefährlich und unvorteilhaft, als der Fahrer über die Führungsschienen stolpern bzw. durch diese umknicken kann. Unter Umständen muss der Fahrer die Fahrerkabine mehrmals stündlich verlassen und kommt somit wiederholt in die Gefahr eines Arbeitsunfalls. Da eine vollständige Verstellbarkeit des Sitzträgers in Längsrichtung der Führungsschienen gewährleistet werden muss, ist es nicht möglich, Bereiche der Führungsschienen abzudecken. Dadurch wiederum entsteht ein erhöhter Wartungsbedarf und eine erhöhte Beschädigungsgefahr für die Führungsschienen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Anordnung der Führungsschienen besteht darin, dass, nachdem der Fahrer seine Arbeitsposition eingenommen hat, oftmalige Positionsveränderungen von Seiten des Fahrers vorgenommen werden müssen. Auch hierbei stören die auf der Trittfläche unterhalb des Sitzes angeordneten Führungsschienen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sitzvorrichtung der oben genannten Art zu schaffen, die die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile umgeht und darüber hinaus eine verbesserte Haltbarkeit aufweist.
- Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Sitzvorrichtung nach Anspruch 1. Bevorzugte Weiterbildungen dieser erfindungsgemäßen Sitzvorrichtung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung unterscheidet sich also von den eingangs genannten Sitzvorrichtungen dadurch, dass die Führungsschienen so neben der vom Fahrer genutzten Trittfläche angeordnet sind, dass der Sitzträger relativ zur Trittfläche frei schwebend über dieser verschoben werden kann. Daraus resultiert, dass die vom Fahrer benutzte Trittfläche bzw. der vom Fahrer zu benutzende Fußraum frei von Führungsschienen ist. Der letztendliche Abstand zwischen der Unterseite des Sitzträgers und der Trittfläche spielt erfindungsgemäß keine Rolle, solange gewährleistet wird, dass eine frei schwebende Anordnung des Sitzträgers relativ zur Trittfläche erfolgt. Dies hat den Vorteil, dass keine störenden Führungsschienen vorhanden sind, die den Fahrer beim Ein- oder Aussteigen bzw. während der Arbeit behindern und zu einer Verletzungsgefahr des Fahrers führen können.
- Der Sitzträger kann bevorzugt in der Art einer Traverse, insbesondere in der Art eines Aluminiumgussteils, ausgebildet sein. Es ist natürlich auch denkbar, den Sitzträger als Eisenguss- oder Schweißteil auszubilden. Die Ausführung als Aluminiumgussteil hat jedoch den Vorteil, dass der Sitzträger ein relativ geringes Eigengewicht und somit eine bessere Verstellbarkeit gewährleistet. Es ist ferner denkbar, den Sitzträger gerade oder bevorzugt bügelförmig auszubilden, wobei bei einer bügelförmigen Ausführungsform die Schenkelenden des Sitzträgers nach oben also von der Trittfläche bzw. dem Fahrerstandboden weg weisen.
- Um eine Verstellung bzw. Bewegung des Sitzträgers zu ermöglichen, können am Sitzträger Mittel vorgesehen sein, die funktionskomplementär zur Führungsschiene ausgebildet sind und die Verstellung des Sitzträgers in Längsrichtung der Führungsschiene ermöglichen.
- Bevorzugt sind diese Mittel in der Art eines Linearlagers oder einer Rollenführung ausgebildet. Es ist auch denkbar, ein Ende des Sitzträgers mit einem Linearlager und ein Ende mit einer Rollenführung zu versehen. Die Rollenführung kann dabei mit Arretierungsmitteln versehen sein, die eine Arretierung der seitlichen Sitzverschiebung ermöglichen. Der Fahrersitz bzw. der Sitzträger kann dann bei Bedarf in einer frei wählbaren Stellung auf den Führungsschienen arretiert werden. Mit anderen Worten kann ein Ende des Sitzträgers fest mit der Führungsschiene, beispielsweise über ein Linearlager, verbunden sein, während das andere Ende über eine Rollenführung lediglich auf einer funktionskomplementären Führungsschiene aufgelegt wird. Dadurch kann der Sitzträger bei Bedarf angehoben und um die Längsachse des Linearlagers bzw. der zugehörigen Führungsschiene verschwenkt werden. In diesem Falle wäre die komplette Trittfläche der Fahrerkabine frei begehbar.
