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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Verpackungs- und Verarbeitungsbehälter
für Tapetenrollen. Bisher wurden Tapetenrollen in prismatischen Verpackungsbehältern
mit viereckigem Querschnitt verpackt. Zum Anbringen der Tapeten mußten die Rollen
aus den Verpackungsbehälter herausgenommen werden, zugeschnitten und in üblicher
Weise, beispielsweise auf einem Tisch, mit Klebstoff bestrichen werden.
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Es wurde auch bereits ein Pappkarton vorgeschlagen, in dem eine Tapete
in einer Kleisterflüssigkeit lag. Die Tapete mußte aus der Kleisterflüssigkeit abgezogen
und abgerollt, abgeschnitten und dann an die Wand gebracht werden. Hierbei wurden
jedoch beide Seiten der Tapete, d. h. die der Wand zugewandte Seite und die in den
Raum weisende Seite naß und mit Kleister überzogen. Diese Verpackung hat sich in
der Praxis nicht durchgesetzt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Behälter
für Tapeten zu schaffen, der sowohl zur Lagerung und zum Transport von Tapetenrollen
verwendet werden kann,als auch als Hilfsmittel bei der Aufbringung der Tapete dient.
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ErEindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein die Tapetenrolle
umschließender und diese drehbar aufnehmender Behälter in seiner Wand einen Austrittsschlitz
für die Tapetenbahn aufweist, von dem wenigstens eine Kante eine Abreißkante für
die Tapetenbahn bildet
In vorteilhafter Weise kann dieser Behälter
nicht nur zur Lagerung und zum Transport der Tapetenrolle an die Verwendungsstelle
eingesetzt werden, sondern dient auch gleichzeitig als Arbeitsgerät. Man kann beispielsweise
diesen Behälter drehfest auf dem Arbeitstisch aufbringen und die erforderliche Tapetenlänge
herausziehen und nach dem Herausziehen aus dem Austrittsschlitz eine Kante dieses
Schlitzes als Abreißkante verwenden, so daß ein zusätzliches Zuschneiden nicht erforderlich
ist.
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In einfacher Weise kann ein Leimauftragen danach erfolgen. Dieser
Behälter weist in seiner Länge Abmessungen auf, die der Breite einer Tapetenrolle
entsprechen.
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Der Innenraum des Behälters ist derart bemessen, daß die Tapetenrolle
eng umschlossen, jedoch drehbar gelagert werden kann.
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Beispielsweise kann dieser Behälter ein Xreiszylinder sein, der an
wenigstens einer Stelle einen Anschlag aufweist, der ein Abrollen auf einer ebenen
Arbeitsfläche verhindert.
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Mit besonderem Vorteil kann jedoch der zylindrische Behälter ein Prisma
sein, wobei eine Seite des Prismas eine gute Auflage des Behälters auf einem Arbeitstisch
gewährleistet, wobei der Austrittsschlitz neben einer Prismenkante längs dieser
verläuft.
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Falls erforderlich oder erwünscht, können zur Erleichterung der Drehung
der Tapetenrolle in dem Behälter in den Stirnseiten des Behälters Drehzapfen zur
drehbaren Lagerung der Tapetenrolle angeordnet sein.
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Eine besonders raumsparende und Verpackungsmaterial sparende Ausbildung
ergibt sich, wenn der Behälter ein Prisma mit dreieckförmigem Querschnitt ist. Diese
Ausführungsform bringt noch den großen Vorteil mit sich, daß derartige Behälter
lagenweise auf Stapelbrettern od. dgl. in Lager- oder Verkaufsräumen aufgeschichtet
werden können.
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Dabei kann der Querschnitt des Prismas ein gleichseitiges Dreieck
sein. Es ist aber auch möglich, den Querschnitt des Prismas als gleichschenkliges
Dreieck auszubilden, und insbesondere kann dabei das Prisma die Querschnittsform
eines rechtwinkligen Dreiecks haben.
