-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils
aus zumindest zwei Schichten sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
-
Eine
der beiden Schichten kann insbesondere eine Träger-Schicht und die andere
der beiden Schichten kann insbesondere eine Dekorations-Schicht
sein.
-
Zur
Herstellung derartiger Bauteile ist aus dem Stand der Technik bakannt,
ein Oberwerkzeug und ein Unterwerkzeug zu verwenden, um eine Träger-Schicht
und eine Dekorations-Schicht durch Zusammenpressen in eine vorbestimmte
Bauteilform zu verformen und miteinander zu verbinden. Bei der Verformung
der Schichten in eine Bauteil-Form mit einer dreidimensionalen Verwölbung oder
Kontur, besteht das Problem, dass die Materialien dazu neigen, Falten
zu werfen, wenn das Oberwerkzeug und das Unterwerkzeug zusammengefahren
werden. Diese Falten werden dann dauerhaft in die Materialien eingepresst
und führen
zur Unbrauchbarkeit des hergestellten Bauteils. Aus diesem Grund
wird ein Spannrahmen verwendet, mit der das Dekomaterial oder die
Matte eingeklemmt und einer vorbestimmten Weise gehalten wird, um
eine Bildung von Faltenwurf am Bauteil im Bereich zwischen dem Unterwerkzeug
und dem Oberwerkzeug zu verhindern.
-
Bei
den gattungsgemäßen Vorrichtungen bzw.
bei derartigen einstufigen Herstellungsprozessen werden die Träger-Schicht
in Form einer aufgeheizten Matte und die Dekorations-Schicht aufeinander
gelegt, bevor sie von Unterwerkzeug und Oberwerkzeug geformt oder
von einem gegebenenfalls verwendeten Spannrahmen aneinander gedrückt werden.
Bei den Vorrichtungen des Stands der Technik entsteht dabei das
weitere Problem, dass sich die zu verformenden und miteinander zu
verbindenden Schichten abschnittsweise miteinander verkleben können, wodurch
die Schichten dann partiell miteinander verbunden sind. Bei einem
späteren
Beschnitt von Dekorations-Schicht und Träger-Schicht, bei der ein Überstand
der Dekorations-Schicht
erreicht werden soll, ist eine Trennung der Schichten abschnittsweise
nicht mehr möglich,
so dass das Bauteil nicht brauchbar für ein späteres Umbugen der Dekorations-Schicht
ist. Gegebenenfalls ist eine aufwendige Nacharbeit erforderlich,
um das Bauteil für
den vorgesehenen Verwendungszweck tauglich und insbesondere Umbug-tauglich
zu machen.
-
Aus
der
DE 33 38 513 A1 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen kaschierter Teile durch
Aufbringen eines biegsamen, flächigen
Werkstoffes auf einen formstabilen Träger bekannt. Dabei ist ein
Träger
vorgesehen, mit dem der Werkstoff an seinen Rändern in elastischer und nachgiebiger
Weise gehalten wird.
-
In
der
DE 29 25 500 A1 ist
ein Verfahren zur Herstellung von flächigen profilierten Formteilen
offenbart, die eine Trägerschicht
und eine Kachierschicht besitzen. Die Verformung der Werkstoffe
erfolgt in einer Presse mit Abscherkanten.
-
Aus
der
DE 43 05 189 A1 ist
ein Verfahren und eine Wekzeugeinrichtung für eine Vorrichtung zum Beziehen
der Innenseitenflächen
von Trägerteilen
bekannt. Dabei wird ein Zwischenrahmen verwendet, der zur Aufnahme
des zu bearbeitenden Stoff-Feldes
vorgesehen ist. Mit einer über
demselben angeordneten Klemmeinrichtung kann das Stoff-Feld gehalten
werden.
-
Aus
der
DE 44 19 908 A1 ist
ein Verfahren zum Herstellen eines kaschierten Formteils bekannt. Dabi
wird der zu bearbeitende Zuschnitt in ein Werkzeug eingebracht und
umlaufend längs
der Trägerteilkontur
festgeklemmt und fixiert.
-
Aus
der
DE 196 29 196
A1 ist eine Vorrichtung zum Thermoformen von Folien und
insbesondere zum Kaschieren von Formkörpern mit Kaschierfolien bekannt.
Dabei wird die Folie mit Nadeln von Transportketten einer Transportvorrichtung
in eine Thermoformvorrichtung eingezogen, dort zwischen Spannrahmen
eingeklemmt und anschließend
mit geeigneten Formwerkzeugen ausgeformt oder auf einen Formkörper aufgeformt.
-
Die
DE 79 06 115 U1 zeigt
eine Vakuumformmaschine zur Vorschaltung an eine Schäumanlage mit
einem Transport zum Transportieren eines Abschnittes einer Folienbahn.
-
In
der
DE 30 30 537 A1 ist
eine Vorrichtung zum Beschichten einer Werkstückoberfläche mit einer tiefziehfähigen Folie
offenbart, deren Vorrichtungsoberteil einen Schneidrahmen aufweist.
Dabei wird ein Schneidrahmen mit zu den ortsfest im Vorrichtungs-Unterteil
angeordneten Schneidkanten entsprechenden Gegenschneiden auf das
Unterteil abgesenkt, wobei die über
eine gewünschtes
Maß hinausragenden
Randabschnitte der Folie abgetrennt werden.
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen,
mit dem bzw. mit der ein geeigneter Beschnitt der in die Herstellungs-Vorrichtung
eingelegten Schichten erreicht wird.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und
2 gelöst.