- Eine Ausführungsform sieht daher vor, dass, in Fahrtrichtung betrachtet, eine Führungsschiene zumindest geringfügig vor und eine Führungsschiene zumindest geringfügig hinter dem Fahrersitzangeordnet sein kann, wobei sich zwischen den Führungsschienen der Sitzträger erstreckt. Der Sitzträger entspricht in seiner Längsausrichtung also im Wesentlichen dem Abstand zwischen zwei Führungsschienen. Wie groß dieser Abstand letztendlich ist, liegt an der Größe der Fahrerkabine bzw. an der Größe der zur Verfügung stehenden Trittfläche.
- Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass zumindest die vordere Führungsschiene relativ zur Trittfläche erhöht, bevorzugt, jedoch keinesfalls zwingend, in Schienbeinhöhe des Fahrers verlaufend, angeordnet sein kann. Dies ist insofern vorteilhaft, als dem Fahrer der gesamte Fußraum, also auch der Fußraum unterhalb der Führungsschiene, zur Verfügung steht.
- Jeder Führungsschiene kann ferner ein Stütz- oder Trägerelement zugeordnet sein, wobei die Führungsschiene zumindest bereichsweise am Stütz- oder Trägerelement befestigbar ist. Das Stütz- oder Trägerelement kann als separates, speziell auf die jeweilige Führungsschiene abgestimmtes Bauteil ausgebildet sein. Es ist jedoch auch denkbar, dass Bereiche bzw. Teile der Fahrerkabine, bevorzugt die Front-, Rück- oder Seitenwände der Fahrerkabine, das Stütz- oder Trägerelement bilden. Die Führungsschiene ist dabei bevorzugt so zu befestigen bzw. auszulegen, dass eine vollständige Nutzbarkeit im Hinblick auf die Verfahrstrecke des Sitzträgers gewährleistet werden kann.
- Kommen Linearführungen oder dergleichen zum Einsatz, kann die Führungsschiene bevorzugt als Welle oder Walze ausgebildet werden. Eine Kombination aus Welle und Linearlager bietet den Vorteil einer preisgünstigen Ausführungsform bei gleichzeitig nahezu wartungsfreiem Betrieb.
- Es ist jedoch auch denkbar, die Führungsschiene in der Art einer Gleit- oder Linearführung auszubilden, wobei unter Linearführung hierbei beispielsweise eine mit einem rechteckigen Querschnitt versehene Führungsschiene verstanden werden kann. Ein dazugehöriges funktionskomplementäres Mittel, insbesondere eine Lagereinheit, gewährleistet die Verstellbarkeit des Sitzträgers auf der Führungsschiene. In der einfachsten Ausführungsform kann die Führungsschiene beispielsweise auch mit einem Winkel- oder T-Profil-förmigen Querschnitt ausgebildet sein. Entsprechende Mittel am Sitzträger, beispielsweise Rollen, Räder, Zahnräder oder Kugellager, gewährleisten in diesem Falle die Verstellung des Sitzträgers.
- Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass zwischen Fahrersitz und Sitzträger eine arretierbare Sitzdreheinheit vorgesehen ist, wobei der Fahrersitz mit Hilfe der Sitzdreheinheit um eine vertikale Drehachse der Sitzdreheinheit um 360 Grad auf dem Sitzträger gedreht werden kann. Der Fahrer kann sich somit, ohne aufzustehen, in verschiedene Richtungen innerhalb der Fahrerkabine orientieren.
