AT404350B - Rolle aus zusammenhängenden abschnitten und spender für derartige rollen - Google Patents

Description

AT 404 350 B

Die Erfindung betrifft eine Rolle aus zusammenhängenden Abschnitten, die in einer in einen Spender ersetzbaren, quaderförmigen Hülle aus Karton angeordnet ist, die einen Längsschlitz in einer Mantelfläche aufweist, sowie einen zur Entnahme von Rollenabschnitten geeigneten Spender mit einem eine Positionierhilfe umfassenden quaderförmigen Aufnahmeraum und mit einem Austrittsschlitz für die zusammenhängenden Abschnitte.

Eine derartige in einer Hülle angeordnete Rolle sowie ein Spender, in den die Hülle ersetzbar ist, sind beispielsweise aus der US 2,543,169 A bekannt geworden. Die Rolle besteht aus Wachspapier, das in üblicher Weise auf einen Kern aufgewickelt und durch einen Längsschlitz der durch eine Kartonschachtel gebildeten Hülle nach außen geführt ist. Der Längsschlitz ist durch eine Abrißkante begrenzt und liegt im Spender frei, da dieser eine breitere Ausnehmung aufweist. Beim Einsetzen der Hülle in den Spender muß darauf geachtet werden, daß das Ende des Wachspapiers zugänglich ist, d. h. daß diese Seite des Längsschlitzes der Hülle an der Seite der Spenderausnehmung zu liegen kommt. Die Wickellänge ist durch den Kern beschränkt.

Eine abreißbare Müllsäcke umfassende, kernlos gewickelte Rolle, sowie ein Spender zur Auf- und Entnahme der Müllsackrolle ist beispielsweise im DE -87 12 163 U gezeigt. Der Spender besteht aus einer Wanne mit einem einseitig auskragenden Steg und einem Klappdeckel. Zwischen dem Klappdeckel und dem Steg ist ein Austrittsschlitz ausgebildet, aus dem das Rollenende vorsteht. Eine einem Müllsack entsprechende Länge kann herausgezogen werden und zum Abreißen des Müllsacks wird der nötige Rückhalt durch Niederdrücken des Klappdeckels erreicht, der das Rollenende gegen den Steg klemmt.

Auf einem Kern gewickelte Rollen können, zumindest im wesentlichen, axial gelagert und wenn nötig auch am Kern gebremst werden, hingegen ist bei kernlos gewickelten Rollen dies nicht möglich. Letztere lagern daher im Spender lose ohne Führung und ohne Abroilbremse, was insbesondere bei geringer werdendem Durchmesser zu Abwickelproblemen führen kann. Sollen derartige Spender ein formschönes Äußeres aufweisen, so ist die eingelegte Rolle im Gehäuse oft nicht ohne weiteres zugänglich; gegebenenfalls ist das Gehäuse auch ein Bestandteil oder Aufsatzteil eines anderen Gehäuses. Dies kann vor allem im Sanitärbereich der Fall sein. Insbesondere dann ist auch die Ausbildung eines Klappdeckels od. dgl. nicht möglich oder auch nicht erwünscht.

Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, die vorstehend genannten Probleme zu beheben und löst dies bei einer Rolle der eingangs genannten Art dadurch, daß die Rolle kernlos gewickelt und zwischen den Abschnitten in an sich bekannter Weise mit Sollrißlinien versehen ist, und daß die Hülle an einer der beiden Längskanten der den Längsschlitz enthaltenden Mantelfläche mindestens ein Positionierfenster aufweist.

Ein zur Abgabe von Abschnitten der Rolle geeigneter Spender der eingangs genannten Art mit einem eine Positionierhilfe umfassenden, quaderförmigen Aufhahmeraum und einem Austrittsschlitz für die zusammenhängenden Abschnitte ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierhilfe durch mindestens einen in den Aufnahmeraum vorstehenden Positioniervorsprung gebildet ist, und daß neben dem Aufnahmeraum eine Griffmulde ausgebildet ist, wobei der Austrittsschlitz den oberen Bereich des Aufnahmeraumes mit der Griffmulde verbindet.

Durch das Positionierfenster in der Hülle ist die richtige Lage sichergestellt, in der das Rollenende durch den Längsschlitz aus der Hülle herausgeführt wird. Dann greift jeder Positioniervorsprung des Aufnahmeraumes in der richtigen Lage der Hülle in deren Positionierfenster ein, und das Rollenende liegt jeweils in der Griffmulde. Da jeder Positioniervorsprung in das Innere der Hülle vorsteht, liegt er zumindest beim Herausziehen an der Rolle an, sodaß er gleichzeitig als Abroilbremse dient. Um die Bremswirkung zu verbessern, kann der Längsschlitz auch außenmittig nahe der das Positionierfenster aufweisenden Längskante vorgesehen sein, sodaß die Rolle auch bei kleinstem Durchmesser noch am Positioniervorsprung aniiegt.

In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß, wie an sich bekannt, jeder Abschnitt ein Säckchen bildet und nahe der Sollrißlinie eine Quemaht und an der der Quemaht gegenüberliegenden Seite der Sollrißlinie eine Einstanzung aufweist, und daß die Einstanzung einen parallel zur Sollrißlinie verlaufenden mittleren Abschnitt und beidseitig je einen schräg nach außen verlaufenden Endabschnitt umfaßt. Bei der Entnahme eines Abschnittes kann ein Rückhalteteil des Spenders in die Einstanzung eingreifen und im Mittelabschnitt anlegen. Die Schrägabschnitte verlaufen insbesondere unter 45 * in Richtung zur Sollrißlinie hin. Es hat sich gezeigt, daß dadurch ein ungewolltes Ein- oder Ausreißen des Umgebungsbereiches der Einstanzung beim Abtrennen des Abschnittes trotz der Nähe zur Sollrißlinie vermieden werden kann. Die Einstanzung kann bei der Verwendung des Abschnittes als Griff dienen.

Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. 2

Claims (4)

1. AT 404 350 B Die Fig. 1 zeigt eine Schrägansicht einer Hülle für eine erfindungsgemäße Rolle, die Fig. 2 eine Schrägansicht eines Spenders und die Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Spender mit eingesetzter Rolle, und die Fig. 4 die Draufsicht auf zwei Abschnitte des Streifens. Eine kernlos gewickelte Rolle 1, die aus über Sollrißlinien zusammenhängenden Materlalabschnltten 2 (Fig. 4), insbesondere Säckchen, wie Hygienebeutei oder dergleichen besteht, ist in einer quaderförmigen Kartonhülle 3 angeordnet. Wie Fig. 1 im Detail zeigt, weist die quaderförmige Hülle 3, die bevorzugt gleichzeitig die Verpackung für die Rolle 1 darstellt, Seitenflächen 5 und zwei Deckellaschen 9 auf. In einer der Seitenflächen 5 ist ein Längsschlitz 6 vorgesehen, der gegebenenfalls an einer Seite zum Querrand 8 hin offen sein kann, um das Durchführen des Rollenendes durch den Längsschlitz 6 zu erleichtern. Beidseitig einer der beiden Längskanten 4, die die den Längsschlitz 6 aufweisende Seitenfläche 5 begrenzen, sind zwei Positionierfenster 7 ausgespart. Der zugehörige Spender 10 weist gemäß Fig. 2 und 3 ein Gehäuse auf, das gegebenenfalls einen Aufsatz auf einen anderen Sanitäreinrichtungsgegenstand darstellen kann. Über einen ausschiebbaren Boden 13 öffnet sich ein Aufnahmeraum 11 für die in der Hülle 3 enthaltene Rolle 1, wobei im oberen Bereich des Aufnahmeraumes 11 Positioniervorsprünge 12 ausgebildet sind, die in die Positionierfenster 7 der Hülle 3 eingreifen. Vom oberen Bereich des Aufnahmeraumes 11 erstreckt sich ein Austrittsschlitz 15 für das Rollenende in eine Griffmulde 14, die neben dem Aufnahmeraum 11 nach oben zugänglich ausgebildet ist. Das Rollenende verläuft, wie Fig. 3 zeigt, durch den Längsschlitz 6 und den Austrittsschlitz 15 in die Griffmulde 14, in der der nächste abtrennbare Abschnitt 2 ergreifbar liegt. An der Mündung des Austrittsschlitzes 15 ist eine Abreißkante 16 ausgebildet, die in die Einstanzung jedes Abschnittes 2 eingreift Die Positioniervorsprünge 12 können gleichzeitig auch eine Abrollbremse für die Rolle 1 bilden, da sie mit ihrer Kante gegen die Rolle 1 drücken. Die Einstanzung der Abschnitte 2 weisen je einen mittleren Abschnitt 20 und zwei in Entnahmerichtung schräg nach außen verlaufende Endabschnitte 21 auf. Die Einstanzungen liegen nahe der Sollrißlinie 18, wobei eine die Säckchen bildende Quernaht 19 gegenüberliegend vorgesehen ist. Die Einstanzungen sind daher nach dem Abreißen am oberen offenen Säckenrand und können auch als Griff dienen. Die Rolle besteht insbesondere aus einem längsseitig jeweils bis zur Mitte umgefalteten Folienschlauch, sodaß die Säckchen die doppelte Breite aufweisen. Patentansprüche 1. Rolle aus zusammenhängenden Abschnitten, die in einer in einen Spender ersetzbaren, quaderförmigen Hülle aus Karton angeordnet ist, die einen Längsschlitz in einer Mantelfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (1) kernlos gewickelt und zwischen den Abschnitten in an sich bekannter Weise mit Sollrißlinien versehen ist und daß die Hülle (3) an einer der beiden Längskanten (4) der den Längsschlitz (6) enthaltenden Mantelfläche (5) mindestens ein Positionierfenster (7) aufweist.
2. 2. Rolle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß wie an sich bekannt jeder Abschnitt (2) ein Säckchen bildet und nahe der Sollrißlinie (18) eine Quemaht (19) und an der der Quernaht (19) gegenüberliegenden Seite der Sollrißlinie (18) eine Einstanzung aufweist und daß die Einstanzung einen parallel zur Sollrißlinie verlaufenden mittleren Abschnitt (20) und beidseitig je einen schräg nach außen verlaufenden Endabschnitt (21) umfaßt.
3. 3. Spender für in quaderförmige Hüllen angeordnete Rollen nach Anspruch 1 oder 2, mit einem eine Positionierhilfe umfassenden quaderförmigen Aufnahmeraum und mit einem Austrittsschlitz für die zusammenhängenden Abschnitte, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierhilfe durch mindestens einen in den Aufnahmeraum (11) vorstehenden Positioniervorsprung (12) gebildet ist, und daß neben dem Aufnahmeraum (11) eine Griffmulde (14) ausgebildet ist, wobei der Austrittsschlitz (15) den oberen Bereich des Aufnahmeraumes (11) mit der Griffmulde (14) verbindet.
4. 4. Spender nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Positioniervorsprung (12) an der der Griffmulde (14) abgewandten Seite des Aufnahmeraumes (11) ausgebildet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 3