Weitere erfindungsgemäße Ausführungsformen
der Vorrichtung sind in den auf den Anspruch 2 rückbezogenen Unteransprüchen beschrieben.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Figuren beschrieben,
die zeigen:
-
1 eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Herstellungs-Vorrichtung in einer ersten
oder Grund-Stellung, in der sich das Formwerkzeug in einer offenen
Stellung befindet und ein erstes und ein zweites Spannrahmen-Element von drei
Spannrahmen-Elementen der Herstellungs-Vorrichtung auseinandergefahren
sind;
-
2 eine
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Herstellungs-Vorrichtung
nach der 1 in einer Werkzeug-Schließstellung
mit einer ersten Ausführungsform
der efindungsgemäßen Schneid-Vorrichtung
in dem Zustand nach dem Schneid-Vorgang.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
betrifft die Herstellung eines Bauteils aus zumindest einer ersten Schicht,
z.B. einer Dekorations-Schicht,
und einer zweiten Schicht, z.B. einer Träger-Schicht, bei dem eine Verformung
der ersten und der zweiten Schicht sowie die Verbindung der beiden
Schichten miteinander durch das Zusammenfahren eines ersten, der ersten
Schicht zugewandten Werkzeugteils und eines zweiten, der zweiten
Schicht zugewandten Werkzeugteils erfolgt. Generell können beide
Schichten mehrschichtig sein, wobei auch mehrere Schichten der ersten
oder der zweiten Schicht mit dem Verfahren bzw. der Vorrichtung
nach der Erfindung verformt und miteinander verbunden werden können. In
der nachfolgenden Beschreibung wird eine zur Anlage an den konturgebenden
Bereich des ersten Werkzeugteils bestimmte ein- oder mehrschichtige Schicht
als erste Schicht bezeichnet. Analog wird eine zur Anlage an den
konturgebenden Bereich des zweiten Werkzeugteils bestimmte ein-
oder mehrschichtige Schicht nachfolgend als zweite Schicht bezeichnet.
Generell sind die erste und die zweite Schicht Schichten, die sich
unter Druck miteinander verbinden, z.B. zumindest bereichsweise
verschmelzen oder verkrallen lassen.
-
Vorzugsweise
ist eine der beiden Schichten im herzustellenden Bauteil eine Dekorations-Schicht und
die andere der beiden Schichten eine Träger-Schicht. Nachfolgend werden
Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, bei denen die erste Schicht eine Dekorations-Schicht
und die zweite Schicht eine Träger-Schicht
ist. Es ist jedoch auch möglich,
dass umgekehrt die erste Schicht eine Träger-Schicht und die zweite
Schicht eine Dekorations-Schicht ist. Auch muß nicht eine der beiden Schichten
eine Dekorations-Schicht oder Träger-Schicht
sein. Beispielsweise kann es sich bei der ersten und der zweiten
Schicht um zwei Träger-Schichten
oder zwei Zwischen-Schichten oder eine Träger-Schicht und eine Verstärkungs-Schicht, wie
z.B. eine Schicht aus Glasfaser-Gewebe handeln.
-
Bei
der Herstellung des Bauteils mit einer Träger-Schicht und einer Dekorations-Schicht müssen die
einander zugewandten Seiten der Dekorations-Schicht und der Träger-Schicht
miteinander durch von dem Werkzeug ausgeübten Druck und gegebenenfalls
unter Anwendung von Wärme
miteinander verbindbar sein. Dazu kann die der Träger-Schicht
zugewandte Schicht der Dekorations-Schicht die Eigenschaft aufweisen,
sich mit der Träger-Schicht
unter Druck mechanisch zu verbinden, z.B. durch mechanische Verkrallung
von an der genannten Seite der Dekorations-Schicht angebrachten
Fäden oder
Haaren mit der gegebenenfalls angeschmolzenen Oberfläche der
Träger-Schicht. Dazu
kann zumindest die der Träger-Schicht
zugewandte Oberfläche
der Dekorations-Schicht aus einem Gewebe gebildet sein, das z.B.
ein Vlies, ein Filz, ein Flachgewebe, ein Rundstrick, sein kann. Eine
Verbindung von Dekorations-Schicht mit der Träger-Schicht kann auch durch
Verschmelzen der einander zugewandten Oberflächen unter Anwendung von Druck
durch das Werkzeug und gegebenenfalls unter Anwendung von Wärme erfolgen.
Ein Verschmelzen wird erreicht, wenn die Dekorations-Schicht Schaum-Bestandteile
enthält,
die zur gleichen Material-Familie gehören wie die zur Verschmelzung
vorgesehene Träger-Schicht.
-
Als
Dekorations-Schicht kann dabei ein textiles Gewebe, ein Schaum-Kunstleder,
eine Kunststoff-Folie oder ein Leder verwendet werden. Bei der Verwendung
eines textilen Gewebes als Dekorations-Schicht kann für das Ausgangsmaterial
eine Schicht aus textilen Materialien oder Folien oder eine Kombination
aus beiden oder eine Kombination der genannten Alternativen verwendet
werden. Eine Dekorations- Schicht
kann bei dem herzustellenden Bauteil auch dazu vorgesehen sein,
die Haptik-Eigenschaften
des Endprodukts auf der entsprechenden Seite des Bauteils zu optimieren.
Dazu kann die Dekorations-Schicht auch Schaum-Bestandteile aufweisen.
Beispielsweise kann die Dekorations-Schicht ein Verbund aus textilen
Materialien, einem Schaum und einem Vlies-Material sein. Als Schaum
kann ein PP-Schaum oder PE-Schaum oder ein auf PU aufbauender Schaum
verwendet werden.
-
Als
Träger-Schicht
ist insbesondere ein Kunststoff und speziell eine Polypropylen (PP)-gebundene
Fasermatte vorgesehen. Diese kann insbesondere durch Wärmezfuhr
plastifizierbar sein. Die Träger-Schicht
ist vorzugsweise aus einem Fasermaterial, vorzugsweise aus Naturfasern
oder Glasfasern sowie aus Kunststoff-Fasern und insbesondere Polypropylen
(PP)-Fasern gebildet. Die Naturfasern können aus Flachs oder Kenaf,
Sisal, Leinen oder Baumwolle gebildet sein. In diesem Fall werden
diese Fasern in einem vorbereitenden oder einem dem Verfahren vorangehenden
Schritt zu einer Matte geformt. Anschließend werden unter Anwendung
von Druck und Temperatur unter Aufschmelzung des Kunststoff-Anteiles
ein miteinander verbundenes plastisches Matten-Material als eine
erste oder zweite Schicht gebildet.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung an Hand einer Ausführungsform der Vorrichtung
bzw. eines Herstellungsverfahrens zur Herstellung eines Bauteils bzw.
eines Herstellungsverfahrens aus einer ersten und einer zweiten
Schicht beschrieben, auf die die erfindungsgemäße Schneid-Vorrichtung anwendbar ist.
