DE102005033048B3 - Sitzbefestigungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sitzbefestigungsvorrichtung, insbesondere zum Befestigen von Fluggastsitzen an einem Kabinenboden eines Luftfahrzeuges, der mindestens eine Befestigungsschiene aufweist, die an ihrer dem Fluggastsitz zugewandten Oberseite mit Durchtrittsöffnungen versehen ist, die in einem vorgebbaren Rastermaß Abstände zueinander aufweisen und die dem Durchgriff von Rastteilen (16) eines Verriegelungskörpers (10) dienen, wobei zum lösbaren Festlegen des Verriegelungskörpers (10) an der Befestigungsschiene von einer Lösestellung in eine Verriegelungsstellung die jeweiligen Rastteile (16) in die zuordenbaren Durchtrittsöffnungeneinsetzbar und zumindest teilweise mittels einer Betätigungseinrichtung ansteuerbar sind. Dadurch, dass in der Lösestellung die jeweiligen Rastteile (16) in eine Richtung weisen und dass in einer Verriegelungsstellung mindestens eines der Rastteile (16) mittels der Betätigungseinrichtung (28) der verschwenkt ist, dass es Teile der Befestigungsschiene untergreift, sind die bestehenden Vorrichtungen und Systeme dahingehend weiter verbessert, dass sich der Montageaufwand vor Ort reduzieren lässt und insbesondere bei häufigen Ein- und Umbaumaßnahmen treten die Vorteile der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung deutlich zutage.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sitzbefestigungsvorrichtung, insbesondere zum Befestigen von Fluggastsitzen an einem Kabinenboden eines Luftfahrzeuges, der mindestens eine Befestigungsschiene aufweist, die an ihrer dem Fluggastsitz zugewandten Oberseite mit Durchtrittsöffnungen versehen ist, die in einem vorgebbaren Rastmaß Abstände zueinander aufweisen und die dem Durchgriff von Rastteilen eines Verriegelungskörpers dienen, wobei zum lösbaren Festlegen des Verriegelungskörpers an der Befestigungsschiene von einer Lösestellung in eine Verriegelungsstellung die jeweiligen Rastteile in die zuordenbaren Durchtrittsöffnungen einsetzbar und zumindest teilweise mittels einer Betätigungseinrichtung ansteuerbar sind.
- Dahingehende Sitzbefestigungsvorrichtungen und Systeme dienen dazu, Fluggastsitze in einem vorgebbaren Aufstellungsmuster mit vorgebbaren Abständen in Längsrichtung des Flugzeugs gesehen anzuordnen und dergestalt eine Flugzeugkabine zu bestuhlen. Dabei laufen mehrreihig nebeneinander in Längsrichtung des Flugzeugrumpfes mehrere Befestigungsschienen im Boden der Kabine. Regelmäßig wird dabei ein Fluggastsitz oder eine Reihe nebeneinander angeordneter Fluggastsitze als Sitzeinheit mit ihren Ständerfüßen an den Befestigungsschienen nach dem vorgebbaren Bestuhlungsmuster fest angelenkt, wobei in Längsrichtung der Ständerfüße zwei Paare an Fußteilen an zwei parallel nebeneinander liegenden Befestigungsschienen mittels sog. Verrastungskörper lösbar festgelegt werden. Ferner können mit dahingehenden Sitzbefestigungsvorrichtungen auch Lasten innerhalb der Flugzeugkabine verzurrt und derart festgelegt werden.