- Neben einer Sitzdreheinheit können ferner Mittel, insbesondere Mittel zur Sitzverstellung, vorgesehen sein, mit denen der Fahrersitzbeispielsweise am Sitzträger entlang verschoben werden kann. Dabei kann eine Vor-Rück-Bewegung des gesamten Sitzes einen Beinlängenausgleich und die Verstellung des Neigungswinkels der Rückenlehne einen Armlängenausgleich im Hinblick auf das vom Fahrer zu erreichende Bedienpult bzw. Lenkpult bewirken.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen schematisch:
-
1 eine Darstellung eines Fahrerstandbodens einer Fahrerkabine mit in der Fahrerkabine angeordneter Sitzvorrichtung; -
2 eine erste Detailansicht „X" aus1 in einer vergrößerten Darstellung; -
3 und4 eine zweite Detailansicht Z aus1 in einer vergrößerten Querschnittsdarstellung bzw. einer perspektivischen Ansicht; und -
5 eine perspektivische Explosionsdarstellung von Einzelheiten der Sitzanordnung -
1 zeigt in schematischer Darstellung eine Sitzvorrichtung1 , welche im Bereich der Trittfläche2 eines Fahrerstandbodens3 einer nicht näher gezeigten Fahrerkabine einer Baumaschine, insbesondere einer Bodenverdichtungsmaschine, angeordnet ist. Die Trittfläche2 erstreckt sich nahezu über den gesamten Bereich des Fahrerstandbodens. - Die Sitzvorrichtung
1 umfasst einen Fahrersitz4 und eine Verstelleinrichtung5 . Die Verstelleinrichtung5 wiederum weist zwei parallele Führungsschienen6 und7 und einen Sitzträger8 auf. Die beiden Führungsschienen6 ,7 verlaufen quer zur Fahrtrichtung der betreffenden Baumaschine und erstrecken sich im wesentlichen über die Breite der Trittfläche2 . Sie sind im Bereich der vorderen bzw. hinteren Begrenzung der Fahrerkabine in der Weise angeordnet, dass sie die gesamte Trittfläche2 des Fahrerstandbodens3 frei lassen. Der Sitzträger8 ist an seinen beiden Enden an den beiden Führungsschienen6 ,7 verschiebbar gelagert. Er ist somit quer zur Fahrtrichtung des Baufahrzeugs verstellbar. Somit kann der Fahrersitz4 quer zur Fahrtrichtung verschoben und in seiner Position bezüglich der Längsachse des Baufahrzeugs verändert werden. Die erste Führungsschiene6 ist am vorderen Rand der Trittfläche3 in der Weise angeordnet, dass die Trittfläche mit genügend Freiraum nach oben bis unter die erste Führungsschiene reicht, so dass der Fahrer der Baumaschine seine Füße noch unter die erste Führungsschiene6 schieben kann. Die zweite Führungsschiene7 verläuft am hinteren Rand der Trittfläche2 . Der Sitzträger8 überbrückt auf diese Weise die gesamte Trittfläche2 . - Der Sitzträger
8 ist als bügelförmige Traverse ausgebildet, deren Breite so gewählt ist, dass sie zwischen den Beinen des Fahrers verläuft, wenn der Fahrersitz4 in Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Somit kann der Fahrer seine Füße neben der Traverse in jeder Position der Traverse unbehindert auf die Trittfläche2 setzen. Der Sitzträger8 weist an seinen beiden Enden9 und10 ein erstes und zweites Mittel11 und12 auf, mit denen er auf der ersten bzw. zweiten Führungsschiene6 ,7 in seiner Position verstellt und verschoben werden kann. Bei der ersten Führungsschiene handelt es sich um eine Welle mit rundem Querschnitt. Das erste Mittel11 ist als Linearlager ausgebildet, welches die erste Führungsschiene6 in der Weise umgreift, dass der Sitzträger querverschiebbar und bei Bedarf hochschwenkbar ist. Mit dem ersten Mittel11 ist der Sitzträger somit auch an der ersten Führungsschiene gehalten und in seiner Winkelausrichtung zur ersten Führungsschiene6 fixiert. Bei dem zweiten Mittel12 handelt es sich um eine Rollenführung bevorzugt mit zwei in Verschieberichtung beabstandeten Laufrollen20 (3 ), welche mit der zweiten Führungsschiene7 zusammenwirkt dergestalt, dass die Laufrollen20 von oben auf der zweiten Führungsschiene7 auffliegen und darauf abrollen können. Gegen unbeabsichtigtes Abheben der Laufrollen ist oberhalb der zweiten Führungsschiene7 und parallel dazu eine bei Bedarf entfernbare Sicherungsschiene21 (3 ) angeordnet. - Damit der Sitzträger
3 einerseits möglichst abgesenkt und mit geringem Abstand Y (2 ) über der Trittfläche2 verlaufen kann, und andererseits die erste und zweite Führungsschiene6 ,7 mit ausreichendem Abstand von der Trittfläche2 angeordnete werden können, sind die Enden des Sitzträgers3 jeweils mit einer Kröpfung19 (3 und4 ) nach oben versehen, welche das erste bzw. zweite Mittel11 ,12 zur Lagerung tragen. - Die Führungsschienen