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In einfacher Weise ist es durch die Erfindung möglich, Verbund- oder
Mehrfachbehälter zu schaffen, die raumsparend mehrere Tapetenrollen aufnehmen können,
wobei diese Tapetenrollen nacheinander verarbeitet werden können. Dabei können insbesondere
zwei prismenförmige Behälter mit dreieckförmigem Querschnitt zu einem Behälter mit
rechteckigem Querschnitt zusammengesetzt sein, der zwei getrennte Tapetenrollen
aufnimmt. Jeder Behälter weist einen eigenen Austrittsschlitz mit Abreißkante auf
Es können aber auch drei gleichschenklige prismenförmige Behälter zu einem prismenförmigen
Behälter mit dreieckförmigem Querschnitt zusammengesetzt sein, der dann drei getrennte
Tapetenrollen aufnehmen kann Ferner können vier gleichschenklige prismenförmige
Behälter zu einem prismenförmigen Behälter mit rechtwinkligem Querschnitt zusammengesetzt
sein, der vier getrennte Tapetenrollen aufnimmt. Ganz allgemein gesagt, können fünf,
sechs oder acht prismenförmige Behalter mit dreieckförmigem
Querschnitt
zu einem prismenförmigen Behälter mit fünf-, sechs- oder achteckigem Querschnitt
zusammengesetzt sein, der fünf, sechs oder acht getrennte Tapetenrollen aufnimmt.
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Ganz allgemein kann hierzu gesagt werden, daß man beliebige bestimmte
Prismenformen durch Zusammensetzung von Rundprismen mit dreieckförmigem Querschnitt
herstellen kann. Es handelt sich hierbei um Verbundbehältar.
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Andererseits kann man aber auch erfindungsgemäß Mehrfachbehälter dadurch
herstellen, daß der Behälter ein Prisma mit rechteckigem Querschnitt ist, dessen
Innenraum durch eine Diagonalwand in zwei Aufnahmeräume mit dreieckförmigem Querschnitt
unterteilt ist, von denen jeder eine Tapetenrolle aufnimmt. Man kann bei einem Prisma
mit rechteckigem, insbesondere quadratischem Querschnitt,den Innenraum auch durch
zwei sich kreuzende Diagonalwände in vier Aufnahmeräume unterteilen, von denen jeder
eine Tapetenrolle aufnimmt. Selbstverständlich weist jeder Aufnahmeraum seinen eigenen
Austrittsschlitz mit Abreißkante auf.
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Es ist aber auch möglich, einen Behälter mit dreieckförmigem Querschnitt
durch drei Trennwände in drei Innenräume mit dreieckförmigem Querschnitt zu unterteilen,
von denen jeder eine Tapetenrolle aufnimmt.
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Weiterhin kann der Behälter ein Prisma mit fünf-, sechs-oder achteckigem
Querschnitt sein, das durch fünf, sechs oder acht Trennwände in fünf, sechs oder
acht Aufnahmeräume
mit dreieckförmigem Querschnitt für je eine
Tapetenrolle unterteilt ist.
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Um den Behälter in einfacher Weise transportieren zu können, kann
in mindestens einer Wand eine Handgrifföffnung ausgebildet sein Es kann sich dabei
um eine vorgestanzte Stelle in der Wand handeln, wobei der vorgestanzte Teil zur
Ausbildung des Handgriffs eingedrückt werden kann. Bei einem prismatischen Behälter
mit dreieckfdrmigam Querschnitt ist diese Ilandgrirförrnung vorzugsweise in zwei
Wänden in der Nähe einer Scheitelkante vorgesehen.
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Mit besonderem Vorteil kann in mindestens einer Wand mindestens eine
Haltelasche ausgebildet sein. Wenn man den Behälter auf einen Arbeitstisch legt,
so kann die Haltelasche mittels Reißzwecken od. dgl. auf dem Arbeitstisch befestigt
werden, so daß das Herausziehen der Tapetenbahn erleichtert wird.
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Eine besonders vorteilhatte Ausführungsform wird dadurch erzielt,
daß der Behälter als Faltkarton ausgebildet wird.
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Hierdurch wird die Massenherstellung des Behälters wesentlich vereinfacht.
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Um die Arbeit zu erleichtern, kann im Behälter an geeigneter Stelle
ein Leimbeutel angeordnet werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sollen in der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert werden.
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Die Fig. 1 bis 5 zeigen schematische Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Behältern.
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Der Behälter 1 kann ein Zylinder mit kreisformigem Querschnitt sein.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ist jedoch ein Behälter, der als
Prisma ausgebildet ist, da dieser Behälter sich stabil auf eine Arbeitsfläche auflegen
lassen kann.