- Bei den bekannten Lösungen an Sitzbefestigungsvorrichtungen, wie sie auf dem Markt frei zu erhalten sind, weist ein Grundkörper als Verriegelungskörper ein Aufsetzteil zum Aufsetzen auf die Befestigungsschiene sowie an seiner der Befestigungsschiene gegenüberliegenden Oberseite ein Festlegeauge auf zum Fixieren eines Befestigungsbolzens des jeweiligen Ständerfußes für den Fluggastsitz. Auf seiner der Befestigungsschiene zugewandten Seite weist der Grundkörper paarweise in Längsrichtung gegenüberliegende Rastteile mit tellerkreisförmigem Querschnitt auf, die in Längsrichtung des Grundkörpers voneinander beabstandet paßgenau in Eingriff bringbar sind mit den Durchtrittsöffnungen der Befestigungsschiene. Dergestalt läßt sich der Grundkörper mit seinen Rastteilen teilweise in die Durchtrittsöffnungen einsetzen und durch Längsverschieben des Grundkörpers gegenüber der festgelegten Befestigungsschiene um einen Rasterabstand an Durchtrittsöffnungen gelangen die Rastteile in untergreifende Anlage mit den freien Profilflanken der hohlprofilartigen Befestigungsschiene. Auf der gegenüberliegenden Seite weist die bekannte Lösung eine stegartige Verbreiterung an dem Grundkörper auf, wobei sich die dahingehende Verbreiterung an der Oberseite der Profilflanken der Befestigungsschiene abstützt und eine zwischen den beiden Paaren an Rastteilen des Grundkörpers angeordnete Durchtrittsöffnungen übergreift.
- Bei den bekannten Lösungen (
DE 103 41 624 A1 ) weist dann der jeweilige Grundkörper ein Aufsetzteil auf, das man in der Fachsprache auch mit „Plunger" bezeichnet, das mittels einer Festlegeeinrichtung des Grundkörpers quer zur Längsverfahrbarkeit desselben auf und ab bewegbar ist, wobei in der abgesenkten Stellung weitere Rastteile des Aufsetzteils in die zuordenbaren Durchtrittsöffnungen der Profilschiene paßgenau eingreifen und dergestalt in Längsrichtung das Aufsetzteil in seiner Lage auf der Befestigungsschiene sichern, das ansonsten gegen vertikales Abheben durch die Rastteile gesichert ist, die die freien Profilflanken der Befestigungsschiene untergreifen. Durch Anziehen eines Befestigungsmittels der Festlegeeinrichtung werden dann zum einen definitiv die weiteren Rastteile des Aufsetzteils (Plunger) in ihrer Lage an der Befestigungsschiene fixiert und im übrigen die sonstigen Rastteile des Grundkörpers gegen die Profilflanken der hohlkammerartigen Befestigungsschiene verspannt, so dass sowohl in axialer als auch in radialer Richtung ein sicherer Halt des Grundkörpers an der Befestigungsschiene erreicht ist. - Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannten Sitzbefestigungsvorrichtungen und -systeme dahingehend weiter zu verbessern, dass sie sich kostengünstig realisieren und einfach und funktionssicher montieren lassen. Eine dahingehende Aufgabe löst eine Sitzbefestigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit.
- Dadurch, dass gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 in der Lösestellung die jeweiligen Rastteile in eine Richtung weisen und dass in einer Verriegelungsstellung mindestens eines der Rastteile mittels der Betätigungseinrichtung derart verschwenkt ist, dass es Teile der Befestigungsschiene untergreift, sind die bestehenden Vorrichtungen und Systeme dahingehend weiter verbessert, dass sich der Montageaufwand vor Ort reduzieren läßt und insbesondere bei häufigen Ein- und Umbaumaßnahmen treten die Vorteile der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung deutlich zutage. Über einen manuell einfach zu bewerkstelligenden Schwenkvorgang über die Betätigungseinrichtung läßt sich eine sichere mechanische Verriegelung zwischen dem Verriegelungskörper und der Befestigungsschiene herbeiführen, wobei dergestalt eine reibschlüssige Verbindung zwischen Verriegelungskörper und Befestigungsschiene erhalten ist.