6 und7 sind so angeordnet, dass sich bedingt durch die Ausgestaltung des Sitzträgers8 , welcher sich zwischen den Führungsschienen6 und7 erstreckt, eine relativ zur Trittfläche2 frei schwebende Anordnung des Sitzträgers8 ergibt. Gut zu erkennen ist diese frei schwebende Anordnung in der vergrößerten Darstellung gemäß Detailansicht „X" in2 . Die Führungsschienen6 und7 sind mit zwei Trägerelementen13 und14 verbunden, wobei die Trägerelemente13 und14 zum konstruktiven Aufbau des Fahrerstandbodens bzw. der Fahrerkabine gehören. - Zwischen Fahrersitz
4 und Sitzträger8 ist eine arretierbare Sitzdreheinheit15 angeordnet, wobei der Fahrersitz4 bei Bedarf mit Hilfe der Sitzdreheinheit15 um eine vertikale Drehachse der Sitzdreheinheit15 um 360 Grad gedreht werden kann. Die Sitzdreheinheit15 ist im Wesentlichen mittig auf dem Sitzträger8 angeordnet und über Befestigungsmittel, insbesondere Schrauben, lösbar mit diesem verbunden. Ferner sind Mittel16 , in der Art einer Stellschiene, vorgesehen, mit denen der Fahrersitz4 in Fahrtrichtung entlang des Sitzträgers8 verschoben werden kann. Der Fahrer17 kann in dieser Position ein nicht dargestelltes Bedien- oder Lenkpult bedienen, welches sich in Fahrtrichtung betrachtet vor dem Fahrer17 oberhalb der ersten Führungsschiene6 befindet. Die Füße des Fahrers17 können gegebenenfalls unterhalb der Führungsschiene6 angeordnete Fußpedale18 bedienen, wobei die Führungsschiene6 oberhalb der Füße, im Wesentlichen auf Schienbeinhöhe des Fahrers17 , verläuft. Bei Bedarf kann der gesamte Sitzträger8 um die Längsachse der Führungsschiene6 angehoben bzw. verschwenkt werden. Dazu muss im einfachsten Fall einfach das Ende10 des Sitzträgers8 von der Führungsschiene7 angehoben werden. In Betriebsstellung kann der Sitzträger8 mittels der arretierbaren Rollenführung, der Mittel12 , bezogen auf die Längsrichtung der Führungsschienen6 und7 auf diesen fixiert bzw. arretiert werden. -
2 zeigt die vergrößerte Detailansicht „X" gemäß1 . Zu erkennen ist die Trittfläche2 sowie der Sitzträger8 . Der Abstand „Y" verdeutlicht, dass sich der Sitzträger8 in einer frei schwebenden Anordnung über der Trittfläche2 befindet. Durch die entsprechende Anordnung der ersten und zweiten Führungsschienen6 ,7 im Fahrerstand kann auf unter dem Fahrersitz4 angeordnete Führungsschienen, wie aus dem Stand der Technik bekannt, verzichtet werden. Dem Fahrer bietet sich somit die komfortable Situation, beim Ein- oder Aussteigen aus der Fahrerkabine bzw. bei Positionsveränderungen des Sitzes während der Arbeit nicht auf störende, auf der Trittfläche2 des Fahrerstandes verlaufende Führungsschienen achten zu müssen. Somit kann, bei gleichzeitiger Erhöhung des Komforts für den Fahrer, die Gefahr eines Arbeitsunfalls für den Fahrer signifikant gesenkt werden. -
3 und4 veranschaulichen Einzelheiten der Lagerung des Sitzträgers8 an der zweiten Führungsschiene7 . Demnach liegen die Laufrollen20 auf der Führungsschiene7 , die als freier Schenkel eines Profilteils ausgebildet ist. Der freie Rand der zweiten Führungsschiene7 bzw. des Schenkels, welcher dem Sitzträger8 zugewandt ist, ist mit einer ersten Verzahnung22 versehen zum Arretieren der Position des Sitzträgers8 entlang der zweiten Führungsschiene7 . In diese erste Verzahnung greift lösbar eine zweite Verzahnung24 am Ende eines Arretierungshebels23 ein, der am Sitzträger8 angeordnet ist. Solange die erste und die zweite Verzahnung ineinander eingreifen, kann der Sitzträger nicht verschoben werden. Wird der Arretierungshebel23 aus dem Eingriff mit der ersten Verzahnung gelöst, kann eine Verschiebung erfolgen. - Wie
5 weiter zeigt, ist der Arretierungshebel23 als Wippe ausgebildet, die um eine horizontale Achse26 parallel zur zweiten Führungsschiene7 in der Weise ausgelenkt werden kann, dass die zweite Verzahnung24 wahlweise mit der ersten Verzahnung22 in Eingriff gelangt oder sie freigibt. Die Betätigung des Arretierungshebels erfolgt über ein Hebelgestänge (nicht dargestellt), welches vom Fahrer betätigt wird. In5 ist mit25 ferner der Fuß25 der Sitzeinheit15 bezeichnet.