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In Fig. 1 ist ein Behälter 1 dargestellt, der ein Prisma ist, welches
den Querschnitt eines gleichschenkligen Dreiecks hat. In diesem Behälter 1 ist die
Tapetenrolle 2 angeordnet. Die Abmessungen des Behälters sind an die Abmessuyen
der Tapetenrolle 2 angepaßt.
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Die Länge des Behälters 1 entspricht der Breite der Tapetenrolle 2,
und die Kantenlängen des Behälters 1 sind so bemessen, daß eine normale Tapetenrolle,
beispielsweise eine sogenannte Jumborolle, von dem Behälter derart aufgenommen werden
kann, daß die Rolle sicher gehalten, jedoch leicht drehbar im Behälter gelagert
wird.
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Eine Wand 3 des Behälters 1 weist einen Schlitz 4 auf, und durch diesen
Schlitz 4 erstreckt sich ein Teil der Tapetenbahn 5 hindurch. Im Betrieb kann der
Behälter 1 mit der unter dem Schlitz 4 liegenden Basisseite auf eine Arbeitstischfläche
aufgelegt werden. Die Tapetenbahn 5 kann dann durch den Schlitz in gewünschter Länge
aus dem Behälter 1 herausgezogen werden. Die Verwendung einer Schere zum Zuschneiden
der Tapetenbahn ist nicht mehr erforderlich, da man die gewünschte Länge der Tapetenbahn
5 an einer Kante 6 des Schlitzes 4 abreiBen~kann, die als Abreißkante dient.
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In der Wand 10 des Behälters 1 sind Haltelaschen 12 ausgebildet. Diese
Haltelaschen 12 können aus der Wand 10 herausgestanzt sein. Diese Haltelaschen 12
werden nach dem Aufsetzen des Behälters 1 auf den Arbeitstisch aus der Wand 10 herausgebogen
und beispielsweise mittels Reißnägeln auf dem Arbeitstisch befestigt, so daß der
Behälter 10 in seiner Betriebsstellung ein für allemal fixiert ist. Dadurch wird
das Herausziehen und Abtrennen der Tapetenbahn 5 erleichtert.
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Für den Transport weist der Behälter 1,beispielsweise in der Wand
10 und in der Wand 3, eine Handgrifföffnung 11 auf, die in der Nähe der Schnittkante
dieser beiden Wände angeordnet ist. Es handelt sich hierbei beispielsweise um eine
vorgestanzte Stelle, die zum Zwecke des Transportes eingedrückt werden kann. Diese
Vorstanzung kann auch für die Laschen 12 vorgesehen sein, so daß zur Lagerung ein
daubdichter Behälter verwendet werden kann, der erst beim Transport mit Öffnungen
versehen wird.
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Die Tapetenrolle 2 liegt frei drehbar im Behälter 1.
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Falls erforderlich, können in den nicht dargestellten Stirnwänden
des Behälters, wie schematisch in Fig. 2 gezeigt, Drehzapfen 8 vorgesehen sein,
an denen die Tapetenrolle 2 drehbar gelagert wird.
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Der in Fig. 1 dargestellte Behälter 1 kann infolge seiner Dreiecksform
leicht lagenweise in Lager- oder Verkaufsräumen gestapelt werden.
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Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der der prismatische Behälter
1 einen quadratischen Querschnitt hat.
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Die Tapetenrolle 2 ist hierbei auf einem Drehzapfen 8 gelagert, der
in der Stirnwand 7 vorgesehen ist. Eine Seitenwand des Behälters 1 weist einen Austrittsschlitz
4 auf, der eine Abreißkante hat. Dieser Behälter kann in einfacher Weise auf einen
Arbeitstisch aufgebracht werden und mittels Laschen, wie den Laschen 12 in Fig.
1, angeheftet werden. Auch bei diesem Behälter können Trag-oder Handgriffe vorgesehen
sein.
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Fig. 3 zeigt die Ausführungsform eines Mehrfachbehälters.
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Ein Mehrfachbehälter der in Fig. 3 dargestellten Art kann in der Weise
hergestellt werden, daß man einen Behälter, wie in Fig. 2 dargestellt, durch eine
diagonale Trennwand 9 in zwei Behälter mit dreieckförmigem Querschnitt unterteilt.