- Mit der erfindungsgemäßen Sitzbefestigungsvorrichtung läßt sich eine Vielzahl an Schienenlösungen abdecken, bei denen einmal die Durchtrittsöffnungen über durchgehende Längskanäle miteinander verbunden sind oder zum anderen die Durchtrittsöffnungen ohne weitere Verbindung miteinander isoliert den Befestigungsschienenkörper durchgreifen. Da die erfindungsgemäße Sitzbefestigungsvorrichtung dort festgelegt werden kann, wo sich unmittelbar die Durchtrittsöffnungen befinden und komplizierte Einstell- oder Verschiebevorgänge längs der Befestigungsschiene vermieden sind, ist dergestalt montagefreundlich eine funktionssichere Festlegung insbesondere von Fluggastsitzen an dem Kabinenboden des Luftfahrzeuges möglich. Die erfindungsgemäße Sitzbefestigungsvorrichtung benötigt wenig bewegbare Komponenten; baut somit klein auf und ist aufgrund der geringen Teilevielzahl kostengünstig herstellbar. Auch ist dergestalt eine Gewichtsersparnis erreichbar.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbefestigungsvorrichtung ist die Betätigungseinrichtung aus einem Schwenkzapfen gebildet, der drehbar im Verriegelungskörper geführt an seinem einen freien Ende exzentrisch angeordnet das Rastteil aufweist. Da der dahingehende Exzentertrieb für den Verriegelungskörper eine eindeutig erkennbare Positi on einnimmt sowohl in seiner gelösten als auch in seiner verriegelten Stellung, kann optisch rasch eine Plausibilitätsprüfung daraufhin durchgeführt werden, ob die Sitzbefestigung aktiv ist oder nicht, was den Anforderungen an eine erhöhte Sicherheit zugute kommt.
- Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbefestigungsvorrichtung ist vorgesehen, dass in der Lösestellung alle Rastteile in die gleiche Richtung weisen und in der Verriegelungsstellung das mittels der Betätigungseinrichtung ansteuerbare Rastteil eine zu den jeweils sonstigen Rastteilen entgegengesetzte Stellung einnimmt. Demgemäß wird der Verriegelungskörper zunächst auf der Befestigungsschiene aufgesetzt und das zunächst in der Lösestellung befindliche Rastteil wird mittels der Betätigungseinrichtung in die Verriegelungsstellung gebracht, wobei relativ hierzu die sonstigen starren Rastteile des Verriegelungskörpers sich entgegengesetzt in Längsrichtung der Schiene bewegen und diese dergestalt für einen verhakenden Untergriff überfahren.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sitzbefestigungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung mittels eines Federspeichers in definierten Betätigungseinstellungen haltbar ist. Der angesprochene Federspeicher sorgt dafür, dass die Betätigungseinrichtung in definierte Stellungen gelangt und dort arretiert ist, wobei mit einer vorgebbaren Betätigungskraft die Arretierung freigebbar ist.
- Vorzugsweise ist ferner vorgesehen, dass zumindest im Bereich eines der Rastteile ein Energiespeicher vorgesehen ist, der im verriegelten Zustand des Verriegelungskörpers auf der Befestigungsschiene eine Dämpfung (Anti-Rattle) ermöglicht. Aufgrund der dahingehenden Ausgestaltung können auch Schwingungen und Stöße im Flugbetrieb sicher aufgenommen und die Sitzstruktur entlastet werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Im folgenden wird die erfindungsgemäße Sitzbefestigungsvorrichtung anhand eines Ausführungsbeispiels nach der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
-
1 in perspektivischer Ansicht den Verriegelungskörper der Befestigungsvorrichtung; -
2 in perspektivischer Ansicht die Betätigungseinrichtung mit schwenkbarem Rastteil; -
3 teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht eine Seitendarstellung auf den Verriegelungskörper nach der1 mit eingesetzter Betätigungseinrichtung nach der2 ; -
4 einen Ausschnitt einer als Hohlprofil ausgebildeten Befestigungsschiene; -
5a ,5b eine vereinfachte prinzipielle Seitendarstellung auf einen Teil des Verriegelungskörpers mit Befestigungsschiene in der Lösestellung bzw. in der Verriegelungsstellung; -
6 in verschiedenen Darstellungen die Betätigungseinrichtung mit arretierendem Federspeicher in Form zweier benachbart gegenüberliegender Federdrahtteile. - Die erfindungsgemäße Sitzbefestigungsvorrichtung dient insbesondere dem Befestigen von Fluggastsitzen (nicht dargestellt) an einem Kabinenboden eines Luftfahrzeuges. Die dahingehende Befestigungsvorrichtung läßt sich aber auch gegebenenfalls in anderen Bereichen einsetzen, beispielsweise im Bereich von Fahrzeugen, wie Reisebussen, Schiffsfähren oder dergleichen; könnte aber auch Verwendung finden im Rahmen einer Saalbestuhlung, beispielsweise für eine Kongreßhalle, einen Theatersaal oder dergleichen. Ferner läßt sich die Sitzbefestigungsvorrichtung auch zum Festzurren von Lasten, Gepäck oder sonstigem Transportgut mittels Flug- und Fahrzeugen jedweder Art verwenden.