Claims (11)
- Sitzvorrichtung (
1 ) zur Anordnung in einer zumindest eine Trittfläche (2 ) und ein Bedienpult aufweisenden Fahrerkabine eines Baufahrzeugs, insbesondere einer Bodenverdichtungsmaschine, wobei die Sitzvorrichtung (1 ) einen Fahrersitz (4 ) und eine Verstelleinrichtung (5 ) umfasst, und wobei die Versteileinrichtung (5 ) zwei Führungsschienen (6 ,7 ) und einen Sitzträger (8 ) aufweist, wobei der Sitzträger (8 ), quer zur Fahrtrichtung des Baufahrzeugs verstellbar, an den Führungsschienen (6 ,7 ) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (6 ,7 ) so neben der vom Fahrer (17 ) genutzten Trittfläche (2 ) angeordnet sind, dass der Sitzträger (8 ) relativ zur Trittfläche (2 ) frei schwebend über dieser verschoben werden kann. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzträger (
8 ) in der Art einer Traverse, beispielsweise in der Art eines Aluminiumgussteils oder Eisenträgers, ausgebildet ist. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Sitzträger (
8 ) Mittel (11 ,12 ) vorgesehen sind, die funktionskomplementär zur Führungsschiene (6 ,7 ) ausgebildet sind und eine Verstellung des Sitzträgers (8 ) in Längsrichtung der Führungsschiene (6 ,7 ) ermöglichen. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (
11 ,12 ) in der Art eines Linearlagers oder einer Rollenführung ausgebildet sind. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass, in Fahrtrichtung betrachtet, eine Führungsschiene (
6 ) zumindest geringfügig vor und eine Führungsschiene (7 ) zumindest geringfügig hinter dem Fahrersitz (4 ) angeordnet ist, wobei sich zwischen den Führungsschienen (6 ,7 ) der Sitzträger (8 ) erstreckt. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die vordere Führungsschiene (
6 ) relativ zur Trittfläche (2 ) erhöht, bevorzugt jedoch in Schienbeinhöhe des Fahrers (17 ) verlaufend, angeordnet ist. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Führungsschiene (
6 ,7 ) ein Stütz- oder Trägerelement (13 ,14 ) zugeordnet ist, wobei die Führungsschiene (6 ,7 ) zumindest bereichsweise am Stütz- oder Trägerelement (13 ,14 ) befestigbar ist. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (
6 ,7 ) als Welle ausgebildet ist. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (
6 ,7 ) in der Art einer Gleit- oder Linearführung ausgebildet ist. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine arretierbare Sitzdreheinheit (
15 ) vorgesehen ist, wobei die Sitzdreheinheit (15 ) zwischen Fahrersitz (4 ) und Sitzträger (8 ) angeordnet ist, und wobei der Fahrersitz (4 ) mit Hilfe der Sitzdreheinheit (15 ) um eine vertikale Drehachse der Sitzdreheinheit (15 ) um 360 Grad gedreht werden kann. - Sitzvorrichtung für Baufahrzeuge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (
16 ) vorgesehen sind, mit denen der Fahrersitz (4 ) und/oder die Sitzdreheinheit (15 ) am Sitzträger (8 ) entlang verschoben werden kann.
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