Die dargestellte Ausführungsform
der Herstellungs-Vorrichtung.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung eines Bauteils aus zumindest einer ersten Schicht 1,
in der beschriebenen Ausführungsform eine
Dekorations-Schicht,
und einer zweiten Schicht 2, in der beschriebenen Ausführungsform
eine Träger-Schicht,
weist eine die Kontur des herzustellenden Bauteils bestimmendes
Formwerkzeug 10 mit zumindest einem ersten, der ersten
Schicht zugewandten Werkzeugteil 11 mit einer dreidimensionalen
Verformungskontur 13 und einem zweiten, der zweiten Schicht
zugewandten Werkzeugteil 12 mit einer dreidimensionalen
Verformungskontur 14 auf. Die Werkzeugteile 11, 12 werden
von einem Druck-Geber (nicht dargestellt) zueinander bewegt, um
die Verformung der ersten Schicht 1 bzw. der Dekorations-Schicht
und der zweiten Schicht 2 bzw. der Träger-Schicht sowie die Verbindung
der beiden Schichten 1, 2 miteinander durch das
Zusammenfahren des ersten und des zweiten Werkzeugteils 11 bzw. 12 zu
bewirken. Das erste Werkzeugteil 11 kann an einem ersten
Werkzeughalter oder einer Montageplatte 15 und zweite Werkzeugteil 12 kann
an einem zweiten Werkzeughalter oder einer Montageplatte 16 angebracht
sein.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
weist weiterhin eine Spannrahmen-Einrichtung 20 mit zueinander
und gegenüber
den Werkzeugteilen 11, 12 beweglichen Spannrahmen-Elementen
auf, um die Schichten 1, 2 während des Verformungsvorganges außerhalb
des Konturbereichs des Werkzeugs in vorbestimmter Weise zu halten.
Diese umfasst ein erstes Spannrahmen-Element 21, das mittels
einer ersten Stell-Einrichtung 31 relativ zum ersten Werkzeugteil 11 beweglich
ist, ein zweites Spannrahmen-Element 22, das mittels einer
zweiten Stell-Einrichtung 32 relativ
zum zweiten Werkzeugteil 12 beweglich ist, ein drittes
Spannrahmen-Element 23, das mittels einer dritten Stell-Einrichtung 33 relativ
zum ersten Werkzeugteil 11 beweglich ist. Das dritte Spannrahmen-Element 23 ist
zwischen dem ersten und dem zweiten Spannrahmen-Element 21 bzw. 22 angeordnet
und zwischen diesen beweglich. Die Spannrahmen-Elemente 21, 22 und 23 werden
in ihrer Bewegungsrichtung über
die Stell-Einrichtungen 31, 32, 33 und/oder über separate
Führungen
geführt.
-
Die
erste, zweite und dritte Stell-Einrichtung 31, 32 bzw. 33 sind
Einrichtungen, die von einer Steuerungs-Einrichtung zur automatischen
oder gegebenenfalls zusätzlich über eine
Betätigungs-Einrichtung
zur manuellen oder halb-automatischen Steuerung des Herstellungs-Prozesses
angesteuert werden, um die jeweiligen Spannrahmen-Elemente 21, 22, 23 zu
bewegen. Die erste und die dritte Stell-Einrichtung 31 bzw. 33 sind
vorzugsweise mit dem ersten Werkzeugteil 11 mechanisch
gekoppelt, z.B. indem diese Stell-Einrichtungen 31 bzw. 33 wie auch
der erste Werkzeugteil 11 auf einem ersten Werkzeughalter
oder einer ersten Montageplatte 15 angeordnet sind. Die
erste und die dritte Stell-Einrichtung 31 bzw. 33 können jedoch
auch auf einem anderen Träger
oder zwei anderen Trägern
(nicht gezeigt) angebracht sein, so dass in diesem Fall deren Ausfahrstellung
unabhängig
von der Position des ersten Werkzeugteils 11 ist. Die zweite
Stell-Einrichtung 32 ist vorzugsweise mit dem zweiten Werkzeugteil 12 mechanisch
gekoppelt, z.B. indem diese auf einem zweiten Werkzeughalter oder
einer zweiten Montageplatte 16 angebracht ist. Die zweite
Stell-Einrichtung 32 kann jedoch auch auf einem von der
Position des zweiten Werkzeugteils 12 unabhängigen Träger (nicht
gezeigt) angeordnet sein, so dass in diesem Fall deren Ausfahrstellung
unabhängig
von der Position des zweiten Werkzeugteils 12 ist.
-
Das
dritte Spannrahmen-Element 33 ist in der relativen Verschiebungsrichtung
der Werkzeugteile 11, 12 gesehen zwischen dem
ersten und dem zweiten Spannrahmen-Element 31 bzw. 32 dergestalt
angeordnet, dass zwischen den einander zugewandten, zur Anlage der
ersten bzw. zweiten Schicht vorgesehenen Konturen der jeweiligen
Spannrahmen-Elemente zumindest abschnittsweise die erste bzw. zweite
Schicht gelegen sein kann. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich
das dritte Spannrahmen-Element 33 im Herstellungsprozeß zwischen den
Stellungen des ersten und dem zweiten Spannrahmen-Elements bewegt.
-
Die
Spannrahmen-Elemente sind jeweils außerhalb der konturgebenden
Bereiche der Werkzeugteile 11, 12 angeordnet.
Diese können
einteilig gebildet sein und als die Werkzeugteile 11, 12 umlaufende
Gebilde gestaltet sein. Die Spannrahmen-Elemente können auch
entlang des Umfangs oder entlang eines Bereichs des Umfangs der
Werkzeugteile 11, 12 mehrteilig gebildet sein.
Auch kann ein Spannrahmen-Element aus zwei Teilen gebildet sein,
die an Stellen außerhalb
der Werkzeugteile 11, 12 angeordnet sind. Diese
Stellen können
insbesondere einander diametral gegenüber liegen. Auch können mehrere,
z.B. drei oder vier Teile eines Spannrahmen-Elements außerhalb
des Umfangs des jeweiligen Werkzeugteils 11 bzw. 12 oder
der Werkzeugteile 11, 12 je nach Anwendungsfall
regelmäßig oder unregelmäßig um diesen
herum verteilt, angeordnet sein.
