DE102005061981B3

DE102005061981B3 - Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102005061981B3
Application number: DE200510061981
Authority: DE
Inventors: Norbert Enning
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2005-12-23
Filing date: 2005-12-23
Publication date: 2006-10-12
Anticipated expiration: 2025-12-24

Abstract

Die Führungsschienen (7) eines Fahrzeugsitzes sind hinter sich nach oben erstreckenden Bodenabschnitten (3) des Fahrzeuges mit je einem Schlitz (5) für die Gleiteinrichtungen des Fahrzeugsitzes angeordnet. Zwischen den Bodenabschnitten (3) erstreckt sich ein flächiges Abdeckteil (9), dessen vorderer Abschnitt (15) und dessen rückwärtiger Abschnitt (17) schräg nach unten ragen, und wobei der rückwärtige Abschnitt (17) bevorzugt eine Fußstütze für eine hinter dem Fahrzeug untergebrachte Person bildet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz, welcher über seitliche Führungsschienen und darin aufgenommene Gleiteinrichtungen in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist, und wobei die Führungsschienen und die Gleiteinrichtungen unabhängig von der gewählten Längeneinstellung des Fahrzeugsitzes abgedeckt sind.

Ein gattungsgemäßer Fahrzeugsitz ist bspw. aus der EP 0786 370 B1 bekannt. Das flächige Bauteil zum Abdecken der Führungsschienen und der damit in Verbindung stehenden Gleiteinrichtungen ist dort durch einen bandförmigen Vorhang gebildet, der in einen Einzugbehälter einschiebbar und herausziehbar ist. Je nach der gewählten Fahrzeugsitzlängseinstellung wird ein größerer oder kleinerer Abschnitt des bandförmigen Vorhangs von dem Einzugbehälter aufgenommen. In dem Einzugbehälter wird der aufgenommene Abschnitt des bandförmigen Vorhangs, bedingt durch die röhrenförmige Form des Einzugbehälters, aufgerollt.

Die bekannte Einrichtung ist durch die vielen Einzelteile insgesamt sehr aufwändig und benötigt darüber hinaus relativ viel Raum zur Aufnahme des Einzugbehälters. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass der Mechanismus durch Verschmutzung gestört wird. Dies gilt insbesondere, da der Einzugbehälter in dem Bereich angeordnet ist, in dem Fondpassagiere ihre Füße abstellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln die Führungsschienen und die darin aufgenommenen Gleiteinrichtungen eines Fahrzeugsitzes so abzudecken, dass keine Störungen der Abdeckvorrichtung auftreten können und darüber hinaus durch wenige und einfach herzustellende Bauteile die Kosten reduziert werden.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Führungsschienen hinter sich nach oben erstreckenden Bodenabschnitten mit je einem Schlitz für die Gleiteinrichtungen angeordnet sind, dass sich zwischen den Bodenabschnitten ein flächiges Abdeckteil erstreckt, dass der vordere und der rückwärtige Abschnitt des Abdeckteiles schräg nach unten ragen und dass das Abdeckteil an den verschiebbaren Bestandteilen des Fahrzeugsitzes befestigt ist. Das erfindungsgemäße Abdeckteil kann durch eine einfache Platte mit zwei abgewinkelten Bereichen gebildet sein. Separate Führungseinrichtungen für dieses Abdeckteil sind nicht notwendig, da es an den verschiebbaren Bestandteilen des Fahrzeugsitzes befestigt ist und mit diesen bewegt wird.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Abdeckteil Teile der Fahrzeugsitzführung aufnehmen. Somit ist eine Doppelfunktion gegeben, durch die die Kosten weiter reduziert werden können.

Bevorzugt ist der rückwärtige Abschnitt des Abdeckteiles unter einem Winkel kleiner 45 Grad bis nahe an den Boden des Fahrzeuges geführt und bildet eine Fußstütze für eine hinter dem Fahrzeugsitz untergebrachte Person. Durch den bis nahe an den Boden heranreichenden Abschnitt wird außerdem verhindert, dass Gegenstände von dem sich an dem Fahrzeugsitz nach hinten anschließenden Fußraum unter den Fahrzeugsitz gelangen können.

Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit äußerst einfachen Mitteln ein Sichtschutz, ggf. ein Teil der Fahrzeugführung und darüber hinaus auch noch eine Fußstütze geschaffen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
1 einen Abschnitt des Bodens eines Fahrzeuges mit einer Führung für einen Fahrzeugsitz und
2 die Anordnung aus 1 in Blickrichtung von hinten, zusammen mit dem unteren Teil eines Sitzgestelles.
Ein in 1 abschnittsweise dargestellter Boden eines Kraftfahrzeuges zeigt sich nach oben erstreckende Bodenabschnitte 3, welche mit jeweils einem Schlitz 5 versehen sind. Hinter den Schlitzen 5 sind Führungsschienen 7 für einen Fahrzeugsitz angeordnet. Nach oben hin werden die Führungsschienen 7 durch horizontale Abschnitte des Bodens abgedeckt.
Zwischen den sich nach oben erstreckenden Bodenabschnitten 3 ist ein flächiges Abdeckteil 9 angeordnet. Mit dem Abdeckteil 9 sind die Gleiteinrichtungen (in der Zeichnung nicht erkennbar) zum Eingriff in die Führungsschienen 7 verbunden. Außerdem weist das Abdeckteil 9 Laschen 11 mit Bohrungen auf, an denen, wie aus 2 ersichtlich, ein Sitzgestell 13 befestigt ist.
Unter dem Abdeckteil 9 und deshalb in der Zeichnung nicht erkennbar, sind weitere Bauteile für den Fahrzeugsitz, bspw. der Antrieb, Relais und Steuereinrichtungen, angeordnet.
Das Abdeckteil 9 ist mit vorderen und rückwärtigen Abschnitten 15 bzw. 17 versehen, welche schräg nach unten ragen. Dabei bildet der rückwärtige Abschnitt 17, welcher bis nahe an den Boden des Fahrzeugs heranreicht, eine Fußstütze für eine hinter dem Fahrzeugsitz untergebrachte Person.

Claims

Fahrzeugsitz, welcher über seitliche Führungsschienen und darin aufgenommene Gleiteinrichtungen in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist, und wobei die Führungsschienen und die Gleiteinrichtungen unabhängig von der gewählten Längeneinstellung des Fahrzeugsitzes abgedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (7) hinter sich nach oben erstreckenden Bodenabschnitten (3) mit je einem Schlitz (5) für die Gleiteinrichtungen angeordnet sind, dass sich zwischen den Bodenabschnitten (3) ein flächiges Abdeckteil (9) erstreckt, dass der vordere und der rückwärtige Abschnitt (15 bzw. 17) des Abdeckteiles (9) schräg nach unten ragen, und dass das Abdeckteil (9) an den verschiebbaren Bestandteilen des Fahrzeugsitzes befestigt ist.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (9) Teile der Fahrzeugsitzführung aufnimmt.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der rückwärtige Abschnitt (17) des Abdeckteiles (9) unter einem Winkel kleiner 45 Grad bis nahe an den Boden des Fahrzeuges heranreicht und eine Fußstütze für eine hinter dem Fahrzeugsitz untergebrachte Person bildet.