- Die Sitzbefestigungsvorrichtung weist einen als Ganzes mit
10 bezeichneten Verriegelungskörper auf (vgl.3 ), der mit einer Befestigungsschiene12 zusammenwirkt, wie sie in der4 abschnittsweise und beispielhaft dargestellt ist. Die in der4 gezeigte Befestigungsschiene12 ist an ihrer dem nicht näher dargestellten Fluggastsitz zugewandten Oberseite mit Durchtrittsöffnungen14 versehen, die beispielsweise einen kreiszylindrischen Querschnitt haben; im Querschnitt aber auch anders ausgestaltet sein könnten. Die Durchtrittsöffnungen14 weisen in einem vorgebbaren Rastermaß Abstände zueinander auf; bei der vorliegenden Ausführungsform soll der Abstand zwischen den Durchtrittsöffnungen14 etwa 1 Zoll betragen. Die Befestigungsschiene12 ist in der Art eines Hohlkammerprofils beispielsweise aus Aluminiummaterial stranggezogen; es sind hier aber auch andere Ausführungen denkbar, wie beispielsweise ein C-Profil oder ein flaches Längenprofil, das unmittelbar im Kabinenboden integriert ist und die sen flächig gegenüber der Umgebung abschließt, wobei dann unterhalb der flächigen Befestigungsschiene (nicht dargestellt) ein Kanal im Kabinenboden vorzusehen ist. Die genannten Durchtrittsöffnungen14 dienen dem Durchgriff von Rastteilen16 , von denen drei unterhalb der flächig ausgebildeten Unterseite18 des Verriegelungskörpers10 vorstehen. Demgemäß ist der Querschnitt eines Rastteils16 derart bemessen, dass er von oben her in die zuordenbare Durchtrittsöffnung14 einsetzbar ist, wobei die Darstellungen nach den3 und5a die sog. Lösestellung des Verriegelungskörpers10 wiedergeben, bei dem dieser auf die Oberseite der Befestigungsschiene12 aufsetzbar ist und die Rastteile16 ungehindert in die Durchtrittsöffnungen14 eingreifen. - Die genannten Rastteile
16 sind als Verschlußhaken ausgebildet und das freie Hakenteil20 schließt sich an einen im wesentlichen zylindrisch ausgebildeten Verhakungsbolzen22 an, dessen lichte Höhe etwas größer ist als die lichte Höhe der Befestigungsschiene12 im Bereich der Durchtrittsöffnungen14 . Um eine gute Verhakung des jeweiligen Rastteils16 mit der Unterseite24 der Befestigungsschiene12 erreichen zu können, weist jedes Rastteil16 zu seinem freien Ende hin eine abfallende Schräge26 auf, die im Verriegelungszustand gemäß der Darstellung nach der5b den Reibschluß zwischen Verriegelungskörper10 und Befestigungsschiene12 herstellt. Das in Blickrichtung auf die3 gesehen mittlere Rastteil16 ist exzentrisch versetzt zur Mittenachse der Betätigungseinrichtung einstückig an einem zylindrischen Schwenkzapfen28 angelenkt, der sich unter Bildung eines Absatzes nach außen zur Umgebung hin geringfügig im Durchmesser erweitert und von oben her zugänglich eine Eingriffsstelle30 für ein Betätigungswerkzeug aufweist, beispielsweise in Form eines Innensechskantschlüssels. Der dahingehende Schwenkzapfen28 mit Eingriffsstelle30 bildet insoweit die Betätigungseinrichtung für das mittlere Rastteil16 . - Wird der Verriegelungskörper