-
Die
Spannrahmen-Elemente können
unterschiedlich gebildet sein. Die Bauweise und Anordnung der Spannrahmen-Elemente
richtet sich nach Art, Material und Gestalt des herzustellenden
Bauteils bzw. nach Art, Material und Gestalt der Materialien.
-
Die
Spannrahmen-Elemente 31, 32, 33 weisen
jeweils einen Anlagebereich oder zwei Anlagebereiche auf, der bzw.
die bei der Herstellung des Bauteils dazu vorgesehen ist bzw. sind,
dass ein Überstand-Bereich
der ersten bzw. zweiten Schicht an diesen bzw. diese anlegbar ist.
Das erste Spannrahmen-Element 21 und das zweite Spannrahmen-Element 22 weisen
jeweils einen Anlagebereich auf, während das dritte Spannrahmen-Element 23 zwei
Anlagebereiche aufweist. Der Anlagebereich 21a des ersten
Spannrahmen-Elements 21 ist einem ersten Anlagebereich 23a des
dritten Spannrahmen-Elements 23 zugewandt. Diese Anlagebereiche 21a bzw. 23a sind
jeweils derart gestaltet, dass ein Aufnehmen eines Überstandbereichs
der zur Aufnahme vorgesehenen Schicht 1 bzw. 2 nach
einem entsprechenden Zusammenfahren der Spannrahmen-Elemente 21 und 23 erreichbar
ist. Das Aufnehmen kann ein Klemmen oder ein Haltens insbesondere
mit der Möglichkeit
eines Nachfliessens der Schichten 1, 2 oder eine
Kombination dieser Funktionen beinhalten. Analoges gilt für einen
weitere oder zweiten, am dritten Spannrahmen-Element 23 vorgesehenen Anlagebereich 23b und
ein diesem zugewandten Anlagebereich 22a des zweiten Spannrahmen-Elementes 22:
Diese Anlagebereiche 23b bzw. 22a sind jeweils
ebenfalls derart gestaltet, dass ein Aufnehmen eines Überstandbereichs
der zur Aufnahme vorgesehenen Schicht 2 bzw. 1 nach
einem entsprechenden Zusammenfahren der Spannrahmen-Elemente 23 und 22 erreichbar
ist.
-
Das
dritte Spannrahmen-Element 23 ist erfindungsgemäß dazu vorgesehen,
die außerhalb
der Verformungskonturen 13, 14 der Werkzeugteile 11 bzw. 12 befindlichen Überstandsbereiche
der zwei von den jeweiligen Spannrahmen- Elementen gehaltenen Schichten 1, 2 während der
Schließbewegung der
Werkzeugteile 11, 12 bzw. der Verformung der Schichten 1, 2 durch
diese Werkzeugteile 11, 12 voneinander getrennt
zu halten. Dadurch wird insbesondere ein Verkleben der Schichten 1, 2 außerhalb
der Verformungskonturen 13, 14 vermieden. Auf
diese Weise wird ein Nachfließen
der Schichten, insbesondere auch in zueinander unterschiedlichem
Maße ermöglicht.
Außerdem
kann nachfolgend ein Bearbeiten der Schichten und insbesondere das
Beschneiden der Außenbereiche
der Schichten unabhängig voneinander
erfolgen. Je nach Anwendungsfall kann insbesondere durch eine spezielle
Beschichtung vorgesehen sein, dass ein Anlagebereich oder mehrere Anlagebereiche
das Nachfliessen einer oder beider der Schichten 1, 2 hemmt
bzw. hemmen.
-
Die
einander zugewandten Anlagebereiche 21a, 23a bzw. 23b, 22a müssen nicht
zwingend zueinander parallel verlaufen. Die Anlagebereiche 21a, 23a bzw. 23b, 22a können bereichsweise
oder über die
vollständige
Fläche
beschichtet oder mit entsprechenden Einsätzen versehen sein, um je nach
Erfordernis ein Nachfließen
der jeweils zwischen zwei Spannrahmen-Elementen gehaltenen Schicht 1 bzw. 2 erleichtert
oder erschwert wird. Um ein Nachfließen einer Schicht 1 bzw. 2 zu
erleichtern, können
die jeweiligen Anlagebereiche oder auf dieser angeordnete Segmente
z.B. Polytetrafluor-Ethylen (PTFE) – Bestandteile enthalten oder
eine verhältnismäßig geringe
Rauhtiefe aufweisen. Dazu können
die jeweiligen Anlagebereiche oder auf dieser angeordnete Segmente
auch eine metallische Beschichtung besitzen, die z.B. galvanisch
aufgebracht wird. Um ein Nachfließen eine Schicht 1 bzw. 2 zu
erschweren, können die
jeweiligen Anlagebereiche reibungserhöhende Bestandteile oder Segmente
enthalten. Hierzu kann auch eine geeignete Oberflächenstruktur
vorgesehen sein.
-
Die
jeweiligen zum Aufnehmen einer Schicht 1 bzw. 2 vorgesehenen
Anlagebereiche 21a, 23a bzw. 23b, 22a oder
auf dieser angeordnete Segmente und/oder die Werkzeugteile 11 bzw. 12 können ganz
oder bereichsweise mittels einer Temperierungs-Einrichtung temperierbar
ausgeführt
werden. Dabei können
sämtliche Anlagebereiche 21a, 23a bzw. 23b, 22a oder
ein einzelner Anlagebereich oder nur zwei einander zugewandte Anlagebereiche
oder auch nur ein Werkzeugteil 11 oder 12 ganz
oder bereichsweise temperierbar sein. Die hierfür anordbare Temperierungs-Einrichtung ist derart
gestaltet, dass mit dieser eine Temperatur des Anlagebereichs bzw. des
Segments konstant oder Zeit- oder Prozess-abhängig einstellbar oder regelbar
ist. Die Einstellung kann durch eine Steuerung auch mit Hilfe von
Temperatur-Sensoren in dem jeweils zu temperierenden Anlagebereich
bzw. Segment realisiert sein. Die alternative Regelung erfolgt auf
der Basis der mittels Temperatur-Sensoren erfassten Temperaturen
an dem jeweils zu temperierenden Anlagebereich bzw. Segment.