Es ist aber auch möglich, den in Fig. 3 dargestellten Behälter in der Weise herzustellen,
daß zwei prismatische Behälter der in Fig. 1 dargestellten Art mit Querschnittsform
eines rechtwinkligen Dreiecks längs ihrer Hypotenusenseite miteinander verbunden
werden. Man kann auch beispielsweise einen prismatischen Behälter 1 mit quadratischem
Querschnitt, wie in Fig. 2 gezeigt, durch zwei sich kreuzende Diagonalwände in vier
Räume unterteilen, wobei man vier Räume mit dreieckförmigem Querschnitt oder vier
Räume mit quadratischem Querschnitt herstellen kann, wobei dann jeder Raum eine
getrennte Tapetenrolle aufnimmt. Selbstverständlich weist jeder dieser Räume einen
Austrittsschlitz 4 mit Abreißkante 6 für die Tapetenbahn 5 auf.
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Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, können prismatische Mehrfachbehälter,
d. h. Behälter, die mehrere Tapetenrollen aufnehmen, durch Zusammenfügen von Behältern
mit dreieckförmigem
Querschnitt oder durch Unterteilen von n-eckigen
Behältern erzeugt werden.
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Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein prismatischer Behälter,
der die Querschnittsform eines Dreiecks hat, durch Trennwandungen in drei getrennte
Aufnahmeräume für Tapetenrollen 2 mit dreieckförmigem Querschnitt unterteilt wird.
Jeder Aufnahmeraum hat selbstverständlich einen eigenen Austrittsschlitz 4 für die
Tapetenbahn 5, wobei eine Abreißkante 6 gebildet wird.
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Der in Fig. 4 dargestellte Behälter kann aber auch dadurch hergestellt
werden, daß man drei prismatische Behälter mit dreieckförmigem Querschnitt zusammensetzt.
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Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform eines prismatischen Behälters für
fünf Tapetenrollen 2.Zur Herstellung dieses Behälters kann man beispielsweise von
einem Prisma ausgehen, dessen Querschnitt die Form eines regelmäßigen Fünfecks hat
und man kann dann dieses Prisma durch Trennwandungen in fünf Prismen mit dreieckförmigem
Querschnitt unterteilen. Es ist aber auch möglich, fünf prismatische Behälter mit
dreieckförmigem Querschnitt zu einer derartigen Form zusammenzusetzen, wobei wiederum
jeder Aufnahmeraum einen eigenen Austrittsschlitz aufweist. Ein derartiger Behälter
kann aufgelegt werden. Dabei wird jeweils eine entsprechend liegende Rolle abgezogen,
und der Behälter kann dann revolverartig um seine Achse gedreht neu aufgelegt werden
usw.
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Im Sinne der vorstehenden Ausführungen können beispielsweise auch
Behälter für sechs Rollen hergestellt werden, die einen sechseckigen Querschnitt
haben und sechs Aufnahmeräume
mit kreisförmigem Querschnitt haben.
Hierbei kann von einem Prisma mit sechseckigem Querschnitt ausgegangen werden, das
unterteilt wird, oder es können sechs Prismen mit dreieckförmigem Querschnitt zusammengebaut
werden.
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In gleicher Weise können Behälter für acht Tapetenrollen hergestellt
werden usw.
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Dieser Verpackungs- und Verarbeitungsbehälter kann noch dadurch vervollständigt
werden, daß im Behälter oder am Behälter ein Leimbeutel angeordnet wird, wobei eine
Behälterwand mit einer Gebrauchsanweisung gedruckt sein kann, so daß dieser Behälter
nicht nur für den Fachmann, sondern auch für den Heimwerker ein bequemes Transport-und
Arbeitsgerät bildet.
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Bei allen prismatischen Ausführungsformen verläuft der Austrittsschlitz
4 neben einer Prismenkante 13 und längs dieser, so daß die Tapetenbahn 5 dicht über
einer Arbeitsplatte abgezogen und abgerissen werden kann.
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Bei allen prismatischen Ausführungsformen, die mehr als eine Tapetenrolle
2 aufnehmen, ist für jede Tapetenrolle 2 in einer zugeordneten Prismenumfangswand
ein eigener Austrittsschlitz 4 vorgesehen.
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