10 gemäß seiner Grundstellung nach der3 mit seinen Rastteilen16 in die zuordenbaren Durchtrittsöffnungen14 in der Befestigungsschiene12 eingesetzt, ergibt sich der Lösezustand gemäß der Darstellung nach der5a , bei der die einzelnen Schrägen26 unterhalb der Unterseite24 der Befestigungsschiene12 auslaufen. Wird nun beispielsweise mittels eines Innensechskantschlüssels der Schwenkzapfen28 um 180° verschwenkt, schiebt der exzentrisch gelagerte Verhakungsbolzen22 des mittleren Rastteils16 den Verriegelungskörper in Blickrichtung auf die5a gesehen nach links, bis die beiden randseitigen Rastteile16 des Verriegelungskörpers10 im verhakenden Eingriff mit der Befestigungsschiene12 stehen. Gemäß der Darstellung nach der2 weist die Betätigungseinrichtung28 an ihrer Oberseite eine Markierung32 auf, die gemäß der Darstellung nach der3 in der Lösestellung von einer weiteren Markierung34 abgewandt ist, die auf der Oberseite des Verriegelungskörpers10 Bestandteil desselben ist. Wird zum Verriegeln der Schwenkzapfen28 um 180° zu seiner Längsachse gedreht, kommen die beiden Markierungen32 ,34 in angrenzende Deckungslage, was unmittelbar erkennen läßt, dass die Verriegelungsstellung gemäß der Darstellung nach der5b besteht. In der Lösestellung weisen also die jeweiligen Rastteile16 in eine Richtung und in der Verriegelungsstellung ist das mittlere Rastteil16 mittels der Betätigungseinrichtung28 derart verschwenkt, dass es die Unterseite24 der Befestigungsschiene12 bei flächiger Anlage untergreift. Die angesprochenen Schrägen26 können, wie dies die3 andeutet, im Schrägverlauf unterschiedlich ausgebildet sein, um dergestalt in der Art eines auseinandergezogenen Gewindeganges einen gleichförmigen Angriff an der Befestigungsschiene12 über die gesamte Länge des Verriegelungskörpers10 in der Verriegelungsstellung zu erreichen. - Wie sich des weiteren aus der
6 ergibt, läßt sich die Betätigungseinrichtung28 mittels eines als Ganzes mit36 bezeichneten Federspeichers in definierten Betätigungseinstellungen halten. Dabei besteht der Federspeicher36 im wesentlichen aus zwei stabförmigen Federdrahtteilen38 , die sich jeweils an ihrem freien Ende im Querschnitt verdicken, um dergestalt endseitig sicher im Inneren des Verriegelungskörpers10 aufgenommen zu werden; die dahingehende Ausgestaltung ist der einfacheren Darstellung wegen in den5a und5b nicht aufgezeigt. Ferner wurde der einfacheren Darstellung wegen in der6 für den Schwenkzapfen28 die Eingriffsstelle30 weggelassen und nur die Markierung32 zeigt die einzelnen Drehstellungen für die Betätigungseinrichtung auf. - In Blickrichtung auf die
6 gesehen ist ganz links die Lösestellung aufgezeigt und die beiden Federdrahtteile38 sind in Eingriff mit zwei gegenüberliegenden Eingriffsausnehmungen40 an der Betätigungseinrichtung28 , wobei diese in gleichen Höhen gegenüberliegend am Außenumfang des Schwenkzapfens28 einschneiden. Dreht man nun im Uhrzeigersinn den Schwenkzapfen28 um 90° in die mittlere Darstellung nach der6 , gelangen die Federdrahtteile38 aus den Eingriffsausnehmungen40 und spreizen sich federelastisch, aufgehalten vom zylindrischen Außenumfang des Schwenkzapfens28 , voneinander weg. Bei weiterer Drehung im Uhrzeigersinn und mithin bei einer vollständigen Drehung von 180° aus der Lösestellung zeigt gemäß der Darstellung ganz rechts in6 die Markierung32 gleichfalls nach rechts und die beiden Federdrahtteile38 sind jeweils wiederum mit der einstmals gegenüberliegenden Eingriffsausnehmung40 nunmehr erneut im Eingriff und mithin in der Verriegelungsstellung gemäß der Darstellung nach der5b . - Das in der