-
Durch
die Temperierung zumindest eines Anlagebereichs bzw. Segments kann
das Spiel von Führungen
oder Passungen oder die Beabstandung beweglicher Teile optimiert
und insbesondere verringert werden, da die Ausdehnungen beweglicher
Teile bedingt durch die Temperatur-Veränderungen in vorbestimmten
Grenzen einstellbar sind. Auf diese Weise kann die Werkzeug-Genauigkeit,
die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit der Herstellungs-Vorrichtung
verbessert werden.
-
Ein
weiterer durch die Temperierung zumindest von Bereichen der Anlageflächen bzw.
Segmente bzw. zumindest eines Spannrahmen-Elements der Spannrahmen-Einrichtung 20 bzw.
eines oder mehrerer der Formwerkzeuge 10 erreichbarer Vorteil
liegt darin, dass die Bildung von kondensiertem Wasser auf einer
unterkühlten
Werkzeug- oder Spannrahmen-Oberfläche verhindert werden kann.
Auf diese Weise wird weiterhin verhindert, dass eine Abkühlung der
Schichten erfolgt, durch die Verformbarkeit und Verbindbarkeit der
Schichten miteinander erschwert und sogar verhindert wird.
-
Durch
die genannte Temperierung ist ein Überhitzen von Bereichen der
Anlageflächen
bzw. Segmente verhinderbar. Ein derartiges Überhitzen würde insbesondere die Oberflächenstruktur
des herzustellenden Bauteils negativ beeinflussen, wodurch insbesondere
ein gegebenenfalls wünschenswerter
Bügel-Effekt wie z.B. eine
Anblendung verhindert werden könnte.
Deshalb ist es vorteilhaft, bei der Temperierung insbesondere auch
durch einen Kühl-Mechanismus
eine vorbestimmte Prozess-Temperatur vorzusehen.
-
Die
Temperierung eines oder beider der Werkzeugteile 11, 12,
die zusätzlich
oder alternativ zur Temperierung von Spannrahmen-Elementen vorgesehen
sein kann, kann mittels der vorgenannten Temperierungs-Einrichtung
oder mittels einer weiteren Temperierungs-Einrichtung temperierbar
sein. Dabei wird jeweils ein Bereich an der Verformungskontur 13 bzw. 14 temperiert,
um das für
die jeweilige Schicht 1 bzw. 2 verwendete Material
in einem vorteilhaft bearbeitbaren Zustand zu bringen oder zu erhalten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Temperierung von Teilen
der Herstellungs-Vorrichtung eine optimierte Auslegung oder Arbeitsweise
derselben erfolgen kann.
-
Die
Werkzeugteile 11, 12 sind mittels einer Werkzeug-Zustelleinrichtung
(nicht dargestellt) zueinander zwischen zwei Stellungen beweglich.
Auch ist jedes Spannrahmen-Element 21, 22, 23 mittels
jeweils einer entsprechend zugeordneten Stell-Einrichtung 31, 32 bzw. 33 selbstständig beweglich.
Durch die mechanische Verbindung mit den Werkzeugen 11, 12 kann
die Häufigkeit
der erforderlichen Betätigungen
der Stell-Einrichtungen verringert werden. Dabei besitzt jedes Spannrahmen-Element 21, 22, 23 zumindest
einen Bewegungsbereich, der für
die Anwendung der Herstellungs-Vorrichtung zur Herstellung eines
Bauteils erforderlich ist. Das dritte Spannrahmen-Element 23 ist
zwischen den ausgefahrenen Stellungen des ersten und des zweiten Spannrahmen-Elements 21, 22 (1)
beweglich. Die Stellungen, zwischen denen die Spannrahmen-Elemente
beweglich sind, sowie die Stellungen, zwischen denen gleichzeitig
die Werkzeugteile beweglich sind, sind derart vorgesehen, dass ein
Einlegen der ersten und der zweiten Schicht 1, 2 sowie
ein Verformen und Anpressen möglich
ist, während gleichzeitig
die außerhalb
der Verformungskonturen 13, 14 gelegenen Überstand-
oder Randbereiche der Schichten 1, 2 auf eine
Weise festgehalten werden, dass im Verlauf des Zusammenfahrens der Werkzeugteile 11, 12 zeitweise
ein Nachfließen
einer oder beider der Schichten ermöglicht wird.
-
Die
Zustelleinrichtung des dritten Spannrahmen-Elements 23 kann
z.B. über
den ersten Werkzeughalter 15 an das erste Werkzeugteil 11 oder
alternativ z.B. über
den zweiten Werkzeughalter 16 an das zweite Werkzeugteil 12 gekoppelt
sein.
-
Die
Ausfahrstellungen der Zustelleinrichtungen für die Werkzeugteile oder die
Spannrahmen-Elemente können
miteinander gekoppelt oder unabhängig
voneinander sein. In der dargestellen Ausführungsform der Herstellungs-Vorrichtung
ist das erste Werkzeugteil 11 zusammen mit einem Ende der
ersten Zustelleinrichtung 31 und der dritten Zustelleinrichtung 33 an
dem ersten Werkzeughalter 15 und das zweite Werkzeugteil 12 zusammen
mit einem Ende der zweiten Zustelleinrichtung 32 an dem zweiten
Werkzeughalter 16 angeordnet. Alternativ kann das dritte
Spannrahmen-Element 23 auch
an dem zweiten Werkzeughalter 16 angeordnet sein. Alternativ
kann eine teilweise oder vollständige
Unabhängigkeit
der Ausfahrstellungen realisiert sein, z.B. indem die Zustelleinrichtung
für das
Werkzeug und die Zustelleinrichtung für ein diesem zugeordneten Spannrahmen-Element
mechanisch voneinander unabhängig
angeordnet oder montiert sind.
-
Die
im Herstellungsverfahren benötigten Stellungen
der Zustelleinrichtungen können
mittels Sensoren und einem Vergleich der jeweiligen Soll- und Ist-Position
in einer entsprechenden Steuerungs-Einrichtung erreicht werden.
Dabei kann vorgesehen sein, dass die Sensoren die Position eines entsprechenden
Betätigungselements
in der jeweiligen Zustelleinrichtung oder die Position des jeweiligen
Spannrahmen-Elements
bzw. Werkzeugteils selbst erfassen.
-
In
der Ausführungsform
der Herstellungs-Vorrichtung nach den Figuren 1ff. werden die für das erfindungsgemäße Verfahren
vorgesehenen Einfahr- und Ausfahrstellungen der Spannrahmen-Elemente
- – über mechanische
Begrenzungs-Elemente zusammen mit der mechanischen Kopplung der Ausfahrstellungen
der Spannrahmen-Zustelleinrichtungen mit der Stellung des jeweils
zugeordneten Werkzeugteils,
- – durch
vorzugsweise mechanisch definierte maximale Einfahr- und Ausfahr-Stellungen der drei Spannrahmen-Elemente
zusammen mit einem zusätzlichen
Begrenzungs-Element für
eine Zwischenstellung des dritten Spannrahmen-Elements sowie
- – eine
Auslegung der dritten Zustelleinrichtung gegenüber der ersten und zweiten
Zustelleinrichtung hinsichtlich der durch diese jeweils ausgeübten Stellkraft
erreicht.
Bei dieser Ausführungsform
braucht jede Stell-Einrichtung gesteuert über eine zugeordnete Steuerungs-Einrichtung
nur in einer vorbestimmten Reihenfolge zwischen zwei Endstellungen
hin- und hergefahren zu werden, um die für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
bestimmungsgemäße Funktion
zu erfüllen.
Durch die Einsparung von Sensoren und einer Steuerung auf der Basis
eines Soll-Ist-Vergleichs
für die
jeweiligen Ausfahrstellung jeder Zustelleinrichtung ist diese Ausführungsform der
Herstellungs-Vorrichtung kostengünstig.
-
Hierfür sind in
der dargestellten Ausführungsform
zwei Abstandhalter 41, 42 und zwei längenveränderliche
Distanzierungs-Elemente 45, 46 vorgesehen. Die
Abstandhalter 41, 42 sind vorgesehen, um jeweils
benachbarte Spannrahmen-Elemente 21, 23 bzw. 23, 22 auf
einen definierten Abstand relativ zueinander bewegen und auf einen
zumindest zu einem bestimmten Zeitpunkt minimalen Abstand voneinander
begrenzen zu können.
Zu diesem Zweck können
an entsprechenden Spannrahmen-Elementen 21, 22, 23 starre
oder in Richtung der Bewegungen oder entsprechende Relativbewegungen
der Spannrahmen-Elemente höhen-
oder längenveränderliche
Abstandhalter angeordnet sein. Bei der Verwendung in Bezug auf die
Bewegungen der Spannrahmen-Elemente fixierter, also nicht höhenveränderlicher
Abstandhalter wird durch das Zusammenfahren der jeweiligen Spannrahmen-Elemente
zwischen diesen ein während
des Herstellungsverfahrens konstanter Mindestabstand erreicht. Bei
der Verwendung höhenveränderlicher
Abstandhalter werden die durch die Anschlagelemente definierten
Stellungen der Spannrahmen-Elemente durch deren entsprechenden Bewegung
angefahren. Im weiteren Verlauf des Verfahrens werden die Abstandhalter
in vorbestimmter Weise in ihrer Höhe-verändert, so dass sich auch der
Abstand der Spannrahmen-Elemente relativ zueinander verändert. Dies
kann aufgrund der Schließbewegung
der Werkzeugteile und/oder gekoppelt an der Ausfahr stellung der
jeweiligen Stell-Einrichtung verändert werden.
Durch die Abstand sänderung
wird das Nachfließ-
und Klemm-Verhalten der Spannrahmen-Elemente in bezug auf die jeweils aufgenommenen
Schichten 1, 2 verändert. Dadurch wird erreicht, dass
in jeder Stellung der Werkzeugteile ein Nachfließen der von den jeweiligen
Spannrahmen-Elementen aufgenommenen Schichten 1 bzw. 2,
soweit dies durch die von den Werkzeugteilen 11, 12 bereitgestellte
Verformungskontur benötigt
wird, gewährleistet
ist, um das Bauteil in der vorgesehenen Gestalt, Dicke, Festigkeit
faltenfrei herzustellen.
-
In
der 1 ist ein Abstandhalter 41 und ein Abstandhalter 42 dargestellt.
Der Abstandhalter 41 ist auf derjenigen Seite des ersten
Spannrahmen-Elements 21 angebracht, die dem dritten Spannrahmen-Element 23 zugewandt
ist und den Mindestabstand zwischen dem ersten und dem dritten Spannrahmen-Element
festlegt. Der Abstandhalter 42 ist auf derjenigen Seite
des zweiten Spannrahmen-Elements 22 angebracht,
die dem dritten Spannrahmen-Element 23 zugewandt ist und
den Mindestabstand zwischen dem zweiten und dem dritten Spannrahmen-Element festlegt.
Ebenso könnte der
Abstandhalter 41 auf der dem ersten Spannrahmen-Element 21 zugewandten
Seite des dritten Spannrahmen-Elements angeordnet sein. Analog könnte der
Abstandhalter 42 auf der dem zweiten Spannrahmen-Element 22 zugewandten
Seite des dritten Spannrahmen-Elements 23 angeordnet sein.
-
Bei
einer Ausgestaltung der Abstandhalter als höhenveränderliche Abstandhalter sind
diese über
einen Stellantrieb ausfahrbar, der mit der Steuerungs-Einrichtung funktional
verbunden ist, um die phasenweise erforderliche Beabstandung der
jeweils zusammenwirkenden Spannrahmen-Elemente durch eine entsprechende
momentane Ausfahrstellung des jeweiligen Abstandhalters zu bewirken.
Neben einer solchen elektronisch gesteuerten Verstellung der Abstandhalter
können
diese alternativ auch hydraulisch oder über eine Steuerkurve gesteuert
werden. Eine solche Steuerkurve für die Spannrahmen-Elemente berücksichtigt
vorzugsweise die jeweiligen Stellungen der Werkzeugteile.
-
Die
Werkzeugteile 11, 12 sind über eine Werkzeug-Zwischenstellung
in eine Schließ-Stellung oder Press-Stellung
oder Kaschier-Stellung (2) bewegbar.