3 dargestellte linke Rastteil16 ist an seinem oberen Fußauslauf zu dem Verriegelungskörper10 von einem Tellerfederpaket42 umfaßt, das in einer hohlzylindrischen Ausnehmung im Verriegelungskörper10 an dessen Unterseite stationär gehalten ist und mit einem vorgebbaren Überstand über die Unterseite18 des Verriegelungskörpers10 vorsteht und sich dergestalt auch im Verriegelungszustand der Befestigungsvorrichtung an der Oberseite der Befestigungsschiene12 abstützen kann. Insoweit bildet das Tellerfederpaket42 einen Energiespeicher aus, der im verriegelten Zustand des Verriegelungskörpers10 auf der Befestigungsschiene12 eine Dämpfung (sog. Anti-Rattle-Funktion) ermöglicht. Dergestalt lassen sich Vibrationen und Stöße versagensfrei über die Befestigungsvorrichtung in die Sitzstruktur ableiten. - Wie insbesondere die
1 und3 zeigen, weist der Verriegelungskörper10 an seiner den Rastteilen16 gegenüberliegenden Oberseite ein Festlegeauge44 auf, das in einer Schrägaufnahme46 gehalten mit einem vorgebbaren horizontalen Abstandsmaß dichter an einem starren Rastteil16 angeordnet ist denn an dem nachfolgenden, bewegbaren Rastteil16 in der Mitte der beiden starren Rastteile16 . Das dahingehende Festlegeauge44 dient dem Durchgriff eines nicht näher dargestellten Festlegebolzens zum Festlegen einer Sitzstruktur am bereits genannten Kabinenboden. Der einfacheren Darstellung wegen wurden sowohl die Schrägaufnahme als auch das Festlegeauge bei den Darstellungen nach den5a ,5b weggelassen. - Die Anordnung von Schrägaufnahme
46 mit Festlegeauge44 ist derart gewählt, dass in der Verriegelungsstellung nach der5b alle Rastteile16 mit dazu beitragen, dass der Verriegelungskörper10 und mithin die Befestigungsvorrichtung nicht von der Befestigungsschiene12 abheben können. Ferner blockieren in Blickrichtung auf die5b gesehen das ganz linke sowie das ganz rechte Rastteil16 die Vorwärtsbewegung in horizontaler Richtung und das mittlere schwenkbare Rastteil16 verhindert die entgegengesetzte Rückwärtsbewegung gleichfalls in horizontaler Richtung. Somit ist in allen relevanten Achsen eine sichere Festlegung erreicht. - Die erfindungsgemäße Sitzbefestigungsvorrichtung ist in der Art eines Schnellverbindungssystems ausgebildet, das eine Vielzahl an Varianten von Schienensystemen abdecken kann; auch solche, die zwischen den Durchtrittsöffnungen
14 mit Längsprofilausnehmungen versehen sind. Aus Kosten- und Praktikabilitätsgründen ist jedoch eine Befestigungsschiene12 vorzusehen gemäß der Darstellung nach der4 , die auf dahingehende Längsausnehmungen vollständig verzichtet und im Gegensatz zu bekannten Lösungen kann die erfindungsgemäße Sitzbefestigungsvorrichtung insbesondere für dahingehende Sitzschienensysteme eingesetzt werden.