-
Bei
der Vorrichtung bzw. dem Verfahren nach den 1 bis 7
- – sind das erste und das dritte
Spannrahmen-Element sowie dass zweite und das dritte Spannrahmen-Element
voneinander durch die Abstandhalter 41 bzw. 42 getrennt,
und
- – ist
das dritte Spannrahmen-Element in vorbestimmter Weise zwischen den
Distanzierungs-Elemente 45, 46 gehalten, wobei
sich das erste und das zweite Distanzierungs-Element 45 bzw. 46 in
einer ausgefahrenen Stellung befinden,
so dass die drei
Spannrahmen-Elemente 21, 22, 23, voneinander
durch die Abstandhalter 41, 42 getrennt und zusammen
mit der zwischen diesen gelegenen ersten und zweiten Schicht 1 bzw. 2 in
einer Position ist, bei der der am nächsten in Richtung zum zweiten Werkzeugteil 12 gelegene
Konturpunkt des zweiten Spannrahmen-Elements 22 innerhalb
einer Abweichung auf der Höhe
des am nächsten
zum zweiten Spannrahmen-Element 21 gelegenen Konturpunkts des
zweiten Spannrahmen-Elements 22 gelegen ist, wobei diese
Abweichung gleich der zweifachen Dicke der zweiten Schicht 2 beträgt.
-
Vorzugsweise
sind die Werkzeugteile 11, 12 in ihre Schließ-Stellung
durch die Stell-Einrichtung der
Werkzeugteile 11, 12 gefahren und die Anordnung
mit dem ersten, dem zweiten und dem dritten Spannrahmen-Element 21, 22, 23 ist
in eine Stellung gefahren, bei der zusätzlich
- – der am
nächsten
in Richtung zum ersten Werkzeugteil 11 gelegene Konturpunkt
des ersten Spannrahmen-Elements 21 innerhalb einer Abweichung
auf der Höhe
des am nächsten
zum ersten Spannrahmen-Element 21 gelegenen Konturpunkts
des ersten Spannrahmen-Elements 21 gelegen ist, wobei diese
Abweichung vorzugsweise gleich der dreifachen Dicke der ersten Schicht 1 beträgt.
-
Die
Schließ-Stellung
der Werkzeugteile 11, 12 ist eine Stellung, bei
der die erste Schicht 1 und die zweite Schicht 2 miteinander
verbindbar sind und bei der gegebenenfalls der für eine solche Verbindung erforderliche
Druck aufbaubar ist.
-
Die
Herstellungs-Vorrichtung kann auch teilweise oder ganz über elektronisch
angesteuerte oder überwachte
Stell-Einrichtungen betrieben werden, bei denen die Zwischen-Stellungen
des dritten Spannrahmen-Elements über Sensoren oder Inkrementar-Geber
und einer entsprechenden Steuerungs-Einrichtung erreichbar sind.
-
Das
dritte Spannrahmen-Element kann so gebildet sein, dass dieses eine
Schicht oder mehrere Schichten aufnehmen kann, so dass dann mit
der Herstellungs-Vorrichtung
drei Schichten bzw. mehr als drei Schichten erfindungsgemäß miteinander
verarbeitet werden können.
Dabei können
auch mehrere dritte Spannrahmen-Elemente jeweils mit einer eigenen
dritten Stell-Einrichtung vorgesehen sein.
-
Erfindungsgemäß wird insbesondere
gewährleistet,
dass ein je nach Anwendungsfall vorzusehendes freies Nachfliessen
der Schichten während der Übergänge in die
verschiedenen Stellungen der Herstellungs-Vorrichtung ermöglicht wird:
-
Durch
die Beabstandung des ersten von dem dritten Spannrahmen-Element
sowie die Beabstandung des zweiten von dem dritten Spannrahmen-Element
durch vorzugsweise einstellbarer Abstandshalter 41, 42 und
alternativ oder zusätzlich
durch eine gesteuerte und optional Weg-überwachte Stellbewegung der
drei Spannrahmen-Elemente,
die mittels der elektronischen Weg-Steuerung der Stell-Einrichtungen 31, 32, 33 bzw.
Spannrahmen-Elemente 21, 22, 23 erfolgt,
wird erreicht, dass die erste und/oder die zweite Schicht 1 bzw. 2 je
nach dem Erfordernis des Anwendungsfalls beim Schließen des
Formwerkzeugs mehr oder weniger nachfließen kann bzw. können. Dabei
kann der eingestellte Abstand auch so vorgesehen sein, dass die
Schichten 1, 2 geklemmt werden können, d.h.
von den jeweiligen Spannrahmen-Elementen
festgehalten werden. Die jeweilige Einstellung kann je nach Anwendungsfall
diese Extremzuständen
realisieren oder Zustände
zwischen diesen Extremzuständen
realisieren.
-
Die
in der Endphase des Zusammenfahrens der Werkzeugteile 11, 12 ab
einer bestimmten Lage derselben zueinander vorzugsweise vorgesehene Anordnung
des dritten Spannrahmen-Elements 23 in einem vom Anwendungsfall
abhängigen
Abstand relativ zum ersten und/oder zweiten Spannrahmen-Element
bewirkt, dass die Schichten 1, 2 von den jeweiligen
Spannrahmen-Elementen 21, 23 bzw. 22, 23 gehalten
werden oder die Spannrahmen-Elemente ein definiertes Nachfließens der
Schichten 1, 2 ermöglichen. Mit der Gewährleistung
eines Nachfliessens einer oder mehrerer der Schichten wird erreicht, dass
insbesondere bei der Verwendung von Werkzeugteilen mit dreidimensional
verlaufenden Verformungs-Konturen ein Faltenwurf im Bereich der
späteren
Bauteil-Kontur vermieden wird. Dabei kann die Haltekraft für die erste
Schicht 1 bzw. die Freigiebigkeit im Sinne der Ermöglichung
eines Nachfließens dieser
Schicht 1 unterschiedlich gegenüber der auf die zweite Schicht 2 ausgeübten Haltekraft
bzw. erlaubten Freigiebigkeit gewählt werden.