Claims (10)
- Sitzbefestigungsvorrichtung, insbesondere zum Befestigen von Fluggastsitzen an einem Kabinenboden eines Luftfahrzeuges, der mindestens eine Befestigungsschiene (
12 ) aufweist, die an ihrer dem Fluggastsitz zugewandten Oberseite mit Durchtrittsöffnungen (14 ) versehen ist, die in einem vorgebbaren Rastermaß Abstände zu einander aufweisen und die dem Durchgriff von Rastteilen (16 ) eines Verriegelungskörpers (10 ) dienen, wobei zum lösbaren Festlegen des Verriegelungskörpers (10 ) an der Befestigungsschiene (12 ) von einer Lösestellung in eine Verriegelungsstellung die jeweiligen Rastteile (16 ) in die zuordenbaren Durchtrittsöffnungen (14 ) einsetzbar und zumindest teilweise mittels einer Betätigungseinrichtung ansteuerbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lösestellung die jeweiligen Rastteile (16 ) in eine Richtung weisen und dass in einer Verriegelungsstellung mindestens eines der Rastteile (16 ) mittels der Betätigungseinrichtung (28 ) derart verschwenkt ist, dass es Teile (24 ) der Befestigungsschiene (12 ) untergreift. - Sitzbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung aus einem Schwenkzapfen (
28 ) gebildet ist, der drehbar im Verriegelungskörper (10 ) geführt an seinem einen freien Ende exzentrisch angeordnet das Rastteil (16 ) aufweist. - Sitzbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lösestellung alle Rastteile (
16 ) in die gleiche Richtung weisen und in der Verriegelungsstellung das mittels der Betätigungseinrichtung (28 ) ansteuerbare Rastteil (16 ) eine zu den jeweils sonstigen Rastteilen (16 ) entgegengesetzte Stellung einnimmt. - Sitzbefestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mittels der Betätigungseinrichtung (
28 ) ansteuerbare Rastteil (16 ) zwischen zwei starr am Verriegelungskörper (10 ) vorgesehenen Rastteilen (16 ) angeordnet ist. - Sitzbefestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastteile (
16 ) aus an der Unterseite (18 ) des Verriegelungskörpers (10 ) vorspringenden Halteteilen gebildet sind und dass für eine flächige Anlage von Befestigungsschiene (12 ) mit Verriegelungskörper (10 ) dessen Unterseite (18 ) eben ausgebildet ist. - Sitzbefestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (
28 ) mittels eines Federspeichers (36 ) in definierten Betätigungseinstellungen haltbar ist. - Sitzbefestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Federspeicher (
36 ) aus zwei Federdrahtteilen (38 ) gebildet ist, die in Eingriff bringbar sind mit mindestens zwei gegenüberliegenden Eingriffsausnehmungen (40 ) an der Betätigungseinrichtung (28 ). - Sitzbefestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschiene (
12 ) nur die Durchtrittsöffnungen (14 ) aufweist, die ohne Zwischenverbindung die Oberseite der Befestigungsschiene (12 ) durchgreifen, die vorzugsweise in der Art einer Hohlschiene ausgebildet ist. - Sitzbefestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Bereich eines der Rastteile (
16 ) ein Energiespeicher (42 ) vorgesehen ist, der im verriegelten Zustand des Verriegelungskörpers (16 ) auf der Befestigungsschiene (12 ) eine Dämpfung (Anti-Rattle) ermöglicht. - Sitzbefestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Verriegelungskörper (
10 ) an seiner den Rastteilen (16 ) gegenüberliegenden Oberseite mit einem Festlegeauge (44 ) versehen ist, das in einer Schrägaufnahme (46 ) gehalten mit einem vorgebbaren horizontalen Abstandsmaß dichter an einem starren Rastteil (16 ) angeordnet ist, denn an dem nachfolgenden bewegbaren Rastteil (16 ).
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