-
Die
erfindungsgemäß vorgesehene Schneid-Einrichtung 300 ist
in Richtung der Stell-Bewegung
des dritten Spannrahmen-Elements 23 zur Aufnahme der ersten
oder zweiten Schicht 1, 2 betätigbar, um die erste Schicht 1 und
optional die zweite Schicht 2 zu beschneiden. Die dritte
Schneid-Einrichtung 300 umfasst ein Messer oder Schnittmesser 330,
das von einer Zustell-Einrichtung 301 bewegbar ist und
von einer Mechanik 340 mit einer Führung geführt wird. Die Mechanik ist
derart gestaltet, dass das Messer 330 in Richtung zum Fahrweg
oder der Stell-Bewegung z.B. der ersten Stell-Einrichtung 31 zum
Beschneiden der ersten Schicht 1 verschieblich angeordnet
ist. Dabei dient ein entsprechender Bereich des der Schneid-Kante 350 des
Messers 330 zugewandten Anlagebereichs 23a des
dritten Spannrahmen-Elements 23 als Gegenlage 323c für die Schneid-Kante 350 beim
Schneiden der ersten Schicht 1.
-
Die 2 zeigt
den Zustand der Schneid-Vorrichtung nach dem Ausführen der Schneid-Bewegung.
-
Optional
kann auch die erste 1 zusammen mit der zweiten Schicht 2 geschnitten
werden, wenn vorher das dritte Spannrahmen-Element 23 in
Bezug auf die Werkzeugteile 11, 12 zurückgezogen
wird, so dass dann ein entsprechender Anlagebereich des zweiten
Spannrahmen-Elements 22 als Gegenlage dienen kann.
-
Das
Schnittmesser 330 kann sowohl als thermisches oder mechanisches
Messer ausgeführt
sein. In der Ausführung
als thermisches Messer kann dieses z.B. über einen Widerstand beheizbar
sein. Das Messer kann auch sowohl als thermisches als auch als mechanisches
Messer ausgeführt
sein. Durch die Beheizung des Messers kann eine Versiegelungs-Funktion
insbesondere bei Temperatur-empfindlichen ersten Schichten 1 erfüllt werden.
-
Die
Schneidkante 350 des Schnittmessers 330 kann insbesondere
als eine konturgebundene Schneidfläche, also als dreidimensionale
Schneidfläche
gestaltet sein.
-
Das
Schneid-Verfahren mittels der Schneid-Einrichtung 300 ist
wie folgt:
Aufgrund der Betätigung
eines entsprechenden Stellantriebs des Messers 330 wird
dieses auf einen entsprechenden Bereich 323c des der Schnittkante
des Messers zugewandten dritten (2) bzw.
zweiten Spannrahmen-Elements zubewegt, der als Gegenfläche für die dieser
zugewandten Schneide des Messers 330 vorgesehen ist. Der Überstand
der zweiten Schicht 2 wird dann durch den aufgrund der Zustellbewegung
des Messers 230 aufgebrachten Druck abgeschnitten.
-
Erfindungsgemäß ist ein
Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus zumindest einer ersten 1 oder
Dekorations-Schicht und einer zweiten 2 Schicht oder Träger-Schicht vorgesehen,
bei dem eine Verformung der ersten 1 und der zweiten 2 Schicht
sowie die Verbindung der beiden Schichten 1, 2 miteinander
durch das Zusammenfahren eines ersten Werkzeugteils 11 und
eines zweiten Werkzeugteils 12 eines Verformungswerkzeugs
mit vorzugsweise dreidimensionalen Verformungskonturen erfolgt,
wobei die Verformungskontur des ersten Werkzeugteils 11 der
ersten Schicht 1 und die Verformungskontur des zweiten
Werkzeugteils 12 der zweiten Schicht 2 zugewandt
ist, wobei in einer Ausgangsstellung das erste 11 und das
zweite 12 Werkzeugteil auseinander gefahren ist. Das erfindungsgemäße Schritte
umfasst folgende Schritte:
- – Fahren eines ersten Spannrahmen-Elements 21 und
eines zweiten Spannrahmen-Elements 22 in eine zueinander
ausgefahrene Stellung und Einlegen der ersten Schicht 1 zwischen
die beiden Werkzeugteile 11, 12 und zwischen das
erste 21 und ein zwischen dem ersten 21 und dem
zweiten 22 Spannrahmen-Element angeordnetes drittes Spannrahmen-Element 23 in
einer Einlege-Stellung, wobei das erste, zweite und das dritte Spannrahmen-Element
außerhalb
der verformenden Kontur der Werkzeugteile 11, 12 angeordnet sind;
- – Fahren
des dritten Spannrahmen-Elements 23 in eine Halte-Stellung
für die
erste Schicht 1, in der sich das dritte Spannrahmen-Element 23 in
einer vorbestimmten Entfernung zum ersten Spannrahmen-Element 21 befindet,
bei der die erste Schicht 1 durch das erste Spannrahmen-Element 21 und
das dritte Spannrahmen-Element 23 gehalten wird,
- – Auflegen
der zweiten Schicht 2 zwischen die beiden Werkzeugteile 11, 12 und
auf das zweite Spannrahmen-Element 22,
- – Fahren
des zweiten Spannrahmen-Elements 22 in eine Halte-Stellung
für die
zweite Schicht 2, in der sich das zweite Spannrahmen-Element 2w in einer
vorbestimmten Entfernung zum dritten Spannrahmen-Element 23 befindet,
bei der die zweite Schicht 2 durch das zweite Spannrahmen-Element 22 und
das dritte Spannrahmen-Element 23 gehalten wird,
- – Zusammenfahren
der Werkzeugteile bis zu relativen Lagen zueinander, bei der die
erste 1 und die zweite 2 Schicht verformt werden,
- – nach
der Verformung Auseinanderfahren der Werkzeugteile und der Spannrahmen-Elemente, um
die miteinander verbundene erste und zweite Schicht aus dem Werkzeug
herausnehmen.
- – nach
dem Verformungsvorgang mittels der an dem ersten Spannrahmen-Element angeordneten Schneid-Einrichtung 100 Abschneiden
eines zwischen dem ersten und dem zweiten Werkzeugteil heraustretenden Überstands
der zweiten Schicht abgeschnitten wird.
-
Vor
dem Einlegen der Schichten 1, 2 zwischen die Werkzeugteile
kann ein Erwärmen
der ersten oder der zweiten Schicht erfolgen.